„Die Meinen sind, die an Mich glauben, Mich lieben und Meine Gebote halten; der Ort aber ist nicht einer, wie da sind die Orte auf dieser Erde, sondern er ist das Reich Gottes, das nun von Mir gegründet wird unter den Menschen und in der Menschen Herzen. - In dieses Reich des wahren, ewigen Lebens aber gelangt man nicht auf den breiten Heerstraßen dieser Welt, sondern auf einem ganz schmalen Pfade nur, und dieser heißt Demut, Geduld, Selbstverleugnung in allen Reizungen, die von dieser Welt ausgehen, und eine volle Ergebung in den Willen des einen, allein wahren Gottes." (GEJ.10_10,21 f)


 

Lebensregeln, Taufe, Buße, Abendmahl


 

1. Vom weisen und klugen Baumeister

2. Kurzfassung der Lehre Jesu

3. Das Leben ist ein Tun

4. Über die Nächstenliebe

5. Nicht Böses mit Bösem vergelten

6. Über den Zorn

7. Über Demut und Hochmut

8. Über die Taufe

9. Über die Buße

10. Über das Abendmahl

 


1. Vom weisen und klugen Baumeister


D
er Herr:
„Ja, Meine lieben Freunde, in dieser Zeit braucht das Himmelreich Gewalt! Die es nicht mit Gewalt an sich reißen, werden es nicht einnehmen!

 

Ein jeder aber, der sich einen Kampf antut des Himmelreiches wegen, ist ein Weiser und kluger Baumeister. Ein weiser und kluger Baumeister aber baut sein Haus nicht auf den losen Sand, sondern auf einen festen Felsengrund; und so dann kommen Stürme und Wasserfluten, da können sie dem Hause nichts anhaben, denn es steht auf einem Felsen.

 

Also ist es auch bei dem Kampfe in sich um das Himmelreich. Wer es einmal in sich erkämpft hat, der hat es unverwüstbar für ewig auf sich gezogen. Da mögen was immer für Weltstürme über ihn kommen, und sie werden ihm nichts anzuhaben imstande sein.

 

Aber wer es da in sich nicht erkämpft hat mit allem Aufwande seiner Kraft und seines Mutes, der wird in den Stürmen der Welt mitgerissen werden und wird verlieren auch noch, was er schon hatte! –

 

Dieses alles merket euch wohl; denn es werden Zeiten kommen, in denen ihr dieses alles gar sehr benötigen werdet!“ (GEJ.02_159,16 f)



2. Kurzfassung der Lehre Jesu


"
Meine Lehre aber ist in sich ganz kurz und leicht zu fassen; denn sie verlangt vom Menschen nichts, als daß er an einen wahren Gott glaube und Ihn als den guten Vater und Schöpfer über alles liebe und seinen Nebenmenschen wie sich selbst, das heißt, ihm alles das tue, von dem er vernünftigermaßen wünschen kann, daß ihm auch sein Nebenmensch dasselbe tue. Nun, so viel Selbstliebe hat denn doch sicher ein jeder Mensch, daß er nicht wünschen werde, daß ihm sein Nebenmensch etwas Böses antun soll, - und so tue er dasselbe auch seinem Nebenmenschen nicht!

 

Vergeltet niemals Böses mit Bösem, sondern tut sogar euren Feinden Gutes, und ihr werdet in der Ähnlichwerdung Gottes, der auch Seine Sonne über Gute und Böse gleich aufgehen und leuchten läßt, einen großen Fortschritt gemacht haben! Zorn und Rache muß aus euren Herzen weichen; an ihre Stelle muß Erbarmung, Güte und Sanftmut treten. Wo das der Fall ist, da ist die volle Gottähnlichkeit auch nicht mehr ferne, und diese ist das Ziel, nach dem allein ihr alle zu streben habt.

 

Aber wie schon gesagt, diese Sache ist nun eben in dieser Zeit nicht gar so leicht, wie sich jemand das vorstellen möchte. Es wird das einen jeden eine gewisse und unausbleibliche Anstrengung kosten! Doch wer da mutig kämpft, der wird auch seines Sieges sicher sein, und des Siegers Lohn wird wahrlich nicht unterm Wege verbleiben; wer sich aber als ein mutloser Feigling erweisen wird, der wird auch den Lohn eines Feiglings ernten. Da wird es dann auch heißen: Hättest du gekämpft, so hättest du auch gesiegt; weil du aber den Kampf scheutest, so kannst du auch auf den Lohn eines Siegers keinen Anspruch machen und hast es dir selbst zuzuschreiben, daß du als ein Feigling ohne Lohn vom Felde des Lebens abziehen mußt.

 

Ich aber meine, daß da niemand den Kampf scheuen sollte, wo der Preis des Sieges ein so hoher ist.

 

Ich bin es, der euch das sagt, und bin der Meinung für euch, daß ihr wohl keines höheren Beweises bedürfet, so ihr in euch glaubet, daß Ich Der bin, für den ihr Mich selbst anerkannt habt." (GEJ.07_140,03 ff)



3. Das Leben ist ein Tun


D
er Herr:
„Nein, Freund Ahab, wahrlich, du hast nun den Nagel fest auf den Kopf getroffen; also ist es! Was sich der Mensch mit seinen ihm verliehenen Kräften nicht als selbsttätig verschafft, das kann und darf ihm auch Gott nicht verschaffen, ohne ihn zu richten!

 

Darum seid denn auch alle nicht eitel pure Hörer Meines Wortes, sondern eifrige Täter desselben, so werdet ihr erst dessen Segnungen in euch wahrzunehmen anfangen! Denn das Leben ist ein Tun und kein Müßigstehen der Kräfte, durch die das Leben bedingt ist, und so muß das Leben auch durch die gleichfort währende Tätigkeit der sämtlichen Kräfte desselben sogar für ewig erhalten werden; denn in dem Sich-zur-Ruhe-Legen waltet kein bleibend Leben.

 

Das gewisse Wohlgefühl, das euch die Ruhe beut, ist nichts als ein teilweiser Tod der zum Leben erforderlichen Kräfte; wer dann stets mehr und mehr an der tatlosen Ruhe, besonders der geistigen Lebenskräfte, ein behagliches Wohlgefallen findet, der schiebt sich dadurch eben auch stets mehr dem wirklichen Tode in die Arme, aus denen ihn auch kein Gott gar zu leicht mehr befreien wird!

 

Ja, es gibt auch eine rechte Ruhe voll Lebens; aber die ist in Gott und ist für jeden Menschen ein unnennbar beseligendes Gefühl der Zufriedenheit, nach dem Willen Gottes tätig zu sein. Dieses beseligendste Zufriedenheitsgfühl und die klarste Erkenntnis, wahrhaft nach der Ordnung Gottes gleichfort gehandelt zu haben, ist die bewusste rechte Ruhe in Gott, die allein voll Lebens ist, weil voll Tatkraft und Handlung darnach.

 

Jede andere Ruhe, die in einem Aufhören der Lebenskräfte besteht, aber ist, wie schon gesagt, ein wahrer Tod insoweit, als inwieweit die verschiedenen Lebenskräfte sich der Tätigkeit entzogen haben und dieselbe nicht wieder ergreifen. – Verstehet ihr solches?“

 

Sagt Judas Ischariot: „Herr, wenn so, da sollte der Mensch den Schlaf fliehen wie eine Pestilenz; denn der Schlaf ist doch auch eine Ruhe von einer Anzahl, wennschon äußerer Lebenkräfte!“

 

Jesus: „Allerdings! Darum werden Langschläfer auch nie ein besonders hohes Alter erreichen. Wer seinem Leibe in der Jugend fünf Stunden und im Alter sechs Stunden Schlafruhe gönnt, der wird auch zumeist ein hohes Alter erreichen und wird lange ein jugendliches Aussehen behalten, während ein Langschläfer bald altert, ein faltiges Gesicht und graue Haare bekommt und im etwas vorgerückten Alter wie ein Schatten einhergeht.

 

Wie aber der Leib durch zu vielen Schlaf stets mehr und mehr tot wird, ebenso und noch bei weitem mehr wird es die Seele, wenn sie mehr und mehr nachlässt in ihrer Tätigkeit nach Meinem Worte und Willen.

 

Wo aber der Müßiggang sich einmal in eine Seele eingenistet hat, da nistet sich auch bald das Laster ein; denn der Müßiggang ist nichts als eine sich selbst wohltuende Liebe, die jede Tätigkeit für jemand anderen um so mehr flieht, weil sie im Grunde des Grundes nur das will, dass alle anderen zu ihren Gunsten und Nutzen arbeiten sollen!

 

Darum hütet euch auch insbesondere vor dem Müßiggang; denn dieser ist ein wahres Samenkorn für alle möglichen Laster!

 

Als Beispiel mögen euch die verschiedenen Raubtiere dienen. Sehet, diese Tiere setzen sich nur dann in eine verderbenbringende Tätigkeit, wenn sie ein brennender Hunger antreibt; haben sie einen Fraß erbeutet und ihren Hunger gestillt, so begeben sie sich alsbald wieder in ihre Höhlen und ruhen da oft tagelang, besonders die Schlangen.

 

Betrachtet nun einen Räuber und Mörder dagegen! Dieser sonst aller Arbeit scheue Mensch, eigentlich Teufel im Fleische, liegt tagelang in irgendeinem seiner Raubnester; nur wenn die Laurer ihm vermelden, dass eine reiche Karawane bei seinem Raubneste vorüberziehen werde, da erst setzt er sich mit seinen Gesellen auf die Mitlauer und fällt dann die kommende Karawane rücksichtslos an und raubt sie aus und mordet die Kaufleute, auf dass er nicht verraten werden möchte! Und das ist eine Frucht des Müßiggangs.

 

Darum noch einmal gesagt: Hütet euch vor allem vor dem Müßiggang; denn er ist der Weg und die breite Tür zu allen erdenklichen Lastern! Nach getaner Arbeit ist eine mäßige Ruhe gut den Gliedern des Leibes, aber dafür eine übermäßige schlechter als gar keine.“ (GEJ.01_220,06 ff)



4. Über die Nächstenliebe


Hi
er erhob denn auch Ich Mich von Meinem Stuhl, trat mit freundlicher Miene hin zu den Heidenpriestern und etlichen Bürgern dieser Stadt und sagte:

 

Höret, so ihr in Meinem Namen Mein Licht und Reich mit der rechten und uneigennützigen Nächstenliebe unter euren noch in tiefer Finsternis schmachtenden Brüdern und Schwestern ausbreiten werdet, desto erleuchteter und lebensvollkommener werdet ihr selbst werden, und es werden euch dann erst Dinge eröffnet werden, von denen ihr jetzt noch keine Ahnung habt und auch nicht haben könnt!

 

Bleibet aber fortan eurem Vorsatz getreu, und lasset ihn nicht verdrängen von den Anreizungen dieser Welt, so werdet ihr bleiben in Mir und Ich in euch!

 

Suchet die Welt zuerst in euch zu besiegen, und es wird dann für euch auch ein leichtes sein, sie auch in euren Brüdern zu besiegen! Es kann niemand seinem Nächsten etwas geben, das er zuvor nicht selbst besitzt. Wer in seinem Bruder die Liebe erwecken will, der muß mit der Liebe ihm entgegenkommen, und wer in seinem Nebenmenschen die Demut erzeugen will, der muß mit der Demut zu ihm kommen. So erzeugt die Sanftmut wieder Sanftmut, die Geduld die Geduld, die Güte die Güte, die Barmherzigkeit die Barmherzigkeit.

 

Nehmet euch alle an Mir ein Beispiel! Ich bin der Herr über alles im Himmel und auf Erden, in Mir ist alle Macht, Gewalt und Kraft, und dennoch bin Ich von ganzem Herzen voll Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld, Güte und Barmherzigkeit.

 

Seid ihr alles desgleichen, und man wird daraus wohl erkennen, dass ihr wahrhaft Meine Jünger seid! Liebet euch untereinander als Brüder, und erweiset euch Gutes! Keiner erhebe sich über den andern und wolle ein Erster sein; denn Ich allein bin der Herr, - ihr alle aber seid pur Brüder.

 

In Meinem Reiche wird nur der ein Erster sein, der ein Geringster und stets bereit ist, in allem Guten und Wahren seinen Brüdern zu dienen. In der Hölle dies- und jenseits, als im Reiche der Teufel und aller bösen Geister, ist der hochmütigste, stolzeste, selbst- und herrschsüchtigste Geist der Erste zur Qual der Niedereren und Kleineren, und zwar aus dem Grund, damit die andern mehr oder weniger in einer Art Demut, im Gehorsam und in der Untertänigkeit erhalten werden; aber in Meinem Reiche ist es nicht also, sondern wie Ich es euch nun gesagt habe.

 

Seht hin auf die Großen dieser Welt, die auf den Thronen sitzen und über die Völker herrschen! Wer darf sich ihnen anders als nur mit der tiefsten Untertänigkeit nahen? Würde es jemand wagen, sich einem Herrscher gebieterisch zu nahen, - was würde wohl sein Los sein? Seht, ebenso ist die Ordnung auch in der Hölle bestellt; aber unter euch, Meinen Jüngern, soll es nicht also sein, sondern so nur, wie Ich es euch gezeigt habe!

 

Die Großen der Welt lassen sich lange bitten, bis sie jemand irgendeine Wohltat im Wege der außerordentlichen Gnade erweisen; aber ihr sollet euch zur Erweisung einer Wohltat von einem eurer Nächsten nicht zuvor bitten lassen. Denn nur Gott, den wahren Herrn und Vater von Ewigkeit, möget ihr um all die guten Dinge bitten, und sie werden euch zukommen; aber Brüder sollen sich untereinander nicht bitten lassen.

 

So aber ein demütiger, armer Bruder seinen reicheren um etwas bittet, da soll der Reichere es ihm ja nicht vorenthalten, ihm das zu tun, um was der Ärmere ihn gebeten hat, denn eine Herzenshärte erzeugt die andere, und Mein Reich ist nicht in ihr.

 

Was nützte es dem Menschen, in sich zu sagen und zu bekennen: `Herr, Herr, Gott Himmels und der Erde, ich glaube ungezweifelt, dass Du der einzige und ewig allein wahre, allweiseste und allmächtige Schöpfer aller Sinnen- und Geisterwelten bist, und dass alles, was da lebt, denkt und will, nur aus Dir lebt, denkt und will?`

 

Ich sage es euch, dass das niemandem zum wahren Heile seiner Seele etwas nützen würde, sondern nur dem wird ein solcher Glaube wahrhaft zum Heile seiner Seele nützen, der das mit aller Freude tut, was Ich zu tun ihm anbefohlen habe; denn ein freundlicher und fertiger Täter Meines Willens tut mit dem wenigen, was er tun kann, zehnfach mehr als derjenige, der sich lange bitten lässt und dann mit der Liebetat an seinem Nächsten sich rühmt und brüstet.

 

Wie ihr es aus Meinem Munde vernommen habt, also tuet es auch, und ihr werdet dadurch erst in euch lebendigst innewerden, dass Meine Worte wahrhaft Gottes Worte sind, und ihr werdet dadurch Meinen Geist in euch erwecken, und der wird euch in alle Weisheit leiten, euch zum ewigen Leben reinigen und euch zu wahren Gotteskindern machen.

 

Und nun wisset ihr zur Erreichung des ewigen Lebens eurer Seele vorderhand zur Genüge; ein noch Weiteres werdet ihr – wie es euch schon gesagt worden ist – von diesem Wirte und dessen beiden Nachbarn erfahren, und das Vollkommenste aber dann erst durch Meinen Liebegeist in euch.-“ (GEJ.10_090,01 ff)

 

"Liebe mit Ernst und Weisheit, das ist ein ewiges Gesetz; wer danach handelt, macht keinen Fehltritt und die Früchte davon werden köstlich sein." (GEJ.02_055,06)



5. Nicht Böses mit Bösem vergelten


J
oram und alle die Meinen ärgerten sich darob, und Simon Petrus trat zu Mir
eben auch voll Ärgers und sprach: „Herr, es ist wohl gut also, wie es Dir wohlgefällig ist; aber so ich nur einen Funken Deiner geistigen Kraft und Macht hätte, da wüsste ich, was ich diesen dummen und bösen Lästerern Deines mir so überheiligen Namens zugefügt hätte!“

 

Sage Ich: „Simon, hast du denn Meine Lehre, die Ich am Berge gab, schon vergessen? Was wohl kannst du damit Gutes bewirken, so du Böses mit Bösem vergeltest?! Wenn du eine Speise kochst, die in sich selbst unschmackhaft ist, wirst du wohl weise handeln, so du darob, weil die gekochte Speise an und für sich unschmackhaft ist, statt sie mit gutem Salz, Milch und Honig wohlschmeckend zu machen, dieselbe Speise mit Galle und Aloesaft begießen wirst?!

 

Wenn du zu einer schon ohnehin guten Speise noch etwas Besseres hinzutust, so wird dich darob sicher niemand einer Torheit zeihen; aber so du die schlechte Speise durch noch schlechtere Zugaben schlechter machen willst, als sie ohnehin vom Grunde aus ist, sage, wo ist da ein Mensch von einiger Einsicht, der nicht alsbald zu dir sagen wird: `Siehe da, was tut da dieser Tor?!`

 

Siehe, also ist es um so mehr unter den Menschen! So du ihr Böses mit noch mehr Bösem vergeltest, frage dich selbst, ob dadurch je ihr Böses besser wird! Vergiltst du aber das dir angetane Böse mit Gutem, so wirst du dadurch das Böse in deinem Bruder sänften und aus ihm am Ende einen guten Bruder ziehen!

 

Wenn ein Herr einen Knecht hat, dem er vieles anvertraut, der Knecht aber, da er die Güte seines Herrn kennt, sich an seinem Herrn versündigt und sonach eine Züchtigung verdient, - so der Herr den Knecht ruft und ihm vorhält seine Untreue und der Knecht wird dagegen erbost und begegnet seinem Herrn mit schmählicher Gegenrede, wird dadurch der Herr besser und sanfter gegen seinen Knecht werden?

 

Nein, sage Ich; da wird des Knechtes Herr erst (recht) zornig über den treulosen Knecht, wird ihn binden und werfen ins Gefängnis! So aber der Knecht, da er sieht, dass ihm sein Herr für die Untreue Übles tun will, vor seinem Herrn niederfällt, demselben sein Vergehen reumütig bekennt und ihn voll Sanftmut und Liebe um Vergebung seiner Schuld bittet, wird darauf der Herr dem Knechte auch tun wie zuvor?!

 

Nein, sage Ich! Durch die reuige Sanftmut des Knechtes wird der Herr selbst sanft und nachgiebig und wird dem Knechte nicht nur alles vergeben, sondern ihm noch obendrauf Gutes tun. Darum also vergeltet nie Böses mit Bösem, so ihr alle gut werden wollet!

 

So ihr aber die richten und strafen werdet, die sich an euch versündigten, da werdet ihr am Ende alle böse, und wird in keinem mehr sein eine rechte Liebe und irgend etwas Gutes!

 

Der Mächtige wird sich ein Recht nehmen, die zu strafen, die sich gegen seine Gesetze versündigen; die Sünder aber werden dagegen in Rache erglühen und werden suchen, den Mächtigen zu verderben.

 

Frage: Was für Gutes wohl wird am Ende daraus hervorgehen?! Darum richtet und verdammet niemanden, auf dass ihr nicht wieder gerichtet und verdammt werdet! Habt ihr alle diese allerwichtigste Lehre begriffen, ohne die Mein Reich nie in euch Platz fassen kann?“ (GEJ.01_074,09 ff)



6. Über den Zorn


S
age Ich
: „Von Mir aus bist du rein; nur das beachte du stets bei deinen die Menschen leitenden Handlungen, dass du dabei nie vergissest, dass da auch der Sünder dein Bruder ist!

 

Fühlst du Zorn in deinem Herzen über den die gerechte Strafe verdient habenden Sünder, dann lege die Zuchtrute aus der Hand; denn durch deinen Zorn wird sie nicht zum heilsamen Wegweiser, sondern zur Schlange, die in die Wunde, die sie dem Wanderer durch ihren Biß verursachte, keinen heilsamen Balsam, sondern ein tödliches Gift haucht, das dem Verwundeten den Tod bringt.

 

Glaube auch nicht, dass du dir dadurch einen Feind vom Halse geschafft habest, so du ihm den Tod geben ließest! Denn war er dir im Erdenleben nur ein einfacher Feind, so wird er nach dem Leibestode als ein freier Geist dir ein hundertfacher werden und dich quälen mit hunderterlei Übeln dein Leben lang, und du wirst kein Mittel finden können, das dich befreite von deinem unsichtbaren Feinde.

 

Darum, wenn du jemanden züchtigest, da züchtige ihn mit Liebe und nie mit dem Zorne! Treibe es darum in der Folge auch mit den Pharisäern nicht zu bunt! Denke dir: `Siehe, das sind blinde Leiter der Blinden!` Die Welt aber ist es, die sie blind macht; diese aber ist des Satans, den du hast kennengelernt.

 

Sieh, in Mir ist alle Macht und Gewalt über Himmel und Erden. Ich könnte sie alle mit einem Gedanken vernichten, und dennoch ertrage Ich sie mit aller Geduld bis zur rechten Zeit, da ihr Maß voll geworden.

 

Auch Mich erzürnen die Menschen und machen durch ihre Unverbesserlichkeit Mein Herz traurig; aber Ich ertrage sie dennoch und züchtige sie stets mit der Liebe, auf dass sie sich bessern und eingehen möchten ins Reich des ewigen Lebens, dafür allein sie erschaffen worden sind.

 

Willst du demnach ein rechter Richter sein, so musst du in allem Mir nachfolgen!

 

Es ist wohl leichter, ein Urteil über jemanden auszusprechen, als ein Urteil über sich ergehen zu lassen; wer aber das Urteil eines Menschen, der verurteilt ward, auf sich nimmt und dann für das rechte Emporkommen des Verurteilten sorgt, der wird dereinst groß heißen in Gottes Reich. –

 

Dies nun Gesagte merket ihr alle euch wohl! Denn so Ich es also anordne und also haben will, so könnet ihr es doch nicht anders haben und machen wollen? Ich bin der Herr über Leben und Tod! Ich allein weiß es, was das Leben ist, und was dazu erforderlich ist, um es für ewig zu erhalten und dasselbe zu genießen in aller Glückseligkeit!

 

Werdet ihr leben nach Meiner Lehre, so werdet ihr das Leben erhalten in aller Glückseligkeit; werdet ihr aber dawiderhandeln, so werdet ihr es verlieren und eingehen in den Tod, welcher ist alles Lebens unglückseligster Zustand, ein Feuer, das nie erlischt, und ein Wurm, der nie stirbt!“ (GEJ.02_164,01 ff)



7. Über Demut und Hochmut


D
er Herr:
„Aber nun kommt noch ein gar überaus wichtiges Lebensfeld, auf dem man dann erst so ganz zur vollen Wiedergeburt des Geistes in seiner Seele gelangen kann, was da ist des Lebens wahrster Triumph und höchstes Endziel. Dieses Feld ist der schnurgeradeste Gegensatz zum Stolz und Hochmut und heißt – Demut.

 

In einer jeden Seele aber liegt gleichfort ein Hoheitsgefühl und Ehrgeiz, der bei der geringsten Gelegenheit und Veranlassung sich nur zu leicht zu einer alles zerstörenden Zornleidenschaft entflammt und nicht eher zu dämpfen oder gar vollauf zu löschen ist, als bis er die ihn beleidigenden Opfer verzehrt hat.

 

Durch diese grässliche Leidenschaft aber wird die Seele so zerstört und materievoll, dass sie für eine innerliche, geistige Vollendung noch um vieles untauglicher wird – als der großen Wüste Afrikas glühender Sand zur Stillung des Durstes!

 

Bei der Leidenschaft des elenden Hochmutes wird am Ende die Seele selbst zum glühenden Wüstensand, über dem auch nicht ein elendstes Moospflänzchen erwachsen kann, geschweige irgendeine andere saftvollere und gesegnetere Pflanze.

 

So die Seele eines Hochmütigen! Ihr wildes Feuer versengt und verbrennt und zerstört alles Edle, Gute und Wahre des Lebens vom Grunde aus, und tausendmal Tausende von Jahren werden vergehen, bis Afrikas Sandwüste sich in freundliche und segentriefende Fluren umgestalten wird. Da wird noch gar oftmals das ganze Meer seine Fluten darüber treiben müssen!

 

Siehe an einen stolzen König, der durch irgendeine kleine Sache von seinem Nachbar beleidigt wurde! Seine Seele gerät darauf stets mehr und mehr in den wüstesten Brand; aus seinen Augen sprühen schon lichterlohe Zornflammen, und die unwiderrufliche Losung heißt: `Die furchtbarste Rache dem ehrvergessenen Beleidiger!` Und ein verheerender Krieg, in dem sich Hunderttausende für ihren stolzen und übermütigen König auf die elendeste Weise zerfleischen lassen müssen, ist die altbekannt, traurigste Folge davon.

 

Mit großem Behagen schaut dann der zornentflammte König aus seinem Zelte dem tollsten Schlachten und Morden zu und belohnt stolz jeden wütendsten Krieger mit Gold und Edelsteinen, der dem bekriegten Gegenteile irgendeinem größten und empfindlichsten Schaden hatte zufügen können.

 

Wenn ein solcher König seinen Beleidiger schon nahe bis aufs letzte Hemd beraubt hat mit seiner überwiegenden Macht, so ist ihm das noch viel zu wenig! Ihn selbst will er vor sich noch auf das allergrausamste martern sehen! Dagegen nützet kein Bitten und kein Flehen etwas.

 

Und ist der Beleidiger auch vor des stolzen Königs Augen unter den peinlichsten und schmerzlichsten Martern gestorben, so wird dessen Fleisch noch dazu allergrässlichst verflucht und den Raben zum Fraße ausgestreut, und nimmer kehrt in das diamantene Herz eines solchen Königs irgendeine Reue zurück. Sondern der Zorn oder die glühende Wüste Afrikas bleibt, einem jeden gleichfort den fürchterlichsten Tod bringend, der es je wagen sollte, auch nur der Stelle, wo irgend der stolze König stand, nicht die höchste Ehre zu bezeigen.

 

Ein solcher König hat freilich wohl auch noch eine Seele; aber wie sieht diese aus? Ich sage es dir: ärger denn die glühendste Stelle der großen Sandwüste Afrikas! Meinst du wohl, dass solch eine Seele je zu einem Fruchtgarten der Himmel Gottes wird umgewandelt werden können? Ich sage es dir: Tausendmal eher wird Afrikas Wüste die herrlichsten Datteln, Feigen und Trauben tragen, denn solch eine Seele auch nur einen kleinsten Tropfen der himmlischen Liebe!

 

Daher hütet euch alle vor dem Hochmut; denn nichts in der Welt zerstört die Seele mehr als der stets zornschnaubende Hochmut und Stolz! Ein immerwährender Rachedurst ist gerade also sein Begleiter, wie der ewige und unlöschbare Regendurst der großen, glühenden Sandwüste Afrikas steter Begleiter ist, und alles Getier, das seine Füße auf diesen Boden setzt, wird ebenfalls nur zu bald von derselben Plage ergriffen, so wie die Dienerschaft des Stolzen am Ende selbst ganz ungeheuer stolz und auch rachedurstig wird.

 

Denn wer dem Stolze ein Diener ist, muß ja am Ende selbst stolz werden; wie könnte er sonst dem Stolzen ein Diener sein?!“ (GEJ.04_082,01 ff)

Siehe z.B. auch unter HiG.03_49.04.06,01 ff



8. Über die Taufe


F
ragt Cyrenius:
„Herr, ich glaube alles, was Du, o Herr, lehrest; bin ich darum auch schon getauft?“

 

Sage Ich: „Nein, getauft bist du zwar noch nicht; aber es hat (tut) dies eben nun nichts zur Sache! Denn wer da glaubt wie du, Freund, der ist im Geiste so gut wie getauft, und zwar mit aller Segnung der Taufe.

 

Die Juden haben wohl die Beschneidung, die eine Vortaufe ist und für sich wie vor Mir keinen Wert hat, so der Beschnittene nicht auch zugleich beschnittenen Herzens ist. Ich verstehe unter einem beschnittenen Herzen ein rein gefegtes und mit aller Liebe erfülltes Herz, das mehr wert ist denn alle Beschneidungen von Moses bis auf uns herab.

 

Nach der Beschneidung kam auf eine Zeit die Wassertaufe des Johannes, die von seinen Jüngern fortgesetzt wird. Diese Taufe ist an sich selbst aber auch nichts, so ihr die geforderte Buße nicht entweder schon vorangeht oder doch ganz sicher nachfolgt. Wer sich darum im ernsten Besserungsvorsatz mit dem Wasser taufen lässt, begeht dadurch keinen Fehler; aber nur soll er nicht glauben, dass da das Wasser reinige sein Herz und stärke seine Seele.

 

Dies bewirkt nur der eigene, ganz freie Wille; das Wasser bewirkt nur ein Zeichen und zeigt durch dasselbe an, dass der Wille, als des Geistes lebendiges Wasser, nun die Seele ebenalso gereinigt hat von den Sünden, wie das natürliche Wasser da reiniget das Haupt und den andern Leib vom Staube und anderartigem Schmutze.

 

Wer die Wassertaufe im wahren tatsächlichen Sinne genommen hat, der ist vollkommen getauft, so bei oder schon vor der Taufhandlung der Wille im Herzen des Getauften seine Wirkung gemacht hat. Ist diese nicht dabei, so hat die pure Wassertaufe auch nicht einen allergeringsten Wert und erwirkt keine Segnung der Materie und noch weniger irgendeine Heiligung derselben.

 

Ebenso hat auch die Wassertaufe an unmündigen Kindern gar keinen Wert außer den als ein pur äußeres Zeichen für die Aufnahme in eine bessere Gemeinde, und dass das Kind irgendeinen Namen bekommt, der fürs Leben der Seele doch offenbar nicht den allergeringsten Wert hat, sondern bloß nur einen äußeren politischen.

 

Man könnte aus diesem Grund dem Kinde auch ohne die Beschneidung und ohne die Wassertaufe des Johannes einen Namen geben, und es wäre das vor Mir alles gleich; denn kein Name heiligt die Seele eines Menschen, sondern allein der freie, gute Wille, nach der besten Erkenntnis recht zu handeln sein Leben lang.

 

Jeder Name kann durch den Willen und durch die Handlung geheiligt werden; aber umgekehrt ist das unmöglich je der Fall.

 

Als Johannes taufte, da brachten sie ihm wie auch seinen Jüngern Kinder zur Taufe, und er taufte sie auch, wenn sich fürs Kind gewissenhafte Stellvertreter vorstellten und auf das heiligste gelobten, für die geistige Erziehung die eifrigste Sorge zu tragen.

 

Nun, in diesem Falle kann wohl auch ein Kind des Namens wegen mit Wasser getauft werden; die Taufe aber heiligt des Kindes Seele und Leib auf nicht länger als auf so lange nur, bis das Kind zur wahren Erkenntnis Gottes und seiner selbst und zum Gebrauche des freien Willens kommt.

 

Bis dahin hat der Stellvertreter auf das gewissenhafteste zu sorgen, dass das Kind in allem, was zur Erlangung der wahren Heiligung nötig ist, bestens versehen werde, - ansonst der Stellvertreter alle Verantwortung auf seine Seele geladen trägt.

 

Es ist darum besser, die Wassertaufe erst dann erfolgen zu lassen, wenn ein Mensch für sich fähig ist, alle Bedingungen zur Heiligung seiner Seele und seines Leibes aus seiner Erkenntnis und aus der freiwilligen Selbstbestimmung zu erfüllen.

 

Übrigens ist die Wassertaufe zur Heiligung der Seele und des Leibes gar nicht nötig, sondern allein das Erkennen und das Tun nach dem richtigen Erkennen der Wahrheit aus Gott.

 

So aber mit Wasser getauft wird, da bedarf es nicht eben nur des Jordanwasser, dieweil Johannes im Jordan getauft hat, sondern es ist dazu ein jedes frische Wasser gut, das Quellwasser jedoch besser denn ein Zisternenwasser, weil es der leiblichen Gesundheit zuträglicher ist als das faulere Zisternenwasser.

 

Die wahre und bei Mir allein gültige Taufe ist die mit dem Feuer der Liebe zu Mir und zum Nächsten und mit dem lebendigen Eifer des Willens und mit dem Heiligen Geiste der ewigen Wahrheit aus Gott.

 

Diese drei Stücke sind es, die im Himmel für jedermann ein gültiges Zeugnis geben; es sind dies: die Liebe, als der wahre Vater; der Wille, als das lebendige und tatsächliche Wort oder des Vaters Sohn; und endlich der Heilige Geist, als das rechte Verständnis der ewigen und lebendigen Wahrheit aus Gott, aber als lebendig tätig im Menschen und nur allein im Menschen!

 

Denn was da nicht im Menschen ist und nicht aus der höchsteigenen Willensregung geschieht, hat für den Menschen keinen Wert, und weil es für den Menschen keinen Wert hat und haben kann, so kann das auch vor Gott keinen Wert haben.

 

Denn Gott in Seiner Selbstheit ist für den Menschen so lange nichts, bis der Mensch durch die Lehre Gott erkennt und dessen Willen zu seinem höchst eigenen macht durch die Liebe und durch den lebendigsten Willenseifer all sein Handeln und Lassen nur nach dem erkannten allerhöchsten Willen einrichtet.

 

Dadurch erst wird Gottes Ebenbild im Menschen lebendig und wächst und durchdringt bald des Menschen ganzes Wesen. Wo das, da geschieht es dann auch, dass der Mensch in alle Tiefen der Gottheit dringt; denn das Ebenbild Gottes im Menschen ist ein vollkommenstes Ebenmaß eines und desselben Gottes von Ewigkeit.

 

Wenn beim Menschen das geschieht, so ist in ihm alles geheiligt und die wahre Taufe der Wiedergeburt des Geistes erlangt. Durch solche Taufe macht sich dann der Mensch zu einem wahren Freund Gottes und ist in sich selbst ebenso vollkommen, wie der Vater im Himmel vollkommen ist.

 

Und Ich sage es euch allen ausdrücklich, dass ihr alle danach aus allen euren Kräften trachten müsset, ebenso vollkommen zu werden, als wie vollkommen da der Vater im Himmel ist!“... (GEJ.04_110,01 ff)



9. Über die Buße

 

9.1.
D
er Herr
: "Ich aber sage zum Zorel zu seiner höchsten Überraschung und zu seinem größten Erstaunen: Wer seine Gebrechen reuig bekennt und Buße wirkt in der wahren, lebendigen Demut seines Herzens, der ist Mir lieber denn neunundneunzig Gerechte, die der Buße noch nie bedurft haben.

 

Komme daher nun zu Mir, du bußfertiger Freund; denn in dir waltet nun das rechte Gefühl der Demut, das Mir lieber ist denn das der Gerechten von Urbeginn an, die da in ihren Herzen rufen: `Hosianna, Gott in der Höhe, dass wir Deinen heiligsten Namen niemals entheiligt haben durch eine Sünde mit unserem Wissen und Willen!` Das rufen sie wohl und haben auch ein Recht dazu; aber darum sehen sie auch einen Sünder mit richterlichen Augen an und fliehen seine Nähe wie die Pest. Sie gleichen den Ärzten, die selber von der vollsten Gesundheit strotzen, sich aber darum scheuen, dorthin zu gehen, wo ein Kranker um ihre Hilfe ruft, aus Furcht, etwa selbst krank zu werden.

 

Ist da nicht ein Arzt besser und achtbarer, der keine Krankheit scheut und zu jedem Kranken hineilt, der ihn gerufen hat?! Wird er manchmal auch von einer Krankheit mitergriffen, so ärgert er sich nicht darob, hilft dennoch dem Kranken und sich selber auch. Und also ist es recht!

 

Komme du darum nun nur zu Mir, und Ich werde dir zeigen, was dir Mein Jünger nicht zeigen konnte, nämlich den allein wahren Weg des Lebens und der Liebe und der wahren Weisheit aus ihr!“

 

Auf diese Meine Worte bekam Zorel Mut und kam ganz langsamen Schrittes zu Mir. Als er bei Mir war, sagte Ich: „Freund, der Weg, der zum Leben des Geistes führt, ist ein dorniger und schmaler! Das will soviel sagen als: Alles, was dir in diesem Leben von seiten der Menschen auch immer Ärgerliches, Bitteres und Unangenehmes begegnen kann, das bekämpfe du mit aller Geduld und Sanftmut, und wer dir Übles tut, dem tue nicht wieder dasselbe zurück, sondern das Gegenteil, so wirst du glühende Kohlen über seinem Haupte sammeln!

 

Wer dich schlägt, dem vergelte nicht Gleiches mit Gleichem, nimm lieber noch einen Schlag von ihm, auf dass Friede und Einigkeit zwischen euch sei und bleibe; denn nur im Frieden gedeiht das Herz und des Geistes Wachstum in der Seele.

 

Wer immer dich um einen Dienst bittet oder um eine Gabe, dem verweigere nichts, vorausgesetzt, dass der von dir verlangte Dienst nicht den Geboten Gottes und den Gesetzen des Staates zuwider ist, was du schon gar wohl zu beurteilen imstande sein wirst.

 

Bittet dich jemand um den Rock, da gib ihm auch noch den Mantel hinzu, auf dass er erkenne, dass du ein Jünger aus der Schule Gottes bist! Erkennt er das, so wird er dir den Mantel lassen; nimmt er ihn aber, so ist seine Erkenntnis noch äußerst schwach, und dir sei nicht leid um den Mantel, sondern darum, dass ein Bruder noch nicht erkannt hat die Nähe des Reiches Gottes.

 

Wer dich bittet, eine Stunde mit ihm zu gehen, mit dem gehe zwei Stunden, auf dass ihm solche deine Bereitwilligkeit zu einem Zeungis werde, aus welcher Schule der sein müsse, dem ein so hoher Grad von Selbstverleugnung eigen ist!

 

Auf diese Weise werden sogar die Tauben und Blinden die rechten Winke bekommen, dass das Gottesreich nahe herbeigekommen ist. An euren Werken und Taten wird man es erkennen, dass ihr alle Meine Jünger seid! Denn leichter ist, recht predigen als recht tun. Was nützt aber das leere Wort, wenn es nicht Leben durch die Tat bekommt?! Was nützen dir die schönsten Gedanken und Ideen, so dir das Vermögen mangelt, sie je ins Werk zu setzen?! So nützen die schönsten und die wahrsten Worte ebenfalls nichts, wenn dir selbst nicht einmal der Wille eigen ist, sie vor allem ins Werk zu setzen.

 

Das Werk allein hat den Wert; Gedanken, Ideen und Worte aber sind wertlos, wenn sie nicht irgend ins Werk gesetzt werden. Darum soll jeder, der gut predigt, auch selbst gut handeln, - sonst ist seine Predigt nicht mehr wert als irgendeine hohle Nuß!“ (GEJ.04_078,01 ff)

 

9.2.

Der Herr:Wer demnach eine Torheit begeht, der erkenne die Torheit, lege sie ab und begehe sie nicht mehr, und sie wird ihm vergeben sein auch im Himmel; aber solange er das nicht tut und dennoch von Zeit zu Zeit Gott um die Vergebung seiner Sünden bittet, so werden sie ihm nicht vergeben werden eher, als bis er durch die volle Ablegung seiner alten Torheiten sich selbst seine Sünden vergeben hat.

 

Ein jeder kehre daher zuerst vor seiner Tür, dann kann er auch zu seinem Nächsten gehen und zu ihm sagen:`Siehe, ich habe nun den Unflat von mir entfernt und bin mit mir in der Ordnung, lasse denn auch, dass ich selbst nun deinen Hausflur reinige dadurch, dass ich alles dir zugefügte Unrecht auf die Weise gutmache, wie du es wünschest!`

 

Ja, wenn die beiden Nachbarn also ihre Sache gutmachen und freundschaftlich schlichten, dann wird sie auch im Himmel gutgemacht und geschlichtet sein! Wenn aber nicht also, dann nützet den Himmel um die Vergebung seiner Sünden bitten nichts!“ (GEJ.08_193,14)

 

9.3.

"So Ich Selbst aber keinem Menschen die Sünden zuvor vergeben kann, als bis er sie sich selbst auf die euch gezeigte Art vergeben hat, wie könnet dann ihr an Gottes Statt den Menschen gegen Opfer jene Sünden vergeben, die sie an euch nie begangen haben?!" (GEJ.08_194,06)

 

9.4.

"...Das Handeln nach dem Willen Gottes verlangt eine starke Selbstverleugnung, ohne die niemand Gott über alles und seinen Nächsten wie sich selbst lieben kann." (GEJ.08_195,13)

 

9.5.

"Fort mit Sack und Asche, fort mit dem Kasteien und Fasten, und fort mit der Opferung der Böcke und fort mit allen andern Tempelopfern wegen der Vergebung der Sünden; denn sie haben vor Mir nicht den allergeringsten Lebenswert! Aber dafür herbei mit einem festen und unbeugsamen Willen zur wahren inneren Lebensbesserung! Herbei mit der lebendigen Liebe zu Gott und zum Nächsten, und herbei mit dem vollen Glauben an Gott und Dessen Menschwerdung in Mir; denn nur das heiligt den Menschen und macht stark und voll-lebend die Seele in Meinem in ihr waltenden Geiste!" (GEJ.08_042,03)



10. Über das Abendmahl

 

10.1.
E
s war aber über allen diesen Reden schon spät geworden, und Ich nahm nun das Brot nochmals, von dem Ich die ersten Bissen zubereitet hatte, und sagt
e zu den elfen:

 

"Nehme noch jeder einen Bissen, den Ich hier bereite. Es ist Mein Leib, das Fleisch gewordene Wort, welches in euch lebendig werden soll. Nehmet auch diesen Kelch, trinket alle daraus, es ist Mein Blut, welches für euch zur Vergebung eurer Sünden vergossen werden wird. Wer nicht Mein Fleisch isset (Meine Lehre annimmt) und Mein Blut trinket (nach Meiner Lehre lebt und handelt), wird nimmermehr selig werden. Ihr wisset aber nun, wie ihr dieses zu verstehen habt, und werdet euch nicht mehr an solchen Worten stoßen. Esset, trinket, und solches tut, sooft ihr es tut, zu meinem Gedächtnis. (Matth.26,26-88;  Mark.14,22-24) Wo aber zwei solches tun werden zu Meinem Gedächtnis und sind versammelt in Meinem Namen, da bin Ich auch unter ihnen." (Matt.18,20) (GEJ.11_071,22)

 

10.2.

"Ihr wollt heute Abend eine Zeremonie halten, nun frage Ich euch: zu was soll sie dienen? Oder habt ihr etwa Mir etwas zu kommunizieren, was Ich nicht schon wüsste?


Seht, Meine lieben Kinder, um Mir heute etwas zu gefallen zu tun, ist nicht gerade nötig ein zeremonielles dort wohl bedeutsames `Abend-Mahl` zu wiederholen, denn als Ich dieses Abendmahl einsetzte, so war es der Moment, wo Ich von Meinen Jüngern irdisch scheiden musste, jetzt aber scheide Ich nicht von euch, sondern statt Mich zu entfernen will Ich Mich euch stets mehr nähern; und wenn ihr den heutigen Tag feiern wollt, so geht in euch selbst vorerst ein, um zu erforschen ob ihr und inwieweit ihr euch Mir genähert habt; dazu braucht es kein solches `Abend-Mahl` und keine Zeremonie (so segensreich auch ein wahres Liebesmahl sonst ist), sondern ein Morgen- oder Auferstehungsgebet, dass ihr, wenn nicht ganz, doch zum Teile aus eurem irdischen Schlafe erwacht, und nun auf dem Wege zu Mir begriffen seid; so feire ein jeder den Erinnerungstag des Abendmahles, als Denkzeichen dass er weiß, warum er auf Erden, und was sein Zweck hier und einst dorten ist! Dieses aber kann ein jeder am besten im einsamen Kämmerlein mit sich selbst abmachen, wo niemand Zeuge als Ich bin, Dem er ja so nichts neues sagen kann. Dieses erwägt und handelt danach, damit der heutige und die nächstfolgenden Tage in dem Sinne gefeiert werden sollen, wie es Meiner würdig und euch geziemt ist! So soll die Auferstehungsfeier euch selbst zum Auferstehen aus den Begierden des menschlichen Lebens erwecken, so sollt ihr eure schlechten Gewohnheiten ins Grab der Vergessenheit legen, um dann neugestärkt und gekräftigt den kurzen Prüfungsweg fortzusetzen. So habt Meinen Segen, und möge eine jede Karwoche euch besser antreffen, welches sodann die Folge oder das Resultat des Segens sein sollte! Amen." (Gottfried Mayerhofer, "Zum grünen Donnerstag", "Festgarten")

 

10.3.

Jesus: "...So der Mensch ungezweifelt zu glauben anfängt und durch sein Tun nach der Lehre den Glauben lebendig macht, dann erst entfaltet sich das Reich Gottes also im Menschen, wie sich im Frühjahre das Leben in der Pflanze sichtlich von innen aus zu entfalten anfängt, wenn die Pflanze von dem Lichte der Sonne beschienen und erwärmt und dadurch zur inneren Tätigkeit genötigt wird.

 

Alles Leben wird wohl wie von außen her angeregt und geweckt, - aber die Entstehung, Entfaltung, Formung und Festigung geht dann immer von innen aus.

 

Also müssen auch Tiere und Menschen die Nahrung zuerst von außen her in sich aufnehmen; aber dieses Aufnehmen der Speise und des Trankes ist noch lange nicht die wahre Ernährung des Leibes, sondern diese geht erst dann vom Magen in alle Teile des Leibes aus. Wie aber gewisserart der Magen das Lebensnährherz des Leibes ist, also ist auch das Herz im Menschen der Nährmagen der Seele zur Erweckung des Geistes aus Gott in ihr, und Meine Lehre ist die wahre Lebensspeise und der wahre Lebenstrank für den Magen der Seele.

 

Und so bin Ich denn in Meiner Lehre an die Menschen ein wahres Lebensnährbrot aus den Himmeln, und das Tun nach ihr ist ein wahrer Lebenstrank, ein bester und kräftigster Wein, der durch seinen Geist den ganzen Menschen belebt und durch die hellst auflodernde Liebesfeuerflamme durch und durch erleuchtet. Wer dieses Brot ißt und diesen Wein trinkt, der wird keinen Tod mehr sehen, fühlen und schmecken in Ewigkeit.

 

So ihr das nun verstanden habt, so tuet auch danach, und Meine Worte werden in euch zur vollsten und lebendigsten Wahrheit werden!"

 

Sagten nun die Jünger: "Herr und Meister, diese Deine Belehrung an uns ist wohl verständlich, - aber als Du einmal in Kapernaum, wo Dir so viel Volk aus allen Gegenden um Jerusalem nachgezogen ist, eine ähnliche Lehre von dem Essen Deines Fleisches und vom Trinken Deines Blutes geredet hast, da war das offenbar eine harte Lehre, besonders für jene Menschen, die Dein einfaches und klares Wort nicht also verstanden haben, wie es dem wahren Sinne nach zu verstehen war, darum denn damals Dich auch viele der damaligen Jünger verlassen haben.

 

Wir selbst verstanden das anfangs nicht, nur der Wirt, der niemals ein eigentlicher Jünger von Dir war, hat uns die Sache verdolmetscht, und so wir nun jene Lehre mit dieser vergleichen, so besagt sie dasselbe, was Du nun wohl in höchster und handgreiflicher Klarheit gelehrt hast. - Haben wir recht oder nicht?"

 

Sagte Ich: "Allerdings, denn Brot und Fleisch sind da eines und dasselbe, so wie auch Wein und Blut, und wer da in Meinem Worte das Brot der Himmel ißt und durch das Tun nach dem Worte, also durch die Werke der wahren, alleruneigennützigsten Liebe zu Gott und zum Nächsten den Wein des Lebens trinkt, der ißt auch Mein Fleisch und trinkt Mein Blut. Denn wie das von den Menschen genossene natürliche Brot im Menschen zum Fleische und der getrunkene Wein zum Blute umgestaltet wird, so wird in der Seele des Menschen auch Mein Wortbrot zum Fleische und der Liebetatwein zum Blute umgewandelt.

 

Wenn Ich aber sage: `Wer da ißt Mein Fleisch`, so ist damit schon bedeutet, daß er Mein Wort nicht nur in sein Gedächtnis und in seinen Gehirnverstand, sondern zugleich in sein Herz, das da - wie bereits gezeigt - der Magen der Seele ist, aufgenommen hat, und im gleichen auch den Liebetatwein, der dadurch nicht mehr Wein, sondern schon das Blut des Lebens ist; denn das Gedächtnis und der Verstand des Menschen verhalten sich zum Herzen beinahe geradeso, wie der Mund zum natürlichen Magen.

 

Solange das natürliche Brot sich noch unter den Zähnen im Munde befindet, ist es noch kein Fleisch, sondern Brot; wenn es aber zerkaut in den Magen hinabgelassen und dort von den Magensäften durchmengt wird, so ist es seinen feinen Nährteilen nach schon Fleisch, weil dem Fleische ähnlich. Und  also ist es auch mit dem Weine oder auch mit dem Wasser, das sicher auch den Weinstoff in sich enthält, da ohne das Wasser, das das Erdreich zur Ernährung aller Pflanzen und Tiere in sich birgt, die Rebe erstürbe. Solange du den Wein im Munde behältst, geht er nicht ins Blut über; aber im Magen wird er gar bald in dasselbe übergehen.

 

Wer demnach Mein Wort hört und es in seinem Gedächtnisse behält, der hält das Brot im Munde der Seele. Wenn er im Gehirnverstande darüber ernstlich nachzudenken anfängt, da zerkaut er das Brot mit den Zähnen der Seele; denn der Gehirnverstand ist für die Seele das, was die Zähne im Munde für den Leibmenschen sind.

 

Ist vom Gehirnverstande Mein Brot, also Meine Lehre, zerkaut oder als volle Wahrheit verstanden und angenommen, so muß sie dann auch von der Liebe zur Wahrheit im Herzen aufgenommen werden und durch den festen Willen in die Tat übergehen. Geschieht das, so wird das Wort in das Fleisch und durch den ernstfesten Tatwillen in das Blut der Seele, das da ist Mein Geist in ihr, umgestaltet, ohne das die Seele so tot wäre wie ein Leib ohne das Blut.

 

Der ernstfeste Tatwille aber gleicht einer guten Verdauungskraft des Leibmagens, durch die der ganze Leib gesund und stark erhalten wird; ist aber die Verdauungskraft des Magens schwach, so ist der ganze Leib schon krank und schwach und siecht selbst bei den besten und reinsten Speisen.

 

Ingleichen geht es der Seele, in deren Herzen der Wille zur Tat nach der Lehre ein mehr schwacher ist. Sie gelangt nicht zur vollen, gesunden, geistigen Kraft, bleibt so halb hin und halb her, gerät leicht in allerlei Zweifel und Bedenken und fängt bald die eine und bald eine andere Kost zu prüfen an, ob sie ihr nicht besser und stärkender anschlüge. Aber es ist damit der einmal schon schwächlichen Seele dennoch nicht völlig geholfen. `Ja`, aber fraget ihr nun in euch, `ist denn einer schwächlichen Seele dann auch nicht mehr völlig zu helfen?` O ja, sage Ich. Wie aber?

 

Höret! So ein Mensch einen schwachen Magen hat, so nimmt er einmal einen euch wohlbekannten Kräutertrank, durch den die schlecht verdauten Speisen auf dem bekannten natürlichen Wege aus dem Magen und den Gedärmen hinweggeschafft werden; die schlecht verdauten Speisen aber gleichen den in der Seele erwachten Bedenken, ob sie dies und jenes wohl völlig glauben und danach tätig sein solle.

 

Wenn aber der natürlich schwache Magen einmal gereinigt ist, was ist dann zu tun, damit er wieder stark werde und stark bleibe? Der Mensch werde recht tätig und mache dabei in der frischen und reinen Luft eine rechte Bewegung, und der Magen wird dadurch zuerst seine volle und gesunde Kraft wieder erhalten.

 

Und seht, das tue denn auch die Seele! Sie reinige ihr Herz von all den irrtümlichen Lehren, Begriffen und Ideen, nehme die Wahrheit, wie Ich sie euch lehre, liebewillig und vollgläubig auf und werde danach recht tätig und regsam, und sie wird dadurch bald sehr erstarken und auch völlig und unverändert bleibend gesund werden!

 

Darum sei denn keiner von euch nur Hörer, sondern sogleich auch ein ernstwilliger und emsiger Täter Meines Wortes, so werden dadurch auch ehest alle Bedenken und Zweifel aus seiner Seele entwichen sein.

 

Wie aber der natürliche Leibesmagen in seinem kräftig gesunden Zustande allerlei reine und im Notfalle auch unreine Speisen in sich aufnehmen kann, ohne einen Schaden zu leiden, weil er durch seine Tätigkeit alles Unreine entweder von sich wegschafft oder ins Reine verkehrt, ebenso tut das auch der kräftige und völlig gesunde Magen der Seele; und es ist demnach dem Reinen alles rein, und selbst der unreinste geistige Pestdunst der Hölle kann in ihm keinen Schaden bewirken.

 

So ihr denn im Vollbesitze Meines Reiches in euch sein werdet, da werdet ihr über Schlangen und Skorpionen einherwandeln und Gifte aus der Hölle trinken können, und es wird euch das nimmerdar schaden.

 

So ihr nun das alles wohl begriffen und aufgefaßt habt, so werdet ihr denn nun auch das der vollen lebendigen Wahrheit nach einsehen, was Ich in Kapernaum unter dem `Mein-Fleisch-essen` und unter dem `Mein-Blut trinken` von euch verstanden haben wollte, und ihr werdet das hinfort auch sicher keine harte Lehre mehr nennen.

 

Es sind aber für den puren Menschenverstand die Dinge und gar viele Erscheinungen schon in der sichtbaren Naturwelt grundursächlich schwer dahin zu erklären, auf daß er darauf von allen möglichen, den bösen Aberglauben nährenden Irrtümern frei werde und so den Weg der Wahrheit wandle; um wie vieles schwerer begreiflich erst sind dann die dem Fleischesauge des Menschen unsichtbaren, himmlich geistigen Dinge, Kräfte, Wirkungen und Erscheinungen für den puren Gehirnverstand und für die Seele ersichtlich zu machen!

 

Darum sage Ich euch denn auch allzeit: In alle Weisheit in geistigen, himmlischen Lebensverhältnissen und in deren Kraft und Macht werdet ihr erst dann eingeweiht werden, so ihr auf die Art und Weise, wie Ich sie euch ausführlich klar gezeigt habe, in Meinem Geiste völlig neu geboren sein werdet. Und fraget euch selbst, ob ihr das alles auch in der rechten und vollen Wahrheitstiefe verstanden und begriffen habt!" (GEJ.09_072,11 ff)

 

10.4.

"Wo Ich Mich mit der Materie verbinde, da wird die Materie lebendig. Denn mit dem Tode hat der lebendige Besieger desselben nichts zu tun. Wer aber Mich im Brote sucht, der glaube, daß Ich das Brot und den Wein eingesetzt habe als bleibendes Denkmal Meiner Menschwerdung auf Erden. Aber das Brot und der Wein müssen sein, was sie sind; und müssen nicht eingeschlossen sein und gesteckt und gefaßt ins tote Metall; sondern sie müssen gefaßt sein in den lebendigen Glauben und in die wahre Liebe!"  (HiG.01_41.05.22,27)

 

10.5.

"Ich sage dir aber, wer nicht Mein Evangelium erfüllt, nachdem er es vernommen und einigermaßen durchdacht hat, siehe, der ist noch lange nicht geschickt zu Meinem Reiche, da er die Welt doch noch mehr fürchtet denn Mich. Er möchte Mich lieben neben der Welt her; aber siehe, Ich bin nicht neben der Welt zu lieben, da die Welt durchgehends nicht in Meiner Liebe, sondern bis auf das letzte Stäubchen nur vermöge Meiner Erbarmung beständig in Meinen unerbittlichen Gerichten steht und besteht. Denn Ich bin nur in der Liebe und Gnade erbittlich, aber ewig unzugänglich in Meinen Gerichten, die da sind die Heiligkeit Meiner ewigen Ordnung zufolge Meiner unendlichen Weisheit." (HiG.01_41.01.05,01)

 

Siehe auch Jakob Lorber, "Himmelsgaben" Band 1, Seite 16: "Drei Fragen" (Kelch/Hostie), Band 2, Seite 319: "Wahres Abendmahl" und Seite 321,  "Beichte und Sündenvergebung"