Jede Offenbarung, die den Grundwahrheiten nicht widerspricht (s.Abschnitt 6.), ist echt, auch wenn sie in einigen anderen Punkten im Widerspruch zu diesen materiellen, seelischen, geistigen und himmlischen Wahrheiten des Jesuswerkes durch Jakob Lorber stehen.



Auch jede echte Offenbarung

enthält etwas Falsches

WS-A3255

 

Wilfried Schlätz



1. Auch in den Jesuswerken durch Jakob Lorber (JL) gibt es gemäß des Aufsatzes: A3058a–(Falsches bei Jakob Lorber)*) an einigen wenigen Stellen Widersprüchliches bzw. Falsches, aber nur in Bezug auf materielle Tatsachen, die völlig unbedeutend sind hinsichtlich seelischer, geistiger, himmlischer und göttlicher Wahrheiten:
*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Falsches (bei Jakob Lorber) suchen und anklicken.

1.1. Datum der Zerstörung von Pompeji durch den Vesuv  (evtl. 60/70 Jahre zu früh),

1.2. Zeitpunkt des jüdischen Osterfestes (Ende Juni statt Ende März),

1.3. Anzahl der Pflegekinder an Joseph von Cyrenius (5 Knaben und 3 Mädchen im Widerspruch zu 3 Knaben und 5 Mädchen),

1.4. Reihenfolge der Erscheinung der drei Erzengel [(Michael, Gabriel, Raphael) im Widerspruch zu (Gabriel, Michael, Raphael)],

1.5. Falsche  Orbital-Geschwindigkeit der Erde.

2. Zwei weitere Stellen im Jesuswerk durch JL, die Falsches enthalten:

2.1. Zitate des Schriftsteller STEFFENS in der 2.HiG, S.278 – 282 vom 23.Juni 1844:

2.1.1.Jesus durch JL:

Vorbereitung auf das Neue Wort. – 23. Juni 1844

[HiG.02_44.06.23,01] Frage nicht, sondern schreibe! Denn siehe, du hast es vor dir und magst es ja so gut wie förmlich abschreiben, wie für die Protestanten gesorgt wird in dieser Zeit! – Schelling, Steffens, Gustav A. und dergleichen mehrere sind dazu schon höhererseits gebildet!

[HiG.02_44.06.23,02] Damit du aber hier auch etwas erfahrest, wie deren Geist beschaffen ist, so sollen dir einige Stellen aus dem Werke Steffens', darin er vom „falschen Glauben und von der wahren Theologie“ spricht, ein Licht geben.

[HiG.02_44.06.23,03] Auf Seite 5 und 6, da Steffens von der „falschen Theologie“ spricht, heißt es:

[HiG.02_44.06.23,04] „Wir reden hier nicht von einer so genannten Vernunftreligion, die abgesondert von der Offenbarung sich gestalten will. Ist es nicht erlaubt, das ordnende Prinzip der geselligen Verhältnisse der Menschen, abgesondert von der geschichtlichen Entwicklung des Geschlechtes, durch Reflexionen herauszuheben und ein lediglich aus dem Standpunkte eines reflektierenden menschlichen Bewusstseins erzeugtes Naturrecht zu begründen, so ist eine Religion, die lediglich aus dem Meinen und Denken der Menschen entsprungen wäre, ein noch viel härterer Widerspruch. – Alle Religionen ward als Offenbarung, als eine Gabe höherer Geister betrachtet und war nur dadurch Religion.

[HiG.02_44.06.23,05] Die christliche Religion ist die Offenbarung der ewigen Liebe Gottes, ist, so wie sie den Gläubigen geschenkt ward, die Enthüllung eines seligen höheren Lebens, gegen welches alle irdische Erscheinung erblassen muss, so dass alle Größe der Erde nicht wert ist der Herrlichkeit, die uns einst offenbar werden soll und die wir wirklich hier schon im festen Glauben besitzen!

[HiG.02_44.06.23,06] Eine Vernunftreligion ist daher gar keine Religion. Und nur ein verirrtes Denken kann in diesem Worte eine Zusammensetzung dulden, die sich selber aufhebt.“

[HiG.02_44.06.23,07] Weiter kommt auf Seite 109 desselben Werkes eine gar wichtige Stelle vor, die also lautet:

[HiG.02_44.06.23,08] „Jetzt, da ich mich bis in die innersten Tiefen des Daseins gebunden fühlte, da das Sein in dem verborgensten Mysterium des Daseins, das Denken sich durch das Bewusstsein des Abfalls gefesselt sah, musste ich einsehen, dass nur eine unbedingte Hingebung mich befreien konnte. Wird nicht die Spekulation dann erst lebendig, wenn der Verstand sich in unauflösliche Widersprüche verwickelt sieht, und wird sie nicht im höheren Sinne bestätigt, indem man ihren engeren Standpunkt zu verlassen wagt?

[HiG.02_44.06.23,09] Die Philosophie ist die absolute Selbsttat. Das Selbstbewusstsein findet in sich selbst alle Schätze des Erkennens. Aber sie vermag nichts; denn der Formalismus des Denkens hat keine erzeugende Kraft. Wird sie (die Philosophie) nicht im höheren Sinne in sich klarer wieder erstehen, wenn der Erbauende heimisch wird in der erhabenen Welt der eigenen Persönlichkeit, wenn er nicht bloß denkt, sondern auch lebt, wo seines wahren Denkens unzweifelbare Quelle gefunden wird? – Und so wäre denn die absolute Hingebung in den Willen Gottes die dritte, höchste Stufe der geistigen Entwicklung – aus ihrem stärksten Gegensatze erzeugt!“

[HiG.02_44.06.23,10] Siehe, das ist eine vorzüglich gute Stelle, über die aber freilich so manche hochweltweise Rezensenten ihre Nasen rümpfen. Aber das tut nichts. Denn es gibt doch Tausende, die sich darnach kehren in ihrem Denken und auch in praktischen Versuchen!

[HiG.02_44.06.23,11] Gehen wir aber nur weiter und hören wir, was Steffens in seines Werkes 129. Seite spricht! – Also lauten die Worte:

[HiG.02_44.06.23,12] „Der fromme Christ braucht einen Ausdruck, welcher oft angefeindet wird. Er wünscht (nämlich), dass der Heiland Gestalt in ihm gewinnen möge. Man findet diese Äußerung mystisch, fanatisch, schwärmerisch. Wie soll es mir gelingen, euch, meinen Freunden, begreiflich zu machen, dass diese Äußerung recht im Innersten das ausdrückt, was ich die tiefste Seligkeit der Liebe nennen möchte?

[HiG.02_44.06.23,13] Der Apostel, wenn er die Gemeinde als den Leib des Herrn darstellt, benützt die Glieder des Leibes, die eins sind und alle einander gleich durch die Einheit des Lebens. Dieses Bild ist herrlich; aber seine eigenen flammenden Worte über die Liebe fordern, dass wir es in einem höheren Sinne nehmen.

[HiG.02_44.06.23,14] Die Organe des Leibes sind, wenngleich dem Ganzen einverleibt, doch gebunden auf eine bestimmte Weise. Das ganze Leben ist in einem jedem Organe, doch aber gefesselt in der besonderen Form. Wir sind frei im Heilande, Kinder Gottes durch Ihn. Daher tritt uns in Ihm die geheiligte Person aller Persönlichkeit, die Urgestalt aller Gestalten entgegen. Und vermögen wir uns Ihm hinzugeben, dann gibt Er Sich auch uns hin ganz und gar, dass wir, wie die Besonderen, so doch auch in Ihm, mit Ihm Er Selbst sind.

[HiG.02_44.06.23,15] Siehe, diese Stelle ist noch erhabener und zeigt dem tiefer Denkenden klar, was er zu tun hat, um aus Mir das wahre, ewige Leben zu überkommen!

[HiG.02_44.06.23,16] Aber Ich lasse es noch weiter gehen, und so schreibe weiter, was dieser Schriftsteller noch Erhabeneres sagt auf Seite 136 seines Werkes. – Die Worte lauten also:

[HiG.02_44.06.23,17] „Das Abendmahl ist der höchste individualisierende Prozess des Christentums. Durch dasselbe versenkt sich das ganze Geheimnis der Erlösung in seiner reichen Fülle in die empfängliche Persönlichkeit. Der fruchtbringende Strom der Gnade, welcher die ganze Natur und Geschichte seit jenen (großen) Zeiten ihrer großen Wiedergeburt durchwallt und reif macht für eine selige Zukunft, nimmt die Gestalt des Heilands an, damit alles in allem für Sein Herz sei.

[HiG.02_44.06.23,18] Daher das Abwenden vom Bösen, die vereinigende Vergebung, die gänzliche Hingebung! – Diese eben ist die Liebe! – Nur eine Persönlichkeit kann Gegenstand der gänzlich sich opfernden, den Willen völlig in Anspruch nehmenden Liebe sein.

[HiG.02_44.06.23,19] Und ewiges Leben durch die Liebe ist die innerste, tiefste Bedeutung des Christentums.

[HiG.02_44.06.23,20] Was der Geist wohl glaubt, was den Tod überwindet, ihn zugleich zurückdrängt in die Sinnlichkeit, dann wie in ihm schlummert, das wird durch die beseligende Gegenwart des Erlösers, der für ihn ist – ganz ist – hier Gewissheit, Genuss, Nahrung.

[HiG.02_44.06.23,21] Nur wer das Wesen der Liebe kennt – und der kennt es nur, welcher es erlebt hat – kann jene Innigkeit fassen! – Alles, was wir denken und wollen, jede keimende Idee des Geistes, alles, was wir Großes und Herrliches schauen und genießen – jene Züge der Urgestalt, die in der irdischen Erscheinung geheimnisvoll vereint, durch das verworrene Leben gefesselt und gebunden sind, Leib und Seele zu einem höherem, geistigen Bunde sich durchdringend, treten uns in dem gegenwärtigen (persönlichen) Heilande entgegen. Alles, was Er der Welt war und sein wird, was er lehrte und litt, gestaltet sich in uns, dass wir dann innewerden: Seine Worte sind Er Selbst – sind Geist und Leben!“

[HiG.02_44.06.23,22] Aus diesen Stellen kannst du zur hinreichenden Genüge ersehen, wie Ich nun, wie schon gar lange her, für die Protestanten sorge, gesorgt habe und noch sorgen werde und wie Ich sie alle vorbereite auf die große Gabe!

[HiG.02_44.06.23,23] Du wirst zwar den Stil sehr gelehrt finden. Ich aber sage dir: Wer alle gewinnen will, der muss auch mit allen alles sein. Er muss weinen mit den Weinenden, scherzen mit den Scherzenden, lachen mit den Lachenden, fröhlich sein mit den Fröhlichen, traurig sein mit den Trauernden, leidend mit den Leidenden, gesund mit den Gesunden, krank mit den Kranken, stark mit den Starken, schwach mit den Schwachen, ein Narr mit den Narren und somit auch ein Gelehrter mit den Gelehrten! – Denn ein jeder ist nur in seiner Schwäche, die sein Joch, sein Netz und seine Schanze ist, zu fangen!

[HiG.02_44.06.23,24] Also muss man zuerst auch hier mit den zumeist gelehrten Protestanten gelehrt sprechen und sie so fangen in ihrer Schanze, so man sie für die absolute Stimme des Vaters, der Ewigen Liebe, will empfänglich machen!

[HiG.02_44.06.23,25] Und siehe, also komme Ich nun allen entgegen mit weit ausgebreiteten Armen und rufe von neuem: „Kommet alle her, die ihr mühselig und beladen seid! Ich Selbst will euch alle erquicken!“

[HiG.02_44.06.23,26] Darum sollst du dich auch nicht zu sehr sorgen, was mit deinem Empfange geschehen solle! – Denn siehe, Ich habe ja eine Menge Arbeiter nun für Meinen Weinberg gedungen, die das Erdreich umgraben und die Stöcke beschneiden!

[HiG.02_44.06.23,27] Lassen wir daher diese ihre erste Arbeit beenden! – Und so dann bald die Triebzeit kommen wird, dann werden wir schon die große Sonne aufgehen lassen, an deren Licht und Wärme alle Frucht die baldige Vollreife erlangen soll. – Amen, Amen, Amen.

Der Herr und der Rezensent – Nachbemerkung zu der Kundgabe vom 23. Juni 1844. – 24. Juni 1844

[HiG.02_44.06.24,01] Ebendiese angeführten Stellen mit noch einigen mehreren sind schon in der Allgemeinen Zeitung von Jena in Deutschland von einem der puren Vernunftreligion das Wort sprechenden, sauren Rezensenten ganz gewaltig beschnüffelt worden, welcher Rezensent aber eben durch solche seine Rezension an den Tag gelegt hat, dass er trotz seiner scharfen Philosophie noch gar lange nicht fähig sein wird, ein höheres Licht des Geistes zu empfangen und daher auch lange nicht zu verstehen, was der vom Rezensenten genannte „Knabe“ Steffens aus Mir niedergeschrieben hat!

[HiG.02_44.06.24,02] Er beschuldigt den „Knaben“ zwar des Hegelianismus, gewahrt aber nicht, dass gerade nur aus ihm der Hegel und Strauß spricht, während Steffens und Hegel zwei sich ganz entgegen gesetzte Pole sind.

[HiG.02_44.06.24,03] Der superkluge Rezensent findet darinnen freilich nichts als eine poetische Schwärmerei eines mystisch fanatischen, jugendlichen Gemütes, nichts als Nebel und Firmamentwolken einer mystischen Phantasie und schreit und macht einen großen Lärm darob – und noch so manche mit ihm.

[HiG.02_44.06.24,04] Aber das tut nichts zur Sache – darum ist Steffens, wie noch mehrere seinesgleichen, dennoch unter den Auserwählten, während der saure Rezensent nicht einmal zu den vielen Berufenen gehört, sondern gleich ist den Schmarotzerpflanzen, die sich an den mächtigen Eichen ansetzen und prangen da auf den hohen Ästen, als wären sie gleich oder gar über der Eiche. Wann aber ein Sturm kommt, dem die Eiche trotzt, so reißt er bald und leicht das lockere Gezweige des Unkrautes vom Stamme. Und lose Buben sammeln dann das zerstreute Gezweige samt der Frucht und kochen daraus einen Leim zum Fange für lockere Zeisige, Finken, Spatzen und Gimpel! Was aber eben nicht viel sagen will, denn der mächtige Aar wird doch ewig solcher Fangstelle zu spotten wissen!

[HiG.02_44.06.24,05] Solches ist hier auch zu beachten, damit sich da niemand stoße, so ihm irgendwann eine solche Schmarotzerpflanze von einer Vernunftrezension in die Hände fallen sollte!

[HiG.02_44.06.24,06] Das sage auch Ich, der persönliche Heiland in dir und in deinen Freunden und Brüdern! Amen.

2.1.2. Nun kann man diese Zitate aus Steffens Werk, die Jesus dem JL zitiert und diktiert hat, sowohl in der 1.Auflage als auch in der 2.Auflage seines Buches weder vollständig noch wörtlich finden. Daher kommt der Kopfverstand zu dem Schluss: Hier hat Jesus dem JL etwas Unvollständiges bzw. Falsches diktiert.

2.1.3. Aber es können noch andere Auflagen des Steffens-Buches gegeben haben, die verloren gegangen sind, so dass wir es heute nicht materiell mehr nachprüfen können. Oder Steffens hat es nur als Manuskript niedergeschrieben, aber es ist nie gedruckt worden bzw. dieses Manuskript ist materiell verloren gegangen.

2.1.4. Da in den jenseitigen Archiven auch der leiseste Gedanke eines jeden Menschen und ebenso jede einzelne Handlung und jedes materielle Ereignis archiviert wird, so können wir nach Erlangung der rechten Reife auf diese Archive im Jenseits zugreifen und dann ganz genau wissen, welche Sätze Steffens tatsächlich niedergeschrieben hat, welche davon wann und wo gedruckt worden sind, und ob diese Sätze mit den von Jesus durch JL zitierten Steffens-Sätzen nun tatsächlich übereinstimmen oder nicht. Vor allem können wir dann Jesus fragen, ob Er hier Steffens bewusst falsch zitiert hat oder nicht!

2.2. Die 3 Jünglinge im Feuerofen:

2.2.1. Jesus durch JL:

[GEJ.04_218,06] Ebenso gab es zu derselben Zeit drei Jünglinge, die vor dem Baal ihre Knie nicht beugen wollten. Darob ergrimmte der dumme König so sehr, dass er einen Kalkofen drei Tage hindurch übermäßig heizen ließ, in welchen die drei Jungen geworfen würden, so sie dem Gebote des Königs einen längeren Widerstand leisteten. Die seelenvollkommenen Jünglinge beharrten aber auf ihrem wohlbegründeten Vorsatze und äußerten nicht die geringste Furcht vor dem glühendsten Ofen. Die drei Tage verrannen, und die drei Jünglinge wurden auf grimmigsten Befehl des Königs von den Schergen ergriffen und über den glühenden Rand in den weiten Feuerschlund geworfen. Es ward aber diesen auch nicht ein Haar auf ihrem Haupte versehrt, während ein jeder der Schergen von der zu großen Hitze ergriffen wurde und zu Kohle verbrannte.

[GEJ.04_218,07] Ja, was schützte denn die drei Jungen in dem Feuerofen? Die vollkommene, in Meiner Urordnung seiende Seele!

2.2.2. Jesus durch JL:

[GEJ.02_226,09] Sehet die bekannten Jünglinge in dem Feuerofen an! Sie sangen in aller Lebenslust und priesen Gott. Und wenn schon ihre Leiber mit der Zeit von der äußeren bösen Gewalt verzehrt wurden, so empfanden sie aber dennoch keinen Schmerz dabei; denn sie waren schon lange vorher aller Bande mit der Welt ledig und waren eins mit ihrem göttlichen Geiste.

2.2.3. Einmal blieben ihre Leiber unversehrt, [GEJ.04_218,06] bei der anderen Aussage wurden die Leiber mit der Zeit von der Gewalt des Feuers verzehrt. [GEJ.02_226,09]

3. Wir sehen hier sieben Stellen in den Jesuswerken durch JL Widersprüchliches bzw. Falsches enthalten, aber nur in Bezug auf materielle Tatsachen, die völlig unbedeutend sind hinsichtlich seelischer, geistiger, himmlischer und göttlicher Wahrheiten.

4. Jesus hat diese wenigen Stellen, die Widersprüchliches bzw. Falsches enthalten (aber nur in Bezug auf materielle Tatsachen, die geistig völlig unbedeutend sind) zugelassen, um uns vor einem blinden Buchstabenglauben zu bewahren!

5. Die Jesuswerke durch JL sind kein mathematisches Lehrbuch, das im materiellen Buchstabensinn absolut fehlerfrei und widerspruchsfrei ist. Sondern sie sind ein Himmlisches Lehrbuch zur Erweckung unseres reinen Geistes-[DTT 21,19] oder unseres Urlebenskeimes-[4.GEJ 35,2.4.5.7].




6. Das Jesuswerk durch JL ist eine echte Offenbarung, weil es die folgenden Grundwahrheiten über das Wesen Gottes und das Wesen Jesu offenbart:

6.1. Es gibt ein wesenhaftes, menschlich geformtes Gotteszentrum = der ewige ungeschaffene Urmensch. Durch ihn ist Gott personifiziert:

6.1.1. Jesus durch JL:

[HGt.02_139,20] Was ihr des Raumes Unendlichkeit benennet, ist der Geist Meines Willens, der von Ewigkeiten her eben diese endlose Räumlichkeit gestellt hatte und hat sie erfüllt allenthalben mit Wesen aller Art. Dieser Geist aber hat einen Mittelpunkt wesenhaft gestaltlich, in dem alle Macht dieses unendlichen Geistes vereinigt ist zu einem Wirken, und dieses Machtzentrum des unendlichen Gottgeisteswesens ist die Liebe als das Leben eben dieses Geistes; und diese Liebe bin Ich von Ewigkeit.

6.1.2. Jesus durch JL:

[GEJ.04_056,01] (Zorel:) „Gott Selbst ist der höchste und allervollkommenste, ewigste Urmensch aus Sich Selbst;

6.1.3. Jesus durch JL:

[GEJ.07_072,09] Also hinter der Substanz des Äthers ist das deinen Sinnen nicht sichtbare Geistfeuer eine ewig waltende Kraft, die, von Gott ausgehend, ewig den unendlichen Raum erfüllt und in einem fort wirkt und schafft. Gott Selbst aber ist der ewige Urgeist und der ewige Urmensch in Seinem Zentrum.

6.1.4. Jesus durch JL:

[GEJ.06_088,03] Wenn du aber noch immer fragst und sagst: ,Ja, wo ist denn Gott, und wie sieht Er wohl aus?‘, da sage Ich dir, dass das eigentliche Gottwesen niemand sehen kann und leben, – denn Es ist unendlich und somit auch allgegenwärtig und ist sonach als Reinstgeistiges auch das Innerste eines jeden Dinges und Wesens, das heißt in Seinem auswirkenden Willensmachtlichte; in Sich Selbst und für Sich aber ist Gott ein Mensch wie Ich und auch du und wohnt in einem unzugänglichen Lichte, das in der Welt der Geister die Gnadensonne genannt wird. Diese Gnadensonne aber ist nicht Gott Selbst, sondern sie ist nur das Auswirkende Seiner Liebe und Weisheit.

6.2. Dieses Gotteszentrum = dieser ewige ungeschaffene Urmensch ist in Jesus ein wahrer Mensch geworden:

6.2.1. Jesus durch JL:

[Ste.01_008,06] Wie war Er aber etwa dreißig Jahre alt, Er, der ewig war? Der Ewige erschuf Sich hier Selbst zum ersten und zum letzten Male zu einem Menschen, und als ein Mensch zählte auch Er an Sich die Zeit, die aus Ihm war von Ewigkeiten.

6.2.2. Jesus durch JL:

[RB.02_292,05] Nur ein Erstes kann ein Erstes sehen, ein Zweites nur ein Zweites – und das Zweite ein Erstes nur dann, wenn das Erste die Gestalt eines Zweiten angenommen hat.

[RB.02_292,06] So könntet ihr Mich als ein rein göttliches Wesen nie sehen. Da Ich aber ein Zweites, Geschöpfliches [= Geschaffenes], angenommen habe, so könnet ihr Mich sehen insoweit Ich ein vollkommenes, bleibendes Zweites [Geschaffenes] aus Mir Selbst geworden bin.


6.2.3. Jesus durch JL:

[JJ.01_299,17] Seine Seele [= die Seele Jesu] war gleich wie die [Seele] eines jeden Menschen und war mit um so mehr Schwächen behaftet, weil der allmächtigste Gottgeist Sich Selbst in die gewaltigsten Bande legen muss, um in Seiner Seele gehalten werden zu können.

6.2.4. Jesus durch JL:

[GEJ.08_027,04] Ich, wie ihr Mich nun als Gottmenschen unter euch sehet, bin mit Meiner ganzen Urzentralwesenheit sicher vollkommen und ungeteilt unter euch hier in diesem Speisesaale auf dem Ölberg und befinde Mich darum als ein wahrster [ungeschaffener] Gott und [wahrster geschaffener] Mensch zugleich nirgends anderswo, weder auf dieser Erde und noch weniger auf einer andern; aber durch die von Mir ausgehende Kraft, die da ist der Heilige Geist, erfülle Ich wirkend dennoch alle Himmel und den irdisch materiellen und endlosen Raum. Ich sehe da alles vom Größten bis zum Kleinsten, kenne alles, weiß um alles, verordne alles und schaffe, leite und regiere alles.

6.3. Seit Golgatha ist Jesus das Gotteszentrum:

6.3.1. Jesus durch JL:

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er [Jesus] allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

6.3.2. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, dass so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes, oder noch deutlicher gesprochen:

[GS.02_013,03] Jesus ist der wahrhaftige, allereigentlichste, wesenhafte Gott als Mensch, aus dem erst alle Gottheit, welche die Unendlichkeit erfüllt, als der Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Gewalt gleich den Strahlen aus der Sonne hervorgeht. – Jesus ist demnach der Inbegriff der gänzlichen Fülle der Gottheit oder: In Jesu wohnt die Gottheit in Ihrer allerunendlichsten Fülle wahrhaft körperlich wesenhaft; darum denn auch allezeit die ganze göttliche Unendlichkeit angeregt wird, so dieser unendlich heiligst erhabene Name ausgesprochen wird!

 



7. Mit Ausnahme der sieben falschen Stellen gemäß den Ziffern (1.) und (2.) sind alle anderen materiellen, seelischen, geistigen, himmlischen und göttlichen Wahrheiten des Jesuswerkes durch JL eine echte Offenbarung:

7.1. Grundsätzliche materielle Wahrheiten, die der echte Jesus durch JL offenbart hat wie zum Beispiel:

7.1.1. Bewohnbarkeit der Rückseite unseres Erdmondes,

7.1.2. Materielle Bewohnbarkeit aller Planeten von Merkur bis Neptun,

7.1.3. Materielle Bewohnbarkeit unserer Sonne sowie aller Sonnen,

7.1.4. Die Existenz von vier Arten von Zentralsonnen und ihre materielle Bewohnbarkeit (zumindest auf den inneren Oberflächen).


7.2. Grundsätzliche seelische, geistige und himmlische Wahrheiten, die der echte Jesus durch JL offenbart hat wie zum Beispiel:

 

7.2.1.

Die geschaffene Seite des Apostel Johannes bestand aus:

= Fleisch-Leib

+ Seele–[8.GEJ 24,11-14]–(Affe) = tierisches, niederes Ich

+ Geist-[3.HiG_17.06.1840_V.3-12]-(einst böse geworden) = Alltags-Ich (kann erneut böse = hochmütig werden) [unterscheidet den Weltmenschen vom Schimpansen]

+ essentieller Geist-[8.GEJ 24,11-14] = Höheres Ich = Gewissen  (will niemals böse =  hochmütig werden) [unterscheidet Johannes d. T. von einem Weltmenschen]

+ Geist aller Wahrheit-[4.GEJ 133,8]  = Geist-[3.GEJ 180,4-12] [unterscheidet den Apostel Johannes von Johannes d. T.]


7.2.2. Alle seelischen, geistigen und himmlischen Wahrheiten in den Jesuswerken: BM, RB , GS und GEJ durch JL.

7.3. Grundsätzliche göttliche Wahrheiten über das Wesen Gottes und das Wesen Jesu gemäß (6.), die der echte Jesus durch JL offenbart hat.

8. Wenn daher andere Kundgaben oder Offenbarungen im Widerspruch zu diesen materiellen, seelischen, geistigen, himmlischen und göttlichen Wahrheiten des Jesuswerkes durch JL stehen, so müssen diese widersprechenden Texte in den anderen Kundgaben und Offenbarungen falsch sein:

9. Jede Offenbarung, die diesen Grundwahrheiten gemäß (6.) nicht widerspricht, ist echt, auch wenn sie in einigen anderen Punkten im Widerspruch zu diesen materiellen, seelischen, geistigen und himmlischen  Wahrheiten des Jesuswerkes durch JL stehen.

9.1. Die Offenbarung durch Emanuel Swedenborg (ES) enthält zwar in den folgenden Punkten zum Beispiel Falsches, das im Widerspruch zu diesen materiellen, seelischen, geistigen und himmlischen Wahrheiten des Jesuswerkes durch JL steht. Da aber die ES-Offenbarung mit den Grundwahrheiten der Ziffer: (6.) im Kern übereinstimmt, so ist die ES-Offenbarung echt:

9.1.1. Nach ES gab es weder einen urgeschaffenen Luzifer noch andere urgeschaffene Engel wie Raphael, Michael, Gabriel, Zuriel usw. Folglich gab es auch keinen Fall des Luzifer und seiner Engel. Folglich entstand die materielle Schöpfung nicht durch den Fall des Luzifer. Folglich ist die materielle Schöpfung eine direkte gute Schöpfung Gottes und braucht nicht erlöst zu werden. Folglich wird eine Naturseelenentwicklung: Mineral, Pflanze, Tier und Mensch auf bzw. in einem jeden ausgereiften Weltkörper nicht benötigt, um die Materie (= gefangene gefallene Urgeister) zu erlösen. Folglich braucht nach ES keine einzige Sonne materiell bewohnbar zu sein.

9.1.2. Nach ES hieß das erste Erdmenschenpaar nicht ADAM und EVA, sondern der ES-ADAM, die ES-EVA, der ES-KAIN und der ES-ABEL waren die Namen für erste Kirchen. Ebenso haben nach ES die Urpatriarchen SETH, ENOS, …,HENOCH,...NOAH nie gelebt, sondern das waren auch nur erste Kirchen. Es gab nach ES auch keine materielle Sündflut, sondern nur eine geistige in den Herzen der Menschen. Nach ES floss also bei der Sündflut nicht ein einziger Wassertropfen.

9.1.3. Nach ES kann ein böser Mensch, der seine böse Liebe ins Jenseits mit hinüber nimmt und beibehält, diese böse Liebe in alle Ewigkeit niemals mehr ändern, d.h. eine Buße und Umkehr ist nach dem irdischen Tode in alle Ewigkeit nach ES unmöglich. Nach ES gibt es also eine ewige Selbstverdammnis, die niemals mehr geändert werden kann.

9.1.4. Dagegen offenbart uns Jesus durch JL, dass auch im Jenseits eine mitgebrachte böse Liebe allmählich in eine gute Liebe freiwillig umgewandelt werden kann:

[GEJ.07_052,09] Ein solcher Mensch aber kann dennoch gebessert werden, und das durch den höchst schlimmen Zustand, in den er sich selbst durch seine böse Liebe versetzt hat. Denn des Menschen Seele fängt erst dann an, über den Grund ihres argen und unglückseligen Zustandes nachzudenken, wenn sie sich schon im schweren Gerichte aus sich selbst befindet; und fängt die Seele einmal an, den Grund zu erkennen, dann wird sie auch bald den Wunsch in sich wahrnehmen, ihres argen Zustandes loszuwerden, und wird auf Mittel und Wege nachzusinnen anfangen, wie sie sich von dem argen Gerichte irgend losmachen könnte.

[GEJ.07_052,10] Und hat die Seele einmal solchen Wunsch und Willen in sich, so ist sie auch schon fähig, ein Licht in sich aufzunehmen, das ihr von oben her durch allerlei geeignete Mittel geboten wird.

[GEJ.07_052,11] Ergreift die Seele die ihr gebotenen Mittel, so fängt ihre ehedem böse Liebe an, sich in eine gute und bessere aus und in sich selbst umzugestalten. Es wird lichter und lichter in ihr, und sie geht wie von Stufe zu Stufe zu einer höheren Lebensvollendung über, und das ist nur durch die Zulassung eines schärfsten Gerichtes möglich.


9.2. Aber ES bekennt sich zu den Grundwahrheiten der Ziffer (6.) und ist dadurch eine echte Offenbarung [siehe den Aufsatz: A2940.02–(Der Jesusbegriff bei Franz Schumi und Bertha Dudde)].*)

*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Jesusbegriff suchen und anklicken.

9.2.0. ES:

[WCR 82]*) .I. Jehovah Gott ist herabgekommen und hat das [geschaffene] Menschliche angenommen, die Menschen zu erlösen und selig zu machen.
In den christlichen Kirchen glaubt man heut zu Tage, Gott der Schöpfer des Alls habe einen Sohn von Ewigkeit gezeugt, und dieser sei herabgestiegen und habe das Menschliche angenommen, die Menschen zu erlösen und selig zu machen; allein dies ist ein Irrtum, und fällt von selbst, sobald man nur bedenkt, dass Gott Einer ist, und dass es mehr als märchenhaft vor der Vernunft ist, dass der Eine Gott von Ewigkeit her einen Sohn gezeugt habe und auch, dass Gott der Vater samt dem Sohn und samt dem Heiligen Geist, von welchen jeder für sich besonders Gott sein soll, Ein Gott sei; dieses Märchenhafte verschwindet völlig wie eine Sternschnuppe in die Luft, sobald aus dem Worte bewiesen wird, dass Jehovah Gott selbst herabgestiegen, und Mensch und auch Erlöser geworden ist.

*) WCR = Wahre Christliche Religion Nr.82

9.2.1. ES:

[VCR 82] *)  I. Quod Jehovah Deus descenderit et assumpserit Humanum.

*) VCR = Vera Christiana Religio = Wahre Christliche Religion

9.2.2. ES:

[WCR 19]. I. Jener Eine Gott wird Jehovah genannt von dem Sein, somit darum, weil Er Allein ist, war und sein wird, und weil er der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende, das Alpha und Omega ist.
Dass Jehovah bedeutet: Ich bin und das Sein, ist bekannt.
Und dass Gott von den ältesten Zeiten her so genannt wurde, erhellt aus dem Buche der Schöpfung oder dem ersten Buch Mosis, wo Er im ersten Kapitel Gott genannt wird, im zweiten und den folgenden aber Jehovah Gott.
Und nachher, als die Nachkommen Abrahams von Jakob her während ihres Aufenthalts in Ägypten den Namen Gottes vergessen hatten, wurde er ins Gedächtnis zurückgerufen; wovon es heißt:
“Moses sprach zu Gott: Welches ist Dein Name? Gott sprach:
"Ich bin, der Ich bin":
So sollst Du zu den Kindern Israels sprechen: Der "Ich bin" hat mich zu euch gesandt, und Du sollst sagen: Jehovah, der Gott eurer Väter, hat mich zu euch gesandt.
Dies ist mein Name in Ewigkeit, und dies mein Gedenkzeichen von Geschlecht zu Geschlecht,” 2.Mose 3,14.15.


9.2.3. ES:
[WCR 20]. II. Dieser Eine Gott [Jehovah] ist die Substanz selbst und die Form selbst, und die Engel und die Menschen sind Substanzen und Formen aus Ihm, und inwieweit sie in Ihm sind, und Er in ihnen ist, insoweit sind sie Ebenbilder und Ähnlichkeiten von Ihm.
Weil Gott das Sein ist, so ist Er auch die Substanz; denn das Sein, wenn es nicht Substanz ist, ist ein bloßes Gedankending.
Die Substanz ist nämlich ein Wesentliches das besteht; und wer Substanz ist, ist auch Form.
Denn die Substanz, wenn sie nicht auch Form ist, ist ein Gedankending; weshalb von Gott beides ausgesagt werden kann; doch so, dass er die einzige, eigentliche und erste Substanz und Form sei.
Dass diese Form die eigentliche menschliche ist, das heißt, dass Gott der eigentliche Mensch ist, an dem alles unendlich ist, ist in der zu Amsterdam im Jahre 1763 herausgegebenen ‘Engelweisheit betreffend die göttliche Liebe und Weisheit’ nachgewiesen worden.

9.2.4. ES:

[GLW 11]*). GOTT IST DER EIGENTLICHE MENSCH.
In keinem Himmel stellt man sich Gott anders denn als einen Menschen vor. Der Grund hievon ist, dass der Himmel in seinem Ganzen und in seinen Teilen wie ein Mensch gestaltet ist, das Göttliche, das bei den Engeln ist, den Himmel bildet und das Denken gemäß der Form des Himmels vor sich geht; weshalb es den Engeln unmöglich ist, sich Gott anders zu denken.
Daher kommt es auch, dass alle die hienieden, welche mit dem Himmel verbunden sind, in gleicher Weise sich Gott denken, wenn sie inwendig in sich oder in ihrem Geiste sind. Infolgedessen, dass Gott Mensch ist, sind alle Engel und alle Geister Menschen in vollkommener Gestalt: die Form des Himmels bewirkt dies, welche im Größten wie im Kleinsten sich immer gleich ist.
(Dass der Himmel im Ganzen und in seinen Teilen als Mensch gestaltet ist, sehe man im Werk über ‘Himmel und Hölle’, Nr. 59 bis 87, und dass die Gedanken nach der Gestalt des Himmels vor sich gehen, Nr. 203. 204.
Dass die Menschen nach Gottes Ebenbild und Ähnlichkeit geschaffen sind, ist bekannt aus 1.Mose 1,26.27; sowie dass Gott als Mensch dem Abraham und anderen erschien.

*) GLW = Göttliche Liebe und Weisheit

9.2.5. ES:
[GLW 18]. Dass Unendliches in Gott ist, kann jeder bei sich bejahen, der glaubt, dass Gott Mensch ist; und weil Er Mensch ist, so hat Er einen Leib und alles, was zu einem Leibe gehört. Er hat also Antlitz, Brust, Unterleib, Lenden und Füße; denn ohne dieses wäre Er nicht Mensch. Und weil Er jenes hat, so hat Er auch Augen, Ohren, Nase, Mund und Zunge; dann auch des Menschen innere Teile, also Herz und Lunge, und was von diesen abhängt; welches alles zusammengenommen macht, dass der Mensch Mensch ist. Im geschaffenen Menschen ist es eine Vielheit, und betrachtet man es in seinen Verwebungen, ein Unzählbares.
Im Gott-Menschen aber ist es unendlich, es fehlt nichts.
Darum ist in Ihm unendliche Vollkommenheit.
Dass ein Vergleich des unerschaffenen Menschen, welcher Gott ist, mit dem erschaffenen Menschen geschieht, ist darum, weil Gott Mensch ist und weil er selbst sagt, der Mensch der Welt sei nach Seinem Bild und zu Seinem Ebenbilde geschaffen, 1.Mose 1,26.27.


10. Dagegen sind die Texte von Franz Schumi (FS) keine echte Offenbarung, weil sie behaupten, dass Jesus ausschließlich nur Gott sei, der zeitweise mit einem Fleischleib umhüllt war. Aber bei FS war Jesus nicht ein wahrer Mensch und hatte kein echtes menschliches geschaffenes Ich. Damit widerspricht FS einem Teil der Grundwahrheiten gemäß (6.), denn bei FS  ist der FS-Jesus nur wahrer ungeschaffener Gott, aber kein wahrer geschaffener Mensch:

10.1. Franz Schumi (FS):

22.Gottmensch

1. Diesen Namen trage Ich nach Meiner Herkunft als Gott, und nach Meiner Menschwerdung aus Gott. Darüber schreibt der Prophet:

2. Jesajas 9,5 folgendes: Ein Sohn ist uns geboren, und man nennt Seinen Namen (nach Seinem göttlichen Geiste) (Gott) Vater von Ewigkeit (und nach Seiner Seele, die aus der Weisheit Gottes besteht) Rat (des Vaters von Ewigkeit).

3. Ich Jesus als Mensch war dem Leibe nach die fleischliche Hülle Gottes“.

[FS: „Die christliche Theosophie“, Teil 1; Ziffer: 22: „Gottmensch“; Christlich-theosophische Schrift Nr. 73]

10.2. Die ungeschaffene Seele des ungeschaffenen FS-Jesus bestand aus der ungeschaffenen Weisheit Gottes. Der geschaffene Fleischleib des geschaffenen FS-Jesus war die geschaffene fleischliche Hülle Gottes.

10.3. FS:

31. Jesus ist der Erstgeborene vor aller Schöpfung

1. Diese Bezeichnung, dass Ich Jesus Christus der Erstgeborene vor aller Schöpfung bin, will besagen,…dass Ich schon früher als die Weisheit Gottes da war, als Gott die Erschaffung der Welt vornahm.“

[FS: „Die christliche Theosophie“, Teil 1; Ziffer: 31: „Jesus, der Erstgeborene vor aller Schöpfung“; Christlich-theosophische Schrift Nr. 73]

10.4. Die ewige Präexstenz (Vorexistenz) des ungeschaffenen FS-Jesus beruht also darauf, dass er schon seit Ewigkeit als die ungeschaffene Weisheit Gottes existierte.

10.5. FS:

„32.Der dritte Glaubensartikel

1.Obwohl Ich gewöhnlich Gottessohn genannt wurde, so habe Ich doch keinen Vater je gehabt, denn der Vater war Meine Liebe im Herzen, und dessen Sohn war die Weisheit Meiner Liebe….., da Ich als des Vaters Sohn dessen Weisheit und gleichzeitig dessen Seele in Einem war, bin und ewig sein werde“.

[FS: „Die christliche Theosophie“, Teil 1; Ziffer: 32.: “Der dritte Glaubensartikel“; Christlich-theosophische Schrift Nr. 73]

10.6. Der ungeschaffene FS-Jesus ist die ungeschaffene Seele des Vaters und zugleich der ungeschaffene ewige Sohn (= Weisheit) des ungeschaffenen ewigen Vaters (= Liebe).

10.7. Somit ergibt sich insgesamt:

Der FS-Jesus besteht aus:

10.7.1. einem ungeschaffenen ewigen Inneren = der ungeschaffene ewige FS-Jesus,

Dieser ungeschaffene ewige FS-Jesus umfasst sowohl den ungeschaffenen ewigen VATER = Liebe als auch den ungeschaffenem ewigen SOHN = Weisheit, wobei dieser ungeschaffene ewige SOHN = Weisheit identisch ist der ewigen ungeschaffenen Seele dieses FS-Jesus.

10.7.2. einem geschaffenen Äußeren = der geschaffene FS-Jesus = der geschaffene materielle Fleischleib des FS-Jesus.

10.8. Dieser FS-Jesus hatte also nur eine ungeschaffene ewige Seele und besaß und besitzt keine geschaffene menschliche Seele, d.h. die geschaffene Seite dieses FS-Jesus bestand nur aus dem materiellen Fleischleib ohne ein geschaffenes menschliches Ich. Das ungeschaffene Gotteszentrum (ein Begriff, der nur in den Jesuswerken durch JL und nicht bei FS vorkommt), also der ungeschaffene ewige Urmensch, der in Seinem ungeschaffenen Herzen die ewige LIEBE = der ewige VATER, und der in Seinem ungeschaffenen Gehirn die ewige WEISHEIT = der ewige SOHN ist, hat Sich in dem irdischen FS-Jesus nur zeitweise mit einem materiellen Fleisch-Leib (ohne geschaffenes menschliches Ich-Bewusstsein) umhüllt, um hier auf Erden sichtbar aufzutreten. Dieser FS-Jesus ist daher nur der ungeschaffene Gott Selbst = der ungeschaffene ewige Urmensch Selbst = Jehovah Selbst mit einem ungeschaffenen göttlichen Ich-Bewusstsein. Aber dieser FS-Jesus ist kein wahrer geschaffener Mensch, sondern nur ein bewusstloser, materieller Fleisch-Leib als bewusstlose zeitweise Umhüllung.

11. Ferner sind auch die Kundgaben durch Bertha Dudde (BD) keine echte Offenbarung, weil BD die Existenz des Gotteszentrums leugnet, da sie öfters betont, dass Gott nicht personifiziert werden kann und nicht personifiziert werden darf, weil ihr BD-Gott keine Form besitzen soll, sondern nur ein formloses unendliches Kraftfeld sein soll. Da bei BD der ewige Urmensch = das wesenhaft, als Mensch geformte Gotteszentrum nicht existiert, so kann dieses nicht existente Gotteszentrum auch nicht in Jesus und als Jesus ein wahrer Mensch werden. Daher ist der BD-Jesus nur ein Erzengel wie Raphael und wie Michael, die mehr oder weniger vom formlosen Gottesgeist erfüllt sind. Dieser BD-Jesus soll wie Raphael und Michael den Fall Luzifers nicht mitgemacht haben und dadurch wie Raphael und Michael ein Kind Gottes geblieben sein. Dieser BD-Jesus soll wie Raphael und Michael auf die Erde hinab gestiegen sein, um eine Aufgabe zu erfüllen. Dieser BD-Jesus soll dann wie Raphael und Michael ein Kind Gottes geblieben sein und nach Erfüllung der Aufgabe wieder in den Himmel zurückgekehrt sein. Dadurch entspricht dieser BD-Jesus völlig dem Jesus der Jehovas Zeugen, der identisch mit dem Erzengel Michael sein soll:

11.1. Bei FS ist sein FS-Jesus wenigstens noch der allein wahre Gott = der ewige ungeschaffene Urmensch, der aus LIEBE=VATER und aus dem ewigen SOHN=WEISHEIT besteht. Dieser ewige Urmensch ist aber bei FS nur scheinbar ein Mensch geworden, weil Er Sich nur zeitweise mit einem bewusstlosen materiellen Fleischleib umhüllt hat, um auf Erden kurze Zeit sichtbar aufzutreten. Daher ist der FS-Jesus kein wahrer geschaffener Mensch!

11.2. Bei BD dagegen ist der BD-Jesus nur noch ein wahrer geschaffener Mensch als Erzengel, der den Fall Luzifers nicht mitgemacht hat, der als Gottes KIND zur Erde hinab stieg, und dann wieder als Gottes KIND zum formlosen und gestaltlosen VATER empor stieg. Dasselbe hat auch der Erzengel Raphael gemacht, als er zur Erde hinab stieg, um hier der Hohepriester Henoch zu sein. Dasselbe hat der Erzengel Michael gemacht, als er zur Erde hinab stieg, um hier als der Prophet Elias zu wirken. Denn BD behauptet, dass Gott nur eine formlose, gestaltlose unendliche Kraft sei, die kein menschlich-geformtes Zentrum besitzen soll! Damit leugnet BD den ewigen ungeschaffenen Urmenschen = das menschlich-geformte Gotteszentrum. Um von dem BD-Jesus überhaupt noch etwas zu retten, muss BD aus dem BD-Jesus einen höchsten Erzengel machen. Dasselbe machen auch die Jehovas Zeugen, die aus Jesus den Erzengel Michael gemacht haben!

11.3. BD-Worte zum Wesen des BD-Gottes:


11.3.1. „Doch immer wieder muss gesagt werden, dass die Ewige Gottheit nicht personifiziert werden kann - dass sie also nicht anders vorstellbar ist als Kraft, welche die ganze Unendlichkeit erfüllt. - Diese Kraft ist nicht zu begrenzen, kann also auch nicht als "Form" gedacht werden- aber sie kann eine Form gänzlich durchstrahlen". (18) (Nr. 8250 v. 24.8.1962)


11.3.2. „denn die Ewige Gottheit kann nicht personifiziert werden“ (19) (Nr. 8250 v. 24.8.1962)


11.3.3. "Der menschliche Verstand reicht bei weitem nicht aus, MICH in Meiner ganzen Urkraft zu erfassen und noch viel weniger wird es ihm gelingen, MICH zu spezialisieren, d.h. Mein Sein und Wesen in irgendwelche Form zu bringen, die dem menschlichen Verstand voll und ganz annehmbar erscheint." (20) (Nr. 750 v. 21.1.1939)


11.3.4. "Unbegrenzt aber ist DER GEIST, für DEN ihr den Begriff GOTT euch schufet. Was dieser GEIST wieder in Sich ist, das ist euch auch nicht erklärlich zu machen, weil Er nichts Geformtes ist.“ (21) (Nr. 8622, v. 21.9.1963)


11.3.5. „lch als URGEIST bin aber wohl existent, aber unter keiner Form vorstellbar. Ich bin eine Kraft, die unbegrenzt ist und unbegrenzt wirkt. Und diese Kraft erfüllt das ganze All.“ (23) (Nr. 8622, v. 21.9.1963)

11.3.6. Dieser BD-Gott entspricht genau dem Gottesbegriff der damaligen hochweltweisen Juden: "Ihr Gott darf Sich nicht unterstehen, irgend eine und schon am allerwenigsten die menschliche Gestalt zu haben, sondern muss bloß so irgend ein unbegreifbares Unding sein." (24) (1.GEJ 5,17)


11.3.7. "Dieser "denkende Wille" berechtigt euch, dass ihr euch ein WESEN vorstellt, nur dürft ihr diesem Wesen keine Form geben.“ (26) (Nr. 8622, v. 21.9.1963)


11.3.8. Dieser BD-Gott ist ein formloses "Wesen" und damit ein unbegreifliches Unding.


11.3.9. "Ihr dürft euch einen GOTT und SCHÖPFER nicht als ein begrenztes Wesen vorstellen, ihr dürft IHN nicht in eine Form zu bringen suchen, denn immer würde dann eure Vorstellung falsch sein, weil etwas Begrenztes niemals Meinem Wesen entspricht, das höchst vollkommen, also unbegrenzt ist, denn Ich bin ein GEIST, DER alles erfüllt und alles durchstrahlt." (27) (Nr. 7828 v. 17.2.1961)


11.3.10. Die BD-Texte kennen nur das formlose und unbegrenzte Außenwesen der Gottheit. Aber die BD-Texte kennen nicht das persönliche, ungeschaffene, begrenzte und menschlich geformte ZENTRUM der Gottheit aus welchem ZENTRUM erst alle Gottheit hervorgeht, alles erfüllt und alles durchstrahlt. (WS)


11.3.11. "Die ewige GOTTHEIT in eine engbegrenzte Form bringen zu wollen, ist ein Zeichen der Unvollkommenheit der Menschen, die diese Lehre annahmen. Das WESEN GOTTES ist unbegrenzt, weil es etwas überaus Vollkommenes ist." (29) (Nr. 4484, v.11.11.1948)

11.4. BD-Worte zum Wesen des BD-Jesus:


11.4.1. „Der Mensch Jesus wurde von einer Seele bezogen, die Mein "Sohn" war - ein von Mir erschaffenes, höchst vollkommenes Wesen, das bei MIR verblieben ist, als der große Abfall der Geister vor sich ging.“ (36) (Nr. 7816, v. 4.2.1961)


11.4.2. Demnach ist der BD-Jesus nur eine nicht gefallene Engels-Seele.


11.4.3. "Denn ER (Jesus) kam aus dem Reiche des Lichtes. ER war bei Gott und ER kehrte wieder zu Gott zurück, DESSEN Kind ER war und blieb." (37) (Nr.  8189, v. 31.5.1962)


11.4.4. Der BD-Jesus blieb Gottes Kind, d.h. er blieb ein reines Geschöpf wie alle anderen Engelswesen auch!


11.4.5. „Diese göttliche Liebekraft durchstrahlte die menschliche Form Jesus, also manifestierte sie sich in IHM, das Urwesen Gottes nahm Aufenthalt im Menschen Jesus, es wurde also Gott „Mensch" - und da Jesus gänzlich erfüllt war von der Ursubstanz Gottes wurde ER "Gott"." (38) (Nr. 8250 v. 24.8.1962)


11.4.6. Das unendliche, formlose und nicht personifizierbare Urwesen des BD-Gottes kann als Unendliches nicht Aufenthalt genommen haben im endlichen Menschen Jesus, da etwas Unendliches in etwas Endlichem niemals Platz haben kann. Da der unendliche, formlose BD-Gott kein ungeschaffenes, endliches, menschlich-geformtes ZENTRUM besitzt, kann es im Menschen Jesus auch keinen Aufenthalt genommen haben. (WS)


11.4.7. Da die BD-Texte das ungeschaffene, endliche, menschlich-geformte, persönliche ZENTRUM GOTTES nicht kennen, so sind die BD-Texte gezwungen, aus dem BD-Jesus eine höchste, nie gefallene Engels-Seele zu machen, die ein Kind des BD-Gottes war und blieb! {gemäß (36) (Nr. 7816, v. 4.2.1961) und (37) (Nr. 8189, v. 31.5.1962)}


11.4.8. "Der Mensch Jesus wurde von einer Seele bezogen, die Mein "Sohn" war - ein von MIR erschaffenes, höchst vollkommenes Wesen, das bei MIR verblieben ist, als der große Abfall der Geister vor sich ging." (36) (Nr. 7816, v. 4.2.1961)


11.4.9. Der BD-Jesus war nur eine nie gefallene Engels-Seele.

11.4.10. Der FS-Jesus ist zwar der wahre Gott, aber kein wahrer geschaffener Mensch. Der BD-Jesus ist zwar ein wahrer geschaffener Erzengel-Mensch, aber nicht Gott.

12. Da sowohl FS als auch BD einen wesentlichen Teil der Grundwahrheiten gemäß (6.) leugnen bzw. bestreiten, so sind weder FS noch BD echte Offenbarungen.

13. Wenn also irgendein "Jesus" oder irgendein "Jakob Lorber" durch irgendein Medium behauptet, dass die BD-Texte eine echte Offenbarung seien, dann ist das der Beweis dafür, dass dieser "Jesus" oder dieser "Jakob Lorber" in Wahrheit ein jenseitiger Lügengeist ist, dessen einziges Ziel es ist, hier auf Erden Verwirrung zu stiften.

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 7/16))


Siehe auch linke Randspalte unter "Propheten und Vatermedien"