Zur Kritik an Jakob Lorber Teil 2


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2.1. These der Feinde der Jesusoffenbarung durch JL:

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Die Texte durch JL sind antisemitisch und verleiten die Lorber-Leser zum Antisemitismus


2.2. Stellungnahme:


2.2.1. Zum Beweis dieser These wird aus dem Anhang zu "Erde und Mond" das folgende Wort des echten Jesus durch JL alleine und isoliert zitiert:


2.2.2. Jesus über viele Juden des Jahres 1847 durch JL:

[Er.01_074,009] Ein Jude, wie er jetzt beschaffen ist, ist vollkommen ein Schwein; schon das Äußerliche beurkundet für jedermann, zu welcher Tierklasse diese Menschenrasse gehört. Ein Jude sieht nun im allgemeinen aus wie ein Schwein, und stinkt wie ein Schwein, und wälzt sich überall in den allerverächtlichsten Weltschlamme wie ein Schwein, um seinen Gold- und Silberdurst zu stillen.


2.2.3. Diese Aussage machte der echte Jesus, der als auch ein wahrer geschaffener Mensch Selbst der alleredelste Jude war und ewig ist, wodurch der Vorwurf des Antisemitismus gar nicht greifen kann, am 28.April 1847 durch JL. Daher bezieht sich diese Aussage auf viele (nicht alle!) Juden des Jahres 1847! Ob es heute (2011) noch solche Juden gibt, das weiß allein der echte Jesus und Seine beauftragten Schutzgeister und Schutzengel, denn ein jeder Mensch, also auch ein jeder Jude, hat mindestens drei Schutzgeister:


2.2.4. Jesus durch JL:

[Er.01_050,05] Diese Geister aber sind das, was ihr "Schutzgeister" nennt, und es sind Engel und große Engel, die alle da Einfluß nehmen: und da gibt es keinen Menschen, der nicht wenigstens drei Schutzgeister, zwei Engel und einen großen Engel hätte, über die noch ein Siebenter wacht, Den ihr schon wohl kennet!


2.2.5. Diese drei Schutzgeister, die zwei Engel und der eine große Engel, die über jeden einzelnen Menschen, also auch über jeden einzelnen Juden, während seines ganzen Erdenlebens wachen, kennen genau die innere, seelisch-geistige Beschaffenheit des ihnen anvertrauten Juden.


2.2.6. Vor allem wird dieses Zitat über viele Juden des Jahres 1847 alleine und nicht im Zusammenhang des gesamten Kapitels zitiert:


2.2.7. Jesus über viele Juden des Jahres 1847 durch JL:

[Er.01_074,007] Zu allernächst den vielen christlichen Sekten leben in der ganzen Welt zerstreut die Juden; diese gleichen jenen Speckschnitten, mit denen die Köche das magere Wildpret spicken. So sind auch allerlei Menschen, welche zumeist ein sehr mageres Wild sind, auf der ganzen Erde mit den Juden unterspickt.

[Er.01_074,008] Juden gleichen dann zumeist den Schweinen, welchen die Menschen überall etwas Speck wachsen lassen, damit, wenn es ihnen mager geht, sie sich wieder von dem goldenen und silbernen Fette der Juden können unterspicken lassen.

[Er.01_074,009] Ein Jude, wie er jetzt beschaffen ist, ist vollkommen ein Schwein; schon das Äußerliche beurkundet für jedermann, zu welcher Tierklasse diese Menschenrasse gehört. Ein Jude sieht nun im allgemeinen aus wie ein Schwein, und stinkt wie ein Schwein, und wälzt sich überall in den allerverächtlichsten Weltschlamme wie ein Schwein, um seinen Gold- und Silberdurst zu stillen.

[Er.01_074,010] Ihm ist, geistig genommen, jede Kost recht; er ist dem Christen Christ, mit dem Türken Türke, mit dem Heiden Heide, mit dem Chinesen ein Chinese, und den Fetischdienern ein Fetisch, um nur sich aller derer Gold, Silber und Edelsteine verschaffen zu können.

[Er.01_074,011] Ein Schwein kann ebenfalls jede Kost genießen; selbst der barste Kot ist ihm nicht unwillkommen, wenn er nur warm ist. - Das ist auch beim Juden der Fall; wo er nur irgend eine Wärme oder Neigung für sein Interesse findet, das frißt er, denn das sind eben die Menschen, die um‘s Geld für alles zu haben sind, und unter ihnen selbst gibt es sehr wenige Ausnahmen. Die Besten sind, wie ihr zu sagen pfleget, in geistiger Beziehung keinen Schuß Schießpulvers wert.

[Er.01_074,012] Sie warten noch immer auf einen Messias, der sie einmal wieder in ihr altes gelobtes Land zurückführen möchte, und aus ihnen machen ein großes wundermächtiges Volk; aber dieser Messias wird nimmer kommen, und sie werden bleiben bis an‘s Ende der Zeiten, was sie sind; daher sie auch, was leicht zu begreifen ist, im Geisterreiche eine überaus niedrige und keiner Beachtung werte Rolle spielen.

[Er.01_074,013] Sie sind dort, was sie hier sind, Schacherer nämlich, nur mit dem Unterschiede, daß sie hier in menschlicher Form unter den Menschen wandeln, jenseits aber meistens in der ihnen aller verhaßtesten Gestalt der Schweine zum Vorscheine kommen; freilich nicht für jedermann ersichtlich, auch unter ihnen nicht, sondern nur vom reinen Lichte der Wahrheit aus betrachtet. (D.h. aus der Sphäre des Herrn.)

[Er.01_074,014] Da also mit den Juden nicht mehr viel zu machen ist, und es jedermann weiß, daß sie in der ganzen Welt unter allen Nationen anzutreffen sind, und allenthalben das gleiche Geschäft führen, so wollen wir auch von ihnen nichts Weiteres mehr sagen.

[Er.01_074,015] Es sind in ihnen zwar die großen geistigen Anlagen noch vorherrschend vorhanden, aber diese Anlagen werden zu eitel Schlechtem verwendet. Daher bleiben sie auch was sie sind, und in der Geisterwelt gibt es keinen magereren Himmel, als da ist der jüdische, denn sie schachern auch dort, und des Goldes Glanz ist ihnen mehr, als das intensivste Licht der Wahrheit. -


2.2.8. Insbesondere diese letzte, sehr positive Aussage des echten Jesus über die immer noch vorhandenen großen geistigen Anlagen eines jeden Juden, wird meist absichtlich weggelassen, um JL in ein möglichst schlechtes Licht zu rücken.


2.2.9. Nur wegen dieser großen geistigen Anlagen waren die Juden fähig, das auserwählte Volk zu sein und alle die Offenbarungen Jehovas im Alten Testament zu erhalten.


2.2.10. Nur wegen dieser großen geistigen Anlagen in der jüdischen Rasse konnte das einzige und alleinige Gotteszentrum Jehova nur in einem echten Juden und Davidsabkömmling (über Maria, die eine reine  Abkömmling Davids), nämlich in dem wahren geschaffenen Menschen Jesus von Nazareth, ein wirklicher echter Mensch auf Erden werden!


2.2.11. Nur wegen dieser großen geistigen Anlagen des jüdischen Volkes konnte das wahrhaft Mensch gewordene Gotteszentrum Jesus-Jehova hauptsächlich nur unter den damaligen Juden drei Jahre lang umherwandern und predigen, und nur aus diesem jüdischen Volk die zwölf Apostel auswählen.


2.2.12. Die elf jüdischen Apostel ohne Judas Ischariot haben ihre großen geistigen Anlagen nur zum Guten verwendet und haben dadurch die alleinige Gottheit Jesu von Anfang an erkannt, sind Ihm deshalb sofort nachgefolgt und wurden zu Pfingsten die ersten Bewohner des Himmlischen Jerusalems, d.h. die ersten Menschen, welche die volle Gotteskindschaft erreicht haben.


2.2.13. Nur Judas Ischariot war der einzige jüdische Apostel, der zunächst seine großen geistigen Anlagen zu eitel Schlechtem verwandt hat, indem er von Jugend auf geldgierig und genuss-süchtig war; indem er Jesus nur nachfolgte, um von Ihm das Zaubern zu erlernen und dadurch sehr viel Geld zu verdienen; indem er Jesus durch seinen Verrat zwingen wollte, endlich ein weltlicher Messias zu werden, der die Römer mit seiner Allmacht weltweit besiegt und dann der neue jüdische Kaiser des Römischen Weltreiches wird; indem er hoffte, der neue Vize-Kaiser unter Jesus zu werden, weil er (Judas) durch seinen Verrat ja Jesus erst dazu gebracht hatte, endlich ein weltlicher Messias und der neue Kaiser von Rom zu werden. Als Jesus Sich widerstandslos kreuzigen ließ, hat sich dann Judas aus Verzweiflung selbst erhängt, ist aber schon ziemlich bald im Jenseits zur Einsicht und Umkehr gekommen, hat sich endlich völlig gedemütigt, hat seinen Fehler restlos eingesehen und bereut, und endlich erkannt, dass Jesus ausschließlich ein neues geistiges Himmelreich (den 3. Himmel = das Himmlische Jerusalem) und niemals ein neues weltliches Kaiserreich gründen und errichten wollte, so dass Judas bald schon nach seinem Selbstmord auch zu einem Bewohner des neuen Himmlischen Jerusalems geworden ist, weil er sich von seinem ursprünglichen verweltlichten Judentum restlos zu dem wahren himmlischen Judentum bekehrt hat!


2.2.14. Im Übrigen hat Jesus schon im Neuen Testament in schärfster Weise das verweltlichte Judentum der Pharisäer und Schriftgelehrten kritisiert:

 

2.2.14.–1. Jesus im Neuen Testament (Matthäus 23):

13 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr das Himmelreich zuschließet vor den Menschen! Ihr kommt nicht hinein, und die hinein wollen, lasst ihr nicht hineingehen.

14 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset und wendet lange Gebete vor! Darum werdet ihr desto mehr Verdammnis empfangen.

15 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr Land und Wasser umziehet, dass ihr einen Judengenossen macht; und wenn er's geworden ist, macht ihr aus ihm ein Kind der Hölle, zwiefältig mehr denn ihr seid!

16 Weh euch, verblendete Leiter, die ihr sagt: "Wer da schwört bei dem Tempel, das ist nichts; wer aber schwört bei dem Gold am Tempel, der ist's schuldig."

17 Ihr Narren und Blinden! Was ist größer: das Gold oder der Tempel, der das Gold heiligt?

18 "Wer da schwört bei dem Altar, das ist nichts; wer aber schwört bei dem Opfer, das darauf ist, der ist's schuldig."

19 Ihr Narren und Blinden! Was ist größer: das Opfer oder der Altar, der das Opfer heiligt?

20 Darum, wer da schwört bei dem Altar, der schwört bei demselben und bei allem, was darauf ist.

21 Und wer da schwört bei dem Tempel, der schwört bei demselben und bei dem, der darin wohnt.

22 Und wer da schwört bei dem Himmel, der schwört bei dem Stuhl Gottes und bei dem, der darauf sitzt.

23 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr verzehntet die Minze, Dill und Kümmel, und lasst dahinten das Schwerste im Gesetz, nämlich das Gericht, die Barmherzigkeit und den Glauben! Dies soll man tun und jenes nicht lassen.

24 Ihr verblendeten Leiter, die ihr Mücken seihet und Kamele verschluckt!

25 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr die Becher und Schüsseln auswendig reinlich haltet, inwendig aber ist's voll Raubes und Fraßes!

26 Du blinder Pharisäer, reinige zum ersten das Inwendige an Becher und Schüssel, auf das auch das Auswendige rein werde!

27 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr gleich seid wie die übertünchten Gräber, welche auswendig hübsch scheinen, aber inwendig sind sie voller Totengebeine und alles Unflats!

28 Also auch ihr: von außen scheint ihr den Menschen fromm, aber in- wendig seid ihr voller Heuchelei und Untugend.

29 Weh euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler, die ihr der Propheten Gräber bauet und schmücket der Gerechten Gräber

30 und sprecht: Wären wir zu unsrer Väter Zeiten gewesen, so wollten wir nicht teilhaftig sein mit ihnen an der Propheten Blut!

31 So gebt ihr über euch selbst Zeugnis, daß ihr Kinder seid derer, die die Propheten getötet haben.

32 Wohlan, erfüllet auch ihr das Maß eurer Väter!

33 Ihr Schlangen und Otterngezücht! wie wollt ihr der höllischen Verdammnis entrinnen?

34 Darum siehe, ich sende zu euch Propheten und Weise und Schriftgelehrte; und deren werdet ihr etliche töten und kreuzigen, und etliche werdet ihr geißeln in ihren Schulen und werdet sie verfolgen von einer Stadt zu der anderen;

35 auf daß über euch komme all das gerechte Blut, das vergossen ist auf Erden, von dem Blut des gerechten Abel an bis auf das Blut des Zacharias, des Sohnes Berechja's, welchen ihr getötet habt zwischen dem Tempel und dem Altar.

36 Wahrlich ich sage euch, daß solches alles wird über dies Geschlecht kommen.

37 Jerusalem, Jerusalem, die du tötest die Propheten und steinigst, die zu dir gesandt sind! wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne versammelt ihre Küchlein unter ihre Flügel; und ihr habt nicht gewollt!

38 Siehe, euer Haus soll euch wüst gelassen werden.

39 Denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: Gelobt sei, der da kommt im Namen des HERRN!

 

2.2.14.–2. Dies sind schärfste antisemitische Aussagen Jesu gegen das damalige verweltlichte Judentum der Pharisäer und Schriftgelehrten!

 

 

3.1. These der Feinde der Jesusoffenbarung durch JL:

 

Der Gott, der sich durch JL geoffenbart hat, ist ein Gott der Finsternis, des Hasses, des Bösen und der Lüge.


3.2. Stellungnahme:


3.2.1. Zum Beweis dieser These wird aus dem 2.GEJ 228 das folgende Wort des echten Jesus durch JL alleine und isoliert zitiert und dabei alle verneinenden Worte hervorgehoben:


3.2.2. Jesus durch JL:

[GEJ.02_228,05] Ein jedes Dasein, das göttliche nicht ausgenommen, hat in sich lauter Gegensätze, als verneinende und bejahende, die sich einander stets also entgegenstehen wie Kälte und Wärme, Finsternis und Licht, hart und sanft, bitter und süß, schwer und leicht, eng und weit, breit und schmal, hoch und nieder, Hass und Liebe, böse und gut, falsch und wahr, und Lüge und Wahrheit.


3.2.3. Dann zieht der hochmütige Weltverstand aus diesem isolierten und negativ interpretiertem Zitat die Schlussfolgerung, dass durch JL ein Gott der Finsternis, des Hasses, des Bösen und der Lüge  geoffenbart wird.


3.2.4. Wenn man dagegen alle bejahenden Worte hervorhebt, so erhält man:

 

3.2.4.–1.  Jesus durch JL:

[GEJ.02_228,05] Ein jedes Dasein, das göttliche nicht ausgenommen, hat in sich lauter Gegensätze, als verneinende und bejahende, die sich einander stets also entgegenstehen wie Kälte und Wärme, Finsternis und Licht, hart und sanft, bitter und süß, schwer und leicht, eng und weit, breit und schmal, hoch und nieder, Hass und Liebe, böse und gut, falsch und wahr, und Lüge und Wahrheit.


3.2.5. Dann kann man aus diesem, positiv interpretiertem Zitat den genau umgekehrten Schluss ziehen, dass durch JL ein Gott des Lichtes, der Liebe, des Guten und der Wahrheit geoffenbart wird.


3.2.6. Vor allem werden bei diesem isolierten Zitat die zugehörigen wichtigen Worte des echten Jesus bewusst weggelassen, um dieses isolierte Zitat möglichst negativ interpretieren zu können:


3.2.7. Jesus durch JL:

[GEJ.02_229,03] Und so muss denn auch das vollkommenste Dasein Gottes in sich selbst in jeder Hinsicht auch die ausgebildetsten Gegensätze fassen, ohne die es eben auch so gut wie gar kein Wesen wäre. Diese Gegensätze sind in einem ununterbrochenen Kampfe begriffen, aber stets also, dass der stetige Sieg der einen Kraft auch stets zur Stütze der gewisserart besiegten Kraft dient, wie wir solches gesehen haben beim steten Siege des festen Bodens über die bewegende Schwerkraft unseres Riesen.

[GEJ.02_229,04] Wollte nun Gott einmal aus Sich heraus Ihm ähnliche freie Wesen erschaffen, so musste Er sie ja auch mit eben den streitenden Gegensätzen versehen, die Er in Sich Selbst von aller Ewigkeit her in den natürlich besten und reinst abgewogensten Verhältnissen besaß und besitzen musste, ansonst Er sicher nie wirkend dagewesen wäre.

[GEJ.02_229,05] Nun, die Wesen wurden also völlig nach Seinem Ebenmaße gestaltet, und es ward ihnen am Ende darum auch die Fähigkeit notwendig eigen, sich selbst zu konsolidieren aus dem Kampfe der in ihnen aus Gott niedergelegten kämpfenden Gegensätze.

[GEJ.02_229,06] Jedem Wesen ward Ruhe und Bewegung, Trägheit und Tätigkeitssinn, Finsternis und Licht, Liebe und Zorn, Heftigkeit und Sanftmut und tausenderleiartiges als vollends zu eigen gegeben; nur war zwischen dem Maße darin ein Unterschied.

[GEJ.02_229,07] In Gott waren all die Gegensätze schon von Ewigkeit her in der höchst besten Ordnung. Bei den geschaffenen Wesen aber mußten sie erst durch den freien Kampf in die rechte Ordnung wie von sich selbst heraus also durch die bekannte Selbsttätigkeit gelangen.


3.2.8. Vor allem werden bei dieser böswilligen und negativen Interpretation dieses isoliert zitierten Verses [gemäß Ziffer: (3.2.2.)] die sehr vielen Aussagen des echten Jesus durch JL bewusst weggelassen, die immer und immer wieder betonen, dass das Gotteszentrum seit Ewigkeit die unendliche Liebe Selbst ist, und dass das Gotteszentrum unendlich demütig, also unendlich gut, ist:


3.2.9. Jesus durch JL:

3.2.9.–1. [HGt.01_002,08] Ich bin der Welt ein gar kleiner Held, den man für gar nichts hält. Die Gelehrten sehen Mich kaum noch über die Achseln an und lassen Mir mit genauer Not kaum noch den Namen eines ehrlichen Mannes. Einige aber haben Mich schon ganz und gar verabschiedet; für diese also bin Ich gar nicht mehr vorhanden. Einige lassen Mir wohl noch irgendeinen göttlichen Zug gelten, jedoch nur auf eine kurze Zeit; dann aber lassen sie sich von den Weltweisen über ein Besseres belehren. Ich werde dann gleich infam kassiert und gelte höchstens noch als ein alter Weibergott. Bei einigen Meiner groß sein wollenden Diener und Knechte diene Ich bloß nur noch als ein öffentliches Amtssiegel und als äußere, göttlichartige Umfassung ihres schwarzen Unsinns und ihrer groben, finsteren Dumm- und Narrheit. Die einen aber lassen Mich zwar wohl noch in Meiner Göttlichkeit stecken; aber dafür muß Ich für ihre zeitlichen Vorteile aus Mir machen lassen, was sie wollen, und zwar, was das Allerärgste ist: Ich muß ein bares Unding sein! Liebe und Barmherzigkeit darf Ich nur so lange haben, als es ihnen gefällig ist; dann aber muß Ich unerbittlicher werden als ein Stein und muß Mich zu dem schändlichsten Tyrannen umgestalten lassen! Ich muß von einem Richterstuhl auf den andern springen und ein Verdammungsurteil über das andere aussprechen; Meine Liebe muß also nur zeitlich, aber Meine Tyrannei und das damit verbundene allerschärfste Richteramt soll ewig währen! O der ungeheuren Narren! Meine unbegrenzte Langmut, Sanftmut, Demut und ewige Liebe zu Meinen Geschöpfen taugt freilich nicht in ihren habsüchtigen Kram; aber es soll ihnen bald ein Strich durch alle ihre Rechnungen gemacht werden! Ihre Rechnungen liegen vor Mir, und das Maß ihrer Taten ist voll geworden bis auf eins, und der Lohn harret ihrer.

3.2.9.–2. [HGt.01_002,10] Dieses aber sage Ich jetzt: daß Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als Vater Meinem Göttlichen nach, als Sohn Meinem vollkommen Menschlichen nach und als Geist allem Leben, Wirken und Erkennen nach. Ich bin von Ewigkeit die Liebe und die Weisheit Selbst. Nie habe Ich von jemandem etwas empfangen. Alles, was da ist, ist von Mir, und wer etwas hat, der hat es von Mir. Wie bin Ich denn ein Tyrann und ein Verdammungsurteilsprecher?! O ihr Toren! Ich liebe euch; ihr verachtet Mich. Ich bin euer Vater; ihr machet Mich zum Scharfrichter. Wo Ich segne, da fluchet ihr; wo Ich baue, da zerstöret ihr; was Ich aufrichte, das beuget ihr nieder; wo Ich säe, da leitet ihr erstickende Fluten darüber; ihr seid in allem wider Mich. Wäre Ich, wie ihr saget, daß Ich sei, – wahrlich, sage Ich euch, die Erde bestände schon lange nicht mehr, ja sie wäre sogar nie erschaffen worden! Weil Ich aber bin, wie Ich bin, so besteht noch alles, wie es war, und wie es sein wird ewig; und auch ihr werdet sein, wie ihr sein wollet, ohne Mein Verdammungsurteil, – denn ihr werdet sein, wozu ihr euch selbst werdet gemacht haben. Die aber Mich nehmen, wie Ich bin, und Mich lieben, wie Ich sie liebe, aus denen werde Ich machen, was sie wollen, damit ihre Freiheit und Freude vollkommen sei ewiglich.

 

3.2.9.–3. [HGt.01_047,21] Wir können nichts als nur lieben Ihn, der da allzeit heilig, heilig, heilig ist und sein wird ewig. Alles, was wir erkennen mögen, bestehe darin, daß wir Ihn, unsern heiligsten Vater, stets mehr und mehr zu lieben vermöchten, und unsere größte Weisheit bestehe darin, daß wir Den über alles zu lieben vermöchten, der die ewige Liebe Selbst ist durch und durch – und wir und alles durch Ihn ewig! Amen, amen, amen.“

 

3.2.9.–4. [HiG.01_41.06.26.b,13; S.380, V.13] Was will aber der Mensch anderwärts suchen, wenn er weiß, daß Ich als der Allerhöchste mit ihm ein Mensch, ja ein Bruder sogar werden mochte, damit er daraus ersehen sollte, daß Ich, mehr denn ein jeder Mensch, von ganzem Herzen demütig und sanftmütig und überaus herablassend bin und nicht bin ein Gott in der Ferne, sondern ein Vater und Bruder euch zuallernächst – so daß euer eigenes Leben euch ferner ist, als Ich Selbst.

 

3.2.9.–5. [HiG.01_40.11.19,01; S.210, V.1] Denn Ich bin immer von ganzem Herzen demütig und sanfter denn eine Taube

 

3.2.9.–6. [HiG.02_43.03.16,12; S.181,V.12] – Ich aber bin doch von Ewigkeiten her der größte und allerreinste Liebhaber!

 

3.2.9.–7. [HiG.03_42.02.20,10; S.138, V.10] Wenn es dann nun heißt: „Jesus wurde vom Geiste in die Wüste geführt“, so wird das etwa doch soviel heißen als: Er wurde, von der allerhöchsten Liebe aus Sich Selbst getrieben, in die öde, wüste Welt der Menschheit hinausgeführt. Wenn es da heißt: „Damit Er versuchet würde vom Satan“, so ist das ja doch mit der Voraussetzung der Liebe überaus leicht zu verstehen und heißt mit anderen Worten nichts anderes, als daß diese ewige unendliche Liebe selbst das Allerverworfenste [=der Satan] aus Sich nicht ausschließt, sondern sie stellet Sich ihm [=dem Satan] dar, damit auch dieses [=der Satan] erkennen möchte, dass in Gott nicht die allerhöchste Hoffart, wie seine [des Satans] grundirrige Idee ist, sondern nur die allerhöchste Demut wohnt.

 

3.2.9.–8. [BM.01_078,18] Kannst du darum vom Herrn, der die höchste Liebe, Demut und Sanftmut Selbst ist, wohl Rechenschaft verlangen,

 

3.2.9.–9. [BM.01_087,05] Spricht Borem: Denn demütiger als der Herr Selbst ist wohl kein Wesen in der ganzen Unendlichkeit;

[RB.01_087,03] Rede Ich: „Schau, schau, was du nicht alles möchtest! Wenn du Mir zuwider wärst, hätte Ich schon lange irgendwo ein passendes Plätzchen für dich gefunden. Aber da du Mir überaus lieb bist, so habe Ich dich auch viel lieber recht nahe bei Mir als irgendwo anders. Meinst du denn, Ich bilde Mir auf Meine Herrgottschaft etwas ein? Da wärest du in einer großen Irre! Denn da hätte Ich Mich doch sicher nicht kreuzigen lassen und wäre auch nie Mensch geworden. Aber weil Ich von ganzem Herzen sanftmütig und demütig und nun mit euch allen gleichweg ein Mensch bin, so kannst du es schon wagen, bei Mir zu verbleiben. Und so bleibe du nur schön da und iß und trink nach Herzenslust! Ich sage dir, wir werden uns recht gut vertragen.“

 


4.1. These der Feinde der Jesusoffenbarung durch JL:


Es mag müßig erscheinen, nach Widersprüchen in der Neuoffenbarung zu suchen. Gibt es nicht auch in der Bibel und in anderen bedeutenden Werken Widersprüche. Trotzdem haben sie nicht dazu geführt diese Werke zu verwerfen. Dennoch ist hier die Situation eine andere. Vier verschiedene Evangelisten beschreiben die Ereignisse um Jesus auf ihre Weise und aus ihrer Sicht. Dabei greifen sie teils auf eigene, teils auf fremde Erinnerungen und Quellen zurück. In der Neuoffenbarung von Jakob Lorber jedoch wird das gesamte Werk angeblich von Jesus selbst empfangen und von einem einzigen Menschen nach diesem inneren Diktat niedergeschrieben. Widersprüche oder auch nur konkurrierende Perspektiven müssten somit der Vergangenheit angehören. Zu erwarten wäre eine Offenbarung aus einem Guss.

 

4.2. Stellungnahme:


4.2.1. Sowohl in die Bibel als auch in Seiner Neuoffenbarung durch JL hat Jesus absichtlich echte, offensichtliche Widersprüche im rein materiellen Bereich der materiellen historischen Fakten sowie irgendwelcher materieller Zeit- und Zahlenangaben sowie irgendwelcher materieller Reihenfolgen eingebaut bzw. zugelassen, sowie auch scheinbare Widersprüche im geistigen Bereich zugelassen,

 

4.2.1.–1. um jeden blinden materiellen Buchstabenglauben zu verhindern, denn ein jeder Leser der Neuoffenbarung (NO) soll sich das innere geistige Verständnis dieser Jesustexte dadurch erarbeiten, dass er den ganz reinen Geist = sein Höheres Ich = sein Gewissen im Herzen seines Alltags-Ich’s durch seine Liebtätigkeit erweckt. Dann schenkt ihm der so erweckte ganz reine Geist = sein so erwecktes Höheres Ich von ganz Innen her das lebendige Herzensverständnis,

 

4.2.1.–2. um den reingeistigen und himmlischen Inhalt vor dem materialistischen Weltverstand zu schützen, denn der materialistische Weltverstand verlangt von seinem „Gott“ als Offenbarung ein mathematisches Lehrbuch ohne den allergeringsten Widerspruch und mit einer mathematisch exakten Definition  neuer Begriffe.


4.2.2. Solange wir aber ohne Erweckung des ganz reinen Geistes nur mit unserem Weltverstand blind an die Lorber-Buchstaben glauben, ohne diese wahrhaft zu verstehen, solange kann uns jeder, zur Prüfung eingebaute und zugelassene echte Widerspruch im materiellen Bereich sowie jeder eingebaute und zugelassene scheinbare Widerspruch im geistigen Bereich völlig vom Glauben sowohl an die Bibel als auch an die NO des echten Jesus durch JL abbringen.


4.2.3. Eine echte göttliche Offenbarung wird daher niemals wie ein mathematisches Lehrbuch im materiellen Bereich widerspruchsfrei sein. Widersprüche oder auch nur konkurrierende Perspektiven werden daher bei einer echten göttlichen Offenbarung niemals der Vergangenheit angehören.


4.2.4. Denn sonst würden die Menschen eine solche, mathematisch-widerspruchsfreie Offenbarung Gottes nur ein einziges Mal lesen und dann für immer weglegen, weil sie dann schon alles wissen. So aber enthält die echte göttliche Neuoffenbarung Jesu durch JL sowohl echte Widersprüche im materiellen Bereich als auch scheinbare Widersprüche im geistigen Bereich, so dass wir ständig gezwungen sind, über die einzelnen Begriffe und Lehrsätze uns Gedanken zu machen, wodurch unser noch schlafender, ganz reiner Geist endlich mehr und mehr geweckt wird.


4.2.5. Nur im inwendigen geistigen, himmlischen und göttlichen Bereich ist eine echte göttliche Offenbarung völlig widerspruchsfrei, was uns aber erst der, in unserem Herzen erweckte, ganz reine Geist = unser Höheres Ich von ganz Innen offenbart, wenn er durch unsere Liebtätigkeit geweckt worden ist!


4.2.6. Der materialistische Weltverstand verlangt ein mathematisches Lehrbuch, das völlig widerspruchsfrei ist und das einen jeden Begriff so sauber, logisch und vollständig erklärt wie einen neuen mathematischen Begriff. Das einzige und alleinige Gotteszentrum Jesus-Jehova aber wendet bei jeder göttlichen Offenbarung die himmlische Lehrmethode an,

 

4.2.6.–1. die den geistigen Schüler veranlassen will, die neuen Begriffe nach und nach dadurch zu verstehen, indem der geistige Schüler seinen, in ihm noch schlafenden, ganz reinen Geist durch seine Liebtätigkeit zuvor wecken muss, um von ganz Innen das lebendige geistige Verständnis der neuen Begriffe zu erlangen,

 

4.2.6.–2. die den geistigen Schüler veranlassen will, diese neuen Begriffe in sich selbst zu ordnen und die absichtlich eingebauten Widersprüche selbst aufzulösen,

 

4.2.6.–3. die den geistigen Schüler veranlassen will, seine bisherigen alten, materialistischen und daher falschen Begriffe freiwillig aufzugeben und durch die neuen geistigen Begriffe zu ersetzen,

 

4.2.6.–4. die den geistigen Schüler veranlassen will, nicht mehr länger an die bisherigen materialistischen Irrtümer der materialistischen Welt-Wissenschaften zu glauben, sondern diese bisherigen Irrtümer durch die neu geoffenbarten, geistigen Wahrheiten zu ersetzen,

 

4.2.6.–5. die den geistigen Schüler veranlassen will, seinen bisherigen Meinungs-Hochmut, der alles besser zu wissen meint, endlich unter die neu geoffenbarten, geistigen und himmlischen Wahrheiten  freiwillig zu demütigen.


4.2.7. Der materialistische Weltverstand kann daher niemals sicher sein, dass er die göttlichen Offenbarung in der Bibel und in der NO Jesu durch JL richtig versteht, solange er an seiner Weltweisheit und an seinem Meinungs-Hochmut festhält und von daher von jeder göttlichen Offenbarung verlangt, dass sie ein widerspruchsfreies mathematisches Lehrbuch sei, in der jeder Begriff völlig eindeutig, mathematisch definiert wird.


4.2.8. Die Himmlische Lehrmethode

 

4.2.8.–1.Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.05_115,07] Darüber, was einmal jemand versteht, wird wohl niemand weiter nachdenken und -forschen; denn was man einmal hat, das sucht man nicht mehr irgendwo zu gewinnen oder mühsam zu erwerben und ruht ganz gemächlich über das schon im vollen Besitze Habende. Aber was man noch nicht hat, besonders aus dem Bereiche des irgend höchst Wertvollen, das sucht man sicher mit allem Eifer so lange, bis man wenigstens nur etwas davon in den Besitz bekommt.

[GEJ.05_115,08] Siehe, läge es Mir daran, aus euch am Ende ganz denkträge Menschen zu zeihen, so wäre es Mir ein leichtes, vor euren Augen eine Hülsenglobe in die Luft hin zu zeichnen, und ihr würdet das ganze System einer in Rede stehenden Hülsenglobe ganz so leicht verstehen wie das, daß 2 Stater und noch einmal 2 Stater ganz gewiß 4 Stater ausmachen! Aber Ich will euch denktätig erhalten und habe euch darum in Meiner an euch ergangenen Erklärung etwas gezeigt, das euch weckt und den Schlaf benimmt.

 

4.2.8.–2. Was Jesus hier über die Hülsenglobe sagt, das gilt noch viel mehr für das Wesen des Menschen, das Wesen Gottes und das Wesen Jesu:

[Gemäß GEJ.05_115,08] Siehe, läge es Mir daran, aus euch am Ende ganz denkträge Menschen zu zeihen, so wäre es Mir ein leichtes, euch das Wesen des Menschen, das Wesen Gottes und Mein eigenes Wesen so deutlich zu erklären, dass ihr das Wesen des Menschen, das Wesen Gottes und mein eigenes Wesen ganz so leicht verstehen würdet wie das, daß 2 Stater und noch einmal 2 Stater ganz gewiß 4 Stater ausmachen! Aber Ich will euch denktätig erhalten und habe euch darum in Meinen an euch ergangenen Erklärungen [über das Wesen des Menschen, über das Wesen Gottes und über Mein eigenes Wesen] etwas gezeigt, das euch weckt und den Schlaf benimmt.

 

4.2.8.–3. Deshalb sind alle Worte Jesu durch JL  zum Wesen des Menschen, zum Wesen Gottes und zu Seinem eigenen Wesen immer nur Denkanstöße, die jeweils nur einen Teilaspekt aber niemals die gesamte mathematisch dargestellte Wahrheit zum jeweiligen Thema  enthalten und uns dadurch denktätig erhalten sollen! An keiner Stelle Seiner Neuoffenbarung durch JL schenkt uns Jesus ein mathematisch lückenloses und vollkommenes Bild vom Wesen des Menschen, vom Wesen Gottes und von Seinem eigenen Wesen, sondern immer nur Teilaspekte als Denkanstöße, die uns denktätig erhalten, uns aus unserem geistigen Schlaf erwecken und unseren geistigen Schlaf wegnehmen sollen!

 

4.2.8.–4. Wenn wir daher eine einzige Aussage Jesu über das Wesen des Menschen, das Wesen Gottes sowie über Sein eigenes Wesen herausgreifen und verabsolutieren, dann setzen wir eine Teilwahrheit und einen Teilaspekt absolut, und versuchen dann anschließend alle anderen Jesusworte zum gleichen Thema im Sinne unseres verabsolutierten Teilaspektes umzudeuten und umzuformen, damit es einigermaßen passt! Dadurch aber schließen wir alle anderen Teilaspekte zu gleichen Thema aus, eben weil wir einen einzigen Teilaspekt absolut gesetzt haben!

 

4.2.8.–5. Nur die Zusammenschau aller Teilaspekte zum gleichen Thema bewahrt uns davor, einen einzigen Teilaspekt absolut zu setzen und dadurch alle anderen Teilaspekte zu übersehen und auszuschließen! Dieser Versuch einer Zusammenschau aller Teilaspekte zum gleichen Thema hängt aber ausschließlich vom jeweiligen, inneren, geistigen Reifegrad eines jeden Menschen ab. Nur Jesus allein besitzt die absolute und ewig-wahre, vollkommene  Zusammenschau aller Teilaspekte zum gleichen Thema. Wir dagegen werden immer nur in Abhängigkeit von unserem jeweiligen geistigen Reifegrad eine unvollkommene Zusammenschau aller Teilaspekte über das Wesen des Mensche, das Wesen Gottes und das Wesen Jesu besitzen!

 

4.2.8.–6. Daher ist sowohl die Bibel als auch das Jesuswerk durch JL kein abgeschlossenes mathematisches Lehrwerk über alle Wahrheiten, sondern eine unendlich weise Zusammenstellung von Teilaspekten und Denkanstößen, die die uns denktätig erhalten, uns aus unserem geistigen Schlaf erwecken und unseren geistigen Schlaf wegnehmen sollen!. Daher sind wohl die Bibel als auch die Jesuswerke durch Swedenborg und vor allem durch JL gemäß der himmlischen Lehrmethode der Engel aufgebaut:

 

4.2.8.–7. Jesus durch JL:

[GEJ.02_191,06] Spricht Cyrenius zu Ebahl: „…..Solches weiß ich aus der Erfahrung bei meinem Sohne Josoe, den zwar ich nicht gezeugt, aber dennoch für alle Zeiten als Sohn angenommen habe. Zu ihm kommt auch zuweilen so ein Rabbi. So sie aber eine Zeit miteinander verkehren, da weiß man am Ende wahrhaftig nicht, wer da eigentlich recht hat; denn da haben bei oft sehr verschiedener Meinung am Ende nur zu oft beide recht. Der ganze Unterricht ist eigentlich nichts als ein Weisheitskampf, aus welchem am Ende beide Parteien als Sieger hervorgehen.

[GEJ.02_191,07] Mein Josoe ist oft so hitzig gegen seinen mystischen Meister, daß er ihn geraden Weges fortschafft; aber der Meister läßt sich dadurch nicht im geringsten irremachen, behauptet seinen oft mit Händen zu greifenden Unsinn und läßt erst gegen Ende etwas Licht durchschimmern. Und so bin ich der Meinung, daß solches auch der schöne Rabbi bei deiner Tochter tun wird!“

[GEJ.02_191,08] Sagt Ebahl: „Ja, ja, hoher Gebieter, es ist völlig also. Ich für mich wenigstens kann daraus nie so recht ganz klug werden, wer da am Ende vollends recht hat. Die Sache bleibt zumeist unentschieden. Von irgendeinem positiven Lehren ist da nie eine Rede. Der junge Geist sucht nur irgendeine Verwirrung in die Begriffe des Zöglings zu bringen, und dieser muß sie dann aus sich selbst ordnen, so gut es geht. Von irgendeinem Dareinhelfen ist da schon gar keine Rede, und es bleibt darum am Ende immer etwas Unentschiedenes. Will der Zögling seines Rabbi Einwürfe vollends zunichte machen, so muß der Zögling ihm aber schon mit so nagelfesten Gegeneinwürfen entgegenkommen, daß sich der Rabbi weder nach links noch nach rechts mehr wenden kann. Das ist dann ein Beweis, daß der Zögling vollends recht hat; aber ohne die erwähnten nagelfesten Gegenbeweise hat der Zögling stets unrecht – und stellte er auch die gerechteste Behauptung auf! Oh, meine Jarah hat ihren Rabbi schon ganz entsetzlich in der Schlinge gehabt; er hätte sich am Ende kaum mehr selbst zurechtgefunden, so ihn nicht das Mädchen wieder zurechtgebracht hätte, was er selbst eingestand.

[GEJ.02_191,09] Wahrlich, die eigentlich himmlische Unterrichtsweise ist oft wirklich höchst sonderbar! Da unterrichtet gewöhnlich der Schüler den Lehrer, und der Lehrer begnügt sich immer sehr, so er von seinem Jünger irgend etwas gelernt hat. Aber die Sache geschieht dennoch stets auf eine wahrhaft himmlisch freundliche Weise, und ich wohne solcher Unterrichtsweise sehr gerne bei; denn man lernt daraus dennoch in einer Stunde mehr als von den Weltrabbis in einem Jahre.

[GEJ.02_191,12] Aber eben darin merke ich den ungeheuren Unterschied zwischen dem Unterrichte der eitlen und zumeist dummen Weltrabbis und der nun wunderbarst unter uns seienden Himmelsrabbis. Diese erziehen den Geist frei und helfen ihm gewisserart auf die Beine dadurch, daß sie ihn durch allerlei Fragen wecken in der Art, von welcher eben ein Menschengeist ist; die Weltrabbis aber suchen den Geist nur zu unterdrücken und zu töten – und erziehen dafür den Kot für und um den Kot! – Sage, hoher Gebieter über ganz Asien, habe ich recht oder nicht?!“


4.2.9. Widersprüche in den Osterevangelien:

 

4.2.9.–1.Jesus durch JL:

[HiG.02_42.10.30,02; S.137, V.2] Siehe Mich an! Was alles haben die Menschen schon aus Mir gemacht! Wie oft wurde Ich ein Betrüger, ein Volksaufwiegler, ein israelitischer Faulenzer, Vagabund, Sonderling, Narr, ein Zauberer, ja sogar ein Diener Beelzebubs genannt! Ja selbst in dieser jetzigen Zeit geht es Mir auf der Erde um kein Haar besser. Man verhöhnt, verlacht und verspottet Mich allerorts. Oder man leugnet Mich ganz und vernichtet dadurch auch sicher bis aufs letzte Häkchen Mein Wort und somit auch alle Meine Gnade und Erbarmung.

[HiG.02_42.10.30,03; S.138, V.3] Und siehe, dennoch lasse Ich nicht Schwefel und Feuer vom Himmel regnen! – Also sei auch du sanft und bescheiden und sei allezeit voll Liebe, Sanftmut und Geduld gegen deine Brüder und Schwestern, so wirst du allezeit mehr richten mit ihnen als durch Schwefel und Feuer vom Himmel!

[HiG.02_42.10.30,10; S.139,V.10] Mit dem Verstande aber bleibe ein jeder hübsch ferne von Meiner Gabe! Sonst gleicht er dem Samen, der da aus der Hand des Sämanns fiel unter Dornen und Disteln. Denn im Verstande ist die Wohnung von allerlei Sorgen. Wer demnach Mein Wort mit seinem Verstande statt mit seinem Herzen bemißt, der wird schwerlich je die Früchte aus Meinem Samen ernten.

[HiG.02_42.10.30,11; S.139, V.11] Bedenke zum Beispiel: Beim Matthäus kommen zwei Weiber zum Grabe; ein Erdbeben geschieht; ein Engel erscheint, wälzt den Stein vom Grabe, setzet sich darauf und gibt den zwei Weibern Bescheid von Mir.

[HiG.02_42.10.30,12; S.139,V.12] Beim Markus kommen drei Weiber, kümmern sich des Steines wegen; dieser wird durch eine unsichtbare Macht hinweggetan, und sie gehen dann ins Grab, finden da einen Jüngling mit einem weißen Hemde zur Rechten sitzen, welcher sie tröstet und ihnen über Mich Auskunft gibt.

[HiG.02_42.10.30,13; S.139,V.13] Beim Lukas kommen mehrere ungenannte Weiber, mit Spezereien sogar, und finden den Stein schon abgewälzt, gehen sogleich ins Grab hinein, finden da noch niemanden; nach einer Weile, da sie sich schon gekümmert hatten, treten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern und geben ihnen Auskunft über Mich.“

[HiG.02_42.10.30,14; S.139,V.14] Beim Johannes kommt nur ein Weib, die Magdalena nämlich, findet das Grab offen, aber niemanden darinnen. Darum läuft sie zu Petrus. Der Petrus und die andern Jünger kommen eiligst zum Grabe, finden außer den zusammengelegten Leichentüchern nichts und gehen sodann wieder nach Hause. Nachher erst guckt die weinende Magdalena ins Grab und erblickt zum Kopfe und zu den Füßen zwei Engel in weißen Kleidern, die bloß nur fragen: Weib, was weinest du? – Und nach der Beantwortung dieser Frage bin auch Ich schon hinter ihr!

[HiG.02_42.10.30,15; S.139,V.15] Wer da äußerlich, rein weltgeschichtlich nach seinem Verstande urteilt, was muß der bei diesen vier sehr verschiedenen Angaben wohl notwendig finden, so er recht spitzkritisch zu Werke gehen will!?

[HiG.02_42.10.30,16; S.139,V.16] Ich sage dir: Entweder den Tod seines Verstandes oder den Tod seines Glaubens! – Den Tod seines Verstandes, so er da ein göttliches Geheimnis ahnet und stellt solches Meiner Weisheit und Allmacht anheim. Den Tod des Glaubens aber, so er spricht: „So das Faktum authentisch wäre, da müßten über dasselbe nicht nur vier, sondern hundert Geschichtszeichner in der Zahl, in der Art, in den Worten und überhaupt in allem völlig übereinstimmen. Von den vier Geschichtszeichnern aber sagt jeder etwas ganz anderes! Welcher hat recht? Keiner! Und somit glaube ich auch nichts!“

[HiG.02_42.10.30,17; S.140,V.17] Siehe, es soll aber weder der Verstand noch der Glaube getötet werden! – Wie aber kann solches geschehen? – Ich sage dir: Allein durch Liebe, Demut, Sanftmut und Geduld!

[HiG.02_42.10.30,18; S.140;V.18] Wenn diese vier eins werden im Menschen, da wird auch des lebendigen Lichtes in größter Menge werden im Herzen, in welchem sich alle Widersprüche lösen werden!

[HiG.02_42.10.30,19; S.140,V.19] Beachtet das, so werdet auch ihr ins Reine und Klare kommen! – So ihr aber mit eurem Verstande wollet Meine Schatzgräber sein, wahrlich, dann sollet ihr nichts denn Unrat finden! [Daher finden alle Kritiker, Ablehner und Bekämpfer der lebendigen Worte des echten Jesus durch JL nichts denn Unrat in der NO Jesu durch JL!]

[HiG.02_42.10.30,20; S.140, V.20] Denn Meine Gaben sind nur fürs Herz, nicht aber etwa vorerst für den Verstand bemessen! – Wer da will sein Herz aber durch den Verstand wecken, der sei versichert, daß er es nur tötet. Denn schwächer ist wohl keine Liebe als die des Verstandes!

[HiG.02_42.10.30,21; S.140, V.21] Wer aber das Leben überkommen will, der liebe und glaube sanft und geduldig! Und er fordere von Mir nicht wie von einem schlechten Sachverwalter eine unzeitige Rechenschaft! Denn wahre Kinder lieben den Vater und hadern nicht mit Ihm!

[HiG.02_42.10.30,22; S.140, V.22] Solches verstehet wohl! Amen.

 

4.2.9.–2. Jesus durch JL: [Siehe: 3.HiG, S.146 – 152]:

Die vier Evangelien über die Auferstehung des Herrn. – 27. März 1842, Ostersonntag.

[HiG.03_42.03.27] Anfrage des C. L., dem Knechte J. L. übergeben von Ans. H.

[HiG.03_42.03.27] Wie kann man die nachfolgenden Abweichungen in den Erzählungen der vier Evangelisten von der Auferstehung des Herrn auf beruhigende Weise untereinander ausgleichen wie:

[HiG.03_42.03.27] 1. hinsichtlich der Frauen, welche das Grab besuchten; Matth. 28,1. Mark. 16,1. Joh. 20,1;

[HiG.03_42.03.27] 2. hinsichtlich der Anzahl der sichtbar gewordenen Engel und des Ortes, wo sie saßen; Matth. 28,2. Mark. 16,5. Lukas 24,4. Joh. 20,11-12;

[HiG.03_42.03.27] 3. hinsichtlich des Umstandes, ob die Frauen, wie bei Matthäus, Markus und Lukas, oder ob Petrus und Johannes, wie bei Johannes, zuerst in die Gruft traten;

[HiG.03_42.03.27] 4. hinsichtlich der weiteren Mitteilung der Nachricht; Matth. 28,8. Mark. 16,8. Lukas 24,9. Joh. 20,10.18.
28. März 1842, am Ostermontag, Vormittag. (Die vier Evangelien über die Auferstehung des Herrn).

[HiG.03_42.03.28,01] Schreibe nur, schreibe! Statt am Abende soll es hier heißen: zu Ende des Sabbats; da bei den Juden, wie ihr doch sicher wissen werdet, jeder frühere Tag bis zum Aufgange der Sonne des nächsten Tages gedauert hatte. Das wäre sonach gleichlautend mit den anderen dreien.

[HiG.03_42.03.28,02] Die Zahl der Weiber betreffend aber ist keine Angabe richtig, denn es waren ihrer sieben; nur Lukas berührt sie unbestimmt mit dem Beisatz: Und die anderen. Und bei Johannes sagt die Magdalena zu Petrus: Wir wissen nicht, wo sie Ihn hingetan haben. Was aber die Ursache dieser ungleichen Zahlangabe der Weiber betrifft, so hat sie fürs erste ihren Grund in der Unkenntnis, derzufolge die Evangelisten selbst die ganze Vollzahl nicht wußten – und fürs zweite, auf daß die Weiber[zahl] der Welt zu einem Anstoße werden sollten – und fürs dritte, daß da niemand die Göttlichkeit Meines Wortes aus der Weiberzahl, sondern lediglich aus der lebendigen Tätigkeit vom Grunde seines Herzens erfahren solle!

[HiG.03_42.03.28,03] Was aber das von Matthäus allein erwähnte Erdbeben betrifft, so hat es damit seine Richtigkeit auch buchstäblich, aber jedoch soll es vorzüglich geistig genommen werden und bezeichnen die volle Erschütterung des Herzens, bevor des Himmels Zeichen dem Menschen ankündigen sollen, daß Ich aus seinem Grabe auferstanden bin! – Warum aber die anderen drei des Erdbebens nicht erwähnen, hat seinen Grund, dieweil sie das besagte Erdbeben allein geistig nahmen und es durch die gleich geschilderte Furcht der Weiber nur leise andeutend bezeichneten. Es war aber auch eine zierlichere Redensart der damaligen Zeit, irdische Fakta zu verschweigen und sie bloß aus dem Gemütszustande betreffender Menschen entsprechend erkennen zu lassen. Doch an derlei Mückenfängereien liegt wenig, alles aber an dem Tun Meines Willens!

[HiG.03_42.03.28,04] Was aber da bei Matthäus 28,2.3 den blitzgestaltigen und Stein wegwälzenden Engel betrifft, und bei Markus 16,5 auch zwar einen, aber schon im Grabe sitzenden Jüngling, und was bei Lukas 24,4 die zwei Männer in glänzenden Kleidern und bei Johannes zwei Engel in weißen Kleidern betrifft, so hat dieser scheinbare Widerspruch fürs erste seinen Grund, was die Zahl betrifft, darin, daß von den höchst gewissensgebundenen ersten zwei Evangelisten nach der altjüdischen Art nur darum eines Engels erwähnt wird, weil die zwei eine Tat verübten und auch nur ein Wort führten. Und fürs zweite, weil nicht alle die sieben Weiber zwei Engel sahen, sondern allein die ersten drei Benannten, die andern vier aber nur einen, und somit dann auch ihre Aussagen vor den Aposteln und Jüngern ungleich waren, darum dann auch Matthäus und Markus als höchst skrupulöse Schreiber sich nicht getrauten, die vielfache Zahl zu nehmen, um sich vor den schriftgelehrten Judenchristen nicht eines Schreibfehlers wegen als untüchtige Schreiber bloßzugeben, darum sie nicht wüßten, wann von zwei handelnden Wesen die einfache und wann die vielfache Zahl gebraucht werden solle. – Lukas und Johannes aber, da sie das Wort um vieles später niedergeschrieben haben, waren über diese Sprachkleinigkeiten hinaus und gaben die Aussage der ersten drei Weiber vollends kund.

[HiG.03_42.03.28,05] Und endlich liegt ein dritter Grund noch darin, daß Ich es also habe haben wollen der blinden Welt wegen, darum sie Mich verstoßen hatte, auf daß sie sich zu Tode stoßen solle an den Weibern und an der Zahl ihrer Weltgeister! – Und endlich noch des geistigen Sinnes wegen, darum die bloße Hör- und Schaugier nur einen mahnenden Geist hat zur Erweckung des Glaubens; die Liebe Magdalenas aber ersieht auch den höheren Geist der Liebe und des Lebens, der da ist feurig und glänzenden Kleides. – Und somit wäre auch dieser Widerspruch ausgeglichen geschichtlich und geistig.

[HiG.03_42.03.28,06] Was aber die ungleiche Gestalt der Engel betrifft, so entsprach diese dem Inneren der sieben Weiber; Magdalena sah sie feurig und glänzend, die andern aber nur mit weißen Kleidern angetan. Die Ursache ist die feurige Liebe der Magdalena, und bei den anderen ihre stille Sanftmut und Trauer.

[HiG.03_42.03.28,07] Matthäus gibt somit allein nur das Gesicht der Magdalena aus der schon bekannten Ursache in der einfachen Zahl an. Markus noch skrupulöser als der Matthäus hält sich an die Mehrheit der Stimmen zwar, aber was da die Zahl betrifft, pflichtet er dem Matthäus bei. Lukas gibt die Aussage der Magdalena getreu an, nur gebraucht er statt des Wortes weiß das die Sache mehr erhöhende Wort glänzend, das heißt weiß, soviel wie schneeweiß oder blendend weiß, und schweigt darum vom feurigen Gesicht, um die Doppelaussagen mehr in ein gerundetes Ganzes zu bringen, – und endlich aber auch zufolge Meines Willens, damit dadurch der Übergang vom alleinigen Glauben zur lebendig tätigen Liebe angedeutet würde, wie solches auch wahrlich zu ersehen ist aus der Ordnung der vier Evangelisten. Johannes spricht nur von zwei in weißen Kleidern sitzenden Engeln. Die Ursache liegt hier lediglich im Geistigen seiner evangelischen Ordnung nach, wodurch da angedeutet wird die Unschuld der Liebe und die leidenschaftslose Ruhe des gewonnenen ewigen Lebens; und so verschweigt er als der sonst allerfeurigste Schreiber das Feuer der Magdalena und somit auch ihre weltlich leidenschaftliche Liebe zu Mir, die zwar gerecht war, aber dennoch nicht ganz getreu der himmlischen Ordnung.

[HiG.03_42.03.28,08] Und somit wäre auch dieser Widerspruch ausgeglichen. Und so bleibt uns nur noch ein Widerspruch bezüglich der Engel auszugleichen übrig, und zwar der ihrer verschiedenen Stellung.

[HiG.03_42.03.28,09] Bei Matthäus kommen sie vom Himmel, und bekannt ursächlich in der einfachen Zahl, wälzen den Stein vom Grabe oder vielmehr von der Türe des Grabes, und der Engel und die Weiber gehen in das Grab. – Bei Markus ist zwar bei der Ankunft der Weiber das Grab noch verschlossen; aber sobald gewahren sie, daß der Stein abgewälzt wird, worauf sie dann das Grab betreten. – Bei Lukas betreten sie eher das Grab, welches schon offen ist; sodann erst kommen die Engel und geben den Weibern Bescheid. – Bei Johannes guckt allein die Magdalena ins Grab und bekommt von den verschiedenorts sitzenden Engeln den tröstenden Bescheid; und solches geschieht erst nachdem, da der von ihr geholte Petrus und unser Evangelist Johannes schon das Grab verlassen hatten (Joh.20,10).

[HiG.03_42.03.28,10] Die scheinbare Verschiedenheit der Aussagen rührt fürs erste, wie alle die früheren Punkte, vorzugsweise nach Meinem Willen wegen und von der heiligen entsprechenden geistigen und himmlischen Ordnung her, in welcher vom äußeren Glauben bis zur innersten Wiedergeburt des Geistes die vier Evangelisten aufeinander folgen!

[HiG.03_42.03.28,11] Dieser Hauptursache zufolge aber dann von der verschiedenen Angabe der sieben Weiber, da eine jede nach der Beschaffenheit ihres inneren Zustandes gesehen hatte, entweder was da aussagt der Matthäus, Markus, Lukas oder der Johannes. – Was aber da ausgesagt wird von den vieren, ist geschehen und gesehen worden, aber nur mit den geistigen Augen, – diese aber sind ja allzeit gerichtet, wie da gerichtet ist das innere Leben aus der Liebe, dieweil des Geistes Schauen nicht ist gleich dem irdischen Schauen, da einer sieht gleich dem andern, sondern jedweder nur sieht, was und wie es in ihm ist, und also es sich dann auch gestaltet.

[HiG.03_42.03.28,12] Daß die Abholung des Petrus und des Johannes nur von Johannes selbst erwähnt wird, hat zur Ursache, weil Johannes eigens gemahnt wurde, da er auch verschweigen wollte, diese Begebenheit beizusetzen, damit in ihm alles solle offenbar werden zum geistigen Zeugnisse, daß die wahre innerste lebendige Liebe alles von sich gibt und auch sogar das allerunbedeutendste Geheimnis nimmerdar verschweigen will. Oder erprobt man auf der Welt die echte Liebe etwa nicht schon dadurch, daß der Liebbewerber sieht auf das offene Herz seiner Gewählten; wenn sie aber vor ihm wird heimlich tun und wird ihrer Nachbarin ins Ohr wispeln, was wird er da von ihrem Herzen halten? – Ich sage dir: Er wird es verfluchen und wird sich abwenden von der Treulosen!

[HiG.03_42.03.28,13] Sehet, sonach ist ja schon wieder alles in der schönsten Ordnung. Was die ersten drei der Mitteilung für geringfügig halten, das muß der Vollendete dennoch bekennen und es aussagen! – Ist nun noch irgend ein Widerspruch vorhanden? – Und also bliebe schließlich nur noch Meine Erscheinung den Weibern zu erwähnen übrig.

[HiG.03_42.03.28,14] Bei Matthäus erscheint Jesus nur der Magdalena und der anderen Maria, als sie schon auf dem Wege sind zu den Aposteln und Jüngern, unweit des Grabes.

[HiG.03_42.03.28,15] Bei Markus erscheint Er zuerst der Magdalena und wird nicht gesagt, ob Er auch den andern erschienen ist, sondern es wird solches nur unbestimmt dadurch angedeutet, da gesagt ist, zuerst der Magdalena, und von selbst verstanden werden solle, hernach auch den andern.

[HiG.03_42.03.28,16] Bei Lukas erscheint den Weibern Christus gar nicht; und Petrus eilt ohne Johannes erst nach der Nachricht zum Grabe.

[HiG.03_42.03.28,17] Bei Johannes kommt gar nur die Magdalena allein zu den Jüngern und sagt ihnen, daß der Stein abgewälzt ist (Joh.20,2); – und nachdem Petrus und Johannes wieder zurückkehren, da erst erscheint allein ihr der Herr und verbietet der Zudringlichen die Anrührung (Joh.20,14.17) und ist da weiter von keiner andern die Rede.

[HiG.03_42.03.28,18] Wie alles Frühere, so hat auch dieses alles ganz besonders vorzugsweise einen inneren, allein geistigen Grund. Was daran das Geschichtliche betrifft, so haben eigentlich nur Magdalena zuerst und dann auch die Maria Johanna Jesum gesehen, und zwar die Magdalena zuerst, da sie dann sogleich über Ihn herfallen wollte, aber zurückgewiesen ward. Darauf Ihn dann erst auch die Maria Johanna ersah und dann mit der Magdalena zu Seinen Füßen hinfiel und diese gemeinschaftlich umfaßt wurden von beiden (Matth.28,9). Maria Jakob und die Salome sahen zwar nichts (Mark.16,1), sondern empfanden nur die Nähe des Geistes des Herrn. Die drei noch andern aber merkten von der Erscheinung des Herrn nichts und waren unterwegs sogar sehr bemüht, den zweien ihr Gesicht als ein reines Werk ihrer erhitzten Einbildung darzustellen.

[HiG.03_42.03.28,19] Was die erste Benachrichtigung an den Petrus betrifft, so ist da wirklich nur allein die Magdalena die Botin gewesen, und alle anderen sind im Garten geblieben, in dem das Grab in einen Felsen gehauen war – und haben also fünfe den Petrus und den Johannes übersehen. Und nur die Maria Johanna sah den Petrus kommen und abgehen, aber den flinken Johannes hatte auch sie übersehen und hätte auch den Petrus sicher übersehen, so sie nicht die fast außer Atem daherkeuchende Magdalena sobald darauf aufmerksam gemacht hätte. Daß sich aber weder Petrus noch Johannes lange am Grabe aufgehalten haben, erklärt sich wohl aus der großen Furcht, welche sie da vor den Juden hatten.

[HiG.03_42.03.28,20] So ihr nun dieses alles zusammenfasset, da kann es euch doch unmöglich mehr schwer werden, den Grund dieser sich scheinbar widersprechenden Angaben der vier Evangelisten mit den Händen zu greifen. Denn je nachdem die Angaben waren von seiten der verschieden sehenden Weiber an die Apostel und Jünger, also waren auch die Aufzeichnungen nach dem Glauben der Schreiber verschieden; denn obschon sie unter der Leitung Meines Geistes alles dieses geschrieben haben, so war aber ihr Wille dennoch ganz frei und so auch ihr Urteil und ihre Annahme danach. Und so selbst ihr Wille durch die erfolgte Wiedergeburt ein gerichteter gewesen war, da war aber demnach ja ihre Mitteilung, was noch mehr ist, vollkommen Meinem Willen gemäß. Und so ihr dieses alles wisset, da lasset euch durch solche Mückenklüfte nicht mehr beirren, sondern werdet dafür eifrige und wahre Täter des Wortes, so werdet ihr gar bald an keinen Widerspruch mehr stoßen.

[HiG.03_42.03.28,21] So ihr aber nur bloße Hörer des Wortes seid und möchtet dasselbe unter die träge Ordnung eures Verstandes bringen, da werdet ihr freilich gerade dort die größten und die ärgsten Widersprüche finden, wo es sich um eure ewige Auferstehung handelt! Wenn ihr aber schon durchaus kritisch zu Werke gehen wollet, da fasset zuerst die Ordnung der aufeinanderfolgenden Evangelisten und vergleichet sie mit den vier Hauptzuständen des Menschen, das heißt, von seinem äußersten Glauben bis zur innersten Wiedergeburt; oder da der Mensch am Abende beginnt, durch die Nacht versuchet wird, bis dann die Morgendämmerung anbricht und also stets zunimmt bis zum Aufgange des ewigen Lebenstages durch Johannes! – Verstehet ihr das, so werdet ihr ewig an keine Widersprüche mehr stoßen.

[HiG.03_42.03.28,22] Doch wer da noch irgendeinen Zweifel hätte und könnte sich nicht helfen, der tut immer besser, so er fragt, solange jemand da ist, der mit Licht versehen ist; es wird euch aber schon noch übel ergehen, und ihr werdet eure Untiefen erschauen, so Ich den Leuchter hintanrücken werde. Dann erst werdet ihr alle erfahren, wie blind ihr alle waret, daß ihr der Worte des Leuchters so wenig mochtet achten. Wer aber kennt und versteht den Leuchter?! – O wie blind doch aber seid ihr noch! – Warum aber seid ihr also blind? Weil in euch noch keine Ordnung ist und also auch keine Festigkeit, darum ihr auch stets schwebet zwischen Nacht und Dämmerung und erkennet darum auch gerade das am allerwenigsten, wodurch ihr zur Wiedergeburt des Geistes gelangen sollet und einzig und allein zur innersten Erkenntnis alles dessen, was des Geistes und somit auch des ewigen Lebens ist!

[HiG.03_42.03.28,23] Ich aber sage euch, bis jetzt habt ihr das Wort nur gelesen, und alle eure Tat war eine getriebene Tat durch die gewisserart göttlich magische Kraft des Wortes an und für sich selbst. Werdet aber in der Zukunft keine getriebene mehr, sondern freiwillige Täter Meines Wortes, und ihr werdet sofort an keine Widersprüche mehr stoßen! Solches alles aber schreibet euch tiefst in euer Herz, wer Der ist, von Dem diese Worte kommen an euch Grübler, so werdet ihr leben. Sehet aber zu, daß euch der noch gänzlich unbekannte Leuchter nicht entrücket wird, da es euch allen dann wieder schlecht gehen möchte; denn ihr seid bisher nur Leser, aber noch bei weitem keine Täter des Wortes. – Wisset ihr euch aber eines alten Liedes zu erinnern, das da also anfängt:
Einst schien die Sonne über unsrem Haupte sanft und mild, / Da floh'n vor ihrem Licht wir in die Löcher unsrer Becher; / Doch bald verschwand dies herrlich leuchtend göttlich Sonnenbild, / Und nun drückt uns der Nacht und alles Todes Pfeile Köcher.

[HiG.03_42.03.28,24] Seht, das Lied des Ameisenlöwen ist nicht schlecht und paßt recht wohl auf den Zustand des Menschen, da er ein Zweifler ist, wo er schon lange ein Seher sein könnte. Solches also auch beachtet überaus wohl Amen; und Wer es saget amen, amen, amen.


4.2.10. Wie der Weltverstand an der Bibel scheitert:

Das Gleichnis vom klugen und unklugen Bauherrn und seine Deutung. (Matthäus 7,24-27)
22. Dezember 1843 abends

[Ste.01_003,01] Im Neuen Testament leset ihr ein Gleichnis folgenden Inhalts von einem klugen und wieder von einem unklugen Bauführer: Der eine baute sein Haus auf einen Felsen und der andere auf lockeren Sand. Und ein Sturmwind kam, und ein Platzregen fiel. Das Haus auf dem Felsen trotzte beiden; aber das Haus auf dem Sande ward zugrunde gerichtet.

[Ste.01_003,02] Wer dieses Gleichnis nur von fernehin betrachtet, der muß ja auf der Stelle zwei Zentralsonnen auf einen Blick erschauen.

[Ste.01_003,03] Wem gleicht denn wohl der kluge Bauführer? – Sicher demjenigen, der sich früher durch die bekannten zwei Gebote [der tätigen Liebe zu Gott und zum Nächsten] vollkommen fest gestellt hat. Und wenn dann die Stürme und die gewaltigen Regen kommen, so können sie dem Bauführer nicht nur nichts anhaben, sondern sie befestigen sogar sein Haus auf dem Felsen; denn die Winde trocknen das Gemäuer des Hauses recht aus und machen es durstig nach einer Befeuchtung. Kommt dann der Regen, so saugt er sich in die trockenen Wände des Hauses ein, löst hier und da an den Fugen die Teilchen auf, diese werden klebrig und verbinden bei öfterer Wiederholung solcher Szene das Mauerwerk immer fester und fester miteinander.

[Ste.01_003,04] Naturmäßige Beispiele dieser Wahrheit findet ihr an jeder alten Burgruine, welche oft Jahrhunderten trotzt; und wenn sie etwa irgend abgerissen werden sollte, da bricht man leichter ein frisches Gestein als ein solches Gemäuer ab. Die Ursache davon ist der Regen, der durch seine auflösende Kraft gewisse Teile des Steines in eine kalkig-klebrige Masse verwandelt und dadurch das ganze Mauerwerk mit der Zeit zu einem Ganzen verbindet.

[Ste.01_003,05] Und seht, also steht es auch mit einem durch die Gesetze der Liebe geweckten Menschen! Er ist ein Gebäude auf einem Felsen. Die Winde, die da kommen und ans Gebäude stoßen und dasselbe trocken und durstig machen, sind die edlen Begierden, stets mehr und mehr den Urheber aller Dinge zu erkennen, um in solcher Erkenntnis in der Liebe zu Ihm wachsen zu können. Der darauf folgende Platzregen sind die Werke, die der Durstige zu lesen bekommt. Gar begierig saugt er diese in sich und wird allzeit danach gewahr, wie durch deren Einfluß die noch leeren, unverbundenen Klüfte in ihm nach und nach ausgefüllt und zu einer Feste gemacht werden. Und je mehr der Platzregen da auf dieses Gebäude niederfällt, desto fester auch wird nach einem jeden Platzregen das Gebäude.

[Ste.01_003,06] Aber von welch ganz anderer Wirkung sind die Winde und Platzregen bei dem Gebäude, das da in der Tiefe auf lockerem Sande auferbaut ward! Wenn da die Winde kommen und stoßen an das locker stehende Gebäude und erschüttern dasselbe und dann das Gewässer kommt, welches der Platzregen verursachte, so ist es mit dem Gebäude auch zu Ende. Denn die Winde zerstoßen das häufig schon geritzte Gemäuer, an dessen Ritzen und Sprüngen der schlechte Grund die Ursache ist; und kommt dann das Gewässer, so reißt es das ganze Gebäude mit leichter Mühe nieder und spült es in irgendeinen nahen Strom des Verderbens.

[Ste.01_003,07] Ich meine, das dürfte doch auch zentralsonnenhaft klar sein! Denn ein Mensch, der von einer geistigen Vorbereitung nicht einmal eine Ahnung hat, muß doch offenbar zugrunde gehen, wenn er aus der Absicht die geistigen Winde und den geistigen Platzregen über sich kommen läßt, damit diese aus ihm ein festes Gebäude oder einen festen, geistig-weisen Menschen machen sollten.

[Ste.01_003,08] Gebet einem entweder ganzen oder doch wenigstens halben Weltmenschen die Bibel in die Hand und saget zu ihm: „Freund! Da lies fleißig darin, und du wirst das finden, was dir abgeht: einen verborgenen Schatz, nach dem du immer fragst, bestehend aus Gold, Silber und Edelsteinen, welcher ist ein vollkommenes Leben deiner Seele“, – und der Freund wird auf dieses Anraten sich gleich irgendeiner Bibel bemächtigen und wird sie mit großer Aufmerksamkeit lesen.

[Ste.01_003,09] Aber je begieriger und je aufmerksamer er dieses Werk lesen wird, auf desto mehr äußere Widersprüche wird er auch stoßen und wird bald zu seinem Freunde sagen: „Freund, ich habe nun das von dir angeratene Buch wenigstens schon sechs- bis siebenmal durchgelesen; aber je öfter und je aufmerksamer ich es durchlese, auf desto mehr Widersprüche und Unsinn komme ich auch. Was soll es mit all diesem bunten Firlefanz, was mit diesen mysteriösen Prophetien, die geradesoviel Zusammenhang zu haben scheinen wie der Chimborasso in Amerika mit dem Himalajagebirge in Asien?

[Ste.01_003,10] Daß diese zwei Berge sicher auf einer und derselben Erde stehen, das ist klar; also stehen auch ähnliche Prophetien in einem und demselben Buche, das ist auch klar. Aber wie solche prophetischen Stellen sinnreich zusammenhängen, oder wie allenfalls der Chimborasso durch den ganzen Mittelpunkt der Erde mit dem Himalajagebirge in Asien zusammenhängt, solches zu ermitteln wird schwerlich einem irdischen Naturforscher gelingen, solange er noch das Feuer fürchtet und für seinen mäßigen Durst am großen Gewässer des Meeres einen zu mächtigen Löschapparat findet.

[Ste.01_003,11] Ich kann dir sagen, mein lieber Freund und Bruder, als ich dieses Buch das erste Mal durchgelesen habe, da kam es mir im Ernste vor, als hätte es irgendeinen verborgenen weisen Sinn; aber je öfter und je kritischer aufmerksam ich es darauf wieder durchlas, desto mehr überzeugte ich mich auch, daß dieses ganze Buch nichts anderes ist als eine allerreichhaltigste Schatzkammer des allerkrassesten Unsinns. Denn abgerechnet einige praktikable alte Weisheitssprüche drängt ein Unsinn den andern, und die alleinigen wenigen Sprüche, welche geradewegs wohl auch nicht das reinste Gold sind, abgerechnet, ist dieses Buch ganz dazu geeignet, der Dummheit der Menschen seiner mystischen Form wegen noch einen jahrhundertelangen Unterhalt zu verschaffen.“

[Ste.01_003,12] Aus diesem Raisonnement könnt ihr hinreichend entnehmen, was die Winde und dieser Platzregen aus der Bibel bei unserem weltlichen Sandgebäude für einen Effekt gemacht haben. Ist ein solcher Mensch von einem Sandgebäude aber einmal also zerstört, dann sammle ihn zusammen, wer ihn will; denn Ich und alle Meine Engel finden eine solche Arbeit als eine der allerschwierigsten, und es ist leichter, zehntausend Menschen von allen Gassen und Straßen zum großen Gastmahl des Lebens hereinzubekommen, als einen einzigen solchen Menschen, der mit der Lesung der Bibel auf einen Ochsenkauf ausging.

[Ste.01_003,13] Wie es sich aber mit der Lesung der Bibel verhält, geradeso verhält es sich auch mit der Lesung aller ihrer inneren, geistigen Exegesen. Denn da wird ein jeder sagen: „Wenn das ihr Sinn ist, warum ist sie denn nicht so abgefaßt?“

[Ste.01_003,14] Und gebt ihr ihm den Grund ihrer bildlichen Form auch noch so klar an, so wird er euch dafür nur ins Gesicht lachen und wird sagen: „Nach der Tat läßt sich leicht prophezeien! Denn jeder Unsinn läßt sich drehen und wenden wie ein Teig, und man kann aus ihm formen, was man will; denn das Chaos ist der Grund aller Dinge, – aus ihm läßt sich mit der Zeit alles formen. Aber warum nicht eine Prophezeiung so geben, wie sie tatsächlich geschieht? Der Grund ist: weil man das im voraus nicht wissen kann; daher gibt man dann einen mystischen Unsinn, aus dem sich dann jede Tat formen läßt, die in der Zukunft erfolgt.“

[Ste.01_003,15] Das ist dann auch das Endurteil, welches durch keine Zentralsonnenmacht mehr wohl erleuchtet aufgehoben werden kann. – Ich meine, das wird auch klar sein; aber dessenungeachtet wollen wir noch mehrere Zentralsonnen zusammenbringen. Nächstens darum wieder eine Zentralsonne mehr!


4.2.11. Genauso wie der Weltverstand an der Bibel scheitert, so scheitert der Weltverstand auch an den lebendigen Worten des echten Jesus durch Jakob Lorber!


4.2.12. Jesus durch JL:

[HGt.01_000,01] Der Schreiber des vorliegenden Werkes suchte ernstlich, und er fand, was er suchte. Er bat, und es ward ihm gegeben; und da er an die rechte Tür pochte, so ward sie ihm aufgetan und durch ihn auch allen jenen, die eines guten Herzens und Willens sind. Denen aber, die da nicht mit dem Herzen, sondern allezeit nur mit ihrem vermeintlich reinen Weltverstande suchen und prüfen und kritisieren und statt an den lebendigen Namen des ewigen Gebers aller guten Gaben nur an die harte und tote Schale der Materie klopfen, wird nicht gegeben und aufgetan werden. Denn der Geist des Herrn offenbart sich nie durch den Verstand der Verständigen der Welt, sondern nur in und durch die Einfalt des Herzens denjenigen, die vor der Welt der Verständigen als Toren gelten und bekannt werden; aber der Verstand der Weisen der Welt wird in kurzer Zeit dennoch zunichte vor der Einfalt der Toren.

[HGt.01_000,02] Wer das vorliegende Werk lesen wird mit einem demütigen und dankbar gläubigen Herzen, dem wird daraus allerlei Gnade und Segen zuteil werden, und er wird im Werke den rechten Autor nicht verkennen. Der puren Verstandeskaste ist's aber ohnehin einerlei, ob sie einen Daniel, oder einen Sir Walter Scott, oder einen Rousseau, oder Hegel liest; denn der Weltverstand nimmt alles weltlich und nimmt eine höherstehende Mitteilung von oben her als ein loses Hirngespinst ungelehrter, aber von Natur phantasiereicher Menschen an, die durch ihre Mystifikationen etwas gelten und erreichen möchten, weil sie auf dem reinen Verstandeswege nichts erreichen können, da ihnen dieser notwendig mangelt!

[HGt.01_000,03] Aber das führe ja niemand irre! Wie oft sind die vier Evangelien schon verdächtigt worden; gelten sie darum in den Herzen der wahren Bekenner Gottes weniger?! Wie oft bin Ich, der Herr und Geber des Lebens und jeglicher demselben wahrhaft ersprießlichen Gabe, schon als ein purer Mensch, als ein Magnetiseur, auch als ein Betrüger und auch schon als eine rein erdichtete Person von den Weltweisen deklariert worden und werde zur Stunde von Millionen also deklariert! Aber das macht dennoch andere Millionen nicht irre. Diese als Täter und nicht als alleinige Hörer Meines Wortes sahen es in der Einfalt ihres Herzens, daß der Jesus von Nazareth mehr war, als für was Ihn die vielen Gelehrten der Welt halten oder gar nicht halten. Halte sich daher bei diesem vorliegenden Werke niemand an das Urteil der Welt, die nur das erhebt, was ihrer Art ist, sondern allein an die Stimme des Herzens der Einfältigen! Diese werden jedermann vor den Augen des guten Gebers ein richtiges Urteil abgeben.

Der Verstand der Weltweisen aber wird sich daran vielfach zu stoßen die beste Gelegenheit finden. Wohl ihm, so er dabei nicht völligen Schiffbruch erleiden wird!

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 08/11)