„Er (Johannes) ist, er war und bleibt Mein Liebling, und  wer nach seinem Evangelium lebt und handelt, wird von Mir aus ihm gleich gehalten werden. (HiG.03_64.03.22.b,14)


Zum Evangelisten Johannes


 

„Man stellt zwar jetzt von einer gewissen gelehrten Seite die Behauptung auf, dass das (biblische) Evangelium Johannis nicht von seiner Hand geschrieben sei. Ich aber sage es, dass es von seiner Hand geschrieben ist!

 

Freilich, solange er als Apostel mit Mir herumreiste, verfasste er nur Bruchstücke, indem er das Denkwürdigste aufzeichnete.

 

Aber in seiner sogenannten Verbannung auf der Insel Patmos – die für ihn aber durchaus keine Verbannung war, indem ihn durch diesen Akt nur ein redlicher und machthabender Römer der Verfolgungswut der Juden entzogen hatte – konnte er in der euch schon aus dem Evangelium Johannes bekannten Veste des Griechen Cado, der zeitweilig auch in Jericho lebte, an der Seite der Maria unbeanstandet sein Evangelium in eine rechte Ordnung bringen und gab darin für die Nachwelt soviel kund, als sie zu ihrer Beseligung nötig hat.

 

Von allem andern aber sagte er am Ende, dass Ich noch gar vieles getan und gelehrt habe, was nicht in diesem Buche geschrieben ist, und würde jemand das in die Bücher schreiben, so würde solches die Welt nicht fassen. Und mit dieser triftigen Bemerkung schloß er sein Evangelium – nahe gerade um die Zeit, als Jerusalem von den Römern zerstört wurde, worauf Johannes noch eine geraume Zeit lebte und seine Gesichte unter dem Titel `Offenbarung Johannis`aufs Pergament brachte.

 

Bei dieser Gelegenheit wurde er wohl zu öfteren Malen von einem ihm über die Maßen geneigten Freunde im Schreiben unterstützt, da er in dieser Zeit schon über hundert Jahre Alters zählte.

 

Dieser sein Freund führte auch den Namen Johannes, den er sich aber von Johannes bei der Gelegenheit geben ließ, als der Evangelist ihn taufte und Meinen Geist über ihn ausgoß; denn von Geburt war dieser Johannesfreund ein Grieche und führte natürlich auch einen ganz anderen Namen, an dem für uns wenig oder nichts gelegen ist, weil er durchgehend keine historische Berühmtheit war, obschon er zu der Dienerschaft des Griechen Cado gehörte.

 

Wer da Zeit und Vermögen besitzen würde, könnte sich noch heutigentags von dem Aufenthalt des Johannes im Südosten dieser asiatisch-griechischen Halbinsel überzeugen, welche Halbinsel aber zur Zeit der Flut des Meeres nahe ganz eine vollkommene Insel darstellt, indem sie nur durch eine äußerst schmale felsenriffige Landzunge mit dem Festlande Asiens zusammenhängt.

 

Und so wissen wir nun auch das, wie es sich mit dem Johannes der Wahrheit nach verhält; er ist, er war und bleibt Mein Liebling, und wer nach seinem Evangelium lebt und handelt, wird von Mir aus ihm gleich gehalten werden...

 

Ich werde aber in dieser Zeit noch ganz kuriose Weltgelehrte über Mich losziehen lassen. Ich mache euch darum darauf aufmerksam, auf dass ihr euch an ihren Schriften nicht stoßen sollet, so sie euch zu Gesichte kommen werden; denn Ich lasse solches zu, um der heidnischen Pfafferei allseitig ein Ende zu machen.

 

Denn wenn ihr Salvator mundi zunichte gemacht wird, was werden sie selbst dann sein und ihre kirchlichen Einrichtungen? Am Ende nichts Weiteres mehr als sich zahlen lassende Totengräber; und bei denen wird dann gelten: Lasset den Toten durch die Toten begraben, ihr Lebendigen aber folget Mir nach! Amen“ (HiG.03_64.03.22.b,11 ff)