„Sorget euch nicht, ob die Zeit schön und hell oder trübe ist. Denn da wird gerade eine solche Zeit sein, wie sie sein muss, um euch wieder um eine sehr bedeutende Stufe höher zu heben. (HiG.01_40.11.29,09)

 


Sorget euch nicht

 

 

1. Sorget euch nicht

2. Sorget nicht, die Sorge beschwert das Herz

3. Sorget euch nicht für den kommenden Tag

4. Wachet auf zu geistigem Leben

5. Die wahre Lebensrichtung

 

 

1. Sorget euch nicht!

 

Jesus: Wer da sucht vor allem das Reich Meiner Liebe, das da ist ein wahres Gottesreich auf Erden, der soll sich nicht sorgen ob und wie die nötigen Güter dieser Lebensprüfungswelt ihm zukommen werden, denn Ich sorge da schon für alles. Zur rechten Zeit kommen auch diese unversehens – und alles, dessen ein mir wohlgefälliger Sohn benötigt.

 

Lege alle deine Sorgen volltrauig auf Meine Schultern und halte fest an Meinem Namen und an Meinem Gebot der Liebe, du Mein junger Freund, du Mein Sohn, das andere werde schon Ich machen.

 

Was du jemandem in Meinem Namen Gutes getan hast, wird dir erstattet werden hundertfältig hier und tausendfältig jenseits dereinst in Meinem Reich.“

 

(HiG.03_56.08.11,01, gekürzt)

 

 

2. Sorget nicht,

die Sorge beschwert das Herz

 

…“So schreibe denn zuerst der kleinen Martha, dass Ich ihr durch dich sagen lasse, sie solle in ihrer Liebe zu Mir verbleiben und Mich zum Hauptgegenstand ihrer Liebe machen in ihrem Herzen, so wird sie mehr gewinnen in einer Minute, als mit all ihrem Martha-Kümmern in tausend Jahren. Ich will aber ihren häuslichen Fleiß nicht tadeln, sondern lediglich nur das, was dabei oft unnötig ist, wegwünschen.

 

Dergleichen Unnötiges taugt nicht zum Geschäft der Hauswirtschaft, das Ich gar wohl kenne; denn auch Ich habe einst auf Erden im Hause Joseph allerlei häusliche Geschäfte besorgt und verrichtet.

 

Recht und fleißig handeln ist gut, aber sich übertrieben um etwas sorgen, das ist nicht recht, denn wer Mich kennt und liebt, der muss alle Sorgen auf Mich legen, denn die Sorge beschwert das Herz und drückt es da oft nieder, wo es sich zu Mir erheben soll.

 

Also aber muss das Herz fortwährend frei sein, damit es sich allezeit frei und leicht zu Mir erheben kann, durch welche Erhebung es von Tag zu Tag geistiger und lebendiger werden kann.

 

Noch eine Unnötigkeit besteht in einer etwas übertriebenen Reinlichkeitsliebe im irdischen Hauswesen. Die Reinlichkeit ist wohl überall recht, aber nur eine oft eitle Besorgnis darum ist nicht in der rechten geistigen Ordnung.

 

Denn alle Sorge taugt nicht fürs Herz des Menschen und ist eitel, weil sie das Herz schwer macht. – Sorge ist nur Meine Sache!

 

Du, Meine liebe kleine Martha, aber sorge dich gar nicht, denn siehe, alles was du tust, kannst du auch ganz sorglos tun und wirst dabei geistig und leiblich gesund sein.

 

Ob du dich sorgest oder nicht, deswegen wird dennoch alles geschehen; denn so Ich es will, geschieht es ohne deine Sorge, – will Ich es aber nicht, so magst du dich tausend Jahre Tag und Nacht sorgen, so wird es dennoch nicht geschehen, darum, weil Ich es nicht will!

 

So sich aber jemand schon sorgen will, da sorge er sich allein um Mich und Mein Reich (das ist die Liebe), alles andere wird ihm gratis hinzugegeben werden.“


(HiG.03_47.02.14,03, gekürzt)

 

 

3. Sorget euch nicht

für den kommenden Tag

 

…“Nun, du hast den wahren Christus. Was sagt aber dieser?

 

Du sagest: Der wahre Christus sagt:

 

`Suchet vor allem das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit (welche ist die Liebe), alles andere wird euch hinzugegeben werden.`

 

`Sorget euch nicht für den kommenden Tag und fraget nicht: was werden wir essen und womit werden wir uns kleiden? Denn nach allem dem trachten ja nur die Heiden.

 

Sehet aber die Vögel in der Luft: sie säen nicht und ernten nicht in die Scheunen und der himmlische Vater ernährt sie doch. Und die Lilien auf dem Felde, sehet sie an, sie spinnen und weben nicht und doch war Salomo in all seiner königlichen Pracht nicht herrlicher gekleidet denn sie!“

 

[HiG.03_43.01.28,48]

 

Anmerkung

Die Aussage Jesu „sorget nicht“ sollten wir geistig nehmen und nicht zu wörtlich, also nicht so sehr die Weltsorgen in den Vordergrund rücken, sondern die Verbindung zu Jesus. Siehe hierzu die Aussage Jesu im ersten dieser Texte wo es heißt: „recht und fleißig handeln ist gut, aber sich übertrieben um etwas sorgen, das ist nicht recht.“

 

Jesus Selbst sagt zu diesem Thema auch:

 

„Der größte Fehler, der bis jetzt immer zu verkehrten Resultaten geführt hat, ist, wenn selbst gute Menschen, um Meinen Gesetzen zu entsprechen, selbe nur im Wortsinne ausführen wollen, wo sie meistens sich täuschen und mehr Schaden anrichten als Gutes bewirken.“ (Aus: Gottfried Mayerhofer, „Die Liebesgebote Jesu“, Abschnitt 2. „Nächstenliebe“, "Lebensgarten“)

 

"Nirgends kann so viel Schaden gestiftet werden, als mit dem wörtlich genommenen Begriff der Nächstenliebe." (PH.01_038,34)

 

"Der pure Buchstabe der Schrift tötet, nur der Geist macht lebendig." (GEJ.08_064,16)

 

"Liebe ohne Weisheit und Weisheit ohne Liebe (können) nicht bestehen!" (Sg.01_031,61)

 

Sie auch linke Randspalte unter “Einführende Texte“, Thema „Himmlische Weisheiten“

 

 

4. Wachet auf zu geistigem Leben

 

Dass du und ihr alle in den Gärungsprozess geraten seid ist wohl nicht Meine, sondern lediglich eure Schuld.

 

O wie oft habe Ich euch zugerufen: `Meine Lehre gebe Ich nicht zum Bewundern, sondern um danach zu leben und um sein laues Leben und seine schwache Liebe zu befestigen daran` - und sage selbst, wie viele unter euch sind es, die sich danach kehren?

 

Einige sind unter euch, die die Anderen beneiden, wieder andere sagen: `Was tue ich doch Schlechtes, der Herrgott ist wohl ein gar kurioser Mann, dass er nicht einsieht, dass doch dieser und jener ganz ordentlich lebt, ich weiß doch nicht, was man an Jenem auszustellen hat und doch ist Er nicht zufrieden so`, und so geben andere an, `sie tun und geben was sie können und dennoch scheint Er nicht zufrieden zu sein!`

 

Habt ihr noch nie so viel Zeit gewonnen, dass ihr in eurem Innern darüber nachzudenken imstande seid: `Was will der heilige Vater damit (d.h. mit Seinen ermahnenden Gnadenworten) bezwecken? Will er aus dem Menschen weltlich gut angesehene Figuren oder will er Kinder für Sein Reich erziehen?`

 

Weltliche Figuren zieht sich Mein Gegner (Satan) genug, aber für Mein Reich Mich liebende Herzen, solche kann und wird er nie in Ruhe lassen. Daher will jeder lieber dem Weltgeist huldigen als für Mich zu leben trachten.

 

All Mein Zurufen, all Mein Ermahnen hilft nicht, jeder liest, legt es mit dem Beifall - dass alles schön und wahr ist – bei Seite mit dem Bemerken, `wir sind ja in dieser Welt und können doch nichts anders machen `dies und jenes`, das ist alles, was ihr gewinnt. –

 

O ihr blinden Menschen! Sehet und erkennet ihr denn nicht, dass Ich nichts anderes will als euere Liebe, für euch und nicht für Mich! Ich bedarf euch Menschen nicht! Ja, aber wohl ihr bedürfet Meiner, ohne euch bin und bleibe Ich Der, Der Ich von Ewigkeit her war, aber ihr Menschen, ohne Mich seid ihr nichts!

 

Gut, sehet ihrs ein, aber alles fehlt euch, da es nicht die gewöhnliche Komödie ist, aber verstehet ihr noch nicht, dass Ich mit Mir nicht spaßen lasse wie die gewöhnlichen Komödianten! –

 

Noch rufe Ich euch zu: Wacht auf! Fangt an, eure Herzen auszufegen! Genug gute Lehren habt ihr, wodurch ihr anfangen könnt, euer wahres Vertrauen und eure Liebe zu Mir anzufachen, ansonst alles vergeblich und verlorene Zeit für euch ist!

 

Mein Liebling (Gottfried Mayerhofer) kränket ihr Mir bis zum Tode, der Arme, Schwache sieht all sein Mühen umsonst, er bittet Mich in seinem traurigen (Gemüts-)Zustande, ihm seine Mission abzunehmen, indem doch die Mehrzahl unter euch nur zum Zeitvertreib an diese heiligen Worte sich begibt.

 

O arme Menschheit! Ziehet weg den Schleier der weltlichen Begierden und befestigt eure Liebe tatsächlich zu Mir, ansonst keine anderen Diktate mehr zum Vorschein kommen können. Genug habt ihr zu tun, den Stachel des Satans aus euren Herzen zu vertreiben.

 

Wie viele beten und seufzen nach solch einer Liebesquelle wie ihr schon seit Jahren sie genossen habt und wie wenig reife Früchte kann Mein Schreiber für Mich aufzeichnen und noch weniger wird er in Zukunft für euch zu tun bekommen, so ihr Meinen letzten Mahnruf nicht vernehmet – Auge, Ohr, Herz, Sinn und Gefühl für Mich zu öffnen!

 

Jeder hat es sich selbst zuzuschreiben, wenn die Gnade Andern, Würdigeren zukommt. Mit allem diesem sage Ich, dein heiligster Vater – Amen!

 

Fortan wird es heißen `Gottes Donnerstimme` und nicht mehr Vater, Bruder, Freund und alles in Liebe wie es bis jetzt war. Mit dem Segen an alle. Amen!“

 

(„Wachet auf zu geistigem Leben!“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

5. Die wahre Lebensrichtung

 

Die Mich suchen, die sind es, die vom Vater gezogen werden; denn es heißt in der Schrift: `Ihr alle müsset aus Gott gelehrt werden, der es nicht von Gott lernt, der kommt nicht zum Lichte und nicht kommt jemand zu Mir, dem Sohne, so ihn nicht zieht der Vater!`

 

Das besagt nach dem Verständnis dieser Zeit: Niemand kann gelangen zum wahren inneren Lebenslichte, das da gleich ist dem Sohne, ohne wahre tätige Liebe, die da ist das, was du Vater nennest.


Die Liebe ist sonach der Vater und die Weisheit ist der Sohn.

 

Da aber im Sohne die Liebe als das eigentliche Gottwesen ist, ohne welche es kein Lebensfeuer, keine Flamme, somit auch kein Licht und keine göttliche Lebensweisheit gäbe, so ist eben in Mir – dem Sohne – auch ganz allein die göttliche persönliche Wesenheit vereint, zu der niemand irgend durch was und wo anders gelangen kann, als allein durch die Liebe zu Mir. Die Liebe zu Mir aber muss werktätig sein nach eines jeden Kraft und Vermögen, darum ist denn auch die Liebe zum Nächsten, Dürftigen gleich der Liebe zu Mir. Wer da sagt, dass er Mich liebe über alles, der liebt auch werktätig den Nächsten mehr denn sich, hilft ihm – und zwar aus Liebe zu Mir – aus der Not.

 

Hast du aber solche Liebe zu Mir, so hast du ja auch Meine Liebe in dir, auf die du Berge des Glaubens setzen kannst und es wird dir sicher werden, was du aus solcher Meiner Liebe in dir willst und wünschest. Denn der Macht Meiner Liebe kann ewig keine andere Macht hinderlich entgegentreten, weil sich jede zu ihr gleich wie Nichts zur Unendlichkeit verhält.

 

Du brauchst Mich nicht erst zu fragen, ob es Mir also recht und genehm wäre, so oder so, sondern Meine Liebe in deinem eigenen Herzen wird es dir sagen. Denn dessen Herz voll Liebe ist zu Mir, wie sollte denn der anders als nur recht handeln können, da ja doch niemand wider seine Liebe und wider den aus der Liebe zu erkennenden Willen handeln kann?!

 

Wer da voll Weltliebe ist, der wird auch dieser gemäß handeln und wer voll Meiner Liebe ist, der wird auch dieser gemäß handeln und kann dabei ebenso wenig fehlen als die Magnetnadel die Gegend des Nordens je verfehlen kann, weil sie eben vom Nordpol also angezogen wird.

 

Sei du, Mein Kind, daher unbesorgt! Solange du Meine Liebe in dir eben dadurch sicher in dir fühlst, weil du Mich suchst und liebst, so lange wird sie dein getreuester Lebensleitstern sein.


Was sonach dein Herz dir sagt, so es erfüllt ist mit Meiner wahren tätigen Liebe, das tue!


Wolle und zweifle nicht in deiner Seele am Gelingen. Prüfe dich aber zuvor selbst, ob dein Herz Mich vollends liebt nach Meinem Worte im Evangelium! Suche dem vollends nachzukommen, was Ich als das Gebot der Liebe allen Menschen gab und du hast im Vollmaß alles aus Meiner Liebe. Amen!"

 

Das sage Ich, deine Liebe dir. Amen!“ (HiG.03_57.00.00,01 ff)