…“Wenn dieses der Fall ist, dass die Menschen ihre Lebensaufgabe mehr geistig erfassen, wird der Friede auf Erden regieren, sowohl bei jedem Einzelnen wird Ruhe und Friede im Herzen zu finden sein als auch in der Gesamtheit wird eine Friedenszeit die Zeit des Haders und Zornes (Krieges) vertreiben.“



Friede auf Erden

Zur Weihnachtszeit und

zum Übergang vom Alten ins Neue Jahr

 


1. Kleinere Worte zu Weihnachten

2. Ein Gnadenwink beim Übergang vom Alten ins Neue Jahr

3. Zum Neujahr

 


1. Kleinere Worte zu Weihnachten

 

1.

Jesus:Meine lieben Kinder! Arm und klein war die Stätte, wo Ich geboren wurde. Es war eine Höhle, ein leerer, finsterer Raum, also ein entsprechendes Bild für die Herzen der Menschen, welche auch leer und finster sind und den Zweck nicht kennen, welchem sie dienen sollen und doch ist Meine Liebe zu euch so groß, dass ich Mir eine solche Stätte zu Meiner Geburt wählte.

 

Die Verheißung, welche in dieser Entsprechung der Höhle liegt, soll euch zur Freude und zum Troste dienen, wenn ihr sehnsüchtig nach Mir verlangt und euch bestrebt, würdig zu werden, dass Ich zu euch komme, dabei aber bei eurer Selbstprüfung erschreckt und zaghaft über eure großen Mängel werdet.

 

Die Stätte, wo Ich Mich niederließ, war also leer, ohne alle Einrichtung, welche das Leben darin bequem machen konnte. Daher trachtet auch ihr danach, dass eure Herzen immer freier von Wünschen und Verlangen nach äußerer Bequemlichkeit werden, denn im Herzen dieser Wünsche ist die Gefahr verborgen, solche Wege zu gehen, die von Mir abführen.

 

Meidet deshalb zu viel Bequemlichkeit und vielerlei Bedürfnisse im Leben euch anzugewöhnen, denn wo das Herz ohne viele Wünsche ist, da ist für Mich mehr Raum und Ich werde es Selbst erleuchten ohne dass Ich zuvor Anspruch auf Licht mache.

 

Meine Leuchte ist das ewige Licht und wo dieses erhellt, da steigen auch die Engel auf und nieder. Also erwartet die wahre Erkenntnis nur von Mir, wenn Ich zu euch komme und es wird der helle Tag für euch anbrechen.

 

Deshalb gehet fleißig in das Kämmerlein eures Herzens, räumet dort aus, was von unnötigen Wünschen darin steckt und hoffet bei Erkenntnis der Finsternis, die dort noch herrscht, auf Mein Gnadenlicht.

 

Und wie einst in Bethlehem Meine große Demut die dürftigsten Umstände für Mich Selbst erwählte, um mit Meiner Liebe überall durchzudringen, also ist es wieder bei Mir die größte Demut, welche mit der allergeringsten Übergabe (bei der Neugeburt) vorliebnimmt, um später Meine Liebe in reichem Maße austeilen zu können.

 

Wie Ich Mich damals allen weltlichen Anordnungen willig unterzog, so ehre Ich allezeit eueren freien Willen und freue Mich, wenn Ihr Mir denselben als Geschenk zu Meinen Füßen leget, indem ihr erkennt, dass Ich es bin, Der euch reich in Liebe und Erkenntnis machen will.

 

Schätzet diese Gaben hoch und holet sie mit Bitten und Vertrauen als Weihnachtsgaben bei Mir ab. Euer Vater im Kinde Jesu. Amen!“

 

2.

Meine lieben Kinder! `Frieden auf Erden!` sangen die Engel, als sie Mich zu Betlehem in der Höhle erblickten. In diesen Worten liegt der ganze Segen Meines Kommens in das Fleisch oder Meiner Menschwerdung!

 

Was ist der Friede, den Ich der Erde brachte?

 

Es ist die ewige göttliche Liebe, die ich durch Meinen persönlichen Verkehr wieder in den Menschen zu erwecken suchte, denn jeder Mensch hat einen Funken dieser göttlichen Liebe in sich. Diesen Funken wollte Ich in Mir Selbst zur Flamme werden lassen (Luk.12,49), um durch Mein Beispiel Meinen Mitmenschen zu zeigen, welch großer Reichtum in ihnen verborgen liegt, welcher gar nicht mehr erkannt wurde, weil er zu sehr von der Sünde überwuchert war.

 

Durch dieses Beispiel der Liebe sollte der Sieg zwischen Geist und Fleisch auf die Seite des Geistes treten und sollten die Menschen wieder mehr eine geistige Richtung erhalten.

 

Wenn dieses der Fall ist, dass die Menschen ihre Lebensaufgabe mehr geistig erfassen, wird der Friede auf Erden regieren, sowohl bei jedem Einzelnen wird Ruhe und Friede im Herzen zu finden sein als auch in der Gesamtheit wird eine Friedenszeit die Zeit des Haders und Zornes (Krieges) vertreiben.

 

Dies wurde von den Engeln schon bei Meiner Geburt erkannt und sie waren von seliger Freude durchdrungen ob der Segnungen, welche den Menschen zu Teil werden sollten.

 

Wo aber ist der wahre Frieden zu finden?

 

Ich sage euch, nirgends als an Meiner Krippe! Wer sie dort wohl fühlt, dem wird der wahre Friede im Herzen zuteil werden, denn er weiß, dass er alles, was er besitzt, als Gnadengeschenk von seinem Herrn und Meister zu betrachten hat, Der Selbst als der Reichste im Himmel und auf Erden dennoch die Armut vorgezogen hat, um andere reich zu machen.

 

Die Anordnungen, welche getroffen sind, damit der Mensch einst als Kind Gottes in des Vaters Reich als Miterbe der Seligkeit eingehen kann, habe Ich als Miterbe von der Wiege an bis zum Kreuzestode geheiligt. Wer dieselben zu befolgen strebt, dem wird die Gnade zum Vollbringen helfen und so werden den Frieden, den die Engel empfinden, auch die Erdenkinder innewerden.

 

Liebe Kinder, ihr begreifet noch lange nicht die große erbarmende Liebe, welche euch Erdenkindern durch Meine Menschwerdung nachgegangen ist und immer noch nachgeht und euch die Gnade anpreist. So wenig ihr den Segen begreifet, wenn ihr euch an Mich haltet, so wenig begreifet ihr aber auch, welch großes Unrecht das Kind gegen den Vater begeht, wenn es allen Weltfreuden, allen weltlichen Einflüsterungen mehr Gehör gibt als dem Zuge des Vaters, Der nicht unterlässt, durch Seinen heiligen Geist täglich und stündlich auf die Heilsordnungen hinzuweisen.

 

Wie viel äußere Mittel muss Ich noch anwenden, die Menschen vom Verderben zurückzuhalten und leider der Mehrzahl nach fast alles umsonst.

 

Nur wenige hören noch Meine Stimme und folgen Mir! Diese wenigen will Ich segnen und Mich bei ihnen niederlassen, wenn ich wiederkomme und damit nicht alles vollends dem Verderben zueilt, mit kräftigen Mitteln den Tag verkünden lassen, wo Mein Erscheinen vielen zum Gericht werden wird.

 

Wohl denen, die dann an der Krippe im Kinde Jesu ihren Herrn schon erkannt haben und so derjenige Frieden bereits in ihr Herz eingezogen ist, welchen die Engel verkündet haben. Diese werden Mich dankbar ersehnen und bewillkommnen als den großen Friedensbringer für Himmel und Erde und mit einstimmen in den Lobgesang: `Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!` Amen!“

 

3.

Meine lieben Kinder! Ihr wollet heute Christtag feiern nach Meinem Sinne, es sei! Ich komme zu Euch mit dem Gruße: `Friede sei mit euch!` und aber auch mit der Bitte: Friede sei mit Mir!

 

Diese Bitte soll euch nicht befremden, sie ist in der Jetztzeit so nötig, denn das meiste von Kreuz und Leiden, in welchem sich die Menschen dünken, kommt davon her, weil sie keinen wahren Frieden in sich finden. Zuerst für sich selbst, denn sie haben noch zu viel eitle Wünsche und Bedürfnisse für ihren Leib und setzen dessen Bedienung immer oben an. Daher kommt es, dass man mit Mir nicht zufrieden ist, weil Ich als Vater geistiger Kinder bei euch walten will und daher nur solche Güter euch zuwenden will, die euch geistigen Gewinn bringen und also wahrhaft beglücken.

 

Wenn Ich dann um Frieden mit Mir bitte, so liegt in dieser Bitte eure ganze Stellung Mir gegenüber. Denn gleich wie am Christtag die Kinder nur freudig den Eltern entgegenkommen und mit dankbarem Herzen ihre Geschenke betrachten und in ihren Blicken Liebe strahlt, so sollten all die Meinen zu Mir kommen, vertrauensvoll und dankbar für die geistigen Geschenke, die Ich ihnen oft nicht anders als durch die Kreuzboten schicken kann. Allein sie bleiben zu sehr mit den Boten beschäftigt und vergessen dabei den eigentlichen Wert, den der Geber ihnen damit zugedacht hat, hoch zu schätzen und murren dann oft gegen Mich als den Geber aller guten Gaben.

 

So ist Meine Geburt schon für die Umgebenden, den Joseph und die Maria, zuerst zu einer großen Heimsuchung und Kreuz geworden, sie konnten den großen Segen darin nicht verspüren.

 

Also ist es jetzt noch. Wenn Ich jemanden besuche, so sind die ersten Augenblicke zu sehr gegen das Natürliche gerichtet und dieser Widerspruch, welcher dabei entsteht und meistens durch Leiden und Kreuz bewirkt wird, erzeugt in euch Unzufriedenheit mit Mir. Daher Ich euch nun bitte, in solchen Fällen, wo Ich stärker anklopfe und so euch besuche, doch ein Beispiel an den Kindern zu nehmen, die vor dem Christbaume stehen.

 

Kommet Mir freudig entgegen auch wenn ein Geschenk noch verdeckt ist, Meine Liebe wird es euch dann desto bälder (früher) enthüllen und wenn ihr auch mit verzagtem Herzen es tut, weil ihr keine Freudigkeit dazu fühlet, so kommet doch (trotzdem). Meine Gnade und Erbarmung ist so groß, dass sie diese Anwandlung von Murren schon verzeiht, wenn eine Überwindung dabei angestrebt wird.

 

Diese Versicherung Meiner Vaterliebe soll eure gesegnete Weihnachtsgabe sein. Dagegen bringet Mir statt Gold und Silber ein volles Vertrauen, dass ich euch richtig führe, damit ihr dadurch auch zunehmet in der wahren Bruderliebe, indem ihr alle eure Vorkommnisse von Mir ausgehend ruhig annehmet und nicht ein Glied das andere beschwert als ob es ihm hinderlich wäre bei seinem Wirken. Ich will euer Haupt sein und ihr sollet in Liebe verbunden Mein Leib sein, so wird euch allen geholfen werden.

 

Meinen Frieden gebe Ich euch, nicht wie die Welt (ihn) gibt, sondern so wie ein himmlischer Vater Seinen geistig strebsamen Kindern (ihn) geben kann. Amen!“

 

(„Kleinere Worte zu Weihnachten“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Ein Gnadenwink

beim Übergang vom Alten ins Neue Jahr

 

Schreibe nur wieder, denn Ich bin ja bereit, all Meinen Kindern den Segen zu senden, den sie sich gegenseitig erflehen und wünschen zum neuen Jahr.

 

Ich will euch damit nicht im Neujahrwünschen vorangehen, nein, Ich will nur denen, die ein herzliches Verlangen nach Mir im Herzen tragen, den Übergang erleichtern und sie Meines Segens versichern für den neuen Zeitabschnitt.

 

Zuvor aber haltet ihr wohl eine kleine Rückschau aufs Vergangene und da will Ich euch im Geiste begleiten und will euch auftun des Geistes Auge, damit ihr hell und klar erkennet, mit wie viel Güte und Treue Ich euch geleitet habe.

 

Ja, `in wie viel Not hat nicht der gnädige Gott über mir (die) Flügel gebreitet`, so tönt es in manchen Herzen nach überstandenem Leid und  `Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht was Er dir Gutes getan hat`, so ruft es in denen, die glücklich gelandet sind im sicheren Hafen und Frieden mit Gott gefunden haben, ob hier oder dort sie weilen, sie wissen sich in Meiner Hand und sind getrost.

 

Und deren Lieblingswunsch sich nicht erfüllte, die tröste das Wort: `Sei stille dem Herrn und harre auf Ihn!`

 

Und die im Glauben Schiffbruch gelitten, die sollen gleich Thomas legen ihre Hand in Meine Seite und sehen Meine Nägelmale und sie werden ausrufen: `Mein Herr und Mein Gott!` und `Ich glaube, Herr hilft meinem Unglauben` und die in Sünde fielen und tief bereuen ihre Schuld und voll Bangen das Urteil erwarten, die soll erheben das Wort: `Dir sind deine Sünden vergeben, gehe hin im Frieden!` Und die sich gar von Mir gewendet haben und Meiner missachten und Meinen Namen lästern, die sollen ihren Richter in sich selber finden. Auch diese richte nicht Ich, sondern ihr eigenes Herz wird sie richten und ihr eigenes Tun sie treffen.

 

So nehme sich jeder den Segen, der ihm gebührt und pilgere damit getrosten Mutes vorwärts dem Ziele zu.

 

Und Meinen Kindern schreibe Ich noch besonders die Worte ins Herz: `Siehe, Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!`

 

Darum gehet mit neuem Mut und innerer Freudigkeit ans Werk. Ich stehe an der Spitze und segne euch immerdar. Amen!“

 

(„Ein Gnadenwink beim Übergang vom Alten ins Neue“), „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Zum Neujahr

 

Mein Kind, schreibe aufs Neue mein Wort der Liebe, das nicht nur dich, sondern auch ein jedes Andere erquicken soll, denn Mein Wort ist die Liebe, die alles in sich fasst, für denjenigen, der im Glauben zu Mir dem Vater lebt und darum all sein Vorgehen in Meine heiligen Gebote einzuführen sucht. Der dieses tut, dem bin Ich in Meiner Barmherzigkeit stets nahe, Ich helfe ihm kämpfen gegen alle in ihm noch festsitzenden Übel.

 

Ich, die Liebe bin es, die dem Schwachen zur Seite steht, bis auch der Schwache die Glaubenskraft aus Mir, durch die zu Mir habende Liebe in sich aufgenommen hat, um dadurch aus dem Kampf als Sieger hervorzugehen.

 

Glaube und Liebe ist es, das sich ein jedes von euch, auch in diesem neuen Jahr, anzueignen hat, um den Willen Dessen zu tun, Der für euch alle Sein Leben am Kreuzesstamm geopfert, um euch alle durch Meine euch gegebene Liebe selbst in das Leben einzuführen, aus dem Meine Liebe euch immer wieder aufs Neue zufließt, um euch vom Joch der Finsternis zu befreien.

 

Ja, seht, Ich der Vater von euch allen, komme immer wieder durch das lebendige Wort zu euch. Wer nur dieses Mein Wort in der Liebe, in dem Glauben an Mich den Vater in sein Herzinnerstes aufnimmt, der wird Meines Segens auch teilhaftig, denn nur durch den Glauben an Mich, durch die Liebe zu Mir gibt Mein Wort einem jeden die Wahrheit, in der Ich allein zu finden bin.

 

Auch im Wissen des Menschen ist manch Heiliges enthalten, doch diese blendende Heiligkeit kann nur dann zum ewig bleibenden Leben führen, wenn der Glaube, die Liebe zu Mir dem Vater in dem Herzen des mit Wissenschaft ausgestatteten Kindes in Wahrheit vorhanden ist.

 

Sieh dich um, erkennst du von allen durch die Wissenschaft hervorgerufenen Erfindungen einen bleibenden Wert? Ist nicht auch da immer wieder ein neues Drängen und Forschen zu erkennen, so dass eins das andere auf dem wissenschaftlichen Gebiet entstandene zu überbieten sucht!

 

Sieh, all dieses Forschen bleibt so lange ein Vergebliches, bis auch nach dem Schöpfer Selbst geforscht wird, der doch alles im allem Selbst ist, in Dem eben auch das von der Wissenschaft Erforschte mit enthalten ist.

 

Wie töricht gehen aber die Menschen in ihrer Art vor, anstatt nach dem Urheber (dem Urquell) zu forschen. So martern dieselben ihre Lebenskräfte ab, das sie doch nicht weiter bringt als eben nur insoweit, dass sie das dem Geist Angehörige aus der Materie befreien, um aber dann dasselbe aufs neue in den Tod (materielle Zwecke) einzuführen. Denn sieh, eine jede Erfindung, wenn dieselbe für die Menschen auch noch so nutzbringend verwendet wird, so ist dieselbe doch nur zu dem Zweck, um dadurch das Wohlleben der Menschen selbst zu steigern, nicht aber, um die Erfindung in Wahrheit als eine aus Gottesliebe den Menschen gegebenen Gabe zu benützen, um sie dadurch in den Geist der Liebe einzuführen.

 

Wenn die Menschen einmal soweit in ihrem Forschen gekommen (sind), nun wird sich auch der geistige Segen zu erkennen geben, den eine jede Erfindung mit sich bringt, der dann die ganze Menschheit durchdringen und erfüllen wird. Nicht wie jetzt, wo nur mehr der Einzelne sich eine Nutznießung dadurch anzueignen sucht.

 

Ja, sieh Mein Kind, so will Ich, der Vater, dir auch in diesem Neuen Jahr manches geben, das dein Herz erfreuen soll. Umso mehr will Ich dieses tun, da du im Wollen stehst, Meine zu dir kommende Liebe auch allen denen zu geben, die Ich dir Selbst nahebringe.

 

Somit sei gesegnet von Mir, deinem Jesu-Vater, der dein alles ist und bleiben wird für alle Ewigkeit. Amen. Das sage Ich, der Ich Mich schon so oft und oft in Meiner alles beglückenden Liebe offenbart habe.“

 

(„Zum Neujahr!“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Feste im Jahreskreis