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Zu Glaube und Wissenschaft


1
...„Zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste, und diese werden es den Menschen von den Dächern herab verkünden, wie die Diener Balaams ihre Wunder bewirkt haben.

 

Dadurch wird die reine Wissenschaft in allen Dingen und auch die reinen Künste zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden; und so durch sie der Augiasstall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamstes Wiederkommen auf dieser Erde haben.

 

Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann, so wie eine sonnenhelle Wahrheit die andere nicht.“ (GEJ.09_090,11)


2
"Die Naturforscher... haben wohl in aller Materie Grundkräfte entdeckt, als da sind die anziehende und die abstoßende Kraft, wovon die anziehende als die Kohäsions- oder Schwerkraft, und die abstoßende als die Zentrifugalkraft als bekannt angenommen wurde.

 

Daneben ist noch die Elastizität oder die Expansivkraft, die Teilbarkeit und die Durchdringbarkeit der Materie ganz gelehrt abgehandelt und ebenfalls unter die grundeigenschaftlichen Kräfte der Materie eingeteilt worden.

 

Allein, hätten diese Gelehrten..., als selbst lebende Wesen, nur einen einzigen Schritt weiter getan und hätten der alles beherrschenden und alles erfüllenden Lebenskraft einen Platz in ihren Faszikeln (Bücherheften) eingeräumt, so hätten sie schon lange in ihrem Wissen eine ganz gewaltige Stufe vorwärts gemacht und hätten nicht notwendig, tote Kräfte - was ein allerbarster Unsinn ist - abzuwägen und zu zergliedern, sondern sie hätten alsogleich mit jener Grundbedingung alles Seins zu tun bekommen, in welcher sie sich selbst und alle Materie vom rechten, allein wirkenden, wahren Standpunkte schon lange vollkommen und leicht erkannt hätten; aber so tappen - was eigentlich das Allerdümmste und Lächerlichste ist - die Lebendigen in lauter toten Kräften herum und wollen am Ende etwa noch beweisen, daß die lebende Kraft ein Mixtum (Gemisch) und Kompositum (Zusammensetzung) aus lauter toten Kräften ist!

 

O schaudervoller Unsinn über allen Unsinn! In welcher Logik kann denn eine wirkende Kraft als tot angesehen werden?

 

Kann es etwas Unsinnigeres geben, als gewissen ersichtlichen Wirkungen einen toten Grund zu unterbreiten, was ebensogut wäre, als wenn man von jeglicher Wirkung gar keinen Grund annähme; denn tot ist in gewisser Rücksicht noch weniger als nichts, und nur eine Sache kann als tot betrachtet werden, und zwar so lange, als sie aus irgend einer Wirkungssphäre verbannt wurde; und des Menschen Seele und Geist können tot sein, wenn sie sich durch die schlechte Anwendung ihrer Freiheitsprobe die ordnungsmäßige Notwendigkeit zugezogen haben, wieder in jene Gefangeschaft zu geraten, in der sie von jeder effektiven Wirkung abgeschnitten sind.

 

Wenn aber in und an der Materie wirkende Kräfte entdeckt werden, so sind sie nicht tot, sondern lebendig und intelligent; denn ohne Intelligenz in einer oder der andern bestimmten Art läßt sich ebensowenig eine Wirkung denken, als ohne Kraft.

 

Wie sich aber die Kraft aus der Wirkung erkennen läßt, so läßt sich auch die Intelligenz der Kraft aus der stets gleichmäßig geordneten planimetrischen Theorie erkennen.

 

Geht nicht der Graswuchs und der Wuchs jeder Pflanze nach einer inneren planmäßigen Theorie vor sich, die sich doch leicht erkennen läßt von jedem, der nur je eine Pflanze gesehen hat.

 

Ebenso ist es mit der Verwesung der Fall und mit allen Erscheinungen, denen Kräfte unterbreitet sein müssen, woraus jeder leicht den Schluß ziehen kann: Wo nichts als lauter Wirkungen erschaut werden, da muß es auch ebenso viele Kräfte als Wirkungen geben; und weil alle diese Wirkungen geordnet und planmäßig sind, so müssen auch ebenso viele Intelligenzen als Kräfte vorhanden sein.

 

Und aus diesem Schlusse wird dann auch begreiflich, daß die Materie aus lauter Seelen, also Intelligenzen besteht, welche von höheren Kräften und Intelligenzen nach Ordnung und Notdurft zeitweilig festgehalten werden können.

 

Wenn aber die Zeit des Festhaltens aus ist, da erwachen die einzelnen Intelligenzen und einen sich als Ursubstanz wieder in jenem Wesen, in welchem sie uranfänglich aus Mir, dem Schöpfer, gestaltet worden sind; und diese Wiedervereinigung ist dann zum Teil das Werk der Intelligenzen selbst und zum Teil aber der euch schon bekannten höheren Geister." (Er.01_041,06)