Die Wiederkunft Jesu und das große Weltgericht, Teil 2




11. Das tausendjährige Friedensreich


Nach dem der Wiederkunft Jesu vorangehenden Gericht und der danach erfolgenden Wiederkunft Jesu haben sich auf der Erde zum Teil neue Regierungen gebildet. Diese sind zunächst immer noch sehr weltlich, eigensüchtig und antichristlich eingestellt. Jesus kommt nun zu denen, die an Ihn glauben und Ihn lieben. Er hilft ihnen und richtet sie auf.

 

Man wird die verlachen und verhöhnen“, sagte Jesus, „die noch an Ihn (Jesus) glauben werden! Aber es werden dennoch auch wieder viele sein, die sich von der Weltweisheit nicht werden blenden lassen und Mein Wort offen verkünden werden; und zu denen werde Ich denn auch kommen bei Tag und Nacht, werde Mich ihnen offenbaren und werde sie beschützen vor den Verfolgungen der Welt und werde ihnen auch geben die Wundergabe, durch die Liebe zu helfen den Bedrängten, den Bresthaften und Kranken. Und es wird also dann lichter und tröstlicher werden auf Erden.“ (8.GEJ 161,9-10)


Jesus bildet dann aus Seinen Auserwählten Gemeinden, an deren Spitze Er Selbst als ihr Heerführer stehen wird, denen keine Macht der Welt mehr einen Trotz und Widerstand bieten kann, denn Er ist ihr ewig unüberwindlicher Held. (9.GEJ 94,7) Das bewirkt Jesu Geist, den Er in die Herzen der Auserwählten einfließen lässt, wodurch sie gestärkt und standhaft werden und nicht verzagen, wenn sie beschimpft und verfolgt werden. (BFP Seite 3, GM)


Jesus sagt: „Es werden aber bis dahin von nun an noch tausend und nicht noch einmal wieder tausend Jahre vergehen! Alsdann aber werde Ich dieselben Engel, so wie ihr sie nun hier sehet, mit großen Aufrufsposaunen unter die armen Menschen senden! Diese werden die im Geiste totgemachten Menschen der Erde gleichsam aus den Gräbern ihrer Nacht erwecken. “ (1.GEJ 72,3)

 

Aber betrachtet nun auch nebenbei die alte Erde (die Weltmenschen)! Seht, wie aus der neuen Erde (die Menschen mit der göttlichen Wahrheit in ihren Herzen) in stets dichteren Strömen Lichter hinab auf die alte Erde schweben und diese so entzünden, dass sie wie in vollen Flammen zu stehen scheint! Da sehet ihr gar viele Tote wie aus den Gräbern hervor ans Licht gehen, und wie sie auch bald bekleidet werden mit dem Gewande der Wahrheit und dann auch aufwärtsschweben in das Reich der neuen Erde.“ (8.GEJ 48,5)

 

Und wie eine Feuersäule sich wälzt von einem Ende der Welt zum andern hin, werden diese vielen Millionen Geweckten sich hinstürzen über alle die Weltmächte, und nicht wird ihnen jemand mehr einen Widerstand zu leisten vermögen!“ (1.GEJ 72,3)


Die im Geiste erweckten Menschen sind Vereinigungen von lauter solchen Menschen, die von der göttlichen Wahrheit durchleuchtet sind. Diese Vereine rücken nach und nach enger zusammen und bilden so einen großen Verein. Durch die Vollaufnahme der göttlichen Wahrheit in ihre Herzen wird sich aus diesen Menschen, die im Namen Jesu wahre Brüder und Schwestern sind, eine neue geistige Erde bilden, über der sich ein neuer geistiger Himmel voll Licht und Klarheit ausbreitet. (8.GEJ 48, 2-3)


Diese erweckten Menschen werden die antichristlichen Regierungen beseitigen, und von da an übernimmt Jesus Selbst die Regierung auf der Erde, aber gerechte Herrscher oder Länderbeglücker wird Jesus nicht von ihren Thronen verstoßen, sondern sie mit Seinem Geiste erfüllen, und es wird dadurch ein Hirte und eine Herde sein. (3.Hi. Seite 368,4)

 

Auf dieser neuen Erde“, sagte Jesus, „werde Ich Selbst dann sein und herrschen unter den Meinen, und sie werden mit Mir Umgang pflegen und Mich nimmerdar aus ihren Augen verlieren.“ (8.GEJ 48,4)

 

Ich aber werde stehen an der großen Eingangspforte zum ewigen Leben und werde allen zurufen: ‚Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch alle erquicken; euer von Mir euch auferlegtes Joch solle fürder gar sanft und Meine Bürde sehr leicht werden!‘“ (3.Hi. Seite 368,5)


Das Paradies oder das Tausendjährige Friedensreich wird kein Schlaraffenland sein, in dem den Menschen die gebratenen Tauben in den Mund fliegen werden, denn ein solches wird es auf der Erde nicht geben, da auf ihr das Probeleben für jeden in das schwere Menschenfleisch gelegten Geist für alle Zeiten der Erde verbleiben muss, denn sonst könnte kein Geist das vollkommene ewige Leben erreichen. (1.RB 85,10) Es wird sich aber doch vieles ändern und besser werden gegenüber der Zeit vor dem Gericht.

 

Da wird es kommen“, sagte Jesus, „dass die verschonten Reinen und Guten und die wahren Freunde der Wahrheit und des Lichtes aus Gott aus den Schwertern Pflugscharen, aus den Spießen Sicheln machen und die Kunst Krieg zu führen vollends aufgeben werden, und es wird dann fürder kein wahres gesalbtes Volk wider das andere mehr ein Schwert erheben, außer den noch irgend in den Wüsten der Erde übriggebliebene Heiden; aber auch diese werden ermahnt und dann von der Erde gefegt werden.“ (7.GEJ 172,9)


Völker Afrikas und Asiens werden in der ersten Zeit des tausendjährigen Friedensreiches Westeuropa angreifen, doch große Naturkatastrophen in diesen Ländern machen dem ein Ende.

 

Unter den noch mehr wilden Völkern der Erde“, sagt Jesus, „werden wohl noch Kriege vorkommen, aber sie werden auch unter ihnen dann bald zur Unmöglichkeit werden. Ich werde sie durch Meine gerechten und mächtigen Könige und Heerführer zu Paaren treiben und unter sie Mein Licht ausschütten lassen, und sie werden dann auch zu friedlichen und lichtfreundlichen Völkern umgewandelt werden.“ (8.GEJ 185,11)

 

Da wird die Erde gesegnet werden von neuem. Ihr Boden wird tragen hundertfältige Frucht von allem, und den Ältesten wird die Macht gegeben sein über alle Elemente.“ (7.GEJ 172,10)


Im tausendjährigen Reich wird sich dann alles auf der Erde in einer neuen Ordnung befinden! (1.RB 85,13)

 

In Meinem künftigen Reiche“, sagte Jesus, „wird das alles ganz anders gestaltet werden müssen: denn da wird es keinen Haus- noch Grundherrn mehr geben; denn da werde Ich sein Alles in Allem. Und am besten wird der daran sein, bei dem Ich Wohnung nehmen werde!“ (3.Hi. Seite 491,98/103)

 

Weil die also geläuterten Menschen in Meinem Lichte stehen und lebendig und wahr die Gebote der Liebe für immerdar beachten werden, so wird der irdische Grundbesitz auch so verteilt sein unter den Menschen, dass da jedermann so viel haben wird, dass er bei einem rechten Fleiße nie eine Not zu leiden haben wird; und die Vorsteher der Gemeinden sowie die Könige werden, als völlig unter Meinem Willen und Lichte stehend, dafür sorgen, dass in einem Lande bei einem Volke nie ein Mangel eintreten soll. Und Ich Selbst werde bald da und bald dort die Menschen besuchen und sie stärken und aufrichten, wo immer die Menschen die größte Sehnsucht nach und die meiste Liebe zu Mir haben werden.“ (8.GEJ 186,8)

 

In jener Zeit werden auch alle die bösen, das Fleisch mächtig quälenden Krankheiten von der Erde verschwinden. Die Menschen werden ein heiteres und hohes Alter erreichen und viel Gutes wirken können, und niemand wird eine Furcht vor dem Tode des Leibes haben, weil er mit klaren Blicken das ewige Leben der Seele vor sich sehen wird.

 

Die Hauptsache im Wohltun wird in jener Zeit in der rechten Erziehung der Kinder bestehen und dass der Starke mit aller Liebe das physisch schwächere Alter nach allen Kräften unterstützen wird.

 

Es werden aber auf der neuen, glücklichen Erde auch Ehen geschlossen werden, aber also wie im Himmel nach Meiner Ordnung, und es werden auch Kinder gezeugt werden in großer Anzahl, aber nicht auf dem Wege der puren Geilsucht, sondern auf dem Wege des wahren Liebeernstes, und das bis ans Ende aller Zeiten dieser Erde.“ (8.GEJ 48,9-11)



12. Die Entrückung vor dem allerletzten Gericht


Eine körperliche Entrückung wird es erst am Ende des tausendjährigen Reiches geben, bevor fast die ganze Oberfläche der Erde im Feuer zerstört wird. Wenige Monate vor der Entrückung und dem allerletzten Gericht wird es eine Glaubensverfolgung geben, aber bevor die Christen getötet werden können, wird Jesus sie von der Oberfläche der Erde entrücken. (BD 3209)


Jesus sagt: „So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaße ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird.“ (9.GEJ 30,5)

 

Denn wie zu der Zeit Noahs werden sie freien und sich freien lassen und sich gar nicht kümmern um die Stimme Meiner Erweckten; diese werde Ich aber dann gleich in einem Augenblick von dieser Erde entrücken und jene mit allen ihren Lieblingen dem alles zerstörenden Feuer preisgeben, zu dessen Entstehung die dermaligen unbußfertigen Weltmenschen selbst das allermeiste beitragen werden.

 

Und sehet, das wird ein letztes Gericht auf dieser Erde sein, zu dem kleine Anfänge bald nach euch werden gemacht werden! Zudem aber müsset ihr freilich nicht denken, dass solch ein Feuer alsogleich an allen Orten und Punkten der Erde zugleich hervorbrechen wird, sondern gleich nur so nach und nach, auf dass den Menschen noch immer zur Besserung Zeit und Raum gegeben wird.“ (10.GEJ 156,5-6)


Jesus erscheint den Seinen sichtbar am Himmel in den Wolken und entrückt sie von der Erde zu sich hin. Sie können dann miterleben, wie die unbußfertigen Weltmenschen vom alles zerstörenden Feuer verschlungen werden.



13. Das allerletzte Gericht

am Ende des tausendjährigen Reiches

 

Vom Beginn des Friedensreiches an „nach einem Verlaufe von tausend Jahren“, sagte Jesus, „wird der Fürst der Nacht einmal auf eine nur sehr kurze Zeit von sieben Jahren und etlichen Monden und Tagen der Zeit nach frei seiner selbst willen, entweder zum gänzlichen Falle oder zur möglichen Wiederkehr.

 

Im ersten Falle wird dann die Erde zu einem ewigen Kerker ihrem innersten Teile nach umgewandelt werden; aber die Außenerde wird ein Paradies verbleiben. Im zweiten Falle aber würde die Erde zum Himmel umgestaltet werden, und der Tod des Fleisches und der Seele würde für ewig verschwinden! – Wie aber das, und ob?! – Das darf voraushin auch nicht einmal der erste Engel der Himmel wissen; das weiß allein der Vater.“ (1.GEJ 72,5-6)


Satan wird vom Beginn des tausendjährigen Friedensreiches an zunächst gefesselt. Doch nach tausend Jahren wird er wieder auf eine kurze Zeit frei und erhält noch einmal Gelegenheit, zu Gott zurückzukehren. Wenn er diese nicht nutzt und die Menschen wieder verführt, wird er wieder gefesselt, und die Mitte der Erde wird dann wieder auf äußerst lange Zeit sein Kerker sein.


Wodurch wird Satan gefesselt und wie kommt er wieder frei? – Wenn Menschen sich eigennützige und böse Gedanken machen, so haben Satan und seine Teufel das Recht, aus der Hölle zur Oberfläche der Erde aufzusteigen und diese Menschen in ihrem Vorhaben zu unterstützen. Aber zu den guten Menschen des Tausendjährigen Reiches haben Satan und alle Teufel kein Recht mehr, aufzusteigen und bleiben in der Materie der Erde gebunden. Wenn aber gegen Ende der tausend Jahre die Menschen wieder eigenliebiger werden, so zieht das den Satan und auch die Teufel wieder zu den Menschen hinauf und sie sind wieder frei.

 

Aber zugleich merket ihr auch“, sagte Jesus, „wie noch ein gar großer, finsterer Teil sich auch bestrebt, das Gewand des Lichtes über sein schwarzes anzuziehen und daraus und damit aus Eigennutz und aus Herrschsucht abermals ein neues antichristliches Heidentum zu schaffen; aber Ich Selbst lasse Meinen Zorn über sie hereinbrechen, das ist das Feuer Meiner Wahrheit, und Meine Engel der neuen Erde fallen wie mit flammenden Schwertern über sie her und schlagen jede weitere finstere Bestrebung in die Flucht und in den Abgrund der gänzlichen Vernichtung.

 

Dies ist dann das allerletzte und größte Gericht um tausend Jahre später.

 

Diese Zeit wird genannt werden Mein Tausendjähriges Reich auf Erden, das durch dies allerletzte Gericht auf eine ganz kurze Zeit noch einmal eine kriegerische Unterbrechung haben wird; aber der Sieg wird ein baldiger und für alle künftigen Zeiten ein gänzlicher sein.“ (8.GEJ 48,6-7)

 

Nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen.“ (6.GEJ 207,7)


Dieses allerletzte und größte Gericht ist das der Wiederkunft Jesu nachfolgende Gericht, welches in einer allgemeinen Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoß besteht. (6.GEJ 150,17)

 

Wie aber das Gericht aussehen und worin es bestehen wird“, sagt Jesus, „das habe Ich schon allen Meinen hier mit Mir anwesenden Jüngern mehrere Male geoffenbart, und sie werden es nach Mir den Völkern der Erde verkünden. Wohl dem, der es beherzigen und sein Leben danach einrichten wird, auf dass er nicht ergriffen werde von dem Gerichte!“ (9.GEJ 30,7)


Petrus verkündete das Feuergericht und schrieb: „Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb in der Nacht, an welchem die Himmel zergehen werden mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen.

 

Da nun dies alles aufgelöst wird, wie sehr solltet ihr euch auszeichnen durch heiligen Wandel und Gottesfurcht, indem ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, an welchem die Himmel sich in Glut auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden!“ (2.Petrus 3,10-12)


In diesem Gericht wird nicht die ganze Erde zerstört oder aufgelöst, (8.GEJ 48,3) sondern nur deren Oberfläche wird zum größten Teil verbrannt werden durchs Feuer, aber der himmlische Vater gestaltet diese wieder neu. Da wird auch wieder, aber ein anderer Feind aus den Lüften angefahren kommen, wie ein dahinzuckender Blitz mit großem Getöse und Gekrache. Das wird ein Gericht sein, bei denen nur wenige Menschen gerettet werden, denn Jesus wird die „Erde aber so sichten, dass die übriggebliebenen Besseren tagelang Reisen machen werden, bis sie auf ein Wesen ihresgleichen stoßen werden!“ (BM 169,11)


Was ist die Ursache, dass auf der ganzen Welt ein solch gewaltiges Feuer entsteht, durch das alle Werke auf der Erde verbrennen werden?

 

Zu Ende dieser Weltmenschenzeit – nicht etwa auch dieser Erde“, sagte Jesus, „wird es eben also gehen: Die Menschen werden… durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte und Löcher ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird einmal die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch die da bleiben werden, die werden aber dann auch Menschen von echtem Schrot und Korne sein. Diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.“ (6.GEJ 207,12)


Es finden in dem der Wiederkunft Jesu nachfolgenden Gericht nicht nur Zerstörungen durch Gasexplosionen statt, sondern auch durch Geschosse. (6.GEJ 150,17) Mit den Geschossen sind keine Kanonen- und Raketengeschosse gemeint, sondern feurige Geschosse, die aus dem Boden hervorbrechen wie bei einem Vulkanausbruch. Sodom und Gomorra gingen auf diese Weise unter, ebenso Pompeji zur Zeit der Römer. Die feurige Lava wurde hoch in die Luft geschleudert und fiel dann vom Himmel herunter auf die Städte. (8.GEJ 189,21)


Jesus sagt: „In solcher Zeit werden die Berge auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer wird das tote Land, das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.“ (6.GEJ 207,7)

 

Von da an erst wird Mein Reich auf dieser Erde vollends ausgebreitet sein, und die Menschen der Sonne werden mit Meinen Kindern dieser erneuten Erde in eine vollste und gleichberechtigte Gemeinschaft treten und großwachsen in der Liebe Meiner vollwahren Kinder.“ (6.GEJ 207,13)

 

Von da an wird aus den Himmeln und aus der Erde ein Hirt und eine Herde werden. Der Hirt werde wie allzeit Ich sein, und die Herde werden die Menschen auf Erden ausmachen im vollen Vereine mit den Seligen in Meinen Himmeln.

 

Denn diese Letztgenannten werden wieder so, wie es in den Urzeiten der Menschen auf dieser Erde war, sichtbar mit den Menschen auf der Erde verkehren.

 

Darum sage Ich es euch abermals, dass es kein Mensch je geschaut, noch gehört und in keines Menschen Sinn jemals empfunden worden ist, was Gott denen bereitet hat, die Ihn wahrhaft lieben.“ (8.GEJ 48,7-8 + 49,3)


Das wird dann eine ganz neue und andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde sein, die dann bis ans Ende der Zeiten dieser Erde dauern wird. (6.GEJ 150,17)


Wie lange wird dann die glückliche Erde noch fortbestehen bis zum vollen Ende ihres Daseins? (8.GEJ 49,1) Jesus sagte: „Diese Erde aber wird nach der vorhergesagten letzten, großen Läuterung so wie nun Menschen und Menschen tragen; aber diese künftigen Menschen werden sein um sehr vieles besser denn die jetzigen und werden haben fort und fort Mein lebendiges Wort.

 

Wenn aber einst die Erde, nach für euch undenklich vielen Jahren, alle ihre Gefangenen wird hergegeben haben, so wird sie dann selbst im Lichtmeere der Sonne in eine geistige umgewandelt werden.(5.GEJ 111,3-4)


Die Erde wird weiter fortbestehen, wie sie nach dem Gericht zur Zeit Noahs fortbestand und wird Gottes Kinder tragen. (5.GEJ 110,6) Es werden aber noch einige Millionen Erdenjahre vergehen, bis die Erde im Feuer der Sonne verglühen wird. (EM 55,9)



14. Die Gefangenschaft in der Materie der Erde


Was geschieht aber mit den unverbesserlichen Weltmenschen, den Anhängern des Antichristen, die in den Gerichten durchs Feuer ums Leben kommen?


Der Herr sagte: „Diese werden fürder nicht mehr sein denn im ewigen Feuer Meines Zornes!“ (1.HG 46,19)


In einem Gleichnis sagte Jesus: „Gleichwie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende dieser Welt gehen: des Menschen Sohn wird seine Engel senden; und sie werden sammeln aus seinem Reich alle Ärgernisse und die da unrecht tun, und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird sein Heulen und Zähneklappern.“ (Math. 13,40-42)


Wer sich freiwillig dem allen Menschen geoffenbarten göttlichen Willen nicht unterordnen will, der wird darum nicht für alle Ewigkeiten in die Hölle geworfen, aber er hat eine große und langwierige Korrektion zu erwarten. (2.Hi. Seite 445,7)

 

Da denket aber nur daran“, sagte Jesus, „dass es in Meines Vaters Hause viele Wohnungen und Korrektionsanstalten gibt, und ihr werdet daraus leicht innewerden, was da fürderhin mit solchen Seelen geschehen wird!“ (10.GEJ 156,7)


Diejenigen, welche noch im letzten Augenblick umkehren und Jesus um Erbarmung anflehen, werden gerettet werden, auch wenn sie dem Fleische nach sterben. Wer aber hartnäckig bis zum Schluss dem Antichristen folgt und ein vollendeter Teufel geworden ist, dem steht ein hartes Los bevor, das er selbst verschuldet hat.

 

Der rechte Mensch wird dann eingehen in Meine Herrlichkeit“, sagte Jesus, „und die Täter des Übels werden verzehrt werden vom Feuer Meines gerechten Zornes und eingehen in das Reich ihrer bösen Werke, das da bereitet ist für alle unverbesserlichen Teufel. Denn wer aus sich freiwillig die Hölle erwählt, der sei denn auch verflucht in ihr, wie sie in sich selbst verflucht ist.“ (6.GEJ 174,11)


Das Los der Täter des Übels wird „in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.“ (Off. 21,8) Der erste Tod ist der Tod des Fleisches, der zweite Tod ist der geistige Tod, wenn jemand ein unverbesserlicher Teufel geworden ist. Sein Los ist die qualvolle Gefangenschaft in der Materie der Erde auf äußerst lange Zeit, damit er nicht Unheil anrichten kann, bis sein Widerstand gegen Gott nachlässt. (2.Hi. Seite 445,6)

 

Das letzte Gericht“, sagt Jesus, „muss gleichfalls als ein Liebeakt Gottes gewertet werden, denn auch ihm liegt die Weiterentwicklung des Geistigen (Seele und Geist) zugrunde, das versagt hat in seiner letzten Erdenlebensprobe… Ich rette die Seelen vor dem Fall in die tiefste Tiefe. Ich binde sie erneut in harter Materie und reihe sie also wieder ein in den Entwicklungsprozess, ein Gericht, das wieder nur die Erlösung bezweckt, nicht aber ewigen Tod, und das darum wohl mehr Meine Liebe beweiset zu allem, was Ich geschaffen habe, zu allem, was tot ist und zum ewigen Leben gelangen soll.“ (BD 5983)



15. Wann wird das alles geschehen?


Als die Jünger Jesus fragten: „In welcher Zeit wirst Du wiederkommen?“ da sagte Er: „Das Jahr, den Tag und die Stunde kann ich euch darum nicht fest bestimmen, weil das ja alles auf dieser Erde von dem vollkommen freien Willen der Menschen abhängt. Darum weiß das denn auch kein Engel im Himmel, sondern allein nur der Vater und der auch, dem er es offenbaren will.“ (9.GEJ 70,2) (Mk. 13,32)


Die Wiederkunft Jesu und der Weltuntergang sind in den 2000 Jahren nach Jesus schon so oft verkündet worden, so dass solche Ankündigungen fast niemand mehr ernst nimmt. Dass es so kommen würde, hatte aber schon Petrus in seinem Brief vorausgesagt, nämlich: „dass am Ende der Tage Spötter kommen werden, die nach ihren eigenen Lüsten wandeln und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist!“ (2.Petrus 3,3-4)


Die zahlreichen Ankündigungen der Wiederkunft Jesu geschahen entweder durch Berechnung von Zahlenangaben in der Bibel oder wenn die glatten Jahreszahlen der Jahre 1000 oder 2000 kamen oder nach dem Mayakalender für das Jahr 2012. Auch verkündeten mehrere Glaubensgemeinschaften verschiedene Daten, von denen sie jeweils meinten, dass sie die Richtigen seien, aber alle diese Datumsvoraussagen trafen bis jetzt noch nie ein.


Das ist so ähnlich wie in der Geschichte mit dem Schäfer, der ins Dorf lief und rief: „Hilfe! Wölfe greifen meine Schafe an!“ Die Dorfbewohner bewaffneten sich und rannten los, um die Wölfe zu jagen. Da lachte der Schäfer, der gerufen hatte und sagte, dass es nur ein Spaß gewesen sei. Die Dorfbewohner waren sehr verärgert und gingen zurück an ihre Arbeit. Das wiederholte er noch einmal, und wieder fielen die Dorfbewohner auf sein Rufen herein und wurden noch ärgerlicher. Dann aber kamen die Wölfe wirklich, und er rief wieder: „Hilfe! Wölfe greifen meine Herde an!“ Aber nun reagierten die Dorfbewohner nicht mehr, weil sie meinten, er würde wieder seinen Spaß mit ihnen treiben. Aber er rief: „Diesmal ist es wirklich wahr. Bitte helft mir!“ Jedoch niemand beachtete seine Worte. So ist das auch mit Jesu Wiederkunft und dem Weltgericht, sie werden trotz der vielen falschen Ankündigungsdaten eintreffen, wenn die Zeit dafür gekommen ist.


Der Prophet Habakuk haderte mit Gott, weil eine Vision, die er hatte, nicht eintreffen wollte. Da sagte ihm Jehova: „Das Gesicht gilt erst für die festgesetzte Zeit, und sie strebt auf das Ende hin und lügt nicht. Wenn sie sich verzögert, warte darauf; denn kommen wird sie, sie wird nicht ausbleiben.“ (Hab. 2,3)

 

Ich bestimme nie eine Zeit zu etwas“, sagt Jesus, „sondern handle allezeit nach der Beschaffenheit der Umstände bei den Menschen, und zwar als Vater bei den (Gottes-) Kindern und als Gott bei den (Welt-) Menschen. Müsste Ich denn nicht grausam sein, so Ich sagen würde: „Im nächsten Jahre werde Ich Mein Gericht über euch losbrechen lassen“ – und täte es bestimmt, auch so ihr euch von Grund aus bessern würdet!? – Nun, urteilet selbst! – Und täte Ich es nicht, wäre Ich dann nicht ein barer Lügner!? Und wie vertrüge sich das mit Meiner Liebe und Meiner Heiligkeit?

 

Aus dieser wahren Ursache lasse Ich alle prophetischen Zeitbestimmer und Zeitrechner anrennen und am Ende zuschanden werden. Und so werde also nicht Ich, sondern werden die Menschen durch ihr Tun die Zeit unbewusst bestimmen. Und Ich werde dann kommen wie ein Dieb, wann sie es am wenigsten gedenken werden.“ (1.Hi. Seite 21,2-3)


Als Jesus nach der Anzahl der Jahre gefragt wurde, wann diese vorausgesagte Zeit kommen werde, da sagte Er: „Darum weiß allein der Vater, und nach Ihm weiß es nur der, dem es der Vater wird offenbaren wollen. Mir hat es bis jetzt Mein Vater noch nicht geoffenbart, außer dem, dass solches geschehen wird. Das aber könnet ihr alle als völlig wahr annehmen, dass nämlich nahe alle zweitausend Jahre auf der Erde eine große Veränderung vor sich geht. Und so wird es auch, von jetzt an gerechnet, werden.“ (6.GEJ 76,10)


Der himmlische Vater offenbarte dem Sohn zwar nicht genau das Jahr, den Tag und die Stunde, so aber doch, dass diese vorausgesagten Ereignisse nahe 2000 Jahre nach Seiner Gegenwart auf der Erde stattfinden werden.


Deswegen konnte Jesus auch mehrmals sagen: „Von jetzt an aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch letztes Gericht auf dieser Erde sein. Von da an erst wird das Paradies auf die Erde gesetzt, und ein Wolf und ein Lamm werden friedsam in einem Stalle wohnen und miteinander aus einer Schüssel essen.“ (6.GEJ 174,7-8)


Nahe an 2000 Jahre nach Jesus findet ein letztes Gericht auf der Erde statt, nämlich das der persönlichen Wiederkunft vorangehende Gericht, aber das ist noch nicht das allerletzte Gericht, welches sich um 1000 Jahre später ereignen wird.


Um 2000 Jahre nach Jesu Erdenleben bestimmen zu können, müssen wir wissen, in welchem Jahr Jesus geboren wurde. In Luk. 3,1-3 wird gesagt, dass Johannes der Täufer im 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius anfing, am Jordan zu predigen. Das 15. Regierungsjahr des Kaisers Tiberius war von Sept. 28 n.Ch. bis Sept. 29 n.Ch. Da Jesus von Johannes d. T. am Anfang Seiner Lehrzeit, als Jesus 30 Jahre und einige Monate alt war, getauft wurde und Jesus nur wenige Monate jünger wie Johannes d. T. war, so lässt sich daraus schließen, dass im 15. Regierungsjahr des Tiberius Johannes d. T. und Jesus 30 Jahre alt waren. Da Jesus am 7. Januar geboren wurde, so war Jesus am 7. Januar 29 n.Ch. dreißig Jahre alt und trat einige Monate späte die Lehrzeit an. Drei Jahre später starb Jesus im Jahr 32 n.Ch. Das heißt, dass noch vorher das größte und schärfste Gericht vor der Wiederkunft Jesu und Seine persönliche Wiederkunft stattfinden werden. Nicht viel über 2000 Jahre nach Jesu Gegenwart auf der Erde (10.GEJ 158,8) nimmt das Tausendjährige Friedensreich seinen Anfang.



16. Findet ein vorausgesagtes Gericht

unabänderlich statt?


Vorausgesagte Gerichte, wie z.B. Naturkatastrophen, Unglücke oder Kriege, müssen nicht stattfinden, nur weil sie vorausgesagt oder vorausgesehen wurden. Die Zukunft gestaltet sich stets nach dem Verhalten eines Menschen oder Volkes in der Gegenwart. Sobald ein Mensch oder ein Volk sein Verhalten in der Gegenwart ändert, so verändert sich sogleich auch die Zukunft. (EM 69,19)

 

Wie das Volk oder auch ein Mensch will und handelt“, sagte Jesus, so wird es ihm auch werden! Denn Ich habe das auf der Erde schon so eingerichtet, dass auf jede Handlungsweise der Menschen der sichere Erfolg von selbst kommen muss.“ (8.GEJ 99,17)


Ist die Handlungsweise eines Menschen oder eines ganzen Volkes gut, so wird auch eine gute Folge daraus hervorgehen, ist die Handlungsweise schlecht, so wird auch eine schlechte Folge daraus hervorgehen. Wenn ein Mensch oder ein Volk Buße täte, das heißt umkehren würde, sich von seinen verkehrten Wegen abwenden und anfangen würde, nach den Geboten Gottes zu leben, so würde ein verkündetes Gericht hinausgeschoben, gemildert  oder sogar ganz aufgehoben werden.

 

Denn alles, was da geschieht und geschehen soll“, sagte Jesus, „geschieht bedingungsweise, daher auch hinsichtlich des Geschehens nirgends eine feste, unabänderliche Voraussage geschehen kann; würde nämlich etwas bestimmt vorausgesagt werden, was da geschehen müsste, da wäre die Welt im tiefsten Gerichte, und alle Freiheit wäre verloren.“ (EM 71,1)

 

Deshalb aber lasse Ich die Strafen und Gerichte auch allzeit nur bedingungsweise ankündigen und androhen. Finden sie Ohren und Herzen, die sie hören und die Bedingungen nur einigermaßen erfüllen, so tut es sich dann schon wieder. Und Ich segne für wenige Gute auch viele Schlechte mit, damit sie nicht Gelegenheit bekommen sollen, noch schlechter zu werden, wie das gewöhnlich bei Kriegen der Fall ist. Denn Kriege sind stets die beste Nahrung für den unersättlichen Wuchergeist gefühlloser Kaufleute und die beste Schule der Grausamkeit und des teuflischsten Hochmutes.“ (2.RB 294,11)

 

Jeremias prophezeite jahrelang und harrte selbst, manchmal bitter klagend, auf den Erfolg der Prophezeiung; denn was er auf morgen prophezeite, geschah erst nach Jahren; ja bei 23 Jahre musste er warten, bis seine Prophezeiung hinsichtlich der 70jährigen babylonischen Gefangenschaft an dem jüdischen Volke in volle Erfüllung ging.

 

Jonas harrte gar vergeblich auf den Untergang von Ninive, so dass er am Ende ganz ärgerlich Mir Meiner Güte wegen Vorwürfe machte. Die Ursache alles dessen aber liegt, wie schon vorhin einmal bemerkt wurde, lediglich in dem Benehmen der Menschen; denn so ihnen ein Gericht angedroht wird, sie aber sich ändern – wenn auch nicht alle, so doch wenigstens einige –, so wird das Gericht aufgehoben.“ (EM 71,4-6)

 

Ja, Ich sage noch mehr: Wenn in der sittlichen und staatlichen Hinsicht nur das geschehen müsste, was Ich euch verkünde, und zwar unabänderlich, so hättet ihr Menschen keine höhere Bestimmung als die Tiere; und wozu hättet ihr dann eure Vernunft, euren Verstand und eure Liebe und aus ihr den vollkommen freien Willen? Ich kann euch nur dahin als ganz bestimmt zum Voraus sagen, dass über euch dies oder jenes kommen wird, wenn ihr so oder so wollet und handelt; aber wenn Ich je einem Volke oder auch nur einem Menschen als ganz bestimmt zum Voraus anzeigen würde, dass dies oder jenes als ganz bestimmt geschehen werde, so wäret ihr nicht bestimmt, Kinder Gottes zu werden, und Ich wäre in Meinem Geiste nicht euer Vater.

 

Gehet zurück auf alle Propheten, die zukünftige Dinge geweissagt haben, ob je einer etwas als unabweichbar Kommendes geweissagt hat! Ein jeder hat seine Weissagung nur stets unter gewissen Bedingungen aufgestellt, die sich stets auf die Besserung oder Verschlimmerung der Menschen bezogen. Nur Meine Fleischwerdung ist den Menschen als ganz bestimmt ohne ihr Wollen und Handeln geweissagt worden zu ihrem Heile, darum sie auch pur Mein Werk ist; obschon sie aber das ist, so lasse Ich aber nun dennoch einen jeden, der es nur will, teilnehmen an diesem Meinem größten Werke.“ (8.GEJ 99,9-10)



17. Der Mensch zerstört die Erde

irdischer Vorteile wegen


Gott hat den Menschen die Freiheit gegeben, und so kann der Mensch tun, was er nur immer will. Was aber der Mensch sät, das wird er ernten. (Gal. 6,7) Lebt ein Mensch nicht nach der Ordnung Gottes, so wird sein Leib krank. Auch auf die Erde kann der Mensch so einwirken, dass große Zerstörungen die Folge sein werden. Die Folgen der Taten aber belehren den Menschen, ob sein Wille gut oder böse war. (5.GEJ 109,4)

 

Dass aber Menschen zumeist aus zeitlichen Interessen“, sagt Jesus, „gar oft alles erkannte Gute, Rechte und Wahre dennoch mit den Füßen treten und im Handeln gerade umgekehrt sich erweisen, können wir nun schon Tag für Tag an Hunderten nur zu handgreiflich erfahren, und es geht aus dem wieder hervor, dass die Freiheit des menschlichen Willens durch gar nichts gefährdet und beschränkt werden kann. Und so ist es schon möglich, dass mit den Zeiten die Menschen große Dinge erfinden können und also auch auf die Natur der Erde also einzuwirken anfangen können, dass diese am Ende ordentlich leck werden muss. Die Folgen davon werden freilich keine angenehmen sein und werden als eine sichere Strafe des schlecht verwendeten Willens erscheinen, aber nicht von Mir aus irgend gewollt, sondern durch den Willen der Menschen hervorgebracht.

 

Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister (Elektrizität) werden sich derart vermehren, dass die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer eingehüllt sein wird! Werde dann etwa auch Ich die Erde durchs Feuer heimsuchen wollen?! Darum lehret die Menschen weise sein, ansonst sie selbst die Gerichte über sich heraufbeschwören werden! Ich weiß es aber, dass es also kommen wird, und dennoch kann und darf Ich nicht hindernd dagegen auftreten durch Meine Allmacht, sondern nur durch die Lehre.“ (5.GEJ 109,6-7)

 

Dieses alles habe Ich so eingerichtet und lasse nun alles also geschehen, wie es geschieht. Wer aus euch aber will Mir in den Weg treten und sagen: Herr! Du bist ein grausamer Gott, hast eine Freude am Blute der vielen Hingeschlachteten und handelst wie ein ewiger Tyrann?

 

Zu dem sei es gesagt: Der Meister ist nicht da, dass Ihn da richteten Seine Werke; sondern Er wird sie richten recht und gerecht. – Ihr sollet daher auch nicht sagen: Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat unrecht; und dieser oder jener Feldherr tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. – Also sollet ihr auch weder eine Freude noch eine Trauer haben, so ihr erfahret, dass diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder weidlichst geschlagen wurde. Überhaupt sollet ihr euch gar nicht viel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei; denn Ich lasse alles das also geschehen, wie es geschieht, und Ich meine, dass Ich doch Herr genug dazu bin und bin weise genug und bin gut genug!“ (3.Hi. Seite 474,15-16)



18. Die Gerichte sind Folgen geistiger Trägheit

und Gottvergessenheit


Nach dem großen Gericht, das der Wiederkunft Jesu vorangeht, wird den meisten Menschen nicht bewusst werden, dass durch dieses Gericht die Ausweitung des Krieges, die Zerstörung an der Natur der Erde und ein noch stärkeres Abgleiten der beim Gericht Verstorbenen in die Widergöttlichkeit verhindert wurde, weshalb dann viele Gott anklagen und sagen: „Wie konnte Gott eine solche Zerstörung über den Erdboden kommen lassen?“


Doch Jesus sagt dazu: „O nichts leichter als das! Denn wozu belebte und gezierte Fleischklumpen auf dem Boden einer Erde noch länger herumwühlen lassen, deren Seelen sich so weit von der alten Ordnung Gottes entfernt haben, dass in ihnen aber auch die letzte Spur sogar des Bewusstseins ihrer selbst (dass sie nicht der Fleischklumpen, sondern Seele und Geist sind) vor lauter Sorge ums Fleisch entflohen ist!?

 

Kann es noch eine dickere Inkarnation (Einfleischung) der Menschenseele geben als eine, in der die Seele nicht nur von dem göttlichen Geiste in ihr jeder Ahnung bar geworden ist, sondern sich am Ende selbst auch derart verliert, dass sie ihr eigenes Dasein (als Seele) im vollsten Ernste zu leugnen anfängt und nicht mehr zu der Überzeugung zu bringen ist, dass sie (eine ewig lebende Seele und nicht der Fleischleib) ist!?“ (3.GEJ 11,1-2)

 

Dass es aber nun schon wieder gar häufig Menschen gibt, die von ihrer eigenen Seele vor lauter großen Sorgen um der Welt und ihres Fleisches willen nichts mehr wissen, das könnet ihr zum Teil an euch selbst, zum Teil an den Sadduzäern (die das Weiterleben der Seele und des Geistes nach dem Leibestode leugneten) und zum größten Teile an allen Menschen ersehen; denn da weiß keiner mehr Bescheid zu geben, wer und was die Seele ist! Man spricht sie wohl aus und sagt: ‚Bei meiner Seele‘, und ‚in meiner Seele‘; fragt man aber dann jemanden und sagt: ‚Freund, wer und was ist denn etwa doch die Seele?‘, da steht dann der Befragte sofort gleich einem Ochsen am Berge und weiß nicht, wo aus und wo ein!

 

Wenn aber einmal eine Seele sich selbst nicht mehr kennt und am Ende sogar ganz vergisst, dass, was und wie sie ist, dann hört sich alles auf! Und Gott bleibt da nichts übrig, als das alte Menschenleiber-Vertilgungsmanöver von neuem über den Erdboden ergehen zu lassen (zuzulassen), bald in größerem und bald in kleinerem Maße, je nach dem Sachverhalte der Menschen, inwieweit diese von ihrem Geiste und ihrer Seele noch etwas oder gar nichts mehr wissen.“ (3.GEJ 11,4-5)



19. Wie kann ein Gericht gemildert oder gar

aufgehoben werden?


Wenn unter hunderttausend Menschen“, sagt Jesus, „nur zehn gerecht werden, so will Ich dieser zehn wegen auch die hunderttausend mit dem Gerichte verschonen. Und wenn unter einer Million hundert Gerechte sind, so will Ich ihretwegen eine ganze Million mit dem angedrohten Gerichte verschonen. …und statt eines allgemeinen Gerichtes wird nur ein spezielles die Hartnäckigsten treffen. Wenn aber weniger Gerechte da sind, dann freilich wird nach einigen noch nachträglichen Ermahnungen das angedrohte Gericht nicht aufgehalten werden.“ (EM 71,7-8)


Eines Gerechten wegen, der nach der Ordnung Gottes lebt, werden zehntausend vom Gericht verschont. Aber wegen eines Menschen, der Gott in der Liebe erkannt hat, der also eins mit Ihm in der Liebe geworden ist, wird ein Ort mit einer Million Menschen, wo dieser Eine lebt, vom Gericht verschont werden.

 

Und so könnet ihr auch vollkommen versichert sein“, sagt Jesus, „dass wenn auf irgendeinem Orte unter einer Million Menschen nur einer ist, der Mich in seiner Liebe erkannt hat, so wird der Ort, und wäre seine Unterlage so dünn wie ein Blatt Papier, dennoch so fest und sicher bestehen, als wäre sein Untergrund ein viele Meilen dickes und festes Gestein. Allwo aber unter einer Million auch nicht einer mehr anzutreffen ist, der Mich erkennen möchte als den liebevollsten Erhalter aller Welten und aller Geschöpfe, alldort wird eine sonnendicke Diamantenkruste zu schwach werden, um die vernichtende Notwendigkeit Meiner ewigen Ordnung aufzuhalten.

 

Sehet daher, so ihr Mich wahrhaft liebet, sollet ihr gar nichts fürchten, und würde die Erde auch unter euren Füßen in Trümmer zerbröckelt werden! – Wahrlich, Ich sage euch: Auch auf den dampfenden Trümmern einer zerstörten Welt würdet ihr erfahren, dass Ich die Ewige Liebe bin, und ein wahrer, einzig guter Vater denen, die Mich im Geiste und in der Wahrheit der Liebe ihres Herzens erkannt haben.

 

Ja, Ich sage euch, Ich will Sonnen zerstören und die Trümmer der Welt wie Blitze durcheinanderwerfen und entzünden mit dem Feuer Meines Grimmes die ganze ewige Unendlichkeit, und doch soll auch nicht ein Haar gesengt werden denen, die Mich lieben. Denn Ich bin allezeit ein liebender und heiliger Vater Meinen Kindern! – Amen.“ (1.Hi. Seite 138,29-31)


Wenn z.B. in einem Volk von 80 Millionen Einwohnern nur 80 Menschen im Land verteilt leben würden, die nicht nur im Glauben, sondern auch in der Liebe geistig wiedergeboren wären, so würde das ganze Land vom Gericht verschont bleiben. Aber auch, wenn es nur wenige sind, so könnte doch noch manches milder ablaufen oder zeitlich verschoben werden.

 

Darum ihr wenigen, die ihr noch an Mir hanget“, sagt Jesus, „klammert euch künftig kräftiger an Mich durch die Liebe zum Nächsten, durch Worte und Taten nach Meinem Worte, so sollet ihr zeitlich und ewig vor jedem Schaden verwahrt werden. Und wo tausendmal Tausende verlieren werden, sollet ihr gewinnen, und wo der schwarze Tod seine Ernte halten wird, sollet ihr verschont werden, und wo das Schwert rasen wird und die Kugeln sausen, werdet ihr mit heiler Haut durchkommen. (3.Hi. Seite 502,9)


Da werden wir an den Vers eines Psalms erinnert, in dem es heißt: „Wenn auch tausend fallen zu deiner Seite und zehntausend zu deiner Rechten, so wird es doch dich nicht treffen.“ (Ps. 91,7)


Doch es gibt eine Bedingung für den göttlichen Schutz, sagt Jesus: „Aber das müsset ihr alle getreu beachten und euch Meines Wohlgefallens würdig bezeigen, – dann solle euch auch Mein Schutz in der Fülle zuteilwerden amen.“ (3.Hi. Seite 502,10)



20. Die Gerichte treffen ein,

wenn sich die Menschen nicht ändern

 

Gott will das Gericht nicht, und Er hat nicht angeordnet, dass es über die Menschheit hereinbrechen soll, wie es vorausgesagt ist.


Aber es wird dennoch alles also geschehen“, sagte Jesus, „weil es die Menschen also wollen, und weil sich der allergrößte und mächtigste Teil von ihnen in aller Nacht der Hölle gar wohlbehaglich und allerhartnäckigst freiwillig befindet und nun selbst auf Meinen allergewaltigsten Ruf diese Nacht des Todes nicht verlassen will.“ (7.GEJ 52,4)


Einzelne Menschen werden sich noch ändern, indem sie sich Gott nähern. Diese werden auch geschützt. Auch in einzelnen Gegenden, wo mehr Menschen lebendigen Glaubens sind oder zu Gott zurückgefunden haben, können die Auswirkungen des Gerichtes gemildert werden, aber der größte Teil der Menschheit wird sich wohl kaum ändern. Wenn es aber geschehen wird, dass die Menschen den Worten der Jünglinge und Mägde, die über das kommende Gericht geweissagt haben, nicht glauben und sie auch noch als Narren verlachen werden, so „wird eben das ein sicherstes Zeichen sein“, sagte Jesus, „dass das große Gericht sicher und ganz gewiss eintreffen wird, daß durchs Feuer verzehren wird alle Täter des Übels.“ (6.GEJ 174,2)

 

Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe.“ (6.GEJ 174,12)

 

Und Ich sage es euch: Wahrlich, wahrlich, dieser sichtbare Himmel und diese Erde werden in der rechten Länge der Zeiten auch vergehen; aber Meine Worte, die Ich zu euch geredet habe, werden nicht vergehen!“ (9.GEJ 94,17)


Was Jesus hier zu Seinen Jüngern geredet hatte, dass Seine Worte nicht vergehen werden, bezog sich direkt auf Seine Wiederkunft und das mit ihr im Zusammenhang stehende Gericht.

 

Jesus sagt: „Gleich aber wie da waren die Tage Noahs, so wird auch sein die Ankunft des Menschensohnes.

 

Da Ich nicht mehr fand als acht alleinige Täter Meines Wortes, so ließ Ich das Gericht ergehen. Ich fürchte nun, ob Ich bei der gegenwärtigen Beschauung die Zahl Noahs treffen werde, und das aus dem Grunde, weil die Politik und die Industrie diesmal schon einen bei weitem höheren Gipfel erreicht hat als zu den Zeiten Noahs…

 

Die geheime Politik ist auch in eurer Zeit so weit gediehen, dass sie nicht ein Mittel unversucht lässt, um dadurch ihren herrschsüchtigen Zweck zu erreichen. Würdet ihr eingeweiht sein in die Geheimnisse so mancher Staaten, fürwahr, ihr würdet über Hals und Kopf schreien: „Herr, so schlage doch einmal zu! Denn ärger kann es ja doch in der tiefsten Hölle nicht zugehen als da! Also ist es jetzt, wie es zu den Zeiten Noahs war.“ (Schr. 13,2+29+9+30)


(Mit Genehmigung des Verfassers, 11/23)

 


Quellenverzeichnis


GEJ   Das große Evangelium Johannes, Jakob Lorber, 10 Bände, 1981

11.GEJ  Das große Evangelium Johannes, Band 11, Leopold Engel, 1987

Hi.      Himmelsgaben, Jakob Lorber, 3 Bände, 1935, 1936, 1993

RB     Von der Hölle bis zum Himmel, (Robert Blum) J. Lorber, 2 Bd. 1963

BM     Bischof Martin, Jakob Lorber, 1960

EM     Erde und Mond, Jakob Lorber, 1953

Schr.  Schrifttexterklärungen, Jakob Lorber, 1958

12 Std.  Die zwölf Stunden, Jakob Lorber, 1895

DWC  Die Wiederkunft Christi, Lorber Verlag, 1960

PH     Predigten des Herrn, Gottfried Mayerhofer, Lorber Verlag

BFP    Betrachtungsbuch, Festgarten, Pfingstsegen, 1899, 1991, Lorber Verlag

GM    Gottfried Mayerhofer

DGA   Der große Advent, Lorber Verlag, 1919

FB      Frohe Botschaft, Lorber Verlag, 1913

Lorber Verlag, 74321 Bietigheim-Bissingen, Hindenburgstraße 5

EOJ   Die enthüllte Offenbarung Johannis, Emanuel Swedenborg,

Swedenborg Verlag Zürich, Apollostrasse 2

SCI    Scivias, Wisse die Wege, Hildegard von Bingen

Pattloch Verlag, Augsburg, 1997

BD     Kundgaben durch Bertha Dudde