„Ja, Mein Freund, eine Sonne, eine Erde und alle Dinge auf ihr zu erschaffen, ist eine leichte Sache! Dazu bedarf es keiner so langen Zeit. Auch gerichtete Tier- und Pflanzenseelen erschaffen ist nicht schwer. Aber eine Seele herzustellen, die in allem Mir völlig ähnlich sei, ist auch für den allmächtigen Schöpfer eine durchaus schwere Sache, weil Mir da die Allmacht nichts nützen kann, sondern nur die Weisheit und die größte Geduld und Langmut!" (GEJ.04_246,05)

 

 

Wie sind die Menschenseelen

entstanden?


1. Gottes geistige Urschöpfung
2. Fall eines Teiles der Ur-Schöpfung und Verdichtung ins Materielle
3. Das Wesen der Seele und die stufenweise Rückführung alles geistig-seelischen Potentials
4. Eintritt Gottes (Jesu) ins Materiereich
5. Nach dem Tod des Menschen Eintritt wieder ins rein Geistige und Weiterführung im Jenseits
6. Erklärung der nieder-substanziellen Natur-Seele = tierisches Ich aus Licht 1. Stufe
7. Weitere Texte / Kommentare zum Thema Seele



1. Gottes geistige Urschöpfung

1.1.
So wie allem Geschaffenen eine Seele, wohlverstanden nicht immer eine sich bewusste wohnt, welche geleitet von Meinem Geiste die Materie formt, sie erhält und sie verwandelt, ebenso ist ein Wort der verkörperte Begriff, erzeugt durch den Gedanken.

In der Schöpfung war zuerst der Geist, das heißt Mein Geist, der jedem Ding sein inneres Bestehen, seine Zeit und seine Verwandlung anwies.

Dieses Bestreben ist seine Seele, die das Material nach Urgesetzen bildet, erhält und wieder zerstörend es weiter vervollkommnet, vergeistigt oder dem Urgeiste, Mir, wieder zuführt!

So ist der Gedanke das anregende Prinzip, das sich zum Begriff gestaltet; dieser Begriff gewinnt Form, Gehalt und Bedeutung erst durch das Wort, das sichtbare Zeichen einer unsichtbaren Schöpfung.

Und so wie Mein Gottes-Gedanke, als Schöpfungs-Idee oder Begriff sich äußernd, erst in der sichtbaren Welt eine Umhüllung, wenn auch noch so fein, erhält, so ist nur durch letzteren Akt jedes Geschaffene, Gedachte, Begriffene einzeln vor sich hingestellt ein Ganzes im Ganzen, und doch einzeln für sich bestehend.“ (Lg.01_017,04 ff)

1.2.
Als Ich noch allein im unbegrenzten Raume war und nichts Lebendes, nichts Wesendes geschaffen war, da regte sich in Mir die Liebe und forderte Gegenliebe, forderte Wesen, die Meine Größe, Meine Allmacht, Meine Weisheit, aber auch Meine Liebe begreifen, ihr nachkommen und sie erwidern sollten. Und siehe da, Ich schuf zunächst drei große Geister, welche neben der Schöpfungskraft, unendliche Wesen aus ihnen selbst zu schaffen, auch die Fähigkeit besaßen, Meine Weisheit und Liebe zu erfassen und zu begreifen.

Der Eine dieser Geister, welcher als Lichtverbreiter das geistige Licht in die weiten Räume des Universums bringen sollte und also Mir Selbst am nächsten stand, eben dieser Geist, dessen Name `Lucifer`*) in späteren Zeiten eine ganz andere Bedeutung erhielt, - dieser große Geist überwarf sich, missbrauchte seine Gewalt und wurde, was er noch heute ist, das Prinzip des Bösen, als Gegenpol Meiner allgöttlichen Güte.
*) Lucifer (oder Satana) heißt Lichtbringer

Frei wie ihr Menschen, so waren und sind auch die Geister gewesen und geblieben. Freiwillig kehrte dieser Geist in seinem ganzen Komplexe, wozu auch die unermessliche Schar der Geister gehört, die er aus sich erzeugte, nicht zurück; und so war Ich gezwungen, weil doch alles von Mir ausging und zu Mir zurückkehren muss, diesen gefallenen ungehorsamen Geistern einen Rückweg anzubahnen, welcher Meiner würdig war und ihnen nebenbei die Freiheit der Handlung nicht raubte.

So wurde die materielle Welt geschaffen, welche nichts anderes ist, als die gefallenen Geister, gebunden in Materie, wo sie als Prüfungs- und Läuterungsschule von Stufe zu Stufe sich entwickelnd, vom scheinbaren Imponderabeln zum Ponderabilen, vom Anorganischen zum Organischen, vom in Instinkt gebundenen zum freien Seelenleben, als geistig denkende Wesen noch in der Materie, sodann nach dem leiblichen Tode mit leichteren Verhikeln umgeben, als Geister nach und nach vorrücken sollen, um endlich dahin zurückzukommen, von  wo sie ausgegangen sind.

Bei Erschaffung der geistigen und materiellen Welt war das erste Gesetz die moralische, die materielle Schwere, d.h. die Anziehungskraft, welche die Geister zu Mir als ihrem Ursprunge zieht, wie der Stein von seiner Mutter, der Erde, angezogen wird; und diese Anziehungskraft beim Geist in Materie gebunden wird stets desto geringer, je mehr Geistiges und Seelisches vorherrscht und je mehr die Materie vergeistigt ist.

So, Mein Sohn, beurteile alles Geschaffene und du wirst Mich eher verstehen und begreifen.“

(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Kurzer Abriss der Schöpfungsgeschichte, „Festgarten“)*)
*) Siehe auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Kurzer Abriss der Schöpfungsgeschichte


2. Fall eines Teiles der Ur-Schöpfung und Verdichtung ins Materielle

2.1.
"Sehet, so wie nun die Menschen durch die Eigenliebe, durch die Selbstsucht, durch den Hochmut und durch die daraus hervorgehende Herrschsucht derartig aller Materie voll werden, dass sie viele tausendmal Tausende von Jahren hindurch sich nicht völlig davon zu befreien imstande sein werden, - ebenso gab es dereinst auch urgeschaffene Geister, die auch durch den ihnen verliehenen Reiz zu sehr eigenliebig, selbstsüchtig, hochmütig und am Ende herrschsüchtig wurden, und die Folge davon war, dass sie sich in die purste Materie verwandelten.

Sie haben sich abgesondert in große Vereine und stellten sich in für euch nicht denkbar großen Entfernungen auf. Ein jeder Verein wollte von einem zweiten nichts mehr hören, sehen und erfahren, um nur der Eigenliebe so recht weltendick frönen zu können.

Durch dieses stets wachsende Eingehen in die Eigenliebe und Selbstsucht, in den dadurch mehr und mehr erwachten Hochmut und in eine absolute Herrschsucht schrumpften die zahllos vielen Lebensformen endlich nach dem Gesetze der Schwere, das sich aus der Eigenliebe und Selbstsucht von selbst entwickelt hatte, zu einem übergroßen Klumpen zusammen, - und die materielle Urzentralsonne einer Hülsenglobe (die Zusammenfassung einer Unzahl von Sonnengebieten, die, wie einzelne Planeten um ihre Sonne, in unmessbar weiten Bahnen sich um die Urzentralsonne bewegen. J.Lorber) war fertig.“ (GEJ.04_105,01 ff)

2.2.
"Die ganze gefestete Erde ist ein Teil der Seele Satans. Ja, nicht nur die Erde allein, sondern auch alle anderen zahllos übrigen Weltkörper sind aus dieser einen Seele gestaltet, welche eben in diesen Weltkörpern schon in zahllose Kompendien geteilt wurde. Der einmal verliehende Geist aber ist nicht teilbar. Sondern wo er als Einheit in eine große oder kleine Seele gelegt wurde, da bleibt er auch als eine Einheit.

War einst die Seele Satans auch noch so groß, so konnte in ihr aber doch nicht mehr als ein Geist wohnen, und dieser eine, durch sich selbst gefallene Geist kann nicht in all den zahllos geteilten Kompendien seiner einstigen konkreten Urseele wohnhaft sein. Seine Wohnung ist lediglich auf diese von euch bewohnte Erde beschränkt.

Alle anderen Weltkörper, obschon Teile dieser einstigen Seele, sind von dieser Einwohnerschaft frei. Daher können aber auch die Menschen jener Weltkörper, obschon in ihrer Natur gewöhnlich besser als hier auf der Erde, dennoch nie zu jener vollkommenen gottähnlichen Höhe gelangen wie die Kinder dieser Erde, welche zwar das im Geiste von Gott Allerentfernteste und das Allerletzte ist, aber eben darum im Besserungsfalle das Allerhöchste und Allergöttlichste werden kann.

Und aus eben diesem Grunde wählte Ich als der Herr diese Erde zum Schauplatz Meiner höchsten Erbarmungen und schuf auf ihrem Boden alle Himmel neu." (Er.01_053,09 ff)

2.3.
…„Gegen solche deine Meinung, die nun auch vielen andern Menschen eigen ist, kann Ich dir auf pur vernunftgründigem Wege vorerst nur das sagen, dass eines jeden Menschen Leben eine Kraft aus Gott ist, die Gott Selbst mit aller Seiner Allmacht ebensowenig zerstören und vernichten kann wie Sich Selbst; denn würde Gott die aus Ihm allein hervorgegangenen Lebenskräfte zerstören und vernichten können, so müsste Er da bei Sich zuerst anfangen, weil im Grunde des Grundes ja eben Er Selbst alles in allem von Ewigkeit her ist! Gott kann wohl jegliche Materie, die nichts als Seine durch Seinen Willen festgehaltene Idee ist, auflösen und sie in Geistiges und Unwandelbares zurücktreten lassen, aber vernichten ewig nicht, weil Er Sich Selbst und Seine Ihm ewig klaren Gedanken und Ideen nicht vernichten kann.“ [GEJ.08_128,09)

2.4.
„Ich habe bei der Schöpfung in alles, auch in das geringste Atom, Meinen Geist hineingelegt, um die Materie fähig zu machen, sich zu etwas Größerem und Höherem zu entwickeln.“ (PH.01_053,16)

2.5.
„Es ist nur ein Gesetz, das in Meiner Schöpfung gilt, – es ist das Gesetz der Schwere, der Anziehungskraft. Das Materielle wird gefestet und erhalten durch dieses Gesetz; das Geistige ebenfalls. Je schwerer, d.h. je dichter ein Körper ist, desto größer ist die Kraft, die seine Urelemente zusammenhält; er ist Stein und ist auf festen Grund gebaut. Je leichter die Substanzen sind, und je geringer ihre Bindekraft ist, desto leichter ist ihre Erhebung möglich. Je fester die Atome zusammengefügt sind, um so weniger sind sie für Licht und Wärme aufnahmefähig; je leichter sie sind, desto mehr sind sie empfänglich für das von oben Kommende.“ …(PH.01_015,18)

2.6.
„Siehe, alle Materie dieser Erde – vom härtesten Stein bis zum Äther hoch über den Wolken – ist Seelensubstanz, aber in einem notwendig gerichteten und somit gefesteten Zustande. Ihre Bestimmung aber ist, wieder ins ungebundene, rein geistige Sein zurückzukehren, so sie eben durch diese Isolierung die Lebensselbständigkeit erreicht hat.“ (GEJ.06_133,03)

2.7.
„Alle Materie ist darum Sondergeist, der als Seele in jedem einzelnen Menschen in ihrem Geiste zum ewigen Leben wiedergeboren werden kann.“ (GEJ.02_231,09)

2.8.
„Die Materiewelt ist darum gut zu zwei Dritteilen Seele und ein Drittel ist seelenlose Hülse als Träger des zuerst sonderlichen und für weiterhin stets gesammelteren und endlich schon ganz konkreten und reifen Seelenlebens.“ (GEJ.02_232,03)


3. Das Wesen der Seele und die stufenweise Rückführung alles geistig-seelischen Potentials durch das Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich bis zum Menschen als letztmöglicher Entwicklungsstufe in der materiellen Welt

3.1
Die Seele des Menschen ist eine rein ätherische Substanz, also – wenn du das fassen kannst – aus sehr vielen Lichtatomen oder möglich kleinsten Teilchen zu einer vollkommenen Menschenform zusammengesetzt durch die Weisheit und durch den allmächtigen Willen Gottes, und der reine Geist ist eben der von Gott ausgehende Wille, der da ist das Feuer der reinsten Liebe in Gott.

Der reine Geist ist ein Gedanke Gottes, hervorgehend aus Seiner Liebe und Weisheit, und wird zum wahren Sein durch den Willen Gottes.

Da aber Gott in Sich ist ein Feuer aus Seiner Liebe und Weisheit, so ist das gleiche auch der in ein eigenes Sein realisierte und gewisserart aus Gott getretene Gedanke. Wie aber das Feuer eine Kraft ist, so ist dann solch ein Gedanke aus Gott auch eine Kraft in sich, ist sicher selbst bewusst und kann für sich wirken in eben jener Klarheit, aus der er hervorgegangen ist. Als eine Reinkraft durchdringt er alles, was du Materie nennst, kann aber von der Materie nicht durchdrungen werden, weil die Materie im weiteren Verlaufe nichts ist als eine Außenäußerung des Geistes aus Gott.

Die Seele ist gewisserart durch die Kraft des Geistes wieder aufgelöste Materie, die in des Geistes eigene Urform, durch seine Kraft genötigt, übergeht und sodann, mit ihrem Geiste vereint, gleichsam seinen lichtätherisch-substantiellen Leib ausmacht, so wie die Seele aus der sie umgebenden Fleischmaterie, wenn diese völlig verwest und aufgelöst worden ist, sich durch ihren rein geistkräftigen Willen ihr einstiges Kleid formt und bildet.“ (GEJ.07_066,05)

3.2.
„Eine Seele ist zusammengesetzt aus zahllosen Partikeln, deren jedes einer Mir entstammenden Idee entspricht, und kann, wenn sie einmal sich zusammengegefunden hat, nicht mehr anders werden, als sie ist, weil sie sodann dem Charakter entspricht, den sie erhalten hat.

Ein Kristall, wenn auskristallisiert, kann in seiner Wesenheit nicht mehr geändert werden und kristallisiert entweder als Rhomboeder oder Hexaeder, Oktaeder usw., je nachdem, welche Form seinem Charakter, das heißt der Anhäufung der Partikel um seinen Lebensmittelpunkt, entspricht.

Soll da nun eine Änderung geschaffen werden, weil die Kristalle nicht ganz rein ausgefallen sind, so müssen dieselben durch Wärme (Liebe) aufgelöst werden, um sodann beim Erkalten des warmen Liebewassers, das gleichbedeutend ist dem Freigeben ihres Willens, von neuem auszukristallisieren. Nun bilden sich wieder neue, schöne Kristalle, und jeder vorsichtige Chemiker wird es verstehen, möglichst schöne, klare und große Kristalle zu erzielen, die seinen Zwecken entsprechen. Seht, so ein Chemiker bin Ich!

Ich löste die unrein gewordenen Kristalle (Luzifer und seinen Anhang) auf in dem warmen Liebewasser und ließ diese Seelen nun wieder neu auskristallisieren, damit sie klar würden. Dass das durch Aufsteigen durch das Mineralreich und das Pflanzenreich geschieht, ist euch bekannt.“ (GEJ.11_017,24 ff)

3.3.
Mineral, Pflanze und Tier
…„Das Pflanzenreich, über dessen Entstehung wir soeben gesprochen haben, ist gewisserart der Übergangspunkt vom Mineral und dem Äther, welcher aus den Gestirnen darniedertaut, in das Tierreich.

Im Grunde des Grundes aber gibt es weder ein Mineral noch ein Pflanzenreich; denn sowohl das Mineral- als das Pflanzenreich ist im eigentlichsten Sinne auch ein Tierreich, und es besteht ein jedes Mineral aus ebensoviel sogenannten infusorischen Tiergattungen, als an ihm für den Geist der Weisheit einzelne psychische Spezifikalintelligenzen entdeckbar sind, was für den gewöhnlichen Verstandesmenschen freilich wohl etwas Undenkbares ist. Aber so jemand nur irgend etwas von der wahren Weisheit und Klugheit des Geistes besitzt, für den wird es eben nicht zu schwer sein, in jedem Mineral wie in jeder Pflanze die intellektuellen, psychischen Grundspezifika herauszufinden, und zwar auf dem Wege, wie er bisher gezeigt wurde. (Er.01_045,01 f)

3.4.
Wie die Seele in den Körper kommt
"Wenn irgend Gatten sich durch den Naturtrieb genötigt fühlen, eine Begattung zu begehen, so erhält eine solche vollreife und dem Gattenpaare zunächststehende freie Naturseele aus dem Außenlebensäther eine momentane Kunde, oder sie wird durch die vermehrte Kraft des Außenlebenskreises der Gatten als homogen angezogen, tritt mit einem gewissen Zwange während der Begattungshandlung in den Strom des Mannes und wird durch diesen in ein kleines Ei gelegt, was man die Befruchtung nennt.

Und siehe, von da an gleicht die Lebensseele dann schon dem Samenkorne, das irgend ins Erdreich gelegt ward, und macht im Mutterleibe alle die Stadien entsprechend durch bis zur Ausgeburt in die Welt, die das Samenkorn in der Erde durchgemacht hat, bis es den Keim treibt über den Erdboden! Von da an beginnen dann die verschiedenen Stadien der zuerst äußeren und hernach der inneren Bildung." (GEJ.02_216,04 f)

Siehe hierzu auch linke Randspalte unter "Texte der Neuoffenbarung zu...", Thema "Vom Menschen", Text 9 und folgende.

3.5.
Du weißt, auch die Tiere haben Seelen; es wäre also auch das eine Frage, wie, wann und von wo ward auf Erden einem jeden Tier als Gattung bei seiner Erschaffung die Seele gegeben oder, wie die Bibel in der Mosaischen Schöpfungsgeschichte sagt, eingehaucht?! Wo kam sie her, was war ihr Ursprung?

Auf diese und alle ähnlichen Fragen antworte Ich das, dass bei allen geschaffenen Wesen gebundene Partikel des großen gefallenen Geistes (Satana / Luzifer) eingekleidet wurden; ferner, dass der große gefallene Geist selbst als ein Ableger von Mir frei in die weite Schöpfung hinausgestellt ward, wo er wie ein jedes begrenzte Ganze eine innere und eine äußere Organisation besaß, nebstbei noch als drittes einen großen Teil Meines eigenen göttlichen Lebens, welches als Funken von Mir ihn über alles grob Materielle hinaushob.

Von seiner Außenseite oder ätherischen Umkleidung wurden und werden ihm tagtäglich Parzellen (Teilchen) für die materiellen Leiber als eure Umkleidung gebundene, ihm entnommene Geister genommen und verwendet. – Von seiner Seele stammen alle geschaffenen Wesen ab in bezug auf ihr seelisches Leben, und nur sein göttliches Erbteil von Mir ward ihm gelassen, weil eben dieses es ist, welches, wie bei euch das Gewissen, ihn fortwährend anspornt, anregt, zu Mir zurückzukehren.

So siehst du die Dreieinigkeit, wie Vater, Sohn und Geist – Materie, Seele und göttlicher Funke, auch in ihm konsequent vertreten, wie eben auch jedes geschaffene Wesen aus diesen drei Teilen besteht, welche in der materiellen Schöpfung, im geistigen Himmel und in Meiner Person Selbst wieder auf ähnliche Weise sich dargestellt finden.

So ist also der Ursprung der Seele, wie bei euch in der Zeugung, immer das nämliche, wo auch ihr etwas von eurem geistigen Wesen abgebet, ohne doch dabei einen Mangel zu fühlen. – So ward alles Lebende in der ganzen materiellen Welt geschaffen, und wenn in der Mosaischen Schöpfungsgeschichte die Schöpfung des Menschen ausführlicher besprochen wurde, so wie in dem Werke, welches Ich einst Meinem früheren Schreiber (Jakob Lorber) gab, so hat es darin seinen Grund, weil erstens der Mensch das letzte Schöpfungsglied auf eurer Erde war, und zweitens, weil eben ihr Menschen mehr Interesse daran findet, die Entstehung eurer eigenen Rasse etwas näher zu erfahren.

Wie die Eva aus dem inneren und äußeren Leibe des ersten Menschen (Adam) erschaffen wurde und warum so und nicht anders, das liegt einfach darin, weil dem ersten Menschen eine Gefährtin, eine Lebensbegleiterin geschaffen wurde, welche natürlich aus dem letzten feinsten Material, welches Ich als Mein Ebenbild schaffen wollte, genommen werden musste.

So entstand das erste Weib, wie bei jeder Vermischung der Geschlechter eins aus dem andern, und dieser notwendige Prozess, welcher bei den meisten lebenden Wesen ihren Fortbestand gründet – nur mit dem Unterschied, dass zur Erschaffung des ersten Weibes Ich eine Verfahrensart annahm, die materiell genommen das vollzog, was geistig bei der Erschaffung von Millionen anderer Kreaturen ebenfalls geschehen ist

Dir weiter zu erklären, warum so und nicht anders, ist mit menschlichen Begriffen nicht fassbar, so wenig als wenn du von Mir eine Antwort verlangen würdest auf die Frage: Wer hat denn Mich geschaffen, oder woher ist der erste Keim, welcher Mein Wesen hervorbrachte?! –

Euer Begriffsvermögen hat seine Grenzen, über welche hinaus es euch an geistigen Bildern fehlt, um gewisse Anordnungen, Raum und Zeitverhältnisse zu bemessen. Ihr habt ja ein altes Sprichwort, an welches Ich auch dich erinnern will, und das heißt: Schuster bleib beim Leisten! Dieses Sprichwort will Ich dir ins Gedächtnis rufen, und wenn Ich euch gleichwohl manchmal den kleinen Finger reiche, so verlangt nicht auch die Hand; denn sie ist zu groß, weil in ihr die ganze Schöpfung ruht, wo euer Ich und eure Erde wie ein Infusions-Tierchen im großen Äther verschwinden muss.

Du selbst bestehst ja aus Körper, Seele und Geist. Sage Mir einmal, welches von diesen dreien, die doch dir nahe genug sind, weil sie dein eigenes Ich ausmachen – welches von diesen dreien begreifst du, oder kannst du dessen Bau, dessen Organisation richtig klar durchschauen?! – Siehe, Mein lieber Sohn, Dinge ergründen zu wollen, die gerade nicht zu wirklichem Nutzen oder Fortschritt beitragen, das sind unnütze Grübeleien, die dich nicht fertiger, nicht besser machen.

Du hast Mein Wort, dass neben der Seele dir noch ein göttlicher Funke innewohnt – suche diesem Funken gleich zu werden, da du geistig von Mir abstammst, wie Ich es euch Selbst kundgegeben habe.

Trachte dieser Abstammung würdig zu werden, durch Denken, Reden und Handeln, wie es einem Gotteskinde geziemt, das übrige überlasse Mir! Wenn du einst in leichterer Hülle auch mit geistigen Augen Meine Schöpfung anschauen kannst, dann wirst du wieder einen weiteren Aufschluss und Sättigung für deine Neugierde haben, aber Mich und Mein Schaffen ganz verstehen zu wollen, das lasse beruhen, denn es ist solches nicht für endliche Wesen – einen unendlichen Gott und Schöpfer verstehen und begreifen zu wollen, weder hier – noch dort! Amen.“ (Sg.01_034,05 ff)

3.6.
Geist bin Ich, Geist seid ihr, und geistig wird selbst die Materie noch werden. Also diesen großen Kreislauf mit all seinen Stufen zu erkennen, zu überblicken und in ihm sich seine eigene Stellung zu erringen, das ist die Aufgabe, die euch gegeben wurde. Zu ihrer leichteren Lösung scheue Ich kein Mittel, um euch den unabweisbaren Weg zu erleichtern und zu verkürzen, damit ihr hier schon das Meiste und Schwerste bewältigt – und dort nur Weniges und Leichteres zu überwinden habt. Amen.“ (PH.01_015,26)


4. Eintritt Gottes (Jesu) ins Materiereich, um die Gefallenen aus ihrem Gericht zu erlösen und die guten Willens sind wieder ins Vaterhaus zurückzuführen (der "Verlorene Sohn")

…„Du siehst also, Mein Sohn, das Leben und Leiden Christi hat nicht allein für euch Menschen, sondern auch für die gesamte Geisterfamilie einen großen Wert, indem Ich, der Mächtigste als der Demütigste Erniedrigungen erduldete, welche, als Ausdruck einer göttlichen Liebe, allen lebenden Wesen ein Maßstab auf ewige Zeiten sein werden, wie weit die wahre Liebe gehen kann, ohne sich etwas zu vergeben.

Eben darum ist dieser Akt Meiner Erniedrigung und Meine Lehre durch Taten der Liebe bewiesen, die einzige, welche ewig dauert und unumstößlich in ihren Prinzipien ist, es ist die Religion der Gottes- und Nächstenliebe, welche vom leisen Ahnen bis zum klaren Bewusstsein, vom lallenden Kinde bis zum höchsten Engel emporsteigend, nur Liebe predigt und nur Liebe verlangt.
(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Kurzer Abriss der Schöpfungsgeschichte, „Festgarten“)*)
*) Siehe auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Kurzer Abrisss der Schöpfungsgeschichte“

 


5. Nach dem Tod des Menschen Eintritt wieder ins rein Geistige und Weiterführung im Jenseits

Die andere Welt, die Welt des Unsichtbaren, ist nicht so rosig, wie eure Priester sie euch vorstellen; sie ist aber auch nicht so höllisch, wie die Phantasie gewisser Religionsfanatiker sie euch vormalen möchte. Das ganze Gemälde besteht darin: Wie der Mensch geistig beschaffen ist, so sieht er auch die geistige Welt. So seht ihr ja auch die materielle Welt, ob hüben oder drüben, das bleibt sich gleich.

Ein veredeltes, reines, Mir ergebenes Herz wird dort nichts von alledem sehen, wie es auch hier nichts davon sah. Es wird dort verirrte Geister, wie hier verirrte Menschen, erblicken und helfend jedem unter die Arme greifen, wie es während seiner Lebenszeit getan hat. Frieden mitbringend, sieht die Seele dort Frieden; Hass und Stolz mitbringend, wird sie auch dort das nämliche von anderen erfahren und das gleiche auch an anderen ausüben.

Es ist nur ein Gesetz, das in Meiner Schöpfung gilt, – es ist das Gesetz der Schwere, der Anziehungskraft. Das Materielle wird gefestet und erhalten durch dieses Gesetz; das Geistige ebenfalls. Je schwerer, d.h. je dichter ein Körper ist, desto größer ist die Kraft, die seine Urelemente zusammenhält; er ist Stein und ist auf festen Grund gebaut. Je leichter die Substanzen sind, und je geringer ihre Bindekraft ist, desto leichter ist ihre Erhebung möglich. Je fester die Atome zusammengefügt sind, um so weniger sind sie für Licht und Wärme aufnahmefähig; je leichter sie sind, desto mehr sind sie empfänglich für das von oben Kommende.

So ist es auch in der Geisterwelt. Das moralische Gewicht bannt die Geister an die Materie; je leichter es ist, desto eher können sie sich von der Materie entfernen. Im ersteren Falle sind die Geister finster, im zweiten desto lichter. Die finsteren Geister also sind es, die sich am Licht anderer beleben und erwärmen wollen, da ihnen selbst die Wärme fehlt. Deswegen suchen sie entweder, so sie schlecht bleiben wollen, die anderen mit in ihre Finsternis hineinzuziehen oder sich selbst dieser zu entwinden.

So ist das geistige Treiben im ganzen Äther beschaffen: Ewig Kampf neben Ruhe, Verfolgung und Abstoßung neben Einigung und liebender Zusammengesellung, da die Geister ihren geistigen Prozess erfüllen müssen. Auf die Zeit kommt es nicht an; denn die Ewigkeit ist lang. Niemand wird gezwungen; was er sein will, das ist er, oder wie Paulus sagte: `Wie der Baum fällt, so bleibt er liegen!`

Daher gebet euch alle Mühe, schon hier so viel Stärke zu erlangen, dass ihr dort den Versuchungen widerstehen könnt und auch sogleich mit besseren Geistern zusammenkommt, bei denen natürlich von Kampf und Verführung nicht die Rede ist! Enthaltet euch der Flüche und Verwünschungen; denn die auf diese Art beleidigten, an ihrem Fortschritte gehemmten Geister suchen sich zu rächen! Können sie es hier nicht, so erwarten sie euch gewiss dort, um euch zu vergelten, was ihr in blinder Eigenliebe an ihnen verschuldet habt.

Im Evangelium sagte Ich: `Wer nicht mit Mir ist, der ist gegen Mich; wer nicht mit Mir sammelt, der zerstreut!` Merkt euch das; es heißt: Es gibt nur zwei Wege: zu Mir hin – und hinweg von Mir! Daher selig diejenigen unter euch, die Meine Worte hören und auch befolgen werden! Vieles werden sie sich in jener Welt ersparen, was sonst eine unausbleibliche Folge irdischen Handelns gewesen wäre.

Ich könnte euch noch viel über jene Welt sagen. Einen kleinen Blick in sie tatet ihr schon in der Beschreibung der geistigen Sonne.*) Zwar ist das nur ein Schattenriss der großen Wahrheit, aber genau durchdacht genügt er als Mahnwort, um Mich einst nicht zu beschuldigen, als hätte Ich euch nicht einen Blick in jene Welt tun lassen, die einst euer Aufenthalt und zwar der bei weitem längere sein wird.“ (PH.01_015,16 ff)
*) Jakob Lorber, „Die geistige Sonne“

 

 

6. Erklärung der nieder-substanziellen Natur-Seele

= tierisches Ich aus Licht 1. Stufe


Wilfried Schlätz

 

Die Natur-Seele besteht aus nieder-substanziellen Intelligenz-Spezifika [Niedere Substanz = intelligente Kraft 1. Stufe = materiefreies Licht 1. Stufe], und steht nicht höher als die Naturseele eines Affen (8.GEJ 24,11) und gleicht für sich einem Erzkretin. (2.GS 79,13)

 

Die Natur-Seele ist keine Materie, sondern ein geistiges Produkt aus der Materie, eine ätherische Substanz [genauer: eine niedere Substanz = ein materiefreies Licht 1.Stufe aus nieder-substanziellen Intelligenz-Spezifika], die sich entwickelt [bildet] aus aufgelöster Materie durchs Mineralreich, Pflanzenreich, Tierreich bis zum Menschen als höchster und letzter Entwicklungsstufe auf Erden.


Die [Natur-]Seele des Menschen ist eine rein ätherische Substanz [eine niedere Substanz]…, also aus sehr vielen Lichtatomen [= aus materiefreiem Licht 1.Stufe]… zu einer vollkommenen Menschenform [aus nieder-substanziellen Intelligenz-Spezifika] zusammengesetzt.“ (7.GEJ 66,5)

 

Die [Natur-]Seele ist gewisserart durch die Kraft des Geistes [siehe unten Ziffer 5] wieder aufgelöste Materie.“ (7.GEJ 66,7)


Na freilich hat die [Natur-]Seele auch einen, zwar nur ätherischen Leib (aus niederer Substanz = materiefreies Licht 1. Stufe), – aber für die [Natur-]Seele ist ihr Leib ebenso vollkommen Leib, wie dem Fleische das Fleisch vollkommen Leib ist. Nichts fehlt dem [Natur-]Seelenleibe, was immer da innehat der fleischliche Leib." (4.GEJ 51,3)

"Betrachten wir aber nun die [Natur-]Seele für sich, und wir werden finden, dass sie auch für sich ein ganz vollkommener Mensch ist, der [nieder-]substantiell geistig auch in sich und für sich die ganz gleichen Bestandteile enthält wie der Leib und in höherer geistiger Entsprechung sich derselben auch also bedient wie der Leib seiner materiellen."

(8.GEJ 24,9)


"Wenn wir aber das Leben und Sein der [Natur-]Seele für sich noch näher betrachten, so werden wir auch bald und leicht finden, dass sie als auch noch ein [nieder-]substantielles Leibmenschwesen für sich um nichts höher stünde als allenfalls die [Natur-]Seele zum Beispiel eines Affen. Sie würde wohl eine instinktmäßige Vernunft in einem etwas höheren Grade innehaben denn ein gemeines Tier, aber von einem Verstande und einer höheren freien Beurteilung der Dinge und ihrer Verhältnisse könnte da nie eine Rede sein." (8.GEJ 24,11)

"Die [Natur-]Seele ohne den [Menschen-]Geist [siehe die folgende Ziffer 4] ist also eine bloß stumme polarische Kraft, welche den stumpfen Sinn nach Sättigung in sich trägt, selbst aber keine Urteilskraft besitzt, daraus ihr klar würde, womit sie sich sättigt und wozu ihr die Sättigung dient. Sie ist zu vergleichen mit einem Erzkretin, der keine andere Begierde in sich verspürt als diejenige, sich zu sättigen.“ (2.GS 79,13)




Kurz: Die Natur-Seele besteht aus nieder-substanziellen Intelligenz-Spezifika [= materiefreies Licht 1.Stufe], welche letztlich einen nieder-substanziellen Menschen-Leib = die Natur-Seele zusammensetzen. Dieser nieder-substanzielle Leib der Natur-Seele ist dem äußeren materiellen Fleisch-Leib vollkommen ähnlich, denn der materielle Fleischleib ist ein Abbild der nieder-substanziellen Natur-Seele.

Sitz der Natur-Seele: Jedes nieder-substanzielle Glied der Natur-Seele befindet sich in dem entsprechenden materiellen Glied des Fleischleibes.



 

(Siehe linke Randspalte unter „Grundbegriffe der Neuoffenbarung Teil 1: 3. Materie / Materie-Leib  / Natur-Seele / Menschen-Geist / Reiner Geist / Pfingst-Geist / Vernunft, Verstand und freier Wille)

 


7. Weitere Texte / Kommentare zum Thema Seele

(Siehe linke Randspalte unter den jeweiligen Themenfeldern)

 

Grundbegriffe

. Grundbegriffe der Neuoffenbarung, Teil 1 unter 3. Materie, Materie-Leib…

 

Einführende Texte

. 12 Fragen und Antworten, 6. Wie entstand das Leben?

 

Texte der Neuoffenbarung zu…

. Gottes Schöpfungs- und Erlösungsplan (Sie Seele Satans als Gegenpol)

. Erklärung der Schöpfungsgeschichte

. Satan und Materiewelt

. Wer ist der Teufel

. Über die Seele

. Über die Seele im Jenseits. Oder: Das Gesetz der Schwere

. Körper, Seele und Geist

 

Kurztexte

. Wie die Seele in den Körper kommt

 

Gebet / Meditation / Gesundheit (1)

. Über die Wiedergeburt der Seele und des Geistes:  Zur Veredlung der Seele

 

Naturwissenschaftliches (1)

. Entstehung und Zweck der Materie

. Vom Ursprung des Lebens


Kommentare

. Die Geist- und Seele-Begriffe im Jesus-Werk… (WS)

. Seele, substanzieller Geist und essentieller Geist (WS)

. Die Stellung Luzifers vor seinem Fall (WS)

 

Religionen / Kirchen / Theologien (2)

. Kathol. Kirche und Neuoffenbarung: Seele, Was ist das (YOU 62) /

Woher hat der Mensch seine Seele? (YOU 63)

 

Kritik an der Neuoffenbarung?

. Gedanken zum 11. GEJ von Leopold Engel. Teil 2: Der Menschenbegriff. Seele, Geist und Gottesfunken