Die Liebe als Urgrund allen Seins. Kleiner Rundgang durch die Neuoffenbarung Jesu, Teil 3



 

8. Die Macht des Gebetes


8.1.

Bei dem Thema „Gebet“ ist naturgemäß ein Zusammenhang zu sehen mit dem Thema „Gesundheit“, weil das Gebet oft als Bitt-Gebet in Zeiten der gesundheitlichen oder materiellen Not gesehen wird. Ja, Jesus kann uns in jeglicher Not helfen, aber die Dimension des Gebetes geht weit über dieses Not-Gebet hinaus.


8.2.

Über die Beschaffenheit

und Wirksamkeit des Gebetes


Jesus:Ein jeder Mensch, der nur im mindesten religiöse Gefühle hegt und Glauben hat und auch deswegen ein höheres Wesen über ihm anerkennt, fühlt öfter das Bedürfnis, sich an dieses höchste Wesen zu wenden, da er von dessen Macht überzeugt, ihn als Herrn und Lenker aller Schicksale der Menschen betrachtet.

 

Dieses Aufblicken und dieses Bitten oder Flehen zum höchsten Wesen heißt man im allgemeinen `beten`.

 

Wie und wann nun dieses Gebet von Wirksamkeit ist oder sein kann und wie es eigentlich beschaffen sein soll, solches zu zeigen ist der Zweck dieses Wortes, damit auch hierüber in euren Gemütern Licht werde und ihr somit wisset, was beten heißt, wie man beten soll und welche Macht im Glauben liegt, angewendet dem Nebenmenschen zu helfen. Wer Religion hat, betet; aber auch das sich unbewusste Tier betet, der Ausdruck seines Gebetes ist aber nur ein Bewusstsein des Wohlbefindens, da es sich seines Lebens freut, und wenn es seine Organisation erlaubt im melodischen Gesange wie beim Vogel oder in fröhlichem Gezirpe wie bei den Insekten sein Dankgebet ausdrückt.

 

Was den Menschen anbetrifft, der sich seiner Persönlichkeit bewusst ist, so wird sein Gebet stets der religiösen Bildungsstufe angemessen sein, wo er dann gewöhnlich betet, wie man es ihm angelernt hat oder wie er es gerade seinen Ideen gemäß für am besten glaubt. –

 

Millionen von Menschen beten oder glauben zu beten und sehen kein Resultat ihres Gebetes, entweder weil sie um Erfüllung von Wünschen bitten, die nicht ausführbar sind oder weil sie glauben, mit dem Gebete ist schon ihre ganze Verpflichtung gegen ihren Schöpfer abgetan. –

 

Aus diesen Ansichten erwachsen natürlich eine Menge Irrtümer, welche sodann sogar oft vom Glauben zum Unglauben führen, weil der Mensch keine Gewährung (Erfüllung) seiner Bitten ersieht. Es muss also hier eine Grenze gestellt werden, warum man beten, wie man und um was man beten solle.

 

Die erste Frage ist also: Wann ist der eigentliche Zeitpunkt, wo der Mensch sich hingezogen fühlt, seinen Blick nach oben zu wenden, um ein inbrünstiges Gebet an den Lenker seiner Schicksale zu richten!?

 

Dieses zu beantworten müssen wir die verschiedenen Lagen betrachten, in welche der Mensch kommen kann, wo Gebet notwendig und auch nur das einzige Trostmittel ist.

 

Diese Lagen sind gewöhnlich, wo Verluste von Geliebten oder materielle Unglücksfälle und auch unverschuldete Unbilden von andern Menschen dazu stimmen, die Hilfe von oben anzurufen. Was geschieht denn eigentlich in solchen Fällen? Meistens ist es die notgedrungene Überzeugung, wie trügerisch die Welt ist, an welcher der Mensch vielleicht zuvor so fest gehangen oder wie unausweichlich die Naturgesetze sind, die einmal so und nicht anders von einem höchsten Schöpfer angeordnet wurden. In solchen Fällen sieht sich der Mensch von allem verlassen, nichts genügt, um ihn zu beruhigen, zu trösten oder mit seinem Schicksal ihn wieder auszusöhnen; verlassen, verwaist steht er da, keine menschliche Macht kann ihm helfen, denn Ehren, Würden und Schätze sind nicht im Stande, das darnieder gedrückte Gemüt aufzurichten; da blickt er nach oben, nach dem unsichtbaren Wesen, welches er oft geahnt, aber nie genug gewürdigt hat; da drängt es ihn, unter einer Flut von Tränen sein Herz vor Ihm auszuschütten, da tritt oft wie in einem Spiegel sein ganzes verfehltes Leben mit all seiner Nichtigkeit vor ihn hin und zerknirscht sinkt er zusammen, ausrufend: `Du hast mich gestraft, o Herr! Du hattest Recht, ich verdiene es nicht anders, aber ich sehe, nur so konnte meine Seele vom Verfalle gerettet werden!`

 

Diese Worte als Ausruf, als Bekenntnis der eigenen Schuld, so kurz sie sind, genügen, dem Hartgeprüften Trost und Ruhe ins Herz zu gießen, denn er vernimmt da vielleicht eine Stimme, deren Existenz er zuvor nie glaubte, welche in seinem Innern spricht: `Sei ruhig, Mein Kind, was du erlittest, das musste so kommen, du warst zwar auf einen solchen Schlag nicht vorbereitet, aber dein Seelenheil wird aus diesem Unglück erwachsen, und wenn du nur die trügerische Welt erkannt hast, so genügt es; denn sie steht in ihrer ganzen Nacktheit vor dir und zeigt dir mit dem Finger nach oben gerichtet, wohin du dich wenden solltest, allwo große Schätze blühen, die ewig, während alle zeitlichen dem Wechsel unterworfen sind!`

 

Solche Gebete, durch Umstände erzwungen, wünsche Ich keinem Menschen; allein sie müssen bei jedem Menschen doch eintreten, natürlich stärker und heftiger je größer der geistige Schlaf ist, in welchen die Seele eingelullt war. Dieses Gebet der Trauer und Verzweiflung hat nur insofern einen Wert wie eine bittere Arznei, dass es den Menschen für längere Zeit auf dem besseren geistigen Weg erhält. –

 

Was die materiellen Unglücksfälle betrifft, wo Hab und Gut verloren geht oder die nicht verdienten Leiden durch andere Menschen verursacht, so ist an ersteren nur der Mensch selbst schuld, wenn er zu sehr am Materiellen gehangen und daher oft der Verlust ihm unersetzlich scheint, wo er keine seiner angewohnten Bedürfnisse missen möchte; das zweite, die Unbilden, Ungerechtigkeiten, auch Verluste durch andere Menschen verursacht, zeugen ebenso deutlich von der Unkenntnis der Welt, indem man sie und die Menschen für besser hielt als sie wirklich sind. In beiden Fällen sind alle Gebete zu Mir erstens ebenfalls durch Umstände erzwungen und haben keinen anderen Zweck, als die Herstellung der früheren weltlichen Verhältnisse, wie Ich Meine Hand zur Hilfe hergeben solle, während gerade das Hinwegziehen Meiner schützenden Hand den Menschen oft wider seinen Willen auf den geistigen Weg bringt, wo Ich ihn eben haben will!

 

Schon so oft habe Ich euch gesagt, dass in der ganzen Schöpfung nichts geschieht ohne ein `Warum`, dass alles zusammenhängt wie eine Kette, wie Ursache und Wirkung; wie in den großen Gesetzen der Welten, ebenso beurkundet sich dieses Nämliche in den Handlungen der Menschen, in den Verhältnissen und Ereignissen beim Zusammenleben mehrerer, wo aber Ich, ohne den freien Willen des Menschen zu beeinträchtigen, alles, was sich ereignet, zu meinen Zwecken ausbeute und benütze, so zwar, dass selbst bei den scheinbar größten Verlusten und Unglücksfällen doch das geistig erste Prinzip des Fortschritts dabei gewinnen muss. Denn eben das notgedrungene Gebet ist ein Wecker, wenngleich ein unfreiwilliger, aber oft ganz gesunder, um neues geistiges Leben zu fördern, wo die Seele des Menschen sich zu sehr in das materielle Weltleben verstrickt hat. -

 

Was das kirchliche Gebet anbelangt, wo von andern erfundene und zusammengeschriebene Gebete hergeplappert werden, so haben selbe gar keinen Zweck und keinen Erfolg, denn der Betende denkt dabei nichts oder höchstens, dass mit solch unnützem Wortschwall er sich mit Mir schon abgefunden hat, was also kein Fortschritt, sondern ein Stehenbleiben am alten Flecke wäre. –

 

Warum man eigentlich beten sollte, ist deswegen, weil ein Gebet, wenn es aus dem Herzen kommt, in selbes Erleichterung, Friede und Freude gießen wird.

 

Zu Mir beten soll man, weil der Mensch in seinem inneren Leben eine Menge Fragen hat, welche niemand anderer genügend beantworten kann, und man auch nicht jedem diese Herzensgeheimnisse anvertrauen will.

 

Man soll beten, weil niemand so trösten kann wie Ich, besonders wenn man Meine Worte zu würdigen versteht; denn Ich weise kein Kind ab, wenn es in Trauer zu Mir aufblickt und vor Mir sein ganzes Herz ausschüttet; Ich werfe ihm nicht die begangenen Fehler vor, sondern sein Gebet selbst bezeugt schon, dass er sie selbst kennt und nun bei den üblen Folgen derselben Meine Hilfe anfleht.

 

Wer so zu Mir kommt, der findet stets Erhörung, das heißt, er findet seine Ruhe wieder, welche er früher für verloren glaubte. –

Nun kommen wir (zweitens) an die Frage: `Wie soll man beten?`

Sehet, Meine Kinder, hier ist eine bündige Antwort schwer, weil eben das `Wie` von dem geistigen Standpunkt eines jeden abhängt; je mehr Mich der Mensch in der Schöpfung gesucht und gefunden, desto erhabener wird auch erstens sein Begriff von Mir sein und zweitens desto inbrünstiger, vertrauensvoller auch sein Gebet werden.

 

Sehet, wenn ihr eigentlich die Sache genau erklärt haben wollet, so sollte das Leben des Menschen ein kontinuierliches Gebet sein, ein Gebet, welches nicht in einzelnen Formeln oder schönen Worten besteht, sondern ein Gebet, welches gleichsam eine immerwährend sich gleichbleibende Stimmung ist, wo alles, was sich ereignet, alles was das Auge nur sieht und das Ohr hört und die Sinne fühlen, so betrachtet und beurteilt und getan wird, wie der geistig sich bewusste Mensch es auffassen sollte, der ein Abkömmling von Mir ist, d.h. im steten Hinblick und Bezug auf Mich.

 

So z.B. will Ich euch einen Spaziergang in der freien Natur erklären, wie er sein sollte und wie er zu einem inbrünstigen Gebet zu Mir werden kann, ohne dass dabei Gebetsformeln angewendet, noch ein Wort der Anbetung ausgesprochen wird.

 

Sehet, wenn jemand von den Arbeiten des Tages müde oder von dem heitern Himmel und warmen Sonnenschein angelockt das Freie sucht, um erstens sich auf einige Stunden vom Weltgetümmel zu entfernen oder eine kleine Weile mit sich selbst allein zu sein, so langsam durch Wald und Fluren geht, da seinen Gedanken freien Lauf lässt, sich der Sonnenwärme oder des kühlen Schattens der Bäume erfreut, mit tiefen Zügen die Frühlingsluft einatmet, dabei die Natur im Ganzen wie im Einzelnen betrachtet, vielleicht vor manchem Blümchen, mancher Pflanze, vor so manch schöner Aussicht stehen bleibt und so den Eingebungen der stets gleich bleibenden Natur sich hingibt, von dem Betrachten ihrer Produkte zu deren Bestand, zu deren künstlichem Bau, deren Schönheit und so fort, endlich zu dem Schöpfer alles dieses geführt wird, welcher gleichfort, ob die Menschen auch alles verstehen oder nicht, doch sie täglich mit Tausenden von Gnaden überschüttet; wenn dann der Mensch vielleicht ausruft: `O, wie wenig gehört doch dazu, um glücklich zu sein!` Da betet dann der Mensch zu Mir, da wendet sich sein Herz von der Welt ab, und er betet, ohne es zu wissen; denn er erkennt das geistige Walten Seines Schöpfers, Seines Vaters in der Natur, er erkennt dadurch sich selbst als geistiges Wesen, das, wenngleich auf materieller Erde fußend, seinen Ursprung und seine Zukunft wo anders hat, wo keine weltlichen Sorgen mehr hindringen, wo Ruhe, Frieden und ewige Liebe das bleibende Bewusstsein der dort Lebenden ist. Bei einem solchen Spaziergange fühlt der Mensch die Nähe seines Gottes, fühlt, wie er überall und stets mit gleicher Liebe ihn umgibt, fühlt die Nichtigkeit der Welt und begreift, dass die Beschauung einer einzigen Blume, im Vertiefen in ihren Bau so viel Geistiges, so viel Liebliches verbogen liegt, welches nur ein Gott hineinlegen konnte, Der mit allumfassender Liebe alle Seine Kinder, Geschöpfe und Wesen umschlungen hält.

 

Seid versichert, ein solcher Mensch betet, ja er betet inbrünstig zu Mir, er lernt Mich lieben, ist mit seinem Schicksal zufrieden und kehrt gewiss als ein ganz anderer Mensch nach Hause zurück, als er von dort ausgegangen.

 

So sollte man beten, von morgens bis abends, was einem begegnet, was sich ereignet, auf göttliche Führung, auf geistige Zwecke zurückleiten; dann wird niemand mehr von Ereignissen überrascht werden, die ihn zu Boden werfen, oder auf längere Zeit betrüben könnten, denn er erkennt, dass alles nur zum Besten ist, wenn es gleich den Anschein eines Unglücks hat. Was ist ein Todesfall für solch einen Menschen!, was der Verlust materieller Güter! Im Ersten erkennt er das natürliche Gesetz oder oft eigenverschuldete Vernachlässigung bei Krankheiten; ja selbst bei ruhiger Betrachtung gibt es für ihn keinen Tod, sondern nur einen Wechsel zwischen zwei Welten. Wenn er auch etwas beklagt, so ist es mehr eigenes Interesse, welches durch diesen Todesfall gestört und beeinträchtigt wurde oder längst angewohnte Lebensart, die jetzt eine andere Wendung nehmen muss. Bei materiellen Verlusten ist eine Klage nur ein Beweis, dass man weltlichen Gütern mehr beigelegt hatte als sie wirklich verdienen und nur deswegen auch ihr Verlust desto mehr fühlbar ist.

 

Der geistig religiös erzogene Mensch wird in seinem ganzen Leben die Führung seines Gottes erkennen, welcher nur, mit Liebe oft warnend, ihn vor Unglücksfällen retten wollte, wo am Ende, wenn sie wirklich eintreten, der Mensch sich selbst mehr als anderen die Schuld geben muss, eben weil er der warnenden Stimme nicht Gehör geschenkt hatte.

 

Nun, nachdem Ich euch bewiesen (gezeigt) habe, wie das Leben ein stetes Gebet sein sollte, wie ihr bei keinem Schritte euren Gott und Herrn vergessen sollet, können doch Fälle vorkommen, wo auch der religiöseste Mensch noch einige Bitten an Mich stellen will und es fragt sich nun um das dritte, um was man eigentlich bitten solle? Dies zu beantworten solle Meine nächste Sorge sein, damit ihr die Wichtigkeit des Gebetes in seinem ganzen Umfange kennenlernt. `Um was soll man eigentlich beten?`

 

Diese Frage zerfällt wieder in zwei andere: soll man um zeitliche oder geistige Güter oder soll man im allgemeinen für die Menschheit, für einen Nebenmenschen beten?, so, wie Ich einst sagte, dass man selbst für seine Feinde beten solle!?

 

Um was bittet denn der Mensch meistens? Meist um irdisch-zeitliche Verbesserung seiner Verhältnisse; fast immer ist es weltliches Wohlleben, welches dem Gebet zugrunde liegt oder wenn jemand auf dem Krankenbette liegt, fleht er um Herstellung seiner Gesundheit (welche er nur zu oft selbst mit Füßen getreten hatte), um dann wieder dort fortfahren zu können, wo er es vor seiner Krankheit gelassen; selten fleht jemand um Hilfe, geistig ein besserer Mensch zu werden! Dieses Bitten um zeitliche Schätze, dieses Opfern in den Kirchen für ähnliche Zwecke ist verfehlt, denn Ich bin ein Geist und habe nur die geistige Erziehung der Menschen im Auge und kann ihnen keine weltlichen Vorteile gewähren auf Kosten geistigen Rückschrittes!

 

Das Gebet zu Mir in anbetracht eines Nebenmenschen, in anbetracht ihrer Verirrungen setzt natürlich einen weit höheren geistigen Standpunkt voraus, wo der Mensch seine eigenen Verhältnisse vergisst und nur das Wohl im allgemeinen von allen Menschen im Auge hat. Diese Bitten kommen aber sehr selten zu Meinen Ohren, denn solche Leute gibt es wenige auf eurer Erde. Die Menschen beschäftigen sich nur zu sehr mit sich selbst und es genügt ihnen, wenn sie sich Ruhe und Frieden erbeten haben, weiter geht ihre Liebe nicht!

 

So wie ein solch geistig gebildeter Mensch für die Menschen betet, so beten auch Meine Engel als höchste Geister, welche nur geistiges Wohl allen ihren anvertrauten Wesen wünschen. Ein solcher Mensch hat aber von solchem Gebet auch den größten Nutzen für sich selbst, weil er eine Gewissensruhe in sich verspüren wird, die ihn weit über alles Materielle emporhebt und alle kleinen Misshelligkeiten des menschlichen Lebens vor ihm in Nichts zerfließen lässt.

 

Derjenige, der frei aus innerstem Herzen zu Mir flehend also spricht:


`O Herr! Du langmütiger, liebevollster Vater unser aller! Lasse Deinen Geist der Liebe herabströmen auf dieses verirrte Menschengeschlecht, welches wie trunken von weltlichen Begierden Deiner ganz vergessen hat! Lass ihnen leuchten Deine Liebe, Deine Erbarmung, verleihe ihnen Einsicht in Deine unwandelbaren Gesetze der materiellen und geistigen Natur, auf dass sie nicht fortwährend gegen selbe sündigend sich Unheil und Not bereiten! Lass sie begreifen, dass Bruder- und Schwesterliebe, ein schwaches Echo Deiner unendlichen Vaterliebe, sie zusammenbinden sollte, und nicht Hass, Ehrgeiz und schnöde Gewinnsucht die Triebfedern all ihres Handelns sein sollten und deswegen die Quelle aller Leiden werden. Lass Dein Licht der Erkenntnis leuchten, damit die Finsternis verschwinde, in welche falsche Erziehung und falsche Religionsbegriffe sie gestürzt haben! Segne, o Vater, Deine verirrten Kinder, denn, wenn gleich verirrt, sie dennoch Deine Kinder, Deine Geschöpfe sind! Gib ihnen Ruhe und Frieden, auf dass ihnen leuchten möge das ewige Licht Deiner Liebe! Amen!`

 

Wer so für die Menschen zu beten imstande ist, wer solches alle Tage tun kann mit gleicher Inbrunst, mit gleicher Liebe und wo dann diese Stimmung auch die Richtung seiner Handlungen während des Tages ist, der betet stündlich und ohne Unterlass zu Mir, errichtet sich in seinem Innern einen Friedenstempel, den niemand zerstören kann und übt so die Menschenliebe aus, wie Ich sie einst gepredigt und selbst praktisch gezeigt habe.

 

Solcher Gebete befleißigt euch! und solch höhere Ansichten über die Bitten zu Mir und ihr werdet bald erfahren, wer eigentlich gewonnen hat, Ich oder ihr!

 

Wenn ihr euch in solch bleibenden religiösen Stimmungen erhalten könnet, dann wird in euch eine andere Zuversicht erwachen, welche ihr bis jetzt noch nicht erkannt habt und die Ich mit dem Worte: `Macht des Gebets` bezeichnet habe. Denn wer so zu beten weiß, dem ist auch Vertrauen auf Meine Hilfe geworden, dass, wenn er besonders bei Krankheiten seine segnende Hand auflegt*), gewiss geholfen wird! Wohl bedacht, wenn es in Meinem Plane liegt; denn er wird ja so nie anders beten als mit den Worten schließend: `wenn Du es also willst, o Herr!`, aber stets wird sein Gebet, wenn nicht gleich heilend, doch modifizierend die Leiden vermindern und zwar zu dem Zweck, damit geistige Lehren eher Eingang finden. Diese Macht des Gebets oder dieses feste Vertrauen auf Mich, dass Ich helfen werde, verstärkt den Willen des Bittenden; und so war es einst gemeint, als Ich sagte: `wenn ihr wollt, so heben sich die Berge hinweg und stürzen ins Meer!` Diese Macht des Gebetes wurde wenigen zuteil, weil sie sonst oft missbraucht worden und deswegen der Erfolg nicht immer gewiss gewesen wäre. Möglich ist es, durch Auflegen der Hände den Kranken zu helfen, aber nicht immer tunlich, denn Ich Selbst kann da nicht heilen, wo Ich die Krankheit eben als Heilmittel für die Seele zugelassen habe.

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (2)“, Thema „Heilung durch Gebet?“


Es gebe sich also niemand der Hoffnung hin, wenn er auch die Höhe des nötigen Vertrauens erreicht hat, dass er stets des Erfolgs gewiss ist; für ihn wird ein solches Gebet immer von Nutzen sein, anderen aber nur nach Umständen. Ihr sollet immer bedenken, wie Ich schon früher sagte, dass Ich das geistige Wohl Meiner Kinder im Auge habe, dem ihr körperliches stets untergeordnet sein muss.

 

Die Macht des Gebetes soll den Menschen erheben, ihn zu Mir führen, dieses (ist) der Zweck; denn `Gebet` heißt nichts anderes, als an Mich und an das Verhältnis zwischen Mir und den Menschen denken, und wer also betet, der ist in Mir in Verbindung getreten, gewinnt dadurch, da er seine eigene Stellung auf dieser Welt besser erkennt, söhnt sich leichter mit allen Verhältnisse aus und erleichtert sich durch das Gebet den Übertritt ins andere Leben, indem er schon längst geistig sich hineingelebt hat, ehe noch die irdische Hülle gefallen, welche ihn vom Geisterreiche trennte.

 

Darum sagte Ich zu Meinen Jüngern: `Wachet und betet!, damit ihr nicht in Versuchung fallet!`, weil Ich wusste, was die Macht des Gebetes ist, welches ihnen in jener Zeit so notwendig war, da sie in kurzer Frist darauf ihre wichtigste Stütze, Mich Selbst, verloren. –

 

Auch euch rufe Ich das nämliche zu: `betet!`, damit euch nicht Ereignisse überraschen, wo Gemütsstärke und Vertrauen am meisten nötig sind. `Gebet` gibt Trost, es ist eine Erhebung zu Mir, aber nur vernünftig muss gebetet werden, sonst verfehlt es seinen Zweck und der Mensch kommt bei all seinem Gebete der Verzweiflung nahe. –

 

Bedenket also, was Ich euch hier wieder gegeben habe, befleißet euch beten zu lernen, um von Mir zu erbitten, was Ich euch erfüllen kann. Verlieret euch nicht in eitle Wünsche und nichtssagende weltliche Begierden nach Dingen, die, wenn ihr sie auch besäßet, nicht das vermeintliche Glück bringen würden, welches ihr von ihnen erwartet. Alles in der Welt muss weise und nur so gebraucht werden, dass es geistigen Nutzen bringt; ebendeswegen auch dieses Wort über die `Macht des Gebetes`, damit ihr zuerst erfahret, wie man beten solle und inwiefern das Gebet auch andern zunutze wird.

 

Leben ist Mein Ich, Leben hat Meine ganze Schöpfung und Leben muss auch im Geistigen überall sein, deswegen Ich alles Tote entfernen will.

 

Leben ist Fortschritt, Leben ist nötig zur Verwandlung des einen in das andere, und Leben, geistiges Leben baut die Materie auf, erhält sie eine Zeit lang und zerstört sie dann wieder, sobald die Zeit der Reife für ein höheres Leben gekommen (ist).

 

Zu diesem höheren Leben bereitet euch auch das Gebet vor, denn ihr werdet mit Mir in Meinem Willen so stets mehr vertraut, begreifet immer mehr, dass Geist in Mir, in euch und auch ist der Materie ist, der entbunden einst emporsteigen wird dahin, von wo er einst ausgegangen!

 

So lernet beten und euren Vater stets mehr verstehen; solches ist der Zweck dieser Erklärung, mittels welcher selbes leichter zu erreichen ist! Amen!“

(Gottfried Mayerhofer, „Die Macht des Gebetes“. Aus: „Festgarten“)

 

(„Die Macht des Gebetes“ ist das letzte Wort, welches der Herr dem Gottfried Mayerhofer in die Feder diktierte, denn er starb am 30.März 1877 in Triest, also wie sein geliebter Meister am Karfreitag.)


8.3.

Das Ur-Vaterunser


Das Vaterunser, wie es uns in „Johannes, das große Evangelium“ wiedergegeben wurde:


Ein Jünger:Herr und Meister, wie sollen wir bitten, dass wir Dir wohlgefällig und somit nicht vergeblich Dich um etwas Rechtes bitten könnten? Denn es kann ein Mensch auf dieser Welt in gar mannigfache Bedrängnisse gelangen und kann sich da mit einer rechten Bitte um Abhilfe nur an Dich wenden. Wie aber soll er da bitten und beten?


Sagte Ich: In jeder Not und Drangsal bittet mit natürlicher Sprache im Herzen zu Mir, und ihr werdet nicht vergeblich bitten! So ihr aber Mich um etwas bittet, da machet nicht viele Worte und durchaus keine Zeremonie, sondern bittet also ganz still im geheimen Liebeskämmerlein eures Herzens.


Unser lieber Vater, der Du im Himmel wohnst,


Dein Name werde allzeit und ewig geheiligt!


Dein Reich des Lebens, des Lichtes und der Wahrheit komme zu uns und bleibe bei uns!


Dein allein heiliger und gerechtester Wille geschehe auf dieser Erde unter uns Menschen also, wie in Deinen Himmeln unter Deinen vollendeten Engeln!


Auf dieser Erde aber gib uns das tägliche Brot!


Vergib uns unsere Sünden und Schwächen, wie auch wir sie denen allzeit vergeben werden, die gegen uns gesündigt haben!


Lasse nicht Versuchungen über uns kommen, denen wir nicht widerstehen könnten,


und befreie uns also von allem Übel, in das ein Mensch infolge einer zu mächtigen Versuchung dieser Welt und ihres argen Geistes geraten kann;


denn Dein, o Vater im Himmel, ist alle Macht, alle Kraft, alle Stärke und alle Herrlichkeit, und alle Himmel sind voll derselben von Ewigkeit zu Ewigkeit!


Siehe, du Mein Freund, also soll ein jeder bitten in seinem Herzen, und seine Bitte wird erhört werden, so es ihm mit derselben völlig ernst ist, - doch nicht pur mit dem Munde, sondern wahr und lebendig im Herzen!

 

Denn Gott in Sich ist ein purer Geist und muss denn auch im Geiste und dessen vollster und ernstester Wahrheit angebetet werden. Wenn du das nun einsiehst und begreifst, da tue denn auch danach und du wirst leben, wie auch ein jeder, der also tun wird!“ (GEJ.10_32,03 ff)

 

Das Ur-Vaterunser und entsprechende Ausdeutungen sowie weitere Gebetstexte siehe linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1) und (2)“,
unter "Ethisches / Aktuelle Themen", siehe das Thema "Kritik am Vaterunser?", Textvergleich des traditionellen Vaterunser mit der Fassung der Neuoffenbarung.



9. Das kommende Weltgericht

und die Wiederkunft Jesu

 

9.1.

Ob es die dramatische Klima-Entwicklung mit Feuersbrünsten, Monster-Stürmen, Hungersnöten und verstärkter Migration ist oder ein vorausgesagter Wirtschafts- und Finanz-Crash, viele Menschen spüren, die gesellschaftlichen Verhältnisse sind ins Wanken gekommen. Die ethischen Grundlagen sind erschüttert. Die Gottes-Lehre der Liebe bleibt auf der Strecke. Was hat uns Jesus Selbst zu den kommenden Entwicklungen prophezeit?

 

9.2.

Es werden aber Zeiten kommen…

 

Es werden aber Zeiten kommen, die schlechter sein werden als jene, da Noah die Arche baute, und sie werden dem Golde und Silber (Materialismus) ihr Elend zu verdanken haben, – und nichts als ein Feuer aus den Himmeln, das da verzehren wird all den Unrat der Hölle, wird die Menschen erlösen von dem Elende des Elends!“ (GEJ.01_094,14)

 

9.3.

Die letzte Zeit

 

… „Was den Juden zur Zeit der Zerstörung Jerusalems begegnete, das wird sich auch als Ende der jetzt lebenden Menschheit wiederholen; denn die Gräuel des Krieges und der Zerstörung werden wieder auftreten, nur in anderen Formen. Und wie in jenen Zeiten nur die wenigen, die an Mich glaubten, entweder ein besseres Los hatten, oder wenn es schon hart war, es leichter zu ertragen vermochten, weil sie im Glauben und im Vertrauen auf Mich nicht wankten, so wird es auch in der Zeit sein, die Meiner Wiederkunft vorausgeht. Auch dann werden Treue und Glauben auf Erden verschwunden sein, da die Menschheit oder wenigstens der größte Teil der Menschen, der Materie, der Welt und ihren Genüssen huldigt, wie ihr es jetzt schon überall bemerken könnt.

 

So muss die Reinigung und Läuterung des geistigen Seelenreichs vorgenommen werden, wie Ich es im Evangelium vom Feigenbaume sagte. Wenn er anfängt, seine Blätter zu treiben und saftig zu werden, so ist das die Vorzeit des Sommers, die Vorzeit der Entwicklungs- und Fruchtbildungsperiode, welche uns geistig an die Scheidungs- und Prüfungszeit erinnert, in der Rechenschaft über das den Menschen anvertraute geistige Gut gefordert werden wird.

 

Die Elementarereignisse, die Unglücksfälle und Krankheiten, welche dieser Zeit vorangehen, sind die letzten Versuche, noch zu retten, was zu retten möglich ist, damit nicht alle im Schlamm des Egoismus ersticken. Nur durch Unglück und herbe Schicksalsschläge wird das stolze Menschenherz mürbe.

 

Die Wahrheit muss sich wie die Wirklichkeit nackt zeigen, damit keine Illusion sie verschönt. Nur so wirkt sie heilend. Und wenn die materielle Welt sich in ihrem eigentlichen Gewand der Vergänglichkeit und des Truges zeigt, wenn sie den Menschen mit Hohn zurückstößt und ihm, der sie liebkosen wollte, mit Verachtung den Rücken wendet, dann erst – meist leider nur zu spät – beginnt das Geistige seinen Einfluss auszuüben, dann erst erwachen bessere Gedanken und reinere Gefühle. So muss Ich als liebender Vater den Menschen führen, damit er den wahren Wert der Dinge erkennt und Den findet, der die stete Ruhe ist.

 

Dass gegen diese sich steigernden Versuche, den Menschen in die Enge zu treiben, mit allen möglichen Mitteln gearbeitet wird, dass Spott, Rache und Verfolgung die Gläubigen treffen, dass falsche, aber auch wahre Propheten das Volk zu belehren suchen werden, dass am Ende bei den meisten eine gänzliche Verwirrung der Begriffe eintreten wird – das versteht sich von selbst. Alle Meine Mahnungen werden, wie vor der Sündflut, bei vielen fruchtlos bleiben, und nur wenige werden sich bekehren. Wenn die Ereignisse sich aber überstürzen, so wird doch die Mehrzahl geistig gerettet werden, und sie werden Mir danken, dass Ich sie durch solche strengen Mittel der allgemeinen Verderbnis entrissen habe.

 

Wenn all diese unglücklichen Ereignisse über die Menschheit hereinbrechen werden, wie einst bei den Juden die Zerstörung des Tempels und Jerusalems – wer ist dann schuld daran? Bin Ich ein Rachegott, der das Blut und das Elend von so vielen Tausenden will? Oder sind sie es nicht vielmehr selbst, die alles unter ihren Sinn beugen und selbst die großen Gesetze der materiellen und geistigen Welt – wenn es nur möglich wäre! – umstoßen möchten?

 

Seht, Ich lasse es hier niederschreiben, damit alle Welt es weiß! Wie Ich einst den Verfall des Judenvolkes voraussagte und derselbe auch wirklich eintraf, so habt ihr hier in 53 Predigten*) der Mahnungen und Voraussagungen genug, in denen Ich euch deutlich gesagt habe, was kommen wird, wie und wann es eintreffen muss, um Meine verirrten Kinder auf den rechten Weg zu bringen. Schon in jener Zeit sagte Ich zu Meinen Jüngern: `Es wird gepredigt werden das Evangelium vom Reiche Gottes in der ganzen Welt!`, und dieses Evangelium ist dieses Werk, das Ich euch hier als Zeichen Meiner Liebe und Gnade überlasse. (Neuoffenbarung)

 

*) Gottfried Mayerhofer, „Predigten des Herrn“

 

Die Zeit der Gräuel und der Verwüstung ist mehr geistig als materiell zu verstehen; denn was im Evangelium steht, wie z.B.: `Wer auf dem Dache ist, der steige nicht hernieder!` usw., dies alles besagt: Lasst das Weltliche fahren und haltet euch an das Unverwesliche, Geistige! Dort ist der Anker, der euer Lebensschiff in den Stürmen des materiellen Unglücks und der geistigen Not festhalten kann! Ohne diesen Anker findet ihr keine Ruhe, keinen Frieden!

 

Deswegen sammelt euch um Mich und haltet fest an Mir und Meiner Lehre! Denn – wie geschrieben steht –: `Himmel und Erde werden vergehen!` Ja, Himmel und Erde werden vergehen; sie werden sich in andere Elemente auflösen, und aus ihnen werden andere Formen und andere Welten hervorgehen. Die ganze Schöpfung wird den gleichen Prozess durchmachen, den auch das Judenvolk, welches mit seinen Traditionen und mit seiner Religion die Grundlage Meiner Lehre war, durchzumachen hatte.

 

Ich habe bei der Schöpfung in alles, auch in das geringste Atom, Meinen Geist hineingelegt, um die Materie fähig zu machen, sich zu etwas Größerem und Höherem zu entwickeln. Ebenso war das Judenvolk das geeignete Element, in welchem Ich Meine Darniederkunft bewerkstelligen und – ähnlich wie in der ganzen sichtbaren Schöpfung – Mein großes Geisteswerk vollenden konnte. Jedoch wie das Judenvolk nach seiner Mission aufhörte ein Volk zu sein, und wie die Menschheit nach ihrer Läuterung aufhören wird, Träger aller egoistischen Leidenschaften zu sein, weil Besserem Platz gemacht werden muss, ebenso wird die ganze Schöpfung, die bis jetzt noch die Grundlage Meiner Liebe zu allen geschaffenen Wesen ist, einst auch aufhören müssen, der Ausdruck Meiner göttlichen Gedanken zu sein.

 

Wenn die Wesen der Schöpfung, der Vergeistigung reif, an dem Punkt angekommen sein werden, wo auch die feinste Materie noch als grob erscheinen muss, dann ist diese, mit so vielen Wundern und Schönheiten ausgestattete Welt ein zu grober Träger für das Rein-Geistige, und es muss dann die ganze Schöpfung als Wohnort den Wohnenden gemäß eingerichtet werden, was die Auflösung bedingt. Zu dieser Zeit wird der Menschensohn in aller Herrlichkeit erscheinen – wie Ich einst sagte –, weil auch die geschaffenen Wesen in einem geistigen Verfassungszustand sein werden, diesen Glanz und diese Herrlichkeit ertragen zu können. Dann werden die höchsten Geister und Engel die Auserwählten aus allen vier Winden und von einem Ende des Himmels zum andern sammeln.

 

Ja, so wird es noch oft geschehen, stets auf höheren Stufen und verbunden mit größeren Seligkeiten. Ich kann Mich Meinen Geistern immer nur so zeigen, wie sie Mich fassen können. Da Ich aber unendlich bin, so sind auch die Auffassungen von Mir unendlich, und Mein Reich wäre kein unendliches, wenn nicht eine stete Steigerung der geistigen Potenzen möglich wäre.

 

Dies alles sagte Ich in jener Zeit Meinen Jüngern in Bildern voraus, nicht nur damit sie es wissen, sondern damit bewiesen werde, dass Meine Worte nie vergänglich sind und stets wahr bleiben werden! Glaubt ja nicht, dass Ich für euch allein auf die Welt kam, dass Ich alles der kleinen Erde und ihrer Bewohner wegen erduldete, nein, Meine Taten sind Taten der Unendlichkeit! Auch die Bibel, worin zum Teil Meine Worte, die Ich während Meiner Erdenjahre sprach, geschrieben stehen, ist nicht für euch allein – sie gehört der ganzen Schöpfung.

 

Und wenn Millionen von Welten von Meiner Existenz bis jetzt noch nichts wissen, so wird doch die Zeit kommen, wo auch diese Worte Gottes zu ihnen dringen und von ihnen, entsprechend ihrer geistigen Bildung, verstanden werden. Dann wird bei den geistig vollkommen Wiedergeborenen die harte Rinde des Buchstabens und die wörtliche Auffassung verschwinden, und es wird der reine und tiefe Sinn der Worte Gottes, der Worte eines liebenden Vaters, klar und hell leuchtend, der ganzen Schöpfung verständlich, allen zurufen: `Liebet, o liebet nur alle einander!` Denn aus Liebe habe Ich die Welt erschaffen, aus Liebe den größten Akt der Demut auf eurer Erde vollführt, aus Liebe die Menschheit geläutert durch Drangsale und Leiden, damit Meine Worte, die Ich einst sprach und in diesem Evangelium erklärte, stets wahr bleiben! Sie haben keinen anderen Zweck, als Meine Kinder wirklich zu dem zu machen, was viele nur dem Namen nach waren.

 

So soll nach dem Gräuel der Verwüstung, wie nach Gewitter, Regen und Sturm, allen wieder die Gnadensonne in ihrem ganzen Glanze leuchten! Wenn die geistige Luft von allen schlechten Giften gereinigt sein wird, dann bereitet sich, wie die erfrischte Erde nach einem Gewitter, alles zu einem neuen, tätigen Leben vor. Amen.“ (PH.01_053,07 ff)

 

9.4.

Friedensarche in geistiger Sündflut

 

"Schauet und trauet aber nun außer Mir niemandem.

 

Das spricht zu euch, der euch erschaffen, erlöst und geheiligt hat durch Sein Wort und durch Seinen Geist! -

 

Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, der nun, wie einst die Wasserwogen, zum Teil aus dem Erdinnern und zum Teil aus der Luft, das heißt, aus deren bösen Geistern sich ergießt und die Seelen, die er leicht überflutet, mit der Herrschsucht verdirbt.

 

Und diese Flut ist wie ein Feuer - und ist ebendasselbe Feuer, von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Male wird gerichtet werden allgemein. Wollt ihr aber von dieser argen Feuerflut nicht ergriffen werden, so bleibet fest bei Mir und urteilet ja nicht bald so und bald so, und saget auch nicht: Dieser oder jener - oder diese oder jene Partei - oder die Großen oder die Kleinen haben recht; denn Ich sage euch: Nun hat niemand recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest bei Mir verbleibt und alles Mir ganz allein überlässt, - was darüber ist, Ich sage es euch offen heraus, ist Sünde.

 

Dies alles musste also kommen des Gotteswortes wegen, welches ist Mein Wort, das Ich Selbst vor Jerusalem geredet habe über Jerusalem und desgleichen auch, wie ihr es wisset, über die ganze Welt.

 

Es werden noch gar große Dinge geschehen, und viel Arges werdet ihr noch sehen und werdet davon reden hören, und es wird ein Volk das andere verdammen. Eine Partei wird der andern Galgen erbauen; die noch vor kurzem sich als Freunde begrüßten, werden sich gegenseitig verraten, der Sohn den Vater und der Vater den Sohn.

 

Fället aber ihr über niemanden ein Urteil, sondern überlasset alles Mir allein, so werdet ihr euch in Meiner Friedensarche befinden, in der euch nichts Arges dieser Zeit wird erreichen können.

 

Wer aus euch hat wohl eine Macht, etwas zu wirken in der Welt und auszurichten in ihr? - Urteilt er wider die eine Partei - so sie aber siegt, wird sie dann nicht kommen und ihn ergreifen und Rechenschaft fordern von ihm? Und hält er es aber mit der andern und siegt die erstere, wird diese nicht auch tun, wie die andere mit dem, der wider sie war?

 

Darum, da Ich bis jetzt noch keiner Partei den Sieg vorbestimmt habe, als allein derjenigen, die mit Mir hält, so enthaltet euch jedes Lobes, wie auch jedes Tadels, denn ihr wisst es nicht, wen ihr loben oder tadeln sollt. Solches weiß allein Ich und werde jedem geben nach seinem Werke.

 

So aber eine Macht siegt, da gehorchet eben der Macht, die da gesiegt hat; denn sie wäre keine Macht, so sie nicht wäre aus Mir, denn Ich allein gebe Macht und Ohnmacht. Die Macht siegt und die Ohnmacht unterliegt. Oder war Ich, als Mich Pilatus richtete, nicht so wie jetzt und ewig der alleinige Herr der Unendlichkeit? - So Ich das Gericht des Pilatus annahm und widersetzte Mich nicht demselben, da es sich doch um Meine eigene Haut handelte, also murret auch ihr nicht in eurer Sicherheit über das, was nun geschieht. Denn so ohne Meinen Willen kein Sperling vom Dache fällt und sogar alle Haare eures Hauptes gezählt sind, wie sollen nun diese Dinge geschehen können so ganz ohne Meinen Willen? (Zulassung) - Ist aber das also Mein Wille, und das darum, weil es die Welt selbst also wollte und noch will, so ist es aber dabei auch Meine Sorge, die zu bewahren, die fest an Mir halten und alles Mir überlassen. Wisset ihr denn nicht, dass Meine Ratschlüsse unerforschlich und Meine Wege unergründlich sind?

 

Sehet, Ich sende Wolkenbrüche, Blitze, Donner und Hagelschlag über die zumeist friedlichen Alpenbewohner, und die Fluten rauben ihnen Ochsen, Kühe, Schafe und Ziegen, und ihre Hütten reißen sie fort in die Abgründe, und ihrer Hände mühevolles Werke werden verwüstet, während dem reichen Städter kein Haar gekrümmt wird. So ihr da urteilen möchtet nach euren Rechtsbegriffen, wie wäre da Mein Handeln von euren Augen? - Ich aber urteile und handle also, wie es recht ist in der Wahrheit.

 

So irgend die reineren Berge eine Geistespest beschleichen will, so wasche Ich sie mit den rechten Mitteln hinweg, und die Alpe wird wieder rein. Der reiche Städter aber als kein Kind der Höhe hat in seinem ungestörten Wohlleben aber auch zuallermeist seinen Lohn dahin. Der Bessere aber wird schon auch gewaschen, wennschon nicht durch einen Wolkenbruch, so aber doch durch allerlei andere Gewässer, - denn ungewaschen kommt niemand in Mein Reich. -

 

Ich brauche euch nicht wieder vorzusagen, was da alles sonderheitlich noch geschehen wird; denn es kann noch sehr viel geschehen, aber auch sehr wenig mehr - danach die Menschen sich zu Mir oder von Mir werden werden. --

 

Das Schwert hat schon viel zu tun gehabt und hat arg gehaust; aber so die Menschen noch länger in der Herrschsuchtsflut sich herumtreiben werden, so werde Ich noch einen anderen Engel senden, nämlich den Hunger- und zugleich den Pestengel. Diese Lehrer werden den Menschen sicher ganz andere Rechtsbegriffe beibringen als jene, von denen sie jetzt belebt sind.

 

Euer Wahlspruch aber sei: Gebt dem Kaiser, was sein ist, und gebet Mir, was Mein ist, so werdet ihr mit der Welt und mit Mir Selbst am allerbesten darauskommen. Der Zöllner hatte wohl auch kein Recht, von Mir und dem Petrus einen Mautzins zu verlangen, denn wir waren keine Fremden, sondern einheimische Kinder. Was aber Ich als der Herr und euer aller Vater tat, das tuet auch ihr, so werdet ihr in allem wahrhaft Meine Kinder sein amen. -

 

Das sage Ich als euer Vater voll Weisheit und Liebe amen, amen, amen. --" (HiG.03_48.11.17,01ff, gegeben am 17.11.1848)

 

9.5.

Ein gewisses Maß im Guten wie im Bösen

 

„Es ist von Mir aus in dieser Welt aber einem jeden ein gewisses Maß gestellt, sowohl im Guten und Wahren als auch im Bösen und Falschen.

 

Hat der Gute durch seinen Eifer dieses Maß völlig erreicht, dann hören auch alle weiteren Versuchungen auf und er geht dann im Volllichte aus den Himmeln von einer Lebensvollendungsstufe zu einer noch höheren und also ins Unendliche vorwärts.

 

Hat aber der Böse ebenso auch sein böses Maß vollgemacht, so hören dann auch weitere Mahnungen auf und er sinkt von da an denn auch stets tiefer und tiefer in die dickere Nacht und in das härtere Gericht seines schon toten Lebens und Seins und wird von Mir aus weiter nicht mehr angesehen als ein Stein, in dem kein Leben, sondern nur das Gericht und das ewige Muss Meines Willens, den die Alten den `Zorn Gottes` nannten, ersichtlich ist.

 

Wie lange aber ein Stein von großer Härte brauchen wird, bis er nur zu einem noch lange hin unfruchtbaren Erdreich erweicht wird, das ist eine Frage, die auch kein noch so vollkommener Engel, im höchsten Himmelslichte stehend, beantworten kann; denn darum weiß allein der Vater, der in Mir ist, wie auch Ich in Ihm.

 

So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaße ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird.

 

Den Anfang werden die Juden bald erleben (bezieht sich auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer, Red.) und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heile der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.

 

Wie aber das Gericht aussehen und worin es bestehen wird, das habe Ich schon allen Meinen hier mit Mir anwesenden Jüngern mehrere Male geoffenbart und sie werden es nach Mir den Völkern der Erde verkünden.

 

Wohl dem, der es beherzigen wird und sein Leben danach einrichten wird, auf dass er nicht ergriffen werde von dem Gerichte!“ (GEJ.09_030,01 ff)


9.6.
Gehet hin und entwaldet alle die Berge…

 

9.6.1.

"Sehet an die Berge voller Wälder und Gesträuche! Sehet, diese saugen alle die ihnen zusagenden Naturgeister (Elektrizität, magnetisches Fluidum) im entsprechend gerechten Maße auf!

 

Gehet hin und entwaldet alle die Berge, und ihr werdet die Folgen davon gar sehr bitter schmeckend allerjüngstens schon verspüren!

 

Es werden dadurch gar große Massen von freien und rohesten Naturgeistern die über die ganze Erde lagernde Luft stets mehr und mehr zu erfüllen anfangen. Diese werden, weil sie keine für sie entsprechend tauglichen Wohn- und Tätigkeitsstätten finden, anfangen, sich massenhaft zu ergreifen und werden durch ihre Unruhe und durch ihren Hunger und Durst (Assimilationstrieb) die bösesten und alles verheerenden Stürme verursachen und ganze Länder derart gänzlich zugrunderichten, dass darauf in hundert, oft tausenden Jahren nichts als hier und da ein Moospflänzchen zum Vorscheine kommen wird, wie es auf der auf der weiten Erde noch heutzutage solche viele Tagereisen weit gedehnten Plätze und Flächen gibt, die ebenso vegetationsleer dastehen wie ein wüster und tauber Kalkstein an den Ufern des Toten Meeres in Unterpalästina, dahin der Jordan fließt.

 

Ja, ist das etwa Mein Wille also? O nein! Denn wo die Menschen frei wollen und auch frei handeln müssen, um Menschen zu werden auch im Geiste, da will Ich für Mich - und stellen es die Menschen noch so toll an - ganz und gar nichts, sondern Ich lasse es nur zu, dass die Menschen ganz unbeirrt das erreichen, um was sie sich so eifrig bestrebt haben, als hinge alle ihre Lebensglückseligkeit daran.

 

Mögen dann die Folgen gut oder schlecht sein, das gilt bei Mir ein ganz Gleiches! Selbst schaffen, - selbst haben.

 

Weiß Ich auch, was in der Folge geschehen wird, so kann und darf Ich dennoch nicht hindernd dazwischen wirken mit Meiner Allmacht; denn tue Ich das, so hört der Mensch auf, ein Mensch zu sein. Er ist dann bloß eine belebte Maschine und sonst nichts und kann für Mich ewighin keinen Wert haben. Denn er gleicht einem Schreiber, der für sich keine Silbe zu schreiben imstande ist, so er aber dennoch schreiben soll, ein Schreibkundiger ihm die Hand von A bis Z führen muss; und hat er auf diese Weise einen Aufsatz geschrieben, so versteht er ihn dennoch nicht. Und hat er auf diese Art auch hunderttausend Briefe geschrieben, so ist er dennoch ebensowenig selbst ein Schreiber wie der Griffel, mit dem er geschrieben hat.

 

Ebensowenig wäre auch ein Mensch dieser Erde ein Mensch, wenn ihm nicht durchgängig der freie Wille unangetastet und ebenso das Handeln danach belassen würde. (GEJ.05_109,01 ff)

 

9.6.2.

Solange derlei Wälder auf der Erde in gerecht reichlichem Maße bestehen und die stets aus allen Sternen zur Erde kehrenden und aus dieser Erde sich entwickelnden und aufsteigenden Naturgeister in solchen Wäldern ihre Aufnahme und wohlgeordnete Unterkunft finden, so lange werdet ihr über dem Erdboden hin weder zu heftige Elementarstürme, noch irgend zu verschiedenartig pestilenzische Krankheiten auftauchen sehen; wenn aber einmal die zu gierende Gewinnsucht der Menschen sich zu sehr an den Wäldern der Erde vergreifen wird, dann wird für die Menschen auch böse zu leben und zu bestehen sein auf dieser Erde und am bösesten dort, wo die Lichtungen der Wälder zu sehr überhandnehmen werden, – was ihr euch auch merken könnet, um die Menschen vor solch einer losen Industrie rechtzeitig zu warnen.“ (GEJ.09_063,06)

 

9.6.3.

Hierbei ist aber noch in Betracht zu ziehen, dass die Menschen in manchen Gegenden durch ihre Gewinn- und Habsucht selbst oft das meiste dazu beitragen, dass solche Elementarereignisse sich öfters ereignen, indem man ihnen die Türen weit öffnet und zum Beispiel durch Vernichtung der Wälder Stürmen und Gewittern leichteren Eingang gestattet, und selbst die klimatischen Verhältnisse einzelner Länderstriche dadurch gänzlich ändert.

 

In Meinem großen Haushalt ist alles wohlberechnet, und ein Eingreifen durch Menschenhand kann sich nur wieder an ihr selbst rächen, weil es ihre Berechnungen höher als Meine stellt.

 

Ich muss im Großen für das nötige Gleichgewicht sorgen, habe Meine Gesetze so geordnet, dass diese, wo sie gestört werden, sich von selbst wieder herstellen, unbekümmert, wenn auch einzelne des Ganzen wegen Schaden erleiden.“ (Lg.01_028,17 ff)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Ethisches / Aktuelle Themen“, Thema „Klimawandel“

 

9.7.

Voraussagen Jesu


Aussagen Jesu während Seiner Lebenszeit (GEJ)

9.7.1.

Von nun an (Lebenszeit Jesu)*) werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden.


Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volke nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird.


Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden.


Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird – außer bei höchst wenigen nicht unter den Menschen sein, die im Eise des Menschenhochmutes ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere.


Es werden Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmamente, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an mich glauben.


Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde**); aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann (nach dem Gericht) Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“***)  (GEJ.06_150,14 ff)


*) Die Lebensdaten Jesu werden von Lorber-Freunden unterschiedlich angegeben, z.B. 7.1.7 v.Chr. bis  26 n.Chr. bzw. 7.1.6 v.Chr. bis 28 n.Chr. Siehe linke Randspalte unter „Zu den Lebensdaten Jesu“

**) Persönliche Wiederkunft Jesu im materiellen Hilfsleib wie Sein Erscheinen nach der Kreuzigung zwischen Ostern und Himmelfahrt

***) 1000jähriges Friedensreich

9.7.2.

Wenn aber die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gerichte, in welchem weder der Menschen noch der Tiere, noch der Pflanzen geschont wird.


Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen
, nichts ihre Burgen und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeiles dahinfahren werden; denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben.


Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit. Aber was Ich erst jüngsthin einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im Großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden und Wechselbuden durch den Feind, den Ich aus den Lufträumen der Erde zusenden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. (Von Menschen verursacht, Zulassung Jesu) *)


Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde; aber Meinen wenigen Freunden wird der große, unbesiegbare Feind kein Leids tun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden!**)


Fasset dieses wohl! Denket aber ja nicht, dass Ich das alles also haben wolle, und es wäre darum etwa das alles schon also bestimmt! Das alles sei ferne von Mir und euch!


Aber es wird also sein, wie vor den Zeiten Noahs: Die Menschen werden von ihren vielen Weltkenntnissen und erworbenen Fertigkeiten einen stets böseren Gebrauch machen und werden ganz freiwillig allerlei Gerichte aus den Tiefen Meiner Schöpfung über sich und am Ende über die ganze Erde heraufbeschwören.“***) (GEJ.05_108,02)

*) Mit dem „Feind aus den Lüften“ ist sicher kein Meteorid/Asteroid (Stern) gemeint, denn das „Gericht“ wird laut Aussage Jesu von den Menschen selbst verursacht (freiwillig) und auf Sterne haben die Menschen (noch) keinen Zugriff.

**) Nach dem großen Gericht folgt das 1000jährige Friedensreich

***) Mit den „Tiefen Meiner Schöpfung“ ist sicher nicht das Weltall gemeint, sondern eher die Tiefen unserer Erdschöpfung, die der Mensch missbraucht, denn das Gericht wird laut Jesu Aussagen von den Menschen selbst verursacht (freiwillig). Manipulationen in den Tiefen des Weltalls dürften dem Menschen kaum möglich sein.


9.7.3

„…Seht, das ist blinder Mutwille, und die argen Folgen davon nicht Mein Wille, sondern das unwandelbare Gesetz Meiner ewigen Ordnung, das weder örtlich speziell und noch weniger irgend allgemein aufgehoben werden kann!(GEJ.05_108,07)


Aussagen Jesu während der Jetztzeit (ab dem Jahr 1875 ff):

9.7.4.

Habt acht nun ihr Großen, Mächtigen, Reichen, Künstler und Kaufleute; eure Zeit ist gekommen, denn euer Maß, euer schändlich Maß ist voll geworden von allerlei Hurerei, Unzucht, Fraß, Völlerei, Herrschsucht, Hass, Geiz, Neid, Herzenshärte, Unbarmherzigkeit und vollsten Lieblosigkeit. Ich will und werde euch daher auch ein Gericht über euere Häupter senden (Zulassung), desgleichen die Erde noch nicht geschmeckt hat, dieweil der Glaube an Mich und die Liebe zu Mir und euren Brüdern so gar und gänzlich aus euren Herzen entschwunden ist. Der erbittertste allgemeine Krieg*), darauf und danebst Hunger, Pestilenz und Feuer vom Himmel wird euch also verwehen und aufreiben, als wäret ihr nie dagewesen! In wenig Jahren wird man eure Namen nimmer finden; denn ihr werdet aus dem großen Lebensbuche gestrichen werden durch dieses größte von euch wohlverdiente Gericht. Wahrlich kein Fleischer verfährt mit seinem Schlachtvieh unbarmherziger und schonungsloser, als die Völker mit euch verfahren werden, darum ihr Meine Warnung nicht erkennen wollet, und trachtet selbst in diesen Tagen des Elends der armen Brüder, das ihr ihnen bereitet habet, ihr Elend nur noch zu vergrößern statt zu verringern!...


Aber freuet euch ihr wenigen Gläubigen und ihr Wohltätigen in Meinem Namen besonders in dieser Zeit; denn euer harret ein schönes Los, so ihr bei Mir verharren werdet in diesen Tagen der großen Versuchung; denn nachher wird euch keine Versuchung und Prüfung mehr heimsuchen. Amen.


Das spricht der Erste und Letzte, der nun führet das Schwert der Gerechtigkeit und des Feuers und des Todes. Amen, Amen, Amen.“
(Aus: Jakob Lorber, „Evangelisch-soziale Winke“, „Lebensgarten“, empfangen 1848)

 

*) Allgemeiner Krieg, damit ist sicher kein weltweiter Atomkrieg gemeint. Wenn 9 bzw.10 Staaten über etwa 15.000 nukleare Sprengköpfe (2017) verfügen und nur ein kleiner Teil des atomaren Potentials eingesetzt würde, könnten bei einem nuklearen Krieg kaum 3 Milliarden Menschen überleben. Siehe hierzu Fußnote unter 9.7.7.

9.7.5.

So wie damals die Zerstörung Jerusalems nur kurze Zeit nach Meinem Hingang erfolgte, so wird es auch jetzt nicht mehr lange währen, bis eure sozialen Verhältnisse, von denen ihr glaubt, sie bestünden für immer, zusammenstürzen werden. Damals galt die Zerstörung einer Stadt und einem Volke, jetzt gilt sie vielen Städten und vielen Nationen, sie gilt der ganzen Erde und der darauf lebenden Menschheit.(PH.01_035,16 f, empfangen 1872)

 

9.7.6.

„…Und ehe das (1000jährige) Friedensreich sich nähern kann, wird noch manche Zornschale über die Menschheit von den Menschen selbst ausgegossen werden, da sich die Parteien geistig und materiell stets schroffer gegenüberstehen werden, je mehr die Zeit zum Abschlusse drängt…


Macht euch auf alles gefasst! Nicht Ich, sondern des Menschen tierische Natur, der Menschen künstlich erzeugter Unglaube, ihre unbändige Herrschsucht und Geldgier wird auch diese Zornschalen und Posaunenbilder erfüllen helfen.


Es muss ja ganz natürlich, bevor Ich selbst euren Erdball wieder betrete, ein Reinigungsprozess eintreten. Wie bei schwülem Wetter das Gewitter die Luft reinigt, indem es mit Gewalt alle schädlichen Dünste zu Boden reißt, damit wieder reine Luft wehe, so auch im geistigen Reinigungsprozesse: es muss, da der Widerstand ein starker ist, auch zu starken Ausbrüchen kommen, ohne welche kein Ausgleich möglich ist.


Bei euch auf Erden wird jeder Kampf damit enden, dass alle Parteien ihre Ohn- und Meine Allmacht anerkennen, gegen welche jeder Widerstand vergeblich ist." (Aus: Mayerhofer, „Erklärung der Offenbarung Johannis“, „Festgarten“, empfangen 1875)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Über die Zukunft (1)“

 

9.7.7.

"Aber das sage Ich euch nun auch, dass vor Meiner Ankunft auf dieser Erde noch sehr viel Unkraut und dürres Gras und allerlei untaugliches und unfruchtbares Gestrüpp wird mit der größten Gerichtsschärfe vertilgt werden; denn wo zwei sind, wird schier einer angenommen und der andere ausgeschieden werden - also eine gewaltige Sichtung bis über die Hälfte!"*) (HiG.03_49.04.06,104, empfangen 1848)

 

*) Also um die 4 Milliarden Menschen (bis über die Hälfte), um die 3 Milliarden werden dann das folgende „1000jährige Friedensreich“ gestalten.

 

9.7.8

"... Im Gerichte sind Liebe und Erbarmung ferne, und jede Seele wird da ihrer Selbsthilfe übergeben werden, auf dass sie bitter erfahre, wie zu gar nichts nütze ihr die eitle, zeitliche Hilfe der puren Weltmenschen war." (GEJ.06_174,14)


9.8.
Wann soll das Gericht stattfinden?

9.8.1.

Seht, wenn jenes (neue) Heidentum wird überhandgenommen haben, dann wird auch ehest das große Gericht über die neue Hure Babels ausgegossen werden!“ (GEJ.08_039,15)

 

9.8.2.

Den Anfang werden die Juden bald erleben (bezieht sich auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer) und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heile der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ (GEJ.09_030,06)

 

9.8.3.

Von nun an (Lebenszeit Jesu) werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden.“ (GEJ.06_150,14)

 

9.8.4.

Von jetzt an (Lebenszeit Jesu) aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch ein letztes Gericht auf dieser Erde sein.“*) (GEJ.06_174,07)

*) Es ist allerdings noch ein (aller)letztes Gericht nach Ende des „1000jährigen Friedensreiches“ angekündigt.

 

9.8.5.

Die Zeit der Reinigung aber wird dauern kürzestens vier Wochen; denn es wird nun Stunden geben, in denen mehr geschehen wird als ehedem in einem Jahrhundert. - Ein längerer Termin ist gesetzt auf vier Monate; denn es wird nun Tage geben, von denen einer mehr bedeuten wird als ehedem ein volles Jahrhundert. - Noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Vierteljahre; denn es wird nun in einer Woche mehr geschehen als in der Vorzeit in einem vollsten Jahrhundert. - Und noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Jahre und noch eine Kleinigkeit der Zeit hinzu; denn es werden nun Monde kommen, in denen mehr geschehen wird als in der Vorzeit in sieben Jahrhunderten!


Diese Zeit ist nun wie ein Morgenrot zu jenem Tage, der da kommen wird entweder zum Heile für die Gerechten und für alle jene, die eines sanften und guten Herzens sind und liebhaben ihre Brüder und Schwestern in Meinem Namen; aber dieser Tag wird auch kommen wie ein Dieb über alle jene, die Meiner nicht achten und haben ein hartes und stolzes Herz und halten sich für besser und angesehener als ihre Brüder in was immer und wegen was immer..." (HiG.03_49.04.06,08 ff, empfangen 1849)

 

9.8.6.

"Alles, was da geschieht und geschehen soll, geschieht bedingungsweise, daher auch hinsichtlich des Geschehens nirgends eine feste, unabänderliche Voraussage geschehen kann; würde nämlich etwas bestimmt vorausgesagt werden, was da geschehen müsste, da wäre die Welt im tiefsten Gerichte und alle Freiheit wäre verloren...


Die Ursache alles dessen aber liegt, wie schon vorhin einmal bemerkt wurde, lediglich in dem Benehmen (Verhalten) der Menschen; denn so ihnen ein Gericht angedroht wird, sie aber sich ändern - wenn auch nicht alle, so doch wenigstens einige -, so wird das Gericht aufgehoben.


W
enn unter hunderttausend Menschen nur zehn gerecht werden, so will Ich dieser zehn wegen auch die hunderttausend mit dem Gericht verschonen. Und wenn unter einer Million hundert Gerechte sind, so will Ich ihretwegen eine ganze Million mit dem angedrohten Gerichte verschonen.


Wenn natürlich die Zahl der Gerechten dabei noch höher steht, so wird das Gericht um desto sicherer aufgehoben, und statt eines allgemeinen Gerichtes wird nur ein spezielles die Hartnäckigsten treffen. Wenn aber wenige Gerechte da sind, dann freilich wird nach einigen noch nachträglichen Ermahnungen das angedrohte Gericht nicht aufgehalten werden.“ (Er.01_071,02, empfangen 1847)

 

9.8.7.

„…Solche Fragen aber sind die über Zeitbestimmungen nach Jahr, Tag und Stunde! – Denn seht, Ich bestimme nie eine Zeit zu etwas, sondern handle allezeit nach der Beschaffenheit der Umstände bei den Menschen, und zwar als Vater bei den Kindern und als Gott bei den (Welt-)Menschen. Müsste Ich denn nicht grausam sein, so Ich sagen würde: `Im nächsten Jahre werde Ich Mein Gericht über euch losbrechen lassen` – und täte es bestimmt, auch so ihr euch von Grund aus bessern würdet!? – Nun, urteilet selbst! – Und täte Ich es nicht, wäre Ich dann nicht ein barer Lügner!? Und wie vertrüge sich das mit Meiner Liebe und Meiner Heiligkeit?


Aus dieser wahren Ursache lasse Ich alle prophetischen Zeitbestimmer und Zeitrechner anrennen und am Ende zuschanden werden. Und so werde also nicht Ich, sondern werden die Menschen durch ihr Tun die Zeit unbewusst bestimmen. Und Ich werde dann kommen wie ein Dieb, wann sie es am wenigsten gedenken werden.“ (HiG.01_40.05.24,02, empfangen 1840)


9.8.8.

„Und wenn Ich wiederkomme, glaubt ihr, es werde dann mehr Verständnis unter den Menschen sein? Mitnichten! Es wird auch dann eine Masse Bewunderer geben, die Mich, für nichts anderes ansehen werden als einen von Gott begeisterten Menschen. Bei Meiner künftigen Darniederkunft, welche natürlich nicht wie einst als Kind, sondern im Mannesalter anfangen wird, wird es auch viele Zweifler geben, und Ich werde vielen Mein Gottsein durch Wunder beweisen müssen, weil die Kraft des Wortes allein bei ihnen nichts ausrichten würde.

 

So wird sich Meine Jugendgeschichte zumindest stets in ihren Hauptzügen und Ereignissen wiederholen, nur nicht in materieller, sondern in geistiger Hinsicht, weil dann das geistige Verständnis bei weitem ausgebildeter sein wird und die Gläubigen in der Mehrzahl, die Ungläubigen und Zweifler in der Minderzahl sein werden.“ (PH.01_006,17)

 

9.8.9.

Doch in diesem Lande (Palästina), wo Ich nun schon von einem Orte zum andern von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher verfolgt werde, und das in jener Zeit von den finstersten Heiden zertreten wird, werde Ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten und lehren und trösten die Schwachen.

 

Wohl aber in den Landen eines andern Weltteiles, die nun von den Heiden bewohnt werden (zur Zeit Christi), werde Ich ein neues Reich gründen, ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährend lebendigen Glaubens, und die Furcht vor dem Tode des Leibes wird nicht mehr sein unter den Menschen, die in Meinem Lichte wandeln und im beständigen Verkehr und Umgang mit den Engeln des Himmels stehen werden. - Da hast du nun eine rechte Antwort auf deine Frage."

 

Sagte der Schriftgelehrte: "Asien, die alte Wiege der Menschen und der vielen Segnungen Gottes, wird sonach nicht mehr das Glück haben, Dich in Deiner Wiederkunft auf diese Erde zu sehen und zu hören? Das ist wahrlich keine freudige Kunde für diesen Weltteil."

 

Sagte Ich: "Die Erde ist allenthalben Mein, und Ich weiß, woorts Meine Wiederkunft für die ganze Erde am allerwirksamsten sein wird! In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum andern so schnell, wie da führt ein Blitz aus der Wolke, werden verständigen können, und in der die Menschen auf ehernen Straßen mit Benutzung der im Feuer und Wasser gebundenen Geister schneller die weitesten Strecken des Erdbodens werden überfahren können, als da der heftigste Sturm von einem Ende der Erde zum andern treibt, und die Schiffe mit Hilfe derselben Kräfte den großen Ozean in einer viel kürzeren Zeit überfahren werden als nun die Römer von Rom aus bis nach Ägypten, da wird die Kunde von Meiner persönlichen Wiederkunft in einer ganz kurzen Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, und also auch nach Asien.

 

Aber es fragt sich da wieder: Wird die Kunde bei den blinden und tauben Heiden dieses Weltteils auch Glauben finden? Ich meine und sage: Schwerlich eher, als bis es (Asien) durch ein großes Weltgericht geläutert werden wird!

 

Es gibt ein gar großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meere mit der alten Welt zusammenhängt (Amerika). Von jenem Lande ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Widerstrahlen entstehen.

 

Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen. Aus diesen Lichtern wird sich die Sonne des Lebens, also das neue, vollkommene Jerusalem, gestalten, und in dieser Sonne werde Ich auf diese Erde wiederkommen, - und nun mehr denn zur Genüge von dem, was dereinst geschehen wird!"

 

Hierauf machten sogar Meine Jünger große Augen und sagten unter sich: "So klar und umständlich (verständlich) hat Er von Seiner einstmaligen Wiederkunft noch nicht geredet! Glücklich werden die Menschen sein, die in jener Zeit dort leben werden, wo Er wiederkommen wird mit aller Fülle Seiner Gnade, - aber überunglücklich jene, die an Ihn nicht glauben werden und etwa, gleichwie nun die Pharisäer, sich gegen Ihn erheben und Ihm nach dem Leben streben, sich wider Ihn setzen und ihr Heidentum schützen wollen. Denen wird Er, wie Er das schon zu öfteren Malen und auf dem Ölberge durch Zeichen am Himmel gezeigt hat, als unerbittlicher Richter entgegenkommen und ihnen geben den Lohn in der Hölle."

 

Sagte Ich: "Ja, ja, da habt ihr nun die Wahrheit geredet! Und Ich sage es euch: Wahrlich, wahrlich, dieser sichtbare Himmel und diese Erde werden in der rechten Länge der Zeiten auch vergehen; aber Meine Worte, die Ich zu euch geredet habe, werden nicht vergehen!" (GEJ.09_094,02 ff)

 

9.9.

Darum forschet auch ihr nicht zu emsig…


Es ist dem Menschen, solange er auf dieser Erde als im Geiste noch nicht völlig wiedergeboren (also nicht materiell, sondern im Geiste Jesu) wandelt, eben nicht gar besonders zum Guten dienlich, wenn er um gar zu vieles weiß, und die ihm zu klar enthüllte Zukunft würde sein noch zu wenig starkes Gemüt erdrücken und leicht zur Verzweiflung bringen.


B
edenke du nur den einzigen Umstand, wie es den Menschen zumute wäre, so sie ganz bestimmt wüssten, in welcher Zeit und Stunde sie dem Leibe nach sterben werden! Es ist ihnen schon unangenehm zu wissen, dass sie sicher sterben müssen; wie noch unangenehmer wäre es ihnen, auch das Jahr, den Tag und die Stunde zu wissen, wann der Leibestod über sie kommen werde!...


Darum forschet auch ihr nicht zu emsig nach der Gestaltung der Zukunft, sondern begnüget euch mit dem, was ihr als zum Heile eurer Seele Nötiges wisset, und dann auch mit dem, dass Ich in Meiner Liebe und Weisheit darum weiß und sicher alles so werde kommen lassen, wie es zu jeder Zeit für die gute oder auch entartete Menschheit sicher noch immer am besten sein wird, und ihr werdet dann auch jede böse und gute Zukunft erträglich finden!


Wenn ihr aber selbst im Geiste des Lebens werdet wiedergeboren sein, so werdet ihr auch in die Zukunft zu schauen imstande sein und werdet darob nicht betrübt und schwach werden.“ (GEJ.08_030,05 ff)

 

9.10.

Das Tausendjährige Friedensreich

(etwa ab 2030 bis 3030?)

 

"Und seht, also wie mit der naturmäßigen Bildung der Erde geht es denn auch mit der geistigen Bildung des Menschen vorwärts! Jetzt ist in den Gemütern der Menschen noch alles voll der höchsten Stürme und Ausbrüche des wildesten Feuers. Die wildesten Leidenschaften machen sich Luft und verheeren alles in und über sich. Aber lassen wir das, - denn es wird schon eine Zeit kommen, in der sich alle solche Leidenschaften in ein ruhigeres und fruchtbares Erdreich umgestalten werden, und dann erst wird es völlig helle und wonniglich unter den Menschen werden! Doch wird es aber der wahrhaft guten und reinen Menschen stets eine geringere Anzahl geben als derjenigen, die sich noch immer von ihren Weltleidenschaften mehr oder weniger werden beherrschen lassen.

 

Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen (das tausendjährige Reich) und wird gleichen der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.

 

Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer wird das tote Land, das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.

 

Aber wie die Berge der Erde einst dem ebenen Lande gleichgemacht werden, also werden auch die Menschen ihren Hochmut durch harte Prüfungen gänzlich ablegen müssen, ansonst es auf der Erde unter den Menschen nimmerdar zu einem wahren, inneren Frieden käme. Denn den Krieg gebiert nur der Hochmut der Menschen; hört der Hochmut auf, dann hören auch Mißgunst, Neid, Geiz, Haß, Unfriede und mit ihm aller Zank, Hader, Streit und Krieg auf...

 

Und zu Ende dieser Weltmenschenzeit (am Ende des tausendjährigen Reiches ca. 3030 n.Chr.) - nicht etwa auch dieser Erde - wird es also gehen: Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten (Menschen vor der großen Sündflut) getan haben, auch werden sie keine Römer mehr in Harnisch zu bringen vermögen; aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase (brennbare Luftarten) in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch die da bleiben werden, die werden aber dann auch Menschen von echtem Schrot und Korne sein. Diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.

 

Von da an erst wird Mein Reich auf dieser Erde vollens ausgebreitet sein." (GEJ.06_207,05ff)


Weitere bzw. vollständige Texte siehe linke Randspalte unter „Über die Zukunft(1) z.B. die Themen „Zukunft – letztes Gericht“, „Über das tausendjährige Friedensreich“ und (2), Themen „Die Wiederkunft Jesu und das Gericht“,

Betrachtungen / Kleine Kommentare“, Themen 5, 7 und 10 sowie

"Ethisches / Aktuelle Themen", Themen "Tausendjähriges Reich" und "Das Tausendjährige Reich"

 

 

10. Über die Religion / Kirche der Zukunft

 

10.1.

In der 2000jährigen Kirchengeschichte haben sich viele Missstände eingeschlichen, die bis in unsere Zeit nachwirken. Der Kern aber, die Botschaft Jesu, ist unversehrt geblieben. Dazu sagt Jesus:


Von Rom aus wird es nie licht und möge da als kirchlicher Regent Petrus oder Paulus auf dem Hierarchenstuhle sitzen! Denn ihr wisset es ja, dass das wahre Licht als eigentliches Gottesreich nie äußerlich mit materiellem Schaugepräge, sondern nur ganz in aller Stille innerlich im Menschen vorkommt, ganz unbeachtet – wie ein Senfkörnlein, so es in die Erde gesät ist, dann auch vom Innern der Erde als ein zartestes Pflänzchen zum Vorscheine herauskommt, dann wächst und größer und fester wird und dann Äste und Zweige treibt, so dass sogar, wenn es erwachsen ist, des Himmels Vöglein darunter Wohnung nehmen.

Auch kommt das Gottesreich, wie ein Kind aus dem Mutterleibe, aus dem Herzen des Menschen hervor und durchströmt dann den ganzen Menschen und fasset Wurzeln in allen seinen Teilen und macht, dass der ganze Mensch endlich ein ganz neues Wesen wird und unsterblich in allen seinen Teilen!“ (HiG.02­_47.07.08,01)

 

Die Religion der Zukunft, wie sie sich nach der Wiederkunft Jesu bzw. dem „Tausendjährigen Friedensreichs“ durchsetzen wird, wird eine reine Herzenskirche sein ohne Tempel, Kirchen und Priestertum.

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Religionen / Kirchen“ (1) und (2), z.B. das Thema „Kritik an der Kirche“

 

10.2.

Was bedeutet eigentlich Religion?


Die Religion ist eine Wiederverbindung des Menschen mit Gott, der ihn aus Sich frei erschaffen und wie außer Sich in die materielle Welt gestellt hat, zur Probung und Ausbildung der Freiheit, die allein das Leben des Geistes bedingt, weil sie in sich die Liebe, als das Grundurwesen allen Seins, ist!“ (HiG.02_44.05.21,01)

 

10.3.

„Die Religion der Zukunft“

Textauszüge

 

Die neue Religion also, welche wieder auf Erden einziehen soll, ist und muss die der Liebe sein; daher prediget überall `die Liebe`, zeiget allen, dass Liebe der Urgrund aller Schöpfung ist, dass Liebe im geistigen Sinne auch über`s Grab fortdauert, ja noch intensiver und geistiger wird und ihr werdet sehen, eure größten Feinde und Widersacher werden euch nicht widerstehen können, um so mehr, wenn sie sehen werden, wie ihr nicht allein anderen Liebe predigt, sondern sie selbst durch Taten bezeuget.


So wird die Zukunfts-Religion werden: Die Menschen werden sich bessern, selbst das Tierreich wird friedlicher gegen euch gesinnt werden, wenn es euch wohl als Herren dieser Erde ahnend, aber nur als liebende und nicht gefräßig sie verzehrende erkennt!


O Meine Kinder, es war eine Zeit, wo Liebe also herrschte auf dieser Erde, wo der Tiger und Löwe an den Menschen sich schmiegten; allein kurz war sie, diese Zeit; die menschlichen Leidenschaften verfinsterten das Gemüt und verfinstert wurde auch der geistige Blick des Menschen und verlor seine geistige Kraft; die unter dem Menschen stehende Tierwelt, ja selbst die Elemente traten feindlich gegen ihn auf und der, den Ich zum Herrn dieses kleinen Erdballes schuf*), wurde ihr Knecht und ist es noch.

 

*) Siehe auch linke Randspalte unter „Naturwissenschaftliches (2)“, Thema „Menschen auf anderen Sternen?“


Dieses `Eden`, dieses `Paradies` wieder zu erreichen, - dazu ist euer Leben zu kurz; aber es anzubahnen, dieses soll euer Zweck, euer Lebensberuf werden!


Nur, wollt ihr ihn erreichen, müsset ihr, wie Ich es euch sagte, mit eurem Ich selbst und dann mit der materiell euch umgebenden Welt zuerst anfangen; werdet zuvor `Menschen`, moralische, geistige Menschen; erhebet euch über die Kloake der Sinnlichkeit und der weltlichen Interessen; stehet frei! Rufet mit Mir aus: `Mein Reich ist nicht von dieser Welt!`“…


Soweit also steht fest, dass Dasjenige, was Ich in jener Zeit (Lebenszeit Jesu) in zwei Liebes-Gesetzen vereinigte, solange die Welt steht, nur die einfachste, aber genügendste Religions-Basis bleiben wird, welche dem Beisammenleben geistiger, vernünftiger Wesen am meisten zusagt und nur die einzige geistige Verbindung sein kann, welche Wesen an Wesen kettet; denn es ist ja nur die Liebe, welche Ich als Gesetz den Juden einst vorstellte und, wie ihr jetzt zur Genüge wisst, in alles Geschaffene, in alle Naturen gelegt habe, weil sie von Mir abstammend, auch nur diese Eigenschaft als Hauptsache inne haben sollten, welche ihrem Meister, ihrem Vater am meisten ähneln.“…


Solange die größere Zahl der Menschen materiell denkt, materiell lebt, solange wird auch materiell-symbolischer Gottesdienst für selbe allein nur ausreichend sein; denn sie wollen sichtbar und ausgedrückt sehen, was als unsichtbar sie nicht begreifen. Wird aber einmal die Mehrzahl der Menschen auch geistig gebildet werden und dadurch fähig sein, auch Sichtbares geistig anzuschauen, dann werden auch sie unter der Schale des eigentlichen Kerns wohl ahnen und später sogar erkennen.


Aus diesen Seelenzuständen der Mehrheit entspringen die verschiedenen Religionen und aus selben die mannigfaltigen Sekten, weil da oder dort ein Mensch (Gläubiger) oder ein Priester aufstand, dieses oder jenes mehr oder weniger beleuchtete, anders erklärte, dadurch Anhänger gewann, sich einen separierten Kultus errichtete, welcher ihm und seinen Anhängern, gemäß der Auffassung, am meisten zusagte.


Neben diesem, wenngleich manchmal aufrichtigen Suchen des Wahren, stehen nun die Materialisten, die Nihilisten usw., die alle mit dem winzigen Menschenverstande ergründen wollen, was weit über denselben hinaus liegt und nur das als wirklich bestehend annehmen, was sie greifen oder abwägen können.“…


Je mehr die Forschungen auf wissenschaftlichem Gebiete vorwärts schreiten, desto eher werden die Menschen zur Einsicht kommen, nicht, dass sie etwas, sondern dass sie noch gar nichts wissen. Und dieses Bekenntnis der eigenen Ohnmacht muss sie wieder dahin zurückführen von wo sie ausgegangen sind, nämlich zum Glauben; aber nicht zum unbedingten, sondern zum kindlichen Glauben, dass, wie es ihnen die sichtbare Natur überall zeigt, hinter und in derselben ein großes Geisterreich steckt, welches die Materie aufbaut, erhält und vergehen macht und selbe stets von einer Stufe zur andern, dem geistigen Prinzip seiner Abkunft gemäß, mehr und mehr näher führt, wo dann nach Millionen von metamorphosischen Verwandlungen, die Materie, wie beim Schmetterling, als Puppe abfällt und das geistige Element frei sich emporschwingt dem Focus alles Seins entgegen, aus welchem sie einst hervorging.


Sobald solche Ansichten unter den Menschen allgemein werden, dann wird sich auch eine andere religiöse Anschauung der sichtbaren Welt herausbilden; es wird kein Kultus mehr nötig sein, welcher die Menschen in steinerne Häuser, bei euch `Kirchen` oder `Tempel` genannt, versammelt, sondern die freie, unbegrenzte Natur, alles Umgebende, Sichtbare, vom kleinsten Atome bis zum letzten Sterne des entferntesten Nebelfleckes wird der Lehrmeister sein, welcher aufmerksame Beobachter vom Materiellen zum Geistigen führen wird; dann werden auch Meine Worte, … erst ganz aufgefasst werden, die Ich einst sprach und in allen Jahrhunderten bis auf heute den Menschen verkünden ließ, dass, wer Mich anbeten will, Mich im Geiste und in der Wahrheit anbeten muss. Denn Ich bin ein Geist und geistig beten heiß: fühlen, wie in allem Gottes Geist verborgen ist, fühlen, wie Er Seine Liebe in alles hineingelegt hat, fühlen, wie nur mit und durch Liebe eine jede Welt, ein jeder Aufenthalt und eine jede weltliche Lage zum Paradiese werden kann, fühlen, dass es nur die Liebe ist, welche alles erhält und das größte Gut eines menschlichen Herzens ist, wenn jedes vorerst gegen seine Umgebung, sei es Mensch oder Tier, gemäß seiner eigenen Abstammung pflichtmäßig selbe ausübt und so erst Gottes Liebe recht begreifen und erfassen kann, was in den zwei Liebesgesetzen enthalten ist, nämlich die ganze sicht- und unsichtbare Schöpfung; denn ohne Liebe wäre sie nicht entstanden und ohne Liebe könnte sie nicht fortbestehen!


Ohne Liebe wäre es nicht möglich gewesen, alle großen Gräuel und Verirrungen auf eurer Erde so langmütig hingehen zu lassen, ohne Liebe wäre es nicht denkbar, dass Ich der höchste Herr zu euch verirrten Kindern so rede, wie Ich es eben tue.


Ohne Liebe gibt es kein Vertrauen, kein Zutrauen und keinen Trost. Allein der Gedanke: Liebe kann nicht strafen, erhebt auch den Tiefgebeugtesten, es durchströmt eine sanfte Wärme sein Herz bei solchen Gedanken und wenn er erst noch die ganze Natur verstehen lernt, wie alles Liebe atmet, wo selbst unter mannigfachsten Widersprüchen doch nur Liebe wirkt, dann wird sich ein jeder einer Religion, eines religiösen Bekenntnisses bewusst sein, welches ihn in allen Fällen leiten und führen wird, keine Fürsprecher bei seinem göttlichen Vater benötigt und welches auf Erden hier als nächster Richter nur sein eigenes Gewissen und dann, des sanften, stets Sich gleich bleibenden Vaters über ihm eingedenk, eine Religion begründen wird, als die einzige, die von Mir gepredigt und von euch befolgt, die Religion der Zukunft ausmachen soll.


Wenn nach allen Verirrungen des menschlichen Geistes, nach allen bitteren Erfahrungen, welche die Menschen durch eigenes Gebaren sich zugezogen haben, sie endlich erkennen werden, dass es umsonst ist, gegen göttliche Gesetze sich zu sträuben, Gesetze, welche keine ehernen, sondern sanfte Liebesbande sind und sein sollten, so wie sie zwischen Vater und Kind die einzigen des ewigen Friedens sind; dann wird Meiner Rückkehr auf eure Erde, welche mit Ungeduld die Guten erwarten und wo Ich als einziger Hirt alle Meine Schafe um Mich versammeln will, erfolgen, wo Ich sodann alle zu dem ihnen bestimmten Ziele führen werde.


Dieses wird die Religion der Zukunft sein, nicht wie einer oder der andere selbe in seinem Kopfe ausgeheckt hat, sondern kosmopolitisch, d.h. Weltbürger müsset ihr Menschen dann alle werden; aber nicht eurer Welt oder kleinen Erde nur, sondern unter `Welt` müsst ihr die gesamte sicht- und unsichtbare Schöpfung verstehen, welche ihr als Lebende oder Gestorbene stets angehört und wo in der andern nur die Fortsetzung der hiesigen ist, die von Stufe zu Stufe euch vorwärts führt zu echt geistigem Religions-Kultus, wo aber statt tausend gedankenlos gesprochener Worte, ein Blick in Mein Universum genügt, euch begreiflich zu machen, was Ich bin und was ihr auch werden könnet und sollet!


Die Religion der Zukunft kann sich nie in einem Kultus aussprechen; denn jede Zeremonie, jedes andere sichtbare Bildungsmittel ist zu wenig, zu klein, um dem aufwärts strebenden Geiste des Menschen ein schwaches Bild, eine schwache Idee seines Schöpfers zu geben. Die Religion der Zukunft braucht größeren Maßstab, sie muss alles Geschaffene in sich begreifen und verstehen lernen, muss, wie Ich oben gesagt, vom letzten Stern bis zum kleinsten Atome alles in sich schließen, diese Kirche – Universum genannt – muss ein Altar und Verehrungsort sein, wo aus Millionen Wesen in jeder Sekunde der Jubel über ihre Existenz als Gebet dem Herzen entströmt und wo selbes nie aufhören wird, solange ein geistiges Fortschreiten möglich ist.


Zu klein sind alle eure Kirchen und Dome; euere Gebräuche derselben mögen noch so viele symbolische Darstellungen sein, sie reichen nicht aus, wo Verständnis Meiner Natur obwaltet und wo es keine angeblichen Sammelplätze braucht, um den Menschen zu geistiger Erhebung über sein Weltliches zu ermahnen.


Der Mensch muss in freier Natur seinem Schöpfer gegenüber sein, Ihn in allem erkennen und fühlen, muss sich der Abstammung sowohl als seiner geistigen Mission bewusst sein, klar begreifen, welcher Welt Bürger er ist, dann fallen alle Schranken einseitiger Religionsbekenntnisse und Religionsgebräuche, welche nur Menschen erfunden haben, um aus der Leichtgläubigkeit der Dummheit anderer Nutzen zu ziehen.


Den Menschen erschuf Ich als Herrn von der Welt, als Herr muss er sich fühlen; als Herr muss er aber auch handeln, eingedenk seiner Kindschaft und eingedenk der ewigen Liebe, die ihn nicht umsonst mit solchen geistigen Eigenschaften ausgerüstet hat, sondern die bei diesem Gnadengeschenk es ihm zuteil werden lassen wollte, ein freier Herr seiner Handlungen, aber doch auch ein gebundenes Wesen seines Gewissens zu bleiben, welches nie anders reden wird als den Liebesgesetzen gemäß.


So muss der Mensch die Religion im Herzen tragen, die von allem von der Außenwelt ihm Gebotenen durch die innere seines eigenen Ichs wieder weit über das Sichtbare hinaus zu Dem führen soll, Der einst, in Menschengestalt die großen Liebes-Gesetze*) verkündet hat und durch sie die Menschen zu Menschen und nach deren Befolgung zu Seinen Kindern erziehen wollte.


*) Siehe linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“, Thema „Die Liebes-Gebote Jesu“


Dieses allgemeine Bestreben, nach diesen Gesetzen zu leben, ist überall zu entdecken und so fort und fort aufwärts schreitend, das große Endziel anzustreben, dieses ist die Religion der Zukunft; aber nicht allein die Religion dieser kleinen Erde, sondern des ganzen Universums und der großen Geisterwelt.


So fasset ihr es auf, nicht nach beschränktem Maße, sondern groß, wie Ich dem Menschen den göttlichen Funken einhauchte, groß, wie Ich den Menschen dadurch zum Weltbürger Meines Staates machte, wo ewig keine Sonne untergeht, sondern stets die geistige Meines eigenen Ichs allen leuchten wird, die geistige Augen, deren Strahlen aufzunehmen, einst mitbringen werden. Amen.“

(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Die Religion der Zukunft“, „Lebensgarten“)

 

Vollständiger Text siehe linke Randspalte unter „Religionen / Kirchen (1)“, Thema  „Die Religion / Kirche der Zukunft“ oder siehe auch unter "Religionen / Kirchen / Theologien (2)", Thema "Die Religion der Zukunft" (WS)

 

10.4.

Nur die Kirche im Herzen ist die alleinige rechte…

 

10.4.1.

„…Keine Organisation, kein Kultus wird die Menschen weder aneifern noch zwingen, Meiner Lehre zu folgen, sondern der Tempel oder das Heiligtum, wo Ich angebetet und wo Ich Meinen Sitz haben werde, wird, wie es stets gewesen, nur das menschliche Herz selbst sein! Wenn dort nicht die Flamme Meiner Liebe stets brennt, dann helfen alle heiligen ewigen Lampen in Kirchen, Moscheen oder Synagogen nichts! Dort muss organisiert werden, muss gereinigt werden dieses Heiligtum, auf dass Ich Wohnung darin nehmen kann; und wer dann Mich im Busen trägt, für den ist Meine Natur, Meine ganze sichtbare Schöpfung; von der größten Zentralsonne angefangen bis zum kleinsten Moospflänzchen oder Infusorium, ein Tempel, wo er überall mit geistigem Auge nur Mich und nur wieder Mich finden, begreifen und lieben lernen kann!

 

Das Einzige, was in der Zukunft wohl möglich und auch notwendig sein wird, ist, dass die besser Begabten die Schwächeren belehren, führen und unterstützen können, und dass zu diesem Zwecke Zusammenkünfte stattfinden werden, wo durch gegenseitigen Austausch der Ideen, Gedanken und des Erlebten ein gemeinschaftlicher Wecker für alle werden wird, um dem nachzukommen, was Ich in Meinen obigen zwei Liebesgeboten einst der Welt gegeben habe!

 

Dieses ist die ganze Organisation einer sogenannten Kirche (in Meinem Sinn), denn sind einmal die Menschen so weit gekommen, dass Rang- und Geburts-Unterschiede aufgehört haben, dass sich alle Menschen als Brüder und Schwestern anerkennen und achten, was willst du denn mehr? Oder strebt nicht jede wahre Religion dahin, dieses zu erreichen?

 

Ich hoffe, Mein Kind, jetzt wirst du verstehen, was Ich sagen will, wenn Ich in Zukunft in Aussicht stelle, dass es nur `einen Hirten und eine Herde` geben wird! So fasse du Meine Lehre mit kindlichem Gemüte auf, wie einst Meine Jünger, denen Ich auch nichts anderes sagte, als: `Gehet hin in die weite Welt und predigt Mein Evangelium!` Eben deswegen erhieltet ihr diese Predigten für jeden Sonntag des Jahres, damit ihr vorerst Meine Bibel und ihre Texte recht verstehen lernet, und zweitens, damit bei Zusammenkünften Mein Evangelium und Meine Worte nur so erklärt und verstanden werden, wie Ich selbe sagte und was Ich mit selben meinte!

 

Dieses ist die geistige Ordnung, nach welcher Ich Menschenseelen zu Geistern für Mein Reich erziehen will und kann.

 

Lese also mit Bedacht Meine Worte, sie sind von einem unendlichen Wesen gegeben, und eben deswegen ihr Sinn und ihre Bedeutung ebenfalls unendlich.

 

Glaube ja nicht, mit der einfachen Betrachtung Meiner Worte bist du schon am Grunde des Ganzen, mitnichten! In einem Worte aus Meinem Munde liegt eine unendliche Fülle von Seligkeiten, welches dem tiefer Eindringenden stets weitere und größere Himmel eröffnen kann.

 

Was Ich euch bis jetzt gegeben habe, enthält Stoff für Ewigkeiten, und wird, wenn gleich dem Anscheine nach einfach, doch vielfältig aufgefasst, vielfältigen Sinn dir entwickeln, wenn du nur von der Überkleidung des göttlichen Gedankens absehen, in die Tiefen Meiner Weisheit dringen willst.“

(Aus: Gottfried Mayerhofer: „Geistige und natürliche Diät-Winke“, „Lebensgarten“)

 

Vollständiger Text siehe linke Randspalte unter „Religionen / Kirchen (1)“, Thema  „Die Religion / Kirche der Zukunft“ oder siehe auch unter

"Religionen / Kirchen / Theologien (2)", Thema "Die Religion der Zukunft" (WS)

 

10.4.2.

„Nur die Kirche im Herzen, das Ich gemacht habe, ist die alleinige rechte und vor der Hölle für ewig gesicherte; alles andere hat die Welt ausgeheckt, gehört ihr an und gilt vor Mir ewig nichts!“ (HiG.03_47.05.25,11)

 

10.4.3.
Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch und gibt sich kund durch Mein lebendiges Wort, und dieses Wort ist der Sohn, und der Sohn ist Meine Liebe und ist in Mir und Ich durchdringe ihn ganz, und Wir sind eins, und so bin Ich in euch, und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende…“ (HGt.01_004,09)

 

10.4.4.
"Eine Kirche ist nur Kirche, wenn sie lehret Meinen Willen und das Leben predigt aus der Liebe, die am Kreuze für die ganze Erde, ja für die ganze Schöpfung blutete." (HiG.01,01)

 

10.4.5.
„Daher gehet zuvor in die wahre Kirche, da Leben ist, - dann erst in die tote, damit sie lebendig wird durch euch! (HGt.01_004,14)

10.4.6.

„Alles Alte wird vergehen mit seinen schlechten und unflätigen Formen. Alle Staaten werden sich erneuern und die alte Kirche wird auch in eine neue übergehen!“ (HiG.03_49.03.05,05)

 

10.3.7.

„Ich gebe euch damit eine Gottes- und Lebenslehre, die von jeder Zeremonie so ferne ist wie ein Himmelspol vom andern; da bedarf es keines Sabbats, keines Tempels, keines Bethauses, keiner Faste, keines eigenen Aaronsstabes und -rockes, keiner zweihornigen Kopfbedeckung, keiner Bundeslade, keines Rauchfasses und keines gebenedeiten und noch weniger eines verfluchten Wassers! In dieser Lehre ist der Mensch in sich alles in allem und braucht sonst nichts als nur sich selbst!(GEJ.05_132,01)

 


„Solange Meine Lehre nicht vollkommen in allem beachtet wird, wird es weder hier noch jenseits besser werden im einzelnen wie im allgemeinen. Wer aber Meine Lehre vollends befolgt, der wird es gut haben hier und jenseits. Eine demütige Seele findet sich bald mit allem zurecht. Und weil sie Mir am nächsten ist, so ist sie auch allzeit der sichersten und besten Hilfe gewiss. (Er.01_063,27)




 

 

 

 

 

 

 


 

 



 

 

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