…Niemand hat das Recht „den Geist  seines Bruders  wie auch seinen eigenen durch was immer für Mittel zu zerstören und für die Erlangung des ewigen Lebens untüchtig zu machen.“ (GS.02_078,12)

 

 

Organtransplantation von Mensch zu Mensch -

von Tier zu Mensch und umgekehrt?


Was sagt die Neuoffenbarung dazu?

Klaus Opitz

 

1. Zur Einführung
2. Warum Krankheiten und Leiden?
3. Die komplette Seele ist bereits vor der Zeugung da
4. Lebendig oder tot?
5. Zur Organ-Entnahme und die Folgen
6.
Kurzfassung der Definition von Seele und Geist


1. Zur Einführung

Die Auseinandersetzungen über Organtransplantationen von Herzen, Nieren u.a. sind weitgehend bekannt. Neueren Datums sind Berichte über die Möglichkeiten von Verpflanzungen von Tierorganen in Menschen und umgekehrt. Im August 2019 z.B. schockte eine neue Pressemeldung: „Züchten von Mensch-Tier-Wesen (Chimären) erlaubt!“ (Japan)

Auch die Tierseele „ist eine Ansammlung von einer Menge ätherisch substanzieller Spezifika, welche schon für sich ein insoweit intelligentes freieres Wesen bilden, je mehrartig sie sich zu eben diesem Wesen vereinigt haben“. (Er.01_049,04) Natürlich sind  Tierseelen je nach Tierart auf einer weit niedrigeren Entwicklungsstufe als die menschliche Seele.

All diese Entwicklungen werden abgehandelt unter „zum Wohl der Kranken“. Aber selten wird die Frage gestellt, welche Auswirkungen dieses Handeln auf die menschliche Seele oder auf das jenseitige geistige Leben haben, sofern Seele und geistiges Weiterleben nicht gleich ins Märchenbuch verwiesen werden.

Wilfried Schlätz schreibt in seinem Aufsatz „Zur Organtransplantation“*):
*) Siehe linke Randspalte unter „Ethisches / Aktuelle Themen

Der materialistische Welt- oder Kopfverstand glaubt weder an eine Seele noch an ein ewiges Weiterleben der Seele, weil er die Seele für einen Teil bzw. eine Funktion des materiellen Gehirns hält, und daher meint, dass mit dem Gehirntod alles aus sei. Daher will der Kopfverstand das materielle Leben seines Fleischleibes mit allen Mitteln künstlich verlängern.

Der geistige Herzensverstand glaubt dagegen an das ewige, jenseitige Weiterleben seiner Seele und freut sich über die endgültige Erlösung seiner Seele aus dem Kerker seines materiellen Fleischleibes.

Der materielle Fleischleib gehört ewig zu seiner Seele und wird nach einer angemessenen Zeit von Materie zur Substanz verklärt und als ein Lichtkleid zur Seele noch hinzugefügt. Daher wehrt sich die Seele und der Fleischleib des Organempfängers gegen das fremde Organ, und nur durch massive Unterdrückung der Abwehrreaktionen wird der Fleischleib des Organempfängers gezwungen, das fremde Organ zu behalten. Solange das verpflanzte Organ im Fleischleib des Empfängers weiter arbeitet, kann es nicht verwesen, sodass die Seele des Spenders länger auf die Verklärung (Auferstehung, Umwandlung in ein Lichtkleid) ihres abgelegten Fleischleibes warten muss.“

Eine Kurzfassung der Definition Seele und Geist siehe am Schluss der Texte.


2. Warum Krankheiten und Leiden?

2.1.
Hier bemerkte einer der Judgriechen, sagend: `Herr, warum aber muss der ohnehin arme, sterbliche Mensch nur in allerlei Schmerzen und Leiden zu Gott kommen? Könnte denn das nicht auch durch ein gesundes und leidenfreies Leben nach dem erkannten Willen Gottes geschehen?`

Sagte Ich (Jesus):Wie der Mensch es will; das hängt zumeist von ihm ab. Sogar die meisten Leibeskrankheiten sind Folgen von allerlei Sünden, die der Mensch schon von seiner Jugend an bis zu seinen alten Tagen hin gleichfort und am Ende schon aus einer Art Gewohnheit begangen hat. Manche Krankheiten der Menschen sind ein Erbe von Eltern und Voreltern an ihre Kinder und Kindeskinder, weil da schon die Eltern und Voreltern gesündigt haben. Da kann man Gott dann keine Schuld geben, wenn die Menschen sich selbst allerlei Krankheiten, Schmerzen und Leiden bereiten. Man könnte Mir wohl sagen und einwenden: ,Wenn der Mensch sogleich von Gott aus belehrt worden ist, was er zu tun hat, um in der gerechten Ordnung in der Welt zu leben und zu bestehen, und er handelte und tat nicht danach, so ist er offenbar selbst schuld daran, dass er in allerlei Leiden verfallen ist; hat aber der Mensch alles von der Natur ablernen und aus allerlei widrigen und oft sehr bösen Erfahrungen klug werden müssen, dann ist der Mensch an seinem Leiden nicht schuld und ist das bedauernswürdigste Geschöpf auf Erden!‘

Ja, sage Ich Selbst, das wäre der Mensch auch fürwahr, wenn es also wäre! Dass es aber nicht also ist, beweist die Erschaffung des ersten Menschenpaares im Paradiese, das beinahe ununterbrochen von Gott aus in allem möglichen mehr denn hundert Jahre hindurch unterrichtet wurde. Und dazu erweckte Gott in jener ersten Menschenzeit auf dieser Erde noch fort und fort Seher und Propheten, die die mehr und mehr weltlich gewordenen Menschen lehrten und ihnen den Willen Gottes offenbarten.

Bei so bewandten Umständen konnte kein Mensch sagen, dass er von niemandem erfahren habe, wie er nach dem Willen Gottes zu leben habe. Aber die Menschen kultivierten sich nur zu bald ihre irdische Wohnwelt gar sehr, erbauten Städte und errichteten ein Prachtwerk ums andere, wurden so in ihre Welt verliebt und vergaßen vor lauter Welt Gott und wurden sogar Gottesleugner. Kam dann auch ein Seher, von Gott erweckt, zu solchen Menschen, so wurde er nur ausgelacht, und niemand achtete auf den Sinn seiner Rede.

Nun, derlei Menschen mussten dann ihre Klugheit freilich nur aus allerlei bitteren Erfahrungen erlernen und sich daraus mühsam eine Lebensregel selbst bestimmen. Diese Lebensregeln, wie zum Beispiel nun die unter den vielen Heiden, waren aber schon zum größten Teil Sünden wider die wahre, göttliche Ordnung, und es mussten aus ihnen notwendig allerlei leibliche und seelische Übel unter den Menschen gang und gäbe werden.

Wenn nun Gott eines solchen Menschen Seele fürs ewige Leben erhalten will, so muss Er ihr durch allerlei körperliche Leiden dazu verhelfen, und zwar dadurch, dass eine solche zu sehr an der Welt hängende Seele eben durch so manche Leiden und Schmerzen mehr und mehr von der Welt abgezogen wird, ohne die sie ganz von der Materie der Welt und somit von ihrem Tode und Gerichte an sich gezogen und verschlungen würde. Und seht nun, das ist der Grund, warum nun auf der Erde die Menschen so manches und vieles zu erleiden haben!

Aber auch wir werden von den durch eigene Schuld verbildeten Menschen vieles zu leiden haben. Aber unsere Leiden werden über uns nicht kommen auf Grund dessen, als hätten wir keine Kenntnis von der rein göttlichen Lebensordnung und als liefen unsere Taten ihr zuwider, sondern wir werden durch unsere Leiden die blinden Menschen nur sehend machen, und zwar dadurch, dass sie an uns werden erschauen können, einen wie kleinen Wert wir auf das Leben dieser Welt setzen und welch großen Wert das Leben der Seele haben muss, wenn man ihm zuliebe alle irdischen Vorteile von sich weist. Und sehet, darin wird erst die eigentliche Erlösung der Menschen vom Tode zum Leben bestehen! – Doch nun genug von allem dem! Da nun das Mittagsmahl völlig bereitet ist, so gehen wir wieder ins Haus und verzehren es!`

Es wollte aber den Judgriechen eben nicht sehr eingehen, dass auch sie als spätere Verkünder Meines Wortes dazu noch leiden, ja sogar ihr Leben aufs Spiel setzen sollten.

Aber Ich sagte ihnen den bekannten Satz: `Von nun an aber wird es also sein, dass ein jeder, der sein Leben liebt, es verlieren wird; wer es aber verachtet und flieht, der wird es behalten für ewig!`

Da sagten die Judgriechen: `Was ist das? Wer kann das fassen?`

Sagte Ich: `Das ist es: Was nützete es dem Menschen, so er mit diesem Erdenleben die ganze Welt gewönne, aber Schaden litte an seiner Seele? Was kann ein solcher Mensch dann geben, seine Seele zu lösen? Darum muss der Mensch dieses Leibesleben ja allein nur dazu benutzen, dass er dadurch das ewige Leben der Seele gewinnt. Benutzt ein Mensch sein Leibesleben nicht vor allem dazu, so ist er selbst schuld daran, wenn er das Leben seiner Seele verwirkt oder es mindestens so weit schwächt, dass sie hernach jenseits oft eine überaus lange Zeit zu tun hat, um sich so weit zu sammeln, dass sie dann in ein nur etwas helleres und besseres Geistleben überzugehen imstande ist. Denn solange eine Seele noch mit einiger Liebe an ihrem Leibesleben und seinen Vorteilen hängt, kann sie im Geiste auch nicht völlig wiedergeboren*) werden; eine Seele aber, die in ihrem Geiste nicht völlig wiedergeboren ist, kann auch ebensolange nicht ins wahre Reich Gottes eingehen, weil darin kein Atom von etwas Materiellem bestehen kann. – Jetzt wisset ihr genug, und so gehen wir ins Haus!`“ (GEJ.06_162,01 ff)

*) „Die `Wiedergeburt der Seele` ist `ein Hindurchdringen des Geistes in die Seele.` Aber das `gemeinschaftliche, ewige Zusammenwohnen Gottes mit Seinen Kindern ist die Wiedergeburt des Geistes.`“ (GEJ.11_052).

Über die geistige Wiedergeburt siehe auch unter „Themenregister“, Stichwort „Wiedergeburt“

2.2.
„Die gegenwärtige Krankheit vor dem Leibestode der Menschen ist demnach nichts anderes als die Folge der nahe gänzlichen Verlassung der alten Ordnung, ist aber auch zugleich ein Hüter der in manchen Menschen noch gesunden Seele, auf dass diese sich dann nach und nach aus ihrem schlechten Fleische zurückzieht, sich dadurch den Fesseln der bösen Seelesubstanzen ihres Leibes entwindet und, wenn diese ihr zu arg zu wirtschaften anfangen, sich mit Hilfe ihres besseren jenseitigen Geistes*) noch rechtzeitig aus ihrem Leibe für immer entfernt und darauf ewig nimmer nur den allerentferntesten Wunsch hat, sich je wieder in einen Leib zu begeben, – außer, sie ist schon als völlig böse aus dem Leibe getreten und sucht dann, um sich am Fleische recht bitter rächen zu können, in das Fleisch eines auf der Erde noch lebenden Menschen zu dringen und dasselbe auf die grausamste und unbarmherzigste Weise zu quälen, was ihr schon häufig gesehen und erlebt habt an den von bösen Geistern besessenen Menschen.“ (GEJ.10_182,19)

*) Jenseitiger Geist = Reiner Geist, Geist aus Gott, Gewissen

2.3.
„Aber daran denkt niemand, dass all das Leiden, alle Krankheiten, alle Kriege, alle Teuerung, Hunger und Pest lediglich daher rühren, weil die Menschen anstatt für ihre Seele und ihren Geist nach der Ordnung Gottes alles zu tun, nur alles für ihren Leib tun! (GEJ.03_012,06)

2.4.
Was deine gestrige Frage betrifft, nämlich das oft langwierige und schwere Kranksein vor dem Leibestode, wie auch den zumeist sehr frühen Tod der Kinder, so ist solches von Mir aus nur eine Zulassung zur Besserung der Menschen.“ (GEJ.10_182,01f)

2.5.
Was der kurzsichtige Mensch `Tod` nennt, ist nur ein Übergang von einer weniger intelligenteren Form in eine höhere, in der die Intelligenzen schon zahlreicher vereinigt sind.“ (Er.01_043,02)

2.6.
Wer Mich liebt, dem lege Ich ein Kreuz auf, nur unter der Last des Kreuzes blüht Mein Reich; ist es auch dem Anscheine nach schwer, so helfe Ich schon mittragen und werde momentane weltliche Kränkungen und Miss-Zustände durch selige Genüsse ersetzen, die dann den Leidenden für alles entschädigen werden. Das Herz frei von Schuld, kühn den Ereignissen entgegen geschaut, auf Mich vertrauend, Meine Wege verfolgt! Was kann ihm da begegnen, das nicht zu überwinden wäre? – (…) Das gebe ihm Trost und Meine Versicherung dazu, dass Mein Segen – trotz aller scheinbaren Misshelligkeiten des Lebens – ihn nicht verlassen, sondern stets ihn begleiten wird, solange er fest gewillt ist, Mein Kind zu werden!

(Aus Gottfried Mayerhofer, „Trost im Unglück“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)
Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Mediation / Gesundheit (1), Thema „Aufklärung über die Lebenskunst“ unter „2. Trost im Unglück“


3. Die komplette Seele ist bereits vor der Zeugung da

3.1.
Die Seele muss natürlicherweise schon vor der Zeugung komplett da sein, d. h. sie muss alle substanziellen Spezifika in sich vereinen, welche sonst im ganzen Universum verteilt sind und ihr von allen Seiten zugeführt werden.“ (Er.01_050,02) (Entwicklungsstufen Mineral, Pflanze, Tier, Mensch)

3.2.
Siehe an das Weizenkorn! Wenn es in das Erdreich gelegt wird, muss es verfaulen, und aus dem Moder der Verwesung erst erhebt sich der zarte Keim. Was besagt aber das gegenüber der Natur des Menschen?

Siehe, das Hineinlegen des gesunden, schönen Samens bedeutet entsprechend das erste Werden des Menschen! Es ist gleich dem Eingefleischtwerden der an und für sich schon ganz ausgebildeten Seele. (…)

Wenn dann irgend Gatten sich durch den Naturtrieb genötigt fühlen, eine Begattung zu begehen, so erhält eine solche voll reife und dem Gattenpaare zunächststehende freie Naturseele aus dem Außenlebensäther eine momentane Kunde, oder sie wird durch die vermehrte Kraft des Außenlebenskreises der Gatten als homogen angezogen, tritt mit einem gewissen Zwange während der Begattungshandlung in den Strom des Mannes und wird durch diesen in ein kleines Ei gelegt, was man die Befruchtung nennt. Und siehe, von da an gleicht die Lebensseele dann schon dem Samenkorne, das irgend ins Erdreich gelegt ward, und macht im Mutterleibe alle die Stadien entsprechend durch bis zur Ausgeburt in die Welt, die das Samenkorn in der Erde durchgemacht hat, bis es den Keim treibt über den Erdboden! Von da an beginnen dann die verschiedenen Stadien der zuerst äußeren und hernach der inneren Bildung.“*) (…) (GEJ.02_216,01 ff)

*) Siehe auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Die Entwicklung der menschlichen Leibesfrucht“

3.3.
…“Daher braucht alles nach der Ordnung Gottes seine Zeit und es lässt sich da nirgends ein sogenannter Prachtsprung tun.

Bei der Ausgeburt des Leibes aus dem Mutterleibe wird der ewige Lebenskeim als ein Fünklein des reinsten Gottesgeistes in das Herz der Seele gelegt, gleichwie bei der Frucht einer Pflanze, wenn sie die Blüte abgeworfen hat und sich für sich zu wappnen und zu konsolidieren anfängt. Ist der Leib einmal ausgebildet, so beginnt die Ausbildung des Geistes im Herzen der Seele. Hier muss dann die Seele alles mögliche aufbieten, dass der Geist in ihr zu keimen beginne und muss ihm förmlich an die Hand gehen.

Die Seele ist hier die Wurzel und der Halm, und der Leib das Erdreich; sie muss dem Geiste kein grobes Wasser zu Nahrung geben.

(…) Die Ringe, die der Geist zieht, sind die Demütigungen der Seele. Ist der letzte einmal gezogen, dann entwickelt sich der Geist endlich von selbst und nimmt alles ihm Verwandte aus der Seele in sich auf, konsolidiert sich und nimmt am Ende die ganze Seele, und was im Leibe mit der Seele verwandt war, in sich auf und ist dann für ewig völlig unzerstörbar, so wie wir solchen Gang wieder nahezu bei jeder Pflanze mehr oder weniger klar bemerken können.“ (GEJ.02_217,07)

3.4.
Also besteht auch der menschliche Leib aus puren Seelenpartikeln; aber jene, die den Leib machen, sind noch grob, arg und unlauter, daher sie auch noch zuvor wieder in die Erde kommen, dort verwesen müssen und dann erst von da auf die euch schon bekanntgegebene Weise aus der Verwesung aufsteigen, um sich zur Komplettierung desjenigen Wesens, dem sie einst leiblich angehörten, anzuschicken. Dies ergibt sich gewöhnlich – wie euch schon bekanntgegeben – in der dritten oder obersten Erdgeistersphäre, wodurch dann natürlich erst ein jeder reine Geist vollkommen wird, wenn er nämlich all das Seinige wieder in sich aufgenommen hat, – welches Aufnehmen die sogenannte Auferstehung des Fleisches ist und den Spruch Pauli rechtfertigt, der da spricht: `Ich werde in meinem Fleische Gott schauen.`“ (Er.01_040,06)

Das heißt, bei einer Organentnahme stehen die entnommenen seelischen Potenzen während des Verwesungsprozesses gar nicht mehr zur Verfügung, weil sie in einem fremden Körper zur Tätigkeit gezwungen werden und dadurch die Komplettierung des Ursprungskörpers auf unbestimmte Zeit verzögert wird.


4. Lebendig oder tot?

Wie man immer den Zustand dessen bezeichnen mag, dem z.B. das Herz entnommen wird: er ist nicht kalt, er ist nicht tot. Tot ist er erst nach der Organentnahme. *)

*) Siehe auch Literatur-Hinweise am Schluss der Texte

4.1.
Jesus in der Neuoffenbarung:
Solange noch eine Wärme im Herzen ist, löst der Engel die Seele nicht vom Leib. Diese Wärme ist der Nervengeist, der zuvor von der Seele ganz aufgenommen werden muss, bis die volle Löse vorgenommen werden kann.“ (BM.01_007,07)

4.2.
„Wenn wir von Gott aus berufen werden, diese Welt zu verlassen, dann wird zuvor ein Engel Gottes (…) in einem Augenblick alles dem Geist Angehörige aus der Materie frei machen. Die Materie wird der vollen Auflösung übergeben, die Seele und ihr Lebensgeist, sowie alles, was in der Materie der Seele angehört, wird in vollkommenster Menschengestalt vereinigt in die reine Welt der Geister hinübergeführt nach dem ewigen, unwandelbarsten Willen Gottes! (GEJ.02_195,02)

Und ein weiterer Text aus der Neuoffenbarung zeigt, dass der Übergang der Seele in die geistige Welt nicht abrupt vor sich geht, sondern eine längere Zeit (zwei römische Stunden) vonnöten hat, sich vom menschlichen Leib zu trennen. Mathael, ein  Hellsichtiger, berichtet in Anwesenheit Jesu:

Während ich solchen Dunst über der Brustgrube der Kranken sich immer mehr ausbreiten und verdichten sah, lebte der Leib noch immer und stöhnte zuweilen wie jemand, der von einem schweren Traume geplagt wird. Nach etwa dem vierten Teile der Zeit einer römischen Stunde schwebte der Dunst in der Größe eines zwölfjährigen Mädchens etwa zwei Spannen hoch über des sterbenden Weibes Leib und war mit dessen Brustgrube nur noch durch eine fingerdicke Dampfsäule verbunden. Die Säule hatte eine rötliche Färbung, verlängerte sich bald und verkürzte sich auch wieder dann und wann; aber nach jedesmaligem Verlängern und abermaligem Verkürzen ward diese Dampfsäule dünner, und der Leib trat während der Verlängerungen stets in sichtlich schmerzhafte Zuckungen. Nach etwa zwei römischen Stunden der Zeit nach ward diese Dampfsäule von der Brustgrube ganz frei, und das unterste Ende sah aus wie ein Gewächs mit sehr vielen Wurzelfasern. In dem Augenblick aber, als die Dampfsäule von der Brustgrube abgelöst ward, bemerkte ich zwei Erscheinungen. Die erste bestand in dem völligen Totwerden des Leibes, und die andere darin, dass die ganze weißneblige Dampfmasse sich in einem Augenblick in das mir nur zu wohlbekannte Weib des Nachbarn umwandelte.“ (GEJ.04_128,07 ff)


5. Zur Organ-Entnahme und die Folgen

Nach einer Organ-Entnahme fehlen dem Spender natürlich Seelen-Potenzen, weil sie in einen anderen Menschen verpflanzt wurden. D.h., die ursprüngliche vollständige Menschenseele ist nicht mehr vollständig und damit ist die Weiterentwicklung in der geistigen Welt gestört oder verhindert solange, bis die fehlenden Teile durch den Tod des Organ-Empfängers wieder ergänzt werden konnten. Dem Organ-Spender fehlen die eigenen Organteile oder er ist tot, wie das bei Herzplantationen notwendigerweise der Fall ist.

5.1.
…„Welchen Nutzen hätte der Mensch, ob er die ganze Welt gewönne und Schmerzen zu heilen. Nun aber fiele es einem ein und er sagte zu den anderen Ärzten: `da diesem Menschen durch nichts mehr zu helfen ist, so geben wir ihm ein schnell tötendes Gift und er ist auf einmal alle seine Leiden los!` Gesagt, getan, - und der Leidende war im Moment dahin. Ja, diese Ärzte haben den Kranken richtig von allen seinen Schmerzen befreit; aber sie haben ihn getötet, ohne zu bedenken, warum Gott ihm ein solches Leiden zukommen ließ und wie es dann jenseits mit seiner Seele stehen möchte. Und so war das Mittel schlecht, was darum auch nie einen ganz rein guten Zweck nach sich ziehen kann.“ (GEJ.06_039,02)

5.2.
Jesus: Niemand hat das Recht „den Geist (Seele) seines Bruders (seines Mitmenschen) wie auch seinen eigenen durch was immer für Mittel zu zerstören und für die Erlangung des ewigen Lebens untüchtig zu machen. Gott tötet freilich tagtäglich der Menschen Leiber, aber zur rechten Zeit, wenn der Geist entweder auf die eine oder andere Weise irgendeine Reife erlangt hat. Auch die Engel des Himmels, als fortwährende Diener Gottes, erwürgen (töten) in einem fort der Menschen Leiber auf Erden; aber nicht eher, als sie vom Herrn den Auftrag haben und dann nur auf diejenige Art und Weise, wie es der Herr haben will.“ (GS.02_078,12)

5.3.
„Ich habe jedem Menschen aus Meiner Ordnung ein bestimmtes Lebensziel gesetzt (…) Wer aber sonach in was immer Meiner Ordnung eigenwillig und eigenmächtig vorgreift, der muss sich dann freilich insoweit ein kleines Gericht gefallen lassen, insoweit er Meiner gesetzten Ordnung vorgegriffen hat. (Ste.01_035,14)


6. Kurzfassung der Definition von Seele und Geist nach der Neuoffenbarung durch Wilfried Schlätz:

Kurz: Die Natur-Seele besteht aus nieder-substanziellen Intelligenz-Spezifika [= materiefreies Licht 1.Stufe], welche letztlich einen nieder-substanziellen Menschen-Leib = die Natur-Seele zusammensetzen. Dieser nieder-substanzielle Leib der Natur-Seele ist dem äußeren materiellen Fleisch-Leib vollkommen ähnlich, denn der materielle Fleischleib ist ein Abbild der nieder-substanziellen Natur-Seele.

Sitz der Natur-Seele: Jedes nieder-substanzielle Glied der Natur-Seele befindet sich in dem entsprechenden materiellen Glied des Fleischleibes.*)

Kurz: Der Menschen-Geist besteht aus höher-substanziellen Intelligenz-Spezifika [= materiefreies Licht 2.Stufe, das auch frei von niederer Substanz ist], welche letztlich einen höher-substanziellen Menschen-Leib = den Menschen-Geist zusammensetzen. Dieser höher-substanzielle Leib des Menschen-Geistes ist der nieder-substanzielle Natur-Seele und dem äußeren materiellen Fleisch-Leib vollkommen ähnlich, denn die nieder-substanzielle Natur-Seele und der materielle Fleischleib sind jeweils ein Abbild des höhersubstanziellen Menschen-Geistes.
Sitz des Menschen-Geistes: Jedes höher-substanzielle Glied des Menschen-Geistes befindet sich sowohl in dem entsprechenden nieder-substanziellen Glied der Natur-Seele als auch in dem entsprechenden materiellen Glied des Fleischleibes.*)

*) Ausführliche Texte siehe linke Randspalte unter „Grundbegriffe der Neuoffenbarung Teil 1“, Thema „3. Materie / Materie-Leib / Natur-Seele / Menschen-Geist / Reiner Geist / Pfingst-Geist / Vernunft, Verstand und freier Wille“

Weitere Texte zum Thema Organtransplantation
siehe linke Randspalte unter „Ethisches / Aktuelle Themen


Weitere Informationen (Bücher, Video) zum Thema:
. Hans Stolp: „Organspende. Übertragen Organe Bewusstsein?“, Crotona Verlag, Amerang, 2016 (siehe auch linke Randspalte unter „Neue Bücher“
. Regina Breul im Gespräch mit Wolfgang Waldstein: „Hirntod –    Organspende und    die Kirche schweigt dazu“, Media Maria Verlag, Illertissen 2013
. „Sie war angeblich tot – und machte die Augen auf“, Bild.de. 8.1.2014
. „Junge erwachte kurz vor eigener Organspende“, FOCUS.de 8.5.2018
. Andreas Schurig: “Ist Organtransplantation christlich?“, Siehe
https://www.youtube.com/watch?v=0N_dNVbsswQ.