„Es werden aber Zeiten kommen, die schlechter sein werden als jene, da Noah die Arche baute, und sie werden dem `Golde und Silber` ihr Elend zu verdanken haben...“ [GEJ.01_094,14]

 

 

Die Arche Noah

Gerard Huige


Der Herr sagt durch Jakob Lorber: Ich sage es dir, dass wir im Grunde nun lauter Noahe sind. Die Welt mit ihren Lügen und Trügereien und all den daraus hervorgehenden Lockungen ist die immerwährende Flut. Auf dass wir von der nicht verschlungen werden, müssen wir die anbefohlene Arche emsigst erbauen; diese Arche ist die Lebensfestigung unserer Seele zur Erhaltung und endlichen Vollausbildung des Gottesgeisteslebens in der Seele. (GJE03-043:09)

Noah wurde 20 Jahre vor dem Zeitpunkt der echten Flut angewiesen, viel Holz für die Baukonstruktion einer Arche zu schneiden. Fünf Jahre lang hielt er das Holz trocken und die Arche wurde 15 Jahre später gebaut. Den Bau des Schiffes bestimmte der Herr Selbst. Dies geschah im Kaukasus, nördlich von Kura.

Der Beginn der Flut ereignete sich am 17. Februar 2495 v. Chr. oder 1656 n. Adam. [17 ist eine sehr heilige biblische Zahl nach Swedenborg] – Die Arche durchlief eine Strecke von ca. 400 km, vom Norden des Kaukasus bis zum Süden. Noah ist letztendlich am 17. Juli 2495 v. Chr. auf dem Berg Ararat [5161 m] in Armenien gelandet. [Haushaltung Gottes, HGt.03_360,06-017] Sieben Monate später, also am 27. Februar 2494 v.Chr., durften alle aus der sehr großen Arche aussteigen.

Nach 1. Mose 8:4 blieb die Arche am 150. Tag der Sintflut auf den "Bergen von Ararat" stecken. Dieser Ort - dieser Teil des Berges grenzt heute an die Grenze zwischen Armenien und der Türkei. Die Türken haben einen Teil Armeniens eingenommen, wodurch die jetzt gefundene Arche auf türkischem Grundgebiet liegt. Die gefundenen Abmessungen zeigen ein Schiff von 5 Metern Höhe und 45 Metern Länge. Der Berg Ararat liegt im äußersten Nordosten der Türkei an der Grenze zu Armenien und dem Iran.

Beginn mit dem Bau der Arche Noahs 1656 - 20 Jahr = 1636 n. Adam

Am Fuße des Ararat, ließen sich in einer verlassenen Kaserne, die türkischen Pamirs nieder, Männer mit Tarnanzügen, welche von der türkischen Armee zurückgelassen wurden, als sie den Komplex verließen. Ein Stück weiter beginnt der über der Landschaft einsame Hang des Ararat, die oberhalb der Landschaft hervorspringende, unwirtliche Gebirgskette Ararat, in der sich nach der Überlieferung immer noch die Arche von Noah befinden könnte, die von Jahrtausenden von Schlamm, Schnee und Eis bedeckt ist.

In der Bibel erfahren wir zum ersten Mal von Noah, als er bereits fünfhundert Jahre alt ist. Er war der Sohn von Lamech und Enkel von Methusalem. Noahs Großvater hätte von 2948 bis 1998 vor Beginn der Gregorianischen Zeit gelebt und das gesegnete Alter von 950 Jahren erreicht. In Genesis 6:7 [1 Mose] heißt es, dass Noah drei verheiratete Söhne hatte, Sem, Ham und Japheth.

Gott gibt Noah genaue Anweisungen, ein riesiges "Schiff aus Gopher" zu bauen. Mit demselben Zypressenholz bauten die Phönizier auch ihre Schiffe. Die Abmessungen und das Baumaterial sind in der Bibel bis auf den Zentimeter genau erhalten. In jenen Tagen muss das "Schiff‘ auf die Bevölkerung den Eindruck eines großen Kreuzers gemacht haben, denn Noahs Boot zählte nicht weniger als drei Etagen, aufgeteilt in viele Räume. Die Arche hatte auch ein Dach und eine Tür und wurde von außen und innen geteert.

Nach 190 Tagen "erinnert sich Gott an Noah" und lässt Winde über die Erde wehen, wodurch das Wasser weggeblasen wurde, und die Arche landete am siebzehnten Tag des siebten Monats auf den "Bergen von Ararat". Das hätte vor etwa 4500 Jahren stattgefunden.

Im Sommer 1916 führte der russische Leutnant Roskovitsky in diesem Gebiet eine Expedition durch, um die osmanisch-türkischen Truppenbewegungen zu beobachten. Auf halbem Weg durch den massiven Berg Ararat entdeckte er das halbverfallene Skelett eines gigantischen Schiffes mit zwei stumpfen Masten und einer schmalen Gangway. Die Russen dachten zunächst, sie hätten eine geheime osmanische Waffe gefunden. Weitere Untersuchungen zeigten, dass es ein etliche Jahrhunderte altes Schiff war, das auf wundersame Weise auf diesem Berg gestrandet war. Ein Priester in der Gruppengesellschaft kam zu dem Schluss, dass es nichts anderes als die Arche des Patriarchen Noah sein könnte.

In 1959 fotografierte ein Pilot der türkischen Luftwaffe während einer NATO-Mission in der Osttürkei ein ungewöhnliches Objekt am Hang des Ararat. Die Fotos dieser seltsamen Formation erschienen in der Weltpresse. Auch das Life Magazine erwähnte die Entdeckung von Noahs Arche in seiner Ausgabe vom 5. September 1960. Von der jetzigen Pamirköy ging eine Expedition der türkischen Armee aus zu diesem Platz. Um den Zugang zum Inneren der Arche zu erzwingen, wurde Dynamit platziert. Zwischen den Überresten wurde etwas verfaultes Holz entdeckt. Der Link: https://youtu.be/M3UokoGKJb4

Laut Holzfachleuten war das Holz 4800 Jahre alt, und es fand sich auf einer Gebirgshöhe von 4000 Metern und hatte mindestens eine Länge von 40 Metern und es war mit viel Schnee, Eis und Steinen bedeckt.

In Lorbers Schriften, insbesondere im dritten Teil der „Haushaltung Gottes“, wird das Folgende ausführlich beschrieben:

1
Um sieben Tage später überflutete das Wasser schon die höchsten Berge dieses Erdkreises bis zum allerhöchsten Himalayagebirge, das da das Land der Sihiniten von dem ganzen andern Asien trennte. Und dieses Gebirge allein ragte fünfzehn Ellen aus dem höchsten Wasserstande empor; alle anderen höchsten Berge aber waren wenigstens so tief unter dem Wasser. Natürlich waren nach den verschiedenen Höhenverhältnissen manche niedere Berge wohl auch mehrere Hunderte von Klaftern unter dem Wasser. [HGt.03_357,06-07]

2
Wie aber und wohin ergoss sich das Gewässer der Sündflut? – Der Hauptteil war das Mittelasien, allwo noch heute der Aralsee und das Kaspische Meer die Überbleibsel von der denkwürdigsten Art sind; denn wo nun das Kaspische Meer ist, da stand einst das übergroße und stolze Hanoch, und es ließen sich noch heutzutage Überreste von dieser Stadt finden, – aber freilich in einer Tiefe von mehr als tausend Klaftern.

Und an der Stelle des Aralsees stand einst jener See mit seinen Umgebungen und mit seiner Wassergottsinsel, den wir auch sehr wohl kennen; ebenso sind auch der Baikal- oder nun Balkaschsee und Tsanysee ähnliche, die sündigen Reste der Vorsündflutzeit in sich bergende Denkmäler. [HGt.03_357,09]

3
Von diesen Hauptpunkten ergoss sich das Gewässer reichlichst nach Siberien, wie auch nach Europa, das aber damals noch nicht bewohnt war. Ein Teil brach gegen Süden nach dem heutigen Ostindien und am stärksten über Arabien; auch das nördliche Afrika wurde stark mitgenommen bis zum Hochlande, von wo ab dies Land dann nur kleine Überströmungen erlitt. Amerika ward nur von Siberien aus im Norden etwas mitgenommen; der Süden aber blieb ganz frei also, wie die meisten Inseln des großen Meeres. [HGt.03_357,06-10]

4
Warum ward denn hier gesagt, die Flut ergoss sich dahin und dorthin? Regnete es denn nicht auf der ganzen Erde? Und war die Flut nicht überall von gleicher Stärke? [HGt.03_358,01]

5
Da sage Ich: Die Flut ergoss sich dahin und dorthin, weil es nicht über die ganze Erde geregnet hatte und daher die Flut auch nicht von gleicher Stärke sein konnte, – und das darum, weil es nicht überall regnen konnte und die Flut auch nicht überall vonnöten war. Hätte es wohl in den überkalten Polargegenden regnen können, wo sogar die Luft gefriert?! Und wozu wäre der vierzigtägige Regen in jenen Gegenden gut gewesen, wo noch kein Mensch wohnte und auch wenig oder gar kein Getier?! Oder was hätte der Regen über dem Weltmeere bewirken sollen? Etwa die Fische ersäufen? Und endlich, wenn das natürliche Flutgewässer auf der ganzen Erde über jedem Punkte gleich eine Höhe von dreitausend Klaftern erreicht hätte, wohin hätte es dann wohl abfließen und sich verlaufen sollen?! [HGt.03_358,02-03]

6
Aus diesem Grunde stünde dann eine solche allenthalben gleich hohe Flut Noahs noch heutzutage in derselben Höhe, als wie da das gesamte Meer noch bis zur Stunde mit wenigen örtlichen Variationen dasselbe ist, wie es zu Adams Zeiten war. Darum war die Flut wohl nur dort in ihrem verderblichen Auftritte, wo die arge Menschheit zu Hause war, und bedeckte da besonders Mittelasien wohl auf eine Höhe von viertausend Klaftern über dem Meeresspiegel, von wo aus sie sich dann wohl sehr weit und breit hin nach allen Seiten ergoss! [HGt.03_358,07-08]

7
Wenn es aber in der Schrift auch heißt: „Über alle Berge der Erde, und außer, was die Arche trug, blieb nichts Lebendiges auf dem Erdboden!“, – so muss das nicht wörtlich auf die Naturerde selbst bezogen werden; denn unter ,Berge‘ wird nur der Hochmut und die Herrschsucht verstanden von Seite der Menschen. Und dass auf der Erde kein Leben übrigblieb, außer in der Arche, besagt, dass Noah allein ein geistiges Leben in Gott und aus Gott getreuest behielt. Wer das wohl beachtet, der wird es wohl einsehen, dass die Flut Noahs wohl eine großörtliche, aber deswegen dennoch keine völlig allgemeine war, – und das darum, weil nur in Mittelasien die Menschen durch Tollkühnheit dazu selbst die Hauptveranlassung waren, was in den anderen Weltteilen nicht der traurige Fall war. [HGt.03_358,09-10]

8
Nun lassen wir über diesen übergroßen Raum einen über dreitausend Klafter hohen Wasserhaufen kommen, und es wird sich zeigen, wie weit dann die Überflutung reichen kann, – und besonders, wenn man erwiesenermaßen annehmen kann, dass Mittelasien der Erde höchstes Land war und zum größten Teile gegen Südosten es noch gegenwärtig ist. Man könnte hier freilich einwenden und sagen: `Gut, wenn die Flut Noahs nur ein großörtliches Hochgewässer war, wie konnte es dann da natürlicherweise eine so schauderhafte Höhe erreichen, ohne vorher nach allen Seiten sich in hundert Meilen breiten Strömen abfließend zu ergießen?` [HGt.03_359,03-04]

9
Auf diese fragliche Einwendung diene folgende Berichtigung: Fürs erste war der vierzigtägige Regen wohl über ganz Asien, einen großen Teil von Europa, wie auch Nordafrika verbreitet und verursachte schon für sich große Tälerüberschwemmungen; aber da in diesen Fremdlanden die unterirdischen Gewässer nicht dazukamen, so konnte die Überschwemmung oder die Flut keine solche Höhe erreichen wie eben in Asien, wo der Austritt der unterirdischen Gewässer den Hauptausschlag gab. Wenn aber jemand ganz sicher annehmen kann, dass fürs zweite in Asien zu dem stärksten Regen mehrere Hunderttausende von den gewaltigsten Springquellen kamen, von denen die kleinste in einer Minute zehn Millionen Kubikfuß Wassers auf die Oberfläche der Erde lieferte, so wird es wohl begreiflich, wie die Flut Noahs über Asien eine solche Höhe hatte erreichen können trotz des allseitigen und gleichzeitigen mächtigsten Abflusses. [HGt.03_359,05-07]

10
Wie lange hat denn die ungeminderte gleich hohe Flut auf Erden gedauert? Die gleich hohe, also höchste Flut dauerte einhundertfünfzig volle Tage. Wie war denn das möglich, da es der ersten Angabe nach nur vierzig Tage geregnet hatte? Der Stromregen hatte nach vierzig Tagen wohl aufgehört, aber der stets mächtiger werdende von unten herauf dauerte einhundertfünfzig Tage und erhielt die fortwährende gleiche Wasserhöhe. [HGt.03_360,03-04]

11
Erst am hundertfünfzigsten Tage wandte der Herr wieder Sein Gesicht zur Erde, und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft und die Wasserschläuche des Äthers vollkommen zugebunden; denn bis zum hundertfünfzigsten Tage hatte es immer ortsweise geregnet, wie nun bei Ungewittern ein Platzregen fällt auf die Erde. Nach dieser Zeit erst fing das Wasser an sich zu verlaufen, und am siebzehnten Tage des siebenten Monats (17. Juli) fand die Arche Grund und saß auf der sehr geräumigen Spitze des Berges Ararat nieder, vom Geiste Mahals durch die Kraft des Herrn dahin geleitet. [HGt.03_360,05-06]

12
Es werden aber Zeiten kommen, die schlechter sein werden als jene, da Noah die Arche baute, und sie werden dem „Golde und Silber“ ihr Elend zu verdanken haben, – und nichts als ein Feuer aus den Himmeln, das da verzehren wird all den Unrat der Hölle, wird die Menschen erlösen von dem Elende des Elends!“ [GEJ.01_094,14]

(Aus: Jakob Lorber International Bulletin, März 2019, Nr.39)

Siehe auch linke Randspalte unter „Neue Bücher“: Hannelore Winkler: Sündflut, entschlüsselt aus Lehrtexten seit dem 2. Jahrtausend v. Chr.