…Nun stehen wir wieder in einem Umbruch aller Werte und es ist zugelassen, dass alles an den Tag kommen muss, was dem wahren Evangelium entgegensteht.



Zur Papst-Kirche

und den Malachias-Weissagungen

(Originaltitel „Im Namen Gottes“)


Peter Keune

 


Nach dem Pfingstwunder zogen die Apostel in alle Welt – die Kirche entstand. In Jahrhunderten voller Sünden und Verbrechen wurde sie zur Weltmacht. Jetzt versucht Papst Franziskus die Gespenster der Vergangenheit zu vertreiben.*)

*) Spiegeltitel Heft 21/2018 19.05.2018


Anlässlich des Pfingstfestes erschien dieser Bericht (von Clemens Höges, Walter Mayr) im „Spiegel“ und führt in großen Zügen die ja mehr unrühmliche Seite der Kirchendominanz auf. Da uns diese nur zu gut bekannt ist, verzichten wir auf deren volle Wiedergabe. Neu dagegen ist, dass nun ein Papst dagegen auftritt. Papst Franziskus ist unter Aufbietung aller Kräfte angetreten, die vergangenen Sünden der Kirche aufzuarbeiten. (Angesichts seines hohen Alters verbleibt ihm doch nur noch wenig Wirkungszeit). Weiter heißt es dann:


Das also ist das historische Erbe, das Papst Franziskus nun verwaltet. Und es wiegt schwer, bis heute. Selbst ein entschlossener Reformer wie Franziskus werde gebremst von den »Gespenstern der Vergangenheit«, urteilt Bestsellerautor Gianluigi Nuzzi. Seine auf vertrauliche Dokumente gestützten Sachbücher handeln von dunklen Umtrieben im Kirchenstaat: von haarsträubenden Finanztransaktionen und schwarzen Konten und von sexuellem Missbrauch von Messdienern.


Nuzzi ist eher klein, kahlköpfig, 48 Jahre alt, und er hält den Heiligen Stuhl in Atem als eine Art Großinquisitor gegen neuzeitliche Verbrechen im Vatikan. Er folge, so der Autor, immer drei Fährten: Geld, Blut und Sex. Seit Nuzzi vor zehn Jahren Zugang erhielt zum in die Schweiz geschmuggelten Geheimarchiv von Renato Dardozzi, dem Ex-Kanzler der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, spinnt er seinen Faden weiter. Und versucht zu beweisen, dass die Skandale aus den Zeiten von Papst Paul VI. um 1970 bis in die Jetztzeit unter Franziskus reichen.


Was Nuzzi über die Jahre aus Tausenden Dokumenten filterte, liest sich wie ein Krimi: Die Bankiers des Papstes kooperierten mit der Mafia; der Vatikan unterhielt geheime Schließfächer. Es ging um Milliardenbetrug, Schmiergelder und mysteriöse Morde.


Im Morgengrauen des 18. Juni 1982 baumelte eine Leiche von der Londoner Blackfriars Bridge, den Kopf in einer Schlinge, die Anzugtaschen voller Backsteine. Es war Roberto Calvi, Direktor der Mailäner Bank Ambrosiano, die kurz zuvor zahlungsunfähig geworden war – maßgeblich mitverschuldet von Erzbischof Piml Casimir Marcinkus, dem Chef des Instituts für die Religiösen Werke (IOR): der Bank des Vatikan. In Marcinkus' Auftrag sollen über Briefkastenfirmen Waffengeschäfte abgewickelt und Drogengelder gewaschen worden sein.


Und all das im Namen des Heiligen Vaters?


Papst Paul VI., bei dem Marcinkus, Spitzname »Gorilla«, einst als Leibwächter begonnen hatte, ehe er Finanzchef wurde, schien an den Skandalen unter der Regie seines Schützlings wenig Anstoß zu nehmen. Unter Mithilfe von Calvi und dem später mit Rattengift ermordeten Mafiafinanzier Michele Sindona verstrickten sich die Männer des Vatikan tief ins organisierte Verbrechen. Ein von den italienischen Behörden ausgestellter Haftbefehl gegen den Papstvertrauten Marcinkus blieb folgenlos, weil der Vatikan sich weigerte den Bischof auszuliefern.


Was diese Verbrechen mit heute, mit der Ära Franziskus zu tun haben? Viel, so der Aufdecker Nuzzi. Die Mitwisser von damals seien weiterhin im Hintergrund tätig. Intrigen laufen beispielsweise gegen den französischen IOR-Wächter und Franziskus-Vertrauten Kardinal Jean-Louis Tauran. Ein 2017 aufgetauchtes rätselhaftes Papier erwähnt ihn als Empfänger detaillierter Kostenaufstellungen, die mit der Verschleppung und späteren »Verlegung in den Vatikanstaat« von Emanuela Orlandi zu tun haben sollen, samt »Erledigung abschließender Schritte«. Die 15-jährige Emanuela, Tochter eines Dieners von Johannes Paul II., war am 22. Juni 1983 spurlos verschwunden.


Die Spekulationen darüber, ob sie als Sexobjekt im Vatikan benutzt oder ermordet worden war und dann einbetoniert in einem Küstenvorort endete, dauern bis heute an. Emanuelas Bruder Pietro, der weiter nach dem Verbleib seiner Schwester forscht, erhielt von Papst Franzikus die Antwort: »Sie ist im Himmel.«


Nur: Warum legt der Vatikan keine Akten offen?


2011, noch unter Benedikt XVI., war eine andere Affäre um den Kammerdiener Paolo Gabriele ans Licht gekommen. Der Mann hatte Briefe und Akten vom Schreibtisch des Pontifex kopiert und aus dem Vatikan geschleust: »Vatileaks I«. Geheime Konten, gehalten von Strohmännern der organisierten Kriminalität, sollen entdeckt worden sein. Es ging auch um Korruption und Günstlingswirtschaft.


Dann folgte »Vatileaks II«, die Affäre um einen spanischen Prälaten und eine PR-Spezialistin aus der Finanzkommission. Sie hatten vertrauliche Dokumente an die Öffentlichkeit geschmuggelt. Beide wurden vor Gericht dafür verurteilt, dass sie Misswirtschaft in der Kurie und vereinzelt auch das Luxusleben von Kardinälen öffentlich gemacht hatten. Und jetzt ist da Kardinal George Pell. Der Australier war bis vor kurzem als Superwirtschaftsminister nominell die Nummer drei im Vatikan, er muss sich nun wegen des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten. Pell bestreitet die Vorwürfe. Aber es gibt noch mehr Missbrauchsfälle in aller Welt, zu denen der Vatikan lange schwieg. Ein polnischer Erzbischof soll sich in der Dominikanischen Republik an Kindern vergangen haben. Chilenische Opfer beklagten sich im April bei Franziskus über hochrangige Kleriker. Erst hatte der Papst die Beschuldigten noch verteidigt, später entschuldigte er sich »als Papst und im Namen der Weltkirche«. Und im Februar hat zudem ein männlicher Prostituierter ein 1200-Seiten- Dossier über Umwege an den Heiligen Stuhl geschickt. Darin schildert er nicht nur, wie er sogar hochrangigen Geistlichen zu Diensten war und dass diese sich auch sonst an geheimen Plätzen betätigten - er kann vieles mit Chatprotokollen, SMS und »dick pics«, Intimfotos von Männern, vor frommen Hintergründen belegen. Der Mann prangert nicht die Homosexualität der Kirchenleute an, sondern ihre Verlogenheit.


Die Skandale belasten Papst Franziskus, auch wenn die Schuld meist in den Pontifikaten vor seiner Zeit zu suchen ist. Aber der Papst wittert bei vielen der Enthüllungen »Verrat«, weil ihm vor allem die Finanzskandale schaden. Er sieht, dass seine Reformen durch den Widerstand der Konservativen stocken. Und dass zugleich eine Rückkehr zu den üblen Zuständen der Vergangenheit droht.


Bei seiner vergangenen Weihnachtsansprache vor Würdenträgern waren unter den Zuhörern nicht wenige, die das Pontifikat des Argentiniers kritisch sehen. Über »um sich greifende Verwirrung« lästern sie, und: Der Papst schwäche die Doktrin und stärke seine Fans außerhalb der Kirche.


»Die Agenda dieses Papstes deckt sich mit jener der Kirchenfeinde«, sagt einer derjenigen im Vatikan, die den Pontifex der Häresie bezichtigen.


Der Papst ein Ketzer?


Besonders kritische Geister sehen sogar das Risiko, dass »die katholische Kirche zerstört« werde, wenn Franziskus versuche, »jedermanns Liebling« zu sein, wie es Kardinal Gerhard Ludwig Müller nennt, der vom Papst gefeuerte Vorsitzende der Glaubenskongregation - so heißt die heilige Inquisition heute.


Papst Benedikt XVI. war, als er noch Ratzinger hieß, lange deren Chef. Dem Altpapst selbst ist zu dieser Frage nichts zu entlocken. Schon gar nicht, dass er die Theologie seines Nachfolgers freudig begrüße.


Franziskus weiß, worauf er sich eingelassen hat: Den Vatikan ändern zu wollen, sagte er vor kurzem, sei so, als versuchte man, »die ägyptische Sphinx mit einer Zahnbürste zu putzen«.


Soweit der Bericht des „Spiegels“.


Leser der Neuoffenbarung werden nicht verwundert sein, sind ähnliche Zustände vor 2000 Jahren schon in der Heiligen Schrift und im Großen Evangelium Johannes*) genügend geschildert worden. Der Laodizea-Brief, jener verschollene Brief des Apostels Paulus gleich im Anfang der ersten Gemeindebildungen geschrieben, warnt die Kirchenoberen zu Laodizea, nicht wieder in eine äußere Kirche zu investieren. Dieser nicht mehr existierende Paulusbrief wird biblisch in dem Schreiben an die Kollosser 4,16 erwahnt:

*) Jakob Lorber: Johannes, das Große Evangelium, Lorber Verlag, Bietigheim-Bissingen.


Und wenn der Brief bei euch gelesen ist, so sorgt dafür, dass er auch in der Gemeinde von Laodizea gelesen wird und dass ihr auch den von Laodizea lest“.


Dass dieser nicht sehr schmeichelhaft ausgefallen ist, kann man aus einer anderen Stelle vermuten, wo in der Offenbarung des Johannes im Kapitel 3,16 auch die Gemeinde in Laodizea ungut erwahnt wird:


Offb. 3,14 Und dem Engel der Gemeinde in Laodizea schreibe:


Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:


Ich kenne deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder warm noch kalt, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.


Du sprichst: Ich bin reich und habe genug und brauche nichts!, und weißt nicht, dass du elend und jämmerlich bist, arm, blind und bloß.


Ich rate dir, dass du Gold von mir kaufst, das im Feuer geläutert ist, damit du reich werdest, und weiße Kleider, damit du sie anziehst und die Schande deiner Blöße nicht offenbar werde, und Augensalbe, deine Augen zu salben, damit du sehen mögest.“


Durch Jakob Lorber wurde dieser Brief in seiner vollen Lange wiedergegeben. Aus ihm geht hervor, dass sich in dieser Gemeinde wieder der alte Tempelgeist ausgebreitet hatte, den Jesus so bekämpfte.


Hier kann man den Beginn der so unheilvollen Kirchenentwicklung vermuten, die in dem folgenden Jahrtausend eine ungeheure Macht aufgebaut hatte. Es hieß in ihm*) (Hervorhebungen durch uns):

*) Aus Jakob Lorber: „Paulusbrief an die Gemeinde zu Laodizea“, Lorber Verlag Bietigheim-Bissingen


Paulus, ein Apostel Jesu Christi durch den Willen und durch die Gnade Gottes, und der Bruder Timotheus der heiligen Gemeinde von Laodizea und allen den gläubigen Brüdern in Jesu Christo in ihr und den Weisen im Geiste Gottes. Gnade sei mit euch und der wahre Friede von Gott, unserm Vater, in dem Herrn Jesu Christo!


Wir danken und loben und preisen aber allezeit Gott, den Vater unseres Herrn Jesu Christi, und tragen große Sorge um euch und beten allezeit für euch zu Gott.


Denn wir haben vernommen durch des Herrn Geist und durch den Bruder Epaphras und durch Nymphas, dass ihr in manchen Stücken abgefallen seid und habet euch erwählt einen Bischof und eine Geistlichkeit und wollet machen aus Christo einen Götzen – und habet euch bestimmet ein Haus, einen Tag und verbrämte Kleider also, wie es war zum Teile unter den Heiden und unter den Juden, da noch die Beschneidung des Fleisches galt vor Gott, die Er angeordnet hatte unter dem Vater Abraham zum Vorzeichen der lebendigen Beschneidung des Geistes durch Jesum Christum in euch.


Das aber lasse ich euch nun wissen, auf dass ihr erfahret, welch einen Kampf ich zu leiden habe um euretwillen, die ihr gesehen und nicht gesehen habet das Fleisch meiner Person, und auf dass ihr kräftig ermahnet werdet in eurem Herzen und dann zusammennehmen möchtet eure Liebe, in welcher ist aller Reichtum des gewissen Verstandes, um zu erkennen das große Geheimnis Gottes, des Vaters, in Seinem Sohne Jesu Christo, in dem aber verborgen sind alle Schätze der Weisheit und der lebendigen Erkenntnis im Geiste.


Ich aber vermahne euch darum, auf dass euch niemand verführe durch vernünftige und geschmückte Reden und durch die Philosophie der Heiden. Denn Vernunft ist auch den Tieren eigen, wie die Philosophie den Heiden, welche den toten Götzen opfern! –


Ihr aber seid erkauft durch den Tod des Einen zum ewigen Leben in Gott dem Vater; wie möget ihr da euer Herz, das da eine Wohnstätte des Heiligen Geistes geworden ist, wieder dem Geiste der Toten weihen?!


Bin ich auch nicht bei euch im Fleische, so bin ich aber doch stets bei euch im Geiste, durch die Macht Christi in mir, und sehe euren Glauben und eure Werke und will euch darum ernstlich vermahnen und zeigen, wie so manche von euch, liebe Brüder, in eine große Torheit verfallen sind; denn ihre Scheingründe kenne ich und weiß, was sie wollen.


Also aber sei es, dass ihr Jesum Christum halten sollet, wie ihr Ihn von mir überkommen und angenommen habet, und sollet also wandeln nach dem Evangelium, das ich euch getreu gepredigt habe, und sollet im selben feste Wurzeln fassen und fest sein im Glauben, also, wie ich es euch alle gelehret habe im Geiste unseres Herrn Jesu Christi, des lebendigen Sohnes Gottes, der da herrschet zur Rechten des Vaters von Ewigkeit.


Also aber, wie ihr nun werden wollet und es haben wollet, seid ihr Widersacher Christi und Seines Wortes! –


Was wollet ihr denn? Möchtet ihr von Neuem wieder Sklaven und hartgehaltene Knechte des Gesetzes und der Sünde und des Todes werden, von allem dem wir sind frei geworden durch Jesum Christum?


Höret mich an! Ich sage zu euch: Sehet gar wohl zu, dass ihr nicht berücket und beraubet werdet durch eure Weltweisheit und durch die gar lose Lehre derjenigen unter euch, die da mehr fürchten die Römer und die blinden Juden als den Herrn der Herrlichkeit, der uns erlöset hat, und durch den wir und Himmel und Erde und alle Dinge gemacht worden sind! …


Ich aber bitte euch um eures ewigen Lebens willen: Lasset ab von dem, was die alte Gefangenschaft zu Babel allen Juden als ein hartes Erbe hinterließ!


Sehet: Babel, die große Hure der Welt, hat der Herr vernichtet; denn sie gab vielen Völkern den Tod! Was aber werdet ihr gewinnen, so ihr aus Laodizea ein neues Babel errichten wollet?! Daher lasset ab von dem, was den Gräuel der Verwüstung von Neuem herbeiführen möchte, – wovon Daniel geweissagt hat, da er stand an heiliger Stätte!


Nun stehen wir wieder in einem Umbruch aller Werte und es ist zugelassen, dass alles an den Tag kommen muss, was dem wahren Evangelium entgegensteht. So auch die Machenschaften, die sich in die wahre Lehre Christi eingeschlichen haben. Luther kämpfte einst gegen die Hure Babel, aber heute scheint es zu einem Endkampf zu kommen. Durch die weltweite Offenlegung der Missstände ist Kirche und alles mit ihr Zusammenhängende in Misskredit geraten. Das beeinflusst besonders den Wahrheitsgehalt der christlichen Lehre, da ohnehin ein Trend zur Säkularisierung besteht. Von daher ist auch verständlich, dass der Herr für diese Zeit Sein umfassendes Evangelium zugänglich gemacht hat.*) Aber dieses fällt aus besagten Gründen ebenso in das gleiche Raster der allgemeinen Ablehnung.

*) Das Große Evangelium des Johannes beschreibt Tag für Tag die Taten und Lehre Jesu während Seiner dreijährigen Lehrzeit.


Die Malachias-Prophezeiung


Die Päpsteweissagung des Malachias zeigt eine eindeutige Parallele zu Papst Franziskus, dem darin vorausgesagten letzten 112. Papst zu Rom (Zählung nach Malachias), der dann die Wende einleitet.


In „Der Theologe“*) wurde diese beispielsweise aufgezeigt, weshalb sie hier angefügt werden soll:

*) DER THEOLOGE wird von einem ehemaligen lutherischen Pfarrer herausgegeben. Zu den Mitarbeitern gehören ein früherer katholischer Priester und ein Diplom-Theologe und ehemaliger katholischer Religionslehrer. Impressum: Dieter Potzel, Postfach 1443, 97864 Wertheim


Gemäß der Malachias-Prophezeiung war nun Papst Johannes Paul II. der 110. Papst dieser Reihe und Papst Benedikt XVI. der 111. Papst.


Demzufolge käme nach Joseph Ratzinger nur noch ein weiterer Papst, über den es in der Malachias-Prophezeiung heißt:


„IN PERSECUTIONE EXTREMA S.R. ECCLESIAE SEBEDIT PETRUS ROMANUS, QUI PASCET OVES IN MULTIS TRIBULATIONIBUS, QUIBUS TRANSACTIS CIVITAS SEPTICOLLIS DIRUETUR ET JUDEX TREMENDUS JUDICAVIT POPULUM SUUM. FINIS“,


zu deutsch:


WÄHREND DER ÄUßERST GROßEN VERFOLGUNG DER HEILIGEN KIRCHE WIRD PETRUS, EIN RÖMER, REGIEREN. ER WIRD DIE SCHAFE UNTER VIELEN BEDRÄNGNISSEN WEIDEN. DANN WIRD DIE SIEBENHÜGELSTADT ZERSTÖRT WERDEN UND DER FURCHTBARE RICHTER WIRD SEIN VOLK RICHTEN. ENDE.“*)

*) (zit. nach phil.uni-passau.de/histhw/TutKrypto/tutorien/papstweissagungen.htm – spätestens ab 2017 nicht mehr abrufbar)


Natürlich war den Kardinälen in Rom diese Weissagung, die nicht als offizielle kirchenamtliche Weissagung, sondern als Privatoffenbarung gilt, bekannt, weswegen sie bei ihrer Wahl womöglich auch berücksichtigten, der Prophezeiung entgegen zu wirken. Aus diesem Grund wurde eventuell bewusst scheinbar kein Italiener gewählt, da es in der Weissagung heißt, der letzte Papst werde ein „Römer“ = Italiener sein.


Doch der Argentinier Jorge Mario Bergoglio war und ist in Wirklichkeit gleichzeitig Italiener, und er besaß und besitzt neben der argentinischen auch die italienische Staatsangehörigkeit. Die Eltern von Papst Bergoglio waren sogar „lupenreine“ Italiener, die nach Argentinien ausgewandert waren. Und auch der Namenspate von Jorge Mario Bergoglio, Franz von Assisi, war Italiener. Und „nach mittelalterlichem Sprachgebrauch“ wurden Italiener auch „als Romane oder Römer bezeichnet“, auch wenn sie nicht direkt aus Rom stammten.


Und es kommt noch kurioser: In den italienischen Heiligenkalendern lautet der vollständige Name von Franz von Assisi „San Francesco d’Assisi, nato Francesco Giovanni di Pietro Bernardone“ („Heiliger Franziskus von Assisi, geboren als Francesco Giovanni di Pietro Bernardone“). Sein Vater hieß Pietro, also Petrus, und im Mittelalter trug ein Sohn auch den Namen des Vaters mit in seinem eigenen vollständigen Eigennamen (koppverlag. de, 19.3.2013). Auf diese Weise kann der „Petrus Romanus“ aus der Malachias-Weissagung für den gesunden Menschenverstand also nachvollziehbar mit Papst Jorge Bergoglio zur Deckung gebracht werden, und demnach wäre er gemäß dieser römisch-katholischen Privatoffenbarung der letzte Papst.


Doch wie dem auch sei: Aus unserer Sicht steht und fällt das Papsttum nicht mit dem Inhalt dieser einen Prophezeiung. Von hoher Aussagekraft ist aber auf jeden Fall die Vorhersage des „Endes“, wobei der „furchtbare Richter“, wie es in der Malachias-Weissagung heißt, immer das Gesetz von Saat und Ernte ist, wonach jeder Mensch, aber auch jede Institution sein bzw. ihr eigener Richter ist. Macht man sich die vielen noch ungesühnten Verbrechen der Kirchengeschichte bewusst, dann ist es nachvollziehbar, wenn die Zeit nun gekommen ist, in der die Wirkungen der in Jahrhunderten gesetzten negativen Ursachen massiv über die Täter, ihre Nachfolger und ihre Institution hereinbrechen. Denn der Stuhl Petri wurde buchstäblich mit Blut und auf den Gebeinen seiner Opfer errichtet und über mehrere Jahrhunderte bisher erhalten, obwohl die Verbrechen nie wirklich gesühnt wurden. Auch ist offensichtlich, dass die gesamte materialistische Zivilisation auf einen Kipppunkt hin zusteuert, der bald keine Fortsetzung der bisherigen Lebensverhältnisse in den reichen Ländern der Erde mehr zulässt. Entscheidend für diese mächtige Umbruchszeit ist auch die Tatsache, dass immer mehr Menschen klar wird, dass Jesus, der Christus, niemals einen Papst eingesetzt hat. Und auch wenn sich die Kirchenführer noch so sehr mit Bibelworten von Jesus umgarnen, so stehen doch Papsttum und Kirche in krassem Gegensatz zu Jesus, dem Christus. Deshalb ist das Ende dieses Jahrtausende alten Missbrauchs von Christus nun gekommen. Die Kirchenführer könnten zumindest mit einem gewissen Restanstand nun kapitulieren und zugeben, dass das gesamte Dogmen- und Menschenwerk samt dem vielen Brimborium, dem sie vorstehen, nicht christlich ist. Dann ist nach dem 112. Papst endlich Schluss mit dem bisherigen Blendwerk und man könnte damit beginnen, all´den Lug und Trug und die vielen Verbrechen ehrlich aufzuarbeiten.


Der Nachruf auf diesen für die Menschheit unheilvollen Päpste-Zyklus – von den Scheiterhaufen und Kreuzzügen früherer Jahre bis hin zu den Kinderschänderverbrechen unserer Zeit bei ständiger Irreführung der Menschen z. B. durch eine Lehre von einer ewigen Hölle – ist bereits geschrieben.


Steht uns also noch einmal eine oder mehrere Papstwahlen bevor oder war es das im Frühjahr 2013 zum letzten Mal gewesen?


Wenn im Vatikan die Treppe sichtbar wäre, die von unten nach oben führt, dann hätte man gesehen, wer da im Anmarsch war und sich mittlerweile oben eingerichtet hat.


(Mit Genehmigung des Verfassers aus: DAS PROGRAMM, Oktober bis Dezember 2018, Swedenborg-Zentrum Berlin)


Siehe auch linke Randspalte unter „Religionen / Kirchen (1)“, Themen „Die Neuoffenbarung zu Kirche und Papsttum“, „Zu den christlichen Kirchen“


„…Das ist es aber, wodurch sie selbst sich (die Kirche) zugrunde richtet und eigentlich schon zugrunde gerichtet ist.“ (Aus: „Zu den christlichen Kirchen“, RB.02_223,09)