"...Und siehe, also wird es auch mit den Menschen der Erde am Ende sein, und sie werden dereinst im Geiste dennoch alle erkennen, dass es nur einen Gott, einen Herrn, einen Vater und nur ein vollkommenes Leben in Ihm gibt!" (JJ.01_199,18)



Über das „tausendjährige Friedensreich“


Jesus hat uns vieles über das angekündigte „große Gericht“ vorausgesagt, das von den Menschen selbst verursacht wird, Jesus hat uns aber auch in vielen Texten gezeigt, dass sich nach dem Gericht ein tausendjähriges Friedensreich durchsetzen wird, Seine Lehre wird angenommen werden und es wird „ein Hirte und eine Herde“ sein.

1. Das allgemeine Weltgericht
2. Zur persönlichen Wiederkunft Jesu
3. Das missverstandene tausendjährige Reich
4. Vom Beginn des tausendjährigen Reiches
5. Ein Hirte und eine Herde
6. Über die Zukunftskirche
7. Über Gebet und Gottesdienst
8. Eine vollkommen freieste Kirche
9. Die letzte Feuerprobe



1. Das allgemeine Weltgericht

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…“Merket es euch, was Ich euch noch hinzu verkünde! So es auf der Erde einmal gar viele Epikure (Genußmenschen) geben wird, dann wird auch bald ein allgemeines Weltgericht über alle Menschen auf dieser Erde von Gott aus zugelassen werden, und wir werden dann wohl sehen, ob sich wieder irgend Menschen erheben werden, die mit dem Maßstabe in der Hand zu ihren Nebenmenschen zu sagen sich getrauten: `Sieh, dieses große Stück Land habe ich ausgemessen, die Grenzsteine aufgestellt und erkläre es als mein völlig unantastbares Eigentum, und wer sich erfrechen würde, mir da etwas streitig zu machen oder nur zu sagen: Freund, da hat ein jeder von uns dasselbe Recht, so er nur die Macht und die Mittel dazu besitzt, dein dir eingebildetes Recht aus den Händen zu reißen!, den bestrafe ich mit dem Tode!`

Ich sage es euch: Da wird es nimmerdar einen solchen Menschen geben! Denn so Ich zum andern Male auf diese Erde kommen werde, um Gericht zu halten über solche toten Epikureer, und aber auch, um den Lohn des Lebens zu geben dem, der viel Elend und Not aus Liebe zu Gott und zum Nächsten erduldet und ertragen hat, dann soll Mir die Erde mit keinem Maßstabe mehr zu jemandes alleinigem Nutzen vermessen werden, sondern da man stehen wird, da wird man auch ernten und seine Bedürfnisse befriedigen können; und die Menschen werden einander wohl unterstützen, aber keiner wird sagen: `Siehe, das ist mein Eigentum, und ich bin darüber ein Herr!` Denn dann werden die Menschen einsehen, dass Ich allein der Herr bin, sie alle aber sind Brüder und Schwestern. Es sollte wohl auch jetzt so unter den Menschen sein; allein in dieser Mittelbildungsperiode der Menschen, die noch nicht durch das große Lebensfeuer gereinigt sind, wird das zugelassen bleiben, doch von jetzt an nicht mehr volle 2000 Jahre (ab Lebenszeit Jesu). Darauf aber wird der Geist bei den Menschen das große Übergewicht bekommen, und man wird auf der Erde kein gemessenes Mein und Dein mehr sehen, noch davon reden.

Ihr, als nun Meine Freunde, habt einen euch zugemessenen großen Landteil der Erde. Fraget euch selbst, wer ihn euch in euer gesetzliches Eigentum zugemessen hat, und die Antwort wird sein: die von den Menschen gemachten Gesetze und euer Geld und andere Schätze, denen eben nur wieder die Menschen einen eitlen Wert erteilt haben!

Von Gott aus gehört die ganze Erde, so wie das im Anfange der Fall war, allen Menschen gleich; die Weisen sollen sie einteilen nach dem Bedarf der Menschen und sollen sie lehren, diese zu bebauen, und die Früchte sollen dann von den Weisen zum Teile verteilt und der Überfluss in den dazu errichteten Kammern und Speichern aufbewahrt werden, auf dass niemand in der Gemeinde Not zu leiden habe!

Aber so irgend die Reichen und Mächtigen alles an sich ziehen, so müssen dadurch dann ja auch gar viele tiefst verarmen und in allem Elende und großer Not ihr Leben dahin bringen, weil alles nur den wenigen Reichen und Mächtigen, den Armen aber nichts gehört - außer was ihnen die Reichen und Mächtigen für die für sie verrichtete schwere Arbeit kärglichst geben wollen..." (GEJ.08_182,03ff)    


2.Zur persönlichen Wiederkunft Jesu
(Anmerkungen Wilfried Schlätz, WS-B3187)

[GEJ.09_094,06] …„Wenn auf diese Art [Druck; Internet] Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen [entweder ⅓ von 7,5 Milliarden vor oder ⅓ von 3 Milliarden nach der Großen Reinigung bis über die Hälfte; 3.HiG; 6.Apr 1849; S.491, V.99] davon [von den Jesuswerken durch Jakob Lorber] Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar [in einem materiellen Hilfsleib, genau so wie Raphael gemäß 8.GEJ 137] zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.

[GEJ.09_094,09] Doch in diesem Lande, wo Ich nun schon von einem Orte zum andern von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher verfolgt werde, und das in jener Zeit von den finstersten Heiden zertreten wird, werde Ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten und lehren und trösten die Schwachen. Wohl aber in den Landen eines andern Weltteiles, die nun von den Heiden bewohnt werden, werde Ich ein neues Reich gründen, ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährend lebendigen Glaubens, und die Furcht vor dem Tode des Leibes wird nicht mehr sein unter den Menschen, die in Meinem Lichte wandeln und im beständigen Verkehr und Umgang mit den Engeln des Himmels stehen werden. – Da hast du nun eine rechte Antwort auf deine Frage.“

[GEJ.09_094,10] Sagte der Schriftgelehrte: „Asien, die alte Wiege der Menschen und der vielen Segnungen Gottes, wird sonach nicht mehr das Glück haben, Dich in Deiner Wiederkunft auf diese Erde zu sehen und zu hören? Das ist wahrlich keine freudige Kunde für diesen Weltteil.“

[GEJ.09_094,11] Sagte Ich: „Die Erde ist allenthalben Mein, und Ich weiß, woorts Meine Wiederkunft für die ganze Erde am allerwirksamsten sein wird! In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum andern so schnell, wie da fährt ein Blitz aus der Wolke, werden verständigen können,….. da wird die Kunde von Meiner persönlichen Wiederkunft in einer ganz kurzen Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, und also auch nach Asien.

[GEJ.09_094,14] Es gibt ein gar großes Land im fernen Westen [westlich von Israel, also über das Mittelmeer und vor allem über den Atlantik!], das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meere mit der alten Welt zusammenhängt. [Es kann sich nur um Amerika = Nord- und Südamerika handeln!] Von jenem Lande ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Widerstrahlen entstehen. Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen.

Jesus wird also in einem materiellen Hilfsleib wie einst Raphael zuerst, entweder in Nord- oder in Südamerika persönlich sichtbar als junger Mann (etwa 33) auftreten, d.h. lehren und trösten die Schwachen und ein neues Reich gründen, und zwar an den Orten, an denen Sein persönliches, materiell sichtbares Auftreten für die gesamte Erde am allerwirksamsten sein wird. Und dieses persönliche Auftreten Jesu wird durch alle Medien (Fernsehen; Internet) über die gesamte Erdoberfläche verbreitet werden! Danach folgt auch Sein persönliches Auftreten im Westen Europas!


3. Das missverstandene tausendjährige Reich

"Ich habe dafür gesorgt, sorge jetzt und werde auch künftig sorgen, dass Ich als der allein wahre Christus bei den Menschen zur wahren inneren Lebensgeltung gelangen werde, wie Ich schon jetzt vielseitig dazu gelangt bin, und werde Mich fürderhin von keiner Macht mehr aus Meinem Lichtfelde vertreiben lassen. Und das wird sein der wahre Fels, den die Macht der Hölle nicht überwinden wird. Ich werde sein der Eckstein, den die Bauleute nach kreuz und quer verworfen haben. Wehe dem, der sich an diesem Eckstein stoßen wird, der wird  zerschellen wie ein zerbrechlicher Topf; über den aber der Eckstein herfallen wird, der wird zu Staub und Asche zermalmt werden! Und mit dem wird da kommen Mein bis jetzt ganz missverstandenes tausendjähriges Reich.

Denn wer besonders die Gestalt der alten arabischen Ziffern nur mit einiger Aufmerksamkeit betrachtet, der wird in ihrer Gestalt auf dem Wege der Entsprechung ganz etwas anderes ersehen, als nur die tausend Einheiten bei der Zahl Tausend, sondern wie Ich sagte, ganz etwas anderes.

Die Zahl 1000 stellt mit ihrem Einser Mich in der menschlichen Persönlichkeit dar; und die drei auf den Einser folgenden Nullen stellen Mich in der Fülle Meiner göttlichen Dreifaltigkeit dar. Und so ist der Ausdruck `tausend Jahre` dahin zu verstehen, dass die Zahl 1000 Mich Selbst in der Fülle Meiner Göttlichkeit entsprechend darstellt (Jesus - Jehova - Zebaoth Immanuel). Das Wort `Jahr` aber stellt die Zeit vor, in welcher Ich bis ans Ende an der Spitze der Herrschaft verbleiben werde und zum Teile Selbst und zum Teile aber durch viele Meiner neu erweckten Knechte die Völker dieser Erde leiten und führen werde. Sie (die Menschen in solch gesegneter Periode) werden zwar auch ihre Freiheitslebensprobe durchzumachen haben, so wie jetzt, und werden mit der Materie viel zu kämpfen haben. Aber nach überstandenen Kämpfen werden sie mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan werden; und ihr stehet sonach in der großen Übergangszeit.

Wohl jedem, der solches in seinem Herzen gläubig annimmt und sich nicht ärgert wegen der vielen nun in dieser Welt vorkommenden Teufeleien, denn sie werden nicht (mehr) lange währen, - denn Ich werde sie Meiner Auserwählten wegen sehr abkürzen, und sie werden darob Mich loben und sehr frohlocken. Ich werde darum gerechte Herrscher oder Länderbeglücker nicht von ihren Thronen verstoßen, sondern sie mit Meinem Geiste erfüllen, und es wird dadurch eine Herde und Ein Hirte sein, auf dass alles in Erfüllung gehe, was Ich bei Meiner irdischen Lebenszeit den Menschen geweissagt habe.

Ich aber werde stehen an der großen Eingangspforte zum ewigen Leben und werde allen zurufen: `Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid, Ich will euch alle erquicken; euer von Mir euch auferlegtes Joch solle fürder gar sanft und Meine Bürde sehr leicht werden!` - Das gebe Ich als euer lieber Herr und Vater hiermit euch kund und zu wissen. Amen." (HiG.03_64.03.26,01f)


4. Vom Beginn des tausendjährigen Reiches

"...Frage du aber nicht viel um den Beginn des `tausendjährigen Reiches auf Erden`! Denn ein solches wäre ja ein Gottesreich mit äußerem Schaugepränge! - Ein wahres Gottesreich aber kann es nimmer geben in der Materie, sondern allein nur im Geiste. - Und so kommt das `tausendjährige Gottesreich` nicht irgend äußerlich, sondern ganz still und prunklos in den Herzen der Menschen, die eines guten Willens sind.

Frage auch nicht: wann und wie? - Denn die Ankunft des `tausendjährigen Reiches` ist die allzeitige und stets gleiche, volle Wiedergeburt des menschliches Geistes.

Der `gefesselte Drache` sind die gezähmten Gelüste des Fleisches. - Und die kurze, einmalige und `letzte Freilassung` desselben ist die endliche Ablegung des Fleisches, die so manchem Geiste denn doch noch immer das ist, was da ist das Verlassen einer Wohnung, deren jemand sich längere Zeit bedient hat.

Die Materie (Aufbaumateriel) zu einem allgemeinen Gottesreiche auf Erden in den Herzen der Menschen aber hast du nun schon vielfach in deinen Händen (Niederschrift des Neuen Wortes). Mache, dass sie bald in die Hände vieler gelangt, und du wirst darin das wahre `tausendjährige Gottesreich auf Erden` erschauen! Amen." (HiG.02_50.12.27,05f)


5. Ein Hirte und eine Herde

…“So wie die Juden einst nur ein Jerusalem kannten, ebenso wird es auch dann nur eine Kirche geben. Es wird ein Hirte und eine Herde sein!

Die Religionssekten werden verschwinden, der Gott, Schöpfer und Herr, welcher einst als Mensch auf eurer Erde wandelte, wird als Das erkannt werden, was Er war, ist und ewig sein wird, als euer Führer und aller Vater.

Die Gemeinschaft der Geisterwelt wird noch um das erhöht werden, dass Ich Selbst in Person zu Meinen Kindern sichtbar kommen werde, um sie zu trösten und ihnen faktisch zu beweisen, dass alles, was Ich einst sagte, was Meine Apostel schrieben, und was Johannes in seiner Offenbarung sagte, erfüllt werden wird.

Wenn alle geistigen und materiellen Kriege aufgehört haben, dann werden Mich alle leicht verstehen und auch Meine Gebote willig erfüllen, die mit der Nächstenliebe anfangen und mit der Gottesliebe aufhören. …

Ein ganzes Menschengeschlecht, durch Bande der Liebe gehalten, wird einander hilfreich unter die Arme greifen, wo nicht der Herr, nicht Knecht, sondern das Band der Bruder- und Schwesterliebe ganze Völker zusammengekettet hat, wo territoriale Grenzen verschwunden sind und Machthaber und Päpste nicht mehr darauf hinwirken, die einen die physischen, die andern die geistigen Kräfte sich zollbar zu machen.

Auch in ihrem Inneren durch eine rationelle Religion geführt, werden sie die Einflüsterungen anderer Geister und selbst Meine Stimme eher belauschen und ihr Glauben schenken. So ist dann selbst der Verkehr mit der Geisterwelt ein Bindemittel geworden, das den Tod mit seinen Schrecken auf dieser Welt verbannt und die andere Welt euch so entgegenstellt, wie sie wirklich ist.“
(Aus: Jakob Lorber, „Die Wiederkunft Christi“: „Erklärung der Offenbarung Johannis“, empfangen 1875 durch Gottfried Mayerhofer)


6. Über die Zukunfts-Kirche

Mein lieber Sohn, schon wieder steigen in deinem Gemüte Zweifel und Fragen auf, wegen deren Beantwortung du Meinen Schreiber angehest, auf dass er bei Mir Anfrage halte, um dir auch diese geistigen Hindernisse in deinem seelischen Leben wegzuräumen. Nun, so will Ich dir denn willfahren, um dir zu beweisen, wie wenig du noch alles bisher Gelesene verstanden hast; denn hättest du Meine Worte in ihrem geistigen Sinne aufgefasst, wie Ich selbe von Meinen Kindern verstanden und begriffen haben will, so müsste dir schon längst der Gedanke klar geworden sein, dass Meine Religionslehre und Meine Kirche und ihre resp. Organisation nur Geistiges fordert, und jedes Zeremoniell, jeder Kultus dem Auffassen Meiner Lehre schadet!

Schon während Meines Erdenwandels sagte Ich: `Ich bin ein Geist, und wer Mich anbeten will, muss Mich im Geist und in der Wahrheit anbeten!` Was lehrte Ich denn Meine Apostel? Setzte Ich etwa einen gewissen Kultus ein? Verlangte Ich von ihnen Kirchen oder sonstige Gebäude, wo Meiner nur gedacht werden sollte und wo, wäre es so geschehen, die Menschen wie jetzt mit ihrem Kirchenlaufen und maschinenartig und geistlosen Herunterplappern von Gebeten glauben mit Mir fertig geworden zu sein, um wieder ihren weltlichen Beschäftigungen und Vergnügungen nachlaufen zu können.

Wie Ich in jener Zeit die Menschen bloß lehrte, Mich und ihren Nächsten zu lieben, und dann vermöge des Bewusstseins guter Taten stets die Kirche, Gott und den Seelenfrieden im Innern zu haben, wie Ich es auch erst vor kurzem in den sämtlichen Predigten*) beinahe auf jeder Seite erklärte, dass Ich ein Geist bin, und die Ausübung Meiner Lehre nur geistig aufgefasst und sodann in`s praktische Leben übertragen werden muss, das wird auch die Zukunfts-Kirche sein.
*) Gottfried Mayerhofer, „Predigten des Herrn“, Lorber Verlag

Keine Organisation, kein Kultus wird die Menschen weder aneifern noch zwingen, Meiner Lehre zu folgen, sondern der Tempel oder das Heiligtum, wo Ich angebetet und wo Ich Meinen Sitz haben werde, wird, wie es stets gewesen, nur das menschliche Herz selbst sein! Wenn dort nicht die Flamme Meiner Liebe stets brennt, dann helfen alle heiligen ewigen Lampen in Kirchen, Moscheen oder Synagogen nichts! Dort muss organisiert werden, muss gereinigt werden dieses Heiligtum, auf dass Ich Wohnung darin nehmen kann; und wer dann Mich im Busen trägt, für den ist Meine Natur, Meine ganze sichtbare Schöpfung; von der größten Zentralsonne angefangen bis zum kleinsten Moospflänzchen oder Infusorium, ein Tempel, wo er überall mit geistigem Auge nur Mich und nur wieder Mich finden, begreifen und lieben lernen kann!

Das Einzige, was in der Zukunft wohl möglich und auch notwendig sein wird, ist, dass die besser Begabten die Schwächeren belehren, führen und unterstützen können, und dass zu diesem Zwecke Zusammenkünfte stattfinden werden, wo durch gegenseitigen Austausch der Ideen, Gedanken und des Erlebten ein gemeinschaftlicher Wecker für alle werden wird, um dem nachzukommen, was Ich in Meinen obigen zwei Liebesgeboten einst der Welt gegeben habe!

Dieses ist die ganze Organisation einer sogenannten Kirche (in Meinem Sinn), denn sind einmal die Menschen so weit gekommen, dass Rang- und Geburts-Unterschiede aufgehört haben, dass sich alle Menschen als Brüder und Schwestern anerkennen und achten, was willst du denn mehr? Oder strebt nicht jede wahre Religion dahin, dieses zu erreichen?

Ich hoffe, Mein Kind, jetzt wirst du verstehen, was Ich sagen will, wenn Ich in Zukunft in Aussicht stelle, dass es nur `einen Hirten und eine Herde` geben wird! So fasse du Meine Lehre mit kindlichem Gemüte auf, wie einst Meine Jünger, denen Ich auch nichts anderes sagte, als: `Gehet hin in die weite Welt und predigt Mein Evangelium!` Eben deswegen erhieltet ihr diese Predigten für jeden Sonntag des Jahres, damit ihr vorerst Meine Bibel und ihre Texte recht verstehen lernet, und zweitens, damit bei Zusammenkünften Mein Evangelium und Meine Worte nur so erklärt und verstanden werden, wie Ich selbe sagte und was Ich mit selben meinte!

Dieses ist die geistige Ordnung, nach welcher Ich Menschenseelen zu Geistern für Mein Reich erziehen will und kann.

Lese also mit Bedacht Meine Worte, sie sind von einem unendlichen Wesen gegeben, und eben deswegen ihr Sinn und ihre Bedeutung ebenfalls unendlich.

Glaube ja nicht, mit der einfachen Betrachtung Meiner Worte bist du schon am Grunde des Ganzen, mitnichten! In einem Worte aus Meinem Munde liegt eine unendliche Fülle von Seligkeiten, welches dem tiefer Eindringenden stets weitere und größere Himmel eröffnen kann.

Was Ich euch bis jetzt gegeben habe, enthält Stoff für Ewigkeiten, und wird, wenn gleich dem Anscheine nach einfach, doch vielfältig aufgefasst, vielfältigen Sinn dir entwickeln, wenn du nur von der Überkleidung des göttlichen Gedankens absehen, in die Tiefen Meiner Weisheit dringen willst.“
(Gottfried Mayerhofer: „Geistige und natürliche Diät-Winke“, „Lebensgarten“)


7. Über Gebet und Gottesdienst

Jesus: „…Ich bin im Geiste von Ewigkeit her immer der völlig Gleiche, habe Mich nie verändert und werde Mich auch ewig nie verändern in Meinem Sein, Wirken und Wollen. Ich bin nun bei drei Tage lang bei euch und habe euch gelehrt, was ihr zu wissen, zu glauben und zu tun habet – ein jeglicher für sich –, um zu erlangen das ewige Leben der Seele. Habe Ich euch da von irgendwelchen Gebeten*) oder von irgendeinem wirksamen mysteriösen, Mir allein wohlgefälligen Gottesdienst etwas gesagt, oder von einem gewissen Feiertage, wie allenfalls von einem Sabbate der Juden, den sie einen Tag des Herrn Jehova nennen und an dem die Priester den Menschen alle Arbeit verbieten, während sie selbst als Priester aber eben an dem Tage des Herrn die größten und schändlichsten Betrügereien verüben und dabei noch der gewissenlos argen Meinung sind, Gott damit einen guten Dienst zu erweisen? Nein, von allem dem habt ihr aus Meinem Munde nichts vernommen, und Ich sage es euch als voll wahr:

Hinweg mit allen Gebeten*), hinweg mit allen Feiertagen, da ein jeder Tag ein wahrer Tag des Herrn ist, und hinweg mit allem Priestertume! Denn ein jeder Mensch, der Gott erkennt und Ihn über alles liebt und Seinen Willen tut, ist ein wahrer und rechter Priester und ist dadurch auch ein rechter Lehrer, so er seinen Nebenmenschen eben diese Lehre gibt, die er von Mir empfangen hat.
*) Siehe linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“, Themen „Die Macht des Gebetes“, „Das allein wahre Gebet“ u.a.

Wer also Meinen Willen tut, spricht nun der Herr, der betet wahrhaft und betet allzeit ohne Unterlass; und ein jeder Tag, an dem ein Mensch seinem Nebenmenschen in Meinem Namen eine Wohltat erweist, ist ein rechter und Mir allein wohlgefälliger Tag des Herrn…

Ich will, dass da alle die alten Narrheiten ganz abkommen und die Menschen ganz neue, wahrhaftige, reine Menschen werden sollen. Und wo sie also sein werden, da werde Ich auch stets mitten unter ihnen sein; aber die blinden Weltnarren sollen fortan gezüchtigt werden durch das, dass ihre Bitten nicht erhört werden!“ (GEJ.06_123,05ff)


8. Eine vollkommen freieste Kirche

...„Sehet, also war es mit der mosaischen Kirche, und sie brachte, wie sie eingefriedet war, keine oder nur wenige und das meist verkümmerte Früchte!

Ich gebe euch nun eine vollkommen freieste Kirche, die keiner andern Einfriedung benötigt als bei jedem Menschen für sich das höchst eigene Herz, in dem der Geist und die Wahrheit wohnt, allwo Gott von den wahren Verehrern allein erkannt und angebetet sein will!

Ihr sollet als diejenigen, denen Ich zuerst Meinen Geist mitteilte, euch darum nicht um ein Haar besser dünken, als da ist ein jeder andere Mensch, und sollet aus der Gabe nicht irgendein festes Amt machen, gleichwie solches tun die Heiden und die doppelt finsteren Juden und Pharisäer, sondern da ist nur Einer euer aller Herr; ihr alle aber seid ganz gleich als Brüder und Schwestern, und soll nie darinnen ein Unterschied sein unter euch!

Also soll auch keine Regel sein unter euch, und sollet auch nicht halten auf gewisse Tage und Zeiten, als wären sie irgend besser oder schlechter, oder dass Gott nur gewisse Tage gesetzt hätte, an denen Er eure Gebete anhören und eure Opfer annehmen möchte. Ich sage euch: Bei Gott sind alle Tage gleich, und der beste ist unter vielen der, an dem ihr wahrhaft Gutes eurem Nächsten erwiesen habt! Und so soll in Zukunft den wahren und Gott allein wohlgefälligen Sabbattag nur eure gute Tat bestimmen!

An welchem Tage ihr Gutes tun werdet, an demselben Tage wird auch der rechte Sabbat sein, der bei Gott gerechnet wird; der gewöhnliche Judensabbat aber soll sein ein Gräuel in den Augen Gottes!

Wollt ihr aber schon ein sogenanntes Gotteshaus bauen, da erbauet Kranken- und Versorgungshäuser für eure armen Brüder und Schwestern; darin dienet ihr ihnen mit allem, was sie benötigen, so werdet ihr sogestaltig den wahrsten Gottesdienst verrichten, an dem der Vater im Himmel ein großes Wohlgefallen haben wird.

An solchem echten und allein wahren Gottesdienste wird man erkennen, dass ihr wahrhaft Meine Jünger seid.

Gehet also nun heim und handelt also, so wird eure Arbeit gesegnet sein.“ (GEJ.01_202,07ff)


9. Die letzte Feuerprobe

…“Solch eine bessere Zeit (tausendjähriges Reich) wird tausend und noch etliche Jahre währen (etwa ab 2030 bis 3030) und wird gleichen der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.

Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen. In solcher Zeit werden die Berge auf dieser Erde auch zu einem ebenen und fruchtbaren Lande werden, und das Meer wird das tote Land, das noch in seinen Tiefen begraben liegt, vielfach hergeben müssen, und die besseren Menschen werden es in Besitz nehmen und es bald in ein Eden umgestalten. Da wird dann für immerhin, bis zur völligen Auflösung der ganzen Erde, der wahre Friede herrschen und der Tod sein Recht nicht und nimmerdar haben.

Aber wie die Berge der Erde einst dem ebenen Lande gleichgemacht werden, also werden auch die Menschen ihren Hochmut durch harte Prüfungen gänzlich ablegen müssen, an sonst es auf der Erde unter den Menschen nimmerdar zu einem wahren, inneren Frieden käme. Denn den Krieg gebiert nur der Hochmut der Menschen; hört der Hochmut auf, dann hören auch Missgunst, Neid, Geiz, Hass, Unfriede und mit ihm aller Zank, Hader, Streit und Krieg auf...

Und zu Ende dieser Weltmenschenzeit (am Ende des tausendjährigen Reiches ca. 3030 n.Chr.) - nicht etwa auch dieser Erde - wird es also gehen: Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten (Menschen vor der großen Sündflut) getan haben, auch werden sie keine Römer mehr in Harnisch zu bringen vermögen; aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase (brennbare Luftarten) in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen. Nur wenige Menschen werden dabei am Leben bleiben. Doch die da bleiben werden, die werden aber dann auch Menschen von echtem Schrot und Korne sein. Diese werden dann wahrhaft eine ganz erneute Erde bewohnen, und ihr und viele, die nach euch in Meinem Namen kommen und erweckt werden, werden ihre Lehrer und Führer sein.

Von da an erst wird Mein Reich auf dieser Erde vollens ausgebreitet sein." (GEJ.06_207,06ff)

Siehe auch linke Randspalte unter "Über die Zukunft (1)“ und „Über die Zukunft (2)