„…das könnet ihr um so bestimmter annehmen, als ihr wisst, wie sehr in allem alle Außenwelt und ihre Außenerscheinungen von der alleinigen Geisterwelt, mag sie gut oder böse sein, abhängen.“



Meeresspiegel

Peter Keune


In letzter Zeit wird vermehrt davon berichtet, wie durch die gegenwärtigen rasanten Poleis-Abschmelzungen der Meeresspiegel zu steigen beginnt. Nun haben jüngste Untersuchungen gezeigt, dass dieser Anstieg sich rapide steigert und bisherige Einschätzungen stark korrigiert werden müssen. Im Focus sind viele Inseln in der Südsee wie auch bei uns die Wattküste, die in nicht sehr ferner Zeit überschwemmt sein könnte und sich das Bild der Küste dadurch gänzlich verändern würde. Dies wird aus derzeitiger Sichtweise auf den Klimawandel zurückgeführt, der nicht zuletzt durch den CO²-Ausstoß ausgelöst werden soll. Derzeit werden hitzige Debatten darüber geführt, welche Ursachen dafür hauptverantwortlich sind (siehe z.B. die Dieseldebatte).

Wo die Gründe letztendlich gesucht werden müssen, ist auch aus geistiger Sicht schwer zu sagen. Als Leser der Neuoffenbarung haben wir dazu zwar einige Hinweise bekommen, die aber von unserem Verständnis her auch nur Mutmaßungen sein können, da uns dafür das Wissen um die komplexen Zusammenhänge fehlt. Aber es ist sicherlich interessant entsprechende Aussagen aufzuzeigen, die eine Rolle spielen könnten.

Zuerst muss man dabei im Blick haben, dass alle materiellen Erscheinungsbilder geistige Ursachen haben. Die Schriften durch Jakob Lorber zeigen eine Fülle solcher Zusammenhänge auf, geben aber keine direkten Antworten auf unsere heutigen Fragen. Ich will nachfolgend trotzdem einige besondere Aspekte anführen, die in die Betrachtung möglicher Ursachen einbezogen werden könnten.

Allgemeine Grundlagen

Alle Materie ist Hülle (Hüllmaterial) von eingeschlossenen (gerichteten) geistigen Seelensubstanzen.

Da es nach der Neuoffenbarung keine toten Kräfte gibt, sind alle materiellen Formen Ausdruck innerer Lebenskräfte.

In der göttlichen Ordnung werden diese (aus gerichteten Naturseelensubstanzen bestehend) allmählich von Stufe zu Stufe aus ihrer materiellen Gefangenschaft befreit und in höhere Lebensformen übergeleitet. Sie bleiben dabei im Einklang mit der Naturordnung.

Da auch die Seelensubstanzen, die in den Tiefen der Erde eingeschlossen sind, in die äußere Peripherie gebracht werden müssen, damit sie sich dort über die Mineral-, Pflanzen- und Tierwelt bis zu einer menschlichen Naturseele entwickeln können, braucht es immer neue Umbrüche der Erdformationen. Diese sind also von der Ordnung der Entwicklungsprozesse her notwendig.

Von daher gesehen sind alle menschlichen Eingriffe gegen die Naturordnung gefährlich und können fatale Folgen für die Umwelt hervorrufen.

Wärmeverschiebung

Die Atmosphäre der Luft besteht geistig gesehen aus allen auf der Erde vorkommenden Seelensubstanzen oder anders ausgedrückt ist die feste Materie verdichtete Luft. Genauer gesagt, verdichten sich die freien Seelensubstanzen über den Äther zur Luft und weiter zur festen Materie. Von daher beinhaltet die Luft auch alle Elemente der festen Materie in ungerichteter, d.h. freier Form. Sie ist auch der Aufenthaltsort jenseitiger Menschenseelen, die sich noch in der Erdsphäre aufhalten und insofern noch Bindung an ihre „Muttererde“ haben, bevor sie in höhere Ebenen aufsteigen können. Diese noch ungeläuterten Menschenseelen sind nicht selten bösartig und rachsüchtig, weswegen sie sich auch noch in den erdnahen Sphären befinden.

Kälte und Wärme sind Ausdrucksformen geistiger Kräfte. Wärme zeigt die mehr oder weniger starke Erregung der Geister an, während Kälte eher ihre Ruhe ausdrückt.

Eisschmelze an den Polen

Alle Seelenelemente, die aus welchen Gründen auch immer, vorzeitig und damit noch unreif und mit hohem Zerstörungspotential (Wut über ihre Einkerkerung) ihrer Fesseln ledig werden, gehen als unreife Kräfte in die Atmosphäre ein und müssen dort von den „Friedensgeistern“ wieder eingefangen und „ruhig“ gestellt werden, bis sich ihre Gemüter abgekühlt haben. Irgendwann werden sie, wie irdische Gefangene auch, wieder aus ihrem Gewahrsam entbunden und in leichtere Umhüllungen wie Wasser, Nebel und Luft gebracht. Der Prozess der harten Einkerkerung drückt sich in der Naturwelt z. B. durch das Anwachsen und Abschmelzen großer Eisflächen aus.*)
*) Siehe hierzu auch Jakob Lorber, „Erde und Mond“

Periodische Wechsel von Land und Ozeane

Ein weiterer Punkt sind die allgemeinen Entwicklungsperioden der Erde selbst. In der Neuoffenbarung erfahren wir, wie alle 14000 Jahre Wechsel von Land und Meer stattfinden müssen, damit die Erdoberfläche unter Wasser wieder aufbereitet werden kann. Das sind zwar lange Abstände, aber letztlich auch riesige Umwälzungen, die sich schon lange, bevor es zu einem Wechsel kommt, ankündigen und allmählich vonstatten gehen. Solche Veränderungen sind daher ganz der Naturordnung unterworfen und haben nichts mit einem guten oder schlechten Verhalten der Menschheit zu tun. Die für einen Wandel notwendigen Voraussetzungen machen sich als Veränderungen des Naturablaufes bemerkbar und schreiten stetig voran.


Nun zu den gegenwärtigen Problemen mit der Erderwärmung.

 

Wissenschaftliche Untersuchungen der Stratosphäre weisen große Ansammlungen von CO² nach. Diese sollen in einem erhebliche Maße für die Aufheizung der Erde verantwortlich sein. Da es keine Vergleichswerte aus früherer Zeit gibt, wie Messwerte vor 100 Jahren, also vor den Autoabgasen, kann nur festgestellt werden, dass sich CO² zwar angereichert hat, aber die periodische Erwärmung der Erde auch schon früher oft aufgetreten ist. Klimawandel gab es nachweislich schon viele Male innerhalb der Erdgeschichte. Man denke nur an die Eiszeiten oder die Überflutungen Europas. Die Eiskernbohrungen in den ältesten Gletschern der Erde weisen solche extremen Klimaveränderungen nach. Wie z.B. auch „Klimasünder“ größten Ausmaßes, die direkt von der Natur verursacht werden. Dies zeigt folgender Bericht aus der Frankfurter Allgemeinen vom 14.04.2017:

Den natürlichen Klimasündern auf der Spur
Von Horst Rademacher

Während schwerer, explosiver Vulkanausbrüche gelangen nicht nur große Mengen an Asche und Staub in die Atmosphäre. Bei diesen sogenannten plinianischen Eruptionen können Vulkane auch extrem viel Gas in die Lufthülle schleudern. Vor allem Schwefeldioxid (SO²) dringt dabei oft bis in die Stratosphäre vor. Als Aerosol kann es dort jahrelang verbleiben und das globale Klima beeinflussen. Solche Ausbrüche sind zweifellos spektakulär, sie sind aber nicht die einzige Quelle vulkanischen Schwefeldioxids. Auch in Ruhephasen emittieren aktive Vulkane große Mengen dieses Gases. Der Ätna auf Sizilien etwa galt lange Zeit als die schlimmste vulkanische Dreckschleuder dieser Art. Nun hat eine Gruppe amerikanischer Vulkanologen aus Satellitenmessungen ein globales Bild über den langfristigen SO²-Ausstoß ruhender Vulkane gewonnen. Danach ist ein vergleichsweise unbekannter Vulkan auf der Pazifikinsel Vanuatu der unangefochtene Rekordhalter: Der „Ambrym“ emittiert täglich mehr als 7000 Tonnen Schwefeldioxid in die Atmosphäre.

Es soll jedoch nicht der Eindruck erweckt werden, als wolle man die aktuelle Klimaproblematik verharmlosen oder gar in Frage stellen. Wie schon oben angedeutet, können wir nur Hinweise sammeln und versuchen, einen differenzierten Einblick in das Klimaphänomen zu gewinnen. Aus diesem Grunde folgen nun einige Passagen aus den Neuoffenbarungen, die die schon bereits angesprochenen Gesichtspunkte noch weiter auffächern:

Aus dem Großen Evangelium Johannes Band 5, Kapitel 198,04:

„… Erst als die Erde also stets humusreicher ward und durch häufige innere, großartigste Feuerausbrüche, durch die der verhärtete unterwässerliche Boden gewaltsam auf vielen tausend Punkten zu langen und weitgedehnten Bergreihen aufgewühlt ward und auch durch andere gewaltigste Stürme in der Luft und in den Gewässern einmal so gestaltet war, dass sowohl infolge der größeren und trockeneren Räumlichkeiten, wie auch infolge derer gediegeneren Vegetationsfähigkeiten schon auch vollkommenere und mit mehr Intelligenz begabte Wesen darauf ihr Fortkommen finden konnten, so wurden sie, die geschöpflichen Menschen, dann auch erst ins individuelle Dasein gerufen durch den weisesten, ewigen und allmächtigen Geist Gottes.

Von da an wechselten sie, wie ehedem gezeigt, durch für euch undenklich viele Zeiten der Erde miteinander ab und stets verdrängte ein um etwas vollkommeneres Geschlecht das frühere minder vollkommene.

Sieh, über diesem trockenen Punkte, der doch sicher über zwanzig Mannshöhen sogar über dem Wasserspiegel dieses kleinen Meeres erhoben steht*), ist das Meer gar viele tausendmal tausend Male gestanden. Er ist freilich dann in einer stets oft stark veränderten Form ebenso wie jetzt trocken gelegen. Und bevor von nun an nur 6000 Jahre vergehen werden, wird er sich wieder unter dem Meere und sodann in einer Zeit von abermaligen etwa 9-10000 Jahren wieder so wie jetzt im Trockenen befinden. Das wird auf der Erde stets so lange miteinander abwechseln, bis die Erde oder vielmehr ihre Materie, ganz ins Leben übergegangen sein wird.
*) Gemeint ist der See Genezareth

Sagt Hiram: „O Herr und einziger Urmeister alles Lebens und Seins! Wie wird es denn bei einer abermaligen Überflutung mit dem Bestande der dann sicher auch noch bestehenden Menschen aussehen? Die werden dann ja alle wieder jämmerlich ersäuft werden!“

Sage Ich: „O mitnichten; denn solche periodischen Überflutungen des Meeres gehen ja immer höchst langsam und ganz unvermerkt vor sich, so dass alle Menschen gar lange die hinreichendste Zeit finden können, dem Meere in jene südlichen Erdteile zu entgehen, in denen das Meer durch seinen Rücktritt wieder gar übergroße Ländereien trocken geben wird, weil es sich in solcher Periode wieder mehr gegen den Norden ergießen wird. Und so wird es dann auch bei seinem Rücktritt nach dem Süden wieder sein.

Also dabei haben die Menschen durchaus keine Gefahr mehr zu befürchten, und es wird sie da schon Mein Geist leiten, dass sie dazu schon lange vorher die rechten Vorkehrungen treffen werden.“ –

Aus den Himmelsgaben Band 3_48.11.18.b,03:

Siehe, alle sogenannten Hitz- und Feuergeister, die in diesen Kriegen um ihre Leiber kommen, sind nun über die Maßen erbost und zornig ob der Gewalttaten, die ihnen zugefügt worden sind. Da aber alle Geister von solch heftigem Gemüt nach dem Abfalle des Leibes unter die Hut der Friedensgeister des Nordens der Erde kommen, so versteht es sich auch von selbst, dass die zu empörten Geister der in den Kriegen derzeit Verstorbenen ebenfalls dahin kommen, um die Schule des Friedens, der Ruhe und der Versöhnlichkeit durchzumachen.

Dass bei allen Neuangekommenen diese Schule anfangs eine noch größere Empörung erzeugt, als mit welcher sie von der Welt angelangt sind, lässt sich sicher leicht denken und begreifen, da ein unruhiger Geist erst dann in vollstem Maße unruhig wird, wenn ihm Ruhe geboten wird, gleichwie bei einem noch hier lebenden Ruhestörer, so er eingefangen wird.

Diese Geister also, von denen nun der Norden wie überfüllt ist, dringen daher weiter gegen Mittag und erregen da alle in diesen Regionen schon mehr friedlich gewordenen Geister und beginnen mit ihnen einen förmlichen Kampf, so dass sich diese zur Gegenwehr stellen.

Dass aber solche außerordentlichen geistigen Eruptionen und die daraus hervorgehenden Geisterkämpfe auch bei den noch auf der Erde in den Leibern lebenden gleichgestimmten Geistern eine ganz gleiche Rach- und Kampfgier erregen und erwecken, das könnet ihr um so bestimmter annehmen, als ihr wisst, wie sehr in allem alle Außenwelt und ihre Außenerscheinungen von der alleinigen Geisterwelt, mag sie gut oder böse sein, abhängen.“

Und schließlich lesen wir noch von einer anderen Art Gasen, die durch Menschenhand freigesetzt unablässig aus dem Erdinneren strömen:

Großes Evangelium Johannes Band 6, Kapitel 207,12:

Und zu Ende dieser Weltmenschenzeit – nicht etwa auch dieser Erde – wird es eben also gehen:

Die Menschen werden in selbiger Zeit zwar keine Berge bis zu ihren tiefsten Grundlagen abgraben, wie es die Gold und Edelsteine suchenden Hanochiten getan haben, auch werden sie keine Römer mehr in Harnisch zu bringen vermögen; aber sie werden durch allerlei Maschinen, durch Feuerkraft getrieben, anfangen, mittels unglaublich tiefer Schächte und Löcher ins Innere der Erde zu dringen, durch die die höchst brennbaren Gase in großen Massen auf die Oberfläche der Erde dringen werden. Und wird einmal die atmosphärische Luft mit solchen Gasen zu sehr gesättigt sein, so werden sich diese beinahe um die ganze Erde entzünden und alles zu Asche verbrennen.“


Dass die Menschheit Raubbau an ihren Ressourcen betreibt, erleben wir täglich. Die sich immer stärker entwickelnden Brände, Überschwemmungen und Erdbeben, die Vergiftung der Luft und des Bodens, Krankheiten und Seuchen bei Mensch und Tier machen für diese Probleme mittlerweile hoch sensibel. Diese Probleme sind es aber auch, an denen uns der Herr fühlen lässt, dass wir endlich radikal umkehren müssen. Es scheint sich das Sprichwort zu bewahrheiten, dass einem erst buchstäblich „das Wasser bis zum Hals stehen muss“, ehe eine Kehrtwendung eintritt.

(Mit Genehmigung des Verfassers aus: DAS PROGRAMM April bis Juni 2018, Swedenborg Zentrum Berlin)

Siehe auch linke Randspalte unter „Ethisches / Aktuelle Themen“, Thema „Klimawandel“