„Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib.“ (HiG.03_48.11.17,02)


Zukunft – letztes Gericht (Kurzfassung)

 

Das „jüngste“ oder „große Gericht“ -
von uns Menschen selbst ausgelöst



Das genannte Thema ist schon oft ausführlich behandelt, hier soll eine Kurzfassung versucht werden und zwar ausschließlich auf Basis der Neuoffenbarung, also ohne relevante Aussagen im AT, NT oder anderer Propheten/Prophetinnen.

1. Warum ein großes Gericht?
2. Was hat Jesus vorausgesagt?
3. Wann soll das Gericht stattfinden?
4. Schlußbemerkungen



1. Warum ein großes Gericht?

1.1.

Jesus:In jener Zeit (vor der Geburt Jesu) war ein Vorläufer nötig, der die Menschen auf Meine Ankunft vorbereitete; jetzt bin Ich es selbst, der euch die Friedenshand entgegenstreckt, um euch hilfreich in den Bedrängnissen zu leiten, welche nach und nach über die Menschheit hereinbrechen werden, weil sie zu halsstarrig ist. Verstoßt diese Hand nicht; denn ihr findet keine stärkere, keine kräftigere! Jeder menschliche Arm ist zu kurz, nur der Meine reicht für alle Entfernungen und erreicht den Flehenden selbst weit über jene Räume hinaus, in denen der letzte Stern seine Strahlen verbreitet und das ewige Geisterreich seinen Anfang nimmt. Auch dort noch ist es dieselbe Hand, die den Liebenden an sich zieht und ihn leitet.“ (PH.01_004,12)

1.2.

„Wo die Menschen frei wollen und auch frei handeln müssen, um Menschen zu werden auch im Geiste, da will Ich für Mich - und stellen es die Menschen noch so toll an - ganz und gar nichts, sondern Ich lasse es nur zu, dass die Menschen ganz unbeirrt das erreichen, um was sie sich so eifrig bestrebt haben, als hinge alle ihre Lebensglückseligkeit daran. Mögen dann die Folgen gut oder schlecht sein, das gilt bei Mir ein ganz Gleiches! Selbst schaffen, - selbst haben…(GEJ.05_109,02)

1.3.

So aber einmal gar zu viele Menschen sich im Vollmaße ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird.“ (GEJ.09_030,05)

1.4.

Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib.“ (HiG.03_48.11.17,02) (1848)

1.5.

Die Erde (aber) wird darum also fortbestehen, wie sie nach Noah fortbestanden ist, und wird tragen Meine helleren Kinder; nur der zu sehr überhandgenommen habende Unflat wird von ihr entfernt werden und in eine andere Reinigungsanstalt kommen, an denen es in Meinem ewig großen Reiche wahrlich keinen Mangel hat und auch ewig nie einen Mangel haben wird.“ (GEJ.05_110,06)



2. Was hat Jesus vorausgesagt?

Aussagen Jesu während Seiner Lebenszeit (GEJ)

2.1.

Von nun an (Lebenszeit Jesu)*) werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden.


Da werden die Gerichte aber auch gleich fortdauern, und es wird selten einen Herrscher geben, der wegen seiner Finsternis samt seinem Volke nicht ein arges Gericht zu bestehen haben wird.


Gegen Ende der angezeigten Zeit werde Ich auch stets größere Propheten erwecken, und mit ihnen werden auch die Gerichte sich mehren und ausgedehnter werden.


Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird – außer bei höchst wenigen nicht unter den Menschen sein, die im Eise des Menschenhochmutes ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere.


Es werden Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmamente, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an mich glauben.


Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde**); aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann (nach dem Gericht) Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“***)  (GEJ.06_150,14 ff)
*) Die Lebensdaten Jesu werden von Lorber-Freunden unterschiedlich angegeben, z.B. 7.1.7 v.Chr. bis  26 n.Chr. bzw. 7.1.6 v.Chr. bis 28 n.Chr. Siehe linke Randspalte unter "Zu den Lebensdaten Jesu"
**) Persönliche Wiederkunft Jesu im materiellen Hilfsleib wie Sein Erscheinen nach der Kreuzigung zwischen Ostern und Himmelfahrt.
***) 1000jähriges Friedensreich


2.2.

Wenn aber die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gerichte, in welchem weder der Menschen noch der Tiere, noch der Pflanzen geschont wird.


Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen, nichts ihre Burgen und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeiles dahinfahren werden; denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben.


Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit. Aber was Ich erst jüngsthin einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im Großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden und Wechselbuden durch den Feind, den Ich aus den Lufträumen der Erde zusenden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. (Von Menschen verursacht, Zulassung Jesu) *)


Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde; aber Meinen wenigen Freunden wird der große, unbesiegbare Feind kein Leids tun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden!**)


Fasset dieses wohl! Denket aber ja nicht, dass Ich das alles also haben wolle, und es wäre darum etwa das alles schon also bestimmt! Das alles sei ferne von Mir und euch!


Aber es wird also sein, wie vor den Zeiten Noahs: Die Menschen werden von ihren vielen Weltkenntnissen und erworbenen Fertigkeiten einen stets böseren Gebrauch machen und werden ganz freiwillig allerlei Gerichte aus den Tiefen Meiner Schöpfung über sich und am Ende über die ganze Erde heraufbeschwören.“ (GEJ.05_108,02)

*) Katastrophe aus dem Kosmos?

**) Nach dem großen Gericht folgt das 1000jährige Friedensreich


Im folgenden Kapitel 109 des GEJ 5 mahnt Jesus:
2.3.

Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister (Elektrizität) werden sich derart vermehren, dass die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer*) eingehüllt sein wird! Werde dann etwa auch Ich die Erde durch Feuer heimsuchen wollen?!


Darum lehret die Menschen weise sein, ansonst sie selbst die Gerichte über sich heraufbeschwören werden! Ich weiß es aber, dass es also kommen wird, und dennoch kann und darf Ich nicht hindernd dagegen auftreten durch Meine Allmacht, sondern nur durch die Lehre. - Verstehet ihr das?"  (GEJ.05_109,07f)
*) Feuer und Blitz (Blitzfeuermeer) werden in den Gerichts-Szenarien immer wieder genannt. Siehe z.B. Texte 2.1., 2.2., 2.5.)


2.4.

„…Seht, das ist blinder Mutwille, und die argen Folgen davon nicht Mein Wille, sondern das unwandelbare Gesetz Meiner ewigen Ordnung, das weder örtlich speziell und noch weniger irgend allgemein aufgehoben werden kann!“ (GEJ.05_108,07)

Aussagen Jesu während der Jetztzeit (ab dem Jahr 1875 ff):

2.5.

Habt acht nun ihr Großen, Mächtigen, Reichen, Künstler und Kaufleute; eure Zeit ist gekommen, denn euer Maß, euer schändlich Maß ist voll geworden von allerlei Hurerei, Unzucht, Fraß, Völlerei, Herrschsucht, Hass, Geiz, Neid, Herzenshärte, Unbarmherzigkeit und vollsten Lieblosigkeit. Ich will und werde euch daher auch ein Gericht über euere Häupter senden (Zulassung), desgleichen die Erde noch nicht geschmeckt hat, dieweil der Glaube an Mich und die Liebe zu Mir und euren Brüdern so gar und gänzlich aus euren Herzen entschwunden ist. Der erbittertste allgemeine Krieg*), darauf und danebst Hunger, Pestilenz und Feuer vom Himmel wird euch also verwehen und aufreiben, als wäret ihr nie dagewesen! In wenig Jahren wird man eure Namen nimmer finden; denn ihr werdet aus dem großen Lebensbuche gestrichen werden durch dieses größte von euch wohlverdiente Gericht. Wahrlich kein Fleischer verfährt mit seinem Schlachtvieh unbarmherziger und schonungsloser, als die Völker mit euch verfahren werden, darum ihr Meine Warnung nicht erkennen wollet, und trachtet selbst in diesen Tagen des Elends der armen Brüder, das ihr ihnen bereitet habet, ihr Elend nur noch zu vergrößern statt zu verringern!...


Aber freuet euch ihr wenigen Gläubigen, und ihr Wohltätigen in Meinem Namen besonders in dieser Zeit; denn euer harret ein schönes Los, so ihr bei Mir verharren werdet in diesen Tagen der großen Versuchung; denn nachher wird euch keine Versuchung und Prüfung mehr heimsuchen. Amen.


Das spricht der Erste und Letzte, der nun führet das Schwert der Gerechtigkeit und des Feuers und des Todes. Amen, Amen, Amen.“
(Aus: Jakob Lorber, „Evangelisch-soziale Winke“, „Lebensgarten“) (1848)

*) Allgemeiner Krieg, damit ist sicher kein weltweiter Atomkrieg gemeint. Wenn 9 bzw.10 Staaten über etwa 15.000 nukleare Sprengköpfe (2017) verfügen und nur ein kleiner Teil des atomaren Potentials eingesetzt würde, könnten bei einem nuklearen Krieg kaum 3 Milliarden Menschen überleben. Siehe hierzu Fußnote unter 2.8.

2.6.

So wie damals die Zerstörung Jerusalems nur kurze Zeit nach Meinem Hingang erfolgte, so wird es auch jetzt nicht mehr lange währen, bis eure sozialen Verhältnisse, von denen ihr glaubt, sie bestünden für immer, zusammenstürzen werden. Damals galt die Zerstörung einer Stadt und einem Volke, jetzt gilt sie vielen Städten und vielen Nationen, sie gilt der ganzen Erde und der darauf lebenden Menschheit.“ (PH.01_035,16f) (1872)

2.7.

„…Und ehe das (1000jährige) Friedensreich sich nähern kann, wird noch manche Zornschale über die Menschheit von den Menschen selbst ausgegossen werden, da sich die Parteien geistig und materiell stets schroffer gegenüberstehen werden, je mehr die Zeit zum Abschlusse drängt…


Macht euch auf alles gefasst! Nicht Ich, sondern des Menschen tierische Natur, der Menschen künstlich erzeugter Unglaube, ihre unbändige Herrschsucht und Geldgier wird auch diese Zornschalen und Posaunenbilder erfüllen helfen.


Es muss ja ganz natürlich, bevor Ich selbst euren Erdball wieder betrete, ein Reinigungsprozess eintreten. Wie bei schwülem Wetter das Gewitter die Luft reinigt, indem es mit Gewalt alle schädlichen Dünste zu Boden reißt, damit wieder reine Luft wehe, so auch im geistigen Reinigungsprozesse: es muss, da der Widerstand ein starker ist, auch zu starken Ausbrüchen kommen, ohne welche kein Ausgleich möglich ist.


Bei euch auf Erden wird jeder Kampf damit enden, dass alle Parteien ihre Ohn- und Meine Allmacht anerkennen, gegen welche jeder Widerstand vergeblich ist." (Aus: Mayerhofer, „Erklärung der Offenbarung Johannis“) (1875)

2.8.

"Aber das sage Ich euch nun auch, dass vor Meiner Ankunft auf dieser Erde noch sehr viel Unkraut und dürres Gras und allerlei untaugliches und unfruchtbares Gestrüpp wird mit der größten Gerichtsschärfe vertilgt werden; denn wo zwei sind, wird schier einer angenommen und der andere ausgeschieden werden - also eine gewaltige Sichtung bis über die Hälfte!"*) (HiG.03_49.04.06,104) (1848)

*) Also um die 4 Milliarden Menschen (bis über die Hälfte), um die 3 Milliarden werden das dann folgende 1000jährige Friedensreich begründen.

2.9.

"... Im Gerichte sind Liebe und Erbarmung ferne, und jede Seele wird da ihrer Selbsthilfe übergeben werden, auf dass sie bitter erfahre, wie zu gar nichts nütze ihr die eitle, zeitliche Hilfe der puren Weltmenschen war." (GEJ.06_174,14)



3. Wann soll das Gericht stattfinden?

3.1.

Seht, wenn jenes (neue) Heidentum wird überhandgenommen haben, dann wird auch ehest das große Gericht über die neue Hure Babels ausgegossen werden!“ (GEJ.08_039,15)

3.2.

Den Anfang werden die Juden bald erleben (bezieht sich auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer) und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heile der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ (GEJ.09_030,06)

3.3.

Von nun an (Lebenszeit Jesu) werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden, weil auch eine noch größere Anzahl falscher Propheten und sogar höchst hochmütiger, herrschsüchtiger und aller Liebe barer falscher Christusse erstehen werden.“ (GEJ.06_150,14)

3.4.

Von jetzt an (Lebenszeit Jesu) aber werden nicht volle 2000 Jahre vergehen, bis das große Gericht auf der Erde vor sich gehen wird; und das wird dann ein offenbar jüngstes, aber zugleich auch ein letztes Gericht auf dieser Erde sein.“*) (GEJ.06_174,07)

*) Es ist allerdings noch ein (aller)letztes Gericht nach Ende des 1000jährigen Friedensreiches angekündigt..

3.5.

Die Zeit der Reinigung aber wird dauern kürzestens vier Wochen; denn es wird nun Stunden geben, in denen mehr geschehen wird als ehedem in einem Jahrhundert. - Ein längerer Termin ist gesetzt auf vier Monate; denn es wird nun Tage geben, von denen einer mehr bedeuten wird als ehedem ein volles Jahrhundert. - Noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Vierteljahre; denn es wird nun in einer Woche mehr geschehen als in der Vorzeit in einem vollsten Jahrhundert. - Und noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Jahre und noch eine Kleinigkeit der Zeit hinzu; denn es werden nun Monde kommen, in denen mehr geschehen wird als in der Vorzeit in sieben Jahrhunderten!


Diese Zeit ist nun wie ein Morgenrot zu jenem Tage, der da kommen wird entweder zum Heile für die Gerechten und für alle jene, die eines sanften und guten Herzens sind und liebhaben ihre Brüder und Schwestern in Meinem Namen; aber dieser Tag wird auch kommen wie ein Dieb über alle jene, die Meiner nicht achten und haben ein hartes und stolzes Herz und halten sich für besser und angesehener als ihre Brüder in was immer und wegen was immer..." (HiG.03_49.04.06,08ff) (1849)

3.6.

"Alles, was da geschieht und geschehen soll, geschieht bedingungsweise, daher auch hinsichtlich des Geschehens nirgends eine feste, unabänderliche Voraussage geschehen kann; würde nämlich etwas bestimmt vorausgesagt werden, was da geschehen müsste, da wäre die Welt im tiefsten Gerichte, und alle Freiheit wäre verloren...


Die Ursache alles dessen aber liegt, wie schon vorhin einmal bemerkt wurde, lediglich in dem Benehmen (Verhalten) der Menschen; denn so ihnen ein Gericht angedroht wird, sie aber sich ändern - wenn auch nicht alle, so doch wenigstens einige -, so wird das Gericht aufgehoben.


Wenn unter hunderttausend Menschen nur zehn gerecht werden, so will Ich dieser zehn wegen auch die hunderttausend mit dem Gericht verschonen. Und wenn unter einer Million hundert Gerechte sind, so will Ich ihretwegen eine ganze Million mit dem angedrohten Gerichte verschonen.


Wenn natürlich die Zahl der Gerechten dabei noch höher steht, so wird das Gericht um desto sicherer aufgehoben, und statt eines allgemeinen Gerichtes wird nur ein spezielles die Hartnäckigsten treffen. Wenn aber wenige Gerechte da sind, dann freilich wird nach einigen noch nachträglichen Ermahnungen das angedrohte Gericht nicht aufgehalten werden." (Er.01_071,02) (1847)

3.7.

„…Solche Fragen aber sind die über Zeitbestimmungen nach Jahr, Tag und Stunde! – Denn seht, Ich bestimme nie eine Zeit zu etwas, sondern handle allezeit nach der Beschaffenheit der Umstände bei den Menschen, und zwar als Vater bei den Kindern und als Gott bei den (Welt-)Menschen. Müsste Ich denn nicht grausam sein, so Ich sagen würde: `Im nächsten Jahre werde Ich Mein Gericht über euch losbrechen lassen` – und täte es bestimmt, auch so ihr euch von Grund aus bessern würdet!? – Nun, urteilet selbst! – Und täte Ich es nicht, wäre Ich dann nicht ein barer Lügner!? Und wie vertrüge sich das mit Meiner Liebe und Meiner Heiligkeit?


Aus dieser wahren Ursache lasse Ich alle prophetischen Zeitbestimmer und Zeitrechner anrennen und am Ende zuschanden werden. Und so werde also nicht Ich, sondern werden die Menschen durch ihr Tun die Zeit unbewusst bestimmen. Und Ich werde dann kommen wie ein Dieb, wann sie es am wenigsten gedenken werden.“ (HiG.01_40.05.24,02) (1840)



4. Schlussbemerkungen

Es ist dem Menschen, solange er auf dieser Erde als im Geiste noch nicht völlig wiedergeboren (also nicht materiell, sondern im Geiste Jesu) wandelt, eben nicht gar besonders zum Guten dienlich, wenn er um gar zu vieles weiß, und die ihm zu klar enthüllte Zukunft würde sein noch zu wenig starkes Gemüt erdrücken und leicht zur Verzweiflung bringen.


Bedenke du nur den einzigen Umstand, wie es den Menschen zumute wäre, so sie ganz bestimmt wüssten, in welcher Zeit und Stunde sie dem Leibe nach sterben werden! Es ist ihnen schon unangenehm zu wissen, dass sie sicher sterben müssen; wie noch unangenehmer wäre es ihnen, auch das Jahr, den Tag und die Stunde zu wissen, wann der Leibestod über sie kommen werde!...


Darum forschet auch ihr nicht zu emsig nach der Gestaltung der Zukunft, sondern begnüget euch mit dem, was ihr als zum Heile eurer Seele Nötiges wisset, und dann auch mit dem, dass Ich in Meiner Liebe und Weisheit darum weiß und sicher alles so werde kommen lassen, wie es zu jeder Zeit für die gute oder auch entartete Menschheit sicher noch immer am besten sein wird, und ihr werdet dann auch jede böse und gute Zukunft erträglich finden!


Wenn ihr aber selbst im Geiste des Lebens werdet wiedergeboren sein, so werdet ihr auch in die Zukunft zu schauen imstande sein und werdet darob nicht betrübt und schwach werden.“  (GEJ.08_030,05ff)

Vollständige Texte siehe linke Randspalte unter „Über die Zukunft“ (1) und (2) sowie „Betrachtungen / Kleine Kommentare“, Themen 5, 7 und 10.