"Sie (die Menschen in solch gesegneter Periode) werden zwar auch ihre Freiheitslebensprobe durchzumachen haben, so wie jetzt, und werden mit der Materie viel zu kämpfen haben. Aber nach überstandenen Kämpfen werden sie mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan werden; und ihr stehet sonach in der großen Übergangszeit." (HiG.03_64.03.26,03)

 

 

Das Tausendjährige Reich

„Wie“ – „Wo“ – „Wer“


Klaus Opitz

 

 

Die Fragen beziehen sich auf das von Jesus angekündigte „Tausendjährige Reich“, das für die Jahre nach der großen Reinigung bzw. dem großen Gericht vorausgesagt ist, also etwa um die Zeit nach 2030 bzw. früher.

„Wo?“
Die Lorber-Texte lassen für eine erneute Wiederkunft Jesu auf Amerika schließen mit anschließender Ausstrahlung seiner Wirksamkeit auf (West)Europa und die ganze Welt.

„Wer“
Es handelt sich um die Menschen, die die  „große Reinigung“ nahe 2000 Jahre nach Christus überleben werden.*)
*) Siehe auch linke Randspalte unter "Über die Zukunft (2)" den Text „Tausendjähriges Reich“

So aber einmal zu viele Menschen sich im Vollmaße ihres Bösen befinden, so wird von Mir aus, der noch wenigen Guten und Auserwählten wegen, die Zeit ihres ungestraften argen Waltens abgekürzt, und ihr eigenes Gericht und ihr Tod verschlingt sie vor den Augen der wenigen Gerechten, wie das zu Noahs und zu Abrahams Zeiten und Lots Zeiten und auch zur Zeit Josuas teilweise der Fall war und von nun an auch fürderhin noch zu öfteren Malen der Fall sein wird.

Den Anfang werden die Juden bald erleben (bezieht sich auf die Zerstörung Jerusalems durch die Römer) und später auch andere Reiche mit ihren Fürsten und Völkern; nach etwa nicht völlig 2000 Jahren aber wird abermals kommen ein größtes und allgemeinstes Gericht zum Heile der Guten und zum Verderben der Weltgroßen und völlig Lieblosen.“ (GEJ.09_030,05)

„Wie“
Und seht, also wie mit der naturmäßigen Bildung der Erde geht es denn auch mit der geistigen Bildung des Menschen vorwärts! Jetzt ist in den Gemütern der Menschen noch alles voll der  höchsten Stürme und Ausbrüche des wildesten Feuers. Die wildesten Leidenschaften machen sich Luft und verheeren alles in und über sich. Aber lassen wir das, - denn es wird schon eine Zeit kommen, in der sich alle solche Leidenschaften in ein ruhigeres und fruchtbares Erdreich umgestalten werden! Doch wird es aber der wahrhaft guten und reinen Menschen stets eine geringere Anzahl geben als derjenigen, die sich noch immer von ihren Weltleidenschaften mehr oder weniger beherrschen Lassen.

Solch eine bessere Zeit wird tausend und noch etliche Jahre währen (das Tausendjährige Reich) und wird gleichen der gegenwärtigen Gestalt dieser Erde, die nun, von nur wenigen Stürmen heimgesucht in einer gewissen Ruhe und Ordnung voll üppiger und fruchtreicher Fluren ist, aber daneben dennoch bei weitem mehr unfruchtbare und sehr stürmische Wüsten zählt als ruhige und fruchtbare Lande, - abgesehen vom großen Weltmeere.

Aber nach solcher über tausendjährigen Zeit wird die Erde abermals eine große Feuerprobe zu bestehen bekommen…“ (GEJ.06_207,05f)

Was aber hat Jesus eigentlich damit gemeint, wenn er nach dem großen Gericht eine bessere Zeit, ein tausendjähriges Reich ankündigt? Was bedeutet die Zahl 1000?

Die Zahl 1000 stellt mit ihrem Einser Mich in der menschlichen Persönlichkeit dar; und die drei auf den Einser folgenden Nullen stellen Mich in der Fülle Meiner göttlichen Dreifaltigkeit dar. Und so ist der Ausdruck `Tausend Jahre` dahin zu verstehen, daß die Zahl 1000 Mich Selbst in der Fülle Meiner Göttlichkeit entsprechend darstellt (Jesus – Jehova – Zebaoth Immanuel). Das Wort `Jahr` aber stellt die Zeit vor, in welcher Ich bis ans Ende an der Spitze der Herrschaft verbleiben werde und zum Teile Selbst und zum Teile aber durch viele Meiner neu erweckter Knechte die Völker dieser Erde leiten und führen werde. Sie (die Menschen in solch gesegneter Periode) werden zwar auch ihre Freiheitslebensprobe durchzumachen haben, so wie jetzt, und werden mit der Materie viel zu kämpfen haben. Aber nach überstandenen Kämpfen werden sie mit dem Kleide der Unsterblichkeit angetan werden; und ihr stehet sonach in der großen Übergangszeit.“ (HiG.03_64.03.26,03)

Das „Tausendjährige Reich“ wird also ein großer Wendepunkt sein und ein gewaltiger Schub in Richtung „geistige Reife“, wo das Geistige im Menschen über das Materielle triumphieren wird, also entgegen dem jetzt vorherrschenden Materialismus, der Herrschsucht und des Egoismus.

Da in jener Zeit (tausendjähriges Friedensreich) die Menschen nicht mehr nach irdischen und vergänglichen Schätzen gieren und geizen werden, so werden auf der Erde auch hunderttausendmal so viele Menschen, als nun (Lebenszeit Jesu) auf derselben leben, gar wohl versorgt und glücklich leben können…“ (GEJ.08_048,09)

Weil die also geläuterten Menschen in Meinem Lichte stehen und lebendig und wahr die Gebote der Liebe für immerdar beachten werden, so wird der irdische Grundbesitz auch so verteilt sein unter den Menschen, dass da jedermann so viel haben wird, daß er bei einem rechten Fleiße nie eine Not zu leiden haben wird, und die Vorsteher der Gemeinden sowie die Könige werden, als völlig unter Meinem Willen und Lichte stehend, dafür sorgen, daß in einem Lande bei einem Volke nie ein Mangel eintreten soll. Und Ich Selbst werde bald da und bald dort die Menschen besuchen und sie stärken und aufrichten, wo immer die Menschen die größte Sehnsucht nach und die meiste Liebe zu Mir haben werden.“ (GEJ.08_186,08)

„Die Liebe zu Mir aber ist der Inbegriff aller Meiner Ordnung.“ (HGt.03_013,12)

„…Frage du aber nicht viel um den Beginn des `Tausendjährigen Reiches auf Erden`! Denn ein solches wäre ja ein Gottesreich mit äußerem Schaugepränge! – Ein wahres Gottesreich aber kann es nimmer geben in der Materie, sondern allein nur im Geiste. – Und so kommt das `Tausendjährige Gottesreich` nicht irgend äußerlich, sondern ganz still und prunklos in den Herzen der Menschen, die eines guten Willens sind.

Frage auch nicht: wann und wie? – Denn die Ankunft des `Tausendjährigen Reiches` ist die allzeitige und stets gleiche, volle Wiedergeburt des menschlichen Geistes.

Der `gefesselte Drache` sind die gezähmten Gelüste des Fleisches. – Und die kurze, einmalige und `letzte Freilassung` desselben ist die endliche Ablegung des Fleisches, die so manchem Geiste denn doch noch immer das ist, was da ist das Verlassen einer Wohnung, deren jemand sich längere Zeit bedient hat.

Die Materie zu einem allgemeinen Gottesreiche auf Erden in den Herzen der Menschen aber hast du nun schon vielfach in deinen Händen (Niederschrift des Neuen Wortes). Mache, daß sie bald in die Hände vieler gelangt, und du wirst darin das wahre `Tausendjährige Gottesreich auf Erden` erschauen! Amen.“ (HiG.02_50.12.27,05f)

 

(JLI / 1/16)