"Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib." (HiG.03_48.11.17,02, S.448)


 

Die Gerichtsfeuer

WS-A3259

 

Wilfried Schlätz


 

0. Voraussetzungen:
0.1.    A2617-(Das jetzt bevorstehende Gericht) *)
0.2.    A2662-(Das letzte Feuergericht am Ende des Tausendjährigen Reiches) *)
0.3.    A3247–(Die Wiederkunft Jesu und das größte Gericht) *)

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1.Jesus durch Jakob Lorber (JL):


Der Toten Rache. – 29. August 1849.

[HiG.03_49.08.29 – S.493] O Herr! Nun wären nach vielem Blutvergießen unsere Kriegssachen zu Ende, und mit Recht erhoffen wir nun wieder den goldenen Frieden und dessen geistige wie auch – insoweit es das Heil unserer Seelen zulässt – physische Vorteile. Werden unsere Hoffnungen in der Tat gerechtfertigt werden? Oder sollte etwa alles das nur ein jammervolles Vorspiel zu einem größeren Weltschreckensdrama sein? – Oder wird der Friede etwa dem im Kerker oder wohl gar dem im Grabe gleichen? Kurz, o Herr! Was steht uns bevor? Was haben wir zu erwarten? – Gott, Herr und Vater! Dein Name werde geheiligt, und Dein allein heiliger Wille geschehe! –

[HiG.03_49.08.29,01] Schreibe! Wer auf Mich baut und vertraut, dem solle kein Haar gekrümmt werden weder geistig noch leiblich. Alle aber, sie mögen sein, wer sie wollen: hoch oder nieder, König oder Bettler, die auf ihre eigene Macht bauen und auf die Selbsthilfe vertrauen, werden untergehen, und es wird heißen: Heute mir, morgen dir! – Die in den Gräbern liegen, werden aus denselben erstehen und werden heimsuchen alle, die sie ins Grab gestürzt haben! – Wer Augen hat, der sehe, und wer Ohren hat, der höre! – Das wird sein eine rechte Erstehung der Toten aus den Gräbern ihres leiblichen und geistigen Todes.

[HiG.03_49.08.29,02] Wehe aber dann allen, die an ihrem Tode Schuld getragen! Sie werden nicht so sehr mit Feuer und Schwert, aber dafür mit desto mehr freigelassenen Teufeln zu tun haben, und wir werden dann sehen, wie sie mit diesen ohne Meine Hilfe fertig werden. Am Morgen werden sie aufstehen und werden tun nach ihrem Belieben – aber der Abend wird sie nicht wieder sehen.

[HiG.03_49.08.29,03] Wer sind denn die Feinde? – Siehe, sie sind Menschen! – Und wer sind denn die Freunde? – Siehe, sie sind auch Menschen. Die Menschen aber sollen sein wie Brüder und Schwestern. Aber sie wüten wie Panther, Hyänen, Tiger und Löwen, und der Stärkere rühmt sich der Niederlage seiner Brüder, die er erwürgt hat. Und aus den Gräbern dampft Fluch und Pest den Siegern zu Meinen Himmeln empor und schreit: Rache, Rache, Rache und Vergeltung allen, die mit dem Blute ihrer Brüder gefrevelt haben!

[HiG.03_49.08.29,04] Und Ich sage dazu amen; denn wer nicht mit Mir sammelt, kämpft und siegt, der zerstreut und mordet und siegt zu seinem eigenen Verderben, gleichwie es tut die Hölle von Urbeginne her. – Ich aber sage weder Ja noch Nein; denn wie sie sich betten, so werden sie auch schlafen. – –

[HiG.03_49.08.29,05] Ich gab den Menschen ein Gesetz, und das heißt Liebe! – Sie aber lachen darüber und morden und schlachten ihre Brüder der Welt willen. Daher wird sie auch die Welt richten und die Erde sie verschlingen in der Bälde! Denn Ich bin mit denen nicht, die mit Mir nicht sind.

[HiG.03_49.08.29,06] Wer wird sie erhalten, so Ich sie loslassen werde? – Ich und Mein Wort aber sind Eins, und des Wortes Laut bin Ich, und das Gesetz bin Ich. Wer nicht nach Meinem Worte handelt, der handelt wider Mich und wider Mein Gesetz, das da ebenfalls Ich bin! – Kann Ich wohl mit dem sein, der wider Mich ist im Bekenntnisse, im Worte und in der Tat?

[HiG.03_49.08.29,07] Wenn Ich den Krieg gleichwie die Liebe, Demut und wahre einfältige Sanftmut geboten hätte, da würde Ich sein Werk auch segnen; aber da der Krieg von Mir aus nie geboten ward, außer gegen die Hölle, so diese Mein Heiligtum bedräut, so wird er von Mir aus sich auch ewig keines Segens zu erfreuen die Ursache haben!

[HiG.03_49.08.29,08] Daher freue sich auch niemand des Sieges, denn dessentwegen solle keine Kreatur gesegnet werden; denn was das Schwert gewann, das und noch viel mehr wird das Schwert auch wieder verzehren.

[HiG.03_49.08.29,09] Glaube ja niemand, dass die im Grabe verwesen, tot sind – o nein! Sie leben tausendfach mächtiger, als da sie das Grab noch nicht verschlungen hatte! Wohl mögen Schwert und Feuer der Erde furchtsames Gewürm danieder halten; aber die in den Gräbern leben ein Leben des Hasses, des Zornes und der ewigen Rache, die hält und fesselt keine irdische Macht mehr! – Ich allein nur kann sie halten und zähmen. So Ich sie aber freilasse, sage, vor welcher Waffe werden sie noch beben und von welchem Feuer sich danieder halten lassen? – Die Herren der Erde geben ihren Waffen die Ehre für die erfochtenen Siege, und der Soldat ist nun die Stütze und die Zierde der Throne. Meiner aber gedenkt man wenig oder gar nicht! – Gut, wir werden es sehen, wenn die Toten kämpfen werden, welche Stütze die Soldaten den Thronen ohne Mich gewähren werden.

[HiG.03_49.08.29,10] Ich habe alle Menschen samt ihren Herrschern nun hart heimgesucht, und ein jeder hätte darin die handgreifliche Mahnung finden sollen zur wahren Buße und Besserung. Aber dem ist leider nicht also, sondern man tut noch, wie man getan hatte. Der Große und der Reiche sieht den Armen nicht und lässt ihn darben. Und mit Meinem verdrehten Worte will man die Völker wieder in den Kerker der Nacht und des Todes werfen!

[HiG.03_49.08.29,11 – S.495] Aber diesmal sage Ich: Nur eine sehr kurze Frist sei euch noch gegönnt! Wohl euch, Menschen der Erde, so ihr diese zur rechten lebendigen Erhebung der Herzen der Völker benützen werdet, da solle über die grausamsten Werke des Krieges eine versöhnende Decke gezogen werden. Aber so die Großen die Kleinen am Geiste werden zu erdrücken beginnen, um dadurch ihrer desto leichter Meister zu sein, dann gebet aber wohl acht, welches Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] der Rache aus allen Gräbern über die ganze Erde sich wird auszubreiten beginnen! – Und es solle dies eben dasselbe Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] sein, von dem es geschrieben steht, dass durch dasselbe die Erde ein letztes Gericht wird zu bestehen haben1 .

[HiG.03_49.08.29,12] Betet aber, ihr alle Meine Kinder, auf dass ihr nicht in Versuchung fallet und euch das Heer aus den Gräbern keinen Schaden zufügen möge, so es zu erstehen genötigt sein sollte; denn die mit Mir wandeln, die werden auch bei Mir den gerechten Schutz finden amen. – Das spricht der Herr, der Wahrhaftige, amen, amen, amen! – – –

1 2.Petrus 3.7: "So werden auch der Himmel, der jetzt ist, und die Erde durch dasselbe Wort aufgespart für das Feuer, bewahrt für den Tag des Gerichts und der Verdammnis der gottlosen Menschen."


 

2. Fragen:

2.1. Ist dieses letzte Feuergericht -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] für unsere Zeit bestimmt?

2.2. Ist es ein irdisches oder ein geistiges Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11]?


3. Antworten:

3.1. Gemäß den Aufsätzen in der Ziffer: 0. ist dieses Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] nicht das materielle und irdische Feuer, das erst am Ende des Tausendjährigen Reiches die gesamte Erdoberfläche zerstören wird! Sondern dieses Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] ist überwiegend ein geistiges Feuer der Herrschsucht und des Hochmutes für unsere Zeit, d.h. für das jetzt bevorstehende Gericht, gemäß des folgenden Jesuswortes durch JL:

3.2. Jesus durch JL:

Friedensarche in geistiger Sündflut. – 17. November 1848.

[HiG.03_48.11.17,01- S.448] Schauet und trauet aber nun außer Mir niemandem. Das spricht zu euch, der euch erschaffen, erlöst und geheiligt hat durch Sein Wort und durch Seinen Geist! –

[HiG.03_48.11.17,02] Über die Erde geht nun eine geistige Sündflut, wie einst vor viertausend Erdjahren zu den Zeiten Noahs eine materielle gegangen ist. Jene tötete das Fleisch, und diese tötet aber beides, das heißt Seele und Leib. Die Seele tötet diese Flut durch den Geist der Herrschsucht, der nun, wie einst die Wasserwogen, zum Teil aus dem Erdinnern und zum Teil aus der Luft, das heißt, aus deren bösen Geistern sich ergießt und die Seelen, die er leicht überflutet, mit der Herrschsucht verdirbt.

[HiG.03_48.11.17,03] Und diese Flut ist wie ein Feuer -[2.HiG.03 - 17.November 1848 – S.448 – V.3] – und ist eben dasselbe Feuer -[2.HiG.03 - 17.November 1848 – S.448 – V.3], von dem es geschrieben steht, dass die Welt durch dasselbe zum zweiten Male wird gerichtet werden allgemein. Wollt ihr aber von dieser argen Feuerflut -[2.HiG.03 - 17.November 1848 – S.448 – V.3] [der Herrschsucht und des Hochmutes] nicht ergriffen werden, so bleibet fest bei Mir und urteilet ja nicht bald so und bald so, und saget auch nicht: Dieser oder jener – oder diese oder jene Partei – oder die Großen oder die Kleinen haben recht; denn Ich sage euch: Nun hat niemand recht als bloß der nur, der sich weder hin noch her neigt, sondern ganz kerzengerade und felsenfest bei Mir verbleibt und alles Mir ganz allein überlässt, – was darüber ist, Ich sage es euch offen heraus, ist Sünde.

[HiG.03_48.11.17,04] Dies alles musste also kommen des Gotteswortes wegen, welches ist Mein Wort, das Ich Selbst vor Jerusalem geredet habe über Jerusalem und desgleichen auch, wie ihr es wisset, über die ganze Welt.

[HiG.03_48.11.17,05] Es werden noch gar große Dinge geschehen, und viel Arges werdet ihr noch sehen und werdet davon reden hören, und es wird ein Volk das andere verdammen. Eine Partei wird der andern Galgen erbauen; die noch vor kurzem sich als Freunde begrüßten, werden sich gegenseitig verraten, der Sohn den Vater und der Vater den Sohn.

[HiG.03_48.11.17,06] Fället aber ihr über niemanden ein Urteil, sondern überlasset alles Mir allein, so werdet ihr euch in Meiner Friedensarche befinden, in der euch nichts Arges dieser Zeit wird erreichen können.

[HiG.03_48.11.17,07] Wer aus euch hat wohl eine Macht, etwas zu wirken in der Welt und auszurichten in ihr? – Urteilt er wider die eine Partei – so sie aber siegt, wird sie dann nicht kommen und ihn ergreifen und Rechenschaft fordern von ihm? Und hält er es aber mit der andern und siegt die erstere, wird diese nicht auch tun, wie die andere mit dem, der wider sie war? Darum, da Ich bis jetzt noch keiner Partei den Sieg vorbestimmt habe, als allein derjenigen, die mit Mir hält, so enthaltet euch jedes Lobes, wie auch jedes Tadels, denn ihr wisst es nicht, wen ihr loben oder tadeln sollt. Solches weiß allein Ich und werde jedem geben nach seinem Werke.

[HiG.03_48.11.17,08] So aber eine Macht siegt, da gehorchet eben der Macht, die da gesiegt hat; denn sie wäre keine Macht, so sie es nicht wäre aus Mir, denn Ich allein gebe Macht und Ohnmacht. Die Macht siegt, und die Ohnmacht unterliegt. Oder war Ich, als Mich Pilatus richtete, nicht so wie jetzt und ewig der alleinige Herr der Unendlichkeit? – So Ich das Gericht des Pilatus annahm und widersetzte Mich nicht demselben, da es sich doch um Meine eigene Haut handelte, also murret auch ihr nicht in eurer Sicherheit über das, was nun geschieht. Denn so ohne Meinen Willen kein Sperling vom Dache fällt und sogar alle Haare eures Hauptes gezählt sind, wie sollen nun diese Dinge geschehen können so ganz ohne Meinen Willen? – Ist aber das also Mein Wille, und das darum, weil es die Welt selbst also wollte und noch will, so ist es aber dabei auch Meine Sorge, die zu bewahren, die fest an Mir halten und alles Mir überlassen. Wisset ihr denn nicht, dass Meine Ratschlüsse unerforschlich und Meine Wege unergründlich sind?

[HiG.03_48.11.17,09] Sehet, Ich sende Wolkenbrüche, Blitze, Donner und Hagelschlag über die zumeist friedlichen Alpenbewohner, und die Fluten rauben ihnen Ochsen, Kühe, Schafe und Ziegen, und ihre Hütten reißen sie fort in die Abgründe, und ihrer Hände mühevolle Werke werden verwüstet, während dem reichen Städter kein Haar gekrümmt wird. So ihr da urteilen möchtet nach euren Rechtsbegriffen, wie wäre da Mein Handeln vor euren Augen? – Ich aber urteile und handle also, wie es recht ist in der Wahrheit.

[HiG.03_48.11.17,10] So irgend die reineren Berge eine Geistespest beschleichen will, so wasche Ich sie mit den rechten Mitteln hinweg, und die Alpe wird wieder rein. Der reiche Städter aber als kein Kind der Höhe hat in seinem ungestörten Wohlleben aber auch zuallermeist seinen Lohn dahin. Der Bessere aber wird schon auch gewaschen, wennschon nicht durch einen Wolkenbruch, so aber doch durch allerlei andere Gewässer, – denn ungewaschen kommt niemand in Mein Reich. –

[HiG.03_48.11.17,11] Ich brauche euch nicht wieder vorzusagen, was da alles sonderheitlich noch geschehen wird; denn es kann noch sehr viel geschehen, aber auch sehr wenig mehr – danach die Menschen sich zu Mir oder von Mir wenden werden. – –

[HiG.03_48.11.17,12] Das Schwert hat schon viel zu tun gehabt und hat arg gehaust; aber so die Menschen noch länger in der Herrschsuchtsflut sich herumtreiben werden, so werde Ich noch einen anderen Engel senden, nämlich den Hunger- und zugleich den Pestengel. Diese Lehrer werden den Menschen sicher ganz andere Rechtsbegriffe beibringen als jene, von denen sie jetzt belebt sind.

[HiG.03_48.11.17,13] Euer Wahlspruch aber sei: Gebet dem Kaiser, was sein ist, und gebet vor allem aber Mir, was Mein ist, so werdet ihr mit der Welt und mit Mir Selbst am allerbesten daraus kommen. Der Zöllner hatte wohl auch kein Recht, von Mir und dem Petrus einen Mautzins zu verlangen, denn wir waren keine Fremden, sondern einheimische Kinder. Was aber Ich als der Herr und euer aller Vater tat, das tuet auch ihr, so werdet ihr in allem wahrhaft Meine Kinder sein amen. –

[HiG.03_48.11.17,14] Das sage Ich als euer Vater voll Weisheit und Liebe amen, amen, amen. – –

3.3. Aber dieses Feuer –[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] ist zum Teil auch ein  materielles und irdisches Feuer als eine Folge jener argen Feuerflut –[2.HiG.03 - 17.November 1848 – S.448 – V.3] der Herrschsucht und des Hochmutes für unsere Zeit, d.h. für das jetzt bevorstehende Gericht in Form aller irdischen Kriege seit dem 17.Nov.1848 sowie in der Form des vierten Reinigungsfeuers gemäß den Ziffern: (10.) bis (14.3.) von A2617-(Das jetzt bevorstehende Gericht) bis zur persönlichen Wiederkunft Jesu in einem materiellen Hilfsleib.



4. Joel 2, 1 – 13:

Schilderung des Heuschreckenheeres. Aufruf zur Buße


2,1 Blaset mit der Posaune zu Zion, rufet auf meinem heiligen Berge; erzittert, alle Einwohner im Lande! denn der Tag des HERRN kommt und ist nahe:

2,2 Ein finstrer Tag, ein dunkler Tag, ein wolkiger Tag, ein nebliger Tag; gleichwie sich die Morgenröte ausbreitet über die Berge, kommt ein großes und mächtiges Volk, desgleichen vormals nicht gewesen ist und hinfort nicht sein wird zu ewigen Zeiten für und für.

2,3 Vor ihm her geht ein verzehrend Feuer und nach ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie ein Lustgarten, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.

2,4 Sie sind gestaltet wie Rosse und rennen wie die Reiter.

2,5 Sie sprengen daher oben auf den Bergen, wie die Wagen rasseln, und wie eine Flamme lodert im Stroh, wie ein mächtiges Volk, das zum Streit gerüstet ist.

2,6 Die Völker werden sich vor ihm entsetzen, aller Angesichter werden bleich.

2,7 Sie werden laufen wie die Riesen und die Mauern ersteigen wie die Krieger; ein jeglicher wird stracks vor sich daher ziehen und sich nicht säumen.

2,8 Keiner wird den andern irren; sondern ein jeglicher wird in seiner Ordnung daher fahren und werden durch die Waffen brechen und nicht verwundet werden.

2,9 Sie werden in der Stadt umher rennen, auf der Mauer laufen und in die Häuser steigen und wie ein Dieb durch die Fenster hineinkommen.

2,10 Vor ihm zittert das ganze Land und bebt der Himmel; Sonne und Mond werden finster, und die Sterne verhalten ihren Schein.

2,11 Denn der HERR wird seinen Donner vor seinem Heer lassen her gehen; denn sein Heer ist sehr groß und mächtig, das seinen Befehl wird ausrichten; denn der Tag des HERRN ist groß und sehr erschrecklich: wer kann ihn leiden?

2,12 Doch spricht auch jetzt der HERR: Bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!

2,13 Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider, und bekehret euch zu dem HERRN, eurem Gott! denn er ist gnädig, barmherzig, geduldig und von großer Güte, und ihn reut bald der Strafe.



5. Frage:


Ist dieses Feuer -[3.HiG.03_29.August 1849 – S.495 – V.11] identisch mit der Prophezeiung in Joel 2,1 – 13?

6. Antwort:


Da Jesus in Seinem gesamten Werk durch JL diese Joel-Prophezeiung nirgendwo auslegt, können wir dazu keine gesicherte Aussage machen! Aber der hier von Joel beschriebene Tag des Herrn kann sich sowohl auf das jetzt bevor stehende Gericht als auch auf das letzte Feuergericht am Ende des Tausendjährigen Reiches beziehen! Der Prophet Joel wird durch JL nur in den beiden folgenden Stellen erwähnt:

6.1. Zitat des JL-Verlages:

[2.HiG.02_vom 28.Juni 1842 – S.110 oben] Der „Österreichische Beobachter“ vom 7. November 1842 brachte den Bericht eines lutherischen Geistlichen über die Predigtsucht der Kinder in Schweden, worin es heißt: „Sie predigen gegen Spiel, Tanz und hoffärtiges Leben; sie berufen sich auf den Propheten Joel, 2. Kap., 28. Vers. Sie sprechen vom Untergange der Welt, ermahnen zur Buße. In ihren Visionen sehen sie die Qual der Verdammten. Auch erblicken sie einen langen Abendmahlstisch, an dem die Seligen sitzen. Sie predigen aus innerem Zwange, und auch da, wo ihnen niemand zuhört, usw.“

6.2. Jesus durch JL:

[GEJ.01_026,03] Sage Ich: „Weil du blind bist in deiner Erkenntnis, darum redest du also; wärest du offen sehender Erkenntnis und erkenntest die Gabe Gottes und Den, der zu dir spricht und gesagt hat: ,Weib, gib Mir zu trinken!‘, da würdest du niederfallen vor Ihm und Ihn bitten um ein rechtes Wasser, und Er gäbe dir zu trinken lebendiges Wasser! Ich sage es dir, wer Mir aber glaubt, das Ich zu ihm sage, aus dessen Leibe werden Ströme des gleichen lebendigen Wassers fließen, wie solches geschrieben steht im Jesajas 44,3 und im Joel 3,1.“

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 10/16)