Echte und falsche Propheten Teil 2


 

5. Die neuen Offenbarungen


5.1.
Sage Ich: …“Nach Mir (Lebenszeit Jesu) bleibt die Himmelspforte gleichfort offen, und es wird das, was wir nun hier verhandeln, nach mehr denn tausend Jahren ebenso von Wort zu Wort können vernommen und aufgezeichnet werden, als ginge alles das vor den Augen derer vor sich, die nahe zweitausend Jahre nach uns die Erde betreten werden; und worin ein jeder künftighin irgendeinen Zweifel haben wird, darüber wird er sich auch können aus den Himmeln des klarsten Rates holen. Denn in der Folge wird jedermann sogar müssen von Gott aus belehrt werden, und der nicht von Gott aus belehrt wird, wird nicht eingehen ins lichtvollste Reich der Wahrheit.

Ich aber sage es euch, dass es dennoch stets schwer sein wird, allein bei der reinsten nackten Wahrheit zu verbleiben; denn der Weltverstand, der verschiedenorts auch zu einer großen Schärfe kommen wird, wird nicht einsehen, wie Ich eben Der sein kann dem Geiste nach, der einst auf Sinai dem Moses unter Blitz und Donner die Gesetze gab und ihm die fünf Bücher diktierte, und der mit Seiner Weisheit, Macht und Stärke die ganze Unendlichkeit erhält und regiert! Das geht sogar mehreren aus euch nun noch nicht ganz ein, die ihr doch volle Zeugen von all dem seid, was hier vorgeht und was auch anderorts vorgegangen ist, dass Ich vollends eins mit dem Vater im Himmel bin. Was werden erst die großen Weltweisen dazu sagen, wenn solches Zeugnis aus dem tausendsten Munde zu ihren Ohren gelangen wird?!

Darum wird es auch nur der Einfalt verkündet, und nicht den Weisen der Welt; denn was vor der Welt groß, ist vor Gott ein Gräuel!

Der einfache, schlichte Mensch, der da noch eines möglich reinen Herzens ist, hat offenbar auch eine freiere Seele und in der Seele einen freieren Geist und fasst darum bald und leicht das, was des Geistes ist; aber ein Weltweiser, dessen Seele mit lauter materiellen Verhältnissen vernagelt ist und von einem göttlichen Geiste in ihr gar keine Ahnung mehr hat, wird das freilich nicht fassen und begreifen, was ihr zum größten Teil nun schon leicht begreifet und so ziemlich in der rechten Tiefe fasset. Aber dennoch fasset auch ihr jetzt noch vieles nicht; aber nach Meiner Erhöhung werdet ihr es vollkommen fassen!“ (GEJ.03_015,06ff)

 

5.2.

"Wenn dann gegenüber diesen geheimnisvollen theosophischen Thesen Ich dennoch hie und da jemanden erwecke, der dann unmittelbar von Mir ein lebendiges Wort empfängt, so wird er vom größten Teile der gegenwärtigen Menschheit als ein Narr und Schwärmer erklärt, mitunter auch als ein Betrüger und Scharlatan, der sich einige Fähigkeiten seines Verstandes zugute zu machen versteht. Saget, ob es nicht also ist?


Es werden euch verschiedene Männer nicht unbekannt sein, die das lebendige Wort hatten, und das aus der neuen Zeit, vom achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert (Neuoffenbarung: Jakob Lorber, Gottfried Mayerhofer, Leopold Engel) wie auch manche aus früheren Jahrhunderten. Was aber ist ihr Los? Die stumme Vergessenheit. Der gelehrten Welt genügt, dass sie ihre Namen kennt. Was aber diese Männer aus Mir gelehrt haben, das geht sie nichts an. Und wenn es auch noch hier und da einen oder den andern gibt, der ein solches Buch liest, so kommt er aber bald auf Sätze, die mit seiner Vernunft nicht übereinstimmen. Er verwirft daher auch bald das Ganze und lässt sonach unseren von Mir gelehrten Mann ruhen.


Wenn es gut geht, so lässt man höchstens Mir allein noch einige Gerechtigkeit widerfahren; aber Meine Boten sind lauter Narren und Betrüger.


Ist nicht eure Zeit so beschaffen? Ich meine, das kann ein jeder mit der Hand greifen." (GS.02_125,14)


5.3.
"Wisst ihr, warum Ich selbst nun durch Meine Knechte und Schreiber euch Meinen Willen mitteile?


Der Grund, dass schon seit mehreren Jahren Meiner direkten Mitteilungen reichlicher fließen als in früheren Zeiten, und dass Ich euch so viel Himmelsbrot gebe, wie es seit Meinem irdischen Lebenswandel nie geschehen ist, ist der, weil gerade jetzt der Zeitpunkt sich nähert, an dem die Welt ihren Gipfelpunkt in den Verirrungen und im Abweichen von Meinen Schöpfungszwecken erreichen wird.


Damit nun - zumal dies Meine Wiederkunft bedingt - nicht alle Menschen verlorengehen, so habe Ich bestimmt, dass von nun an einzelnen, wie einst Meinen Jüngern, Mein Wort und Meine Lehre unverfälscht zukommen soll, nicht verschleiert wie in den Propheten, sondern klar und verständlich, wie Meine Jünger es einst die Völker lehrten.


Dort war das Verbreiten der Lehre schwieriger; heute aber ist durch eure Erfindung der Buchdruckerkunst (Internet) das Verbreiten Meiner Lehre bei weitem leichter, so dass überallhin, wo die Finsternis der weltlichen Macht sich geltend machen will, der Schein Meines ewigen Liebe- und Gnadenlichts dringen kann.


Ich will jetzt den Ungläubigen die Augen öffnen und den Buchstabenauslegern Meiner Bibel den eigentlichen Sinn erklären, damit niemand sich entschuldigen könne, als hätte er nichts davon gewusst, und durch diese Ausrede Mich beschuldigen möchte, während doch die ganze Schuld auf ihn selbst fallen wird.


D
aher seid stark, ihr wenigen, die ihr zerstreut in verschiedenen Gauen noch Meine Perlen im eigenen Herzen bewahret! Vertrauet auf Mich!" (PH.01_026,20)

5.4.
"...Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können (Bücher, Internet...) denn so wie jetzt (Lebenszeit Jesu) durch die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde." (GEJ.09_094,05)

5.5.
"...Die Verhältnisse und Ereignisse lassen die Menschen immer mehr fühlen, dass alles, was sie als Endziel, als Zweck ihres Lebens betrachten, nicht das Ende, nicht das letzte Ziel ist.

Unaufhaltsam drängt es sie vorwärts. In Sturmeseile geht es der Zeit entgegen, in der Meine Darniederkunft*) ihnen allen beweisen wird, dass nicht Weltliches, sondern Geistiges angestrebt werden muss, dass nicht ein kurzes Erdenleben, sondern die lange Ewigkeit der eigentliche Aufenthalt Meiner von Mir als Geist geschaffenen Wesen ist.
*) Siehe hierzu linke Randspalte unter „Ethisches / Aktuelle Themen“, Thema „Zur persönlichen Wiederkunft Jesu“ oder unter „Kurztexte“, Thema „Gibt es eine Wiederkunft Jesu?“


Unaufhaltsam drängt es dem Schlusspunkt entgegen, wo Ich, wie einst Meinen Jüngern, Meinen neuen Auserwählten die gleichen Worte sagen werde: Mein ist die Macht - auf der Erde, wie im Himmel! Bereitet euch vor, Meine Kinder, wo ihr auch sein möget - hier oder dort -, dieses Auferstehungsfest der geistigen Menschenwürde mit Mir zu feiern; denn es ist nicht allein das größte Fest für euch Menschen, sondern auch das wichtigste für Mein ganzes, großes Geisterreich, welchem dieser Schluß der Beweis sein wird, warum Ich einst auf eure kleine Erde herabstieg, und warum Ich gerade euch unansehnliche und kleine Geschöpfe auf einem in der Unendlichkeit herum kreisenden Sanddorn auserwählt habe, Meine Kinder zu werden." (PH.01_027,22f)


5.6.
… „Eine dritte Art Feuer aber wird darin bestehen, dass Ich schon etliche hundert Jahre vorher (vor dem großen Gericht) stets heller erleuchtete Seher und Propheten und Knechte erwecken werde, die in Meinem Namen die Völker allerorten ebenso klar und wahr über alles belehren und dadurch befreien werden von allerlei Trug und Lüge, die sich durch die falschen Propheten und Priester sogar in Meinem Namen den Weg bahnen werden zu ihrem Untergange – und damit den bösen Anfang in nicht gar zu langer Zeit beginnen werden und hie und da schon in dieser Meiner Zeit begonnen haben.

Diese werden falsche Zeichen und Wunder gleich den heidnischen Priestern tun und werden viele Menschen verführen und sich dabei große irdische Schätze, Reichtümer, Macht und ein großes Ansehen bereiten; aber durch das dritte Feuer und sein hellstes Licht werden sie um alles kommen und völlig zugrunde gerichtet werden. Und die Könige und Fürsten, die ihnen werden helfen wollen, werden dabei um alle ihre Macht, um ihr Vermögen und um ihre Throne kommen; denn Ich werde da Meine Könige und Heerführer wider sie erwecken und ihnen den Sieg verleihen, und so wird die alte Nacht der Hölle und ihrer Boten auf der Erde unter den Menschen ein Ende nehmen.

Wie aber diese Nacht nun in der heidnischen, blinden und sinnlosen Zeremonie, die man Gottesdienst nennt, besteht, so wird sie auch in jenen Zeiten bestehen, aber durch die dritte Art des Feuers aus den Himmeln gänzlich zerstört und vernichtet werden! Denn die Lüge wird den Kampf mit dem Lichte der Wahrheit aus den Himmeln ebensowenig siegreich zu bestehen imstande sein, wie die natürliche Nacht der aufgegangenen Sonne Trotz bieten kann! Sie muss fliehen in ihre finsteren Höhlen und Tiefen, und die einmal im Lichte stehen, werden die Nacht nicht mehr aufsuchen gehen.“ (GEJ.08_186,01ff)

Schon zu Lebzeiten hat Jesus Selbst die Neuoffenbarung angekündigt:

Jakob Lorber (1800-1864)

5.7.
"Aber ihr (Apostel), als die ersten Grundpfeiler Meiner Lehre, müsset für euch so manches mehr wissen im geheimen denn alle anderen zusammen, auf dass ihr nach einiger Zeit ja in keine Versuchung zum Abfalle von dieser Meiner Lehre gelangen möget.


Es wird aber alles das dennoch nicht verloren gehen, und wenn da tausend und nicht ganz tausend Jahre von nun an verflossen sein werden und Meine Lehre nahe ganz in die schmutzigste Materie begraben sein wird, so werde Ich in jener Zeit schon wieder Männer erwecken*), die das, was hier von euch und von Mir verhandelt ward und geschehen ist, ganz wortgetreu aufschreiben und in einem großen Buche**) der Welt übergeben werden, der dadurch vielseitig die Augen wieder geöffnet werden!

*) Hier ist nicht von einem Mann die Rede, sondern von Männer, die das geschehene ganz wortgetreu aufschreiben: Jakob Lorber und Leopold Engel

**) "Johannes, das große Evangelium", 10 Bände durch Jakob Lorber, der 11. Band durch Leopold Engel


Nota bene: Du, Mein Knecht und Schreiber (Jakob Lorber), meinst nun wohl, als hätte Ich damals dessen kaum erwähnt?! Willst du auch schwach werden im Glauben, wie du in deinem Fleische noch schwach bist?! Sieh, Ich sage es dir, dass Ich dem Cyrenius und dem Kornelis sogar deinen und mehrerer anderer Namen angegeben habe und sie nun auch die erfreulichsten Zeugen alles dessen sind, was Ich dir nun in die Feder sage. Aber Ich werde am Schlusse auch dir Namen ansagen (wurden nicht aufgeschrieben), die von nun an in zweitausend Jahren noch Größeres niederschreiben und leisten werden als du nun! (2000 Jahre nach Jakob Lorber, also etwa im Jahre 3864 nach Chr. wird es erst die nächste, noch viel größere Offenbarung Jesu geben) - Solches merke dir vorderhand, und schreibe alles vollgläubig!


Hierüber verwunderte sich Cyrenius sehr, und Kornelius fragte Mich um die Männer näher, denen solches verliehen wird.


Und Ich gab ihnen den Stand und den Charakter und sogar die Namen an und setzte dazu:


Einer von denen, dem wohl das meiste geoffenbart wird (Jakob Lorber), mehr denn euch allen nun (den Aposteln), wird in männlicher rechter Linie abstammen von Josephs ältestem Sohne und wird sonach auch ein rechter Nachkomme Davids sein dem Leibe nach. Er wird zwar sein gleich David schwachen Fleisches, aber dafür desto stärkeren Geistes! Wohl denen, die ihn hören und ihr Leben danach einrichten werden.


Es werden aber auch die anderen Großgeweckten zumeist von David abstammen. Denn solche Dinge können nur solchen gegeben werden, die sogar fleischlich von dorther stammen, von wannen auch Ich fleischlich abstamme; denn auch Ich stamme ob der Maria, der Mutter Meines Leibes, von David ab, da die Maria auch eine ganz reine Tochter Davids ist. Es werden in jener Zeit zwar diese Davidsnachkömmlinge sich zumeist in Europa aufhalten, aber darum werden sie dennoch ganz reine und echte Nachkommen des Mannes nach dem Herzen Gottes und fähig zur Tragung der größten Lichtstärke aus den Himmeln sein. Auf einen irdischen Thron werden sie wohl nimmer gelangen, aber desto mehr werden in Meinem Reiche ihrer harren, und Ich werde Meiner Brüder wohl allzeit gedenken! Auch die meisten Meiner Jünger, die hier sind, stammen männlicherseits von David ab und sind darum leiblich Meine Brüder in allem Ernste bis auf einen, der nicht von oben, sondern pur von dieser Welt her ist. Er sollte zwar nicht dabei sein, und doch muß er wieder dabei sein, auf dass das, was geschrieben stehet, erfüllet werde!


Sagt Cyrenius ganz verwundert: `Also nur den Nachkommen Davids wirst Du allzeit Deinen Willen offenbaren? Sind denn Mathael, Zinka und Zorel auch Nachkommen des großen Königs? Denn denen offenbarst Du nun ja auch dasselbe wie den Nachkommen Davids!`


Sage Ich: `Freund, das hier geschieht nicht auf dem Wege der geheimen Offenbarung, sondern durch offenes Wort für jedes Fleischohr wohl vernehmbar! Aber ganz was anderes ist`s, zu vernehmen das geheime, innere Wort, das da kommt von Meinem Herzen in das Herz dessen, der es in sich vernimmt; und dafür muss es schon eine gewisse vorbereitete Linie von Menschen geben, deren Inneres fähig ist, die Allgewalt und Allkraft Meines Wortes zu ertragen! Denn jeden Unvorbereiteten würde ein Jota nur, unmittelbar aus Mir kommend, schon zerstören und töten. Wenn es aber einmal geschrieben ist, da mögen es Menschen, die eines guten Willens und Sinnes sind, wohl lesen; es wird sie nicht nur nicht töten, sondern stärken und kräftigen zum ewigen Leben.

Aber so es arge Weltmenschen lesen würden, um es zu verhöhnen, so würde es sie auch, wenngleich es nur geschrieben ist, zerstören und töten! - Nun weißt du auch, wie da diese Dinge stehen; und Ich sage nun, daß ihr euch bereit haltet, zu schauen die Wunder des Werdens, Seins und Bleibens für ewig!`" (GEJ.04_112,03ff)


5.8.
Nota bene: "...Ich habe nur einen vor der Welt zum Narren erweckt für euch, damit ihr erhoben werden möchtet zu großen Ehren vor den Engeln, und dieser eine ist Mein schwacher, armer Knecht (Jakob Lorber), der da ist ein Narr, vom Lande früh zu euch gekommen, und war lange unter euch, und niemand gewahrte, dass er ein Narr ist vor der Welt. Aber der Narr suchte Mich, und Ich habe Mich von ihm finden lassen und habe ihn erweckt vor euren Augen, damit er euch zu einem Lasttiere werde und bringe euch ein neues Brot der Liebe aus den Himmeln, das da ist ein wahres Brot, da es Liebe gibt und Liebe fordert...

...Ich habe zwar der Kinder noch viele, aber wenige darunter, die zu Narren sich möchten gebrauchen lassen. Denn es ist besser und leichter, das Brot zu essen, wenn es schon bereitet ist; aber schwerer ist es, um geringen Lohn sich aus Liebe vor den Pflug spannen zu lassen als Lasttier. Das bedenket wohl, und lobet und preiset Mich in eurem Gehorsame! Wer von euch wird etwas tun darin, der wird nie einen Stater verlieren, und es wird ihm zu seiner Zeit zurückerstattet werden zeitlich und ewig; der Knecht aber wird sagen dem, der es tun möchte, worin seine Füße stecken. Amen." (HGt.01_044,02f)

5.9.
…“Jedoch wohlgemerkt, eine so einfache Sprache, wie Ich sie im Index geführt habe, werde Ich da nicht führen, weil gestern einer oder der andere bei sich denken konnte, so etwas zu sagen wäre vielleicht auch Meinem Knechte (Jakob Lorber) möglich, der doch nur ein purer armer Hascher ist, da er nichts weiß, als was er von Mir erhascht.

Das weiß er freilich, und er redet auch nichts aus sich und kann es auch nicht, da er viel weniger als jeder von euch in irgend etwas eine Wissenschaft hat. Eben darum ist er Mir auch ein ziemlich taugliches Werkzeug, da in seinem Kopfe fast nichts darinnen ist, aber zeitweise desto mehr in seinem Herzen, welches Ich nur allein brauchen kann, da im selben kein Gedächtnis ist, wohl aber eine Erinnerung der Liebe in und zu Mir und in dieser Erinnerung die Anschauung dessen, was Ich will und sage. – Dieser Zustand des Menschen ist der rechte. – Der Zustand der `verständigen Köpfe` aber ist ein ganz verkehrter und ist oft nichts als die allereitelste Träumerei eines kranken, unnatürlich gebrauchten Gehirns.

Also nicht so einfach werde Ich das Wort führen. Und euer Verstand wird gewürget werden, aber desto mehr wird sich euer Herz Freuen“…

…„Wenn er (gemeint ist ein anderer Bruder) aber sagen wird, es seien wohl manche Dinge in diesen Meinen Mitteilungen sehr merkwürdig, aber es herrsche da keine Ordnung und kein System zugrunde, da soll ihm bemerkt werden, dass Meine Ordnung und Mein System ein ganz anderes ist als das der Menschen, die da zählen eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn; bedenken aber nicht dabei, dass jede dieser Zahlen nur eine Grenzmarke einer Unendlichkeit ist. Was aber zwischen eins und zwei und drei und so fort liegt, das bedenken sie nicht! Ich aber habe und kenne die rechte Ordnung und sage daher nicht eins, zwei und so fort; sondern bevor die unendliche Kluft zwischen eins und zwei nicht ausgefüllt ist, kann nicht zu drei fortgeschritten werden.

Wem wohl ist der Anfang, die Mitte und das Ende aller Dinge bekannt? Ich aber bin das Alpha und das Omega und bin der ewige Mittelpunkt aller Dinge Selbst. Daher ist Meine Ordnung auch die rechte, da Ich die ewige Ordnung Selbst bin...

So jemand aber das nicht einsehen könnte, der soll nur die Erde und ihre Vegetation betrachten! Da wird ihm gewiss alles wie „Kraut und Rüben“ untereinander wachsend vorkommen. Und so er seinen Blick erheben wird gen Himmel, wird er da die Gestirne nicht erblicken, als wenn sie nur zufällig von jemandem gewisserart mit einem phosphorisierten Pinsel wären leichtsinnig hingespritzt worden? – Und Ich sage: Es ist doch überall die größte Ordnung! – Es wachsen giftige und heilsame Kräuter auf einem Fleck, wie auch Disteln unter dem Weizen – und doch ist überall die größte Ordnung!

So wirft auch der Maurer seinen sandigen Mörtel zwischen die Steine, die er gelegt hat, und kümmert sich wenig um die Lage jedes einzelnen Körnchens Sand. Doch sage Ich, es liegt in der Lage der Sandkörner im Mörtel mehr Ordnung als im ganzen Gebäude. Die Gelehrten freilich werden sagen, dass eine solche Behauptung an Unsinn grenze, wo nicht der Unsinn selbst sei.

Sehet, so jener Mann (der oben genannte Bruder) das so ein wenig nur beachtet, wird es sich mit ihm auch dann schon nach und nach geben. Aber es gehört Klugheit und recht viel Liebe und Sanftmut dazu. – Höret! – besonders recht viel Sanftmut!

In der Sanftmut müsst ihr euch verstehen, / durch die Sanftmut rauscht ein heilig Wehen. / Nur der Sanftmut Kraft wird es gelingen, / Schwaches zur Vollkommenheit zu bringen; / denn die Sanftmut richtet kein Vergehen. / Alles kann somit durch sie bestehen. / Wo sie wird im Bau gelegt zum Grund, / wird sie schließen einen festen Bund.“ (HiG.01_40.10.30,02)

 

5.10

Zu diesem Zweck Meiner direkten Mitteilung diente Mir auch ein Mann von schlichtem Charakter (Jakob Lorber), welcher mehr als viele sich angewöhnt hatte, auf seine innere Stimme zu horchen, die Phantasiegemälde seines Gehirns von Meiner Stimme der Liebe unterscheiden lernte und so geeignet war, alles das zu Papier zu bringen, was bestimmt ist, nicht bloß für den kleinen Leserkreis, der jetzt diese Schriften kennt, sondern für die ganze Menschheit als das zukünftige Religionssystem zu dienen, welches bloß auf Meine eigenen Aussagen während Meines Erdenwandels basiert, den Kultus und das ganze Lehrgebäude der Religion auf das zurückführen soll, wie Ich es einst Meinen Aposteln, einfachen Männern aus dem Volke, gegeben habe; denn das kannst du dir wohl denken, dass Ich nicht umsonst auf eure Erde herabgestiegen bin und euch das Beispiel größter Demütigung und Aufopferung gegeben habe. Dieses Mitteilen an Mir ergebene Männer und Weiber war nach Meinem Heimgehen stets in Intervallen wiederholt worden; stets gab es solche Hellersehende als andere; die von ihnen übriggebliebenen Mitteilungen sind natürlich stets der Zeit und der Auffassung des mit ihnen lebenden Volkes angemessen, so dass ihre Sprache in verschiedenen Jahrhunderten voneinander abwich. Sind ja bei euch die Bücher, welche eigens für Kinder bestimmt sind, auch in einem andern Stil geschrieben als jene, welche, vielleicht den nämlichen Gegenstand behandelnd, für erwachsene Männer abgefasst sind.“ [Sg.01_001,09(91799)]

 

5.11.

„Alles, was Ich in Meiner Gnade Meinem Knecht Jakob Lorber in jüngster Zeit unmittelbar mitgeteilt habe und in entsprechenden Träumen sowie in Worten kundgab, bezieht sich auf die in nächster Zeit in Erfüllung gehenden großen Ereignisse, welche teils in Zerstörung vieler materieller Gegenstände, wie Städte und Dörfer bestehen wird und in Vernichtung geistiger Übel, d.h. in Zugrunderichtung des sogenannten ‚Welthochmutes‘ und der superklugen Gottesgelehrtheit, welche zu ihrem Ursprung, d.i. zu Meiner reinen Lehre zurückkehren muss, auf dass die Worte in Erfüllung gehen, welche Ich zur Samariterin gesprochen: ‚Es wird eine Zeit kommen, wo man Gott im Geiste und in der Wahrheit anbeten wird.‘ Doch wehe der Jetztzeit! Die Menschen leben so tief in der Materie vergraben, dass sie den Geist nicht zu erfassen imstande sind, und es daher einer großen Gewalt benötigt, um selbe wieder dem Lichte zugänglich zu machen, welches aber leider nur auf eine sehr gewaltsame Art geschehen kann. Verzagt deshalb nicht, Meine Kinder, wenn euch auch von allen Seiten Gräuel und Unheil umgeben werden, sondern vertraut und gedenkt Meiner Worte, dass euch ohne Meinen Willen nicht ein Haar gekrümmt werden kann.“

(Aus: „Festgarten“, „Die sieben Worte Jesu Christi am Kreuz“, Kundgabe durch Antonie Großheim)

 

5.12.

Ein Wort an den Knecht


"Was kümmert's dich, so jemand dies oder jenes (mit törichtem Vorwurf) zu dir sagt?! – Sieh auf Mich, deinen Herrn, und du wirst alle die Stellungen, die dir nur in einem geringsten Maße zukommen, bei Mir überklar erschauen!

 

Siehe an das 7. Kapitel Johannis, Vers 1-5. Da wirst du zur Genüge erschauen, wie selbst Meine gläubigsten Brüder, die Apostel, mit Mir verfahren sind, da es ihnen nicht recht war, dass Ich Mich in Galiläa eine kurze Zeit ruhig verhielt und Judäa floh, wo man Mir nach dem Leben strebte!

 

Ich ward von den Aposteln, von Meinen getreuesten Brüdern, der Lauheit und des Nachlasses in Meinem Eifer beschuldigt! – Möchtest du etwa besser daran sein als Ich? – Schau, schau, wie töricht du denkst!

 

Siehe, wärest du ein Schreiblustiger, dann hätte Ich dich nie erwählt! Denn die Schreiblustigen schmuggeln gern und verkaufen unter Meiner echten Ware auch ihre eigene auf Meine Rechnung! – Eben darum aber erwählte Ich dich, weil du kein Schreiblustiger bist, um eben dadurch Meine Ware einmal ganz rein vor die Welt zu bringen! – Wird sie aber auch noch in dieser Reinheit verkannt, dann wehe in jüngster Zeit der Welt!

 

Bei jedem ist Mir der Eifer lieber als die Lauheit. Du aber musst träge sein wie ein Fließpapier, durch das man eine unlautere Flüssigkeit dennoch ganz rein durchfilterieren kann! Denn in deinem Eifer könntest du so manches aus deinem Kopfe unters Meinige bringen. Weil Ich dir aber keinen eigenen Eifer lasse, sondern du alles nur aus Meinem Eifer tun musst, ohne dass dabei dein freier Wille irgendeinen Zwang erhält, so kommt Meine Ware rein ans Tageslicht!

 

Darin magst du hinreichend deine Entschuldigung finden. Und darum soll sich aber auch niemand an deinen, sondern allein an Meinen Eifer binden! Wem der nicht genügt, der wird übel fahren!

 

Und bei dem hier Gesagten hat es zu verbleiben für allezeit und ewig! – Denn niemand wird selig durch den Eifer Meiner Knechte, wohl aber durch Meinen Eifer, welcher ist Meine Liebe zu euch allen! Amen. – Verstehe solches wohl!" (HiG.02_44.02.08,01ff)

 

Gelegentlich wird behauptet, die Offenbarungen Jesu an Jakob seien gar nicht durch den Herrn Selbst erfolgt, sondern durch einen bevollmächtigten Engel. Diese Aussage stützt sich auf den nachfolgenden Text aus Jakob Lorber, „Von der Hölle bis zum Himmel. Die jenseitige Führung des Robert Blum“. Es ist zwar im Grunde unwichtig, ob der Herr Selbst diktiert oder einen Engel bevollmächtigt, es sei aber darauf hingewiesen, dass die Aussage „durch einen Engel“ nicht von Jesus ausgesagt wird, sondern sie stammt von einem jenseitigen Geist mit Namen Robert Blum. Siehe deshalb die obigen Aussagen von Jesus Selbst: ..."so diktiere Ich nun Meinen Schreibern Selbst!" (Sg.01_013,68 f)


Sagt Robert:O liebevollster Vater, das kann ja auch gar nicht anders sein. – Aber was wollten denn gestern abend die zwölf, die so gegen halb sechs Uhr von der Stadt zu uns heraufkamen? Einen kenne ich wohl schon; das ist der, der da in Deinem Namen Brot und Wein mit sich brachte. Das ist so ein schwaches irdisches Knechtlein von Dir und schreibt, was Du ihm durch einen Engel in Deinem Namen in die Feder diktierst. Aber die anderen waren mir ganz fremd.“

 

Sage Ich:Das waren eben diejenigen wenigen Freunde in dieser Stadt, derentwegen wir hauptsächlich von Wien aus diesen Abstecher gemacht haben. Siehe, diese lieben Mich und haben einen guten Glauben, obschon sie Mich nicht sehen. Hätte Ich Mich ihnen gezeigt, so hätten sie aus Liebe zu Mir sogleich das Leben ihres Leibes am Berg gelassen. Aber das darf nicht sein in dieser Zeit; sie haben auf der Welt noch manche Arbeit in Meinem Namen zu verrichten, und Ich habe sie lieb und lasse ihnen noch manche Zeit auf der Erde zu ihrer Vollendung.

 

Sie werden mit der Zeit diese unsere Handlung der Welt kundtun in kurzer Zeit; da werden viele ihr Heil darin finden. Aber viele der reinen Weltkinder werden sich darob auch sehr ärgern, werden aber dabei zugrunde gehen naturmäßig und moralisch. Denn solche werden fürder kein Licht unmittelbar aus den Himmeln irgendwo mehr finden.“ (RB.02_261,05 f)

 

Zur Berufung von Leopold Engel (1858-1931):

 

5.13.

„Jesus hat 1840 Jakob Lorber erweckt und ihm nach vielen anderen Werken ab dem 2.August 1851 alles das (ohne das letzte halbe Jahr mit der Vorbereitung auf die Passion in Ephrem und ohne die Passion selbst), was damals in dieser Seiner Gegenwart war, geschah und gesprochen wurde, durch sein Herz in die Feder gesagt, wodurch die ersten zehn Bände des Großen Evangeliums Johannes (1.GEJ bis 10.GEJ) entstanden sind.

 

Jesus hat dann 1891 Leopold Engel erweckt und ihm alles das, was im letzten halben Jahr (Ephrem und Passion) in dieser Seiner Gegenwart war, geschah und gesprochen wurde, durch sein Herz in die Feder gesagt, wodurch der 11.Band des Großen Evangeliums Johannes (das 11.GEJ) entstanden ist.“ (Wilfried Schlätz)

 

Es wird aber alles das (was Jesus in Seinen drei Lehrjahren gesprochen und getan hat) dennoch nicht verloren gehen, und wenn da tausend und nicht ganz tausend Jahre von nun an verflossen sein werden und Meine Lehre nahe ganz in die schmutzigste Materie begraben sein wird, so werde Ich in jener Zeit schon wieder Männer (mindestens 2: Jakob Lorber und Leopold Engel) erwecken, die das, was hier von euch und von Mir verhandelt ward und geschehen ist, ganz wortgetreu aufschreiben und in einem großen Buche (Johannes, das große Evangelium) der Welt übergeben werden, der dadurch vielseitig die Augen wieder geöffnet werden!“ (GEJ.04_112,04)

 

Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen (mindestens 2, Jakob Lorber und Leopold Engel) erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde, und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannte kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleich lautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher (Johannes, das große Evangelium) auch selbst wohl lesen und verstehen können.“ (GEJ.09_094,04)

Siehe zu Leopold Engel auch das Vorwort in „Johannes, das große Evangelium“, Band 11, sowie linke Randspalte unter „Kritik an der Neuoffenbarung“, Thema „Gedanken zum 11. GEJ von Leopold Engel“, Text „Die Entstehung des 11.GEJ“. (WS-A3085.00)*)

*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff 11.GEJ suchen und anklicken.

 

Jesus attestierte auch Gottfried Mayerhofer (1807-1877) die Echtheit seiner Diktate:

5.14.
Jesus: "Nun siehe, Mein Sohn (Gottfried Mayerhofer), schon seit Jahren bediene Ich mich deiner, um die Welt sichtbar, wie ihr sie vor Augen habt, zu erklären. Viele Erklärungen sind durch deine Feder an so manch suchende Seele gelangt. Ich deckte euch den Schleier der Schöpfungs-Geheimnisse auf, so wie auch dein Vorfahrer in diesem Berufe so manches euch überlassen hat (Jakob Lorber). Ich machte euch aufmerksam auf die Wichtigkeit von so manchen in euren Augen unbedeutend erscheinendem. Alles dies geschah, damit für jeden nach seinem Bedürfnisse und gemäß seiner Individualität Nahrung oder `Brot aus den Himmeln` vorhanden sei, welches er auswählen und dann genießen solle, um endlich doch einmal sich, die Welt und durch beide am Ende Mich erkennen und Mich lieben zu lernen." (Siehe linke Randspalte unter "Religionen / Kirchen (1)", Thema "Die Religion der Zukunft")

 

5.15.
"...Eben deswegen habe Ich Seher als neue Propheten zwar nach einem andern Sinne als einst erweckt, die Mein Wort unverfälscht den Menschen wiedergeben sollen; und damit hier keine Fälschung von menschlicher Seite eintritt, so diktiere Ich nun Meinen Schreibern Selbst, was Ich von den Menschen geglaubt und befolgt wissen will."

(Siehe linke Randspalte unter "Religionen / Kirchen (1)", Thema "Ist die katholische oder protestantische Kirche Mir oder Meiner eigentlichen Kirche näher?" )

 

Weitere Texte zu Jesu Schreibern Jakob Lorber, Leopold Engel und Gottfrried Mayerhofer siehe Startseite "JESUS in der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber" unter "Kleine Einführung".

 

 

6. Über die Wiederkunft Jesu


6.1.

…“Dieses Kapitel handelt von dem wahren Führer zum Lichte der Wahrheit und von den falschen Führern, die vorgeben, nur durch sie ginge der Weg zum Licht, während sie selbst die ausgeprägteste Finsternis sind. Denn was dort ,Diebe und Mörder‘ bezeichnet, ist in geistiger Bedeutung das Streben, der Seele des Menschen das ihr gehörige Geistige entweder zu entwenden oder gar zu vernichten.


Was im Evangelium besagt ist mit der ,Tür‘, die nur Ich allein sei, bedeutet den einzigen, rechtmäßigen Weg zur wahren Erkenntnis und will soviel heißen wie: Nur jene Menschen, welche durch die Welt und ihr Treiben den geistigen Instinkt nicht verloren haben, oder welche sich ihn nicht haben nehmen lassen oder, wenn er ihnen einst genommen wurde, ihn wiederfanden, – nur jene Menschen wissen Meine Stimme und Meine Lehre von der falschen Propheten Stimme und von der unrechten Lehre zu unterscheiden, und nur jene werden Meinem Ruf folgen, weil sie Meine Stimme erkennen und sie von den anderen verführerischen zu unterscheiden wissen.


Gerade jetzt seid ihr in dieser geistigen Bewegung, wo – bildlich gesagt – in Mein Wohnhaus Diebe und Mörder zu allen Fenstern und möglichen Öffnungen einsteigen, um sich des Schatzes zu bemächtigen, welcher in ihm verborgen ist. Gerade jetzt seht ihr in den aufgeregten Gemütern die religiöse Bewegung, wie sie die Herzen ergreift, erweckt, sie hin- und herzieht, und wie es vor lauter Anpreisungen schwer zu erkennen ist, wo eigentlich die wahre Tür und der wahre Hirte ist. Denn je mehr der Instinkt die gläubigen Herzen zu Mir führt, desto mehr wehren sich die andern, welche nur allein ihren Vorteil im Auge haben, damit nicht Ich, sondern sie den Sieg davontragen möchten.


Dieses Drängen, Verleumden und Hassen wird sich stets steigern. Je mehr Mein Einfluss wächst, desto mehr steigert sich der Widerstand. Meine Kinder werden dadurch auf die härtesten Proben gestellt, in denen ihr Ausharren geprüft und ihr Glaube und Vertrauen am meisten angegriffen werden. Meine Lehre ist nur eine, und das ist die Liebe, während die Lehren der anderen vielseitig sind und gerade statt Liebe – Hass, statt Demut – Stolz, statt Duldung – Unduldsamkeit gepredigt wird, die jene Führer selbst ausüben. Und so wird es sich wiederholen, was ihr im 8. Kapitel des Gr. Ev. Johannes lesen könnt, dass die Juden Mich verfolgten, Mich steinigen, d.h. töten wollten. Auch jetzt wird Ähnliches geschehen. Es werden Steine auf Mich und Meine Lehre geschleudert werden, die falschen Ausleger Meiner Lehre werden Meine Lehre dem Satan zuschreiben und die ihrige als direkt vom Himmel herkommend ausposaunen. Es werden sich die Gemüter erhitzen statt erwärmen. Man wird die Ideen aus den Köpfen in die Fäuste treiben, und da, wo Friede und Liebe gepredigt werden sollte, wird der Fanatismus seine blutige Fackel schwingen und Opfer über Opfer seiner für recht gehaltenen Lehre bringen.


So muss sich Mein Wort aus jenen Zeiten erfüllen, wo Ich sagte: `Ich bringe euch nicht den Frieden, sondern das Schwert!` Wie in der ganzen Schöpfung durch Reibung Licht und Wärme entstehen und durch diese beiden Faktoren das Weltall besteht und erhalten wird, so muß auch geistige Reibung den Läuterungsprozeß vollführen, damit Licht der Wahrheit und Wärme der Liebe sich entwickeln.


Gerade das Streben der ,Diebe und Mörder‘ wird den Sieg Meiner Lehre und Meine Zwecke beschleunigen. Durch ihr zu leidenschaftliches Auftreten regen sie die Gemüter zum Nachdenken, zum Vergleichen an. Und wenngleich anfangs viele dem Rufe folgten, so werden sie auf die ihnen als falsch hingestellte Lehre aufmerksam gemacht, werden ihr mehr Aufmerksamkeit schenken, als sie ohne diesen Gegendruck getan hätten. Sie werden dann an dieser verpönten Lehre das nicht finden, was ihnen vorgemalt wurde, dass es darin enthalten sei, und das Endresultat wird sein, dass viele von ihnen den rechten Führer und die rechte Türe finden werden, nur deswegen, weil jene Führer und Leiter sie von dem Suchen abbringen wollten. So werden gerade die Bemühungen Meiner Gegner Mir am besten in die Hand arbeiten und am Ende das erreichen, was sie verhindern wollten, die Vereinigung Meiner Kinder mit Mir, die Vereinigung Meiner Schafe mit ihrem einzigen Hirten. Sie werden sich wie Mietlinge bei großen Gefahren zurückziehen, während Ich Meinen wahren Kindern allen Schutz angedeihen lassen werde, an welchem Schutz auch Meine Nachfolger den eigentlichen Herrn, den wahren Hirten und den mächtigen Beschützer der Seinen erkennen werden.


So wird es kommen. Und eben deswegen erschreckt und verzweifelt nicht, wenn gerade da, wo ihr im Glauben und Vertrauen Mir sehr nahe zu sein glaubt, und wo ihr glaubt, es werde eure Zahl sich mehren, eure größten Widersacher die stärksten und mächtigsten Hindernisse auftürmen werden, um diese Gefahr für sich selbst abzuwenden!


Beeifert euch aber auch nicht in dem Suchen von Gleichgesinnten oder im Bekehrenwollen! Es ist nicht so leicht, wie ihr es oft glaubt, andere auf den Weg der reinen Liebelehre zu führen. Meine Lehre fordert Entsagung von dem, was dem Menschen in der Welt am angenehmsten scheint, Meine Lehre ist ja nicht von und nicht für diese, sondern für Meine große Geisterwelt.


Um also alles seit langer Zeit Angewöhnte, Geglaubte und Bequeme fahrenzulassen und den stets stärker wachsenden Streit mit sich und der Welt zu beginnen, dazu gehört eine große Liebe, eine große Aufopferungsfähigkeit. Schon in Meiner Lehrzeit habt ihr ein Beispiel gesehen, als Ich einem, der Mir nachfolgen wollte, die Aufopferung aller Güter, die er hatte, anriet, und er traurig von hinnen ging. So wird es euch oft begegnen, sobald ihr einen vermeintlichen Anhänger an eure als wahr und einzig geglaubte Lehre zur Tat anspornen wollt, er sich von euch entfernen und vielleicht sogar statt Freund euer größter Gegner werden wird.


Seht, das ist die Folge, wenn Menschen noch unreif zur Auffassung Meiner Lehre sind! Daher wartet, bis die Hungrigen selbst zu euch kommen! Denen gebt Brot, aber auch das nur nach Maßgabe ihres Verständnisses, weil es sonst – wie jede materielle Nahrung – nicht verdaut wird und statt zu nützen, nur schaden muss!


Meine Stimme zu hören und Meiner Lehre zu folgen, ist anderen nicht so leicht beizubringen. Selbst ihr, die ihr schon so lange von Mir geführt und genährt werdet, wie schwach, wie kurzsichtig benehmt ihr euch manchmal, als hättet ihr nie ein Wort von Mir direkt bekommen! Wie oft wollt ihr in eurem törichten Wahne das Weltliche mit dem Geistigen verbinden, weil das Befolgen des letzteren allein euch zu viel Mühe kostet oder zu viel Entsagung von euch fordert! Wenn ihr so verfahrt, was wollt ihr von andern erwarten, die, kaum an der Tür angelangt, noch nicht den Mut haben, vorwärts zu gehen, die Schwelle zu überschreiten und alles zurückzulassen, was ihnen früher so wichtig schien!? Daher seid vorsichtig bei der Wahl eurer Freunde!


Bekümmert euch nicht um die Widersacher! Je mehr die Zeit fortschreitet und Meine Schafe sich mehren werden, desto weniger kann diese Meine Lehre unbekannt bleiben, desto größer wird aber auch der Widerstand gegen sie und ihre Anhänger werden. Der Kampf muss entglimmen! Nur den Beharrlichen ist der Sieg beschieden, und diese werden Meine Kinder sein, weil sie Meiner Stimme und Meiner Lehre nicht nur glauben, sondern weil sie auch wissen, dass diese allein zum Ziel führt und nur Ich die Tür und der einzige Weg bin, um in das unendliche Reich des Geistes zu gelangen und dort nicht mit Leiden, sondern mit Seligkeiten für die ausgestandenen Kämpfe belohnt zu werden.

So entwickelt sich der Lebensprozess. Es muss das Geistige von der Materie befreit, das Seelische des Menschen vom Weltlichen getrennt werden und sowohl des Menschen eigentliche, geistige Bestimmung erreicht, als auch Mein einstiges Erdenwandeln mit seinen Leiden und Kämpfen seine Erfüllung finden.


Es soll die Welt nur einen Hirten mit seinen Schafen beherbergen; zwei Herren kann man nicht dienen. Wer der Materie huldigt, muss zur Materie herabsinken; wer aber dem Geistigen zustrebt, wird das Schwere lassen. Die Materie ist zu dicht, sie lässt kein Licht hindurch. Nur Geistiges ist fähig zur Aufnahme Meines Liebelichtes aus den Himmeln, und nur dieses Licht entwickelt Lebenswärme, entwickelt den in die menschliche Seele gelegten göttlichen Funken und führt ihn zu seinem Urquell, zu Mir zurück.


Das sollte der Zweck Meiner Lehre, Meiner Darniederkunft in früheren Zeiten und Meines Wiederkommens in baldiger Zukunft sein.


Je näher Meine Wiederkunft heranrückt, desto mehr werden Licht und Finsternis sich bekämpfen. Allein, wie an jedem Morgen die aufgehende Sonne die finstere Nacht besiegt, wird auch Mein aufgehendes Liebelicht die Diebe und Mörder verscheuchen, welche nicht bei Tag, sondern nur nächtlicherweise ihr Handwerk treiben. Diese werden weichen müssen, sich bekehren oder in ewige Finsternis zurücksinken, bis in ihrem Gemüte selbst, und zwar im freien Streben, das Dämmerlicht nach und nach anbricht.


Die Welt wird sich, wie schon früher, Meinen Plänen, Meinen Absichten widersetzen wollen; aber gerade ihr Widerstand wird Meinen Endzweck beschleunigen, und am Ende werden doch Meine Kinder und Ich das Feld behaupten.


Beharrung führt zum Ziel! Und der Name ,Mein Kind‘ muss mit Entsagungen und Aufopferungen errungen werden; denn der Preis ist des Kampfes wert. Daher seid alle bereit, nicht von Mir zu lassen! Lasst die Welt und die Menschen gehen, bekümmert euch nicht um die Ereignisse und die politischen Verwicklungen! Bedenkt, es sind Millionen von Menschen, welche zu der rechten Türe des Lichts geführt werden sollen, und um das zu erreichen, müssen auch ebensoviel verschiedene Ereignisse und Umstände einwirken, die auf verschiedenen Graden der Intelligenz stehenden Individuen zu einem gemeinsamen Ziel zu führen, – eine Arbeit, von der ihr keinen Begriff haben könnt, und die nur Gott angemessen ist, welcher auch da, wie überall, durch das Kleinste die größten Wirkungen zu erreichen imstande ist.


Soviel zum besseren Verständnisse dieses Evangeliums des Johannes, damit ihr in dieser Zeit Meine einstige Lehrzeit erst recht begreifen lernt und erkennt, wie schon vor mehr als tausend Jahren die ganze spätere Entwicklungsgeschichte der Menschheit in Meinen Lebens- und Wandeljahren auf eurer finsteren Erde vorausgezeichnet und -bestimmt war.


Deswegen blieb auch die Bibel erhalten, damit sie euch den größten und stärksten Beweis geben soll, wie dort schon alles aufgezeichnet ward, was in späteren Zeiträumen sich stufenweise entwickeln musste, was aber nur dem Wiedergeborenen, dem mit geistigen Augen Sehenden, deutlich wie in einem Zukunftsspiegel vorleuchtet.


So möget ihr getrost den Blick zu Mir richten und eingedenk sein des Spruches: `Wer Mich nicht verlässt, den verlasse auch Ich nicht!`


Bleibet bei Mir, und ihr werdet stets mehr und mehr die Stimme des Hirten vernehmen und infolgedessen auch stets mehr und mehr durch Wort und Beispiel beitragen können, anderen Blinden diesen einzigen Weg des Heils zu zeigen, damit am Ende nur ein Hirt und eine Herde sei! Amen.“ (PH.01_021,01)

 

6.2.

Sagte Ich:Simon Juda, Ich habe dir deines mächtigen Glaubens wegen die Schlüssel zum Reiche Gottes gegeben und nannte dich einen Fels, auf dem Ich Meine Kirche bauen werde, die von den Pforten der Hölle nicht besiegt werden solle. Du sollest ein neuer Aaron sein und sitzen auf dessen Stuhle. Ja, du wirst das auch dadurch, dass du Meines Wortes Verbreiter sein wirst mit den andern Brüdern.

Aber wenn man unter den Heiden wird dessen kundig werden nach etlichen hundert Jahren, da wird man in Rom vorgeben, dass du solchen daselbst gegründet habest. Und die Völker, die mit Feuer und Schwert dazu gezwungen werden, werden den falschen Propheten auch glauben, dass du als ein erster Glaubensfürst solchen Stuhl in Rom gestellet habest und vom selben in Meinem Namen regierest die ganze Erde und ihre Fürsten und Völker. Aber siehe, das wird ein falscher Stuhl sein, von dem aus viel Unheil auf der weiten Erde wird ausgebreitet werden, und es wird da nahe niemand mehr wissen, wo du den rechten Stuhl, den Stuhl der Liebe, der Wahrheit, des lebendigen Glaubens und des Lebens aufgestellt hast, und wer dein rechter Nachfolger ist.

Solch falscher Stuhl aber wird sich zwar lange halten, viel über die tausend Jahre hinaus, wird aber zweitausend Jahre Alters nicht erleben! Und nun rechne, wenn du rechnen kannst!

Wenn der falsche Stuhl wird morsch geworden sein und keinen Halt mehr haben wird, dann werde Ich wiederkommen und Mein Reich mit Mir. Dann werdet auch ihr mit Mir zur Erde kommen und Meine Zeugen vor denen sein, bei denen wir noch den wahren und reinen Glauben finden werden.

Aber in jener Zeit wird es denn auch einer großen Läuterung bedürfen, auf dass die Menschen Mich wieder erkennen und allein an Mich glauben werden. Doch was Ich euch nun im Vertrauen geoffenbart habe, davon schweiget jetzt noch! Es wird schon die Zeit kommen, in der solches laut von allen Dächern verkündet werden wird.“

Sagten die andern Jünger: Herr, kann denn so etwas nicht vermieden werden?“

Sagte Ich:O ja, da müssten die Menschen aber zu puren Maschinen umgeschaffen werden! Ihr saget auch: ,Aber warum stets so heftige Winde und Stürme auf dem Meere?‘ Gut, sage Ich, so nehmen wir diese weg, und das Meer wird keine gefährlichen Wellen und Wogen mehr treiben, und die Schiffer werden in aller Ruhe und Gefahrlosigkeit die Meere befahren können. Aber das gar sehr ruhige Meer wird dann faul werden und mit Pestilenz alle Teile der Erde erfüllen, und es wird dabei kein natürliches Leben mehr denkbar möglich sein weder auf dem trockenen Lande und ebensowenig im Meere selbst.

Man müsste denn alles Wasser in Stein verwandeln! Wenn aber das, woher werden dann alle belebten Geschöpfe, als Pflanzen und Tiere, ihre erste und allernotwendigste Nahrung nehmen? Auf dass aber das Meer bleibe, wie es ist, und auch alle andern Gewässer, so müssen auch die Winde und Stürme bleiben, durch die das Meer beständig in der Unruhe und der daraus hervorgehenden Tätigkeit erhalten wird, damit es sein Lebenssalz nicht zu Grunde sinken lasse und faul und peststinkend werde.

Was aber beim Meere die Winde und Stürme sind, das sind beim Menschen die zugelassenen geistigen Proben und Kämpfe, die muss ein jeder Mensch auf dieser Erde mehr oder weniger bestehen und sich durch sie zum wahren Leben emporkämpfen.

Was aber für die Zeit der Lebensdauer für jeden einzelnen Menschen auf dieser Erde gilt im kleinen Maße, das gilt einer gedehnteren Zeit nach denn auch für ganze Völkerstämme.

Ein kleines Bächlein durchfließt nur eine kurze Strecke, bis es sich mit einem größeren Bache vereint, der dann schon eine viel weiter gedehnte Strecke zu durchfließen hat, bis er sich in einen großen Strom ergießt; der Strom aber muss dann schon weite und große Länderstrecken durchwandern, bis er eins mit dem Weltmeere wird; dieses aber umströmt und umflutet dann die ganze Erde und belebt mit seinem Salze, das in feinster und dunstartiger Auflösung die ganze Erdluft erfüllt, was die Winde und Stürme bewirken, auch das Festland und alle naturmäßige Kreatur in und auf demselben.

Es fallen ins große Weltmeer wohl tausenderleiartige Gewässer, reine und unreine, süße, sauere, bittere und heilsame und unheilsame, aber im Meere werden alle einig und haben ein Salz, aus dem ein zahllosfältiges organisches Naturleben seinen Grundstoff nimmt und ihn in sich nach seiner Beschaffenheit verarbeitet.

Wie aber das große Weltmeer sich verhält zur Gesamtkreatur der ganzen Erde, also verhält sich denn das große Geisterreich zu den verschiedenen diesirdischen Lebensverhältnissen der Menschen auf dieser Erde. Jeder einzelne Mensch ist gleich einem kleinen Bächlein, eine Gemeinde ist ein etwas größerer Bach, ein großer Bach ist schon wie eine Nation, der Strom ist ein Volk, und das Meer stellt vorerst und besonders an den weiten Ufern alle Völker der Erde dar, die in ihm in ein gleiches Element übergehen; das Haupt- und in sich uferlose Meer aber bezeichnet die Menschen im Geisterreiche, das in sich Endloses birgt und sonach durch seine durchgängig lebendige Beschaffenheit der Urgrund alles Seins ist.

Von der steten Bewegung des Weltmeeres hängt, wie schon gezeigt, alles kreatürliche Naturleben ab; je mehr das Meer durch große Stürme und Strömungen in eine größere Tätigkeit gelangt, desto mehr Lebenstätigkeit erzeugt es auch bei aller Kreatur der festen Erde und somit auch ein besseres Gedeihen.

Wenn nach dem wohlentsprechend die Menschen in ihrer inneren Lebenstätigkeit lau, träge, schläfrig und lichtloser werden, so gibt es in der endlos großen Geisterwelt gleich große Bewegungen, und diese verursachen dann auch allerlei Bewegungen und Wogungen unter den noch auf dieser Erde lebenden Menschen durch ihr Einfließen. Da erhebt sich ein Volk wider das andere, eine Lehre bekämpft die andere, und es geht dann lange Zeiten fort, bis die Menschen dadurch in eine möglich größte Lebenstätigkeit versetzt werden.

Dadurch wird es dann denn auch heller und lichter unter ihnen. Die scheinbare Not macht sie erfinderisch und zwingt sie auf diese Art zu einer stets größeren und geordneteren Tätigkeit. Durch solche werden dann die Völker, die ehedem voneinander kaum etwas wussten, miteinander bekannt und mit der Zeit sich gegenseitig nutzdienlich, und das Licht wächst unter ihnen von Zeit zu Zeit stets mehr und mehr und erzeugt zum ersten ein stets größeres Bedürfnis nach einer nahe greifbar erwiesenen Lebenswahrheit.

Wenn dieses Bedürfnis am Ende ein stets allgemeineres wird und die Menschen sich mit dem puren Autoritätsglauben, der immerfort ein Grund zum finsteren und trägen Aberglauben ist, nicht mehr begnügen, dann auch ist es an der Zeit, ihnen ein großes und greifbares Lebenslicht voll Klarheit und Wahrheit zu geben.

Und seht, also müssen die jetzt gar vielen in allerlei Trägheit und Lebensfinsternis wie von einem tiefen Schlafe behafteten Menschen auf der ganzen Erde in eine große und sturmreiche Bewegung versetzt werden, bis sie nach einer längeren Zeitenfolge dahin geweckt werden, dass sie in solchem Gewecktsein endlich zu fühlen anfangen, was ihnen mangelt!

Wenn unter den Menschen solch ein Zustand eintreten wird, dann auch wird es an der Zeit sein, ihnen das zu geben, was ihnen mangelt, oder in solcher Zeit erst werde Ich wieder zu den Menschen in diese Welt kommen und werde das im Allgemeinen tun, was Ich nun tue im Sonderheitlichen nur vor wenigen Zeugen. Ich lege nun den Samen ins Erdreich und bringe dadurch den Menschen nicht den Frieden, sondern nur das Schwert zum Streite und zu großen Kämpfen und Kriegen.

Nur der Mensch für sich, der Meine Lehre annehmen und nach ihr leben wird, wird in sich das Licht, die Wahrheit und den wahren Lebensfrieden finden, obschon er dabei mit der Welt viele Kämpfe und Verfolgungen um Meines Namens willen zu bestehen haben wird, was auch ihr alle an euch erleben werdet. Wenn Ich aber zum zweiten Male in diese Welt kommen werde, dann auch wird unter den Völkern der Erde das Gären, Kämpfen und Verfolgen ein Ende haben, und das Urverhältnis der Menschen zwischen (zu) den reinen Geistern der Himmel wird ein normales und bleibendes werden.

Aus dem euch nun Gesagten und Gezeigten werdet ihr nun leicht erkennen und ersehen, warum es zugelassen wird, dass sich mit der Zeit neben dem kleinen und wahren Stuhle Aarons, auf den Ich nun euch setze, ein falscher und lange andauernder in der Mitte der Heiden erheben wird, und wie und warum denn auch die falschen Propheten und Lehrer in Meinem Namen sogar zugelassen werden.

Ihr aber und eure wahren Nachkommen sollen nicht darauf achten, so sie auch den Ruf aus dem Munde der Falschen vernehmen werden, nach dem Christus hier oder dort sei. Denn Ich werde nie mehr in einem Tempel, aus Menschenhand erbaut, Wohnung nehmen, sondern nur im Geiste und in der Wahrheit derer, die Mich suchen, bitten, an Mich allein glauben und Mich also auch über alles lieben werden; ihr Herz wird Mein wahrer Wohntempel sein, und in diesem werde Ich auch zu ihnen reden, sie lehren und ziehen und führen. Dieses merket euch nun für euch ganz besonders wohl, auf dass, so das alles also kommen wird, ihr euch nicht ärgert und daran denket, dass Ich euch alles das schon zum voraus samt dem Grunde angezeigt habe!“

Sagte darauf Simon Juda:Herr, wir erkennen nun daraus wohl Deine Ordnung, die neben der vollsten Willensfreiheit der Menschen der Erde auch keine andere Richtung nehmen kann, als wie Du sie uns nun und schon auch zu andern Malen, wenn auch nicht so offen, dargestellt hast; aber für die Menschheit schauen da im allgemeinen noch lange keine goldenen Lebensfrüchte heraus! Aber weil die Sache schon einmal so sein muss, um endlich diese Erde zu einer wahren Lebensschule Deiner Kinder umzugestalten, so sei es denn auch also, wie Deine Weisheit es zulassen wird!

Wir aber werden alles aufbieten, um soviel als möglich des lebendigen Wortsamens in das Herzenserdreich der Menschen zu streuen, auf dass sich daraus ehest die größten Kämpfe zwischen Licht und Finsternis unter den Menschen entwickeln mögen. Alle Gräber sollen sich öffnen, und sogar den Toten soll Dein Evangelium gepredigt werden, und das Meer soll die Toten, die es verschlungen hat, an das große Licht herausliefern! Ich meine hier nicht die Gebeine und ihr schon lange verwestes Fleisch, sondern die Seelen; auch diesen soll Dein Wort im Geiste verkündet werden!“

Sagte Ich:Du hast gut und recht geredet. Was hier nun auf der Materiewelt geschieht, das wird der bis jetzt auch noch sehr verkümmerten Geisterwelt wahrlich nicht vorenthalten werden. Aber es gibt nun gar viele Menschen, die bei lebendigem Leibe in den Gräbern der Lebensnacht im tiefen Grunde des großen Wahnmeeres begraben sind; diesen werdet ihr wohl das Evangelium predigen, und es werden da denn auch viele aus ihren alten Gräbern an das Licht des Lebens hervorgehen, und das gewisse Meer wird seine Gefangenen losgeben.

Wenn das geschehen wird in großer Allgemeinheit, dann wird auch der große und allgemeine Erlösungstag allen Bewohnern der Erde hell zu tagen anfangen. Aber die Arbeit ist groß und schwer, und der rechten Arbeiter gibt es noch wenige; darum strebet vor allem auch danach, dass ihre Zahl bald eine große werde! Jeder Arbeiter in Meinem Lebensweinberge wird auch nach seinem Fleiße und Eifer einen großen Lohn zu gewärtigen haben. Hier auf dieser Erde wird er zwar stets nur ein magerer sein für euren Leib, wie er es bisher war, aber ein desto größerer und fetterer für Seele und Geist.

Denn die Güter dieser Erde sind nur ein Schein und gleichen denen auf ein Haar, die so mancher Mensch in einem Traume besitzt. Der kleine Unterschied besteht nur darin, dass der Traumgüterbesitz die Seele des Menschen um etwas kürzer täuscht als der Außengüterbesitz dieser materiellen Welt. Aber beide vergehen, und nach dem Vergehen wird alles nur als ein Schein vor den geöffneten Augen des lebendigen Geistes dastehen, der allein allem Scheine erst eine Realität wird zu geben im wahrsten Stande sein.

Darum trachte ein jeder vor allem nur nach den Besitztümern des Geistes, welcher ist das Licht, die Wahrheit und das Leben in der Seele! Was der Leib in rechter Mäßigkeit bedarf, das wird auf dieser Erde jedem treuen Arbeiter in Meinem Weinberge schon ohnehin wie von selbst hinzufallen; denn Ich weiß es sicher wohl am besten, was dem Menschen auch in jeder leiblichen Beziehung not tut. – Habt ihr alle Mich nun wohl verstanden?“ (GEJ.08_162,01ff)

Kümmert euch daher nicht, was nun geschieht! Lasset sie stürmen, die für den Sturm geschaffen sind, und lasset sie knechten, die an der Knechtschaft hängen. Ich aber sage euch:

Ebendaraus wird das wahre Leben auf einmal wie ein hellster Blitz aus der schwarzen Wolke hervorbrechen - und die Wolke wird vergehen, aber der Blitz wird sein Licht nimmer zurücknehmen, sondern leuchten fort und fort. (HiG.03_49.03.19,00)

 

Nachtrag


Jesus in Himmelgaben:


„…Denn ein jeder wird es leicht verstehen und begreifen, dass Ich unter dem Gesichtspunkte dieser vier nun bestehenden Evangelien (Neues Testament) und auch so mancher Briefe des Paulus und der andern Apostel für die Länge der Zeit nicht mehr bestehen kann, weil darin ein jeder vorkommende Widerspruch Mich den Gelehrten der Welt Selbst zum Widerspruche macht...“ (HiG.03_64.04.24,24)

 

„Die sich anfeindenden Christusse müssen hinaus samt allen ihren Anhängseln, auf dass der Eine von Johannes gepredigte Christus unter den Menschen erscheine und Wohnung nehmen  kann.“ (HiG.03_64.04.25,19)

Deshalb sagt bekanntlich Jesus durch Gottfried Mayerhofer:

 

"...Eben deswegen habe Ich Seher als neue Propheten zwar nach einem andern Sinne als einst erweckt, die Mein Wort unverfälscht den Menschen wiedergeben sollen; und damit hier keine Fälschung von menschlicher Seite eintritt, so diktiere Ich nun Meinen Schreibern (Jakob Lorber, Leopold Engel, Gottfried Mayerhofer) Selbst, was Ich von den Menschen geglaubt und befolgt wissen will!" (Aus: Gottfried Mayerhofer: "Ist die katholische oder protestantische Kirche Mir oder Meiner eigentlichen Kirche näher?", siehe linke Randspalte unter „Religionen / Kirchen (1)“)


Lasset darum die falschen Propheten niemals zu einer Macht und äußeren Ansehen gelangen! Denn werden sie einmal das irgend erreichen, dann wird es bald wieder höchst finster unter den Menschen aussehen, und ihr werdet gegen sie harte Kämpfe zu bestehen bekommen.“ (GEJ.09_185,09)


D.h., durch „Propheten“, die teilweise wieder von Jesu eigenen Offenbarungen abweichende Lehren verkünden, würden die Widersprüche erneut befördert. Deshalb ist hier bei der Beurteilung weiterer Propheten höchste Vorsicht geboten. Jesus kann sich nicht selbst widersprechen.


Zur Beurteilung von echten Offenbarungen siehe auch den Text von Wilfried Schlätz: linke Randspalte unter “Grundbegriffe der Neuoffenbarung“: 1. „Das Jesuswerk durch Jakob Lorber ist eine echte Offenbarung“ (Kurzfassung von „Auch jede echte Offenbarung enthält etwas Falsches“).


 

Siehe zum Thema auch linke Randspalte unter

. "Kritik an der Neuoffenbarung?", Thema "Auch jede echte Offenbarung enthält etwas Falsches" mit Grundwahrheiten über das Wesen Gottes und das Wesen Jesu (siehe Abschnitt 6)

. "Propheten und Vatermedien"

. "Religionen / Kirchen / Theologien (2)"

. „Über die Zukunft (1)“, „Über die Zukunft (2)