"Ohne den freien Willen ist der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine pure, naturbelebte Maschine." (GEJ.05_109,03)


 

Fragen zur Willensfreiheit

 

Wilfried Schlätz

 

1. Willensfreiheit und Wunder

2. Willensfreiheit und Besessenheit

3. Willensfreiheit und die Rechtfertigung Gottes


 

1. Willensfreiheit und Wunder

WS A3216.01

 


1. Jesus verhindert Seine vorzeitige Gefangennahme

durch ein Wunder:


1.1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.10_007,01] Als Ebal vor dem Hauptmanne stand, da herrschte dieser ihn gleich mit zornglühenden Augen folgendermaßen an (der Hauptmann): „Ist das bei dir die Art und Weise, wie meine Gebote hier beachtet werden, und weißt du noch nicht, welche Folgen den Nichtbeachter der Gesetze Roms zu treffen haben?! Warum hast du es diesmal unterlassen, mir von der Ankunft einer bedeutenden Anzahl Fremder alsogleich Anzeige zu machen, auf daß ich durch diese meine Diener mich hätte überzeugen können, ob die Angekommenen hier auf eine bestimmte Zeit Aufnahme finden können und dürfen oder nicht?“

[GEJ.10_007,02] Sagte hierauf Ebal: „Gestrenger Herr und Gebieter, seit du hier deine Gesetze mit aller von uns Bewohnern dieser Stadt ungewohnten Strenge ausübst, habe ich wegen einer Nichtbeachtung deines Willens von dir noch nie eine Rüge bekommen, und ich habe auch diesmal nicht aus irgendeinem Widerwillen gegen deine stets härter zu ertragenden Anordnungen die von dir verlangte alsogleiche Anzeige der Ankunft nicht irgend von fremden Gästen, sondern von meinen altbekannten und ehrlichst besten Freunden unterlassen, sondern nur infolge meiner höchsten Freude über ihre Ankunft rein vergessen, meiner mir nun wohlbewußten Pflicht nachzukommen, und ich glaube, an dich keine Fehlbitte zu richten, so ich für dies alleinige Mal um eine gnädige Nachsicht dich anflehe.“

[GEJ.10_007,03] Sagte der Hauptmann: „Das Gesetz kennt da keine Rück- und Nachsicht! Du hast mein Gesetz, ob infolge einer Vergessenheit oder infolge eines Widerwillens gegen dasselbe – was bei mir eins ist –, übertreten und bist sohin denn auch unnachsichtlich strafbar. Die Strafe nur will ich pur in Berücksichtigung dessen, weil du ein erster und angesehenster Bürger dieser Stadt bist, in keine Körper- aber in eine bedeutende Geldstrafe umwandeln; und solltest du meinem gerechten Verlangen nicht nachkommen, so lasse ich dir deine Kinder als Geiseln gefangennehmen, und du wirst so lange nicht zu ihrem Besitze kommen, bis du mir die verlangte Summe bis auf den letzten Stater wirst bezahlt haben! Die Strafe aber beträgt tausend Pfunde Goldes und zehntausend Pfunde Silbers und ist binnen dreier Stunden an mich zu bezahlen! Du weißt nun, was du für dich zu tun hast, und ich bin mit dir zu Ende. Und jetzt geht meine Amtshandlung an deine angekommenen Freunde über, und so führe mich nun alsogleich in deinen neuen Saal!“

[GEJ.10_007,04] Ebal ward über die rücksichtslose und allerungebührlichste Strafe in Geld, dessen er bei weitem nicht in der geforderten Menge besaß, ganz kleinmütig, vertraute aber dabei gleich lebendigst auf Mich, und daß Ich ihm auch sicher helfen würde, und führte in solchem Vertrauen den Hauptmann und seine finsteren Helfershelfer denn auch sogleich zu uns in den Saal, welchen eben der Hauptmann auch von außen mit seinen Soldaten wohl besetzen ließ.

[GEJ.10_007,05] Wir waren noch voll heitern Mutes am großen Tische, als der Römer mit einer wahrhaft zornglühenden Herrschermiene in den Saal mit großer Barschheit und Arroganz hereintrat und sogleich mit Heftigkeit die Frage an uns stellte: „Ist ein jeder von euch für sich oder einer Herr für alle, wie das oft bei Reisenden vorkommt?“

[GEJ.10_007,06] Sagte Ich: „Ich bin für alle ein wahrer und alleiniger Herr! Was willst du von uns noch ein Weiteres über deine ausgesprochene unmenschliche und in keinem römischen Gesetz begründete Geldstrafe für unseren biedersten Freund Ebal? Willst du etwa auch uns mit derlei Strafen belegen?“

[GEJ.10_007,07] Sagte der Hauptmann: „Die, über die du Herr bist, sind straffrei; du aber, der du vor mir wenig Achtung zu haben scheinst, weil du über meine Strafbemessung ein böses Urteil aussprachst, wirst mir in drei Stunden dieselbe Summe erlegen, die du für deinen Freund Ebal als für zu unmenschlich und in keinem römischen Gesetz begründet gefunden hast! Ich werde euch Juden die Gesetze Roms schon als wohlbegründet zeigen und sehr begreiflich machen! Ich habe geredet, und ihr wisset, was ihr zu tun habt!“

[GEJ.10_007,08] Sagte Ich: „Was aber dann, so wir deinem allerungerechtesten Verlangen erstens nicht nachkommen können und zweitens auch nicht nachkommen werden? Denn wo steht es geschrieben, daß ein römischer Hauptmann das unbedingte Recht habe, in Freundesland also Erpressungen zu machen wie in den Ländern der Feinde?

[GEJ.10_007,09] Zeige Mir deine Vollmacht als vom Kaiser selbst ausgehend oder von seinem Oberstatthalter Cyrenius! Hast du solch eine Vollmacht nicht, dann wirst du es mit Einem zu tun bekommen, der eine allerhöchste Vollmacht in Sich vor deinen Augen birgt; und hätte Ich diese nicht, da würde Ich nicht also mit dir reden!

[GEJ.10_007,10] Du bist zwar hier nun ein stolzer, harter und beinahe nicht mehr erträglicher Gebieter; aber darum sind doch andere über dich, bei denen die von dir zu unmenschlich Bedrückten sicher mehr Gerechtigkeit finden werden denn bei dir. Darum weise Mir deine Instruktionen entweder vom Kaiser selbst oder vom Oberstatthalter vor, sonst werde Ich dir Meine Vollmacht vorweisen!“

[GEJ.10_007,11] Diese Meine ernsten Worte machten den Hauptmann stutzen, und er sagte nach einer kleinen Weile Nachdenkens (der Hauptmann): „Eine geschriebene Vollmacht habe ich nicht, weil sie in meiner Stellung kein römischer Hauptmann vonnöten hat; ein jeder aber steht unter dem Eid der Treue für den Kaiser und für das ausschließliche Wohl Roms. So ich diese zwei Punkte durch mein Handeln im Auge behalte, kann mich niemand wegen meiner Strenge zu irgendeiner Verantwortung ziehen! Wo hast denn hernach du deine allerhöchste Vollmacht?“

[GEJ.10_007,12] Sagte Ich: „Verlange du sie nicht vor der Zeit kennenzulernen!“

[GEJ.10_007,13] Sagte der Hauptmann: „Meinst du denn, ein Römer ist ein furchtsamer Hase, der gleich vor einem schlauen jüdischen Fuchs die Flucht ergreift? O nein, ein Römer ist wie ein Löwe, der auf alle Tiere ohne Scheu und Furcht seine Jagd macht!“

[GEJ.10_007,14] Hierauf gab er einem seiner Diener einen Wink, und dieser öffnete die Tür, durch die alsbald bei dreißig bis an die Zähne bewaffnete Krieger eindrangen.

[GEJ.10_007,15] Als diese unseren Tisch in einer gewissen Ordnung umringten, da sagte der Hauptmann mit einer sehr herrischen Stimme: „Siehe, du höchst bevollmächtigter Jude, das ist meine effektive Vollmacht, die euch so lange gefangenhalten wird, bis ihr meiner Forderung Genüge leisten werdet! Kennst du diese Vollmacht?“

[GEJ.10_007,16] Sagte Ich: „Ja, Mein stolzer und bis jetzt noch sehr blinder Römer samt deinen Helfershelfern und Kriegern, diese deine Vollmacht kenne Ich schon seit gar lange her; aber sie wird dir für diesmal nichts nützen! Denn weil du Mir nun die volle Schärfe deiner Zähne gezeigt hast, so werde auch Ich dir – aber nur so ein Sonnenstäubchen groß von Meiner Allvollmacht zeigen, und es wird dir daraus vollends klar werden, daß nicht du Mein, sondern nur Ich für immerhin dein Herr sein und bleiben werde!

[GEJ.10_007,17] Siehe, dieses Saales Raum ist hoch und weit, sieben Manneslängen erreichen kaum die Decke, bei zwanzig ist er lang und bei zwölf breit! Ich will aber nun, daß ihr von Meiner inneren Allvollmacht samt euren scharfen Waffen über die halbe Höhe des Saales frei in der Luft schweben sollet, und wir wollen dann sehen, was euch eure scharfe und löwenartige Vollmacht nützen wird; und bis du von deiner ungerechtesten Forderung an Ebal und Mich nicht völlig abstehen wirst, wird dein Fuß keinen festen Boden berühren! Es geschehe, da nun Ich geredet habe!“

8. Kapitel

[GEJ.10_008,01] Als Ich solches ausgesprochen hatte, da schwebten schon alle in der vorbestimmten Höhe in der Luft des Saales, und da allda jeder allen festen Stützpunkt verlor und mit dem auch das Gleichgewicht, so hingen bald die meisten wegen ihrer heftigen Sträubebewegung kopfüber in der Luft, und ein durch des Saales hohe Fenster durchstreichender Wind in wirbelnder Art trieb sie von einer Wand des Saales zur andern, und keiner konnte dem andern nur die geringste Hilfe leisten. Etliche versuchten, ihre Waffen nach uns herabzuwerfen; aber auch diese blieben in der Luft hängen.

[GEJ.10_008,02] Als sich der Hauptmann beinahe eine halbe Stunde lang samt seinen Helfern in dieser für ihn unerhörten Stellung befunden hatte, da fragte Ich ihn, sagend: „Was hältst du nun von Meiner Allvollmacht? Findest du nicht, daß der Löwe Judas mächtiger ist als deine scharfe römische Vollmacht, die du auch einen Löwen nanntest, der auf alle Tiere Jagd mache und nicht einem Hasen gleich vor einem schlauen Judenfuchs die Flucht ergreife?“

[GEJ.10_008,03] Darauf schrie der Hauptmann auf Mich aus der Luft herab: „Ich bitte dich, du Haupt aller Magier oder du als ein Halb- oder Ganzgott, befreie uns aus dieser höchst unerträglichen Lage, und ich will von der ausgesprochenen Strafe ganz abgehen; denn ich sehe nun nur zu klar ein, daß alle Macht selbst des größten Reiches der Erde keinen Wettkampf mit dir eingehen kann! Befreie mich aus dieser höchst jämmerlichen Lage, und ich werde mich nebst dem vollen Nachlasse meiner euch diktierten Strafe um euch weiter auch nicht im geringsten mehr kümmern, von dieser Sache schweigen wie eine ägyptische Pyramide, und ihr könnet in dieser Stadt verweilen, solange ihr wollt, und ich werde niemanden von euch nötigen, diesen Ort zu verlassen!“

[GEJ.10_008,04] Sagte Ich: „Höre, Ich durchschaue dein Herz und sehe, daß es dir mit deinen Versprechungen noch nicht vollkommen ernst ist; aber da Ich Meine Macht sicher besser kenne als du die deinige, so will Ich denn auch deine Bitte erhören, und es soll dir wieder der Boden der Erde zu einem festen Stützpunkte werden!“

[GEJ.10_008,05] Als Ich solches ausgesprochen hatte, erhielten alle eine aufrechtstehende Stellung in der Luft und sanken dann ganz gemächlich wieder auf den Boden der Erde, der hier auch den Boden des Saales bildete, herab.

[GEJ.10_008,06] Als sie wieder festen Fußes waren, da entließ der Hauptmann sogleich seine Kriegsknechte und gab auch den den Saal von außen umgebenden Wachen den Befehl, sich in ihre Wohnhütten und Schanzlagerstätten zu begeben, was denn auch alsogleich geschah; er aber blieb mit zwei seiner ersten Unterführer bei uns im Saale, setzte sich an einen kleinen Nebentisch und ließ sich Brot und Wein geben, und sagte nun zu Ebal (der Hauptmann): „Das kannst du und jener Allmächtige für den vollen Nachlaß uns schon gewähren! Hättest du mir draußen von der Macht dieses sonderbarsten Menschen etwas gesagt, so hätte ich auch sicher menschlichere Forderungen an dich gestellt! Wer hätte es aber auch nur ahnen können, daß sich unter diesen deinen sein sollenden alten Freunden ein den Göttern ähnlich allmächtiger Magier befindet?

[GEJ.10_008,07] Bei uns Römern gilt das ja für etwas, das inmitten eines heftigsten Kampfes sich als ein Wink der Götter darstellt, und wo der Kampf ein völliges Ende nimmt.

[GEJ.10_008,08] Ich habe in der Luft deines Saales viel Angst ausgestanden, weshalb ich ordentlich schwach geworden bin, und so will ich mich denn nun auch hier wieder stärken; zweitens aber möchte ich mit dem Wundermanne nun im guten und vollen Ernste zu keines Menschen Schaden eine nähere Bekanntschaft machen, deren er mich wohl etwa würdigen wird, da ich ihm nirgends mehr bedrohlich in den Weg treten werde. Und darum lasse du mir und auch meinen beiden Dienern nun einen besten Wein bringen und etwas Brot und Salz!“

[GEJ.10_008,09] Ebal ließ das sogleich geschehen, und die drei wurden sogleich bestens versorgt und aßen und tranken. Als sie sich aber von ihrer Angst und Furcht vor Mir beim Weine ein wenig erholt hatten, da fingen sie denn auch lauter und mutiger an zu reden, und der Hauptmann wollte sich schon mehrere Male von seinem Stuhl erheben und zu Mir gehen, um sich mit Mir in ein Gespräch einzulassen; aber seine beiden Diener widerrieten ihm das, indem es nicht rätlich wäre, sich mit den Hauptmagiern eher in ein Gespräch einzulassen, als bis diese es irgend selbst wünschten. Und so blieb der Hauptmann noch ruhig und ließ sich noch mehr Wein bringen.

1.2. Kommentar:

1.2.1. Der römische Hauptmann wollte mit seinem freien Willen mit Hilfe seiner Soldaten Jesus gefangen nehmen. Diese Gefangennahme hat Jesus mit Seiner Allmacht verhindert. Dabei hat Jesus nicht in den freien Willen des Hauptmanns und seiner Soldaten  eingegriffen, sondern Jesus hat nur ihre Materieleiber daran gehindert, dass die Römer ihren bösen Willen, d.h. die Gefangennahme Jesu ausführten! Innerlich wollten die Römer mit ihrem freien Willen nach wie vor Jesus gefangen nehmen und sogar töten, indem sie versuchten, ihre Schwerter auf Jesus herab zu werfen! Aber Jesus ließ die Schwerter ebenfalls in der Luft schweben. Eine halbe Stunde lang versuchten die Römer, sich aus diesem Schwebezustand zu befreien und ihren bösen Willen auszuführen! Erst dann gab der Hauptmann widerwillig nach und bat um Erlösung aus diesem Schwebezustand, was Jesus den Römern auch behutsam gewährte, indem Er sie sanft auf ihren Füßen landen und nicht plötzlich auf den Boden krachen ließ, wodurch viele Knochenbrüche entstanden wären!

1.2.2. Wir müssen also sorgfältig unterscheiden zwischen der bösen Absicht eines völlig freien Willens einerseits und der Ausführungs-Fähigkeit anderseits. Jesus hat hier in keiner Weise in den freien Willen, d.h. in die böse Absicht, eingegriffen! Wohl aber hat Jesus mit Seiner Allmacht die Römer daran gehindert, ihre böse Absicht auszuführen! Daraufhin hat der Hauptmann ebenfalls wieder mit seinem völlig freien Willen die Befehle gegeben, dass bis auf die zwei Unterführer alle Soldaten abziehen!

1.2.3. Jesus hat den Hauptmann auch nicht zu einem neuen Glauben gezwungen. Denn dieser heidnische Hauptmann glaubte bereits an Magier, Halb- und Ganzgötter. Deswegen kam dieser Hauptmann bald zu der Erkenntnis, dass Jesus ein Magier oder ein Halbgott oder ein Ganzgott sein muss, weshalb er dann Jesus auch so ansprach!

 


2. Jesus verhindert ebenfalls Seine Gefangennahme

und vorzeitige Tötung durch ein anderes Wunder:


2.1.Jesus durch JL:

[GEJ.05_194,01] In dem Augenblicke hörte man rauhe Stimmen höhnisch lachend ausrufen: „Hurra! Hahahaha, da sitzen die lustigen Vögel bei griechischer Beleuchtung ja alle schön beisammen, und wir haben sie einmal in unsere Gewalt bekommen!“

[GEJ.05_194,02] Sogleich traten die zwei Erzpharisäer mit dem Burgvogt des Herodes und mehreren Häschern mit ganz grimmigen Gesichtern an unseren Tisch und sagten: „Wollt ihr nicht in schweren Ketten nach Jerusalem gebracht werden, so folget uns gutwillig! Beim geringsten Sträuben werdet ihr alsogleich gebunden und mit den schwersten Ketten belegt werden!“

[GEJ.05_194,03] Ich aber sagte: „Ist bei euch denn durchaus keine Gnade und Rücksicht wenigstens bis morgen mehr möglich? Denn ob ihr heute oder morgen mit uns ganz Unschuldigen, um eure Rache zu kühlen, abfahret, das wird doch alles eins sein!“

[GEJ.05_194,04] Schreien der Vogt und die beiden Pharisäer: „Nein, jetzt gleich ohne alle Gnade muß es sein! Nur auf, und vorwärts!“

[GEJ.05_194,05] Sagte nun Ich mit mächtiger und ernstester Stimme: „Gut denn! Da in euch kein Funke von einer Barmherzigkeit vorhanden ist und ihr zu wahren Erzteufeln geworden seid, so ist auch aus Meinem Herzen alle Erbarmung für euch gänzlich dahin! Euch geschehe nach euren Herzen, Gesinnungen und namenlos bösesten Taten!“

[GEJ.05_194,06] Mit diesen Meinen Worten wurden plötzlich alle steif und von den unerträglichsten Schmerzen ergriffen, fingen an zu heulen und zu bitten und versprachen, alles zu tun, was Ich nur immer von ihnen verlangen möchte, – aber nur von solch einer unerträglichen Qual möchte Ich sie befreien! Sie wollten lieber tausendmal sterben, als solch unerträglichste Schmerzen noch einen Augenblick lang ertragen!

[GEJ.05_194,07] Ich aber sagte: „Ich habe euch auch gebeten um Gnade und Erbarmung nur bis morgen und fand keine; darum sollet nun auch ihr keine Gnade und Erbarmung bei Mir finden! Die einzige Gnade, die Ich euch antun werde, bestehe darin, daß die reißenden Bestien dieser Gebirge eurem schlechtesten Leben ein Ende machen und euch das tun, was ihr schon vielen unschuldigen Menschen getan habt! Ja, sogar die Kindlein blieben vor eurer unbeschreibbaren und nie erhörten Grausamkeit nicht verschont!

[GEJ.05_194,08] Ihr waret als damals noch junge Wichte die Eifrigsten beim bethlehemitischen Kindermorde, weil ihr schon damals Mich darunter auch zu töten wähntet. Aber Jehovas ewiger Geist, der allzeit Mich erfüllet hat mit aller Macht und Kraft, hat das wohl zu verhindern gewußt. Nach jener Tat aber habt ihr noch zahllose und unerhörte Greuel an der armen Menschheit verübt, für die der menschliche Verstand noch gar keine Namen erfunden hat; darum habe Ich Selbst es also gewollt, daß ihr gerade hierher kommen mußtet, um als Teufel in Menschengestalt euren lange schon wohlverdienten Lohn zu überkommen!“

[GEJ.05_194,09] Hierauf heulten sie noch mehr und baten um Gnade und versprachen die vollkommenste Besserung ihres bösen Lebens. Nur dies einzige Mal möchte Ich ihnen Gnade für Recht ergehen lassen. Dabei aber wurde ihr Schmerzgeheul stets ärger, so daß Aziona und Hiram und sogar einige Meiner Jünger für sie zu bitten begannen.

[GEJ.05_194,10] Sagte Ich: „Glaubet es Mir: Sobald Ich sie nun nur auf zehn Augenblicke von ihren allerwohlst verdienten Qualen losmache, so werden sie gleich den wütendsten Tigern über uns herfallen und uns zerfleischen wollen! Oh, Ich weiß es am besten, wie man mit Engeln, Menschen und echten Teufeln zu verfahren hat! Wahrlich, für diese unter Meine Menschenkinder eingeschmuggelten Erzteufel gibt es in Meinem Herzen gar kein Erbarmen mehr!“

[GEJ.05_194,11] Die Bösewichte aber heulten noch immer mehr und baten um Erbarmen.

[GEJ.05_194,12] Ich aber sagte: „Sogleich werden die da sein, die euren Leibesqualen ein Ende machen werden, und eure schwarzen Seelen sollen die Drachen der heißesten Wüsten Afrikas auf zehntausendmal tausend Jahre bewohnen, begraben im glühenden Sande, Amen!“

[GEJ.05_194,13] Nun erdröhnte von allen Seiten von dem Gebirge her ein mächtiges Gebrüll, so daß sich alle die armen Bewohner dieses Ortes sehr zu fürchten anfingen.

[GEJ.05_194,14] Ich aber vertröstete sie und sagte zum Aziona: „Die beiden Fischer sollen nun von den Schmerzen befreit sein; du aber nimm sie gefangen und führe sie in die Hütte!“

[GEJ.05_194,15] Aziona tat das. Als die beiden durch Geld Verführten in Gewahrsam gebracht waren und Aziona wieder an unseren Tisch kam, da sprangen sogleich eine ganze Herde von Tigern und großen Bären auf die nun schon ganz entsetzlich heulenden Wüteriche, packten sie mit ihren Zähnen und sprangen mit ihnen, als hätten sie nur Sperlinge in ihren Rachen, hastigst von dannen ins Gebirge. Und bald verstummte alles Geheul; denn die Bestien, die Ich schon voraussichtlich gar vom Ganges zu dem Zwecke hergetrieben hatte, waren mit dieser Mahlzeit bald fertig und begaben sich dann schnell wieder in ihre Heimat.

[GEJ.05_194,16] Ich aber sagte nun zu jedem: „Davon komme nie ein Wort auswärts über jemandes Lippen; denn es würde ihm so etwas höchst übel bekommen! Die beiden Fischer aber werden erst morgen ihren Auftrag erhalten und werden auf dieser Welt keinen Verrat mehr begehen.“

2.2. Kommentar:

2.2.1. Diese Teufel wollten Jesus vorzeitig gefangen nehmen und töten. Auch als sie um Gnade und Erbarmung baten, war das nur äußerlich vorgetäuscht! Hätte Jesus die Lähmung nur für 10 Sekunden aufgehoben, "so wären sie gleich den wütendsten Tigern über Jesus und Seine Jünger  hergefallen, um diese alle zu zerfleischen! Denn das war ihr geheimer völlig freier Wille!" Auch hier hat Jesus in gar keiner Weise in den inneren freien Willen dieser Teufel eingegriffen, sondern Er hat sie nur durch Lähmung und Vernichtung ihrer Materieleiber an der materiellen Ausführung ihrer teuflischen Absichten gehindert!

2.2.2. Auch Luzifer und seine Helfershelfer haben seit unvorstellbar langen Zeiten den beständig freien Willen und die beständig freie Absicht, Gott gefangen zu nehmen, zu töten und die Allmacht Gottes mit Gewalt an sich zu reißen! In diesen völlig freien bösen Willen und in diese völlig freie böse Absicht greift Jesus niemals mit Gewalt ein! Aber Jesus hält mit Seiner Allmacht den Satan und Seine Diener so lange gefangen, bis sie diese böse Absicht völlig freiwillig für immer aufgeben!

 


3. Jesus weiß es am besten, wie man mit Engeln, Menschen

und echten Teufeln zu verfahren hat

[siehe oben Ziffer: (2.1.): 5.GEJ 194,10]

 

Jesus durch JL:

[GEJ.10_053,01] Als Ich diese ziemlich lange, alles erklärende Rede in bezug auf das Besessensein beendet hatte, wofür Mir alle inbrünstigst dankten, da erhob sich aus dem schon bekannten Graben auf einmal ein schwarzer Nebel – dem ähnlich, der oft dem Kamin eines Töpfers entsteigt – und zog sich zu uns herauf und kam bald völlig in unsere Nähe.

[GEJ.10_053,02] Als er sich uns auf zehn Schritte genaht hatte, da sagte Ich sehr laut: „Bis daher und nicht weiter! Entschleiere dich, und zeige dich in deiner Form!“

[GEJ.10_053,03] Da ward aus dem schwarzen Nebel alsbald eine äußerst rauhe Mannsgestalt, sichtbar allen, die da waren. Die Gestalt aber war auch ganz so braunschwarz wie die eines Mohren und hielt auf dem Arm ein goldenes Kalb, als wollte sie damit anzeigen, daß das noch ihr Gott und ihre Liebe sei.

[GEJ.10_053,04] Ich aber ließ einen gewaltigen Blitz in der Gestalt einer geflügelten Schlange mit starkem Gekrache aus dem Himmel herabfahren; der traf das goldene Kalb und vernichtete es in einem Nu.

[GEJ.10_053,05] Da fing die Gestalt an, sich zu regen und zu krümmen und brachte am Ende die Worte heraus: „Herr, warum läßt Du uns nicht ungestört das genießen, was unsere Liebe will? Haben wir Dich doch niemals ersucht, daß Du uns erschaffen und dann nach Deinem Wohlgefallen Tausende von Jahren und ganze Ewigkeiten lang quälen sollst! Hast Du uns aber ohne unser Wollen einmal erschaffen und uns auch eine Liebe und einen freien Willen eingehaucht, – warum strafst Du uns denn, so wir nach unserer Liebe und nach unserem Willen handeln?“

[GEJ.10_053,06] Sagte Ich abermals mit sehr lauter Stimme: „Wer in der ganzen ewigen Unendlichkeit kann Mir, dem alleinigen Herrn voll aller Macht und Kraft, denn vorschreiben, was Ich tun soll? Nur Meine ewige Liebe schreibt es Mir vor, was da zu geschehen hat, und Meine ewige und endloseste Weisheit ist der Handlanger und Ordner der Allmacht Meines Willens!

[GEJ.10_053,07] Ich habe euch durch Meinen gerechten Knecht Moses aus der harten Knechtschaft Ägyptens erlöst, als ihr eure Erstlinge habt töten müssen; Ich habe euch in der Wüste ernährt, und es hat niemand Hunger und Durst gelitten – außer einigen von euch, die sich im Lande der Gräuel zu sehr der für die Menschenseelen höchst verderblichen Völlerei ergeben haben. Diesen riet Ich Nüchternheit an zum Heile ihres Leibes, und besonders zum Heile ihrer Seele.

[GEJ.10_053,08] Warum verlangtet ihr, die Ich zu Meinen Kindern umgestalten wollte am Berge der Erkenntnis, euch von Mir zu entfernen? Weil ihr euch unter Meinem Lichte nicht zu schwelgen getrautet! Ihr habt euch dann entfernt, um zu schwelgen und an Meiner Vaterstatt ein totes, von euren Händen verfertigtes goldenes Kalb anzubeten!

[GEJ.10_053,09] Wer hat euch denn diesen Sinn in eure Liebe gehaucht? Ich wahrlich nicht, sondern ihr selbst durch euren freien Willen, ohne den ihr Tiere wäret und euch nie zu Meinen Kindern heranbilden könntet!

[GEJ.10_053,10] Seid ihr durch euren freien Willen von Mir abgefallen, – warum erhebt ihr euch denn nicht wieder durch euren immer noch freien Willen abermals zu Mir?

[GEJ.10_053,11] Ihr meint, daß Ich euch da quäle? Oh, mitnichten! Ein jeder Teufel quält sich selbst durch seine Verkehrt- und Verstocktheit, so er mit derselben Meiner weisesten Ordnung widerstrebt und sie nach seiner bösen Liebe umzugestalten wähnt.

[GEJ.10_053,12] Ich bleibe ewig ein und derselbe unveränderliche Herr über alle Sinnen- und Geisterwelt. Mit der reinen Liebe zu Mir und aus der zum Nächsten kann ein jeder Mensch und Geist mit Mir alles ausrichten und von Mir auch alles haben, aber mit einer Art Gewalt oder Trotz ewig nichts; denn Ich bin der Gewaltigste aller Gewaltigen und der Mächtigste aller Mächtigen.

[GEJ.10_053,13] Aber Ich bin auch der Sanfteste aller Sanften, der Beste aller Guten und der Barmherzigste aller Barmherzigen. Wer in der wahren, reuigen Liebe zu Mir kommt und Mich um Erbarmung bittet, dem werde Ich sie nicht vorenthalten. Wer sich aber, so er Mich erkannt hat, gegen Mich auflehnt, der wird ewig zu keiner Erlösung gelangen, sondern sich selbst nur in ein stets größeres Elend stürzen.

[GEJ.10_053,14] Das bedenke ein jeder arge Geist, ein jeder Teufel! Der Herr bin Ich, und außer Mir gibt es keinen mehr! Und nun hebe dich von hinnen!“

[GEJ.10_053,15] Als Ich dieses ausgesprochen hatte, da verschwand der Geist alsbald, und bald darauf ersah man aus dem Graben eben siebzehn dunkle Nebelbündel sich erheben, die von einem Winde dem Norden zugetrieben wurden.

[GEJ.10_053,16] Und Ich sagte zum Hauptmanne: „Siehe, nun ist auch euer Wunsch erfüllt; denn die siebzehn dunklen Nebelbündel waren die siebzehn argen Geister. Der aber hier war, hat den andern sechzehn das gesagt, was er hier vernommen, und sie faßten den Entschluß, diese Regionen für immer zu verlassen und in den Wüsten des Nordens sich zu beraten, was sie tun werden. Denn in diesen Regionen würden sie durch ein gewisses entsprechendes Einfließen zu sehr von den Dingen dieser Welt erregt und können nicht in sich eingehen, sich beschauen und in ihrer sündhaftigsten Häßlichkeit erschauen. Es wird also auch bei diesen siebzehn Geistern noch eine Besserung eintreten; aber es wird unterdessen auf dieser Erde der Sommer noch gar oft den Winter zu verdrängen bekommen!“

 


4. Jesus schenkt eine wahre Voraus-Schauung,

um Glauben zu erwecken:


4.1. Um bei einem Menschen, der nur wenig oder gar keinen Glauben an Ihn besaß, einen wahren Glauben zu erwecken, schenkte Jesus diesem Menschen eine wahre Voraus-Schauung: Ein oder zwei Jahre vor der Zerstörung der beiden Zwillingstürme des World Trade Center's  in New York am 11.9.2001 (?) führte Jesus diesen Menschen nach New York. Als dieser auf dem Platz vor den beiden Zwillingstürmen saß, schenkte ihm Jesus eine Voraus-Schau oder ein Gesicht, in welchem er die Zerstörung und das Verschwinden der beiden Zwillingstürme voraussah! Als nun ein oder zwei Jahre danach dieses Ereignis tatsächlich eintrat, war dieser Mensch sehr beeindruckt, weil er zum ersten Mal das Wirken einer höheren jenseitigen Macht erlebt hatte, wodurch er anfing, an die Existenz eines Gottes zu glauben.

4.2. Auch hier hat Jesus in gar keiner Weise in die völlige Willens- und Glaubensfreiheit  dieses Menschen  eingegriffen. Denn dieser Mensch hätte mit seinem völlig freien Denken diese Voraus-Schau auch als eine bisher noch unbekannte Fähigkeit unseres Materiegehirns deuten und völlig freiwillig weiterhin die Existenz Gottes, der Seele, des Geistes und des Jenseits bestreiten können! Andererseits aber hätte dieser Mensch mit seinem völlig freien Denken diese Voraus-Schau auch als einen Beweis für die Existenz Gottes, der Seele, des Geistes und des Jenseits annehmen können! Beide Entscheidungs-Möglichkeiten werden von Jesus nicht mit Gewalt erzwungen, sondern dem völlig freien Denken dieses Menschen überlassen!

4.3. Bei reinen Weltmenschen, deren Seele noch sehr stark mit dem Fleischleib verwoben ist, bei denen daher ihr höheres Ich (= der reine jenseitige Geist aus Gott) noch embryonal ist und die folglich Gott, Geist, Seele und Jenseits für schwachsinnige Phantasiegebilde halten, da  lässt Jesus eine solche Voraus-Schau oder andere Wunder nicht zu, denn diese würden bei diesen Weltmenschen zu einem noch größeren Unglauben führen.

4.4. Nur bei Menschen, deren Seele schon vom Fleischleib freier geworden ist, bei denen daher ihr höheres Ich (= der reine jenseitige Geist aus Gott) schon Kleinkindgröße erreicht hat, die folglich schon einen schwachen Glauben an Gott, Geist, Seele und Jenseits haben und die daher immer noch mit Zweifeln zu kämpfen haben, da lässt Jesus solche Voraus-Schau oder andere Wunder zu, um diesen Menschen zu helfen, ihre Zweifel zu überwinden.

4.5. In genau gleicher Weise hat Jesus damals Seine Lehre durch Wunder und Zeichen bekräftigt. Die gutwilligen Jünger nahmen sie freiwillig als Beweis für die Gottheit Jesu an. Die böswilligen Pharisäer und Schriftgelehrten erklärten dagegen, dass Jesus mit der Macht des Satans alle diese Wunder und Zeichen bewirkt habe!

4.6. Die Gutwilligkeit und die Böswilligkeit ist aber die ureigenste und völlig freie Willensentscheidung eines jeden Menschen und jenseitigen Geistes, denn es ist die Urentscheidung zwischen Demut und Hochmut:

4.7.Jesus durch JL:

[HGt.02_011,10] Aber sie brauchen einen Führer in der beständigen Demut! Denn alles kann jeder von Mir empfangen und kann sich nehmen aus Meinem unendlichen Vorrate, soviel er nur immer will: er kann lieben, soviel er mag und will; er kann sich nach seinem Wunsche also stärken durch den Glauben, daß es ihm ein leichtes wird, mit seinem Willen Berge zu versetzen; er kann seinen Willen selbst also mächtig machen, daß seinem Worte Tausende und abermals Tausende werden folgen müssen; er kann sich in der Bestimmtheit seiner Rede eine solche Gewalt zu eigen machen, daß ihm alles wird blindlings gehorchen müssen! Allein nicht also auch verhält es sich mit der Demut; diese ist jedes Menschen Eigentum.

[HGt.02_011,11] Diese kann und darf Ich niemandem geben, sondern – wie du es jetzt soeben von Mir Selbst erfährst – nur lehren und begehren. Das ist der Acker, da Ich ernten will, da Ich nicht säe und den eigentlichen Samen streue in das Erdreich – und doch ernten will!

[HGt.02_011,12] Die Demut ist das einzige, das ihr Mir geben könnet, ohne es eigentlich vorher von Mir empfangen zu haben.

[HGt.02_011,13] In der wahren Demut besteht die eigentliche, allerhöchste Freiheit des Lebens, daher auch die größte Vollkommenheit desselben. Durch die Demut könnet ihr sogar euch in Mir der unantastbaren Heiligkeit Meiner Gottheit nahen, – ja die wahre Demut ist des Menschen höchste Weisheit, die höchste Liebe, die höchste Kraft alles Lebens, die Macht und die höchste Gewalt, vor der die ganze Unendlichkeit ehrfurchtsvoll erbebt!

[HGt.02_011,14] Die Demut ist die innerste, allerhöchste Kraft, Macht und Gewalt in Mir Selbst. Alles, was da füllt die ganze Unendlichkeit, ist durch die Demut entstanden und ist aus ihr hervorgegangen.

 


5. Der ungläubige Thomas:


5.1. Joh 20,24 – 29:

20,24 Thomas aber, der Zwölf einer, der da heißt Zwilling, war nicht bei ihnen, da Jesus kam.

20,25 Da sagten die andern Jünger zu ihm: Wir haben den HERRN gesehen. Er aber sprach zu ihnen: Es sei denn, daß ich in seinen Händen sehe die Nägelmale und lege meinen Finger in die Nägelmale und lege meine Hand in seine Seite, will ich's nicht glauben.

20,26 Und über acht Tage waren abermals seine Jünger drinnen und Thomas mit ihnen. Kommt Jesus, da die Türen verschlossen waren, und tritt mitten ein und spricht: Friede sei mit euch!

20,27 Darnach spricht er zu Thomas: Reiche deinen Finger her und siehe meine Hände, und reiche dein Hand her und lege sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

20,28 Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein HERR und mein Gott!

20,29 Spricht Jesus zu ihm: Dieweil du mich gesehen hast, Thomas, glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!

5.2. Jesus durch Leopold Engel (LE):

[GEJ.11_076,16] Sodann verabschiedete Ich Mich von ihnen, nachdem Ich ihnen anriet, sie sollten sich nach acht Tagen wiederum hier versammeln, und jeder solle suchen, sein Haus zu bestellen.

[GEJ.11_076,17] Nach acht Tagen folgte sodann die beschriebene Szene mit Thomas, wieder wie Johannes berichtet (Joh.20,26-29).

[GEJ.11_076,18] In dieser Zeit nach Ostern bin Ich allen denen persönlich erschienen, die mit Mir in direktem Verkehr gestanden haben, um diesen den Beweis für die Wahrheit Meiner Worte zu geben und die Gemüter für die Verbreitung der Lehre zu kräftigen. Niemand ist ausgeschlossen worden. Diejenigen, welche durch Meinen Tod auf die Juden erbittert waren, wurden besänftigt und die Wankelmütiggewordenen gekräftigt.

[GEJ.11_076,19] Es ist jedoch nutzlos, alle diese Fälle zu beschreiben, da nichts hierbei vorgefallen ist, was sich nicht jeder selbst vorzustellen vermag. Diese Taten sind nur für jene eine Krönung ihres Glaubens gewesen, nicht jedoch ist dadurch eine Erweiterung Meiner Lehren erfolgt.

[GEJ.11_076,20] Die Erzählung der beiden Jünger von Emmaus zum Beispiel gibt ein ziemlich genaues Bild aller dieser ähnlich verlaufenden Ereignisse; daher ist sie auch überliefert worden.

5.3. Jesus durch JL:

[HiG.03_64.04.01.c,15 – S.366,15] Die beiden Brüder Cyrenius und Cornelius hätten ihrer Rache noch mehr Luft gemacht, so Ich ihnen nicht bald nach Meiner Auferstehung persönlich erschienen wäre und sie davon abgehalten hätte, indem Ich ihnen haarklein im voraus gesagt habe, daß ihr Vorhaben an Jerusalem und im ganzen Gelobten Lande schon in vierzig Jahren vor sich gehen werde, und zwar eben auch durch die Macht der Römer.

[HiG.03_64.04.01.c,16] Wie den beiden genannten Römern erschien Ich gar vielen nach Meiner Auferstehung und hielt sie von einer zu strengen Rachenahme an den Juden und Pharisäern ab; und hätte Ich das nicht getan, so wäre in kurzer Zeit nach Mir in diesem Lande ein Blutbad angerichtet worden, wie es die Menschheit noch nie gesehen hatte.

5.4. Kommentar:

5.4.1. Jesus ist zwischen Ostern und Himmelfahrt nur den Menschen gemäß der Ziffer: (4.4.), die an Ihn schon ein wenig glaubten, erschienen, um diesen Menschen zu helfen, ihre Zweifel zu überwinden und "um diesen den Beweis für die Wahrheit Seiner Worte zu geben!  Dies ist nur für jene eine Krönung ihres Glaubens gewesen!"

5.4.2. Aber Jesus ist den völlig ungläubigen Weltmenschen gemäß der Ziffer: (4.3.) nicht erschienen, also weder dem Kaiphas noch dem Hohen Rate, denn diese wären durch eine solche Erscheinung noch ungläubiger und böser geworden!

5.4.3. Am Ostermorgen wurde der Leichnam Jesu plötzlich von Materie (Licht der Stufe 0) in niedere Substanz (Licht 1.Stufe) umgewandelt oder verklärt und zu einem bleibenden nieder-substanziellem Kleid der niedersubstanziellen Seele Jesu geformt:

5.4.4. Jesus durch LE:

[GEJ.11_076,01] Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit [= das persönliche Gotteszentrum: Jesus-Jehova] zurück und rief den Körper des Menschensohnes an, der sich sofort gänzlich auflöste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefügt wurde. Diesen Vorgang ersahen die römischen Wächter als ein glänzendes Licht, das die Grabhöhle erfüllte, und das sie so erschreckte, daß sie eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. Der Stein wurde von der Öffnung hinweggewälzt, so daß nun jedermann Einblick in das Grabgewölbe haben konnte.

5.4.5. Als nun Jesus zwischen Ostern und Himmelfahrt allen Seinen Jüngern und Anhängern persönlich erschienen ist, da hat Er nicht Seinen, nun zu einem Seelenkleid verklärten Leib jedes Mal wieder in Materie zurückverwandelt, sondern Er hat Sich jedes Mal einen materiellen Hilfsleib aus dem Sauerstoff der Luft erschaffen, genau so, wie es Raphael oft getan hatte, um während der drei Lehrjahre Jesu die Jünger im Auftrage Jesu zu unterrichten. Dasselbe geschah während der vergangenen fast 2000 Jahre, wenn Jesus einem irdischen Menschen materiell erscheinen wollte:

5.4.6.Jesus durch JL:

[RB.02_276,14] Ja, Ich sage euch, es ist dem Herrn auf der Welt seit achtzehnhundert Jahren schon oft widerfahren, daß Er sogar von sonst ganz gottergebenen Menschen hinausgeprügelt worden ist. Daher wird es denn auch stets schwerer, daß sich der Herr den Menschen auf der Erde nähert. Kommt Er in Seiner harmlosesten Weise, mag Ihn niemand erkennen. Was soll man dann tun, daß man erkannt werden möchte?

[RB.02_276,15] Seht, im Himmelreich ist nur der der Erste und Vorzüglichste, der von allen der Geringste und der Unbedeutendste zu sein scheint. Wie soll bei solcher ewigen Ordnung Gottes Er selbst von dieser Regel eine Ausnahme machen wollen? Fragt euch nun selbst, ob bezüglich der Gotteserkenntnis nicht auch bei euch derselbe Fall vorhanden ist. Ihr seht Christus, den Herrn, vielleicht schon geraume Zeit, mögt Ihn aber nicht erkennen, weil Er euch viel zu wenig göttlich vornehm aussieht.“

5.4.7. In gleicher Weise wird Jesus Sich wieder mit einem materiellen Hilfsleib umhüllen, um im Rahmen Seiner persönlichen Wiederkunft irdischen Menschen sichtbar erscheinen zu können:

5.4.8. Jesus durch JL:

[GEJ.09_094,06] Wenn auf diese Art [durch die Drucktechnik sowie durch das Internet] Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar [in einem materiellen Hilfsleib aus umgeformten Luftsauerstoff] zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.

[GEJ.09_094,09] Doch in diesem Lande, wo Ich nun schon von einem Orte zum andern von den Juden des Tempels wie ein Verbrecher verfolgt werde, und das in jener Zeit von den finstersten Heiden zertreten wird, werde Ich persönlich nicht wieder zuerst auftreten und lehren und trösten die Schwachen. Wohl aber in den Landen eines andern Weltteiles, die nun von den Heiden bewohnt werden, werde Ich ein neues Reich gründen, ein Reich des Friedens, der Eintracht, der Liebe und des fortwährend lebendigen Glaubens, und die Furcht vor dem Tode des Leibes wird nicht mehr sein unter den Menschen, die in Meinem Lichte wandeln und im beständigen Verkehr und Umgang mit den Engeln des Himmels stehen werden. – Da hast du nun eine rechte Antwort auf deine Frage.“

[GEJ.09_094,10] Sagte der Schriftgelehrte: „Asien, die alte Wiege der Menschen und der vielen Segnungen Gottes, wird sonach nicht mehr das Glück haben, Dich in Deiner Wiederkunft auf diese Erde zu sehen und zu hören? Das ist wahrlich keine freudige Kunde für diesen Weltteil.“

[GEJ.09_094,11] Sagte Ich: „Die Erde ist allenthalben Mein, und Ich weiß, woorts Meine Wiederkunft für die ganze Erde am allerwirksamsten sein wird! In jener Zeit aber, in der sich die Menschen von einem Ende der Erde zum andern so schnell, wie da fährt ein Blitz aus der Wolke, werden verständigen können, und in der die Menschen auf ehernen Straßen mit Benutzung der im Feuer und Wasser gebundenen Geister schneller die weitesten Strecken des Erdbodens werden überfahren können, als da der heftigste Sturm von einem Ende der Erde zum andern treibt, und die Schiffe mit Hilfe derselben Kräfte den großen Ozean in einer viel kürzeren Zeit überfahren werden als nun die Römer von Rom aus bis nach Ägypten, da wird die Kunde von Meiner persönlichen Wiederkunft in einer ganz kurzen Zeit leicht über die ganze Erde verbreitet werden können, und also auch nach Asien.

[GEJ.09_094,14] Es gibt ein gar großes Land im fernen Westen, das von allen Seiten vom großen Weltozean umflossen ist und nirgends über dem Meere mit der alten Welt zusammenhängt. [Nord- oder Süd- oder Mittel-Amerika]. Von jenem Lande ausgehend, werden die Menschen zuerst große Dinge vernehmen, und diese werden auch im Westen Europas auftauchen, und es wird daraus ein helles Strahlen und Widerstrahlen entstehen. Die Lichter der Himmel werden sich begegnen, erkennen und sich unterstützen.


2. Willensfreiheit und Besessenheit

WS-A3216.02

 


1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.04_246,05] Ja, Mein Freund, eine Sonne, eine Erde und alle die Dinge auf ihr zu erschaffen, ist eine leichte Sache! Dazu bedarf es keiner so langen Zeit. Auch gerichtete Tier- und Pflanzenseelen erschaffen, ist nicht schwerer. Aber eine Seele herzustellen, die in allem Mir völlig ähnlich sei, ist auch für den allmächtigen Schöpfer eine durchaus schwere Sache, weil Mir da die Allmacht nichts nützen kann, sondern nur die Weisheit und die größte Geduld und Langmut!

[GEJ.04_246,06] Denn bei der Hervorbringung einer Mir völlig ähnlichen Seele, also einer zweiten [relativen] Gottheit, darf Meine Allmacht nur sehr wenig, alles aber der neu werdende [relative] Gott aus Mir zu tun und zu versehen haben. Von Mir aus bekommt er nur das Material geistig und nach Bedarf auch naturmäßig. Und wäre es nicht also, und könnte es anders sein, so würde Ich wohl nicht, als der ewigste Urgeist, Mir Selbst infolge Meiner Liebe die saure Mühe aufgebürdet haben, Selbst Fleisch anzunehmen, um die bis zu einem gewissen Punkte gediehenen Seelen nicht etwa durch Meine Allmacht, sondern lediglich durch Meine Liebe weiterzuleiten und ihnen zu geben eine neue Lehre und den neuen Gottgeist aus Mir, auf daß sie nun, so sie es ernstlich wollen, mit Mir in kürzester Zeitenfrist vollkommen eins werden können.

[GEJ.04_246,07] Ich sage es euch: für Meine ewigen Vorarbeiten fängt nun erst die Ernte an, und ihr werdet wohl Meine ersten ganz vollendeten Kinder sein, was aber noch immer bei eurem und nicht bei Meinem Willen steht. Und nun meine Ich, daß du, Mathael, Mich bei dir wohl entschuldigen wirst, da du nun hoffentlich alles das einsehen wirst, was du früher noch nicht eingesehen hast! – Bist du nun im klaren?“

247. Kapitel

[GEJ.04_247,01] Sagt Mathael: „Ja, Herr, darin bin ich nun vollends im klaren; aber ich war ja auch samt meinen vier Gefährten unter dem Hunde schlecht, ich war ein Teufel, und dennoch hat Dein allmächtiger Wille mich schnellst geheilt, und ich habe darum das Selbstbewusstsein und die Erinnerung an alles Frühere nicht verloren! Wie ist denn hernach das? Da hat doch Deine Allmacht uns schnellst völlig geholfen!

[GEJ.04_247,02] Sage Ich: „Ja, Mein Freund, das war ein ganz anderer Fall; da waren nicht eure Seelen, sondern lediglich nur eure Leiber dadurch verdorben, dass sich in deren Eingeweiden eine Menge böser Geister eingenistet hatten! Diese bemächtigten sich insoweit des leiblichen Organismus, dass sie darin schalten und walten konnten, wie sie wollten, und eure Seelen zogen sich unterdessen, als gegen die Masse der Geister noch viel zu wenig kräftig, zurück und mussten die argen Geister im Leibe schalten und walten lassen, wie diese es nur immer wollten.

[GEJ.04_247,03] Dadurch aber litten eure Seelen nicht den geringsten Schaden; denn es werden solche Besitznahmen auch nur da zugelassen, wo einen Leib eine schon insoweit gediegene Seele bewohnt, daß ihr die argen, noch höchst unreifen Seelengeister aus dem Jenseits, so sie sich wegen ihrer vermeinten Besserung noch einmal eines Fleisches bedienen, durchaus nichts anhaben können.

[GEJ.04_247,04] Da ist Meine leiseste Machtäußerung hinreichend, um tausendmal tausend solcher Seelen aus dem Leibe zu schaffen, wovon dich ein heute noch erfolgendes Beispiel noch mehr überzeugen wird. Sind die Geister einmal aus dem Leibe, so wirst du freilich eine bedeutende Schwäche in dem Leibe verspüren, die so lange anhält, bis die Seele sich wieder des gesamten Leibesorganismus bemächtigt hat. Ist dieser Aktus bald erfolgt, so beherrscht den Leib wieder die alte, ganz gesunde Seele; da ist also nur dem Leibe und nicht der Seele durch Meine Allmacht geholfen worden. Wo aber eine Seele in sich selbst zerstört ist durch ihr Wollen, da kann Meine Allmacht nicht helfen, sondern nur die Liebe, Lehre und Geduld, weil eine jede Seele selbst zu bauen anfangen und sich mit dem ihr verschafften Materiale selbst vollenden muss. – Verstehst du nun das?"

2. Kommentar:

2.1. Jesus kann mit Seiner Allmacht nur die materiellen Leiber gesund machen, z. B. auch dadurch, dass Er die Besessenheitsgeister mit Seiner Gewalt aus dem Materieleib vertreibt. Aber die kranken Seelen z. B. dieser Besessenheitsgeister, welche durch ihren höchst eigenen freien Willen voll Eigenliebe, Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht, d.h. seelisch krank, geworden sind, kann und darf Jesus nicht mit Seiner Allmacht gesund (= demütig und liebevoll) machen, sondern nur durch Seine unendliche Liebe, Weisheit, Sanftmut, Demut

und Geduld so führen, dass diese kranken Seelen sich selbst heilen, d.h. aus ihrem eigenen freien Willen nach und nach demütig und liebevoll werden!

2.2. Wenn ein Besessener behauptet, dass er keinen freien Willen habe, weil er mit seinem Materieleib immer das Gegenteil von dem tut, was er eigentlich will, so ist das falsch! Dieser Besessene will ja das Gute mit seinem freien Willen (z. B. mit irgendeiner Sucht aufhören), aber er ist zu schwach, um sich alleine gegen die Besessenheitsgeister, die seinen Materieleib beherrschen, durchzusetzen, so dass die Besessenheitsgeister mit ihrem freien Willen weiter seinen Materieleib für ihre Sucht missbrauchen. Nur wenn der Besessene sich mit all seiner Kraft aus tiefstem Herzen an Jesus klammert, dann kann und wird Jesus ihn von den Besessenheitsgeistern befreien, sobald es für ihn  geistig der beste Zeitpunkt ist, genau so wie Jesus z.B. den Mathael von seinen Besessenheitsgeistern befreit hat, als für Mathael geistig der beste Zeitpunkt erreicht worden war!

2.3. Wir müssen also sorgfältig unterscheiden zwischen dem völlig freien Willen eines Besessenen und dem völlig freien Willen der Besessenheitsgeister! Der Besessene will völlig freiwillig das Gute, kann sich aber noch nicht in seinem Materieleib gegen seine Besessenheitsgeister durchsetzen! Die Besessenheitsgeister wollen völlig freiwillig das Böse und können sich zunächst in dem fremden Materieleib noch durchsetzen!

2.4. Paulus: "Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich" – "Wollen habe ich wohl, aber vollbringen das Gute finde ich nicht" (Röm 7,18+19)



3. Willensfreiheit und die Rechtfertigung Gottes

WS-A3216.03

 


1. These:

 

Ein Gott, der den IS-Terror, den 2.Weltkrieg, den Holocaust, Hiroshima usw. zulässt, ist:

1.1. entweder ein ohnmächtiger Schwächling, weil er keine Allmacht hat und dies alles daher nicht verhindern konnte

1.2. oder ein unbarmherziges Ungeheuer, weil er die Allmacht hat, aber dies alles nicht verhindern wollte.



2. Stellungnahme:

2.1. Dies ist das Urteil des weltlichen Kopfverstandes (Weltverstandes), der weder an eine, vom Materieleib unabhängige Seele, noch an ein Weiterleben dieser Seele im Jenseits, noch an Jesus als den einzigen und allein wahren Gott glaubt.

2.2. Der Herzensverstand, der an eine vom Materieleib unabhängige Seele glaubt, die sofort nach dem Tode im Jenseits ewig weiterlebt, und der vor allem an die unendliche Liebe, Weisheit, Willensmacht, Geduld, Barmherzigkeit und Demut Jesu glaubt, kommt dagegen zu einem völlig entgegen gesetzten Urteil:

2.2.1. Das materielle Erdenleben ist nur eine Willensfreiheits-Lebensprobe, um ein ewiges, seligstes Leben der Seele im Jenseits zu gewinnen.

2.2.2. Jede Seele, die ihren Erdenleib durch den IS-Terror, den 2.Weltkrieg, den Holocaust, Hiroshima usw. verloren hat, lebt sofort im Jenseits ewig weiter, wobei ihr Schicksal im Jenseits allein von ihrer völlig freien Liebe zu Jesus und zum Nächsten abhängt.

2.2.3. Eine jede dieser Seelen, die auf Erden einen so schlimmen Tod ihres Materieleibes erlitten hat, hat vor ihrer Inkarnation (Einfleischung) in den Materieleib ausdrücklich zugestimmt, dass ihr Erdenleben auf eine solch schlimme Art enden wird. Die Rückerinnerung an diese Zustimmung wird aber erst nach Erreichung der jenseitigen Vollendung zurückgegeben.

2.2.4. Da Jesus keine Roboter erschaffen will, die nur das wollen, nur das tun, nur das lieben, nur das denken, nur das fühlen usw., was Er ihnen befiehlt, so hat Jesus einem jeden Menschen und einem jeden jenseitigen Geist eine totale Denk- und Willensfreiheit gegeben, die völlig unabhängig von Seiner Allmacht ist.

2.2.5. Selbstverständlich kann Jesus mit Seiner Allmacht alle Menschen zwingen, immer nur Gutes zu tun. Aber dann wären alle Menschen nur gute Roboter und unfähig, völlig freie und selbständig denkende, liebende und handelnde Kinder Gottes zu werden. Nur ein Mensch oder jenseitige Geist, der fähig ist, völlig freiwillig ein vollendeter Teufel zu werden, ist auch fähig, völlig freiwillig ein vollendeter Engel zu werden.

2.2.6. Jesus ist daher weder ein ohnmächtiger Schwächling noch ein unbarmherziges Ungeheuer, sondern ein unendlich liebevollster, weisester und barmherzigster Vater, ja sogar Bruder, der jeden Menschen und jeden jenseitigen Geist für ewig endlos glücklich und selig machen will, was aber ohne die totale Freiheit im Wollen, Denken und Lieben unmöglich ist. Daher ist diese totale Freiheit im Wollen, Denken und Lieben wichtiger als alles natürliche, materielle Leben auf den Millionen Planetar-Sonnen und den Milliarden Planeten eines ganzen  Kugelsternhaufens (= eines Sonnen-Gebietes)

2.3. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

2.3.1.

[HiG.01_40.09.27,25] Nun werdet ihr auch fragen: Warum diese großen Wasserbecken unter den Bergen und Flächen, wodurch die Oberfläche keinen Augenblick sicher ist vor dem Versinken in die meilentiefen Fluten solcher Gewässer? – Allein Ich sage: Es ist alles so eingerichtet, dass es ewig bestehen kann, wenn nicht die freiwillige Bosheit der Menschen Störungen in Meiner ewigen Ordnung verursacht, die Ich nicht hindern darf, da sie von der Freiheit des Willens der Menschen herrühren und weil der freie Wille auch nur eines Menschen (Mir) unendlich höher steht als ein ganzes Sonnengebiet mit allen Planeten, Monden und Kometen.

2.3.2.

[GEJ.06_165,08] Ich sage es dir: Ein Mensch, der in sich nicht die vollste Fähigkeit hat, ein vollendetster Teufel zu werden, kann auch nie ein völlig gottähnliches Kind Gottes werden.

2.3.3.

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

[RB.01_126,02] An diesen Jesus wende dich im Herzen wahrhaftig und getreu. Liebe Ihn, der dich so sehr liebte, dass Er aus Liebe zu dir wie zu allen Menschen die Menschennatur annahm und des Leibes bittersten Tod über Sich kommen ließ, auf dass dir und allen Menschen ein ewiges Leben ermöglicht werde!

[RB.01_126,03] Das ewige, Gott völlig gleiche, seligste Leben ist durch Ihn allein ermöglicht worden und als ein unendlicher Schatz gegeben aller Kreatur. Es bedarf nun nichts mehr, als diese große Gabe des heiligen Vaters liebewillig zu verlangen und dankbarst anzunehmen – und der Mensch wird selig leben in Ewigkeit in Gottes Gesellschaft wie ein zweiter [relativer]

[RB.01_126,04] Gott, der da ist unser aller Vater Jesus, ist die reinste Liebe, die niemanden richtet und jeden selig machen will. Nur muss der Mensch auch das wollen, was Gottes reinste Liebe will. Denn Gott tut niemandem einen Zwang an, am wenigsten in dieser Welt der Geister. Daher wird jedem nur das zuteil, was er selbst will. [Der Satan will die Allmacht, die ihm selbstverständlich nicht gegeben wird! Aber ein Mensch oder jenseitige Geist, der nach den Prinzipien der Hölle (Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht) leben will, dem wird seine eigene selbst geschaffene Hölle zuteil. Und wer nach den Prinzipien des Himmels (Liebe zu Jesus und zum Nächsten, wahre Demut) leben will, dem wird sein selbst geschaffener Himmel zuteil.] Was du demnach willst, das wirst du auch empfangen!

[RB.01_126,05] Es gibt aber kein Leben und keine Seligkeit außer in der reinen Gottesliebe. Wer diese [reine Gottesliebe] in sich aufgenommen hat und selbst das will, was diese heilige Liebe will, der lebt und ist selig für ewig.“

2.3.4.

[GEJ.07_052,07] Sagte Ich: „Ja, Freund, du verstehst gar viele irdische Dinge nicht, die du doch siehst und begreifst, – wie willst du dann rein geistige Dinge fassen und begreifen, die du nicht siehst und irgend fühlst?! Ich habe es ja gesagt, daß Gott beim Menschen in Bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken darf, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen.

[GEJ.07_052,08] Bringe Mir den ärgsten Raubmörder her, und Ich werde ihn plötzlich umgestalten zu einem Engel des Lichtes; aber da wird unterdessen sein Selbstisches so gut wie völlig tot sein! Sowie Ich Mich aber mit dem Geiste Meines allmächtigen Willens wieder zurückziehen werde, so wird sein Selbstisches wieder tätig, und vor dir wird der alte Raubmörder stehen. Denn seine Liebe ist Raub- und Mordlust und ist somit sein Leben; nimmt man ihm dieses, so ist er dann vollkommen tot und hat gänzlich zu sein aufgehört.

2.3.5.

[GEJ.07_062,03] Sagte Ich: „Wie ein Blinder über die Farben, so urteilest du nun über die Geistesdinge! Ich aber meine, daß eben Der, welcher die Menschen erschaffen hat, es wohl am allerbesten einsehen wird, wie Er die Menschen zu stellen und zu behandeln hat, damit sie über kurz oder lang das Ziel erreichen mögen, das Er ihnen gestellt hat. Ich habe euch nun Zeichen gewirkt, die euch genötigt haben zu glauben, dass eben Ich und ewig kein anderer der verheißene Messias bin. Aber diese Nötigung dient nicht wahrhaftig zu eurem Seelenheile, sondern ihr werdet erst selig, so ihr lebet nach Meinem Worte.

[GEJ.07_062,04] Glaube du es Mir: So Ich euch Menschen zu Maschinen machen wollte, so kostete Mich das nur einen mit Meinem Willen verbundenen Gedanken, und der ganze Tempel, ganz Jerusalem und das ganze große Land, in dem die Juden wohnen, würden Mich unmöglich für etwas anderes erkennen als für den Messias – Jehova Zebaoth! Aber wäre allen Juden und auch allen Heiden damit geholfen? Ich sage es dir: Wahrlich, nicht um ein Haar mehr als dieser hölzernen Speiseschüssel, die – wie du das sogleich sehen sollst – sich nach Meinem Willen nach allen Richtungen hin zu bewegen anfangen wird!

[GEJ.07_062,05] Sieh, nun lebt die Schüssel schon und schwebt in der Luft gleich einem Vogel umher! Möchtest du nun dein Dasein wohl mit ihr tauschen? Siehe, sie ist ganz lebendig und kann sich nach allen Richtungen hin bewegen; aber sie hat kein Selbstbewusstsein, sondern Mein höchsteigenes Bewusstsein durchdringt sie und macht sie lebendig. Du kannst an die Schüssel sogar Fragen stellen, und sie wird dir ohne Mund und Zunge antworten. Aber wirst du wohl je glauben können, dass die Schüssel für sich lebt, weise denkt und ohne Mund und Zunge spricht?!

[GEJ.07_062,06] Ich sage dir aber noch mehr: Ich kann dieser Schüssel vermöge Meiner Allmacht dieses Scheinleben für ewig erhalten. Wird sie aber darum je ein eigenes, selbständiges und freies Leben Mir gleich haben? Ewig nicht; denn solange Ich sie lebendig erhalte mit Meiner puren Macht, ist sie für sich so gut wie völlig tot. Denn ihr Scheinleben ist nur Meine Willensmacht in ihr und somit Mein höchst eigenes Leben. So Ich dieses zurückziehe, so ist auch der alte Tod und das alte, notwendige Gericht aller Materie da, und du wirst an ihr kein Leben mehr entdecken, – wie munter sie sich nun auch nach allen Richtungen hin und her bewegt.

[GEJ.07_062,07] Und siehe, eben ein solches Leben hätten die Menschen, so Ich sie mit Meiner Allmacht oder auch mit solchen Zeichen zwänge, die dem Menschen keinen freien Gedanken übrig ließen. Und es ist sonach für den Menschen ein freier Unglaube um endlos vieles besser als ein durch Wundermittel erzwungener Glaube; denn die vollste und selbständigste Freiheit des Willens im Menschen ist der große Plan Gottes im Menschen. Der Mensch kann wohl ganz unschädlichermaßen von Gott belehrt werden, was er zu tun hat, um in sich des Lebens Vollendung zu erlangen; aber von Gott wie auch von einem andern Geiste darf er dazu nie mit einer Macht genötigt werden. Denn wird er das, so ist er gerichtet und somit für sich völlig tot und besteht als ein freies und selbständiges Wesen gar nicht mehr.

[GEJ.07_062,08] Und siehe nun, aus eben diesem Grunde werden von Mir aus gewisse von dir gewünschte Anschauungen und Erfahrungen im Reiche der reinen Geister so selten wie möglich zugelassen, und so solche schon dann und wann für einzelne Menschen, die dazu gleich den Propheten ausersehen sind, zugelassen werden, so müssen eben nur diese ausersehenen Menschen – die von oben her sind und schon auf einer anderen Welt die Leibeslebensprobe durchgemacht haben – solche Anschauungen und Erfahrungen über das Jenseits machen, weil ihnen solches nimmer schaden kann, aber auch den Nebenmenschen darum nicht, weil diese den Propheten nur glauben können, so sie wollen. Wollen sie aber nicht – was leider am allerhäufigsten der Fall ist –, so bleiben sie dennoch völlig frei in ihrem Denken und in der Selbstbestimmung ihres Handelns, und das frommt ihnen offenbar noch immer mehr als irgendeine äußere oder gar innere Nötigung zu einem Glauben.

[GEJ.07_062,09] Der Mensch wird zwar nur durch Gott und in Gott selig, aber nur insoweit, als er durch sein eigenes Wollen den Willen Gottes zu dem seinigen gemacht hat und in seinem Selbstbewusstsein gewisserart eins mit Gott geworden ist. Wenn aber Gott dem Menschen seinen freien Willen hinweg nähme und dafür durch Seine Allmacht Seinen eigenen Willen in des Menschen Herz setzte, so wäre der Mensch, wie schon gesagt, so gut wie für und in sich völlig tot, da nur der aufgedrungene allmächtige Wille Gottes den Menschen ebenso belebte, wie der Meinige diese Schüssel belebt hat. Gott aber hat den Menschen erschaffen und hat ihn belebt und also eingerichtet, daß er sich nach und nach selbst entfalten kann und muss, und das ist so weise, daß der Mensch sich mit aller seiner Vernunft und allem seinem Verstande nichts noch Weiseres vorstellen kann. – Und Ich meine nun, dir diese Sache genügend erklärt zu haben.

2.3.6.

[GEJ.04_246,05] Ja, Mein Freund, eine Sonne, eine Erde und alle die Dinge auf ihr zu erschaffen, ist eine leichte Sache! Dazu bedarf es keiner so langen Zeit. Auch gerichtete Tier- und Pflanzenseelen erschaffen, ist nicht schwerer. Aber eine Seele herzustellen, die in allem Mir völlig ähnlich sei, ist auch für den allmächtigen Schöpfer eine durchaus schwere Sache, weil Mir da die Allmacht nichts nützen kann, sondern nur die Weisheit und die größte Geduld und Langmut!

[GEJ.04_246,06] Denn bei der Hervorbringung einer Mir völlig ähnlichen Seele, also einer zweiten [relativen] Gottheit, darf Meine Allmacht nur sehr wenig, alles aber der neu werdende [relative] Gott aus Mir zu tun und zu versehen haben. Von Mir aus bekommt er nur das Material geistig und nach Bedarf auch naturmäßig. Und wäre es nicht also, und könnte es anders sein, so würde Ich wohl nicht, als der ewigste Urgeist, Mir Selbst infolge Meiner Liebe die saure Mühe aufgebürdet haben, Selbst Fleisch anzunehmen, um die bis zu einem gewissen Punkte gediehenen Seelen nicht etwa durch Meine Allmacht, sondern lediglich durch Meine Liebe weiterzuleiten und ihnen zu geben eine neue Lehre und den neuen Gottgeist aus Mir, auf daß sie nun, so sie es ernstlich wollen, mit Mir in kürzester Zeitenfrist vollkommen eins werden können.

[GEJ.04_246,07] Ich sage es euch: für Meine ewigen Vorarbeiten fängt nun erst die Ernte an, und ihr werdet wohl Meine ersten ganz vollendeten Kinder sein, was aber noch immer bei eurem und nicht bei Meinem Willen steht. Und nun meine Ich, daß du, Mathael, Mich bei dir wohl entschuldigen wirst, da du nun hoffentlich alles das einsehen wirst, was du früher noch nicht eingesehen hast! – Bist du nun im Klaren?“

2.3.7.

[GEJ.05_071,09] Eine Seele ist dann nach dem Abfalle des Leibes auch tot, so sie aus vorbeschriebenen Gründen ihr Menschwesliches nahezu total verloren hat und von ihr höchstens ein Tierskelett übrigblieb. Für dich undenkliche Zeitenläufe werden wieder verstreichen müssen, bis solch eine sich in alle Materie versenkt habende Seele zu einem menschähnlichen Wesen wird, und wie lange wird es hergehen, bis aus solch einer Seele erst völlig ein Mensch wird!

[GEJ.05_071,10] Du denkst nun freilich, daß bei Gott solches alles auch in einem Augenblicke möglich sein muß. Ich aber sage dir darauf, daß bei Gott freilich wohl alle Dinge möglich sind. Wenn Gott Puppen und Automaten haben will, so ist dazu ein Augenblick hinreichend, um damit den ganzen sichtbaren Raum voll anzufüllen!

[GEJ.05_071,11] Aber alle diese Wesen werden keinen eigenen und freien Willen haben und kein eigenes, für sich dastehendes, selbsttätiges Leben. Sie werden sich regen und bewegen nur nach dem sie durchströmenden Willen Gottes. Ihre Sehe wird die Sehe Gottes und ihre Gedanken werden die Gedanken Gottes sein. Solche Geschöpfe werden sein gleich wie die einzelnen Glieder deines Leibes, die sich ohne dein Erkennen und Wollen durchaus nicht für sich bewegen und tätig sein können.

[GEJ.05_071,12] Verhält es sich aber nicht ganz anders mit deinen Kindern, die auch aus deinem Fleische und Blute hervorgegangen sind? Diese warten nicht mehr auf deinen Willen; sie haben ein völlig eigenes Leben, Erkennen und Wollen. Sie werden dir wohl folgen und werden Lehre und Gebote von dir annehmen, aber dennoch nicht nach deinem, sondern stets nur nach ihrem höchst eigenen Willen, ohne den du sie so wenig in irgend etwas belehren könntest als irgendein gemeißeltes Bild oder einen Stein!

[GEJ.05_071,13] Und siehe, Geschöpfe mit freiem Erkennen und Wollen, die sich selbst zu bestimmen und zu vervollkommnen haben, um dadurch denn auch für ewig freie und sich selbst bestimmende Wesen zu bleiben, müssen von Gott aus auch also geschaffen sein, daß ihnen solches zu erreichen möglich wird!

[GEJ.05_071,14] Von Gott aus darf da nur gewisserart der Same, versehen mit allen erdenklichen Lebensfähigkeiten, wie in einer Hülse eingeschlossen, geschaffen werden; die weitere, freiere Lebensentwicklung und die Ausbildung desselben muss dem Samen selbst überlassen werden. Er muss das ihn auch nach außen umströmende Leben aus Gott selbst an sich zu ziehen anfangen und daraus ein eigenes, für sich dastehendes Leben bilden.

[GEJ.05_071,15] Und sieh, so etwas geht nicht so schnell, wie du es meinst, weil das Embryoleben in sich nicht so mächtig und tatkräftig sein kann wie das von Ewigkeiten her allervollendetste Leben in Gott!

[GEJ.05_071,16] Und weil eine jede noch so verdorbene Seele immer die gleiche Bestimmung hat, so kann ihr auch jenseits zu ihrem Lebensheile nicht möglich auf eine andere Art geholfen werden, als sie sich mit wenigen, ihr noch zu Gebote stehenden Mitteln selbst helfen kann und nach der ewigen Ordnung Gottes auch selbst helfen muss.

2.3.8.

[GEJ.06_063,01] (Der Herr:) „Erschaffen ist leicht; aber die aus sich hinausgestellten Geschöpfe zu einem freien, ungerichteten und selbständigen Sein hinleiten, das ist selbst für die göttliche Allmacht keine leichte Sache. Doch mit Geduld und Langmut kann man am Ende dennoch alles erreichen, und ist eine Sache in bestzwecklicher Hinsicht einmal erreicht, da gedenkt man nicht mehr der Zeit, die zur Erreichung vonnöten war.
[GEJ.06_063,02] Es geht uns da wie einem schwangeren Weibe, das auch in seiner Schwangerschaft viel Furcht, Angst und Wehen zu bestehen hat; aber wenn das Kind aus dem Weibe in der gewissen Zeit zur Welt geboren worden ist, dann hat bei dem Weibe alle Furcht und Angst aufgehört, und es gedenkt nicht mehr der Wehen und Schmerzen, denn es sieht vor sich die lebendige Frucht, die aus ihm in ein freies und selbständiges Leben hervorgegangen ist.
[GEJ.06_063,03] Wäre es aber mit der freiesten Selbständigmachung eines Geschöpfes eine leichter zu bewerkstelligende Sache, da hätte Ich als der Schöpfer aller Dinge und alles Seins wahrlich nicht nötig gehabt, nun Selbst als ein Mensch in diese Welt zu kommen, um die möglich vollendetste Freigestaltung des Menschen durch Lehre und Tat zu bewerkstelligen.

2.3.9.

[GEJ.08_014,16] Glaube es Mir: Welten erschaffen ist ein leichtes; aber freie Menschen also ins Dasein zu rufen und sie aus sich selbst vollenden zu lassen, wobei die göttliche Allmacht vermöge der Ordnung ihrer Liebe und Weisheit schweigen und untätig sein muss, das bleibt am Ende auch für Mich eine Sache, die nicht leicht zu nennen ist! Da hilft Mir nichts als Meine unbegrenzte Geduld und übergroße Sanftmut.

[GEJ.08_014,17] Darum müssen die Menschen durch ihr höchsteigenes Glauben und Tun in allerlei gute und böse Zustände versetzt werden, damit sie erst aus den Folgen ihres Glaubens und ihrer Handlung klug werden und am Ende selbstwillig das rechte Licht zu suchen anfangen.

2.3.10.

[HGt.03_042,11] Denn bei der Erschaffung der Dinge kommt es sicher nur auf den Willen Gottes an, und es wird da sein, was Gott haben will! Ein von Ihm ausgesprochenes allmächtiges ,Werde!‘ genügt, und zahllose Sonnen und Welten drehen sich schon in ihren übergroßen Kreisen vor dem Auge des allmächtigen Werkmeisters!

[HGt.03_042,12] Aber beim freien Geiste ist das allmächtige ,Werde!‘ ein Gericht schon, welches ist des Geistes Tod! Da muss an die Stelle der Allmacht denn nur die große Liebe, Erbarmung, Geduld, Sanftmut und endlos weiseste Führung Gottes treten und muss den Geist des Menschen wie einen zweiten [relativen] Gott leiten, führen und lehren, damit dieser dann durch die Selbsterkenntnis in sich das werde, was er sein soll nach der göttlichen Ordnung. Und das ist mehr, als Welten und Sonnen erschaffen!

2.3.11.

[GEJ.03_177,14] Ich aber will es, und muss also wollen, dass ein jeder Mensch auf dem von Mir vorgezeichneten Wege fortschreitet und sich mit eigener Mühe und Aufopferung das erwirbt, dessen er für hier und für jenseits bedarf, ansonst er nie vollauf selbsttätig und eben darum auch nie selbständig werden könnte.

[GEJ.03_177,15] Volle Selbständigkeit aber ist zur möglich höchsten Seligkeit eines der allernötigsten Stücke.


2.3.12.

[GEJ.06_225,06] Wenn Ich vermöge Meiner Allmacht wollte, dass kein Mensch je eine Sünde begehen solle, so würde auch kein Mensch je mehr sündigen; denn er würde sich nicht um eine Linie über Meinen Willen hinauswagen und -bewegen können, gleichwie da auch niemand seinen Leib anders gestalten kann, als wie er von dem Willen Gottes gestaltet ist, und auch sein Leibesleben nicht nach seinem Belieben verlängern kann, weil das alles von dem allmächtigen Willen Gottes abhängt. So nun Gott es nicht zuließe, dass ein Mensch je eine Sünde begehen könnte, wer hätte dann da ganz allein für sich das Verdienst ob des ganz sündenfreien Lebens eines Menschen, den allein Gottes Allmacht also leitete, wie sie das Wachstum der Bäume und aller andern Früchte leitet und die Welten leitet und führt durch den endlosen führt? Doch sicher niemand anders als Gott allein, weil der Mensch da nichts als eine Spielpuppe in den Händen Gottes wäre! Es wäre das für Gott auch um vieles bequemer, wie es für Ihn auch bequemer ist, die verschiedensten Tiere mit ihren mannigfaltigsten und seltsamsten Eigenschaften zu erschaffen und sie dann zu leiten und jegliches in seiner Art tätig sein zu lassen.

[GEJ.06_225,07] Aber die Menschen dieser Erde sind bestimmt, freie und völlig selbständige Kinder Gottes zu werden, und so müssen sie auch also geleitet werden, dass dabei ihr notwendig freiester Wille ja nicht die geringste Nötigung von einer mächtigeren Seite eines Geistes erfahre, sondern allein durch Offenbarung und Lehre und durch äußere Gesetze dahin geleitet werde, aus sich selbst das Wahre und Gute, das sie gelehrt wird, mit ihrem freien Willen zu ergreifen und aus eigener Selbstbestimmung danach tätig zu werden.

[GEJ.06_225,08] Sieh, die Achtung des freien Willens der Menschen dieser Erde geht von Gott aus sogar so weit, dass Er nicht einmal stets darauf sieht, was ein oder auch mehrere Menschen denken, wollen und tun. Nur wenn sie zu weit von Gott abgewichen sind, dann erst sieht Gott sie an und erweckt wieder Seher, Lehrer und Propheten, damit sie den Menschen wieder den Willen Gottes und Seine Absichten mit ihnen von neuem verkünden sollen. Kehren sich die Menschen daran, so geht es dann schon wieder ganz gut; kehren sie sich aber nicht daran, und verspotten und verfolgen sie die für sie von Gott erweckten Seher, Lehrer und Propheten, so muss Gott dann notwendig ein äußeres Strafgericht über die Menschen und oft über ein ganzes Volk kommen lassen. Aber selbst ein solches Gericht geht niemals unmittelbar von dem allmächtigen Willen Gottes aus, sondern ein solches Gericht kommt stets von der blinden und böswilligen Verkehrtheit der Menschen.

[GEJ.06_225,09] Die mächtigen Hanochiten sind mehr denn hundert Jahre hindurch gewarnt worden, dass sie nicht des Goldes und der Edelsteine wegen und auch wegen leichterer Führung ihrer Kriege ganze Berge zerstören und bis auf den Grund völlig abgraben sollten, da sie dadurch die unterirdischen großen Wasserschleusen öffnen und sie alle ersäuft werden würden. Aber es nützte alles nichts; sie taten, was sie wollten, stachen noch tiefer in die Berge und öffneten die Wasserschleusen. Siehe, das hat also Gott nicht unmittelbar durch Seine Allmacht, sondern nur durch Seine Zulassung geschehen lassen, was notwendig daraus folgen musste, dass die Menschen Seinen rechtzeitigen Ermahnungen kein Gehör mehr leihen wollten!

[GEJ.06_225,10] Gott hätte die Menschen ja durch Seine Allmacht bannen können, dass sie nimmer die Berge weiter hätten zerstören können! Ja, das wäre Gott ein ganz leichtes gewesen; aber die Menschen hätten dann aufgehört, Menschen zu sein, und wären hernach auch im Geisterreiche nicht mehr auf den freimenschlichen Fuß zu stellen gewesen. Gott aber ließ eher zu, dass ein ganzes Menschengeschlecht durch seinen eigensinnigen Willen dem Fleische nach zugrunde ging, als dass es an seiner Seele nur im geringsten etwas darin einbüßen solle, was da betrifft deren freien Willen und volle Selbständigkeit.

[GEJ.06_225,11] Ebenso ist ein Volksstamm noch von dem König zu Salem mehrere Male gewarnt worden, die Landschaft von Sodom und Gomorra zu bewohnen, weil sie unter sich viele Schwefellager und teilweise Erdpech enthielt. Es wurde dem Volke auch klar und verständlich gezeigt, wie sich solchen Lagern in einem fort unreine Naturgeister entwinden und die Fleischmenschen zur Unzucht reizen; denn wie im Weine die Geister der Unzucht daheim sind und das Fleisch dazu antreiben, so ein Mensch im Übermaß davon genossen hat, ebenso sind sie auch im Schwefel und im Erdpech. Es ward dem Volke auch gesagt, daß sich in einer solchen Landschaft häufig Erdbeben, Bergbrände und viele böse Gewitter einstellen und oft vielen und großen Schaden anrichten, worauf leicht Hungersnot und Pest entstehen; aber es half all solcher guter Rat sogar aus dem Munde Jehovas nichts. Weil die Landschaft sonst sehr üppig und fruchtbar war, so siedelten sich dennoch die Menschen an, und bevor zweihundert Jahre vergingen, waren allda schon nächst Sodom und Gomorra noch zehn Städte erbaut. Die Menschen wurden ganz sinnlich und trieben allerlei unbeschreibbare Unzucht und die allergräßlichste Hurerei sogar mit den Tieren.

[GEJ.06_225,12] Sie wurden abermals zu Nahors und wieder zu Tharahs Zeiten gewarnt, und es ward ihnen geraten, die böse Landschaft zu verlassen; doch niemand kehrte sich daran. Tharahs Söhne waren Abraham, Nahor – der also hieß wie sein Großvater – und Haran, der den Lot gezeugt hat. Haran zog selbst hin und predigte auf Gottes Geheiß, richtete aber auch nichts aus. Lot, sein Sohn, tat dasselbe mehrere Jahre hindurch, hielt sich wechselweise bald in der einen und bald in der andern Stadt auf und wurde dabei nahe selbst ein Opfer des Geistes der Unzucht.

[GEJ.06_225,13] Da kamen sichtbare Engel, die zuvor Abraham besuchten, und Jehova war mitten unter ihnen und gab dem Abraham treulich kund, wie es Sodom und den anderen Städten ergehen werde. Und es wurden die beiden Engel in Gestalt von zwei kräftigen Jünglingen dahin abgesandt, um noch den Lot zu retten. Das Volk hörte die Jünglinge gar nicht an, sondern wollte noch mit ihnen die unnatürlichste Unzucht treiben. Da entkam Lot auf die Warnung der beiden Jünglinge. Nur sein Weib ward ein Opfer ihrer säumigen Neugier; es ward zur Salzsäule dem Leibe nach, nach der Voraussage der Jünglinge. Denn diese sagten: ,Wir müssen nun schnell fliehen und uns nicht einmal die Zeit zum Umsehen nehmen; denn das unterirdische Feuer greift schnell um sich, und seine überall ausbrechenden Dämpfe ersticken schnell alles Naturleben und verwandeln alles schnell in ein steiniges Salz!‘ Lots Weib aber blieb dennoch einige Augenblicke stehen und ward von den Dämpfen ereilt und dadurch ein Opfer.

[GEJ.06_225,14] Siehe, da hatte abermals nicht Gottes allmächtiger Wille so ganz eigentlich den vollen Untergang der bösen Landschaft verursacht; denn es wäre diesem unreifen Flecke das auch durch seine Natur widerfahren, was ihm nachher unter Abraham widerfahren ist. Aber daß dabei so viele Menschen zugrunde gegangen sind, daran war niemand schuld als der Ungehorsam ihres freien Willens.

[GEJ.06_225,15] Gott hätte diese Menschen freilich wohl mit Seinem allmächtigen Willen herausziehen und in ein anderes, gesundes Land versetzen können; aber das wäre offenbar wider ihren Willen geschehen. Da aber dieser von Gott am allermeisten geachtet wird und auch geachtet werden muss, so ließ Er es lieber zu, dass diese Menschen dem Leibe nach alle zugrunde gingen, als dass nur ein Atom an der Freiheit des Willens ihrer Seelen verwüstet wurde. Denn selbst für Gott ist das das größte Meisterwerk Seiner Liebe, Weisheit und Macht, Menschen zu erschaffen, die Ihm in allem vollkommen ähnlich werden.

[GEJ.06_225,16] Um aber das zu bewirken, muß der Mensch nahezu ohne Kraft in der diesweltlich größten Verlassenheit geboren werden und seinen Unterricht nach und nach von der äußersten Welt nehmen. Wenn er sich so einige Kenntnisse und Fertigkeiten gesammelt hat, dann erst wirken die ihn umgebenden guten und auch schlechten Geister ganz unvermerkt auf ihn ein, – die guten auf sein Gemüt und die schlechten auf seine physische Natur, auf daß die Seele stets in der vollkommensten Freischwebe erhalten werde.

[GEJ.06_225,17] Hat ein Mensch den guten äußeren Lehren und Ermahnungen freiwillig gegen manche Anfechtungen seiner Sinne Gehör gegeben und sein Leben danach eingerichtet, so wird der stille Einfluß der guten Geister auch stets mächtiger, den aber kein Mensch anders fühlt und fühlen darf, als daß er sein freies Werk ist. Wird aber der Einfluß des Guten aus den Himmeln durch des Menschen eigenen Willen einmal so gekräftigt, daß die Seele ganz in denselben übergegangen ist, so wird der wahre, göttliche Geist der Liebe in ihr wach, durchdringt die Seele ganz, und dann erst ist die Seele in die erste Stufe ihrer Vollendung getreten, ist dann schon unverwüstbar frei und kann, so sie auch noch im Fleische ist, Gesichte und Offenbarungen von Geistern und selbst von den höchsten Engeln empfangen.

[GEJ.06_225,18] Und da geschieht es eben häufig, daß solche Menschen Gesichte haben, mit Seelen im Jenseits sprechen und sich von ihnen wie persönlich belehren lassen und davon auch anderen, noch ganz naturmäßigen Menschen treue und wahre Kunde geben können. Wer ihnen glaubt, tut sicher ganz wohl daran, – nur muß er nicht auch gleich verlangen, dasselbe selbst zu erfahren; denn das kann nicht eher geschehen, als bis er die vorbeschriebene geistige Seelenreife erlangt hat.

[GEJ.06_225,19] Es soll sich aber ein jeder Mensch zuerst gläubig nach den empfangenen guten Lehren richten und dann acht haben auf sein Gemüt, aber auch auf die in seinem Fleische oft schlummernden bösen Leidenschaften, die sich in Trägheit, Arbeitsscheu, Wollust, Eigenliebe, Starrsinn, Hochmut, Neid, Geiz und Herrschsucht nur zu klar kundgeben. Diesen letzteren soll er durch die Macht der Liebe zu Gott und durch die Liebe zum Nächsten, durch Geduld, Demut und Sanftmut begegnen, so wird er gar nicht lange dahin haben, wo sich die guten Geister ihm fühlbarer und ersichtlicher offenbaren werden.

[GEJ.06_225,20] Übrigens gibt es aber schon gar keinen Menschen, bei dem es nicht einmal zugelassen worden wäre, gewisse Winke und sogar Gesichte aus dem Jenseits zu bekommen. Wenn aber der Mensch nachher das alles in den Wind schlägt und es für nichts als einen Sinnentrug betrachtet, so kann man ihm da nicht helfen. Ich meine, daß Ich deinen Anstand und Einwurf nun der ewigen Wahrheit nach vollkommen beleuchtet habe, und ein jeder muß daraus ersehen, wie sich die Sache mit dem Menschen auf dieser Erde verhält. – Hast du vielleicht dagegen noch etwas einzuwenden?“

2.3.13.

[GEJ.05_109,01] (Der Herr:) „Sehet an die Berge voll Wälder und Gesträuche! Sehet, diese saugen alle die ihnen zusagenden Naturgeister (Elektrizität, magnetisches Fluidum) im entsprechend gerechten Maße auf! Gehet hin und entwaldet alle die Berge, und ihr werdet die Folgen davon gar sehr bitter schmeckend allerjüngstens schon verspüren! Es werden dadurch gar große Massen von freien und rohesten Naturgeistern die über die ganze Erde lagernde Luft stets mehr und mehr zu erfüllen anfangen. Diese werden, weil sie keine für sie entsprechend tauglichen Wohn- und Tätigkeitsstätten finden, anfangen sich massenhaft zu ergreifen und werden durch ihre Unruhe und durch ihren Hunger und Durst (Assimilationstrieb) die bösesten und alles verheerenden Stürme verursachen und ganze Länder derart gänzlich zugrunde richten, daß darauf in hundert, oft tausend Jahren nichts als hie und da ein Moospflänzchen zum Vorscheine kommen wird, wie es auf der weiten Erde noch heutzutage solche viele Tagereisen weit gedehnten Plätze und Flächen gibt, die ebenso vegetationsleer dastehen wie ein wüster und tauber Kalkstein an den Ufern des Toten Meeres in Unterpalästina, dahin der Jordan fließt.

[GEJ.05_109,02] Ja, ist das etwa Mein Wille also? O nein! Denn wo die Menschen frei wollen und auch frei handeln müssen, um Menschen zu werden auch im Geiste, da will Ich für Mich – und stellen es die Menschen noch so toll an – ganz und gar nichts, sondern Ich lasse es nur zu, daß die Menschen ganz unbeirrt das erreichen, um was sie sich so eifrig bestrebt haben, als hinge alle ihre Lebensglückseligkeit daran. Mögen dann die Folgen gut oder schlecht sein, das gilt bei Mir ein ganz Gleiches! Selbst schaffen, – selbst haben! Weiß Ich auch, was in der Folge geschehen wird, so kann und darf Ich dennoch nicht hindernd dazwischenwirken mit Meiner Allmacht; denn tue Ich das, so hört der Mensch auf, ein Mensch zu sein. Er ist dann bloß eine belebte Maschine und sonst nichts und kann für sich und für Mich ewighin keinen Wert haben. Denn er gleicht einem Schreiber, der für sich keine Silbe zu schreiben imstande ist, so er aber dennoch schreiben soll, ein Schreibkundiger ihm die Hand vom A bis zum Z führen muss; und hat er auf diese Weise einen Aufsatz geschrieben, so versteht er ihn dennoch nicht. Und hat er auf diese Art auch hunderttausend Briefe geschrieben, so ist er dennoch ebenso wenig selbst ein Schreiber wie der Griffel, mit dem er geschrieben hat. Ebenso wenig wäre auch der Mensch dieser Erde ein Mensch, wenn ihm nicht durchgängig der freie Wille unangetastet und eben also das Handeln danach belassen würde.

[GEJ.05_109,03] Es kann der Wille wohl durch allerlei Lehre und Gesetze geregelt werden; aber weder Lehre noch irgendein Gesetz ist dem freien Willen ein Hemmschuh in der Ausübung dessen, was er will. Will der Wille des Menschen eine Lehre und ein Gesetz zur Richtschnur seiner Handlungen annehmen, so wird er sich selbst ohne irgendeinen innern Zwang danach richten; will er aber das nicht, so kann ihn keine Macht der Welt und der Himmel dazu zwingen – und darf es auch nicht! Denn, wie gesagt: Ohne den freien Willen ist der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine pure, naturbelebte Maschine, wie die Menschen mit der Zeit auch solche Maschinen erfinden werden, die dieselben künstlichsten Arbeiten verrichten werden, die nun kaum irgendein Mensch zu verrichten imstande ist. Aber eine solche Maschine wird dennoch kein Mensch sein, weder der Form und noch weniger der innern freiwirkenden Realität nach; denn die hat keinen freien Willen und kann daher auch ewig keine für sich selbständige Handlung verrichten. Was des Menschen Wille in sie gelegt hat, das wird sie auch verrichten, und nie und nimmer irgend etwas anderes.

[GEJ.05_109,04] Der Mensch aber kann aus sich heraus alles, was er nur immer will, und niemand kann ihn daran hindern. Und so kann der Mensch mit der Erde, die seinen Leib trägt und nährt, tun, was er will, und muss sich dann zumeist erst durch die Folgen belehren lassen, ob sein Wille gut oder böse war.

[GEJ.05_109,05] Es hat aber darum ein jeder Mensch die Vernunft und den daraus hervorgehenden Verstand. Er kann darum durch Lehre, durch äußere Gesetze und durch allerlei Erfahrung klug gemacht werden und kann dann das Gute, Rechte und Wahre allein wählen und sich selbst danach zur Tätigkeit bestimmen; aber er erleidet dabei dennoch keinen Zwang, da er das ja selbst frei wählt, was er als gut, recht und wahr erkennt.

[GEJ.05_109,06] Daß aber Menschen zumeist aus zeitlichen Interessen gar oft alles erkannte Gute, Rechte und Wahre dennoch mit den Füßen treten und im Handeln gerade umgekehrt sich erweisen, können wir nun schon Tag für Tag an Hunderten nur zu handgreiflich erfahren, und es geht aus dem wieder hervor, daß die Freiheit des menschlichen Willens durch gar nichts gefährdet und beschränkt werden kann. Und so ist es schon möglich, daß mit den Zeiten die Menschen große Dinge erfinden können und also auch auf die Natur der Erde also einzuwirken anfangen können, daß diese am Ende ordentlich leck werden muß. Die Folgen davon werden freilich keine angenehmen sein und werden als eine sichere Strafe des schlecht verwendeten Willens erscheinen, aber nicht von Mir aus irgend gewollt, sondern durch den Willen der Menschen hervorgebracht.

[GEJ.05_109,07] Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister (Elektrizität) werden sich derart vermehren, daß die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer eingehüllt sein wird! Werde dann etwa auch Ich die Erde durchs Feuer heimsuchen wollen?! Darum lehret die Menschen weise sein, ansonst sie selbst die Gerichte über sich heraufbeschwören werden! Ich weiß es aber, daß es also kommen wird, und dennoch kann und darf Ich nicht hindernd dagegen auftreten durch Meine Allmacht, sondern nur durch die Lehre. – Verstehet ihr das?“

2.3.14.

[GEJ.10_200,04] Sagte Ich: „Mein lieber Freund, das hat dir dein Fleisch nicht eingegeben, sondern dein jenseitiger Geist aus Mir; daher bestrebe du dich, dir auch Meinen Willen also zu eigen zu machen, wie du dir des Kaisers Willen zu eigen gemacht hast, und du wirst dann auch bald und leicht stets vollkommener eins werden mit deinem jenseitigen Geiste aus Mir, welcher da ist Meine Liebe, Weisheit und Macht, und du wirst dann auch also wirken können, wie dieser Engelsgeist – der ,Raphael‘ heißt – zu wirken imstande ist! Was er aber alles imstande ist zu vollbringen, davon hast du jetzt freilich noch keine noch so matt schimmernde Idee; aber einige Proben werden dich darüber schon belehren.

2.3.15.

[HGt.01_142,04] Und der Emanuel erwiderte dem Seth und also auch allen folgendes: „Seth, siehe, Ich reinige euch um der Wahrheit deines Bekenntnisses willen! Allein eure Wahrheit ist nackt wie ihr selbst vor Mir; darum bekleidet euer Herz mit freier Liebe zu Mir, damit ihr lebendig werdet! Denn alles kann Ich euch geben; nur allein die freie Liebe eures Herzens zu Mir, diese kann Ich niemandem geben! Und so Ich solches täte, was wäre da eure Liebe?

[HGt.01_142,05] Ich sage euch, sie wäre nichts als ein fremder Trieb in euch, der euch nötigen möchte, wider euren Willen Mich zu lieben und somit auch anzubeten!

[HGt.01_142,06] Ich aber habe euch zu freien Menschen und Kindern erschaffen und habe einem jeden gegeben einen eigenen guten Anteil der Liebe, die da bewirkt das Leben in euch. Mit dieser freien eigenen Liebe müsst ihr Mich erfassen, so werdet ihr das Leben in euch erfassen!

2.3.16.

[RB.01_095,08] Siehe, es ist leicht gesagt: ,Herr, tue dies und jenes! Richte die bösen Völker, richte die Könige und richte den herrschsüchtigen Papst! Vertilge alle, die eines hochmütigen und herrschgierigen Herzens sind! Tue Wunder! Lasse durch eine allgemeine Pest das ganze arge Menschengesindel zugrunde richten, denn sie sind alle zusammen böse!‘ – Aber da muss man doch mit größerer Einsicht bedenken, dass Ich rein umsonst gearbeitet haben würde, so Ich wegen der nicht gesetzmäßigen Handlungsweise die auf die Erde gesetzten Menschen sogleich richten und töten wollte.

[RB.01_095,09] Obschon wir hauptsächlich darauf zu sehen haben, dass die werdenden Menschen auf der Erde so viel nur immer möglich nach den Gesetzen der ewigen Ordnung handeln, durch die natürlich am ehesten und leichtesten das freie Leben zu erreichen ist – so müssen wir uns aber doch auch der größten Geduld hingeben und selbst die verkehrtesten Handlungen mit derselben Ruhe betrachten, als wären sie gut und gerecht. Denn die erste Hauptbedingung zur Gestaltung freier Menschen ist, dass sie in der vollen Trennung von Mir einmal ihrer selbst bewusst werden und aus sich selbst heraus zu handeln anfangen! Ob gut oder schlecht, gesetzlich oder ungesetzlich, das muss für den Anfang eines jeden neu werdenden Menschen völlig eins sein. Wir müssen ihre selbst gemachten Einrichtungen und Erfindungen respektieren und unseren sie erhaltenden Einfluss so verborgen wie möglich halten. Denn würden wir da offen auftreten, so würden wir die junge und zarte Pflanzschule der Menschen mit einem Tritt zerstören und hätten dann viel länger zu tun, das Zertretene wieder aufzurichten und der großen Bestimmung zuzuführen, als so wir geduldig dieser ersten Entwicklung der Menschen auf der Erde nur ganz leise wirkend und helfend zusehen. Denn nach dieser ersten Entwicklungsperiode haben wir dann ja noch immer zahllose Wege, um die noch unentwickelten Menschen ihrer rechten Bestimmung zuzuführen.

2.3.17.

[GEJ.06_063,03] Wäre es aber mit der freiesten Selbständigmachung eines Geschöpfes eine leichter zu bewerkstelligende Sache, da hätte Ich als der Schöpfer aller Dinge und alles Seins wahrlich nicht nötig gehabt, nun Selbst als ein Mensch in diese Welt zu kommen, um die möglich vollendetste Freigestaltung des Menschen durch Lehre und Tat zu bewerkstelligen.

[GEJ.06_063,04] Wenn euch das jemand anders gesagt hätte, so würdet ihr zu ihm gesagt haben: ,Mensch, was faselst du, und welch einen Unsinn redest du da durcheinander!‘ Ich Selbst aber sage euch hier solches, und so möget ihr es wohl glauben, daß es also ist; denn um einer Kleinigkeit willen hätte Ich nimmer das Fleisch dieser Welt, und sogar seinen Tod, angezogen und ginge nicht mit euch, Meinen Geschöpfen, wie ein rechter Vater mit seinen Kindern um.

[GEJ.06_063,05] Ihr saget nun wohl bei euch, das sei wohl nun höchst wahr, aber warum geschehe solches denn gerade jetzt, und was sei da mit der ganzen schon verflossenen Zeitenewigkeit, in der Gott ebenso endlos vollkommen bestand wie eben jetzt, – was sei mit jenen Geschöpfen geschehen, die diese gegenwärtige Lebensvollendung nicht haben erreichen können, indem Ich zuvor niemals einen fleischlichen Leib gleich einem geschaffenen Menschen angenommen habe.

[GEJ.06_063,06] Ja, Meine Lieben, das ist eine gar gewichtige Frage! Aber zum Teile habe Ich sie vor euch, Meinen alten Jüngern, beim alten Markus zu Cäsarea Philippi schon erörtert, und ihr wisset davon noch so manches; aber ihr wisset noch nicht völlig, warum aus der unendlichen Zeitendauer gerade diese Periode genommen ward, um den Menschengeschöpfen von nun an die volle Gottähnlichkeit für ewighin zu geben.

[GEJ.06_063,07] Sehet, mit der ganzen, endlos großen Schöpfung beachtet Gott sowohl der Zeit als dem Raume nach stets ein und dieselbe allerweiseste Ordnung! Sollte es Gott denn etwa unmöglich sein, einen Menschen mit aller Weisheit und Kraft ohne eine Zeugung und ohne einen Mutterleib zu erschaffen, gleichwie es Ihm möglich ist, im Augenblicke den Blitz aus der Luft zu rufen?! Ganz sicher nicht, und Ich Selbst habe euch dafür die hinreichendsten Beweise gegeben!

[GEJ.06_063,08] Wenn aber Gott das möglich ist, warum läßt Er es denn zu, daß der Mensch erst in einen weiblichen Leib eingezeugt werden, dann im selben von Periode zu Periode und von Teil zu Teil wachsen und sich ausbilden muß? Ist er im Mutterleibe in der ziemlich geraumen Zeit ausgereift, so kommt er zur mühseligen Ausgeburt, wo ihm noch gar vieles an den Leibesteilen mangelt. Nach und nach ergänzen sich diese stets mehr und mehr; die Zunge wird beugsamer und fängt an, Worte zu lallen, die Organe kommen in eine stets größere Ordnung, und die kräftiger und mündiger werdende Seele kann sich ihrer mehr und mehr bedienen, und so geht das von Stufe zu Stufe auf- und vorwärts so lange hin, bis der Mensch, etwa nach dreißig bis vierzig Jahren, als ein kräftiger und erfahrungsreicher, verstandesvoller Mann dasteht. Alle Kenntnisse und Erfahrungen hat er sich durch eigene Mühe und Tätigkeit aneignen müssen, damit er seinen Nebenmenschen als ein nützlicher Mitbürger wert und achtbar sein kann. Ja, aber warum das alles mit dem Menschen, wenn Gott allmächtig ist und sogleich ohne Geburt und Erziehung völlig weise und kräftige Menschen aus der Luft oder gar aus nichts herstellen kann?

[GEJ.06_063,09] Das kann Gott allerdings; aber was wären solche Menschen? Ich sage es euch: nichts als Maschinen, die nie einen eigenen, freien Willen, nie ein eigenes, selbstisches Bewusstsein und nie eine selbständige, freie Tätigkeit weder im Denken noch im Fühlen und Handeln haben könnten, sondern Gottes allmächtiger Wille müßte sie in jedem Augenblicke aus Sich neu beleben, in ihnen Selbst denken und wollen und ihre Glieder zu irgendeiner Tätigkeit anregen und anziehen. Würde aber Gott das nicht tun, so wäre so ein Mensch dann offenbar völlig tot und müsste auch augenblicklich aus dem Dasein gänzlich verschwinden.

[GEJ.06_063,10] Damit aber der einmal geschaffene Mensch wie aus sich frei fortbestehe, sich selbst ausbilde und festige, dann wie aus eigener Kraft frei werde im Denken, Wollen und Handeln, so ward von Gott schon von Ewigkeit eine Ordnung gestellt, derzufolge die einmal aus Gott hinausgestellten Ideen sich selbst nach und nach stets mehr und mehr von Gott isolieren müssen, endlich sich als ein von Gott getrenntes Sein und Leben gewisserart finden und fühlen müssen und nach ihren eigenen Gedanken frei wollend und frei tätig zu werden haben, auf daß sie dadurch als vollends lebensgefestet dann durch äußere Lehre von Gott als selbst werdende Götter geführt und zur Lebensvollendung wie auf eigenem Grund und Boden gebracht werden können.

[GEJ.06_063,11] Dazu aber bedarf es einer sehr langen Zeit, die von Gott aus wohl berechnet und in gar viele Perioden eingeteilt ist, in denen dies und jenes Fortschreitende vorgenommen werden kann.

[GEJ.06_063,12] Wie aber bei jedem ganz ordentlich sich fortbildenden Menschen einmal der Moment eintreffen muss, in dem er zur Aufnahme für höhere Weisheit befähigt wird, so ist nun dieser Moment für die ganze Schöpfung vor euren Augen, von Gott wohlberechnet, gekommen, durch den nun allen gereiften Geschöpfen die Gelegenheit geboten wird, aus ihren alten Gerichtsgräbern zur vollen Gottähnlichkeit überzugehen, und es heißt darum auch in der Schrift, dass nun alle, die in den Gräbern waren und noch sind, die Stimme des Menschensohnes hören werden und, so sie aus sich reif geworden sind, hervorgehen aus eigener Kraft zum ewigen, wahren und völlig gottähnlichen Leben.

[GEJ.06_063,13] Und weil dieser von Gott schon von Ewigkeit her wohl und klar berechnete Moment eben jetzt gekommen ist, in welchem alle Geschöpfe die gewisse ganz selbständige Reife erlangt haben, die sich wahrlich am meisten dadurch erkennen lässt, dass die meisten von Gott beinahe nichts mehr wissen und von Gott vollends isoliert sind, so bin Ich als Gott denn auch da, um die Menschen nicht mehr durch Meine Allmacht zu führen, sondern allein durch die Lehre, die Ich ihnen nun also gebe, als wäre Ich Selbst nichts mehr und nichts anderes denn sie selbst.

[GEJ.06_063,14] Ich kann nun als eine Person mit ihnen wie ein Fremder mit einem Fremden verkehren, und der alte Grund hat nun völlig aufgehört, demzufolge niemand Gott schauen könne und dabei behalten das Leben. Nun könnet ihr Mich anschauen, wie ihr wollt, und behaltet dennoch unversehrt euer Leben!“

2.3.18.

[GEJ.07_215,08] Gott aber hat die Menschen Sich nicht zu gewissen Spielpuppen, sondern zu Ihm völlig ähnlichen Ebenbildern erschaffen, die Er nicht als pure Geschöpfe Seiner allmächtigen Laune, sondern als wahre Kinder Seiner ewigen Vaterliebe aus Sich ins Dasein gestellt und sie mit der Ihm ganz ähnlichen schöpferischen Eigenschaft begabt hat, sich ganz frei aus der eigenen Lebenskraft von selbst nach dem eigenen freiesten Willen bis zur völligsten Gottähnlichkeit heranzubilden. Und siehe, daher geht es bei der Bildung der Menschen nicht, dass man ihren freiesten Willen durch ein wie immer geartetes göttliches Muss hemme, sondern man muss ihnen unter selbst den bösesten Umständen den freiesten Willen belassen, und das sogar dann, wenn es Mich Selbst das irdische Leben am Kreuzpfahle kosten sollte!

[GEJ.07_215,09] Seht, so viel Liebe hat die göttliche Weisheit für die Menschen, die sie einmal als ihre Kinder in diese Welt gestellt hat zur Probung des ihnen gegebenen freiesten Willens! Daher fasset das, begreifet es, und richtet keine weiteren unnützen Fragen an Mich; denn Gott hat aus Sich eine Ordnung für ewig gestellt, und bei der wird es auch ewig verbleiben!

2.3.19.

[HiG.01_40.11.15.a,2 – S.207,22] Hat eure Liebe aber Mich erfasst, der Ich das freieste Leben Selbst bin, so hat sie auch dadurch die größte Freiheit erfasst und hat sich auch frei gemacht durch die allergrößte Freiheit Meines ewigen, einzigen und alleinwahren Lebens und wird selbst frei, so wie auch das Leben frei ist, welches sie ergriffen hat.

2.3.20.

[HGt.01_002,10] Weil Ich aber bin, wie Ich bin, so besteht noch alles, wie es war, und wie es sein wird ewig; und auch ihr werdet sein, wie ihr sein wollet, ohne Mein Verdammungsurteil, – denn ihr werdet sein, wozu ihr euch selbst werdet gemacht haben.

2.3.21.

[GS.01_084,06] Denn die Erde ist nicht ein Ort der Reinigung, sondern nur ein Ort der Prüfung des freien Willens, und da ist denn auch alles frei. Guter Sinn und Unsinn, Satan und Engel können nebeneinander einhergehen.

[GS.01_084,07] Damit aber der Wille des Geistes in seiner Freiheit sich üben kann, so müssen auf einem Weltkörper auch allerlei Reizungen vorhanden sein, welche unablässig dahin wirken, den Menschen von der Wahrheit abzuziehen und ihn ins Falsche zu leiten, wodurch dann ein jeder Mensch, wie ganze Gesellschaften, einen beständigen Kampf zu bestehen haben, durch welchen die Lebenskraft geübt und die Freiheit des Willens irgendeine bestimmte Richtung annehmen muss.

2.3.22.

[GEJ.10_017,13] Die Macht des göttlichen Willens aber wird dem Menschen nicht etwa wie einem Kinde die Milch eingegossen, sondern er mussie selbst durch seine eigene Willenskraft, die bei jedem Menschen völlig frei ist, wie mit Gewalt an sich ziehen.

[GEJ.10_017,14] Dass die Sache sich aber also und nicht anders verhält, ist ja leicht aus dem ersichtlich, dass der Herr, dem doch alle Dinge möglich sind, Seine Jünger Selbst gleichfort lehrt und zieht und ihnen zeigt, was sie zu tun haben, um sich Seines Willens als dann ihnen für ewig zu eigen angehörig zu machen.

[GEJ.10_017,15] Was aber die eigens vom Herrn erwählten Jünger zu tun haben, um in sich zur vollen Gottähnlichkeit zu gelangen, das hat denn auch ein jeder andere Mensch zu tun, so er zu der Macht des göttlichen Willens in seiner Seele gelangen will.

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 2/16)