"Ich sage euch: JESUS ist etwas so ungeheuer Großes, dass, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: GOTT, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen JESUS bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes." (GS.02_013,02)


 

VATER(LIEBE) und GOTT(HEILIGKEIT)

WS-A3184

 

Wilfried Schlätz


 

1. Frage:


Warum ist GOTT(HEILIGKEIT) das absoluteste Gegenteil des VATERS(LIEBE) wie in 1.HGt 167,13 beschrieben?



2. Antwort:

2.1. Im deutschen Urtext heißt es: das allerblankste Gegenteil statt: das absoluteste Gegenteil.

2.2. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[HGt.01_167,13] Denn GOTT(HEILIGKEIT) ist ein ewiges, allerreinstes, aber auch allerunendlichst heftigstes Feuer, welches nimmerdar erlischt; und wo es der VATER(LIEBE) nicht mildern möchte, da würde es alsbald alles auf ewig zerstören. Daher soll jeder GOTT(HEILIGKEIT) fürchten über alles und den VATER(LIEBE) aber lieben über alles; denn der VATER(LIEBE) ist das allerblankste Gegenteil von GOTT(HEILIGKEIT)!

2.3. Diese Aussage wird nun in den folgenden Versen [1.HGt 167] von ABEDAM-JEHOVA näher begründet und vertieft. Man muss für ein wahres und geistiges Verständnis nicht nur das gesamte Kapitel 1.HGt 167, sondern auch noch sehr viele andere Worte Jesu durch JL, die zu diesem Thema gehören, berücksichtigen und betrachten:

2.4. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, dass, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: GOTT(HEILIGKEIT), so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen JESUS = VATER(LIEBE) bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes.

2.4.1. Mit GOTT(HEILGKEIT) bezeichnet hier Johannes das unendliche und formlose Außenwesen Gottes oder den Allgemeinen Heiligen Geist, Der "das unendliche All erfüllt und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit". Nach [HGt.01_167,13] ist dieses unendliche und formlose Außenwesen Gottes = der Allgemeine Heilige Geist = GOTT(HEILIGKEIT): "ein ewiges, allerreinstes, aber auch allerunendlichst heftigstes Feuer, welches nimmerdar erlischt".

2.4.2. Mit JESUS = VATER(LIEBE) aber bezeichnet hier Johannes "das vollkommene, mächtige, wesenhafte [Liebe-]Zentrum Gottes" = das endliche und als Mensch geformte Innenwesen Gottes = den ewigen ungeschaffen Urmenschen JESUS-JEHOVA-ZEBAOTH = das wesenhafte Liebe-Zentrum Gottes = den VATER(LIEBE), der das "ewige, allerreinste und allerunendlichst heftigste Feuer" des Allgemeinen Heiligen Geistes = des GOTT(HEILIGKEIT) mildert, da es [dieses Feuer] sonst alsbald alles [Geschaffene] auf ewig zerstören würde!

2.5. Jesus durch JL:

138. Kapitel

[HGt.02_138,01] Als der Jared den lebendigen Ruf Abedams [= des JEHOVA = des VATERS(LIEBE)] vernommen hatte, kam er eiligst herbei, – das heißt vielmehr vollends geistig denn körperlich! Denn dem Körper nach war er ohnehin nicht gar zu ferne abstehend vom Abedam [= JEHOVA = VATER(LIEBE)]; aber was da den Geist betrifft, so ist da ewigfort eine stets größere Annäherung zu Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] wohl gar sehr möglich, so zwar, daß selbst der allervollkommenste Geist also hinreichend weit von Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] absteht, daß er darob selbst sich Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] wird ewig fort und fort mehr und mehr nähern können, ohne Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] darum auch nur um ein Haar wirklich näher zu kommen.  

[HGt.02_138,02] Körperlich genommen wäre solche Behauptung freilich wohl nicht anzunehmen; geistig aber kann das gar füglich der Fall sein, und das zwar auf die Art, als wenn sich jemand wollte naturmäßig einer nirgends seienden Grenze der Unendlichkeit nähern. Wenn er auch in der höchsten Gedankenschnelligkeit durchfliegen möchte endlose Raumweiten in einem Augenblicke schon und täte solches fort viele Ewigkeiten, – um wie vieles würde er da wohl dem nirgends seienden Grenzgebiete der Endlosheit näher gekommen sein?!

[HGt.02_138,03] Also ist auch die geistige Annäherung zu Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)]. Da zwar ein jeder Geist stets vollkommener werden kann und Mir [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] ähnlicher, aber Meine Vollkommenheit nie völlig erreichen kann, welche unendlich ist in allem, wer wird der je näher kommen in der Wahrheit und vollsten Wirklichkeit?!

[HGt.02_138,04] Wohl aber kann Ich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] Mich jedermann nahen und Mich auch also stellen, daß sich Mir jedermann nahen kann.

[HGt.02_138,05] Darum auch kam der Jared eiligst herbei, als er Meinen Ruf vernommen hatte im Geiste; darum aber erklärte Ich euch hier dieses, damit ihr ein wenig durchzublicken sollet anfangen, wie da die Dinge stehen.

[HGt.02_138,06] Warum ward der Jared berufen, und worin bestand das Großwichtige seiner Berufung?

[HGt.02_138,07] Nun habet wohl acht; denn ohne diese Berufung möget ihr nicht und könnet ihr nicht in den Tempel des Lichtes gelangen!

[HGt.02_138,08] Als somit der Jared vollends beim Abedam [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] stand, da ergriff Dieser seine Hand und sagte zu ihm: „Höre du, Mein geliebter Jared, Ich kenne deine Lehre von Mir und sage dir, daß du alle deine Kinder recht gelehrt hast; ja vollkommen nach Meinem Willen hast du sie gelehrt!

[HGt.02_138,09] Aber da du sagtest: ,GOTT(HEILIGKEIT) ist durchaus unendlich in Seinem Wesen, in Seiner Liebe, in Seiner Heiligkeit, in Seiner Gnade, in Seiner Erbarmung, in Seiner Macht, Kraft, Stärke, in der Dauer Seines Seins und also auch in Seiner Güte, Gerechtigkeit und Weisheit!‘, so möchte Ich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] denn doch nun erfahren aus deinem Herzen, wie du dir jetzt Meine dir ähnlich wesenhafte Sichtbarkeit [als JEHOVA = als VATER(LIEBE)] mit deinem Begriffe von Meiner unendlichen Wesenheit [als GOTT(HEILIGKEIT)] zusammenreimst!

[HGt.02_138,10] Denn Ich bin der Meinung: Wie das Endliche, räumlich Begrenzte nie die unendliche Räumlichkeit erfüllen wird – und wenn es sich auch ewigfort nach allen Seiten hinaus ausbreiten möchte –, also ist es ja wohl auch umgekehrt der Fall.

[HGt.02_138,11] Denn wo und wie sollte sich das endlos Räumliche zusammenzuziehen anfangen zu einem endlichen Wesen?! Wo sollte es anfangen, wenn es keine Grenzen hat, und wie – ohne Grenzen?!

[HGt.02_138,12] Da es aber also ist nach deiner Lehre, so sage Mir: Wie bin Ich, der unendliche Gott [= GOTT(HEILIGKEIT)], denn jetzt dir, wie auch allen andern, ein sichtbarer, leiblich formell abgegrenzter Gott [= als JEHOVA = als VATER(LIEBE)]  geworden?

[HGt.02_138,13] Und sage Mir auch ganz gewissenhaft getreu, ob Ich es wohl bin, oder nicht!

[HGt.02_138,14] Nach deiner Lehre kann Ich es unmöglich sein; nach deiner Liebe und nach deinem Glauben aber bin Ich es dennoch wieder!

[HGt.02_138,15] Also tue uns allen solches kund; denn die Klarheit in diesem Punkte ist von der allergrößten Wichtigkeit aus dem Grunde, da ein unendliches Wesen Gottes [= GOTT(HEILIGKEIT)] für alle endlichen Wesen so gut wie völlig undenkbar ist, somit so gut wie gar keines und sonach auch so gut wie kein Gott ist.

[HGt.02_138,16] Ein endlicher Gott [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] aber schließt ja schon mit dem Begriffe ,endlich‘ alle Göttlichkeit aus!

[HGt.02_138,17] Also tue dein Herz auf, und erläutere uns diesen Widerspruch und zugleich auch, ob Ich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] denn wohl Gott bin, oder nicht!“

[HGt.02_138,18] Als der Jared und auch alle die andern solche Frage vernommen hatten, da schlugen sie sich alle auf die Brust, und ein Zweifel um den andern fing an, ihr Herz gefangenzunehmen. Und der Jared sagte nach einigem Nachdenken: „Herr und Vater in aller Deiner Liebe und Heiligkeit! Diese Frage wird zwar der größte und tiefsinnigste Cherub so wenig zu beantworten imstande sein wie ich, aber solches kann ich ja gerade jetzt sagen, da Du die Frage gestellt hast: Wärest Du nicht Gott, der Wahrhaftige, so hättest Du auch diese Frage unmöglich geben können, indem sie eben Dir gleich unendlich ist in allen ihren Punkten, wie in ihrer Gesamtheit!

[HGt.02_138,19] Doch mein Maßstab für Deine Gottheit ist mein eigenes Herz, wie auch das Herz aller andern, darum es niemanden so sehr wie Dich zu lieben vermag!

[HGt.02_138,20] Alles andere ist für mich von keinem Belange! Wie Du Dich als ein unendlicher Gott auch uns endlichen Würmern vor Dir im Staube aller Nichtigkeit als ein endlicher Gott der Form nach in der Gestalt eines Menschen zeigen kannst, das mag begreifen, wer es kann und mag; allein ich und alle Himmel und Sonnen und Welten und Menschen begreifen es nicht und werden es auch ganz sicher ewig mitnichten begreifen!

[HGt.02_138,21] Doch aber gestehe ich hier auch ganz offen, daß ich Dich nur unter dieser Gestalt wahrhaft zu lieben imstande bin; denn wo sollte ein begrenztes Herz die Liebe hernehmen, um Gott in Seiner Unbegrenztheit zu lieben?!

[HGt.02_138,22] Daher bist Du mir also auch ums unendliche lieber denn in Deiner für mich undenkbaren göttlichen Unendlichkeit.

[HGt.02_138,23] Wenn ich Gott fürchte und liebe, so fürchte und liebe ich Ihn nur unter dieser Deiner Form; denn für einen unendlichen Gott dem Wesen nach [= GOTT(HEILIGKEIT)] bin ich ja so gut wie gar nicht da, und Er ist dann ja auch für das, was gegen Ihn völlig nichtig ist, unmöglich ein Gott!

[HGt.02_138,24] Siehe, das ist alles, was ich darüber zu sagen vermag; möge es Dir wohlgefällig sein!“

[HGt.02_138,25] Und der Abedam [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] drückte darauf den Jared an Seine Brust und sagte: „Jared, du hast Mir eine vollkommene Antwort gegeben, und es ist genau also wie du es nun ausgesprochen hast!

[HGt.02_138,26] Die Liebe allein ist der Maßstab für Meine Göttlichkeit, und mit keinem anderen Maßstabe bin Ich ermesslich; denn Ich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] bin wahrhaft ein unendlicher Gott. Was aber jedoch Meine räumliche Unendlichkeit betrifft, so ist diese nur eine für die Zeit bedingte Erscheinlichkeit, – im Geiste aber ist das nur die Machtvollkommenheit Meines Willens und Meiner Liebe und Weisheit; die gestaltliche Wesenheit aber ist eine und dieselbe, nach der ihr alle seid gemacht worden zu Meinen wesenhaften Ebenbildern!

[HGt.02_138,27] Also bleibe du, Mein lieber Jared, wie du warst, und glaube es Mir: Niemand wird Mich je in einer andern Form sehen denn in der, in welcher ihr Mich jetzt alle sehet im Geiste! Amen.

[HGt.02_139,20] Damit ihr aber dennoch aus euren endlos dummen Träumereien kommet, so habe Ich Mich eurer Torheit erbarmt und will euch ein wahres Licht geben für euer finsteres Herz, und so höret denn: Was ihr des Raumes Unendlichkeit benennet, ist der Geist Meines Willens
[= GOTT(HEILIGKEIT)], der von Ewigkeiten her eben diese endlose Räumlichkeit gestellt hatte und hat sie erfüllt allenthalben mit Wesen aller Art. Dieser Geist [= GOTT(HEILIGKEIT)] aber hat einen Mittelpunkt wesenhaft gestaltlich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)], in dem alle Macht dieses unendlichen Geistes vereinigt ist zu einem Wirken, und dieses [wesenhaft gestaltliche] Machtzentrum [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] des unendlichen Gottgeisteswesens [= GOTT(HEILIGKEIT)], ist die Liebe als das Leben eben dieses Geistes [= GOTT(HEILIGKEIT)]; und diese Liebe bin Ich [= JEHOVA = VATER(LIEBE)] von Ewigkeit.

[HGt.02_139,21] Obschon Sich aber der Geist Gottes überall wirkend äußern kann, so kann Er Sich aber dennoch nicht wesenhaft gestaltlich äußern ohne die Liebe; wo aber Gott Sich dann gestaltlich äußert, da auch äußert Er Sich möglicherweise für endliche Wesen, wie ihr es seid, durch Seine Liebe, welche da ist das eigentliche Grundwesen Gottes und der Sammelpunkt aller Macht, Kraft und Heiligkeit des unendlichen Geistes.

[HGt.02_139,22] Sehet, das ist das Wesen Gottes in aller Wahrheit und kann nur mit dem Herzen, aber nie mit dem Verstande begriffen werden!

2.6. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,13] Ehedem war zwischen Gott [= GOTT(HEILIGKEIT)] und den geschaffenen Menschen eine unendliche Kluft, aber in Jesu ist diese Kluft beinahe völlig aufgehoben worden.

2.7. Diese unendliche Kluft zwischen GOTT(HEILIGKEIT) und dem geschaffenen Menschen, die es vor Golgatha gab, wird in den weiteren Versen: 1.HGt 167,8-22 deutlich:

2.8. Jesus durch JL.

[HGt.01_167,08] Und der hohe Abedam fügte bei: „Amen sage auch Ich; amen nach der Liebe eurer Herzen, – amen nach aller Tat daraus! Und Ich sage ewig nirgends amen denn allein in der reinen Liebe!

[HGt.01_167,09] Ihr aber sollet nicht beten zu Gott (HEILIGKEIT), der da heilig, heilig, heilig ist, denn allein in des VATERS LIEBE [JEHOVA]; denn Gott (HEILIGKEIT) sind alle Menschen ein Gräuel, – nur dem VATER(LIEBE) [= JEHOVA] sind sie Kinder.

[HGt.01_167,10] GOTTES HEILIGKEIT ist unantastbar; aber des VATERS LIEBE [JEHOVA] steigt zu den Kindern herab.

[HGt.01_167,11] GOTTES (HEILIGKEIT) Zorn richtet alle Dinge der ewigen Vernichtung zu; aber des VATERS (LIEBE) Erbarmung lässt auch sogar jeglichen Traum nimmerdar zugrunde gehen.

[HGt.01_167,12] Von GOTT [HEILIGKEIT) aus muss alles sterben; aber dann kommt das Leben des VATERS (LIEBE) über die Toten. Wer da sucht GOTT (HEILIGKEIT), der wird Ihn verlieren, sich und sein Leben; denn GOTT (HEILIGKEIT) lässt Sich nicht anrühren. Und der Menschen Weisheit, die Ihn sucht, ist Ihm eine gräulich anekelnde Torheit und den Suchenden aber unvermeidlich tötend. Denn mit der Weisheit rührt er GOTT(HEILIGKEIT) an; diesen aber kann kein geschaffenes Wesen mit was immer für einem Sinne anrühren und behalten das Leben.

[HGt.01_167,13] Denn GOTT(HEILIGKEIT) ist ein ewiges, allerreinstes, aber auch allerunendlichst heftigstes Feuer, welches nimmerdar erlischt; und wo es der VATER (LIEBE) nicht mildern möchte, da würde es alsbald alles auf ewig zerstören. Daher soll jeder GOTT (HEILIGKEIT) fürchten über alles und den VATER(LIEBE) aber lieben über alles; denn der VATER (LIEBE) ist das allerblankste Gegenteil von GOTT (HEILIGKEIT).

2.9. Dies galt uneingeschränkt vor Golgatha! Erst auf Golgatha hat das Liebezentrum Gottes = VATER(LIEBE) = JEHOVA als JESUS und in JESUS durch Seine unendliche Selbstdemütigung uns alle mit der unendlichen HELIGKEIT Gottes, also mit GOTT (HEILIGKEIT), versöhnt und die unendliche Kluft zwischen GOTT(HEILIGKEIT) und uns beinahe völlig aufgehoben:

2.10. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,09] Nun denket euch: Gott, den nie ein geschaffenes Auge schaute, kommt als der von der allerunendlichsten Liebe und Weisheit erfüllte Jesus auf die Welt!

[GS.02_013,10] Er, der Unendliche, der Ewige, vor dessen Hauche Ewigkeiten zerstäuben wie lockere Spreu, wandelte und lehrte Seine Geschöpfe, Seine Kinder, nicht wie ein Vater, sondern wie ein Bruder!

[GS.02_013,11] Aber das alles wäre noch zu wenig. Er, der Allmächtige [= JEHOVA = VATER(LIEBE)], lässt sich sogar verfolgen, gefangen nehmen und dem Leibe nach töten von Seinen nichtigen Geschöpfen! Saget mir: Könntet ihr euch eine unendlich größere Liebe, eine größere Herablassung denken, als diese, die ihr an Jesu kennet?!

[GS.02_013,12] Durch diese unbegreifliche Tat hat Er alle Dinge des Himmels anders gestaltet. Wohnt Er auch in Seiner Gnadensonne, aus welcher das Licht allen Himmeln unversiegbar zuströmt, so ist Er aber dennoch ganz derselbe leibhaftige Jesus, wie Er auf der Erde in all Seiner göttlichen Fülle gewandelt ist als ein wahrer Vater und Bruder, als vollkommener Mensch unter Seinen Kindern gegenwärtig. Er gibt all Seinen Kindern alle Seine Gnade, Liebe und Macht und leitet sie Selbst persönlich wesenhaft, endlos mächtig zu wirken in Seiner Ordnung!

[GS.02_013,13] Ehedem war zwischen GOTT(HEILIGKEIT) und den geschaffenen Menschen eine unendliche Kluft, aber in Jesu ist diese Kluft beinahe völlig aufgehoben worden; denn Er Selbst, wie ihr wisset, hat uns dieses ja doch sichtbar angezeigt, fürs erste durch Seine menschliche Darniederkunft, fürs zweite, daß Er uns nicht einmal, sondern zu öfteren Malen Brüder nannte, fürs dritte, daß Er mit uns aß und trank und alle unsere Beschwerden mit uns trug, zum vierten, daß Er als der Herr der Unendlichkeit sogar der weltlichen Macht Gehorsam leistete, zum fünften, daß Er sich hat von weltlicher Macht sogar gefangennehmen lassen, zum sechsten, daß Er sich sogar durch die weltlich mächtige Intrige hat ans Kreuz heften und töten lassen, und endlich zum siebenten, daß Er Selbst durch Seine Allmacht den Vorhang im Tempel, welcher das Allerheiligste vom Volke trennte, zerrissen hat!

[GS.02_013,14] Daher ist Er auch der alleinige Weg, das Leben, das Licht und die Wahrheit. Er ist die Türe, durch welche wir zu Gott gelangen können, d.h. durch diese Türe überschreiten wir die unendliche Kluft zwischen GOTT (HEILIGKEIT) und uns, und finden da Jesum, den ewigen, unendlich heiligen Bruder!

[GS.02_013,15] Ihn, der es also gewollt hat, daß diese Kluft aufgehoben würde, können wir denn nun doch sicher über alles lieben!

2.11. Jesus durch JL:

[HGt.01_167,14] Und doch wäre GOTT(HEILIGKEIT) nicht GOTT(H) ohne den VATER(LIEBE), welcher ist die ewige Liebe (das Liebezentrum) in GOTT(H), und der VATER(L) aber wäre nicht VATER(L) ohne GOTT(H).

[HGt.01_167,15] Wie aber der VATER(L) ist alles Leben in GOTT(H), so auch ist GOTT(H) alle Kraft und Macht im VATER(L). Ohne den VATER(L) wäre GOTT(H) Sich Selbst unaussprechlich; denn alles Wort in Ihm ist der VATER(L). Der VATER(L) aber wäre nie VATER(L) ohne GOTT(H); und so sind GOTT(H) und der VATER(L) eins!

[HGt.01_167,16] Wer also den VATER(L) rührt mit der Liebe, der rührt auch GOTT(H). Wer aber des VATERS(L) vergisst und mit seiner Weisheit nur die GOTTHEIT(H) rühren will, den wird der VATER(L) nicht ansehen; der GOTTHEIT(H) Feuer aber wird ihn ergreifen und ihn zerreißen und vernichten ins Unendliche, dass er sich dann ewig nimmerdar finden wird. Und es wird dann auch nicht leicht mehr geschehen, dass ihn der VATER(L) wieder aus aller Unendlichkeit zusammensuchen und sodann wieder von neuem bilden wird.

[HGt.01_167,17] Wo aber der VATER(L) ist, da ist GOTT(H) auch. Aber allein der VATER(L) offenbart Sich den Kindern; GOTT(H) aber kann Sich niemandem offenbaren, außer allein durch den VATER(L), und da offenbart, wie jetzt [im sichtbaren ABEDAM-JEHOVA], der VATER(L) die GOTTHEIT(H). Wer also Mich [den VATER(L) = den ABEDAM-JEHOVA] hört, sieht und liebt, der hört, sieht und liebt auch GOTT(H). Wer aufgenommen wird vom VATER(L), der wird auch aufgenommen werden von GOTT(H).

[HGt.01_167,18] Wenn jemand Unwürdigen der VATER(L) nicht annehmen wird, der wird fallen in die Hände der richtenden und vernichtenden GOTTHEIT(H) allein, und da wird kein Erbarmen sein, noch irgendeine Liebe und Gnade!

[HGt.01_167,19] Daher fürchtet die GOTTHEIT(H); denn es ist schrecklich, in Ihre Hände zu fallen! [Hebräer 10,31: "Schrecklich ist es, in die Hände des lebendiges Gottes zu fallen!; Hebräer 12,29: "Denn unser Gott ist ein verzehrendes Feuer"]

[HGt.01_167,20] Aber den VATER(L) liebet! Haltet fest an Seiner Liebe und lasset euch allzeit rühren und führen von der Liebe des VATERS(L), so werdet ihr den Tod nimmerdar schmecken ewig, außer die Trennung vom Leibe, der da ist ein Fluch der GOTTHEIT(H), in welchem das Leben aus dem VATER(L) vor dem Zorne der GOTTHEIT(H) geschützt wird durch die schirmende Liebe des VATERS(L).

[HGt.01_167,21] Aus der Hand GOTTES(H) empfängst du den Fluch, – aus der Hand des VATERS(L) aber den Segen der Liebe und alles Lebens aus ihr. Daher halte dich ewig an die Liebe, so wirst du bestehen in der Liebe! Wo du dich aber hältst an die Weisheit, da wirst du vergehen und wirst zunichte verweht werden auf ewig vom Geiste der GOTTHEIT(H).

[HGt.01_167,22] Dieses Gesagte sei euch eine große Sabbatmorgengabe vom VATER(L), dessen Kinder ihr seid, und der euch darum liebt mehr als alles in der reichen Unendlichkeit! Bedenket es in eurem Herzen, und tuet danach, so werdet ihr leben und nie in der GOTTHEIT(H) Hände fallen!

2.12. Jesus durch JL:

[RB.01_029,07] Darum heißt es auch: GOTT(H) wohne im ewig unzugänglichen Lichte! Was so viel sagen will als: GOTTES(H) Allmacht, der eigentliche Machtgeist GOTTES(H), der die Unendlichkeit erfüllt, ist für das Sein jedes geschaffenen Wesens, so es bestehen soll, für ewig unzugänglich. Denn jeder Konflikt mit der Allmacht GOTTES(H) ist der Tod des Wesens! Daher wird auch die Sünde gegen diesen Machtgeist als höchst verderblich bezeichnet. Weil ein Wesen, das, von der Gottes-Liebe [von dem VATER(L)] sich zuvor völlig trennend, mit dieser Macht sich messen will, notwendig von solcher Allkraft gänzlich verschlungen werden muss und nur schwer oder auch wohl gar nicht mehr von ihr loszuwinden ist, – gleich als wenn eine Milbe unter dem Schutt des Himalaja begraben wäre! Wie würdest du sie daraus befreien?“

2.13. In den beiden folgenden Jesusworten durch JL tauchen erstmals die Begriffe:

SOHN6(LIEBE) = VATER(LIEBE) = VATER(L) = JESUS-JEHOVA = SOHN6(L)

und

VATER6(HEILIGKEIT) = GOTT(HEILGKEIT) = GOTT(H) = VATER6(H)

auf:  (Es handelt sich um das sechste Begriffspaar: VATER6 und SOHN6, das im Jesuswerk durch JL vorkommt!):

2.14. Jesus durch JL:

[HGt.01_003,05] Dieses aber soll sich jeder hinter die Ohren schreiben: Ich bin euer VATER(L), bin aber auch euer GOTT(H), und außer Mir ist keiner mehr. Wollet ihr Mich als VATER(L) – oder als GOTT(H)? Eure Taten werden Mir die entscheidende Antwort geben.

[HGt.01_003,06] So merket es denn: Die Liebe wohnt nur im VATER(L) und heißt der Sohn [= SOHN6(LIEBE)]. Wer diese verschmäht, der wird der mächtigen GOTTHEIT(H) anheimfallen und wird seiner Freiheit auf ewig beraubt werden, und der Tod wird sein Anteil sein; denn die GOTTHEIT(H) wohnt auch in der Hölle, aber der VATER(L) wohnt nur im Himmel. GOTT(H) richtet alles nach Seiner Macht; aber die Gnade und das ewige Leben ist nur im VATER(L) und heißt der Sohn [= SOHN6(LIEBE)]. Die GOTTHEIT(H) tötet alles; aber der Sohn [= SOHN6(LIEBE)] oder die Liebe in Mir hat Leben, gibt Leben und macht lebendig.

2.15. Jesus durch JL:

[HGt.01_009,06] Und nun kehre deine Augen wieder zurück zum Adam und zur Eva [unmittelbar nach dem Sündenfall = der ersten ungesegneten tierischen Zeugung], und suche sie heim mit Mir, und siehe zu, wie Ich [=VATER(L) = JEHOVA], die ewige Liebe, sie fand, nackt, verlassen, weinend und trauernd in gerechter Reue und gerechter Scham, und rief hervor den Adam und zog hervor die Eva.

[HGt.01_009,07] Und siehe, sie getrauten sich nicht anzuschauen das Angesicht ihres VATERS(L); denn sie waren erschreckt von einem großen Donner des todbringenden Gerichtes aus der Tiefe des Grimmes der GOTTHEIT(H).

[HGt.01_009,08] Und die Zornflammen GOTTES(H), des Unendlichen, wälzten sich furchtbar durch alle endlosen Räume zur Erde hinab, auf welcher die große Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], nun weilte bei Ihren reuigen und trauernden gefallenen Kindern, geschaffen durch Ihre erbarmende Gnade.

[HGt.01_009,09] Und siehe, da gab es einen heißen Kampf zwischen der durch die Reue und Trauer der Geschaffenen Sich wieder erbarmenden ewigen Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], und zwischen der alles zerstören wollenden, ergrimmten GOTTHEIT(H) zur Sühnung Ihrer unbestechbaren Heiligkeit.

[HGt.01_009,10] Denn siehe, die Zornflammen der ergrimmten GOTTHEIT(H) stürzten schneller denn Blitze zur Erde nieder, drangen bis in die Mitte derselben und entzündeten dieselbe in und an allen Orten und Enden, und es schlugen die verzehrenden Flammen bis an den Mond, bis an die Sonne, – ja sie ergriffen alle Sterne! Und siehe, da war die ganze, unermessliche Unendlichkeit ein Feuermeer, und furchtbare Donner rollten durch alle endlosen Räume, und es heulte die Erde, und es tobte das Meer, und der Mond weinte, und die Sonne wehklagte, und alle Sterne schrien lauter denn alle Donner, von zu großer Schmerzensangst der ewigen Vernichtung gedrückt, und ihre großen Stimmen widerhallten furchtbar dröhnend aus den endlosen Tiefen des Grimmes der GOTTHEIT(H), und die Stimmen riefen:

[HGt.01_009,11] „Großer, erhabener GOTT(H), besänftige Deinen großen Zorn, und lösche die vernichtenden Flammen Deines übergerechten Grimmes, und schone der Schuldlosen in Deiner Heiligkeit; denn Deines Zornes Feuergrimm wird zerstören die Gerechten und wird vernichten die ewige Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], in Dir [= GOTTHEIT(H)] und wird Dich Selbst gefangennehmen in Deiner übergroßen Macht und Kraft der Heiligkeit!“

[HGt.01_009,12] Und siehe und höre mit offenen Augen und offenen Ohren, was da die zornergrimmte GOTTHEIT(H) sprach; jedoch die Sprache verstand niemand denn allein die ewige Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], die in der Zeit des Zorngrimmausbruches der GOTTHEIT(H) das reuige neugeschaffene Paar schützte auf der heulenden Erde und wehrte ab der großen Zornflamme des Grimmes, zu ergreifen die Reuestätte Adams und die Trauerstätte Evas, durch die große Macht und Kraft Ihrer Barmherzigkeit.

[HGt.01_009,13] Und nun höre und verstehe wohl die Schauerworte des Zornes aus der Tiefe des Grimmes der GOTTHEIT(H), und sie lauteten:

[HGt.01_009,14] „Was nützt Mir das Heulen und Toben der Erde, was das Weinen der Monde, was das Wehklagen der Sonnen, und was das Jammergeschrei der Sterne?! Denn Ich [= GOTT(H)] bin allein, verlassen von Meiner Liebe [= vom VATER(L) = von JEHOVA], die Mir [= GOTT(H)] untreu ist geworden und Sich [= VATER(L) = JEHOVA], von Mir [= GOTT(H)] entfernt hat hinab zur Erde zum Auswurf der Bosheit zwiefältig! Was soll Ich [= GOTT(H)] ohne Sie [= ohne den VATER(L) = ohne JEHOVA]? Daher will Ich [= GOTT(H)] zerstören alle Ihre Werke aus dem Fundamente und vernichten alles, damit nichts da sei, was Meine Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], von Mir [= GOTT(H)] in alle künftigen Ewigkeiten der Ewigkeiten vermögen sollte abzuziehen und zu entfernen! Und Ich [= GOTT(H)] will bleiben Gott, der Alleinige, in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten, wie Ich [= GOTT(H)] war von Ewigkeiten der Ewigkeiten her; und du, morsches Gebäude der Schöpfung Meiner schwach gewordenen Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], stürze zusammen in nichtige Trümmer, ins Nichts, damit Ich Meine Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], wiederfinde und Sie wieder stark mache durch die Macht und durch die Kraft Meiner ewigen Heiligkeit. Amen!“

[HGt.01_009,15] Und siehe, da lösten sich die Bande der Schöpfungen in allen Räumen der Unendlichkeit Gottes, und es stürzten die Trümmer durch die weiten Räume unter großem Krachen, Donnern, Heulen, Toben, Brausen und Sausen in die Tiefen der Tiefen ihrer Vernichtung zu, und diese war die Erde selbst, die ebenfalls zertrümmert lag im weiten Schoße der erbarmenden Liebe [= des VATERS(L) =  des JEHOVA].

[HGt.01_009,16] Und die Neugeschaffenen bebten vor Angst ob des fürchterlichen Anblicks dieser großen, vernichtenden Schauderszene, deren Größe kein geschaffener Geist je in ihrer ganzen Fülle ganz erfassen wird; denn sie war unendlich.

[HGt.01_009,17] Und nun siehe und höre weiter, was die erbarmende Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], da sprach und tat! Vernimm die Worte der Liebe [= des VATERS(L) =  des JEHOVA], in Ihrer Macht, und schaue die großen Taten der Barmherzigkeit in ihrer Kraft, und höre und verstehe wohl die Worte, welche so lauteten:


[HGt.01_009,18] „Großer, allmächtiger GOTT(H) aller Macht, aller Kraft und aller Heiligkeit! Ziehe zurück Deinen großen Zorn, und lösche aus das Feuer Deines alles zerstörenden Grimmes, und höre in der Ruhe Deiner Heiligkeit die Worte Deiner ewigen Liebe [= des VATERS(L) = des JEHOVA], welche das alleinige Leben ist in Dir [= GOTT(H)], ewig wie Du [= GOTT(H)] und mächtig und stark wie Du [= GOTT(H)] aus Ihr und Sie [= VATER(L) = JEHOVA], aus Dir [= GOTT(H)], und wolle nicht vernichten das Leben in Ihr und Dich durch Sie, sondern lasse Gnade für Recht ergehen, und lasse genugtun die Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], Dir, und fordere Sühnung für Deine [des GOTT(H)] verletzte und gekränkte Heiligkeit, und Deiner Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], wird kein Opfer zu groß sein [Golgatha, wo der VATER(L) = JEHOVA = das Liebezentrum Sich opferte, um uns alle mit GOTT(H) = mit der unendlichen Heiligkeit Gottes zu versöhnen!], das Du [= GOTT(H)] von Ihr [= vom VATER(L) = von JEHOVA], fordern möchtest zur ewigen Sühnung Deiner Heiligkeit!

[HGt.01_009,19] Und nun siehe und höre und verstehe wohl, was darauf geschah und was die GOTTHEIT(H) darauf erwiderte! Es dämpfte sich das Feuer, und aus allen Räumen wehte ein sanfterer Hauch, untermischt mit noch stark rollenden Donnern durch die fliegenden Trümmer der aufgelösten Welten, welche von einer Unermesslichkeit bis zur andern gleich großen Blitzen noch brennend zuckten. Und die Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], verstand den Donner GOTTES(H), welcher heftig sprach:

[HGt.01_009,20] „Ich [= GOTT(H)] will alle Schuld auf Dich [= VATER(L) = JEHOVA], legen, gleich den Welttrümmern auf die Erde, und Du [=VATER(L) = JEHOVA], sollst tilgen die Schmach Meiner Heiligkeit, welche das ewige Band ist zwischen Mir [= GOTT(H)] und Dir [= VATER(L) = JEHOVA]! Und siehe, Ich [= GOTT(H)] verfluche die Erde, damit kein Fleck besudle Meine Heiligkeit und Ich [= GOTT(H)] werden würde gleich Dir [= VATER(L) = JEHOVA], ein unheiliger Gott; und dieser Fluch sei Deiner Schuld anheim gestellt, die Du [= VATER(L) = JEHOVA], auf Dich zu nehmen hast und zu tilgen für Meine Heiligkeit und zu waschen die Erde mit Deinem Blute vom Fluche der Schande durch die Sünde Adams!“

[HGt.01_009,21] Und siehe, höre und verstehe wohl, was darauf die Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], entgegnete und sprach, wie folgt: „Großer, überheiliger GOTT(H) aller Macht und Kraft! Es geschehe nach Deinen Worten!“

[HGt.01_009,22] Und siehe, da erlosch auf einmal all das Feuer auf der Erde und in allen den Schöpfungsräumen! Und die Trümmer der zerstörten Sonnen, Erden und Monde wurden wieder zusammengefügt durch die Macht und Kraft der von der GOTTHEIT(H) erhörten Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], und ordneten sich wieder, wie sie geordnet waren im Anfange ihrer Entstehung; sie behielten aber zu ewigen Zeichen die unvertilgbaren Spuren ihrer damaligen gänzlichen Zerstörung gleich den Wundmalen der ewigen Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], die später in der großen Zeit der Zeiten für alle am Kreuze blutete.

[HGt.01_009,23] Und es blieben auch noch hier und da anderweltliche Trümmer liegen auf der Oberfläche, in den Tiefen und den Meeren der Erde zu Zeichen der Macht und Kraft GOTTES(H) und zugleich aber auch als sprechende Zeugen der übergroßen Taten der erbarmenden Liebe [=VATER(L) = JEHOVA].

[HGt.01_009,24] Und siehe und höre weiter und verstehe es wohl, was nun ferner geschah: Als nun die ewige Liebe [= VATER(L) = JEHOVA], die Anforderungen annahm und dadurch schon im voraus der großen Heiligkeit GOTTES(H) Genüge tat, da ließ die GOTTHEIT(H) in sanfterem Rauschen und Wehen, abermals nur der Liebe [= VATER(L) = JEHOVA] verständlich, Ihren heiligen Willen vernehmen und sprach in der Rede voll sanften Tones, wie folgt:

[HGt.01_009,25] „Siehe, Deine [= des VATERS(L) = des JEHOVA] große Barmherzigkeit ist in Mir [= GOTT(H)] aufgestiegen und ist getreten vor Meine allsehenden Augen, und Ich [= GOTT(H)] habe erkannt in der Ruhe Meiner Heiligkeit Deine große Aufrichtigkeit und ewige Treue und habe gezählt die Reuetropfen Adams und die Trauertropfen Evas und bin mitleidig geworden durch Deine [= des VATERS(L) = des JEHOVA] große Erbarmung durch und durch.

[HGt.01_009,26] Und siehe, daher will Ich [= GOTT(H)] Meine Gerichte zurückziehen in dieser Zeit und nach Deinem Verlangen Gnade für Recht ausströmen lassen in großer Fülle und will den Schaden, welchen Meine Gerichte angerichtet haben, wieder gutmachen. Und außer Mir [= GOTT(H)] kann niemand etwas gutmachen denn Ich [= GOTT(H)] allein, da niemand gut ist denn Ich [= GOTT(H)], der heilige Vater [= VATER6HEILIGKEIT = GOTT(H)]; denn das sei Mein Name fürder ewiglich. Und Du, Meine Liebe [= VATER(LIEBE) = JEHOVA], bist Mein Sohn [= SOHN6(LIEBE) = VATER(LIEBE) = JEHOVA]; und die Heiligkeit als das mächtig allwirkende Band der Kraft zwischen Uns und zwischen allem, was von Uns ausgegangen ist, sei der heilige Geist, der erfüllen soll alle Räume der Räume und alle Unendlichkeiten der Unendlichkeiten in alle Ewigkeiten der Ewigkeiten, amen. Und das sagt nun der gute, heilige Vater [= VATER6HEILIGKEIT = GOTT(H)]. Amen.

[HGt.01_009,27] Und nun sage Du, Mein geliebter Sohn [= SOHN6(LIEBE) = VATER(LIEBE) = JEHOVA], auch dem reuigen und trauernden Paare – und grabe ihnen das Gesagte tief in ihre Herzen –, daß sie die Gebote der Liebe und der Erbarmung bis an ihr Lebensende halten sollen unverbrüchlich, und Ich will ihnen dann einen Mittler [= JESUS = die Menschwerdung des VATERS(L) = des JEHOVA = des SOHN6(LIEBE)] zwischen Mir und ihnen zur Zeit, die Ich [= GOTT(H)] bestimmt habe, senden, zu tilgen die große Schuld und zu erleichtern die große, schwere Last ihres Ungehorsams.

[HGt.01_009,28] Bis dahin aber sollen sie verharren in aller Geduld und Sanftmut, und das Brot, das Ich [= GOTT(H)] ihnen derzeit nur kärglich geben will, sollen sie dankbar im Schweiße ihres Angesichtes genießen und sollen nicht satt werden bis zur Zeit des Mittlers [JESUS], den Ich [= GOTT(H)] erwecken werde aus ihrer Mitte vollkommen und gut, wie Wir vollkommen und gut und heilig sind ewig.

[HGt.01_009,29] Und sage ihnen noch hinzu, daß Ich [= GOTT(H)] Meine Gerichte nur eingestellt habe für jene, die Meine strengen Gebote halten werden pünktlich; den Übertretern aber seien sie für alle Ewigkeiten in aller Strenge der ewig heiligen Wahrheit angedroht in der genauesten Erfüllung bei der geringsten Übertretung!

[HGt.01_009,30] Das spricht der heilige und alleinig gute Vater [= VATER6HEILIGKEIT = GOTT(H)] durch Seinen Sohn [= SOHN6(LIEBE) = VATER(LIEBE) = JEHOVA], der die ewige Liebe in Ihm ist, und durch den heiligen Geist als der wirkenden Gnade aus Uns Beiden zur einstigen Vergebung der Sünde, welche nun ihre Leiber mühselig machen und dann aber allezeit töten soll zeitlich zur Erlangung des Lebens nach dem Tode des Leibes nach der Zeit des versprochenen Mittlers.

[HGt.01_009,31] Das sagt der alleinig heilige und alleinig gute Vater [= VATER6HEILIGKEIT = GOTT(H)] . Amen, amen, amen.“

2.16. In dem: "DEN SEHR SCHWACHEN" aus 3.HiG vom 6.Dezember 1840, ab S. 75 erklärt JESUS-JEHOVA uns, wie Er als die unendliche Liebe Gottes = als der VATER(LIEBE) = als SOHN6(LIEBE) = als SOHN6(L) uns alle auf Golgatha versöhnt hat mit der unendlichen Heiligkeit Gottes = mit GOTT(HEILGKEIT) = mit dem VATER6(HEILIGKEIT) = mit dem VATER6(H):

2.17. Jesus durch JL:

[HiG.03_40.12.06,03 – S.] So fraget auch da Meine Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)]: Du reinstes Wesen Gottes [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)], das nie auch nur des allergeringsten fehlerhaften Gedankens fähig ist, wie ist es und wie war es möglich, Dich vom Vater [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] zu trennen, um Dich mit allen Sünden und mit aller ihrer Scheußlichkeit auf der Welt zu beladen, um Deinem Vater [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = dem VATER6(H)] oder der Heiligkeit Gottes zu erscheinen in einem ärgeren Lichte als derjenige selbst, durch den alle Bosheit in die Welt gekommen ist? – Wie konntest Du [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] zum Mörder aller Mörder werden? Wie konntest Du zum Ehebrecher aller Ehebrecher werden? Wie konntest Du zum Lügner aller Lügner werden? Ja, wie konntest Du zum größten Verächter der Heiligkeit Gottes werden? Ja, wie konntest Du [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] alle großen und kleinen Sünden auf Dich nehmen vom Anfange der Welt und bis ans Ende derselben, da Du [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] doch die Liebe Gottes Selbst warst, und der Vater [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] in Dir, wie Du [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] im Vater [= in der unendlichen Heiligkeit Gottes = im VATER6(H)], und der Gott in Dir, wie Du in Gott? Und wie konnte die Gottheit [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] vor aller Welt aus den Himmeln bei Deiner Taufe im Jordan zu Dir sagen: Das [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] ist Mein geliebter Sohn [= SOHN6(L)], an dem Ich [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] Wohlgefallen habe, den sollt ihr hören!? –

[HiG.03_40.12.06,04] Sehet, ihr könnt da denken, wie ihr wollt, so werdet ihr nichts Verständliches herausbringen. Und wird euch nicht, je tiefer ihr die Sache verfolgt, auch um desto rätselhafter werden, so ihr das recht ans Licht ziehet und so recht tief in euch denket, wie es möglich ist, dass gerade das allerreinste Wesen Gottes [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)], ja das Leben in Gott Selbst, welches ist das Leben alles Lebens und das Licht alles Lichtes, sich wohl so arg beladen mochte mit dem Tode alles Todes und mit der Finsternis aller Finsternis? –

[HiG.03_40.12.06,05] Sehet, wenn ihr das begreifen könnet, so wird euch diese kleine gebotene Haselnuss so leicht verständlich vorkommen, als wäre sie ganz enthüllt vor euer Herz gelegt worden. Allein, das ist der große Schritt, den ein jeder in seinem Herzen zu machen hat und helfe, der ewigen Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] das Kreuz tragen, damit er dereinst Teil haben möchte an dem großen Werke der bis jetzt noch immer unbegriffenen Erlösung, der Überwindung des Todes und der Auferstehung. Darum habet acht und begreifet zuerst dieses große Geheimnis, und ihr werdet darinnen jede einzelne Pore des Sehr Schwachen hell erleuchtet erblicken. –

[HiG.03_40.12.06,06] Dass die Welt von Anbeginn in allerlei Argem war, wisst ihr; – und durch wen und wie sie in solches gekommen ist, wisst ihr auch. Aber wie die Welt in ihrem Argen hätte bestehen können vor Gott [= vor der unendlichen Heiligkeit Gottes = vor dem VATER6(H)], das ist eine andere Frage. Sehet, die Welt war also tot in ihrer Bosheit und konnte sich somit unmöglich mehr selbst richten nach der unantastbaren Heiligkeit Gottes. Sie musste daher beständig aus der Barmliebe Gottes [= aus dem Liebezentrum Gottes = vom SOHN6(L)] gerichtet werden, damit sie bestehen mochte als das wenigstens, was sie war; aber saget ihr selbst, wie ist ein gerichtetes Ding, ist es tot oder lebendig? –

[HiG.03_40.12.06,07] Da kann Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] euch nichts anderes sagen, als euch mit einer Frage behilflich entgegenkommen: Ist ein Automat tot oder lebendig? Eure Antwort kann unmöglich anders ausfallen, als dass ihr saget: Ein Automat ist tot, und seine Bewegung ist nichts als eine künstliche Richtung des Mechanikers. Und sehet, gerade so verhielt es sich auch mit der argen Welt vor der Erlösung. Sie war bloß ein durch Meine Barmliebe immer gerichteter Automat. Aber so ihr einen sonst recht possierlich schönen Automaten vor euch hättet, dem die Kunst des Bildners sowohl, als die des Mechanikers alles gegeben hätte, dass ihm nichts abginge als nur das selbständige Leben, um ein Mensch in aller Vollkommenheit zu sein, – ja würdet ihr da nicht sehnlichst wünschen nicht nur das künstliche Leben diesem Automaten, sondern ein wirkliches selbständiges Leben? Und wäret ihr fähig, wie Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] es bin, so würdet ihr euch mit eurem Leben im Geiste selbst hineinziehen in den Automaten und würdet somit alle seine Mängel und innerlichen Gebrechen notwendig an euch ziehen und euch gewisserart mit denselben bekleiden.

[HiG.03_40.12.06,08] Sehet, wie war es denn nun da zu tun, da Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)nur allein das Leben bin und das Leben habe in und aus Mir, um der beständig zu richtenden Welt ein wahres freies und nicht bloß mechanisches Leben zu geben?

[HiG.03_40.12.06,09] Sehet, da musste die Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] sich trennen von Gott [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] oder der urewigen heiligen Kraft, aus der sie ewig geboren ward und die Kraft Gottes ewig aus ihr. Also dieses ewige Leben [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] aus Sich Selbst oder aus der urewigen Kraft Gottes musste einen Bruch machen mit Gott [= mit der unendlichen Heiligkeit Gottes = mit dem VATER6(H)] und musste sich nieder senken zur toten Welt und anziehen das Sterbliche derselben, damit das Sterbliche dadurch die Sterblichkeit verliere und wieder frei lebendig werde in und aus dem Leben aus Gott, welches ist das Leben alles Lebens, da Gott Selbst ist in diesem Leben und das Leben selbst in Gott. Und so ist aber das Leben [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] von Gott [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] ausgegangen, hat sich mit der Sterblichkeit des Fleisches bekleidet, damit dadurch alles Fleisch möchte frei lebendig werden in sich durch das Leben aus Gott, wie Gott Selbst lebendig ist von Ewigkeit durch dasselbe ewige Leben der Liebe in Sich. –

[HiG.03_40.12.06,10] Sehet, das ist nun das große Geheimnis, warum die Liebe Gottes [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] im Menschen [JESUS] Sich Selbst gemacht hat zur allerartigen Verbrecherin und Sünderin, damit da nicht nur ein Fleisch, sondern alles Fleisch mit dem Leben aus Gott durchwirket werden mochte. Und diese nun so mit aller Schuld überladene Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] muss sich dann im Gegensatze vor der Heiligkeit Gottes [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = des VATERS6(H)] vermöge der an sich genommenen allgemeinen Schuld oder Sterblichkeit eben auch bis auf den alleräußersten Punkt aller Punkte [Golgatha] demütigen und muss ertragen jeden erdenklichen Vorwurf, um dadurch sich mit Gott [= mit der unendlichen Heiligkeit Gottes = mit dem VATER6(H)] wieder vereinigen zu können, wie auch alles das dem Vater [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = dem VATER6(H)] oder der Heiligkeit Gottes lebendig wieder anheim zu stellen, was zwar lebendig dereinst aus Gott gegangen ist, aber sich tot gemacht hat durch die eigenwillige und hochmütige Losreißung von Gott – oder von Seiner ewigen Ordnung.

[HiG.03_40.12.06,11] Sehet, nachdem ihr dieses doch so ziemlich mochtet begriffen haben, so will Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] euch nun auch ein wenig mit den Vorwürfen bekannt machen, die Mir [= dem Liebezentrum Gottes = dem SOHN6(L)] da notwendigerweise von der Heiligkeit Gottes [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] gemacht wurden, damit ihr da etwas erfahret, was die Welt bis zur gegenwärtigen Minute noch nicht erfahren hat. –

[HiG.03_40.12.06,12] Ihr wisst, dass alles, was da erschaffen wurde in der ganzen Unendlichkeit, laut des Zeugnisses Meines lieben Johannes durch Mich [= durch das Liebezentrum Gottes = durch den SOHN6(L)] gemacht und erschaffen wurde. Nun nehmet aber die böse gewordene Welt, die dadurch von der Heiligkeit Gottes [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] immer verdammt ward, dass Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] als der Hervorbringer solcher Verdammlichkeit somit auch von der Heiligkeit Gottes diesen Vorwurf notwendig teilen mußte, da die Welt und alles, was in ihr ist, nicht durch sich, sondern durch Mich [= durch das Liebezentrum Gottes = durch den SOHN6(L)] einzig und allein ins Dasein gerufen wurde. Da also die Welt schnurgerade entgegen war der Heiligkeit Gottes [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = dem VATER6(H)], wie war hernach das Bestehen der Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)], die solches hervorgerufen hatte, das die Heiligkeit Gottes [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] verdammen musste, anders als ein selbstverdammliches? – Nun denket euch all die namenlosen Taten der Menschen. Sehet, aller dieser Taten wegen mußte Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] verdammt sein von der Heiligkeit Gottes [= von der  unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)], weil die Taten selbst verdammt waren als Erscheinungen in der Welt, die aus Mir hervorgegangen ist. Was war da zu tun?

[HiG.03_40.12.06,13] Sehet, nur zwei Wege standen Mir [= dem Liebezentrum Gottes = dem SOHN6(L)] offen, nämlich der Weg nach oben, und der Weg nach unten, das heißt: Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] kehre zu Gott [= zu der unendlichen Heiligkeit Gottes = zum VATER6(H)] zurück, werde Eins mit Ihm und vernichte durch die Kraft Seiner Heiligkeit alles das, was aus Mir hervorgegangen ist – oder aber Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] trenne Mich mit allem Vorwurf beladen, mit der höchsten Verdammlichkeit, von Gott [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)], belebe und heilige da Meine Werke und tue in Meiner unendlichen Demütigung [auf Golgatha] Genüge der ebenso unendlichen Heiligkeit Gottes [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = dem VATER6(H)]. – Sehet, wenn Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] nicht die ebenso unendliche Liebe selbst wäre, wie Gott [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] die unendliche Heiligkeit selbst ist, so hätte Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] freilich das erste getan. Allein Meine Liebe vermochte das Unaussprechliche aussprechlich zu machen, verleugnete ihre Heiligkeit und machte sich unheilig, da sie sich belastete mit aller Schuld, und somit auch mit des Todes schwerster Bürde.

[HiG.03_40.12.06,14] Allein, ihr wisst die Begebenheit, als Ich in dem Garten Gethsemane an dem so genannten Ölberge zu Gott, von dem Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] Mich der Welt wegen getrennt habe, betete. Sehet, da erst erwachte vollends die große Blindheit Meiner Liebe und sah mit dem entsetzlichsten Grauen zwischen Sich [= zwischen dem Liebezentrum Gottes = zwischen dem SOHN6(L)] und Gott [= der unendlichen  Heiligkeit Gottes = dem VATER6(H)] die unendliche Kluft; allda bereute Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] im Ernste, dass Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] Gott [= die unendliche Heiligkeit Gottes = den VATER6(H)] verließ und zum toten Werke Meiner eitlen Lust Mich gewendet habe, – und damals stand die ganze Schöpfung in der großen Schwebe zwischen Sein und dem ewigen Nichtmehrsein. Denn entweder trinke Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] den Kelch, so besteht die Welt und alles, was auf ihr ist – oder Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] setze den Kelch zur Seite und die Welt und alles unter ihr wird zunichte in dem Augenblick, da Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] den Kelch zur Seite setze.

[HiG.03_40.12.06,15] Aber sehet, eben da, wo die Liebe [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] und das Leben in der unendlichen Entfernung von Gott [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] schwach geworden ist, da erbarmte Sich Gott [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] Seiner Liebe selbst, stärkte Sie [= das Liebezentrum Gottes = den SOHN6(L)] und gebot Ihr, den vorgesetzten Kelch zu leeren, und sprach insgeheim zu Ihr: „Noch sind zwischen Mir [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = dem  VATER6(H)] und Dir [= dem Liebezentrum Gottes = dem SOHN6(L)] die Extreme der Unendlichkeit nicht berührt; daher senke Dich hinab in die äußerste Tiefe des Todes, welcher ist die äußerste Grenze im Gegensatze zu Meiner Heiligkeit, damit Ich [= die unendliche Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] Dich [= das Liebezentrum Gottes = den SOHN6(L)] da wieder erfassen kann, da der ewige Kreis Meiner Heiligkeit sich schließt.“ – Sehet, so ging Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] dann geduldig diesem Ziele entgegen, allwo Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] in dieser unendlichen Entfernung von Gott [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = VATER6(H)] am Kreuze ausrief: „Mein Gott, Mein Gott, warum hast Du Mich verlassen?“ – und ferner: „Es ist vollbracht!“ und „In Deine Hände empfehle Ich Meine Seele“ – oder die Seele alles Lebens, oder die Seele, aus der alles, was da ist, hervorgegangen ist. –

[HiG.03_40.12.06,16] Sehet, nun werdet ihr, so ihr dieses ein wenig bedenket, wohl einsehen, wie Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] bei euch Sündern der Sehr Schwache bin, und wie Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] Mir noch immer muss von der Heiligkeit Gottes [= von der unendlichen Heiligkeit Gottes = vom VATER6(H)] an eurer Statt in irgend einer vorgestellten menschlichen schwachen Beschaffenheit Vorwürfe machen lassen, um euch jeden sonderheitlich neuerdings wieder zu erlösen und einzuführen lebendig in die Heiligkeit des Vaters [= der unendlichen Heiligkeit Gottes = des VATERS6(H)]. Sehet, ein solcher Mensch, dessen Ich Mich bediene und gewisserart seine Wesenheit anziehe, um dadurch eure Mängel verhüllt zu tragen, gleicht dem Simon von Cyrene und könnte ebenfalls großen Lohn erreichen, so er Mir willig auf eine kurze Zeit nur hätte das Kreuz ein wenig tragen helfen. Allein der Mensch ist schwach und fürchtet jede Last, am allermeisten aber die Last des Kreuzes; und daher bleibt Mir denn wieder nichts anderes übrig zu tun, als was Ich [= das Liebezentrum Gottes = SOHN6(L)] dereinst tat, nämlich für alle das Kreuz Selbst zu schleppen.

2.18. In dem folgenden Wort 4.GEJ 252 zeigt uns Jesus durch JL, dass Sich der VATER6(H) zum SOHN6(L) genauso verhält,  wie unser Höheres Ich zu unserem Alltags-Ich oder wie unser ganz Reiner Geist (DTT 21,19; Er 56,10; Er 58,12) zu unserem einst böse gewordenen Menschengeist (3.HiG v.16.Juni 1840, S.14, V.6) oder wie unser Urlebenskeim (4.GEJ 35) zu unserer SEELE (im umfassenden Sinne; Er 56,10) oder wie unser jenseitiger Geist (6.GEJ 133,4) zu unserer SEELE. Jesus zeigt uns damit, dass das Gotteszentrum = der ewige ungeschaffene Urmensch zumindest wie wir eine Dualität von zwei ineinander steckenden Personen hat: So wir in uns der ganz Reine Geist (DTT 21,19; Er 56,10; Er 58,12) in unserer SEELE wohnt, so wohnt der VATER6(H) = im SOHN6(L) oder: so wohnt das Vater6-Gottes-Zentrum (VGZ∞) im Sohn6-Gottes-Zentrum (SGZ∞).

2.19. Jesus bringt ferner im 4.GEJ 252 als Beispiel eine Planetarsonne, welche in ihren inneren Organen ein allerheftigstes Feuer (= brennende Luft oder Gase) hat, während ihre  Lufthülle zwar die gleiche Luft besitzt, die aber nicht brennt. Dann setzt Jesus das inwendigste allerheftigste Feuer dieser Planetarsonne gleich mit dem VATER6(H) und die nicht brennende Luft der Sonnen-Lufthülle gleich mit dem SOHN6(L):

2.20. Jesus durchJL:

[GEJ.04_252,01] Sage Ich: „Hast ganz wohl geredet! Der VATER6(H) ist in Mir [dem SOHN6(L)] in aller Fülle; aber Ich [SOHN6(L)] als der äußere Mensch bin dennoch nur ein SOHN6(L) von Ihm [vom VATER6(H)] und weiß in Meiner Seele auch nur das, was Er [der VATER6(H)] Mir [dem SOHN6(L)] offenbart! Ich [SOHN6(L)] bin wohl die Flamme Seiner Liebe, und Meine [ungeschaffene] Seele [SOHN6(L)] ist das Licht aus dem Feuer der Liebe des VATERS6(H); ihr aber wisset ja, wie das Licht wirket allzeit und allenthalben wunderbar!

[GEJ.04_252,02] Die Sonne, von der das Licht ausgeht, hat eine wundersame innere und allerinnerste Einrichtung; diese aber ist nur dem Innersten der Sonne selbst bekannt. Das äußere, obgleich alles belebende Licht weiß nichts darum und zeichnet auch nirgends ein Bild hin, aus dem man der Sonne innere und innerste Einrichtung erschauen könnte.

[GEJ.04_252,03] Ja, der VATER6(H) ist in Mir [im SOHN6(L)] schon von Ewigkeit; aber Sein Innerstes offenbart sich auch nur dann in Meine [ungeschaffene] Seele [SOHN6(L)], wenn Er [der VATER6(H)] es Selbst will. Ich SOHN6(L) weiß aber dennoch um alles, was von Ewigkeit her im [Inneren des] VATERS6(H) war; aber der VATER6(H) hat dennoch gar vieles in Seinem Innersten, darum der SOHN6(L) nicht weiß. Und will Er [der SOHN6(L)] darum wissen, so muss auch Er [der SOHN6(L)] den VATER6(H) darum bitten!

[GEJ.04_252,04] Aber es kommt bald die Stunde, in der der VATER6(H) in Mir [im SOHN6(L)] auch mit Seinem Allerinnersten vollends eins wird mit Mir, dem einzigen SOHN6(L) von Ewigkeit, gleichwie auch des VATERS6(H) Geist in euren Seelen jüngst völlig eins wird mit den Seelen in euren Leibern noch; und erst dann wird euch durch des VATERS6(H) Geist in euch alles offenbar werden, was euch jetzt noch unmöglich offenbar gemacht werden könnte!

2.21. So wie das Vater6-Gottes-Zentrum (VGZ∞) im Sohn6-Gottes-Zentrum (SGZ∞) emporwächst, d.h. so wie der VATER6(H) im SOHN6(L) durch Golgatha emporwächst, so wächst durch Pfingsten der neue Vater6-Gottes-Funke (VGF∞) [= der neue ungeschaffene Pfingst-Geist PG∞ (= die eigenste Liebesflamme aus dem Gottesherzen gemäß 3.GEJ 180,4) in unserem bisherigen alten Sohn6-Gottes-Funken (SGF∞) (gemäß 2.HGt 72,18) empor.

2.22. Jesus durchJL:

Und so weiß nun der VATER6(H) in Mir noch um so manches, um das der SOHN6(L) nicht weiß! – Verstehet ihr dieses wohl?“

[GEJ.04_252,05] Sagen nun mehrere Jünger: „Ei doch, ist das wieder einmal eine so recht steinharte Lehre! Da würden wir wohl wieder um eine Erklärung bitten! Denn wenn Du und der Vater eines seid, wie kann der Vater in Dir denn hernach mehr wissen denn Du? Und doch bist Du nach Deinen nachträglichen Lehren der Vater Selbst?! Ei, das begreife, wer es kann und mag, – wir begreifen das nicht! Es kommt immer dicker und dicker! Es mag schon etwas dahinter sein; aber was nützt das? Wir verstehen es nicht! Herr, wir bitten Dich darum, daß Du uns dieses heller und klarer sagst; denn mit dem ist uns sonst wohl um nichts geholfen!“

[GEJ.04_252,06] Sage Ich: „O Kinder, o Kinder! Wie lange werde Ich euch noch zu ertragen haben, bis ihr Mich fassen werdet?! Ich rede nun als Mensch zu euch Menschen, und ihr verstehet den Menschen nicht; wie wollet ihr für späterhin ein reines Gotteswort verstehen?! Um euch aber dafür dennoch fähiger zu machen, so will Ich euch die Sache etwas näher auseinandersetzen, und so höret Mich denn gar sehr wohl an!

[GEJ.04_252,07] Stellet euch unter dem ,VATER6(H)‘ dieser unserer Sonne eigentlichen Körper vor, in welchem alle Bedingungen vorhanden sind, durch die die euch sichtbare, außerordentlich stark leuchtende Lichthülle in einem fort gleich und gleich erzeugt wird. Die Lichthülle ist um den Sonnenkörper ungefähr das, was bei dieser Erde die atmosphärische Luft ist, die auch die ganze Erde auf einige tausend Mannshöhen hoch gleichmäßig umgibt und somit mit der Erde, etwa vom Monde aus besehen, eine ziemlich stark leuchtende, große, scheinbare Scheibe bildet.

[GEJ.04_252,08] Wie wird aber die Luft der Erde gebildet? Aus dem innersten Lebensprozesse der Erde! Der Erde Inneres ist sonach zuerst voll Luft, und nur das sehr bedeutende Superplus sammelt sich stets im gleichen Maße um die Erde. Damit aber das Innere der Erde gleichfort die Luft erzeuge, so muss darin ein immerwährendes Feuer tätig sein, das sich aus der großen Tätigkeit der inneren Geister erzeugt.

[GEJ.04_252,09] Stellet euch nun also vor: Das inwendigste Feuer entspricht dem, was Ich ,VATER6(H)‘ nenne, und aus allen durch das innere Feuer aufgelöst werdenden Elementen wird die Luft erzeugt, welche aber dem entspricht, was wir ,Seele‘ nennen.

[GEJ.04_252,10] Das Feuer aber könnte ohne die Luft nicht bestehen, und die Luft könnte ohne das Feuer nicht erzeugt werden. Das Feuer ist demnach auch Luft, und die Luft ist auch Feuer: denn die Flamme ist wahrlich auch nur Luft, deren Geister sich in der größten Tätigkeit befinden, und die Luft in sich ist auch pur Feuer, aber im Zustande der Ruhe ihrer Geister, aus denen sie besteht. Es ist daher nun leicht einzusehen, daß im Grunde des Grundes Feuer und Luft eines sind. Aber bevor die Luftgeister nicht bis auf einen gewissen Grad erregt werden, bleibt die Luft immer nur Luft, und es ist daher zwischen der erregten Feuerluft, als schon Feuer, und zwischen der noch ruhigen eigentlichen Luft ein großer Unterschied.

[GEJ.04_252,11] Im Feuer selbst ist das Licht und somit, geistig genommen, das reinste und höchste Wissen und Erkennen; in der Luft, die vom Lichte des Feuers durchdrungen ist, ist dann ebenfalls ein volles Wissen und Erkennen vorhanden, jedoch offenbar in einem schon minderen Grade. Wird aber die ruhigere Luft auch also erregt, daß sie selbst Feuer und Licht wird, so ist dann auch in ihr allenthalben das höchste Wissen und Erkennen vorhanden.

[GEJ.04_252,12] Die Erde mit solcher ihrer Einrichtung gleicht demnach einem Menschen. Das innerste Feuer ist der Liebegeist [in] der Seele in seiner Tätigkeit, und die Luft ist gleich der Seele, die durchaus auch ein Feuergeist sein kann, wenn sie von der Liebe des Geistes, das ist von seiner Tätigkeit, ganz durchdrungen wird, wo sie dann ganz eines ist mit dem Geiste! Und das wird die Seele durch die Wiedergeburt des Geistes.

[GEJ.04_252,13] Und sehet, ganz das gleiche Verhältnis findet ihr in der Sonne. In ihrem Innersten ist ein allerheftigstes Feuer, dessen Lichtkraft die Lichtstärke der äußeren Lichtatmosphäre ums unaussprechliche übertrifft. Aus diesem Lichte entfaltet sich gleichfort die reinste Sonnenluft, und diese Luft wird auf ihrer Oberfläche selbst Feuer und Licht, jedoch in einem Mindergrade, als da ist das Feuer und dessen allermächtigstes Licht im Großzentrum der Sonne. Aber die äußere Sonnenlichtatmosphäre ist darum dem Wesen nach doch ganz gleich dem Feuer im Zentrum der großen Sonne! Sie bedarf nur derselben höchsten Erregung, dann wird sie auch ganz dem innersten Feuer gleichen.

[GEJ.04_252,14] Nun, dieses innerste Feuer der Sonne ist also gleich dem VATER6(H) in Mir, und Ich [der SOHN6(L)] bin das aus dem Grundzentralfeuer stets gleich hervorgehende Licht und auch Feuer, durch das alles, was da ist, erschaffen ward, lebt und besteht. Also bin Ich [der SOHN6(L)] in Meinem gegenwärtigen Sein das Äußere und Auswirkende des innersten VATERS6(H) in Mir [in dem SOHN6(L)], und es ist sonach alles des VATERS6(H) Mein und wiederum alles Meine des VATERS6(H), und Ich [der SOHN6(L)] und der VATER6(H) müssen da ja notwendig vollkommen eins sein, nur mit dem Unterschiede, dass in dem innersten Feuer stets ein tieferes Wissen und Erkennen vorhanden sein muss als in dem äußeren Lichte, das von dem inneren Feuer nur stets in dem Grade erregt wird, als es notwendig ist.

[GEJ.04_252,15] Ich [SOHN6(L)] könnte Mich aber auch alsogleich miterregen; aber dann wäre es um euch geschehen, gleichwie es um alle die Weltkörper, die um diese Sonne bahnen, geschehen wäre, so einmal der Sonne Außenlichtatmosphäre sich entzünden würde in der Kraft des innersten Sonnenfeuers und Lichtes, dessen Macht alle Geister im weiten Schöpfungsraume derart erregen würde, daß er augenblicklich zu einem alle Materie urplötzlich auflösenden, unendlichen, allermächtigsten Feuermeere würde! Nun, das Innere der Sonnenmaterie ist freilich also eingerichtet, daß es dieses Feuer aushält, und die fort und fort auf dasselbe strömenden mächtigen Gewässer infolge des beständigen Kreislaufes – wie beim Menschen der Kreislauf des Blutes – geben dem Feuer fortwährende Beschäftigung zur Auflösung und zu neuer Bildung der Luft und daraus wieder des Wassers, und es kann darum den eigentlichen Sonnenkörper nicht zerstörend angreifen; und werden davon auch immer Teile aufgelöst, so ersetzen sie sich bald wieder durchs hinzuströmende Wasser. Und es muß also alles in der beständigen Ordnung verbleiben.

[GEJ.04_252,16] Wenn ihr nun dieses Bild ein wenig näher betrachten wollet, so muß es euch ja doch einigermaßen klar werden, was eigentlich der ,VATER6(H)‘ und was der ,SOHN6(L)‘ ist, und was die Seele und was der Geist in ihr! – Saget Mir's nun, ob ihr denn jetzt auch noch nicht im nahe völlig klaren seid!“

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 7/15)