Betrachtungen / Kleine Kommentare Teil 1


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1. Betrachtung zu 1.HGt 5,12a

 

Erschaffung der Erzengel

zu Beginn unserer Schöpfungsperiode

WS-A3155


1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[HGt.01_005,12a] Und siehe, da wurden gebildet drei, und aus ihnen gingen hervor sieben! Und die drei waren gleich der Liebe, dem Lichte und der Gottheit; und die sieben waren gleich den sieben Geistern Gottes...

2. Dieser Vers wird von Jesus durch JL an keiner Stelle erklärt! Alles, was unser Kopfverstand darüber sich ausdenkt, kann falsch sein! Erst wenn unser nieder-essenzieller, ganz Reine Geist1 [RG+3] = unser Höheres Ich1 in unserem Alltags-Ich voll emporgewachsen ist, dann wird unser dadurch erwachter Herzensverstand uns diesen Vers näher erklären!

1 Siehe den Aufsatz: "Die Struktur des Menschen" (A3085.040) *)

*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Struktur suchen und anklicken.

3. Es geht hier um die am Anfang der gegenwärtigen = unserer Schöpfungsperiode urgeschaffenen Geister:

4. Jesus durch JL:

[HGt.01_005,07] Da ging das Wort in die Gottheit über, und Sie ward überall Liebe. Und siehe, da sprach die Gottheit zum ersten Male: „Es werde!“ Und es ward ein Heer der Geister aus Gott frei, deren Zahl kein Ende hat, und die Liebe sah Sich Selbst verunendlichfältigt und sah Ihre unendliche Schönheit vollkommen.

5. Zur Zeit geht meine Vermutung dahin, dass es sich hier um die ersten drei Urerzengel:

5.1. RAPHAEL = LIEBE

5.2. LUZIFER = LICHT

5.3. MICHAEL = WILLENSMACHT

handelt. Denn in dem folgenden Vers wird der Zweite = LICHT als der Oberste dieser Drei bezeichnet, und dass dieser sich gegen Gott empört hat, so dass es sich nur um Luzifer handeln kann, denn Luzifer kommt von "lux" (= Licht) und "ferre" (= tragen):

6. Jesus durch JL:

[HGt.01_005,14] Allein nun erkannten sie sich in ihrer großen Macht und alles überstrahlenden Herrlichkeit und Majestät, und der Oberste der drei, gleich dem Lichte der Gottheit, entzündete sich in seiner Begierde, um sich der Gottheit vollends zu bemächtigen.

7. Nach dieser Interpretation lautet die Ziffer: (1.)

[HGt.01_005,12a] Und siehe, da wurden gebildet drei: [1.RAPHAEL, 2.LUZIFER, 3.MICHAEL], und aus ihnen gingen hervor sieben!

8. Hier gelten die zwei folgenden möglichen Deutungen:

8.1. Aus den zuerst gebildeten Drei: Raphael, Luzifer und Michael gingen insgesamt sieben weitere Erzengel hervor, die an keiner Stelle vollständig genannt und aufgeführt werden: GABRIEL, ZURIEL, URIEL (4.GEJ 140,2), ARCHIEL, CHERUBIM, SERAPHIM (??).

8.2. Aus den zuerst gebildeten Drei: Raphael, Luzifer und Michael gingen jeweils sieben weitere Erzengel hervor.

9. Das folgende Wort Jesu durch Leopold Engel (LE) erwähnt die zweite der beiden möglichen Deutungen gemäß der Ziffer: (8.2.):

10. Jesus durch LE:

[GEJ.11_017,12] Wenn Ich euch nun sage, daß dieser erstgeschaffene Geist ‚Luzifer‘ (d.h. Lichtträger) hieß, so werdet ihr jetzt auch begreifen, warum er so und nicht anders hieß. Er trug in sich das Licht der Erkenntnis und konnte als erstes Geistwesen die Grenzen der innergeistigen Polaritäten recht wohl erkennen. Er, ausgerüstet mit Meiner völligen Macht, rief nun andere Wesen ins Leben, die völlig ihm ähnlich waren, auch die Gottheit in sich empfanden und dasselbe Licht der Erkenntnis in sich erbrennen sahen wie er, ebenfalls selbstschöpferisch auftraten und ausgerüstet wurden mit aller Kraft Meines Geistes. Jedoch wirkten in diesen besondere Kräfte Meines Urgeistes verteilt hervorleuchtend, das heißt, sie wurden in ihrem Charakter entsprechend Meinen sieben Haupteigenschaften, und so war ihre Zahl sieben.

11. Wenn nun LUZIFER = LICHT sieben verschiedene Arten von urgeschaffenen Engeln aus sich hervorrufen konnte, dann gilt das auch für die zwei anderen Urerzengel: RAPHAEL = LIEBE und MICHAEL = WILLENSMACHT, d.h. ein jeder dieser drei Urerzengel: RAPHAEL, LUZIFER und MICHAEL konnte jeweils sieben Arten von urgeschaffenen Engeln aus sich hervorrufen. Dabei waren sie nicht selbst die Schöpfer dieser Engel, sondern JEHOVA hatte die Keime dieser künftigen Engel Selbst geschaffen und diese dann in diese drei Urerzengel: RAPAHEL, LUZIFER und MICHAEL hinein gelegt, so dass diese Urerzengel diese in sie hinein gelegten, bereits erschaffenen Keime dann aus sich hervorrufen konnten:

12. Jesus durch JL:

[GS.02_012,05] Ihr seid demnach nicht etwa im Ernste Schöpfer dieser Welt, denn das Schöpfungsrecht kann nie ein Geschöpf überkommen. Aber die Fähigkeit, das [bereits] Geschaffene, welches endlos in euch vorhanden ist, aus euch hervorzurufen auf die euch nun bekannt gegebene Art, solches liegt in der Fähigkeit eines jeden vollkommenen Geistes. Unvollkommene Geister haben zwar auch eine ähnliche Fähigkeit in sich; aber weil sie keine Festigkeit haben, so können sie das in ihnen zugrunde Liegende eben nicht hervorrufen. Ein unvollkommener Geist ist ein unbeständiger Geist. Er ist eine Wetterfahne und ein Rohr, das vom Winde hin und her geweht wird, und ist zugleich ein törichter Baumeister, der sein Haus auf lockerem Grunde baut. Darum denn kann auch ein unvollkommener Geist nichts anderes, als nur Ephemeriden hervorrufen, die da gleich sind den vorüberfliehenden Augenlidbildern, welche ihr erschauen möget, so ihr in der Nacht eure Augen schließet. Allda erschauet ihr ein chaotisches Gewirre und mitten in diesem Gewirre verschiedenartige Zerrbilder, welche sich flüchtig entwickeln und wieder also flüchtig vergehen.

[GS.02_012,06] Aber nicht also ist es mit dem vollkommenen Geiste, der in seinem Zentrum feststeht. Was er hervorruft, ruft er in der Ordnung des Herrn hervor und ruft nicht etwas Ungeschaffenes, also eine leere Phantasie, sondern ein urgeschaffenes Ding hervor.

13. Das folgende Wort Jesu durch JL erwähnt die beiden möglichen Deutungen gemäß der Ziffer: (8.):

14. Jesus durch JL:

[HGt.01_005,14] Allein nun erkannten sie sich in ihrer großen Macht und alles überstrahlenden Herrlichkeit und Majestät, und der Oberste der drei, gleich dem Lichte der Gottheit, entzündete sich in seiner Begierde, um sich der Gottheit vollends zu bemächtigen. Durch ihn entzündete sich ein großer Teil der Geister, die durch ihn wurden [von LUZIFER = LICHT wurden sieben Arten von urgeschaffenen Engeln hervorgerufen gemäß der Ziffer: (8.2.).] und durch sie erbrannte auch die Gottheit in Ihrem Grimme gleich den zwei niederen Geistern der drei [RAPHAEL = LIEBE und MICHAEL = WILLENSMACHT] und schleuderte die böse Rotte in die Tiefe der Tiefe ihres Zornes.

[HGt.01_005,15] Und die zwei und die aus ihnen hervorgingen [von RAPHAEL = LIEBE und von MICHAEL = WILLENSMACHT wurden jeweils sieben Arten von urgeschaffenen Engeln hervorgerufen gemäß der Ziffer: (8.2.)] und die sieben, deren Zahl gerecht war [aus den zuerst gebildeten Drei: Raphael, Luzifer und Michael gingen insgesamt sieben weitere Erzengel hervor gemäß der Ziffer: (8.1.)], wurden gefunden in der Treue ihrer Demut und wurden aufgenommen in die Kreise der Macht Gottes; und die Liebe sah, dass sie rein waren befunden, und freute Sich in ihrer Vollendung.

15. Aus dem folgenden Vers geht hervor, dass von der ursprünglichen Gesamtzahl der urgeschaffenen Geister zu Beginn unserer Schöpfungsperiode genau der siebte Teil gefallen ist:

16. Jesus durch JL:

[GEJ.04_108,02] Es ist die alte Eigenliebe als der Vater der Lüge und aller Übel aus ihr; die Lüge aber ist die alte, sündige Materie, die an und für sich nichts ist als eine lose und sündige Erscheinlichkeit der Eigenliebe, der Selbstsucht, des Hochmutes und der Herrschsucht.

[GEJ.04_108,03] Alles das entstand zwar aus dem notwendigen Reize, den Ich wegen der Erkenntnis des eigenen freien Willens in die Geister legen mußte; aber obschon der Reiz notwendig war, so war ihm als Folge die sündige Werdung der materiellen Welten durchaus keine Notwendigkeit. Sie war nur eine aus Meiner Ordnung zugelassene, leider notwendige Folge dessen, daß so viele Geister dem Reize nicht widerstehen wollten, obschon sie es vermocht hätten, – ebensogut wie es sechsmal so viele urgeschaffene Geister vermochten, von denen uns zu Diensten nun einer hier stehet und den Namen Raphael führt.



2. Kommentar zu 3.HGt 115,7 - 17

 

Adam. "Daher soll dein Leib

der Erde wiedergegeben werden..."

WS-A3063


1.Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[HGt.03_115,07] Adam ward aber neunhundertdreißig Jahre, da berief er alle seine Hauptstammkinder zusammen und sprach dann zu ihnen:

[HGt.03_115,08] „Kinder, nun habe ich neunhundertdreißig Jahre gelebt auf der Erde und bin darob gewaltig müde und schwach geworden!

[HGt.03_115,09] Ich habe darum meinen Gott und euren Gott gebeten, daß Er mich stärken möchte oder nehmen von der Erde also, wie Er in der Zeit Seiner großen Offenbarungen zu Sich genommen hat den Zuriel, den Sehel und die Pura.

[HGt.03_115,10] Und als ich also gebetet hatte, sehet, da sprach der Herr zu mir:

[HGt.03_115,11] ,Höre, Adam! Ich habe deine Zeit gemessen und habe sie vollmäßig gefunden; daher will Ich auch dein Gebet erhören und will dich nehmen von der Erde, die da schon mächtig deine Füße ermüdet hat.

[HGt.03_115,12] Aber also wie die drei von dir Genannten kannst du die Erde nicht verlassen, da du gesündigt hast in deinem Fleische!

[HGt.03_115,13] Daher soll dein Leib der Erde wiedergegeben werden, von der er genommen ward, auf daß der Schlange von dir ihr Teil werde!

[HGt.03_115,14] Aber deine Seele mit dem Geiste aus Mir will Ich von deinem Leibe lösen und will sie führen auf den gerechten Ort, an dem du Meine Erbarmungen schauen sollst in aller Ruhe deines Herzens.

[HGt.03_115,15] Einen Engel aber werde Ich zu dir senden; dieser wird dich erlösen vom Leibe, und das an diesem Tage.

[HGt.03_115,16] Wie aber du das Zeitliche verlassen wirst, also werden es alle verlassen müssen, die da in ihrem Leibe gesündigt haben.

[HGt.03_115,17] Denn wie durch dich gekommen ist die Sünde in die Welt der Kinder aus dir, also soll auch kommen der Tod des Fleisches! Amen.‘

2. Kommentar:

2.1. Der Zuriel, der Sehel und die Pura wurden verklärt, d.h. ihr materieller Fleischleib (FL0)1 wurde plötzlich zu niederer Substanz+1 (siehe Fußnote 1) verklärt und in ein nieder-substanzielles+1 Kleid der nieder-substanziellen Natur-Seele+1 (NS+1) umgewandelt. Das Gleiche geschah später mit dem materiellen Fleischleib (FL0) von dem Hohenpriester Raphael-Henoch sowie zur Zeit der Könige von den Reichen Juda und Israel mit dem materiellen Fleischleib (FL0) von Michael-Elias.

1 Siehe den Aufsatz "Die horizontale und vertikale Schöpfungsstruktur" (A2951.01) *)

*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Schöpfungsstruktur suchen und anklicken.

2.2. Da aber ADAM und alle anderen an ihrem materiellen Fleischleib (FL0) gesündigt hatten: z.B. ADAM durch die erste ungesegnete tierisch-fleischliche Zeugung sowie durch die erste Sex-Orgie gemäß 1.HGt 13,13+14 (denn ursprünglich sollten sich die Erdmenschen ebenso wie die Saturnmenschen durch eine geistige Zeugung gemäß Sa 38,12 – 16 fortpflanzen), konnte sein materieller Fleischleib (FL0) ebenso wie der unsrige nicht mehr durch eine plötzliche Umwandlung in niedere Substanz+1 verklärt und dadurch dem Satan entrissen werden.

2.3. Diese Menschen des Alten Testamentes (AT) bestanden aus:

2.3.1. einem materiellen Fleischleib (FL0) aus der Materie des Großen Materiellen Schöpfungsmenschen = des GMSM,
2.3.2. einer nieder-substanziellen Natur-Seele (NS+1), welche durch die Naturseelenentwicklung (Metall, Pflanze, Tier, Mensch) aus der Materie des GMSM entwickelt worden war,

2.3.3. einem höher-substanziellen Menschen-Geist (MG+2), der endlose Zeiten in der Materie des GMSM eingekerkert war, weil er mit Luzifer einst böse (= hochmütig und herrschsüchtig) geworden war, und der in einem gewordenen Teufel erneut böse werden kann,

2.3.4. einem nie gerichtet gewesenen, ganz Reinen Geist (RG+3), den der Herr in sie hinein gelegt hat, und der auch in einem gewordenen Teufel ganz rein bleibt.

2.4. Die äußeren drei Bestandteile: FL0, NS+1 und MG+2 gehören zum GMSM und damit zu Luzifers gefallenem Wesen. Nur der innerste, ganz reine RG+3 gehört zum Alten Himmel der nicht gefallenen Engelsgeister.

2.5. Für die drei plötzlich Verklärten:  Zuriel,  Sehel und  Pura galt folgendes:

2.5.1. Jesus durch JL:

[GEJ.04_083,08] Wer da sich selbst erproben will, ob er in der Demut ganz vollendet ist, der frage sein Herz, ob er noch durch irgend etwas beleidigt werden kann, und ob er seinen größten Beleidigern und Verfolgern leicht aus vollem Herzen vergeben kann und Gutes tun denen, die ihm Arges zugefügt haben, ob er gar keine Sehnsucht nach irgendeiner Weltherrlichkeit dann und wann fühlt, ob es ihm angenehm ist, als der Geringste unter den Geringen sogar sich zu fühlen, um jedermann in allem dienen zu können! Wer das alles ohne Trauer und Wehmut vermag, der ist schon hier ein Einwohner der höchsten Himmel Gottes und wird es bleiben in Ewigkeit; denn durch solch eine gerechte Demut wird nicht nur die Seele völlig eins mit ihrem Geiste, sondern auch zum größten Teile der Leib.

2.6. Bei diesen Drei wurde nicht nur ihre Seele1+2 = NS+1 + MG+2 durch ihr Einswerden mit dem RG+3 dem Satan entrissen, sondern auch ihr FL0, denn Jehova konnte bei diesen Dreien auch ihren materiellen Fleischleib (FL0) plötzlich verklären.

2.7. Bei ADAM und allen anderen, die wenigstens einmal in ihrem Fleisch gesündigt hatten, war dies noch nicht möglich, so dass sie alle, wie auch wir, materiell-leiblich mehr oder minder schmerzlich sterben mussten, weil ihr materieller Fleisch-Leib (FL0) noch nicht verklärt werden konnte, d.h. dem Satan noch nicht entrissen werden konnte und daher zunächst ihm zurück gegeben werden musste:

2.7.1. Jesus durch JL:

[HGt.03_115,13] Daher soll dein Leib der Erde wiedergegeben werden, von der er genommen ward, auf daß der Schlange [= dem Satan] von dir ihr Teil werde!

2.8. Nur die Seele1+2 = NS+1 + MG+2 von ADAM und von allen anderen außer ZurielSehelPura und später Raphael-Henoch (der ja auch verklärt wurde), war schon so weit seelisch-wiedergeboren = mit ihrem RG+3 eins geworden, dass sie dem Satan entrissen werden konnte:


2.8.1. Jesus durch JL:

[HGt.03_115,14] Aber deine Seele [Seele1+2 = NS+1 + MG+2 ] mit dem Geiste aus Mir [RG+3] will Ich von deinem Leibe [FL0] lösen und will sie führen auf den gerechten Ort, an dem du Meine Erbarmungen schauen sollst in aller Ruhe deines Herzens.



3. Kommentar zu 3.GEJ 66,4

 

"Hat ein Mann viel des Samens..."

WS-A2926


1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.03_066,03] Hat ein Mann viel des Samens, nun, so tue er ihn legen in einen andern Acker, nach der guten Art der alten Väter und Patriarchen, und er wird nicht sündigen. Wenn er aber bloß heimlich ausgeht, um mit feilen Dirnen zu befriedigen seinen Trieb und sich dadurch zu erlustigen ohne Zeugung einer Frucht, so begeht er dadurch ganz sicher eine grobe sodomitische Sünde wider die göttliche Ordnung und wider die Ordnung der Natur!

[GEJ.03_066,04] Nur ein junger, zeugungsfeuriger Mann, so er von den Reizen eines Mädchens zu sehr ergriffen wird derart, daß er kaum seiner Sinne mächtig ist, der kann eine Jungfrau beschlafen, ob mit oder ohne Zeugung; aber nach dem Akte hat er ihr das gewissenhaft zu entrichten, was durch Moses verordnet ward. Und ist aus solcher Notzeugung eine Frucht zustande gekommen, so muß er der Jungfrau das Zehn- bis Hundertfache von dem geben, was er ihr nach Moses nur einfach schuldig wäre, wenn keine Frucht aus dem Akte entstanden wäre; denn eine Jungfrau bringt einem solchen Menschen ein großes Opfer auf Leben und Tod! Kann ein Mann darauf eine solche Jungfrau ehelichen, so soll er das nicht unterlassen; denn, wie gesagt, sie hat ihm ein großes Opfer gebracht und ihn einer betäubenden Bürde entledigt.

[GEJ.03_066,05] Aber für die Folge soll solch ein zeugungsfeuriger Mann sich alsogleich ein ordentliches Weib nehmen und im Notfall im billigen Einverständnisse mit dem rechtmäßigen Weibe auch ein Kebsweib, auf daß daraus kein Zank und Hader entsteht; kann sich aber ein solcher Mann selbst verleugnen, so wird er dafür in Kürze leichter denn ein anderer einer höheren geistigen Gnade des inneren Lebens teilhaftig werden.

2.1. Frage eines Übersetzers des 3.GEJ aus dem Englischen  in das Serbische, da er nur Englisch und nur  wenig Deutsch kann:

 

Die Stelle: ,,Nur ein junger, zeugungsfeuriger Mann, so er von den Reizen eines Mädchens zu sehr ergriffen wird derart, daß er kaum seiner Sinne mächtig ist, der kann eine Jungfrau beschlafen, ob mit oder ohne Zeugung; aber nach dem Akte hat er ihr das gewissenhaft zu entrichten, was durch Moses verordnet ward."

Wie ist die englische Übersetzung:: „with or without conception“ zu verstehen?

Ist in diesem speziellen Fall zu verstehen, das ein junger Mann (einmal? oder mehrmals?) Geschlechtsverkehr (GV) haben kann mit einem Mädchen das er begehrt? Der einzige Zweck des GV ist Empfängnis. Aber in diesem Fall was könnte mit „ohne Zeugung“ gemeint sein?

Ist damit das gemeint, was da steht, nämlich dass ein liebestoller Mann einfach einen GV veranstaltet ohne auf die Konsequenzen zu achten?


2.2. Antwort:


Da im vorhergehenden Vers: 3.GEJ 66,3 Jesus von einer „Zeugung einer Frucht“ spricht, so spricht Jesus auch hier im folgenden Vers:  3.GEJ 66,4 von:

„ob mit oder ohne Zeugung einer Frucht; aber nach dem Akte.

Mit „Zeugung“ ist hier also ein ganz normaler GV mit oder ohne Zeugung einer Frucht gemeint!


3.1. Frage des Übersetzers:


Im Fall, dass der entsprechende Mann eine Zeugung vermeiden will, hätte er – mit oder ohne Einverständnis der Frau – Verhütungsmassnahmen ergreifen können? Könne das im Hintergrund gemeint sein?


3.2. Antwort:


3.2.1. Nein! Jesus toleriert in diesem Fall nur einen ganz normalen GV mit oder ohne Zeugung einer Frucht.


3.2.2. Jesus-Jehova ist für die weitgehende Abstinenz und gegen jede Verhütungsmaßnahme, weil diese die Zeugung einer Frucht vermeidet.


3.2.3. Jesus durch JL:

[GEJ.03_066,05] „kann sich aber ein solcher Mann selbst verleugnen, so wird er dafür in Kürze leichter denn ein anderer einer höheren geistigen Gnade des inneren Lebens teilhaftig werden.


3.2.4. Die meisten heutigen Verhütungsmaßnahmen: Pille, Kondome usw. gab es damals noch nicht.


3.2.5. Jede andere Sexualpraktik außer dem ordentlichen Zeugungsakt ist für Jesus eine allerschändlichste Geilerei und Hurerei:


3.2.6. Jesus durch JL:

[GEJ.03_068,08] Wer aber eine Maid oder ein Mägdlein oder ein Weib mit Gewalt an sich reißt, der soll schon hier gerichtet werden! Die Gewalt mag bestehen in was sie wolle, ob in der Hände Kraft oder in der Lockung durch sehr kostbare Geschenke, so macht das im Verbrechen keinen Unterschied. Auch die Macht der Rede oder die Anwendung magisch betäubender Mittel, durch die der weibliche Teil sich scheinbar freiwillig dem geilen Willen des Mannes zu Diensten stellte, mildert diese Sünde nicht um ein Haar, auch dann nicht, wenn in der Geilerei wirklich eine Frucht wäre gezeugt worden; denn solche Zeugung ist wider den Willen beider Teile zustande gebracht worden und trägt daher zur Milderung des Verbrechens gar nichts bei.

[GEJ.03_068,09] Die allerschändlichste Geilerei aber besteht in der Schändung der Knaben und in der Befleckung anderer Glieder und Teile des weiblichen Leibes, als welche von Gott dazu verordnet sind, oder gar in der Schändung der Tiere; solche Schänder sind aus aller menschlichen Gesellschaft für immer vollends auszumerzen.


3.2.7. Da bei jedem Orgasmus der Seelenätherlebensstoff vergeudet wird, es sei denn, dass er im Ausnahmefall einer ordentlichen Zeugung zur Erweckung einer Frucht verwendet wird, so ist Jesus gegen jede Vielweiberei:

3.2.8. Jesus durch JL:

[GEJ.08_041,02] Ich sage es euch, daß die Vielweiberei von großem Übel ist; denn sie zeihet (macht) die Seele ganz sinnlich durch die zu große Wollust des Fleisches und ist und bleibt eine böse Geilerei und Hurerei und offenbare Ehebrecherei.

[GEJ.08_041,03] Alle mit diesen Gebrechen Behafteten werden ins Reich Gottes nicht eingehen, – wie könnten sie das auch? Ihre Seele ist ja zu sehr in ihres Leibes sinnliche Fleischmasse vergraben und kann nichts Geistiges mehr fassen und fühlen! Darum gelangen solche Wollüstlinge schwer oder auch nahe gar nicht ins Gottesreich. Denn worin das eigentliche Gottesreich besteht, das habe Ich euch allen schon überhinreichend erklärt.

[GEJ.08_041,04] Aber so schädlich für die Seele des Menschen die Mehrweiberei auch ist, so gebe Ich euch dawider doch kein Gesetz, sondern überlasse alles dem freien Willen jedes Menschen, zeige euch die Wahrheit und gebe euch den guten Rat.

[GEJ.08_041,05] Ebenso aber verhält es sich auch, so ein Mann sich Sklavinnen als Beischläferinnen oder Kebsweiber hält, denn auch mit ihnen bricht er gegen das ordentliche Weib die Ehe.

[GEJ.08_041,06] Ein Mann aber, der mit gar keinem ordentlichen Weibe, sondern nur mit Beischläferinnen sein geiles Leben fortführt, ist ebenfalls so schlecht, und oft schlechter noch, als so mancher schwache Ehebrecher, denn er schadet nicht nur seiner Seele, sondern auch den Seelen seiner wollüstigen Beischläferinnen. Solche Menschen bereiten sich schon in dieser Welt ein böses und bitteres Los und ein noch schlechteres und bittereres im Jenseits, denn sie haben durch ihren Wandel beinahe allen Seelenätherlebensstoff vergeudet!

[GEJ.08_041,07] Wer immer nach Meiner Lehre eine baldige und volle Wiedergeburt im Geiste seiner Seele wünscht, der führe ein möglichst keusches Leben und lasse sich nicht berücken und betören vom Fleische der Jungfrauen und Weiber; denn dieses zieht den Lebenssinn der Seele nach außen und verhindert dadurch gewaltigst die Wachwerdung des Geistes in der Seele, ohne die aber keine volle Wiedergeburt der Seele in ihrem Geiste denkbar möglich ist!

[GEJ.08_041,08] Eine gute, mit Vernunft, Weisheit und Selbstverleugnung gepaarte Ehe verhindert die geistige Wiedergeburt nicht, aber die Geilheit und Wollust macht sie unmöglich. Darum fliehet sie ärger denn die Pestilenz!

[GEJ.08_041,09] Wollüstlinge beiderlei Geschlechts, wenn sie auch nach einer Zeit völlig in sich gehen und durch eine große Selbstverleugnung ein völlig keusches Leben zu führen anfangen und durch solch eine rechte Buße auch die volle Vergebung ihrer Sünden erlangen, werden doch die volle geistige Wiedergeburt auf dieser Welt schwer oder auch gar nicht erlangen, sondern nur eine teilweise; denn es hat die Seele solcher Menschen zu tun genug, sich nur so weit von ihrem Fleische frei zu machen, daß sie des Geistes Mahnungen insoweit vernehmen kann, als sie zu ihrem Heile notwendig sind. Ein solcher Mensch kann zwar noch sehr gut und weise werden und viel Gutes wirken; aber zu der wundermächtigen Tatkraft wird er schwer in der Fülle gelangen. Das kann solch eine Seele erst im Jenseits erlangen.

3.2.9. Jesus durch JL:
[GEJ.04_230,01] (Der Herr:) „Was da aber betrifft Züchtigkeit des Fleisches und des Lebens und eine wahre jungfräuliche Keuschheit, so gibt es auf der Erde wohl kein Volk, das dieser Tugend mehr ergeben wäre als eben diese Schwarzen, und dem das Laster der Hurerei, Unzucht und Unkeuschheit weniger eigen wäre als eben wieder diesen Mohren.
[GEJ.04_230,02] Das ist aber auch etwas von der größten Lebensbedeutung; denn würden die weißen Menschen dieses Laster meiden und den Beischlaf nur so oft begehen, als wie oft er zur Erweckung einer Frucht in eines ordentlichen Weibes Leibe notwendig ist, Ich sage es euch: Nicht einen gäbe es unter euch, der nicht mindestens ein Hellseher wäre! So aber, wie es unter euch Sitte ist, vergeudet der Mann wie das Weib die besten Kräfte durch das oft tägliche Verpuffen der alleredelsten und seelenverwandtesten Lebenssäfte und hat demnach nimmer einen Vorrat, aus dem sich am Ende ein stets intensiveres Licht in der Seele ansammeln könnte!

3.2.10. Trotzdem hat Jesus-Jehova in der Urzeit in dem folgenden Ausnahmefall eine bereits bestehende Vielweiberei weiter bestehen lassen, weil fast bei jedem GV eine Frucht gezeugt werden konnte:

3.2.11. Jesus durch JL:

[HGt.02_105,01] Es trat aber nach der Rede Abedams nach Seinem geheimen Willen auch der Adam zum Horadal und sagte zu ihm: „Horadal, erstehe nach dem Willen Jehovas, und höre mich an!“

[HGt.02_105,02] Und der Horadal richtet sich auf; der Adam aber fuhr fort zu reden, sagend nämlich:

[HGt.02_105,03] „Siehe, es wallet in allen deinen Adern und in den Adern des dir untergebenen Volkes, also wie in den Adern aller dieser meiner Kinder auf den Höhen kein anderes denn nur mein Blut, darum ich von Gott aus gestellt ward zum ersten Menschen der Erde – wie mein Weib, aus mir hervorgehend, zur ersten Mutter aller nun lebenden Menschheit.

[HGt.02_105,04] Nur einen Vater und nur eine Mutter sollen in leiblicher Hinsicht die Menschen also haben, wie da nur ein Gott, ein Schöpfer und ein unendlicher, ewiger, heiliger Vater es ist dem Geiste.

[HGt.02_105,05] Da ich aber also gesetzt wurde zum ersten Menschen und somit auch zum Vater der gesamten Menschheit in leiblicher Hinsicht, so kannst du ja wohl bedenken, wie grob deine Lästerung war, da du mich ein Scheusal nanntest –

[HGt.02_105,06] Und Gott, unser aller heiligsten und liebevollsten Vater, den allmächtigen Schöpfer aller Dinge, einen alten, schwachen, wurmstichigen Gott!

[HGt.02_105,07] Wie aber kommt es, daß da die Nachkommen Kahins also in alle solche Blindheit und endlich in alle Bosheit geraten sind?

[HGt.02_105,08] Siehe, höre und verstehe! Als Kahin, mein allererstgeborener Sohn, aus großem Neide seinen Bruder Ahbel erschlug – zu welcher Tat ihn die arge Schlange, welche da ist der Satan oder Gefallene, in jegliches Menschen Fleische wohnend wie in aller Materie, verleitete –, da ward er von Gott gerichtet und hatte keine Ruhe bei Tag und Nacht. Die Erde wurde ihm zu klein und das weite Gewölbe des Firmaments zu nieder, also zwar, daß er kaum mehr mochte einen freien Atemzug machen.

[HGt.02_105,09] Er seufzte und weinte gewaltig und ergrimmte über die Schlange so sehr, daß er ihr die ewige Feindschaft schwur.

[HGt.02_105,10] Die Schlange aber suchte ihn darauf heim und war eifrigst bemüht, ihn wieder für sich zu gewinnen.

[HGt.02_105,11] Kahin aber sah, daß er ein Meister der Schlange geworden war, darum sie ihm selbst in des Bruders Gestalt nicht zu konnte.

[HGt.02_105,12] Da aber die Schlange dem Kahin schon lange abgelauert hatte, daß er ein großer Schwächling ist im Fleische, da nahm sie sofort die Gestalt eines überreizenden Weibes an und näherte sich also mit jungfräulicher Schüchternheit dem Schwachen, daß er unvermögend war, seinen Augen zu gebieten, daß sie sich nicht weideten an den lockendsten Formen ihres trüglichen Wesens.

[HGt.02_105,13] Zu spät erst erkannte er es, welche Falle ihm da die Schlange bereitet hatte, daß er darob ihr mit eigenem Munde das noch jetzt in allen seinen Nachkommen sich forterhaltende Zeugnis gab, dem zufolge sie über alle seine Kinder, wie auch über die Kinder Gottes, mit der Zeit siegen werde.

[HGt.02_105,14] Verstehest du nun schon, wo du dich nun im Geiste befindest?

[HGt.02_105,15] Siehe, das ist die furchtbare Klippe, über der ihr alle gescheitert seid!

[HGt.02_105,16] Ihr alle seid dem Zeugnisse zufolge Diener des Fleisches geworden, und wie das Fleisch den Kahin aus mir selbst berückt hatte, also hat es auch euch alle berückt.

[HGt.02_105,17] Die Schlange hat eure Töchter geschmückt mit dem schönsten Fleische, und keiner kann diesem widerstehen; ihr habt daher die Vielweiberei eingeführt wider alle göttliche Ordnung, nach der doch nur ich als ein Mann und die Eva als ein Weib geworden sind durch die unendliche Liebekraft Dessen, der da noch unter uns weilt und dir soeben dreimal die Liebe anbefohlen hat darum, daß da soll alle Fleischliebe übergehen in das Leben der Seele, dann alles Leben der Seele in den Geist, und sonach alles vereinte Liebeleben aus dem Fleische sowohl als auch aus der Seele im Geiste – vom Geiste aus in Gott!

[HGt.02_105,18] Wie könnet ihr aber solches tun an der Seite eurer Vielweiberei?!

[HGt.02_105,19] So ihr aber in dieser Macht des Fleisches verbleibet, werdet ihr da nicht auch verbleiben in aller Lästerung tatsächlich, also, wie ihr wörtlich gekommen seid herauf auf diese geheiligten, reinen Höhen?!

[HGt.02_105,20] Denn so die göttliche Ordnung dem Manne nur ein Weib gibt, damit sein Kampf ein einfacher sei und er desto leichter besiege den durch die Lüsternheit Kahins bedungenen Feind, – wie wollet ihr da je vollkommen siegen über diesen ärgsten Feind, so ihr euch also weidlichst in seine feisten Arme werfet?!

[HGt.02_105,21] Daher entschlaget euch der Vielweiberei, und tretet zurück in die alte Ordnung Gottes, so werdet ihr erst vollkommen siegen können über den Tod, welcher da haust als eine allergiftigste Schlange in eurem Fleische als der alte Satan, der da nicht wollte zurückkehren in mir, sondern hat sich im Fleische getrennt von mir und lebt nun sich selbst in allem Fleische ein alter Fürst aller Lüge!

[HGt.02_105,22] Horadal, beachte dieses wohl, willst du als ein Sieger zum wahren Leben gelangen!

[HGt.02_105,23] Nimm daher auch diese Enthüllung mit meinem Segen mit dir in das Land, das dir der Herr einberaumt hat, so werden dir die drei heiligsten Worte gereichen zum Leben, sonst aber zum ewigen Tode! – Verstehe es wohl! Amen.“

106. Kapitel

[HGt.02_106,01] Es trat aber nach dieser Rede sogleich der Henoch auf eine innere Beheißung hin zum Horadal und sagte zu ihm:

[HGt.02_106,02] „Horadal, es will der Herr, daß du mit deinen zehn Helfern nun auch Speise nehmen sollst, also tue solches nach dem Willen Dessen, der mich darum zu dir beschieden hatte!

[HGt.02_106,03] Wenn ihr euch aber werdet gestärkt haben, sodann erstehet, und machet euch alle auf den Weg!

[HGt.02_106,04] Wohin euch aber die zwei starken Führer geleiten werden, dahin auch folget ihnen; wo sie euch aber anzeigen werden zu bleiben, da auch bleibet sofort!

[HGt.02_106,05] Daraus aber werdet ihr es am allerleichtesten erkennen, allwo da sein wird die bleibende Stelle, wenn ihr sehen werdet, daß da schon euer harren eure in Hanoch zurückgelassenen Weiber und Kinder, welches namentlich bei euch Anführern der Fall ist, da ihr zumeist dieselben habet zum Zeugnisse eurer Treue dem Lamech als Geiseln hinterlassen müssen.

[HGt.02_106,06] Solches gebe ich euch nun kund aus dem Willen des Herrn, darum ihr heiteren Mutes euch stärken könnet und dann fröhlich und sorglos ziehen dahin, allwo der Herr für euch bereitet hat ein bleibendes Land.

[HGt.02_106,07] Da ihr nun solches wisset, also esset und trinket im Namen des Herrn jetzt, wie allzeit! Amen.“

[HGt.02_106,08] Und alsbald dankte der Horadal für solche Beheißung und für solche ihn über alles ermunternde Nachricht, wie auch alle zehn, und nahm dann mit ihnen Speise und Trank zu sich.

[HGt.02_106,09] Während aber diese nun ihre Mahlzeit hielten, wandte Sich der hohe Abedam zum Adam hin und sagte zu ihm:

[HGt.02_106,10] „Deine recht väterliche Lehre an diese Armen war zwar an und für sich gut, aber eines muß in ihr doch noch berichtigt werden, und zwar das, was da betrifft die Vielweiberei.

[HGt.02_106,11] Siehe, du hast ganz recht, so du die Vielweiberei als vollkommen Meiner Ordnung zuwider aufgestellt hast und hast ihnen auch eben also richtig gezeigt die allzeit gültige Wohnung der Schlange und des Todes;

[HGt.02_106,12] Aber nun denke dir einmal, was da für diese besser ist, nachdem sie schon – namentlich die Anführer –, durchaus jeder für sich genommen, mit wenigstens zehn Weibern versehen sind: entweder sie zu trennen und ihnen zu lassen nur ein Weib, oder sie belassen also, wie sie sind?

[HGt.02_106,13] So da einer von seinen zehn Weibern neun verläßt und nur eines behält, was sollen dann die neun mit ihren Kindern tun, und wie wird es aussehen in ihren Herzen?

[HGt.02_106,14] Oder, so er aber alle behält und sorgt für die Herzen aller der Kinder seiner zehn Weiber, und die Weiber aber, so sie durch ihren Mann werden uns kennen lernen, wie wir sie trotz der alleinig wahren Ordnung dennoch belassen haben in dem Stande, in welchen sie gekommen sind durch die eisernen Bande ihres Gesetzes, uns dann loben und preisen werden in ihren Herzen –

[HGt.02_106,15] Und werden daraus ersehen unsere große Erbarmung und Liebe auch alle ihre Kinder, die uns im Gegenteile verwünschen würden in ihren Herzen;

[HGt.02_106,16] Was sonach meinst du, was da besser sein dürfte wenigstens für diese, welche sich schon einmal in diesem, freilich wohl an und für sich kläglichen und unordentlichen Zustande befinden?

[HGt.02_106,17] Ich sage dir aber: Für Kinder der Welt, wenn sie zu sehr gezogen werden von ihrem Fleische, ist die Vielweiberei besser als eine unordentliche Hurerei und Notzucht oder gar Knabenschänderei!

[HGt.02_106,18] Ja, Ich sage dir: Es ist auch sogar die Vielweiberei besser denn ein unordentliches Beschlafen eines Weibes, da auf keine Zeugung abgesehen wird, sondern allein auf eine stumme Befriedigung des Triebes, und das besonders dann, wenn das Weib sich schon ohnehin im sichtbaren Zustande der Schwangerschaft befindet.

[HGt.02_106,19] Denn wer da hat zehn oder mehrere Weiber, der zeugt nahe allzeit [eine Frucht], sooft er eine beschläft; wenn aber jemand nur ein Weib unordentlich beschläft zu öfteren Malen, so zeugt er fürs erste nicht nur mit jeder Beiwohnung keine Frucht, sondern er verdirbt oft noch die schon gezeugte und macht am Ende sein Weib gänzlich unfruchtbar noch obendarauf.

[HGt.02_106,20] Wenn solches aber, wie du es sicher weißt, sich schon sogar bei den Kindern der Höhen vorgefunden hat, die doch aus Meiner Gnade und Meinem Segen hervorgegangen sind, um wieviel mehr aber wird solches erst der Fall sein bei denen, die da hervorgegangen sind aus Meinem Gerichte!

[HGt.02_106,21] Daher urteile da nun selbst, was da für den gegenwärtigen Augenblick namentlich für die Kinder der Tiefe besser sein dürfte!

[HGt.02_106,22] Obschon Ich aber dadurch durchaus nicht einführen will die Vielweiberei, namentlich bei euch schon gar nicht, so gehe aber dennoch hin, und berichtige solches an diesen Kindern aus der Tiefe; nur kannst du hinzusetzen, daß sie darum ihre Kinder aber dennoch nicht für die Vielweiberei erziehen sollen, sondern wie es Meine wahre Ordnung deiner Rede zufolge erheischt! Amen.“

4.1. Frage:


Daher wäre sinngemäss diese Stelle: „ob mit oder ohne Zeugung“  auch akzeptabel zu übersetzen „...zu beschlafen, unabhängig davon, ob dadurch eine Empfängnis resultiert."

Aber gegen diese Erweiterung des Textes im Englischen (oder einer anderen Sprache) habe ich Bedenken. Es gibt schon genug Anstände bei den Korrekturen oder Verbesserungen die im Deutschen zwischen den Erstausgaben und den jüngeren von einigen Leuten vorgebracht werden. Höchstens könnte man eine Fussnote anbringen.


4.2. Antwort:


4.2.1. Man sollte wortwörtlich übersetzen: „ob mit oder ohne Zeugung“ und höchstens eine Fußnote anbringen:

d.h.: „ob mit oder ohne Zeugung einer Frucht“ gemäß dem vorhergehenden Vers: 3.GEJ 66,3. Gemeint ist ein GV unabhängig davon, ob dadurch eine Empfängnis resultiert.



4. Kommentar zu 4.GEJ 124,1f

 

Zustimmung zur Inkarnation

WS-A3165


1. Frage:

"Stimmt jede Seele vor einer Einfleischung in einen Materieleib dieser Inkarnation zu?"

2. Antwort:

2.1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.04_124,01] (Der Herr:) „Denn auch nicht eine Menschenseele ist ohne den freien Willen und selbstische Intelligenz ins Fleisch gesteckt worden.

2.2. Jesus durch JL:

[GEJ.04_105,11] Hier erwacht dann in ihnen [in den gefallenen, urgeschaffenen Geistern] der schon ganz ernstliche Wille, ins Urreingeistige durch die Befolgung der wahren Ordnung Gottes überzugehen. Viele bekämpfen den in sie gelegten Reiz und werden zu urgeschaffenen Engeln, ohne einen Fleischesweg vorderhand durchzumachen. Denen, die sich demselben aber entweder gleich auf der Sonne oder gar auf dieser Erde unterziehen wollen, wird solches freigestellt, was aber auch, hier nacherinnerlich, bei den vorher beschriebenen Zentralsonnen der Fall ist, – aber nicht so häufig, wie namentlich und besonders bei dieser Planetarsonne, die dieser Erde das Licht … verleiht.

2.3. Es kam also auf den völlig freien Willen der gefallenen urgeschaffenen Geister an, ob und wo sie einen Fleischweg durchmachen wollen!

2.4.Jesus durch JL:

[GEJ.04_116,01] Jarah aber sagt: „Wer hätte denn je in diesen luftigen Männlein so viel Weisheit gesucht?! Aber im Grunde bin ich doch froh, daß sie wieder abgezogen sind; denn sie hätten uns mit der Zeit noch ganz kurios warm gemacht, obwohl sie für sich ganz kalter Natur zu sein scheinen. Von einer Liebe scheint in ihnen nicht viel zu wohnen; aber sie wissen sehr wohl das Wahre vom Falschen zu unterscheiden. Was wird denn hernach aus diesen Wesen, wenn sie den Weg des Fleisches gar nicht durchmachen wollen?“

[GEJ.04_116,02] Sage Ich: „Sie werden ihn schon einmal durchmachen; aber es wird noch lange hergehen, bis sie sich dazu entschließen werden. Die Lichtblauen am ehesten, die andern aber noch lange nicht!

[GEJ.04_116,03] Denn die Seelen, die so aus der Natur dieser Erde hervorgegangen sind und täglich hervorgehen, entschließen sich äußerst schwer dazu; nur viele Erfahrungen und viele Erkenntnisse und daraus hervorgehende beste Hoffnungen sind es, die sie dazu bewegen, wenn sie zu der sichern Erkenntnis kommen, daß sie durch den Fleischweg nie etwas verlieren, sondern nur gewinnen können, indem sie im schlimmsten Falle das wieder werden können, was sie nun sind.

2.5. Als auch eine jede, aus der Erdmaterie sich entwickelnde Naturmenschenseele muss sich freiwillig entschließen, den irdischen Fleischweg durchzumachen, d.h. sie muss den irdischen Fleischweg durchmachen wollen!

2.6. Jesus durch JL:

[GEJ.01_213,01] Sage Ich: „Lass du das nur gut sein; du wirst dich bald überzeugen, ob aus diesem was zu machen ist!“ Mich an den Stoiker Philopold wendend: „Meinst du wohl, dass du mit Gott, deinem Schöpfer, zuvor keinen Kontrakt gemacht hast und nicht eingegangen bist in alle dir oft vorgehaltenen Bedingungen, die fürs Leben auf diesem Planeten überaus nötig sind? Siehe, Tor, das ist bereits der zwanzigste Weltkörper, auf dem du leiblich lebst; dein gesamtes fleischliches Alter beträgt schon an Jahren dieser Erde eine solch große Zahl, die die Zahl des feinsten Sandes in allen Meeren der Erde bei weitem übertrifft! Welch eine, für keinen im Leibe wandelnden Menschen möglich denkbare, nahe endlose Zeitendauer aber bestandest du als ein reiner Geist im vollsten Sein und klarsten Selbstbewußtsein im endlosen Raume mit zahllosen anderen Geistern freiest lebend und das freieste Leben in aller Kraft hoch und wohl genießend!

[GEJ.01_213,02] Als du aber in der von dir im Fleische zuletzt bewohnten Sonnenwelt, der die Weisen dieser Erde den Namen Procyon geben, die auf ihrem weiten Boden aber von ihren Bewohnern den Namen Akka hat – und zwar überall mit einem und demselben Akzente, weil die Bewohner derselben nur eine Sprache reden –, den lebendigsten Wunsch an den Tag legtest, als du von einem Engel vernommen hast, dass der große, allmächtige, ewige Geist als der alleinige Schöpfer und Erhalter der Unendlichkeit und alles des in ihr Seienden auf einem der allergeringsten Planeten, die im endlosen Raume kreisen in zahllosesten Massen, Selbst Fleisch und volle Menschengestalt annehmen werde, womöglich auf denselben Planeten gesetzt zu werden, um dort zu sehen und zu hören Den, der dich erschaffen hat, da kam derselbe Engel, den du hier zu Meiner Rechten als den siebenten Menschen erschaust, der aber dennoch ein völlig freiester Geist ist, stellte dir haarklein und genau die schweren Bedingungen vor, die du zu erdulden bekommen werdest, so du ein Bewohner dieses Planeten, auf dem du nun stehst, werden wollest und auf demselben gewinnen die Kindschaft Gottes!

[GEJ.01_213,03] Du nahmst alle Bedingungen an, auch diese, daß du als ein Bewohner des erwählten Planeten aller Erinnerung an dein Vorleben in anderen Weltkörpern völlig bar sein werdest bis zur Zeit, da derselbe Engel dich dreimal bei dem Namen, den du in der Akka geführt hast, rufen werde.

[GEJ.01_213,04] Wenn die Sache sich aber also der dir freilich bis jetzt unbegreiflichen Wahrheit nach befindet, wie ungerecht sprichst du, so du behauptest, daß für dein Sein auf dieser Erde zwischen dir und deinem Schöpfer durchaus kein Kontrakt gemacht worden sei?!

[GEJ.01_213,05] Sagt Philopold: „Was ist denn das für eine verbrannte Hirngespinsterei?! Ich soll schon in irgendeiner andern, schönern und offenbar bessern Welt als ein Mensch im Fleische gewohnt und gelebt haben?! Nein, das ist denn doch etwas zu stark! Höre, du Siebenter rechts, den der Nazaräer einen Engel nennt, wie heißest du denn, und wie heiße ich?“

[GEJ.01_213,06] Sagt der Engel: „Warte ein wenig; ich werde in aller Schnelle Kennzeichen aus deiner Vorwelt holen und werde sie dir zur Einsicht und Erkennung geben!“

[GEJ.01_213,07] Mit diesen Worten verschwindet der Engel, kommt aber in wenig Augenblicken wieder und überreicht dem Philopold eine Rolle, auf der der Name des Engels und sein Name mit vollkommen alter hebräischer Schrift deutlich gezeichnet stehen, und eine zweite Rolle, auf der alle Bedingungen geschrieben stehen, die er vor dem Übergange dem Engel angelobt hatte.

[GEJ.01_213,08] Als der Engel dem Philopold solches überreicht, sagt er: „Hier lies und erkenne es, du alter Murahel, Murahel, Murahel! Denn ich, der ich Archiel heiße, habe es für dich geholt vom selben Altare, an dem du mir das große Gelöbnis gabst! Frage aber ja nicht, wie solches nun in so wenig Augenblicken möglich war; denn bei Gott sind gar wundervollste Dinge möglich! Lies zuvor alles, und dann erst rede!“

214. Kapitel

[GEJ.01_214,01] Philopold liest die Rollen mit großer Aufmerksamkeit durch, und da dadurch die innere Sehe geöffnet wird, so sagt er nach einer ziemlichen Weile des tiefsten Staunens: „Ja, also ist es; ich sehe nun in alle endlosen Tiefen meines Lebens zurück, sehe die Welten alle, auf denen ich schon gelebt habe, und die Orte und Plätze alle in den Welten, wo ich von der Geburt bis zum Abschiede gelebt habe; ich sehe, was ich war, und was ich auf einem und dem andern Weltkörper getan habe, und sehe auch noch allenthalben meiner nächsten Verwandten Abkömmlinge, und siehe, auf der Akka (Procyon) sehe ich sogar noch meine Eltern, meine vielen Brüder und recht teuren Schwestern! Ja, ich höre sie sogar um mich besorgt untereinander reden und sprechen: ,Was ist mit Murahel? Wird sein Geist im endlosen Raume wohl schon den großen Geist in Menschengestalt gefunden haben? Er wird unser nicht gedenken, weil Archiel, der Gesandte des großen Geistes, ihm die Rückerinnerung verdeckte bis dahin, wann er ihn dreimal beim rechten Namen rufen werde!‘

[GEJ.01_214,02] Sehet! Also höre ich sie nun reden und sehe sie zugleich leibhaftig! Sie gehen nun in den Tempel, um in den Dokumenten nachzusehen die harten Lebensbedingnisse; aber sie finden dieselben nicht. Der Oberpriester des Tempels aber sagt ihnen, daß Archiel die Dokumente vor etlichen Augenblicken des Murahels wegen geholt habe, dieselben aber dennoch in aller Kürze der Zeit zurückstellen werde. Und sie harren nun im Tempel und geben ein Opfer für mich!

[GEJ.01_214,03] O Liebe, Liebe, du göttliche Kraft! Wie endlos weit streckest du deine heiligen Arme aus! Überall dieselbe Liebe! O Gott, wie groß und heilig bist Du, und welcher verborgenen Geheimnisse voll ist doch das freie Leben! Welcher Mensch auf der ganzen Erde kann die Tiefen ergründen, die ich nun schaue?! Wie gar nichtssagend geht der armselige Mensch auf dieser magersten Erde herum, streitet nicht selten um eine Spanne Erde auf Leben und Tod, während er in sich trägt, was Milliarden Erden nimmer zu fassen vermögen!“

[GEJ.01_214,04] Auf diese Worte wird Philopold stille, geht zum Engel hin und gibt ihm die beiden Rollen wieder zurück mit dem Bemerken: „Stelle sie wieder dahin, allwo sie erwartet werden!“

[GEJ.01_214,05] Der Engel aber sagt: „Siehe, ich habe auch ein Schreibzeug mitgenommen; es ist dasselbe, womit du eigenhändig im Tempel auf der Akka die Dokumente gezeichnet hast. Unterschreibe dich auf jedes Dokument doppelt, das heißt mit deinem Namen in der Akka und mit deinem Namen hier, und das Schreibzeug behalte zum Gedächtnisse!“

[GEJ.01_214,06] Philopold tut das, und der Engel nimmt dann die Dokumente und verschwindet.

[GEJ.01_214,07] Nach etlichen Augenblicken, die er zur Besprechung mit dem Oberpriester auf der Akka benötigte, ist er wieder unter uns und fragt den Philopold, wie er nun denke.

2.7. Jesus durch JL:

(Eine Bewohnerin einer Gebietssonne entschließt sich für eine Inkarnation auf unserer Erde, um die Gotteskindschaft zu erreichen:)

[GS.02_022,04] Wie aber lautet aus den vielen Worten dieses Prophetengeistes ein mächtiger Wink, der hier um den Altar mit den Sternen gezeichnet ist? – Wer von euch kann sagen: Ich kann ihn nicht lesen, denn ich selbst ja habe euch alle die Zeichen der Sterne lesen gelehrt?

[GS.02_022,05] Sehen wir aber hinauf in das endlose, bläuliche Luftmeer, und ihr könnt dort allezeit von dem großen Schöpfer dasselbe gezeichnet finden, was unsere Hand hier nachgeahmt hat. – Wie lautet denn sonach dieser Wink? Höret, ich will ihn euch wiederholen: Inmitten des großen Hofes des Sternenpalastes errichte du Ältester dem einigen Gott einen Altar und lege Holz quer übereinander darauf; das Holz aber sei makellos und vom besten Geruche. Doch sollst du dieses Holz nie mit einem weltlichen Feuer entzünden, sondern ein Feuer aus deinem Gemüte soll dieses Holz zur Flamme bringen. Wenn das Holz aber durch das Feuer des Gemütes wird flammend werden, dann gehe hin und erforsche dich und die Deinen im Lichte dieser Flamme, ob jemand deines Hauses fähig sei, zu betreten die Wohnstätte Gottes. Wer sich fähig fühlt, der trete zum Altare und lese in der Flamme die Bedingungen, die er zu erfüllen hat auf der Welt, die der große Gott für Sich nur und für Seine Kinder geschaffen hat. – Also lautet der Wink.

[GS.02_022,06] Ihr wisset aber alle, wie lange nach unserem genauen Zeitmesser das Holz schon auf dem Altare liegt, und niemand aus uns vermochte es zu entzünden, denn uns allen fehlte es beständig an der Kraft des Gemütes. Wohl weiß ich, daß niemand aus uns nach der Auflegung des Holzes den Altar des Herrn nur mit einer Fingerspitze angerührt hat, und dennoch ist wunderbarerweise nun einmal das geheiligte Holz in den Brand geraten. – Was sollen wir nun tun?

[GS.02_022,07] Ich sage euch: Prüfe sich ein jedes, Mann oder Weib, wie sein Gemüt vor Gott dem Allmächtigen beschaffen ist. Wer aus euch allen hat den Mut, das allerhöchste Wesen Gottes zu erfassen mit seiner Liebe? Wer da vermag alles niederzulegen vor dem Altare und nichts zu behalten denn allein die Liebe seines Herzens zu dem allmächtigen, ewig großen Gott, der trete hervor und versuche zu lesen, was die Flamme zeigt. Fürwahr, wer solches zu tun wird imstande sein, der hat einen großen Weg vor sich, einen Weg von der größten Freiheit bis zur niedrigsten Knechtschaft, einen Weg von diesem vollkommenen Leben durch den Tod, einen Weg von diesem höchsten Lichtgrade in die größte Nacht und durch dieselbe, einen Weg von der größten Seligkeit und Wonne, die wir alle empfinden, in die größte Trübsal, in das größte Elend und in die größte Not, einen Weg von unserem ununterbrochenen Wohlbefinden in und durch einen unerträglichen Schmerz, um auf diesem Wege unsicher zu gelangen in einer nirgends bestimmten Zeit zur Wohnung Gottes. Wohl dem, der diese Wohnung je erreichen kann, wer da werden kann ein Kind Gottes!

[GS.02_022,08] Aber welch ein Weg dazu! Leichter wäre es, unsere Welt, so endlos groß sie auch sein mag, auszuforschen, als zu erreichen dieses allerhöchste Ziel.

[GS.02_022,09] So viel konnte ich euch allen im voraus sagen; wer aber den Mut hat, dem sei dadurch der Weg nicht abgeschnitten, denn wo der Herr, der Allmächtige, das eine tut, da wird Er auch das andere tun.

[GS.02_022,10] Nun sehet, also hat unser Ältester gesprochen. Mit großer Sachkenntnis und tiefer Weisheit hat er seine Worte geführt; daher wollen wir nun achtgeben, welchen Effekt sie bei seinen Kindern und Kindeskindern hervorgebracht haben. Meinet ihr wohl, daß sich bei seiner abschreckenden Reisebeschreibung jemand entschließen wird, den Weg zur Wohnstätte Gottes anzutreten?

[GS.02_022,11] Sehet, kein männlich Wesen will sich diesmal hervortun; aber dort, ein gar wundersam schönes weibliches Wesen tritt hervor und spricht zum Ältesten: Zeuger meines Lebens durch die Kraft Gottes in dir! Meine Brust schwillt auf vor mächtiger Liebe zu dem einigen Gotte, ohne dessen einmal mögliche sichtbare Gegenwart sich nie eine vollkommene Seligkeit denken läßt. Ich möchte zu Ihm, und möchte sein eine allergeringste Magd in einem Seiner kleinsten Häuser, deren Er sicher in endloser Zahl haben wird. Mich schreckt der Weg nicht ab; wo und wie er zu finden ist, wird mir die Flamme weisen. Habe ich da die Gewißheit eingeholt, da laß mich denn auch ziehen nach dem Winke des mächtigen Propheten, der da zu allem Volke dieser endlos großen Welt geredet im Namen und in der Kraft des allmächtigen Gottes!

[GS.02_022,12] Der Älteste spricht: So trete denn hierher vor mich und kehre dein Angesicht zur Flamme und lies, was sie zu dir spricht. – Das weibliche Wesen tritt hin vor den Ältesten und liest aus der Flamme: Dein Gott und dein Herr ist ein Gott voll Liebe und Erbarmung und wird dir geben zu tragen ein sanftes Joch und eine leichte Bürde! Sei demütig in deinem Herzen; vergiß dieser Welt große Pracht und empfiehl dich dem allmächtigen Schutze des großen Gottes! Er Selbst wird dich unsichtbar auf Seinen eigenen Händen tragen durch ein kurzes materielles Leben bis zu Seiner Wohnung, allda du überkommen wirst die große Kindschaft und wirst leben ewig in des allmächtigen göttlichen Vaters Hause. Hast du Mut in deiner Liebe zu diesem großen Gotte, so lege deine Hand auf den Altar!

[GS.02_022,13] Der Älteste spricht: Nun, meine Tochter, du hast die Bedingung der großen Gnade Gottes gelesen; was willst du nun tun? Die Tochter spricht: Ich will nach meiner stets mächtiger werdenden Liebe zu meinem und zu deinem Gott, und werde ich dort sein, so will ich deiner gedenken, wenn es des Herrn Wille sein wird, auf daß auch du mit noch vielen anderen mir folgen mögest. Ich weiß wohl, daß auch diese Welt herrlich ist, und daß wir mit den reinen Geistern, die einen feineren Leib angenommen haben als da ist der unserige, allzeit Gesellschaft pflegen können. Wir können erschauen mit leichter Mühe ihre hohe Seligkeit, und diese ist von der Art, daß sie uns die Seligkeit des natürlichen Lebens nicht trübt; denn viel haben die seligen Geister dieser Welt fürwahr uns nicht voraus, außer daß sie sich nach ihrem Willen erheben können und machen schnellere Bewegungen, als wir sie im natürlichen Zustande zu machen imstande sind, indem wir uns nicht erheben können gleich ihnen, hoch empor in die Räume des starken Lichtes.

[GS.02_022,14] Nun aber bedenke, was es dagegen sagen will, ein Kind Gottes zu heißen und zu sein, welches mit einem Blicke mehr erschaut, als wir in zahllosen großen Zeitabstechern. Darum will ich denn auch meine Hand auf den Altar legen und antreten den wunderbaren Weg!

[GS.02_022,15] Sehet, diese Tochter legt ihre Hand auf den Altar, und sie ist nicht mehr zu erschauen unter der Gesellschaft.


5. Betrachtung zu 5.GEJ 108,4

 

Die Menschheit

verursacht selbst globale Katastrophen

WS-A3157


1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.05_108,04] Fasset dieses wohl! Denket aber ja nicht, daß Ich das alles also haben wolle, und es wäre darum etwa das alles schon also bestimmt! Das alles sei ferne von Mir und euch! Aber es wird also sein, wie vor den Zeiten Noahs: Die Menschen werden von ihren vielen Weltkenntnissen und erworbenen Fertigkeiten einen stets böseren Gebrauch machen und werden ganz freiwillig allerlei Gerichte aus den Tiefen Meiner Schöpfung über sich und am Ende über die ganze Erde heraufbeschwören. Da aber sage auch Ich dann mit euch, Meinen biederen Römern: VOLENTI NON FIT INIURIA!

2. Aus dem Textzusammenhang, insbesondere aus dem folgenden Kapitel 5.GEJ 109, ergibt sich, dass mit den "Tiefen Seiner Schöpfung" nicht das Weltall, sondern die verborgenen Kräfte in unserem Planeten Erde gemeint sind:

3.Jesus durch JL:

[GEJ.05_109,01] (Der Herr:) „Sehet an die Berge voll Wälder und Gesträuche! Sehet, diese saugen alle die ihnen zusagenden Naturgeister (Elektrizität, magnetisches Fluidum) im entsprechend gerechten Maße auf! Gehet hin und entwaldet alle die Berge, und ihr werdet die Folgen davon gar sehr bitter schmeckend allerjüngstens schon verspüren! [Zur Zeit werden weltweit pro Sekunde zwei Fußballfelder Wald endgültig vernichtet!] Es werden dadurch gar große Massen von freien und rohesten Naturgeistern die über die ganze Erde lagernde Luft stets mehr und mehr zu erfüllen anfangen. Diese werden, weil sie keine für sie entsprechend tauglichen Wohn- und Tätigkeitsstätten finden, anfangen sich massenhaft zu ergreifen und werden durch ihre Unruhe und durch ihren Hunger und Durst (Assimilationstrieb) die bösesten und alles verheerenden Stürme verursachen und ganze Länder derart gänzlich zugrunde richten, daß darauf in hundert, oft tausend Jahren nichts als hie und da ein Moospflänzchen zum Vorscheine kommen wird, wie es auf der weiten Erde noch heutzutage solche viele Tagereisen weit gedehnten Plätze und Flächen gibt, die ebenso vegetationsleer dastehen wie ein wüster und tauber Kalkstein an den Ufern des Toten Meeres in Unterpalästina, dahin der Jordan fließt.

[GEJ.05_109,02] Ja, ist das etwa Mein Wille also? O nein! Denn wo die Menschen frei wollen und auch frei handeln müssen, um Menschen zu werden auch im Geiste, da will Ich für Mich – und stellen es die Menschen noch so toll an – ganz und gar nichts, sondern Ich lasse es nur zu, daß die Menschen ganz unbeirrt das erreichen, um was sie sich so eifrig bestrebt haben, als hinge alle ihre Lebensglückseligkeit daran. Mögen dann die Folgen gut oder schlecht sein, das gilt bei Mir ein ganz Gleiches! Selbst schaffen, – selbst haben! Weiß Ich auch, was in der Folge geschehen wird, so kann und darf Ich dennoch nicht hindernd dazwischenwirken mit Meiner Allmacht; denn tue Ich das, so hört der Mensch auf, ein Mensch zu sein. Er ist dann bloß eine belebte Maschine und sonst nichts und kann für sich und für Mich ewighin keinen Wert haben. Denn er gleicht einem Schreiber, der für sich keine Silbe zu schreiben imstande ist, so er aber dennoch schreiben soll, ein Schreibkundiger ihm die Hand vom A bis zum Z führen muß; und hat er auf diese Weise einen Aufsatz geschrieben, so versteht er ihn dennoch nicht. Und hat er auf diese Art hundert Briefe geschrieben, so ist er dennoch ebensowenig selbst ein Schreiber wie der Griffel, mit dem er geschrieben hat. Ebensowenig wäre auch der Mensch dieser Erde ein Mensch, wenn ihm nicht durchgängig der freie Wille unangetastet und ebenalso das Handeln danach belassen würde.

[GEJ.05_109,03] Es kann der Wille wohl durch allerlei Lehre und Gesetze geregelt werden; aber weder Lehre noch irgendein Gesetz ist dem freien Willen ein Hemmschuh in der Ausübung dessen, was er will. Will der Wille des Menschen eine Lehre und ein Gesetz zur Richtschnur seiner Handlungen annehmen, so wird er sich selbst ohne irgendeinen innern Zwang danach richten; will er aber das nicht, so kann ihn keine Macht der Welt und der Himmel dazu zwingen – und darf es auch nicht! Denn, wie gesagt: Ohne den freien Willen ist der Mensch kein Mensch mehr, sondern eine pure, naturbelebte Maschine, wie die Menschen mit der Zeit auch solche Maschinen erfinden werden, die dieselben künstlichsten Arbeiten verrichten werden, die nun kaum irgendein Mensch zu verrichten imstande ist. Aber eine solche Maschine wird dennoch kein Mensch sein, weder der Form und noch weniger der innern freiwirkenden Realität nach; denn die hat keinen freien Willen und kann daher auch ewig keine für sich selbständige Handlung verrichten. Was des Menschen Wille in sie gelegt hat, das wird sie auch verrichten, und nie und nimmer irgend etwas anderes.

[GEJ.05_109,04] Der Mensch aber kann aus sich heraus alles, was er nur immer will, und niemand kann ihn daran hindern. Und so kann der Mensch mit der Erde, die seinen Leib trägt und nährt, tun, was er will, und muß sich dann zumeist erst durch die Folgen belehren lassen, ob sein Wille gut oder böse war.

[GEJ.05_109,05] Es hat aber darum ein jeder Mensch die Vernunft und den daraus hervorgehenden Verstand. Er kann darum durch Lehre, durch äußere Gesetze und durch allerlei Erfahrung klug gemacht werden und kann dann das Gute, Rechte und Wahre allein wählen und sich selbst danach zur Tätigkeit bestimmen; aber er erleidet dabei dennoch keinen Zwang, da er das ja selbst frei wählt, was er als gut, recht und wahr erkennt.

[GEJ.05_109,06] Daß aber Menschen zumeist aus zeitlichen Interessen gar oft alles erkannte Gute, Rechte und Wahre dennoch mit den Füßen treten und im Handeln gerade umgekehrt sich erweisen, können wir nun schon Tag für Tag an Hunderten nur zu handgreiflich erfahren, und es geht aus dem wieder hervor, daß die Freiheit des menschlichen Willens durch gar nichts gefährdet und beschränkt werden kann. Und so ist es schon möglich, daß mit den Zeiten die Menschen große Dinge erfinden können und also auch auf die Natur der Erde also einzuwirken anfangen können, daß diese am Ende ordentlich leck werden muß. Die Folgen davon werden freilich keine angenehmen sein und werden als eine sichere Strafe des schlecht verwendeten Willens erscheinen, aber nicht von Mir aus irgend gewollt, sondern durch den Willen der Menschen hervorgebracht.

[GEJ.05_109,07] Wollen die Menschen eine abermalige Sündflut, so dürfen sie nur fleißig die Berge ab- und durchgraben, und sie werden dadurch den unterirdischen Wässern die Schleusen öffnen! Wollen sie die ganze Erde in Flammen sehen, so dürfen sie nur fleißig alle Wälder vernichten, und die Naturgeister (Elektrizität) werden sich derart vermehren, daß die Erde auf einmal in ein Blitzfeuermeer eingehüllt sein wird! Werde dann etwa auch Ich die Erde durchs Feuer heimsuchen wollen?! Darum lehret die Menschen weise sein, ansonst sie selbst die Gerichte [aus den Tiefen dieser unserer Erde!] über sich heraufbeschwören werden! Ich weiß es aber, daß es also kommen wird, und dennoch kann und darf Ich nicht hindernd dagegen auftreten durch Meine Allmacht, sondern nur durch die Lehre. – Verstehet ihr das?“

4. Jesus durch JL:

[GEJ.05_110,06] Die Erde wird darum also fortbestehen, wie sie nach Noah fortbestanden ist, und wird tragen Meine helleren Kinder; nur der zu sehr überhandgenommen habende Unflat wird von ihr entfernt werden und in eine andere Reinigungsanstalt kommen, an denen es in Meinem ewig großen Reiche wahrlich keinen Mangel hat und auch ewig nie einen Mangel haben wird.

5. Es kommt also kein Stern aus den Tiefen des Weltalls und rammelt mit der Erde zusammen, denn so etwas können wir nicht selbst hervorrufen, weil dies ein direkter Eingriff Gottes ohne ein Zutun der Menschen wäre, also ohne eine Mitwirkung ihres völlig freien Willens!

6. Es heißt aber in Ziffer (1): Die Menschen werden von ihren vielen Weltkenntnissen und erworbenen Fertigkeiten einen stets böseren Gebrauch machen und werden ganz freiwillig allerlei Gerichte aus den Tiefen Meiner Schöpfung über sich und am Ende über die ganze Erde heraufbeschwören.

7. Die Menschen werden also ganz freiwillig allerlei Gerichte nur aus den Tiefen der Erd-Schöpfung über sich heraufbeschwören, eben weil die Erd-Menschen nur einen Zugriff auf den Planeten Erde und nicht auf die Nachbarplaneten, nicht auf die Kometen und nicht auf andere Sterne haben!

8. Durch alle Eingriffe in die göttliche Ordnung auf der Erdoberfläche und in der Erdatmosphäre: Milliarden von umweltschädlichen Autos und Millionen von Flugzeugen, sehr viele Kohle- und Gas-Kraftwerke (von Atom-Kraftwerken ganz zu schweigen!), Gen-Manipulation der Pflanzen und Tiere, so dass eines nicht zu fernen Tages durch die Gen-Veränderungen sowie durch die Änderung des Weltklimas (Hitzeperioden, Überschwemmungen, Tornados, Ultrastürme) die Hälfte der weltweiten Nahrungsmittel-Produktion plötzlich zusammen brechen wird, so dass die größere Hälfte der Menschheit verhungern wird:

9. Jesus durch JL:

[HiG.03_49.04.06,104- S.491, Vers 99 vom 6.April 1840] Aber das sage Ich euch nun auch, daß vor Meiner Ankunft auf dieser Erde noch sehr viel Unkraut und dürres Gras und allerlei untaugliches und unfruchtbares Gestrüpp wird mit der größten Gerichtsschärfe vertilgt werden; denn wo zwei sind, wird schier einer angenommen und der andere ausgeschieden werden – also eine gewaltige Sichtung bis über die Hälfte!

10. Jesus durch JL:

[HiG.03_49.04.06,09- S.473, Vers 6 vom 6. April 1849] Bevor aber Ich als der Herr und Schöpfer alles Lebens wiederkommen kann, muß der Erdboden von allem Unkraute gar fein gereiniget werden; und diese Reinigung geht soeben auf allen Punkten der Erde vor sich. – Wer nun an seiner Seele wissentlich krank ist und nicht trachtet, daß seine Seele gesund werde, der wird nicht lange machen, bis er zugrunde gehen wird!

[HiG.03_49.04.06,10] Die Zeit der Reinigung aber wird dauern kürzestens vier Wochen; denn es wird nun Stunden geben, in denen mehr geschehen wird als ehedem in einem Jahrhundert. – Ein längerer Termin ist gesetzt auf vier Monate; denn es wird nun Tage geben, von denen einer mehr bedeuten wird als ehedem ein volles Jahrhundert. – Noch ein weiterer Termin ist gesetzt auf vier Vierteljahre; denn es wird nun in einer Woche mehr geschehen als in der Vorzeit in einem vollsten Jahrhundert. – Und noch ein weitester Termin ist gesetzt auf vier Jahre und noch eine Kleinigkeit der Zeit hinzu; denn es werden nun Monde kommen, in denen mehr geschehen wird als in der Vorzeit in sieben Jahrhunderten!

11. Es kommen also etwas mehr als 4 Jahre auf uns zu, in denen allein durch unsere eigenen Eingriffe in die Erdnatur die größere Hälfte der Menschheit wahrscheinlich verhungern und zu einem kleinen Teil verbrennen wird, denn die industriellen Ballungszonen werden durch brennbare Ätherarten, die wir unwissentlich ständig frei setzen und die sich plötzlich entzünden werden, als Ganzes mit allen Bewohnern verbrennen (= der "Feind aus den Lüften!):

12. Jesus durch JL:

[GEJ.08_186,04] Ich habe dir nun die dritte Art des auf die Finsternis der Menschen höchst zerstörend einwirkenden Feuers gezeigt, und so will Ich dir denn auch noch eine vierte Art des Feuers zeigen, durch das die Erde und die Menschen und die gesamte Kreatur bei Meiner zweiten Ankunft geläutert werden sollen; und diese Art Feuer wird bestehen in großen natürlichen Erdrevolutionen aller Art und Gattung, und zwar namentlich an jenen Punkten der Erde, auf denen sich die Menschen zu große und prachtvolle Städte werden erbaut haben, darinnen herrschen wird der größte Hochmut, die Lieblosigkeit, böse Sitten, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, Trägheit, dabei die größte Armut, allerlei Not und Elend, herbeigeführt durch das zu hoch emporgewachsene Epikureertum der Großen und Mächtigen.

[GEJ.08_186,05] In solchen Städten werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstabe errichtet werden, und es werden in ihnen an Stelle der Menschenhände arbeiten Feuer und Wasser im Verbande von tausenderlei kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels der uralten Erdkohlen bewerkstelligt werden, welche die derzeitigen Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden.

[GEJ.08_186,06] Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Punkt wird erreicht haben, da wird denn auf solchen Punkten die Erdluft auch zu mächtig mit den brennbaren Ätherarten erfüllt werden, die sich dann bald da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner; und das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein. Was aber das auf diese Art bewirkte Feuer nicht erreichen wird, das werden andere große Erdstürme aller Art und Gattung dort erreichen, wo es von selbst verständlich nötig sein wird; denn ohne Not wird da nichts verbrannt und zerstört werden.

[GEJ.08_186,07] Dadurch aber wird dann auch die Erdluft von ihren bösen Dünsten und Naturgeistern befreit werden, was dann auf alle andere Kreatur der Erde einen segensreichen Einfluß ausüben wird, und was dann auch der natürlichen Gesundheit der Menschen dahin dienen wird, daß alle die vielen und bösen Leibeskrankheiten aufhören werden und die Menschen ein gesundes, kräftiges und hohes Alter werden erreichen können.

[GEJ.08_186,08] Weil die also geläuterten Menschen in Meinem Lichte stehen und lebendig und wahr die Gebote der Liebe für immerdar beachten werden, so wird der irdische Grundbesitz auch so verteilt sein unter den Menschen, daß da jedermann so viel haben wird, daß er bei einem rechten Fleiße nie eine Not zu leiden haben wird; und die Vorsteher der Gemeinden sowie die Könige werden, als völlig unter Meinem Willen und Lichte stehend, dafür sorgen, daß in einem Lande bei einem Volke nie ein Mangel eintreten soll. Und Ich selbst werde bald da und bald dort die Menschen besuchen und sie stärken und aufrichten, wo immer die Menschen die größte Sehnsucht nach und die meiste Liebe zu Mir haben werden.


 

6. Betrachtung zu 5.GEJ 203,1 + 3

 

Entstehung neuer Kirchen und Priesterschaften

WS-A3142

 

1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.05_203,01] (Hiram:) „Ja, ein wahrer Völkermessias wäre eine reine Lehre, durch die die Menschen sich selbst ihrem ganzen Wesen nach und daraus erst Gott als den allweisesten, allmächtigen und liebevollsten Grund alles Seins erkenneten und in solcher Erkenntnis dann auch ihre Nachkommen über alles hinaus zu erhalten trachten sollten! Aber das ist eben der große Weltkrebsschaden, daß sich keine noch so reine Lehre fünfhundert Jahre nur rein erhalten kann, und zwar aus dem Grunde, weil sie durch die nur zu vielen falschen und unlauteren Lehren zu bald getrübt wird, und weil sich bei jeder neuen, noch so reinen und lebenswahren Lehre auch nur zu bald gewisse Älteste und Vorsteher bilden, aus denen eine Priesterkaste entsteht, die keinen Pflug und keinen Spaten mehr anrühren, sondern bloß lehren, dadurch dann auch stets mehr und mehr herrschen und sorglos sehr gut leben will. Nun, wie eine solche privilegierte Kaste dann die reine Lehre handhabt, das zeigen uns die Beispiele aller uns nun bekannten Völker, und es wäre schade, darüber auch nur ein Wort mehr zu vergeuden!

[GEJ.05_203,03] Ja, es werden sich wohl hie und da größere und kleinere Gesellschaften bilden, die deine Lehre annehmen, fassen und auch eine Zeitlang rein erhalten werden; aber bald werden entweder, so wie wir hier vor ein paar Stunden gesehen haben, mächtige Weltwüteriche über sie herfallen und sie verderben, oder die Gesellschaften werden neue Lehrer und Hüter dieser Lehre aufstellen, aus denen mit der Zeit ganz dieselben Priester sich entwickeln werden, wie wir sie nun zu vielen Tausenden allerorten betrachten können.


2. Betrachtung:


2.1. Auch bei der großen NO Jesu durch JL werden sich durch die weltweite Verbreitung und als notwendige Folge des völlig freien Willens und freien Denkens der Menschen nach und nach neue JL-Kirchen und JL-Sekten mit verschiedenen, sich widersprechenden und sich bekämpfenden Auslegungen und Theologien sowie mit neuen Schriftgelehrten, Theologen und Priestern bilden. Und die jetzt entstehenden JL-Gesellschaften oder JL-Vereinigungen mit ihren jeweiligen Vorsitzenden oder Präsidenten sind die ersten Keimzellen zu dieser Entwicklung.

 

2.2. Daher sollten alle Leiter, Vorsitzenden oder Präsidenten der heutigen und künftigen JL-Gesellschaften, JL-Vereinigungen oder gar JL-Kirchen die beiden folgenden Worte Jesu durch JL ganz tief verinnerlichen und zur Richtschnur ihres Lebens machen:


2.3. Jesus durch JL:

134. Kapitel: Die Organisation der Jünger des Herrn

[GEJ.10_134,01] Als die Jünger solches vernommen hatten, da sagte zu Mir Simon Juda: „Herr und Meister, da wir uns nun in zwei Gruppen teilen, soll denn nicht eine jede Gruppe einen Vorsteher haben?“

[GEJ.10_134,02] Sagte Ich: „Wann hat denn die reinste Liebe und die vollste und klarste Wahrheit aus den Himmeln eines Vorstehers benötigt?

[GEJ.10_134,03] Die Liebe, wie die Wahrheit in ihrer höchsten Reinheit und Vollendung ist ja eben in sich auch alsosehr das Allerhöchste in sich selbst, daß sich darüber nichts noch Höheres denken und begreifen läßt!

[GEJ.10_134,04] Ist aber solch eine Liebe und Wahrheit aus Mir in jedem von euch, die Ich nun in Meinem Namen aussende, – wer von euch will oder möchte dann seinem Bruder einen Vorsteher abgeben? Wie willst du dir da eine Vorstehung anmaßen, so du sagst und lebendig glaubst, daß nur Ich der Herr bin, – alle die andern aber sagen und glauben ganz dasselbe? Wer von euch will bei solch einer Annahme und bei solch einem Glauben ein Erster sein?

[GEJ.10_134,05] Wenn ein guter Rechner sagt und beweist, daß drei ganz gleiche Dinge und wieder ebenso drei ganz gleiche Dinge sechs solche ganz gleichen Dinge ausmachen, und ein zweiter und dritter, vierter, hundertster ebenso guter Rechner sagen und beweisen ganz dasselbe, – Frage: Wer von ihnen soll da wohl der Vorzüglichere sein, und wen von ihnen sollten die hundert gleich guten Rechner zu einem eitlen Vorsteher über sich erwählen, und warum?

[GEJ.10_134,06] Siehe, Ich ganz allein bin der Herr! Ihr alle untereinander aber seid ganz gleiche Brüder, und es soll keiner mehr noch minder sein; denn eine jede noch so geringe Vorsteherei erweckt im Gemüte des Vorstehers die satanische Herrschgier und wird denn auch nur zu bald zum Verderber der reinen Liebe und der lebensvollen Wahrheit aus ihr, wie es sich gleich im Anfange des Königtums nur zu klar erwiesen hat und sich nun im Tempel zu Jerusalem mehr und noch klarer erweist.

[GEJ.10_134,07] Wer von euch denn aber schon durchaus ein Erster Meiner Jünger sein will, der sei ein Letzter und Geringster von ihnen und sei ihrer aller Knecht und Diener! Denn also besteht die Ordnung in Meinen Himmeln unter Meinen Engeln!

[GEJ.10_134,08] Wahrlich, Ich sage es euch: Alle, die sich auf dieser Erde in einem andern Sinne werden zu Vorstehern berufen lassen, werden jenseits einen schweren Stand überkommen! Denn die schwerste Lebensaufgabe für einen Hochmütigen was am Ende nahe ein jeder Vorsteher wird ist die Demütigung seines Gemütes.

[GEJ.10_134,09] Darum bleibet alle völlig gleiche Brüder, und keiner wolle vor dem andern einen noch so geringen Vorzug haben; und alle Menschen werden daraus, daß ihr euch untereinander als wahre, vollkommen gleichberechtigte Brüder liebt und achtet, ersehen und erkennen, daß ihr wahrhaft Meine Jünger seid.

[GEJ.10_134,10] So ihr das nun der vollsten Wahrheit nach begriffen und aufgefaßt habt, so ziehet nun hin und tut nach Meinem Willen!“

[GEJ.10_134,11] Als die Jünger solchen Bescheid von Mir vernommen hatten, da dankten sie Mir dafür und begaben sich sogleich auf den Weg und haben in den sieben Tagen in den benannten Orten viele Heiden samt ihren Priestern zu Mir bekehrt.


2.4. Jesus durch JL:

[NS.01_023,03] Gibt es denn in der Sonne keine sogenannten Dienstboten wie Knechte und Mägde? – Solches ist in der Sonne und namentlich auf diesem Gürtel durchaus nirgends der Fall, – denn die Obersten alles Ländertums dieses weiten Sonnengürtels wie auch alle Amtsleute sind gewisserart Diener des freien Landvolkes. Und selbst der alleroberste Priester steht dort als ein Diener auf der untersten Stufe; daher auch sein Tempel und seine Wohnungen von der allereinfachsten und wenigst prachtvollen Art sind. Dessenungeachtet aber genießen sie dennoch die höchste Achtung beim Volke. Und wenn ein solcher Oberpriester ein oder das andere Wohnhaus besucht, um demselben einen Dienst zu erweisen, wie auch einen oder den andern Tempel in gleicher Absicht, so wird er aber dennoch trotz aller seiner glanzlosen Einfachheit also empfangen, als wenn irgend ein Engel des Himmels dahin käme. Dieser Diener verlangt zwar nie von jemandem eine Aufmerksamkeit; im Gegenteil bittet er jedermann, ihn mit was immer für einer Auszeichnung zu verschonen, da er durchaus kein Herr, sondern im vollkommensten Sinne des Wortes und der Bedeutung ein Diener aller ist. Aber diese Entschuldigung tut der Sache durchaus keinen Eintrag, sondern begünstigt sie vielmehr.

[NS.01_023,04] Sehet, also ist es auch im Ernste in den Himmeln der Fall, wo auch die höchsten Engelsgeister die am allerwenigst ansehnlichen und so gestellt sind gegen andere, wie Dienende gegen ihre Herrschaften. Dessenungeachtet aber stehen sie dennoch in dem allerhöchsten Ansehen, welches ihnen aus Meiner Liebe und Meiner Weisheit in ihnen zukommt.

[NS.01_023,05] Was macht denn so ein Diener, wenn er in irgendeine Volkswohnung kommt? – Er wartet außerhalb der Wohnung, bis der Hausvater seiner ansichtig wird und dann voll Ehrerbietigkeit zu ihm hinauseilt und ihn in die Wohnung heimführt. Alsdann fragt ihn der oberste Priester, ob er nicht in irgendeiner Sache seines Dienstes bedarf? Und hat ihm da der Vater irgend etwas anvertraut, wo ihn allenfalls etwas beklemmt, sei es im Naturmäßigen oder im Geistigen, so bietet ihm der oberste Diener alsogleich seine Hände zum Dienste.

[NS.01_023,06] Aber kein Hausvater spricht darauf etwas anderes, als daß er sagt: „Erhabener Lehrer unseres ganzen, großen Landkreises! Nur ein Wort deiner Weisheit und dann deinen Brudersegen von oben in der Gnade des großen Gottes, und du hast uns gedient im allerliebevollsten Maße!“

[NS.01_023,07] Darauf belehrt sie dann auch dieser oberste Diener in allem, was ihnen not tut, segnet sie dann und entfernt sich wieder und besucht auf diese Weise ein anderes Haus, um ihm ebenfalls zu dienen. Und hat er in Begleitung einiger anderer Nebendiener einen ganzen Bezirk von Haus zu Haus und von Tempel zu Tempel durchleuchtet, so kehrt er wieder in seine höchste Tempelheimat zurück, wo er dann wieder allen, die da sind, ein bereitwilliger Diener und Knecht ist.

[NS.01_023,08] Wann jemand nur immer seines Dienstes bedarf, so braucht er nur entweder zu ihm zu kommen oder zu ihm zu schicken, und er wird an ihm allezeit den bereitwilligsten Diener finden. – Er hat keine Audienzstunden, und seine Tür ist auch nie verschlossen, oder seine Wohnung etwa durch Soldaten bewacht; sondern seine Wohnung ist allezeit für jedermann offen. Und, wie gesagt, wer immer da kommen mag, wann immer, der findet allezeit den ungehindertsten, freiesten Eintritt zu ihm.

[NS.01_023,09] Ihr werdet euch hier vielleicht denken, ein solcher Diener wird aber dabei sicher in einem sehr hohen Solde stehen? – Da muß Ich euch gleich sagen, daß solches in der Sonne durchaus nicht der Fall ist. Ein solcher Diener ist in weltlicher Hinsicht in der Sonne wirklich am schlechtesten daran. Denn fürs erste hat er auf seiner Gebirgshöhe gewöhnlich das kleinste und magerste Stück Landes zu eigen, welches für seine Person kaum ein halbes Joch beträgt. Und fürs zweite ist seine Wohnung auch die allerunansehnlichste, seine Kleidung die einfachste. Also sind auch die Früchte, die er dem Boden der Erde entlockt, bei weitem die einfachsten, prunklosesten und kümmerlichsten.

[NS.01_023,10] Ihr aber werdet etwa meinen, daß er vielleicht vom ganzen Kreise auf gewisse Sammlungen angewiesen ist? – O nein! Auch solches ist allda nicht der Fall. Denn so ihm auch jemand etwas geben möchte für einen oder den andern Dienst, so sagt er alsogleich: Höre, lieber Freund und Bruder, was du hast, das hat dir der Herr gegeben für dich und dein Haus. Was sollte ich dir denn das nehmen, was der Herr dir beschert hat? Oder kann ich dir dasjenige verkaufen, was mir der Herr gegeben hat? So ich es dir gegen ein Entgelt dargeben möchte, würde in diesem Falle nicht auch der Herr von mir ein Entgelt zu verlangen allerhöchst berechtigt sein? Welches Entgelt aber hätte ich da Demjenigen zu geben, dessen alles ist, was wir nur immer haben, sogar jeder Atemzug unserer Lunge!? Ich aber bin ja nur ein Diener im Hause des Herrn und muß Seine Gaben also ohne Entgelt hintangeben, wie ich sie ohne Entgelt empfangen habe.

[NS.01_023,11] Sehet, diese Hauptregel hält dann jeden Diener von irgendeiner Beschenkung und noch mehr von irgendeiner Sammlung fern; denn ein solcher Diener weiß es am allerbesten, daß er, in Meinem alleinigen Solde stehend, am allerbesten daran ist.

 

 

7. Betrachtung zu 8.GEJ 185,10

 

Keinen dritten, atomaren Weltkrieg

WS-A3156


1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.08_185,10] So man nach dieser Meiner Gegenwart eintausend, achthundert und nahe neunzig Jahre zählen wird, da wird es nahe keinen Krieg auf der Erde mehr geben, – und um diese Zeit herum wird auch Meine persönliche Ankunft auf dieser Erde statthaben und die größte Klärung der Menschen anfangen.

2. Da die Jahreszahl 1890 in Worten aufgeführt ist, so kann es sich nicht um einen Zahlendreher 1890 statt 1980 handeln!

3. Entscheidend ist der gesamte Textzusammenhang:

4. Jesus durch JL:

[GEJ.08_185,09] Und die erfinderischen Menschen werden es mit diesen Waffen so weit treiben, daß dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, so werden sie sich auch leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiß keinem Teile einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. [Das ist das atomare Patt, unter dem wir seit 1948 leben!] Das werden die Könige und ihre Heerführer bald einsehen und werden sich daher lieber im Frieden und guter Freundschaft vertragen [Also kein 3. atomarer Weltkrieg, bei dem durch den Einsatz von nur 8 Kobaltbomben (= Wasserstoffbombe ummantelt mit Kobalt) keine einzige Zelle auf Erden überleben wird! Aber nach [HiG.03_49.04.06,104; S.491, Vers 99 vom 6.Juni 1849 wird die kleinere Hälfte der Menschheit = 3 Milliarden überleben!]; und wird sich irgend ein höchst stolzer und ehrgeizigster Störenfried erheben und gegen seinen Nachbarn ziehen [= das war vor allem Hitler!], so werden sich die Friedliebenden vereinen und ihn züchtigen. Und auf diese Weise wird sich denn dann auch nach und nach der alte Friede unter den Völkern der Erde einstellen und dauernd befestigen.

[GEJ.08_185,10] So man nach dieser Meiner Gegenwart eintausend, achthundert und nahe neunzig Jahre [= ca. 30 + 1890 = 1920] zählen wird, da wird es [bei-]nahe keinen Krieg auf der Erde mehr geben [Der 2.Weltkrieg hätte also beinahe vermieden werden können. Aber dann erhob sich Hitler als ein höchst stolzer und ehrgeizigster Störenfried, der dann samt uns von den vereinigten Friedliebenden gezüchtigt wurde!], – und um diese Zeit herum wird auch Meine persönliche Ankunft auf dieser Erde statthaben und die größte Klärung der Menschen anfangen.

[GEJ.08_185,11] Unter den noch mehr wilden Völkern der Erde werden wohl noch Kriege vorkommen [alle Kriege nach 1945 bis heute sind solche lokalen Kriege unter den noch mehr wilden Völkern der Erde!], aber sie werden auch unter ihnen dann bald zur Unmöglichkeit werden. Ich werde sie durch Meine gerechten und mächtigen Könige und Heerführer zu Paaren treiben und unter sie Mein Licht ausschütten lassen, und sie werden dann auch zu friedlichen und lichtfreundlichen Völkern umgewandelt werden.