.

Franz Schumi:

 

Marienverehrung

WS-A2874


(Franz Schumi (FS): 1848 bis 1915 (Selbstmord))

 

Wilfried Schlätz (WS)


 

1. WS:


1.1. Nachfolgend betrachten wir einige Franz-Schumi-Texte (FS) zur Marienverehrung. Da FS das gesamte Jesuswerk durch Jakob Lorber (JL) sowie zumindest auch große Teile der Werke von Emanuel Swedenborg (ES) kannte, so stimmen viele seiner Thesen sowohl mit JL als auch mit ES überein. Wenn die FS-Thesen mit den Jesusworten durch JL übereinstimmen, sind sie wahr und richtig. Wenn die FS-Thesen nicht mit den Jesusworten durch JL übereinstimmen, sind sie unwahr und falsch.

1.2. Da es FS-Thesen gibt, die im Widerspruch zu den Jesusworten durch JL stehen [siehe unten die Ziffern: (2.1), (2.11) bis (2.15.), (2.17) bis (2.19)], so ist es ausgeschlossen, dass ihm der echte Jesus alle diese, sowohl die richtigen als auch die falschen Thesen diktiert hat.

1.3. Da FS mindestens ein so großer Prophet sein wollte, wie JL es war und ist, und da FS seinen Thesen eine absolute Geltung verschaffen wollte, so hat er seine Thesen in künstliche Jesusworte umgewandelt und alle seine Thesen Jesus in den Mund gelegt und so getan, als ob Jesus ihm alle diese Thesen diktiert hätte.

1.4. Daher muss man jede einzelne FS-These genau prüfen, ob sie mit den echten Jesusworten durch JL übereinstimmt oder nicht. Die nachfolgenden FS-Thesen über das Wesen der Maria und über die Marienverehrung stimmen in der Sache zum Teil mit den entsprechenden echten Jesusworten durch JL überein und sind daher zum Teil von der Sache her wahr und richtig.

1.5. Die nachfolgenden FS-Thesen über das Wesen der Maria und über die Marienverehrung sind aber von der Form generell falsch, weil sie (von FS selbst oder von einem jenseitigen Lügengeist) als künstliche Jesusworte formuliert sind, so als ob Jesus Selbst alle diese Thesen formuliert und dann dem FS genau so diktiert hätte, wie Er seine echten Worte dem JL diktiert hat.

1.6. Vor allem werden wir Leser ständig mit „ihr“ und „euch“ angeredet, so als ob Jesus-Jehova als der einzige und alleinige Herrgott uns anredet. Selbstverständlich hat FS (oder ein jenseitiger Lügengeist) alle seine Thesen so formuliert, als ob der einzige und alleinige echte Herrgott Jesus-Jehova in der Ich-Form persönlich zu dem Leser spricht. Daher hat FS (oder ein jenseitiger Lügengeist) die Pronomen: „Ich“, „Meiner“, „Mir“ und „Mich“ auch stets mit großen Anfangsbuchstaben geschrieben, um vorzutäuschen, dass hier Jesus-Jehova Selbst spricht. Aber weil es eben viele FS-Thesen gibt, die in ihrem sachlichen Inhalt im völligen Gegensatz zu den echten Jesusworten durch JL stehen  [siehe unten die Ziffern: (2.1), (2.11) bis (2.15.), (2.17) bis (2.19)], so ist es ausgeschlossen, dass hier durch FS der echte Jesus-Jehova gesprochen hat. Dass FS Selbstmord begangen haben soll, ist ein weiterer, starker Hinweis darauf, dass es sich bei den FS-Worten um nachgemachte, künstliche Jesusworte handelt.

1.7. Jetzt in der begonnen habenden Endzeit wimmelt es von falschen Christussen und deren falschen Christusworten, denn jeder jenseitige Lügengeist gibt sich grundsätzlich als der „himmlische Vater“, oder als „Jesus, der Sohn des himmlischen Vaters“ oder als die „Gottesmutter und Himmelskönigin Maria“ aus, um auf der Erde einen blinden Glauben zu erreichen!

1.8. Hier hilft einzig und allein nur die sorgfältige Prüfung einer jeden These durch diese neuen „Vatermedien“, ob sie tatsächlich mit den echten Jesusworten durch JL übereinstimmt oder nicht.

1.9. Es folgen nun einige FS-Thesen über das Wesen der Maria und über die Marienverehrung:

 

2. FS-Thesen  über das Wesen der Maria und über

die Marienverehrung in der Form von künstlichen Jesusworten:


2.1. FS-These:


2.1.1.Text:


Ihr dürft sie [die Maria] grüßen auch mit dem vereinten Engels- und Elisabethen-Gruß:
1. Gegrüßet seist du Maria, du bist voll der Gnaden, der Herr ist mit dir! Du bist gebenedeit unter den Weibern und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes: Jesus!



2.1.2. WS-Kommentar:

2.1.2.–1. Diese Worte sind hauptsächlich bei Lukas als auch in der „Jugend Jesu“ durch JL zu finden:

2.1.2.–2. Der Erzengel Gabriel-Jahred bei Lukas:

Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach. „Gegrüßet seist du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeiete unter den Weibern! [Lukas 1,28 – Luther 1912]

2.1.2.–3. Der Gruß der Elisabeth (Frau des Zacharias) bei Lukas:

„Gebenedeit bist du unter den Weibern, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes!“ [Lukas 1,42 – Luther 1912]

2.1.2.–4. Jesus durch JL:

[JJ.01_003,06] Aber sie [die Maria] hatte sich noch kaum so recht wieder in ihrer Arbeit eingefunden, siehe, da stand schon der Engel des Herrn vor der emsigen Jungfrau und sprach zu ihr:

[JJ.01_003,07] „Fürchte dich nicht, Maria, denn du hast eine endlos große Gnade gefunden vor dem Angesichte des Herrn; siehe, du wirst schwanger werden vom Worte Gottes!“

[JJ.01_003,10] Der Engel aber sprach zur Maria: „Höre, du erwählte Jungfrau Gottes! Nicht also solle es geschehen, sondern die Kraft des Herrn wird dich überschatten.

[JJ.01_003,11] Darum wird auch das Heilige, das da aus dir geboren wird, der Sohn des Allerhöchsten genannt werden!

[JJ.01_003,12] Du sollst Ihm aber, wann Er aus dir geboren wird, den Namen Jesus geben; denn Er wird erlösen Sein Volk von all den Sünden, vom Gerichte und vom ewigen Tode.“

2.1.2.–5. Nur der Erzengel Jahred-Gabriel sowie die Elisabeth, die Frau des Zacharias, hatten im Auftrag des Herrn damals das Recht, die Maria so zu grüßen, um prophetisch auf die wahre Menschwerdung des Gotteszentrums in Jesus und als Jesus hinzuweisen. Daraus aber folgt noch nicht die Berechtigung, dass heute jeder Mensch die Maria derartig prophetisch grüßen und lobpreisen soll, weil durch das Nachsprechen dieses prophetischen Engelsgrußes die Marienverehrung und Marienanbetung gefördert wird. Der echte Jesus warnt uns davor, der Maria irgendeine göttliche Verehrung zukommen zu lassen:

2.1.2.–6. Jesus durch JL:

[GEJ.01_108,09] Die Jünger aber treten zu Mir und sagen: „Siehe, welch ein liebes Weib, und welch eine zärtlichste Mutter! Sie ist nun schon 45 Jahre alt und sieht aus, als hätte sie kaum das zwanzigste Jahr zurückgelegt. Und wie ungemein zärtlich besorgt sie ist, und wie hoch schwellt die reinste Mutterliebe ihre wahrhaft heilig reinste Brust! Wahrlich, ein Weib der Weiber der ganzen Erde!“

[GEJ.01_108,10] Sage Ich: „Ja, ja, Sie ist die Erste, und es wird nimmer eine mehr sein wie Sie! Aber es wird auch kommen, daß man ihr mehr Tempel denn Mir erbauen wird, und wird sie ehren zehnfach mehr denn Mich, und wird des Glaubens sein, nur durch sie selig werden zu können!

[GEJ.01_108,11] Darum will Ich denn nun auch, daß man sie nicht zu sehr erhebe, indem sie wohl weiß, daß sie Meines Leibes Mutter ist, und auch weiß, Wer hinter diesem Leibe, den sie gebar, steckt!

[GEJ.01_108,12] Deshalb seid mit ihr überaus gut und artig, nur hütet euch davor, ihr irgend eine göttliche Verehrung zukommen zu lassen!

[GEJ.01_108,13] Denn bei allen ihren über alle Maßen vortrefflichsten Eigenschaften ist sie dennoch ein Weib; und vom besten Weibe bis zur Eitelkeit ist und bleibt nur ein sehr kleiner Zwischenraum!

[GEJ.01_108,14] Und jede Eitelkeit ist der Same des Hochmuts, aus dem alles Übel in die Welt gekommen ist, noch kommt und allzeit kommen wird! Deshalb beachtet auch gegen die Mutter, was Ich euch nun gesagt habe!“

2.1.2.–7. Da diese FS-Meinung der Ziffer: (2.1.1.) sachlich falsch ist, so handelt es sich hier um ein falsches, künstliches Vaterwort oder Jesuswort, indem FS uns Leser mit „Ihr“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.2. FS-These:


2.2.1. Text:


Anbeten und sagen: „Heilige Maria, Mutter Gottes, bitt’ für uns arme Sünder jetzt und in der Stunde unseres Absterbens, Amen“ aber sollt ihr nicht!
Denn der Evangelist Johannes hat euch geoffenbart, daß im Himmel niemand „heilig“ ist als Gott allein und somit auch Maria nicht. Sie ist nur ein großer Geist.
Außerdem habe Ich nie gesagt: Wendet euch an Meine Mutter Maria oder Heilige, sondern:
Kommt alle zu Mir, die ihr mit Mühe und Last belanden seid; Ich (Selbst) will euch erquicken.



2.2.2. WS-Kommentar:

2.2.2.–1. Der Apostel Johannes im Auftrag Jesu in der Bibel:

„Denn Du bist allein heilig!“ [Offenbarung Johannes 15,4 – Luther 1912]

2.2.2.–2. Der echte Jesus kritisiert durch JL die heutige Marienanbetung und Marienverehrung:

2.2.2.–3. Jesus durch JL:

[HiG.01_40.04.26,03] Sehet, der Gruß an Maria kam dereinst bei der Verkündigung aus der allerhöchsten Höhe der Heiligkeit Gottes in aller Fülle der Macht und Kraft Seines Geistes, damit euch allen die Liebe im Vater ein wahrer Bruder werde. – Nun so fraget euch, was ihr jetzt noch mit diesem Gruße wollt? – Maria bedarf dessen nicht und dürstet auch nicht nach demselben. Und sie weiß es auch am besten von euch allen, daß Mein Ohr schärfer ist als das ihrige und Mein Auge heller als das ihre; auch daß Meine Liebe, Meine Demut und Meine Sanftmut zunichte macht die Liebe, Demut und Sanftmut aller, auch der allerseligsten Geister des Himmels.

[HiG.01_40.04.26,04] Wahrlich, es bereitete ihr eure Unwissenheit und euer grober Irrtum nur Trauer, wenn Ich nicht aus Meiner übergroßen Liebe zu euch allezeit, zuvorkommend, auf Mich nähme, was an sie oder auch an einen andern seligen Bruder von euch gerichtet wird. Siehe, daher mache Ich die Ohren der Seligen gegen solche unangebrachte Verehrungen taub und ihre Augen blind, damit ihre Seligkeit nicht getrübt werde durch eure große Torheit.

[HiG.01_40.04.26,05] Wer Mich sucht, an dem wird auch Maria Freude haben, und ebenso alle Seligen. Und sie werden allezeit bereitwilligst sein, ihm zu dienen nach Meiner Liebe in ihnen, aus welcher ihnen kund wird, wo und woran es euch gebricht. Daher ist es auch unnütze, anderswo als gerade nur durch Mich zur Gnade gelangen zu wollen. Denn nur Ich allein bin die Türe zum Vater, da alle Gnade innewohnt. Wer nicht durch Mich gehet, der kommt nicht dahin.

[HiG.01_40.04.26,06] Ihr könnt euch zwar alles dessen, was auf Meine Menschwerdung Bezug hat, ehrerbietigst und liebevollst erinnern und euch dadurch vorführen alle Fügungen Meiner großen Barmliebe für euch. Und es wird Mir solches angenehm sein. – So ihr aber daraus wollt Plappergebete formen, so seid ihr zu Narren geworden oder durch die große Blindheit der Blindenleiter dazu gemacht und seid betrogen durch die betrogenen Betrüger.

[HiG.01_40.04.26,07] Ich aber habe euch jetzt aus Mir in allerhöchster Wahrheit gezeigt, wie sich die Sache verhält. Und so sollt ihr auch danach tun, so ihr wollet sein wahre Kinder eines und desselben guten Vaters und wahre Brüder des Sohnes der Maria, die euch liebt, so wie ihr Mich liebet. – Amen.

2.2.2.–4. Jesus durch JL:

[GEJ.01_108,09] Die Jünger aber treten zu Mir und sagen: „Siehe, welch ein liebes Weib, und welch eine zärtlichste Mutter! Sie ist nun schon 45 Jahre alt und sieht aus, als hätte sie kaum das zwanzigste Jahr zurückgelegt. Und wie ungemein zärtlich besorgt sie ist, und wie hoch schwellt die reinste Mutterliebe ihre wahrhaft heilig reinste Brust! Wahrlich, ein Weib der Weiber der ganzen Erde!“

[GEJ.01_108,10] Sage Ich: „Ja, ja, Sie ist die Erste, und es wird nimmer eine mehr sein wie Sie! Aber es wird auch kommen, daß man ihr mehr Tempel denn Mir erbauen wird, und wird sie ehren zehnfach mehr denn Mich, und wird des Glaubens sein, nur durch sie selig werden zu können!

[GEJ.01_108,11] Darum will Ich denn nun auch, daß man sie nicht zu sehr erhebe, indem sie wohl weiß, daß sie Meines Leibes Mutter ist, und auch weiß, Wer hinter diesem Leibe, den sie gebar, steckt!

[GEJ.01_108,12] Deshalb seid mit ihr überaus gut und artig, nur hütet euch davor, ihr irgend eine göttliche Verehrung zukommen zu lassen!

[GEJ.01_108,13] Denn bei allen ihren über alle Maßen vortrefflichsten Eigenschaften ist sie dennoch ein Weib; und vom besten Weibe bis zur Eitelkeit ist und bleibt nur ein sehr kleiner Zwischenraum!

[GEJ.01_108,14] Und jede Eitelkeit ist der Same des Hochmuts, aus dem alles Übel in die Welt gekommen ist, noch kommt und allzeit kommen wird! Deshalb beachtet auch gegen die Mutter, was Ich euch nun gesagt habe!“

2.2.2.–5. Jesus durch JL:

[JJ.01_169,18] Darum aber wird es auch kommen, daß einst die Menschen Meiner Leibesmutter bei weitem größere Portionen vorsetzen werden denn Mir.

2.2.2.–6. Jesus durch JL:

[JJ.01_198,07] Das Kindlein lief aber sogleich zum Joseph und sagte zu ihm:
[JJ.01_198,08] „Wie lange werden die Toren die wiedererwachte Tullia noch trösten, laben und stärken?
[JJ.01_198,09] Sie lebt ja schon lange gut genug und wird nicht wieder sterben vor ihrer rechten Zeit; was wollen dann die Toren?!“ –
[JJ.01_198,10] Und der Joseph sprach: „Was kümmert uns das? Lassen wir ihnen ihre Freude; denn wir verlieren ja nichts dadurch!“
[JJ.01_198,11] Und das Kindlein sagte darauf: „Das ist wohl offenbar wahr, und Ich will Mich darob auch wenig kümmern;
[JJ.01_198,12] aber das, meine Ich, sollte doch auch richtig sein: Wenn schon die Erweckte eine so große Bewunderung verdient, da sollte doch der Erwecker nicht gar zu sehr im Hintergrunde stehenbleiben! – ?“
[JJ.01_198,13] Und der Joseph sprach: „Da hast Du, mein Söhnchen, wohl ganz recht; aber was läßt sich hier machen?
[JJ.01_198,14] Solle ich Dich als den unfehlbaren Erwecker aufführen, so hieße das, Dich vor der Zeit an die, die Dich noch lange nicht kennen, verraten – und das wäre unklug!
[JJ.01_198,15] Hauchtest Du ihnen aber eine solche Erkenntnis wunderbar in ihr Gemüt, da wären sie gerichtet!
[JJ.01_198,16] Daher lassen wir sie, wie sie sind; wir aber bleiben hier im geheimen beisammen im Geiste und in der Wahrheit!
[JJ.01_198,17] Wann sie sich bis zum Überdrusse aber an der Römerin werden satt getröstet und angegaffet haben, dann werden sie etwa wohl kommen und werden mit uns Gemeinschaft machen!“
[JJ.01_198,18] Und das Kindlein sprach: „Sehet auch hier wieder ein Bild der Zukunft!
[JJ.01_198,19] Also werden sich auch dereinst die, welche unter unserem Dache sein werden, mit der toten Römerin abgeben der weltlichen Dinge wegen,
[JJ.01_198,20] und Maria wird unter den Römern und mit der Römerin viel zu tun haben!
[JJ.01_198,21] Aber dennoch werden die in unserem Hause nicht unsere Genossen, sondern vielmehr sein, was sie nun sind, nämlich Heiden, und werden Meiner nicht achten, sondern allein der Maria!
[JJ.01_198,22] Und Meine eigentliche Gesellschaft wird verborgen und klein bleiben zu allen Zeiten in der Welt!
[JJ.01_198,23] Tullia war eine blinde Bettlerin und ward sehend durch Mein lebendiges Wasser
[JJ.01_198,24] und ward dann ein erstes Weib des großen Reiches der Heiden.
[JJ.01_198,25] Da sie aber eifersüchtig ward, da auch fand sie den Tod.
[JJ.01_198,26] Wieder ward sie erweckt, daß sie lebe; sie lebt, aber noch mag sie Meiner nicht gewahr werden.
[JJ.01_198,27] Werde Ich sie wohl durch ein Gericht auf Mich müssen aufmerksam machen?
[JJ.01_198,28] Ich aber will noch warten einige Zeit und sehen, ob sich die Römerin nicht erheben wird und kommen zu Mir, ihrem Erwecker! – Joseph, verstehst du dies Bild?“ – –

2.2.2.–7. Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.2.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „ihr“  und „euch“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.3. FS-These:


2.3.1. Text:


Ihr sollt vor allem denken, dass wenn ihr sagt: Heilige Maria, daß ihr gegen den Willen Gottes handelt, indem ihr neben Mir eine Göttin aufstellt, denn nach der Offenbarung, die Ich durch Johannes gab, ist außer Mir niemand heilig im Himmel.
Warum beobachtet ihr nicht das Verbot in den zehn Geboten: Du sollst an einen einzigen Gott glauben! und stellt noch eine Göttin neben Mir auf? Soll Ich dann euer heidnisches Geplärr anhören und erhören!?



2.3.2. WS-Kommentar:

2.3.2.–1. Jesus durch JL:

[GEJ.01_108,12] Deshalb seid mit ihr überaus gut und artig, nur hütet euch davor, ihr irgend eine göttliche Verehrung zukommen zu lassen!

2.3.2.–2. Der Apostel Johannes im Auftrag Jesu durch JL:

[GS.02_073,12] Und so denn ist auch hier das erste Gebot gegeben, welches da lautet: „Du sollst an einen Gott glauben und dir nie denken, es gäbe entweder keinen Gott, oder es gäbe zwei, drei oder mehrere Götter.“

2.3.2.–3. Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.3.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „ihr“ anredet, von: „euer heidnisches Geplärr“ spricht und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.4. FS-These:


2.4.1. Text:


2. Ihr nennt Maria Mutter(?) Gottes(?). Das ist wieder eine zweite heidnische Bezeichnung, denn nach heidnischer Lehre haben die Götter Eltern gehabt, Ich der wahre Gott habe weder Vater noch Mutter nach menschlicher Art gehabt! ―

 

2.4.2. WS-Kommentar:

2.4.2.–1. Im Nizänischen Glaubensbekenntnis heißt es: „Wir glauben an den einen Herrn Jesus Christus: Gott von Gott, wahrer Gott vom wahren Gott“. [Neues Evangelisches Gesangbuch; 1.Aufl.1996, S.1244]

2.4.2.–2. Da nach diesem Nizänischen Glaubensbekenntnis Jesus als wahrer Gott definiert wird, so wird Maria von den Katholiken als „Mutter Gottes“ bezeichnet.

2.4.2.–3. In Wahrheit war Maria nur die Mutter des materiellen Leibes Jesu. Maria war aber nicht die Mutter des einzigen ungeschaffenen, seit Ewigkeit existierenden Gotteszentrums: Jehova:


2.4.2.–4. Jesus durch JL:

[GEJ.01_108,11] Darum will Ich denn nun auch, daß man sie nicht zu sehr erhebe, indem sie wohl weiß, daß sie Meines Leibes Mutter ist, und auch weiß, Wer hinter diesem Leibe, den sie gebar, steckt!

2.4.2.–5. Der Apostel Johannes im Auftrag Jesu durch JL:

[GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, daß, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes,

2.4.2.–6. Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.4.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „ihr“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.5. FS-These:


2.5.1. Text:


3. Ihr bittet Maria, daß sie soll für lebende und sterbende Sünder beten! ― Denkt aber nicht daran, daß noch andere gegen zweihundert Millionen römischkatholische Christen dasselbe bitten und daß viele tausend Sünder täglich sterben und für alle diese Millionen Menschen soll Maria fort und fort beten!?

O grenzenlose Denkfaulheit! Maria ist ja auch nur ein Mensch wie ihr, daher verlangt nicht wie Wahnsinnige Leistungen von ihr, die über alle Grenzen der Möglichkeit reichen! Denkt nach, wenn jemand einem von euch sagen würde, dass er für über zweihundert Millionen Sünder für jeden nach seinem Bedürfnis täglich zu Gott bitten und beten muss, so würde ihm der Angerufene entrüstet antworten: Du Narr! Du gehörst ins Irrenhaus, denn du bist reif dafür! ―

Daher lasst Meine Leibesmutter Maria in Ruhe, denn sie kann eurem Bitten und Verlangen nicht nachkommen, sondern nur Ich allein, weil Ich in der Brust eines jeden Menschen als Geist Gottes wohne.



2.5.2. WS-Kommentar:

Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.5.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „ihr“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht. Vor allem soll Jesus hier in einer Art und Weise sprechen, die nicht göttlich, sondern allzumenschlich klingt. So können nur wir unvollkommene Menschen argumentieren. Aber die unendliche Weisheit des einzigen und alleinigen Gotteszentrums: Jesus-Jehova bedient sich einer höheren und edleren Sprache!

 

2.6. FS-These:


2.6.1. Text:


4. Ferner sagte Ich: Niemand kommt zum Vater als durch Mich; denn Ich bin der Weg (dazu), die Wahrheit (als Gott)und das Leben (weil Ich Gott-Vater Selber bin).
5. Ich habe euch erschaffen und bin daher euer geistiger Vater. Wer hat euch so geliebt wie Ich?! Denn Ich habe Mein Blut und Leben unter fürchterlichen Schmerzen am Kreuze für euch dahingegeben und Ich wohne als euer GEIST
[als der ungeschaffene Gottesfunke = als das ungeschaffene, lebendige Abbild Jesu] in euren Herzen. Wer liebt euch oder hat euch je so geliebt wie Ich? Und wer ist euch dann der Nächste und Nähere wie Ich? Wer wird euch helfen, wenn nicht Ich? Kann euch jemand helfen ohne Meinen Willen? ― Ihr wendet euch zwar an Maria und an Selige (denn „Heilige“ gibt es im Himmel keine) und werdet, wenn großes Vertrauen vorhanden ist, erhört, aber von Mir! Merkt euch das.



2.6.2. WS-Kommentar:

Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.6.1.), wenn man das Wort „GEIST“ durch: „der ungeschaffene Gottesfunke = das ungeschaffene, lebendige Abbild Jesu“ ersetzt! FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „euch“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht. Vor allem soll Jesus hier am Schluss mit der Aufforderung: „Merkt euch das!“ in einer Art und Weise befehlen, die nicht göttlich, sondern allzumenschlich klingt. So können nur wir unvollkommene Menschen befehlen! Aber die unendliche Liebe und Weisheit des einzigen und alleinigen Gotteszentrums: Jesus-Jehova bedient sich einer höheren und edleren Sprache!

 

2.7. FS-These:


2.7.1. Text:


6. Da die Anbetung Marias somit Tatsache ist, so will Ich euch auch Beweise liefern, wie man Meine Leibesmutter in der römisch-katholischen Kirche Mir vorzieht: „O heiligste Jungfrau . . . Maria . . . ich vergöttere oder bete dich an („Vi adoro“), o große Königin, und bedanke mich für alle Wohltaten, die Du (italienisch: „Vi, Voi": „Sie“) mir bisher getan; besonders aber für die „Befreiung von der Hölle“, die ich so oft verdient habe.“ (Massinie eterne, S. 180, ein höchst approbiertes [von Rom genehmigtes] und in Rom von Redemptoristen [Mitglieder der 1732 gegründeten katholischen Kongregation (Versammlung, Vereinigung) vom Allerheiligsten Erlöser] herausgegebenes Gebetbüchlein.) Somit befreit die Maria die Menschen von der Hölle und nicht Ich! ―Aber leiden und sterben am Kreuze für sie mußte doch Ich!


2.7.2. WS-Kommentar:

Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.7.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er uns Leser mit „euch“ anredet und so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.8. FS-These:


2.8.1. Text:


Die Lehre über Maria in der römischen Kirche.
(offenbart 1899, am 25. September in Graz)

Vater Jesus erklärt das Verhältnis, was die römische Kirche aus Maria gemacht hat und wie die Tatsache der Wahrheit nach beschaffen ist.

Nun schauen wir weiter, was man alles aus Meiner Leibesmutter gemacht hat.

1. In Dr. Wapplers Lehrbuch der katholischen Religion für die obersten Klassen der (österreichischen) Gymnasien, II.

Teil, S. 175, § 48, wird nach der römisch-katholischen Kirche gelehrt, dass alle Gnaden von Gott an Menschen durch die Vermittlung der heiligen Mutter Gottes Maria geschehen.



2.8.2. WS-Kommentar:

Sachlich kann die FS-Meinung der Ziffer: (2.8.1.) stimmen, wenn es dieses Lehrbuch von Dr. Wappler gab und wenn dort diese falsche These auf S.275 stand.  Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.9. FS-These:


2.9.1. Text:


2. In §§ 47 u. 49 ebenda stellt man aber die römisch-katholische Kirche, als Vermittlerin der Rechtfertigung des Menschen vor Gott, denn die göttlichen Gnaden, die nach der Lehre der römischen Kirche den Menschen von Gott durch Maria zuteil werden, kommen durch die heiligen Handlungen der Kirche, und daß diese Gnaden- oder Heiligungsmittel die Sakramente und Sakramentalien (oder Segnungen und Weihungen) sind, worüber in §§ 50-72 noch weitere Aufklärungen über alle Sakramente und Sakramentalien folgen, und woraus ersichtlich ist, daß Maria die Handlangerin der göttlichen Gnaden an die Priester und durch diese an die Menschen ist.

Somit ist nach dieser Lehre das Bitten und Beten direkt zu Mir als Gott und zur Maria wertlos, weil nur die Kirche die göttlichen Gnaden zur Ausspendung erhalten haben will. Man muß alles nur so tun, wie die Kirche es lehrt. Tut man’s aber nicht, so sagen sie, daß sie allein das Recht besitze „zu binden und zu lösen“, d.h. die Sünden zu vergeben und die Sündenvergebung vorzuenthalten, somit auch die Gnaden zu erteilen oder vorzuenthalten. Allein das sieht aus dem täglichen Leben doch jeder Mensch ein, daß ihm nur derjenige vergeben kann, den er beleidigt hat, so wie man nur demjenigen zahlen muß, dem man schuldet, nicht aber dem, welchem die ganze Sache nichts angeht und in welche zu reden er kein Recht hat.

Anders hätten schon die Apostel die Beichte angehört und Sünden vergeben, was sie aber nicht getan haben, weil das Binden und Lösen nur zwischen Beleidiger und Beleidigten, Schuldner und Gläubiger gemeint ist.

Daraus ist ersichtlich, daß die Vermittlung der Maria an die Kirche und durch diese an Gläubige, nichts anderes, als eine feine Erfindung der Priester ist, um durch diese irreführende Lehre der vermeintlichen Gnadenspendungen Geld zu verdienen, sich als Gottesdiener ehren zu lassen und über die Dummheit der leichtgläubigen Kirchenläufer zu lachen und über sie zu herrschen.



2.9.2. WS-Kommentar:

2.9.2.–1. Der Grundgedanke von FS: „Allein das sieht aus dem täglichen Leben doch jeder Mensch ein, daß ihm nur derjenige vergeben kann, den er beleidigt hat, so wie man nur demjenigen zahlen muß, dem man schuldet, nicht aber dem, welchem die ganze Sache nichts angeht und in welche zu reden er kein Recht hat.“ ist sachlich richtig und stimmt mit den folgenden Jesusworten durch JL überein:

2.9.2.–2. Jesus durch JL:

[GEJ.08_193,10] Als die Essäer das von Mir vernommen hatten, baten sie Mich um Vergebung darum, daß sie so gemein menschlich von Mir gedacht hatten.

[GEJ.08_193,11] Und die Fremden sagten unter sich: „Das ist doch ein sonderbarer Wunderarzt! Der redet nicht wie irgend ein Mensch, sondern wie ein Gott! Den muß man wohl hören und sich nach seinen Worten richten!“

[GEJ.08_193,12] Ich aber sagte zu den Essäern: „Warum bittet ihr Mich denn nun um Vergebung, so Ich es euch zuvor doch klar genug gezeigt habe, wie und warum Mich kein Mensch jemals beleidigen kann? Ich sage es euch: Vergebet euch selbst eure Sünden und Dummheiten gegenseitig, erwecket eure Liebe zu Gott und zum Nächsten, so werden euch auch von Mir aus eure Sünden vergeben sein!

[GEJ.08_193,13] So aber jemand ein Narr, ein Blinder und ein Stummer ist, wird ihm das zu etwas nütze sein, so Ich zu ihm sagte: Ich vergebe dir deine Narrheit, dir deine Blindheit und dir deine Stummheit? Nein, das wird keinem zu etwas nütze sein; denn es wird dabei dennoch der Narr ein Narr, der Blinde ein Blinder und der Stumme ein Stummer verbleiben. So Ich aber den Narren von seinem Übel und den Blinden und den Stummen von ihrem Übel heile durch Wort, Rat und Tat, so wird allen dadurch wahrhaft geholfen sein.

[GEJ.08_193,14] Wer demnach eine Torheit begeht, der erkenne die Torheit, lege sie ab und begehe sie nicht mehr, und sie wird ihm vergeben sein auch im Himmel; aber solange er das nicht tut und dennoch von Zeit zu Zeit Gott um die Vergebung seiner Sünden bittet, so werden sie ihm nicht vergeben werden eher, als bis er durch die volle Ablegung seiner alten Torheiten sich selbst seine Sünden vergeben hat. Ein jeder kehre daher zuerst vor seiner Tür, dann kann er auch zu seinem Nächsten gehen und zu ihm sagen: ,Siehe, ich habe nun den Unflat von mir entfernt und bin mit mir in der Ordnung; lasse denn auch, daß ich selbst nun deine Hausflur reinige dadurch, daß ich alles dir zugefügte Unrecht auf die Weise gutmache, wie du es wünschest!‘ Ja, wenn die beiden Nachbarn also ihre Sache gutmachen und freundschaftlich schlichten, dann wird sie auch im Himmel gutgemacht und geschlichtet sein! Wenn aber nicht also, dann nützet den Himmel um die Vergebung seiner Sünden bitten nichts!

194. Kapitel
[GEJ.08_194,01] (Der Herr:) „Wer da gut sehend ist, der kann wohl zu seinem Bruder sagen, so er in dessen Auge einen Splitter erschaut: ,Bruder, lasse es, daß ich dir den Splitter aus deinem Auge nehme!‘ Aber einer, der selbst nicht nur einen Splitter, sondern gar einen ganzen Balken von Sünden und Torheiten im eigenen Auge trägt, der sehe, wie er den Balken aus seinem Auge ziehen mag! Ist sein Auge rein, dann erst kann er auch seinem Bruder den Splitter aus dem Auge nehmen helfen.

[GEJ.08_194,02] Wer da lehrt seine Mitmenschen, der lehre sie nicht nur weise und feingefügte Worte, wie das auch tun die Pharisäer und andere falsche Propheten, sondern vielmehr durch seine Taten und Werke, so wird er seine Mitmenschen zur wahren und lebendigen Befolgung bewegen! So er aber so und so lehrt, selbst aber seiner Lehre zuwiderhandelt, so gleicht er einem Wolfe in Schafspelzkleidern, der nur darum die kurzsichtigen und leichtgläubigen Schafe um sich vereinigt und ihnen weise Lehren gibt, um sie sich für seinen Rachen gefügig zu machen.

[GEJ.08_194,03] Wird es solch einem Wolfe von einem Lehrer wohl etwas nützen, so er, heimlich sein Unrecht einsehend, zu Gott sagt: ,Herr, vergib mir meine Sünden; denn ich habe an Deinen Schafen gesündigt oftmals!‘, bleibt aber dabei dennoch der alte Wolf? Oh, dieses Bitten und Beten wird ihm gar nichts nützen; denn er ist ja noch der alte Wolf! Er lege den Wolf ganz ab und werde ein Lamm, dann hat er sich selbst seine Sünden vergeben, und sie werden ihm dann im Himmel vergeben sein!

[GEJ.08_194,04] Wenn dein Bruder dich beleidigt und dir Übles zugefügt hat, so hast du durch die Liebe in deinem Herzen das offenste Recht, deinem Bruder die an dir begangenen Sünden zu vergeben; und so er dann auch freundlich zu dir kommt und dir dankt für deine Liebe und dir Gutes zu tun ernstlich verspricht, so sind ihm seine an dir begangenen Sünden auch im Himmel vergeben, auch dann, so du dich von ihm nicht entschädigen läßt.

[GEJ.08_194,05] Sieht der Bruder sein an dir begangenes Unrecht aber nicht ein und verharrt in seiner Bosheit, da wird wohl deine Liebe und Geduld dir im Himmel hoch angerechnet werden, aber dem Bruder werden seine Sünden bleiben, solange er sie sich selbst nicht gänzlich vergibt, was dadurch geschehen kann, daß er sie völlig als Sünden erkennt, sie an sich verabscheut und vollends ablegt und nicht mehr begeht.

[GEJ.08_194,06] Wie aber, wenn also und unmöglich anders, können einige von euch Essäern zu den Menschen sagen: ,Wir sind für die Menschen von dem höchsten Gott erwählt zu Seinen Stellvertretern und haben das Recht, den Menschen die uns einbekannten Sünden und Laster, als auch im Himmel gültig, zu vergeben, so der Bekenner die von uns ihm auferlegten Bußen verrichtet und dies und jenes Opfer bringt!‘ – auf welch letzteres vor allem gesehen wird?! So Ich Selbst aber keinem Menschen die Sünden zuvor vergeben kann, als bis er sie sich selbst auf die euch gezeigte Art vergeben hat, wie könnet dann ihr an Gottes Statt den Menschen gegen Opfer jene Sünden vergeben, die sie an euch nie begangen haben?!

[GEJ.08_194,07] Ja, ihr könnet als rechte Ärzte von jenen Menschen, die bei euch Hilfe suchen, schon wohl ganz ernstlich auch verlangen, daß sie euch bekennen alle ihre Sünden und Gebrechen, auf daß ihr ihnen dann einen rechten Rat fürs fernere Leben und mit dessen genauer Befolgung auch die gewünschte Heilung der Seele und des Leibes verschaffen könnet. Doch auch in diesem Falle seid keine sündenvergebende Stellvertreter Gottes, sondern nur helfende Brüder und Freunde der an Leib und Seele leidenden Mitmenschen, denen dann auch alle Sünden im Himmel vergeben sein werden, so sie, euren Rat genau befolgend, sich selbst ihre Sünden völlig vergeben haben werden!

[GEJ.08_194,08] Darum, wollt ihr in der Folge den Menschen wahrhaft helfen, so lehret sie vor allem, wie sie sich vor allem selbst zu helfen haben; denn ohne eine ernst vorangehende Selbsthilfe ist auch keine Hilfe von Gott aus möglich! Vorzugsweise aber gilt das für die durch allerlei Sünden schwach und krank und oft schon ganz tot gewordene Seele des Menschen, die vermöge ihres freien Willens und rechten Verstandes von Gott aus auf sich selbst angewiesen ist und sich selbst von allen Schlacken der Materie und deren Gerichtes reinigen muß, auf daß sie dann auch vom Geiste gereinigt und gestärkt werden kann.

[GEJ.08_194,09] Leget daher alle eure alten Torheiten und leeren Trügereien ab, und machet euch frei von ihnen; reiniget dadurch eure Seelen, und Ich werde dann zu euch auch sagen können: ,Nun seid ihr auch rein vor Mir!‘ Ich werde euch dann stärken durch Meinen Geist, der euch dann beleben wird zur höheren Tatkraft und euch zeihen wird zu wahren und vollkommenen Menschen.

[GEJ.08_194,10] So ihr nun aber das wisset und es vernommen habt aus Meinem Munde, so handelt auch danach; denn sonst nützen euch diese Meine wahrsten und lebendigsten Worte ebensowenig, als den Menschen eure leeren und unwahren und toten Worte jemals etwas genützt haben.

[GEJ.08_194,11] Es sind Meine Worte wohl die Kraft und das Leben aus Gott Selbst, aber sie werden erst zu eurem Lebensanteile durch euer Handeln danach. Seid darum allzeit wahre Täter und nicht pure Hörer des Wortes, das Ich zu euch geredet habe, so werden euch alle eure vielen Sünden vergeben werden auch im Himmel, und Ich werde euch dann allzeit helfen können! – Habt ihr das wohl begriffen?“

2.9.2.–3. Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.9.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.10. FS-These:


2.10.1. Text:


3. Die Priester haben das Dogma oder die Satzung aufgestellt, daß bloß die römisch-katholische die alleinseligmachende(?) Kirche ist und dass außer dieser kein Heil besteht. Dadurch aber haben sie ein menschliches Verdammungsurteil über alle Kinder Gottes ausgesprochen, die nicht römisch-katholisch sind (Wappler, op. cit. I.Teil, S. 181). ― Damit aber wäre Mir alles Anrecht an Meine Kinder abgesprochen worden, und nach diesem Dogma gingen von 1560 Millionen der heutzutage lebenden Menschen, 1300 Millionen aus Lieblosigkeit der römischen Kirche in die Hölle!


2.10.2. WS-Kommentar:


2.10.2.–1. Jesus durch JL:

[HGt.01_004,09] Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen – ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden –, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir in Meinem Sohne, welche aber ist der heilige Geist in euch und gibt sich euch kund durch Mein lebendiges Wort, und dieses Wort ist der Sohn, und der Sohn ist Meine Liebe und ist in Mir und Ich durchdringe Ihn ganz, und Wir sind eins, und so bin Ich in euch, und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende.

2.10.2.–2. Sachlich stimmt die FS-Meinung der Ziffer: (2.10.1.). Aber FS macht daraus ein künstliches Vaterwort, indem er so tut, als ob Jesus hier Selbst spricht.

 

2.11. FS-These:


2.11.1. Text:


4. Nach Meiner Lehre als Jesus gibt es kein Fegefeuer, (denn dieses ist erst im Jahre 593 in Rom, zum Zwecke des Geldverdienstes durch Messen, Gebete und Ablässe erfunden worden), sondern nur Himmel und Hölle, und daher, wenn die päpstlich-römisch-katholische Lehre die echte wäre, würde Mir die römische als alleinseligmachende Kirche über 200 Millionen Menschen (mit Ausschluss der viele Millionen zählenden römisch-katholisch getauften und Gott leugnenden Sozialdemokraten) in den Himmel, die anderen 1300 Millionen aber in die Hölle expedieren, weil sonst kein anderer Ort bekannt ist. Die römische Kirche macht sich dadurch zur Herrscherin über Mich und Meine Kinder und macht aus Mir einen grausamen, ewigen Tyrannen, Der Seine Kinder nur wie zur Unterhaltung für ewige Höllenflammen schafft, um sie dort ewig brennen und braten zu lassen. Gäbe es so einen Gott, so wäre Er kein Gott, sondern purer Satan. Solange der Mensch im Fleischleib lebt, bin Ich die ewige Liebe und Barmherzigkeit; nach dem Tode des Menschen aber die ewige Gerechtigkeit, die Ihre Kinder in ewigen Höllen-Flammen wie ein unerbittlich grausamer Bluttyrann bratet. Wer sieht nicht hieraus, daß Ich nach der römischen Kirchenlehre Gott und Satan in einer Person bin!? ― So sieht die alleinmachende römisch-katholische Glaubenslehre aus; ― daher ihr wahrer Name „römisch-katholisch“ statt „christlich-apostolisch“. ― Nur die Sünde ist auf ewig verbannt vor dem Antlitze Gottes, nicht aber der reuige Sünder. Daher gibt es auch bloß ewige Verdammungsstätten und ewige Höllenflammen, nicht aber auf ewig Verdammte;
denn dann würde Ich Selber als Gott der eigentliche Ewigverdammte sein, weil Ich in allen guten und bösen Menschen wohne.


2.11.2. WS-Kommentar:

2.11.2.–1. Nach allen diesbezüglichen Jesusworten durch JL gibt es keine Verdammnis von Jesus aus, sondern nur eine Selbstverdammnis durch den eigenen, völlig freien Willen:

2.11.2.–2. Jesus durch JL:

[HGt.01_002,08] Ich bin der Welt ein gar kleiner Held, den man für gar nichts hält. Die Gelehrten sehen Mich kaum noch über die Achseln an und lassen Mir mit genauer Not kaum noch den Namen eines ehrlichen Mannes. Einige aber haben Mich schon ganz und gar verabschiedet; für diese also bin Ich gar nicht mehr vorhanden. Einige lassen Mir wohl noch irgendeinen göttlichen Zug gelten, jedoch nur auf eine kurze Zeit; dann aber lassen sie sich von den Weltweisen über ein Besseres belehren. Ich werde dann gleich infam kassiert und gelte höchstens noch als ein alter Weibergott. Bei einigen Meiner groß sein wollenden Diener und Knechte diene Ich bloß nur noch als ein öffentliches Amtssiegel und als äußere, göttlichartige Umfassung ihres schwarzen Unsinns und ihrer groben, finsteren Dumm- und Narrheit. Die einen aber lassen Mich zwar wohl noch in Meiner Göttlichkeit stecken; aber dafür muß Ich für ihre zeitlichen Vorteile aus Mir machen lassen, was sie wollen, und zwar, was das Allerärgste ist: Ich muß ein bares Unding sein! Liebe und Barmherzigkeit darf Ich nur so lange haben, als es ihnen gefällig ist; dann aber muß Ich unerbittlicher werden als ein Stein und muß Mich zu dem schändlichsten Tyrannen umgestalten lassen! Ich muß von einem Richterstuhl auf den andern springen und ein Verdammungsurteil über das andere aussprechen; Meine Liebe muß also nur zeitlich, aber Meine Tyrannei und das damit verbundene allerschärfste Richteramt soll ewig währen! O der ungeheuren Narren! Meine unbegrenzte Langmut, Sanftmut, Demut und ewige Liebe zu Meinen Geschöpfen taugt freilich nicht in ihren habsüchtigen Kram; aber es soll ihnen bald ein Strich durch alle ihre Rechnungen gemacht werden! Ihre Rechnungen liegen vor Mir, und das Maß ihrer Taten ist voll geworden bis auf eins, und der Lohn harret ihrer.

[HGt.01_002,09] Wer Mich nicht kennt, wie Ich bin, und wer Ich bin, dem wäre es besser, daß er von Mir gar nichts wüßte, – denn dann könnte Ich ihn noch lebendig machen dort im Reiche der Geister; so aber machen sie sich Meiner Hilfe unfähig, denn sie töten dadurch das Leben in sich, daß sie Mich in sich zerstören und somit auch töten, und sind die vom Weinstocke getrennten Reben.

[HGt.01_002,10] Dieses aber sage Ich jetzt: daß Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als Vater Meinem Göttlichen nach, als Sohn Meinem vollkommen Menschlichen nach und als Geist allem Leben, Wirken und Erkennen nach. Ich bin von Ewigkeit die Liebe und die Weisheit Selbst. Nie habe Ich von jemandem etwas empfangen. Alles, was da ist, ist von Mir, und wer etwas hat, der hat es von Mir. Wie bin Ich denn ein Tyrann und ein Verdammungsurteilsprecher?! O ihr Toren! Ich liebe euch; ihr verachtet Mich. Ich bin euer Vater; ihr machet Mich zum Scharfrichter. Wo Ich segne, da fluchet ihr; wo Ich baue, da zerstöret ihr; was Ich aufrichte, das beuget ihr nieder; wo Ich säe, da leitet ihr erstickende Fluten darüber; ihr seid in allem wider Mich. Wäre Ich, wie ihr saget, daß Ich sei, – wahrlich, sage Ich euch, die Erde bestände schon lange nicht mehr, ja sie wäre sogar nie erschaffen worden! Weil Ich aber bin, wie Ich bin, so besteht noch alles, wie es war, und wie es sein wird ewig; und auch ihr werdet sein, wie ihr sein wollet, ohne Mein Verdammungsurteil, – denn ihr werdet sein, wozu ihr euch selbst werdet gemacht haben. Die aber Mich nehmen, wie Ich bin, und Mich lieben, wie Ich sie liebe, aus denen werde Ich machen, was sie wollen, damit ihre Freiheit und Freude vollkommen sei ewiglich.

2.11.2.–3. Jesus durch JL:

[HGt.01_003,04] Siehe, Ich bin traurig, wenn Ich sehe, wie stündlich Tausende und tausendmal Tausende dahinwelken und sterben! Oh, wenn Ich ihnen doch nur helfen könnte! Ist es nicht traurig, wenn der Allmächtige nicht helfen kann?!

[HGt.01_003,05] Du fragst Mich schon wieder, wie denn das möglich sei? O ja, sage Ich dir, das ist sehr möglich! Siehe, alle Meine Geschöpfe hängen an Meiner Macht, aber Meine Kinder hängen an Meiner Liebe! – Meine Macht gebietet, und es geschieht; aber Meine Liebe wünscht nur und gebietet in aller Sanftmut den freien Kindern, und die freien Kinder verstopfen ihre Ohren und wollen nicht das Angesicht ihres Vaters schauen. Daher, weil sie frei sind, wie Ich es bin, kann Ich ihnen nicht helfen, wenn sie es nicht wollen.

2.11.2.–4. In unserem Innersten wohnt ein ungeschaffenes, kleines, vollkommen ähnliches Abbild des einzigen und alleinigen Gotteszentrums: Jesus-Jehova. Dieses Abbild hat also das Antlitz Jesu und nicht unser Angesicht. Dadurch wohnt das Gotteszentrum Jesus im Innersten eines jeden Menschen oder jenseitigen Geistes:

2.11.2.–5. Jesus durch JL:

[HGt.02_072,18] Als ich aber dieses Sonnenherz stets mehr und mehr betrachtete, da entdeckte ich auf einmal in der Mitte dieses Sonnenherzens ein kleines, Dir, o heiliger Vater, vollkommen ähnliches, lebendiges Abbild, – wußte aber nicht, wie solches möglich.

2.11.2.–6. Jesus durch JL:

[Fl.01_007,06] Denket euch die ganze Unendlichkeit oder einen Raum, in dem sich ein Mittelpunkt befindet, von welchem nach allen Seiten endlose Strahlen auslaufen, deren Anfang zwar der Mittelpunkt, aber deren Ende ewig nirgends mehr anzutreffen ist!

[Fl.01_007,07] In diesem Zentrum ist alle lebende Kraft der ganzen Unendlichkeit vereinigt und geht von diesem Zentrum wieder in die ganze Unendlichkeit aus. Damit aber diese lebende Kraft sich nicht zu sehr in das Allerunendlichste zerstreue und daher in sich selbst schwächer werde, so hat sie sich durch die ganze Endlosheit des ewigen Raumes auch endlos viele Lebenssammelpunkte geschaffen, in welchen sich das Leben gewisserart selbst auffängt und sodann wieder zurückkehrt zu seinem urewigen Zentralsitze.


2.11.2.–7. Jedes geschaffene Ding, jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier, jeder Mensch, jeder Weltkörper, jeder jenseitige Geist, jeder Engel usw. ist ein solches Lebenssammelgefäß, und das im Innersten befindliche, kleine, lebendige, vollkommen ähnliche Abbild Jesu ist das Leben, das sich in diesem Lebenssammelgefäß angesammelt hat. Das geschaffene Lebenssammelgefäß wirkt wie ein Hohlspiegel, der das von Jesus ausgehende Licht des Lebens in sich sammelt und konzentriert und dadurch einen Berennpunkt oder eben dieses kleine, lebendige, vollkommen ähnliche Abbild Jesu bildet.

2.11.2.–8. Wenn das Lebenssammelgefäß hochmütig ist, so gleicht es einem kleinen Hohlspiegel, der kaum noch eine Silberschicht hat und daher nur einen sehr kleinen Brennpunkt oder ein sehr kleines Abbild Jesu bilden kann.

2.11.2.–9. Wenn das Lebenssammelgefäß demütig ist, so gleicht es einem großen Hohlspiegel, der eine fast vollständige Silberschicht hat und daher auch einen sehr großen Brennpunkt oder ein sehr großes Abbild Jesu bilden kann.

2.11.2.–10. Jesus durch JL:

[GEJ.05_014,08] Aber nun kommt eine dritte, freilich etwas selten gewordene Menschenart! Sie ist äußerlich äußerst gefällig, dienstfertig, geduldig, sanft, bescheiden und voll Demut und Liebe gegen jedermann, der ihrer Dienste benötigt.

[GEJ.05_014,09] Diese Art gleicht unserem magischen, nach innen eingebogenen Spiegel. Wenn das Licht des Lebens und des Erkennens aus Mir auf solch einen Seelenspiegel fällt, so wird dessen ins irdische Tatenleben herüber zurückstrahlendes Licht das Gemüt und den eigenen freien Willen für alles Gute, Liebe, Schöne, Wahre und Weise erbrennen machen, und alles, was unter den Brennpunkt des vielfach verdichteten Geisteslichtes fällt, wird höchst klar erleuchtet und durch des innern Lebens hohen Lebenswärmestand schnell in seiner ganzen Fügung entfaltet. Und der Mensch mit solch einem Seelenspiegel erkennt dann bald in größter und lebendigster Klarheit Dinge, von denen ein gewöhnlicher Mensch wohl nie einen Traum haben kann.

[GEJ.05_014,10] Ein solcher Mensch wird dann auch stets mehr und mehr Mensch; und je mehr und mehr Mensch er wird, desto vollendeter wird er auch in sich. Und wenn mit der gerechten Weile sich sein Lebensspiegelumfang oder – durchmesser mehr und mehr ausgedehnt und an Tiefe gegen das Lebenszentrum zugenommen hat, so wird der nach außen wirkende und um vieles größer und lichtdichter gewordene Brennpunkt auch sicher noch um vieles Größeres bewirken als Mein für alle Kreatur genauest abgegrenztes Sonnenlicht, von dem auf dem ordnungsmäßigen und natürlichen Wege nie ein gewisses außerordentliches Mehr zu erwarten ist und man nicht annehmen kann, daß der Sonne ganz natürliches auf diese Erde fallendes Licht je einen Diamanten schmelzen wird, wohl aber der verdichtete Lichtstrahl aus einem großen sogenannten magischen Spiegel.

2.11.2.–11. Wenn nun ein Mensch freiwillig immer hochmütiger wird, also immer höllischer wird, so macht er sich freiwillig selbst zu einem immer kleineren Hohlspiegel, der eine immer kleinere Silberschicht hat, weil dieser Mensch durch seinen freiwilligen Hochmut die Silberschicht seines Hohlspiegels immer mehr abkratzt oder mit schwarzer Farbe überkleistert. Dadurch wird der Brennpunkt oder das kleine lebendige Abbild Jesu immer kleiner und schwächer, bis am Schluss überhaupt kein Brennpunkt mehr gebildet wird.

2.11.2.–12. Dem Gotteszentrum Jesus-Jehova geschieht dabei überhaupt nichts, wenn der Seelen-Hohlspiegel durch den freiwilligen Hochmut immer kleiner wird und seine Silberschicht immer mehr mit schwarzer Farbe überkleistert wird, denn der Sonne ist es völlig gleichgültig, ob ein Hohlspiegel einen Brennpunkt bildet oder nicht, weshalb der Sonne oder dem Gotteszentrum Jesus Selbst nichts geschieht, wenn ein Mensch dieses Abbild Jesu in sich zum Erlöschen bringt durch seinen über alle Grenzen anwachsenden freiwilligen Hochmut.

2.11.2.–13. Daher irrt hier FS, wenn er die Behauptung aufstellt, dass das Gotteszentrum Jesus Selbst für unvorstellbar lange Zeit verdammt würde, wenn ein Mensch sich freiwillig selbst für unvorstellbar lange Zeiten verdammt durch seinen freiwilligen Hochmut. Diesen Irrtum kleidet hier FS in das falsche Jesuswort:
„denn dann würde Ich Selber als Gott der eigentliche Ewigverdammte sein, weil Ich in allen guten und bösen Menschen wohne“.

2.11.2.–14. Hier hat FS ein falsches Vaterwort oder Jesuswort konstruiert, dessen Inhalt nicht mit den Jesusworten durch JL übereinstimmt. Denn erstens gibt es nur eine freiwillige Selbstverdammnis des Menschen durch seinen freiwilligen Hochmut. Und zweitens wird durch eine solche freiwillige Selbstverdammnis das Gotteszentrum Jesus nicht zugleich mit verdammt! Denn durch eine solche freiwillige Selbstverdammnis machen wir freiwillig unseren Lebenshohlspiegel immer kleiner und überkleistern ihn immer mehr mit schwarzer Farbe, so dass das kleine, lebendige, vollkommen ähnliche Abbild Jesu in unserem Innersten immer kleiner und schwächer wird. Dies schadet aber der ewigen Ursonne des Gotteszentrums genau so wenig, wie es unserer natürlichen Sonne schadet, wenn wir einen Hohlspiegel mit schwarzer Farbe überkleistern, wodurch sich kein Brennpunkt mehr bilden kann!

2.11.2.–15. Jesus durch JL:

[GS.01_048,22] Darum findet denn auch ein jeder die geistige Welt und den Himmel also, wie er sich alles dieses durch seinen Glauben im Geiste begründlich geschaffen hat, mit Ausnahme des alleinigen Fegefeuers, welches der Herr aus dem Grunde nicht zuläßt, da dadurch den Geistern der größte Schaden zugefügt werden könnte, so sie sich in solch einem kläglichen Befunde dann anstatt an den Herrn nur desto energischer an die Heiligen wenden möchten und auch an die Hilfe der weltlichen Meßopfer. Dies alles aber müßte mit der Zeit den Geist gänzlich töten, weil der Geist in dieser Hinsicht auf die eigene Tätigkeit ganz verzichten würde und würde nur in einem vermittelten oder unvermittelten Erbarmen Gottes seine Seligkeit suchen, was mit andern Worten gesagt nichts anderes hieße, als an sich selbst einen geistigen Mord begehen!

2.11.2.–16. Jesus durch JL:

[HiG.03_64.03.19,16] Das meiste und Schaudererregendste aber ist erst nach der großen Kirchenversammlung zu Nicäa – sowohl von seiten der griechischen, noch mehr aber von seiten der römischen Oberbischöfe geschehen. Denn diese haben sich alle Mühe gegeben, zum Teil aus dem heidnischen Tartarus und zum Teil aus dem alten jüdischen Scheol dem jüngsten Gerichte, dem Fegefeuer und der Hölle die lebhaftesten Farben zu verleihen und haben aus Mir in einer Person den euch bekannten Äakus, Minos und Rhadamantus, die das jenseitige Richteramt führten über die Seelen der Verstorbenen, gemacht. Und Ich muß demnach allerunerbittlichst und unbarmherzigst alles richten, verdammen und auf ewig in die Hölle verfluchen, was sich nicht den Anordnungen und Befehlen des sogenannten Heiligen Vaters in Rom fügt.

2.11.2.–17. Jesus durch JL:

[HiG.03_64.03.19,18] Denn Ich bin ja nicht gekommen, um das, was verloren war, noch mehr verloren zu machen, sondern es in aller Liebe aufzusuchen und wieder an das Licht zu bringen, damit es nicht verlorengehe. Als Arzt kam Ich ja nur der Kranken und nicht der Gesunden wegen in die Welt. Hätte Ich die Kranken etwa noch kränker machen sollen, als sie es ohnedies schon waren? Das ginge wohl nach der Lehre und nach dem Sinne der Pharisäer und besonders der vielen sogenannten heiligen Väter Roms. Aber nach Meinem Sinne, der Ich Selbst als Mensch Mich von andern Menschen nicht einmal ‚guter Meister‘ nennen ließ, geht das nicht; denn Ich sagte: Was heißet ihr Mich gut? Niemand ist gut als Gott allein. Also sollet ihr auch niemanden ‚Vater‘ nennen, außer euren Vater im Himmel. Und niemand ist heilig, denn nur Gott allein! –

[HiG.03_64.03.19,19] Was ist hernach von einem solchen sein wollenden Stellvertreter Gottes auf Erden zu halten, der sich selbst ‚Heiliger Vater‘ und ‚Seine Heiligkeit‘ titulieren läßt, – und was von dem am meisten von ihm ausgehenden jüngsten und vorhergehenden besonderen Gerichte, Fegefeuer und Hölle zu halten?! –

[HiG.03_64.03.19,20] Ich sage euch, ebensoviel als von seiner Heiligkeit, von seinen ihm untergeordneten Eminenzen, vom Stuhle Petri in Rom, welche Stadt Petrus nie gesehen hat, und von den Kreuzpartikeln etwa desjenigen Kreuzes, auf dem Ich gekreuzigt wurde, das sich aus höchst weisen Gründen auf der ganzen Erde ebensowenig als echt irgend mehr vorfindet, als wie wenig Mein Leibrock, der zu Trier in Deutschland zu öfteren Malen gezeigt wurde, echt ist oder die Gebeine der Drei Könige zu Köln oder die drei eisernen Nägel in Mailand, da es deren in allen römischen und griechischen Kirchen zusammen eine solche Anzahl gibt, daß man mit ihnen eine Eisenbahn von nahe einer Meile Länge herstellen könnte.

[HiG.03_64.03.19,21] Das Weitere könnt ihr euch wohl selbst denken, und Ich brauche euch darüber nicht viel mehr zu sagen. Daß man bis jetzt bereits über drei echte Köpfe Johannes des Täufers gefunden hat, wird euch mehr oder weniger bekannt sein sowie auch, daß man in der Grotte Meiner Geburt noch fortwährend versteinerte Milch Meiner Mutter Maria auffindet und um Geld an die frommen Pilger verkauft nebst vielen anderen heiligen Reliquien.

[HiG.03_64.03.19,22] Haltet euch daher nur an den Evangelisten Johannes, denn dieses Evangelium sowie seine Offenbarung sind von seiner Hand geschrieben.


Fortsetzung siehe Teil 2