Kommentar


zu einigen Gedanken von Jörg Zink (JZ)

 

8 Thesen und Kommentare

WS-A3103

 

Wilfried Schlätz

 


1. JZ-These:


1.1. Text:

 

"Die Bibel ist offensichtlich ein einziges buntes Bilderbuch unzähliger außergewöhnlicher Bewusstseinszustände, außergewöhnlicher spiritueller Erfahrungen. Erfahrungen mit dem lebendigen Gott. Wollen wir denn nun sagen: Nach dem Abschluss der Redaktion der biblischen Texte hat Gott zu reden aufgehört? Eine solche Meinung müsste sich angesichts der reichen und aussagestarken spirituellen Tradition seither erst noch beweisen. Gott, sofern er je der Lebendige war, ist lebendig. Er redet weiter. Ist das aber so, dann liegt viel an unserer Achtsamkeit, an unserer Hörfähigkeit, an unserem Mut, uns dieser Stimme auszusetzen, wie sie in dem uralten religiösen Erde der Menschheit, aber auch aus der Bibel, auch aus den Stimmen von Menschen seither ergeht."
[Jörg Zink: “Gotteswahrnehmung – Wege religiöser Erfahrung“; S.78(m/u) – Unterstreichungen vom Verf.]

1.2. Kommentar:


1.2.1. Gott hat nach dem Abschluss der Redaktion der Bibel nicht zu reden aufgehört! Gott ist lebendig und redete bzw. offenbarte Sich weiter:

1.2.1.–1. zum Teil durch Emanuel Swedenborg (ES) (1688 – 1772): Die SEELE und der GEIST von ES, d.h. seine spirituelle oder metaphysische Persönlichkeit  aus Licht oder Kraft 1.und 2. Stufe konnte viele Jahre lang seinen materiellen, physischen Körper jeweils für viele Stunden verlassen und dieser Zeit mit den jenseitigen Persönlichkeiten von Verstorbenen und hauptsächlich von Engeln sprechen und diskutieren. Nach der Rückkehr in seinen physischen Erdenleib, schrieb ES die Inhalte bzw. die Erkenntnisse aus diesen Gesprächen in lateinischer Sprache nieder,

1.2.1.–2. durch Jakob Lorber (JL) (1800 – 1864): In den Jahren 1840 bis 1864 hat der lebendige Gott Seinem Schreibknecht Jakob Lorber (JL) ein 25-bändiges Werk (zu je 400  Druckseiten) durch eine echte Verbalinspiriation durch das Herz in die Feder diktiert, so dass JL keinen einzigen Satz selbst erdacht oder selbst formuliert hat.

 


2. JZ-These:


2.1. Text:


"Gilt das alles, so geht die Geschichte der Offenbarungen auf höchst authentische Weise weiter. Und sie wird weitergehen in derselben Vielfalt, in der sie in der Bibel geschah…..In unserem Diesseits und überall, wo Zeit und Raum gesprengt werden, von einem unzugänglichen Jenseits her in ein echtes Diesseits herein. Wer solches Weitergehen der Offenbarung Gottes in der religiösen Erfahrung heutiger Menschen leugnen oder es untersagen will, wird die Bibel, auf die er sich beruft, nicht auf seiner Seite haben." [S.79 (o)].

2.2. Kommentar:


2.2.1. Die religiöse Erfahrung des Emanuel Swedenborg (ES) bestand darin, dass seine SEELE und sein GEIST (= seine spirituelle oder metaphysische Persönlichkeit  aus Licht oder Kraft 1.und 2, Stufe) sich viele Stunden im Jenseits aufhalten konnte, dort mit den jenseitigen Persönlichkeiten von Verstorbenen und hauptsächlich von Engeln sprechen und diskutieren durfte und diese religiösen Erfahrungen anschließend in lateinischer Sprache zu protokollieren vermochte.

2.2.1.–1. ES:

"Manche von denen, welche meine Schriften, vorzüglich aber meine Beschreibung des Himmels lesen, werden alles für ein Spiel meiner Einbildungskraft halten; ich aber bezeuge in Kraft der Wahrheit, dass alles wirklich unter meinen Augen vorgegangen ist, und dass ich damals, als ich es sah, weder schlummerte noch schlief, sondern in vollkommenem Zustand des Wachens und der Besinnung war. Der Herr ist mir erschienen, und hat mir den Befehl und die Sendung gegeben, die Menschen in allem zu unterrichten, was Seine Neue Kirche betrifft, wovon Johannes in der Offenbarung unter dem Namen des Neuen Jerusalem spricht. Der Herr hat das Innere meines Geistes eröffnet und mich in den Stand gesetzt, dass ich seit fünfundzwanzig Jahren in die Geisterwelt sehen und zugleich mit den Engeln im Himmel und mit den Menschen auf Erden umgehen und reden kann. Die Apostel und Propheten Paulus, Ezechiel, Daniel, Zacharias, Elisa und mehrere andere treue Diener Gottes sahen gleichfalls die Dinge der Geisterwelt, weil die Augen ihres Geistes geöffnet waren; warum sollte man also darüber staunen, dass Er dieselbe Gnade einem andern Menschen widerfahren ließ, um ihn instand zu setzen, seine Nebenmenschen zur Zeit der Wiederherstellung der Kirche zu unterrichten? Ich sah den Himmel und die Engel, denn der geistige Mensch sieht den geistigen Menschen weit besser, als der irdische Mensch den irdischen. Es steht jedem frei, mir nicht zu glauben, denn ich kann andere nicht in den Zustand versetzen, in den mich der Herr versetzt hat, dass sie sich durch ihre Augen und Ohren von der Wahrheit der Dinge, die ich beschreibe, überzeugen können. Es steht nicht in meiner Macht, sie mit den Engeln in Bekanntschaft zu bringen, noch Wunder zu verrichten, um ihren Verstand zu überzeugen; liest man aber mit Aufmerksamkeit und Überlegung meine Schriften, worin so manche bisher ganz unbekannte Dinge enthalten, so wird man sich selbst gestehen müssen, dass man dergleichen Kenntnisse nur durch wirkliche Erscheinungen und durch fortgesetzten Umgang mit den Engeln erlangen könne. Ich erkenne deutlich, dass mir der Herr diese Gnade nicht bloß um meinetwillen hat widerfahren lassen, sondern weil Er es zur Beförderung des Glücks und der Erleuchtung aller Christen für notwendig hielt. - Meine Schriften habe ich auf Befehl des Herrn bekannt gemacht; außerdem kann man mir glauben, dass es mir nicht in Sinn gekommen wäre, Dinge bekannt zu machen, von denen ich vermuten konnte, dass man sie für Lügenhalten, und dass ich selbst in den Augen vieler Leute dadurch lächerlich werden würde. Ob ich aber gleich versichere, diesen Befehl erhalten zu haben, so wird man mir dennoch nicht glauben; ich beruhige mich aber damit, dass ich dem Befehl meines Gottes gehorcht habe, und antworte ihnen mit den Worten Pauli an die Korinther (1.Brief 4,10): Wir sind Narren um Christi willen, ihr aber seid klug in Christo. - Der Herr hat sich mir geoffenbart und gab mir Befehl und Auftrag, dasjenige bekannt zu machen, was ich schreibe; Er öffnete die Augen meines Geistes und führte mich in die Geisterwelt ein, wo ich den Himmel und die Hölle gesehen habe. ich sprach mit den Engeln und Geistern, so wie ein Mensch mit einem Menschen spricht, und zwar länger als achtundzwanzig Jahre hindurch. Dies bezeuge und versichere ich in Kraft der Wahrheit.“ [ES im Vorwort zu "Himmel und Hölle"]

2.2.1.–2. ES:

"Da mir aus göttlicher Barmherzigkeit des Herrn das Innere meines Geistes eröffnet worden ist, und mir dadurch verliehen wurde, mit Geistern und Engeln, die sich nicht allein in der Nähe unserer Erde, sondern auch bei anderen Erdkörpern aufhalten, zu reden - und darum, weil ich ein Verlangen trug zu wissen, ob es noch andere Erden gäbe, auch wie sie und ihre Bewohner beschaffen wären, ward mir vom Herrn erlaubt, mit Geistern und Engeln aus anderen Erden zu sprechen, und mit einigen einen Tag, mit anderen wochen- und monatelang Unterhaltung zu pflegen, sowie von ihnen mich über die Erdkörper, aus denen und bei denen sie waren, über das Leben ihrer Bewohner, deren Sitte und Gottesdienst, und über verschiedene der Erwähnung werte Gegenstände unterrichten zu lassen -: deshalb darf ich solches, weil es dergestalt zu wissen gegeben ward, nach Gehörtem und Gesehenem beschreiben." [ES: "Die Erdkörper im Weltall", Nr.1]

2.2.2. Die religiöse Erfahrung des Jakob Lorber (JL) bestand darin, dass er 24 Jahre lang die lebendigen Worte Gottes in sich hören und als Schreibknecht Gottes niederschreiben durfte.

2.2.2.–1. JL (an einen Freund im Jahre 1858 über die in ihm redende Geistesquelle, der er als die Stimme Jesu Christi, als das lebendige Wort Gottes empfand ):

"Bezüglich des inneren Wortes, wie man dasselbe vernimmt, kann ich, von mir selbst sprechend, nur sagen, dass ich des Herrn heiligstes Wort stets in der Gegend des Herzens wie einen höchst klaren Gedanken, licht und rein, wie ausgesprochene Worte, vernehme. Niemand, mir noch so nahe stehend, kann etwas von irgendeiner Stimme hören. Für mich erklingt diese Gnadenstimme aber dennoch heller als jeder noch so laute materielle Ton. – Das ist aber nun auch schon alles, was ich Ihnen aus meiner Erfahrung sagen kann. – Aber es wandte sich jüngst eine dem Herrn höchst ergebene Frau durch mich an Ihn, und es ward ihr folgende Antwort zuteil, die ich Ihnen hier wörtlich mitteile. Sie lautete:

»Das, was nun Mein irdisch sehr armseliger Knecht tut, sollten eigentlich alle Meine wahren Bekenner tun können. Denn allen gilt das Evangeliumswort: 'Ihr müsset alle von Gott gelehrt sein! Wen nicht der Vater ziehet, der kommt nicht zum Sohne!' Das aber besagt soviel als: Ihr müsset von eurer werktätigen, lebendigen Liebe zu Mir und daraus zu jedem bedürftigen Nächsten – zur innern Weisheit aus Gott gelangen! Denn eines jeden wahre, werktätige Liebe bin ja eben Ich Selbst gleich also in seinem Herzen, wie der Sonne lebendiger Strahl wirkend ist in jedem Tautropfen, in jeder Pflanze und in allem, was die Erde trägt. Wer Mich sonach wahrhaft über alles aus allen seinen Kräften liebt, dessen Herz ist auch voll von Meiner Lebensflamme und deren hellsten Lichte! Dass dadurch zwischen Mir und dem Mich über alles liebenden Menschen ein steter und hellster Verkehr entstehen muss, ist ebenso klar, wie dass ein gesundes Weizenkorn in fruchtbarer Erde unter dem warmen Sonnenstrahl zur segensreichsten Frucht emporwachsen muss. – Dass dieses aber mit den Menschen durch Erfüllung der im Evangelium gestellten Bedingungen wirklich möglich ist, dafür steht dieser Mein Knecht als ein Zeuge vor dir! – Aber das sage Ich dir auch: Mit einer bloßen Verehrung und noch so tief andächtigen Bewunderung Meiner göttlichen Vollkommenheit ist's da nichts! Solcher so genannten frommen Christen gibt es eine Menge in der Welt, und doch erreichen sie wenig oder nichts. – Alles aber liegt an dem, dass jemand, der zu Meinem lebendigen Worte in sich gelangen will, vollkommen ein Täter Meines Wortes ist. – Dies zur Darnachachtung für dich und jedermann!«

Hier, lieber Freund, haben Sie Ihre Frage so erschöpfend als möglich beantwortet. Und es wäre vermessen von mir armen Sünder, Ihnen noch ein mehreres darüber zu sagen. Jakob Lorber" ["Briefe Jakob Lorbers", 1.Aufl.; 1931; S.15+16].

2.2.2.–2. Jesus durch JL:

[HiG.02_44.02.08,04 – S.251,4] Siehe, wärest du ein Schreiblustiger, dann hätte Ich dich nie erwählt! Denn die Schreiblustigen schmuggeln gern und verkaufen unter Meiner echten Ware auch ihre eigene auf Meine Rechnung! – Eben darum aber erwählte Ich dich, weil du kein Schreiblustiger bist, um eben dadurch Meine Ware einmal ganz rein vor die Welt zu bringen! – Wird sie aber auch noch in dieser Reinheit verkannt, dann wehe in jüngster Zeit der Welt!

[HiG.02_44.02.08,05 – S.251,5] Bei jedem ist Mir der Eifer lieber als die Lauheit. Du aber musst träge sein wie ein Fließpapier, durch das man eine unlautere Flüssigkeit dennoch ganz rein durchfiltrieren kann! Denn in deinem Eifer könntest du so manches aus deinem Kopfe unters Meinige bringen. Weil Ich dir aber keinen eigenen Eifer lasse, sondern du alles nur aus Meinem Eifer tun musst, ohne dass dabei dein freier Wille irgendeinen Zwang erhält, so kommt Meine Ware rein ans Tageslicht!

 


3. JZ-These:


3.1. Text:


"Wir haben keine Zeile von ihm [Jesus], die er selbst geschrieben hat." [S.81 (u)].

3.2. Kommentar:


3.2.1. Es gab sieben Briefwechsel zwischen Jesus und dem König Abgarus Ukkama von Edessa. Der Inhalt der zwei ersten Briefe ist in der Kirchengeschichte des EUSEBIUS enthalten. Den vollständigen Text aller sieben Briefwechsel hat Jesus Seinem Schreibknecht Jakob Lorber in den Jahren 1845 und 1846 durch dessen Herz in die Feder diktiert und damit der Christenheit zurück geschenkt. Seinen vierten Antwortbrief an Abgarus hat Jesus Selbst mit eigener Hand in griechischer Sprache geschrieben, während Jesus die anderen sechs Antwortbriefe in jüdischer Sprache jeweils einem Seiner Jünger diktiert hat. Da in JESUS nach Kolosser 2,9 die gesamte Fülle der Gottheit leibhaftig wohnte, und da JESUS nach Matthäus 28,18 dadurch die göttliche Allmacht besaß, so ist es selbstverständlich, dass JESUS sämtliche damalige Sprachen, also auch das Griechische, in Wort und Schrift beherrschte, ohne diese Sprachen jemals äußerlich in einer Schule gelernt zu haben!

3.2.2. Dieser vierte Antwortbrief enthielt viele Zeilen, die Jesus Selbst geschrieben hat. Jesus hat aber dafür gesorgt, dass das Original verloren gegangen ist, auf dass mit dieser Reliquie keine Abgötterei getrieben wurde und wird! Da es allein auf den Inhalt ankommt, hat uns Jesus die Inhalte dieses gesamten siebenteiligen Briefwechsels durch Seinen Schreibknecht in deutscher Sprache wiedergeschenkt.

 

4. JZ-These:


4.1. Text:


"Jedes Wort, das wir von ihm [Jesus] lesen, ist erst einmal durch den Kopf und das Herz eines Hörers gegangen. Der aber kann seinen Meister verstanden haben oder missverstanden.- Alles, was wir lesen, ist das Werk von Menschen der ersten, zweiten und dritten Generation nach Jesus. Was wir also haben, ist nirgends das Original, sondern immer und überall der schon gedeutete, der interpretierte Jesus." [S.81 (u) und S.82 (o)].

4.2. Kommentar:


4.2.1. Diese These gilt noch nicht einmal für die vier Evangelien des NT, denn in Matthäus wird  z.B. die Bergpredigt Jesu so gut und wortwörtlich überliefert, dass es nicht nötig war, dass sie von Jesus durch JL nochmals neu geoffenbart werden musste:

4.2.2. Jesus durch JL:

[GEJ.01_039,16] Sagt Matthäus: „Herr, wir sind bereit, Dich zu vernehmen!“

[GEJ.01_039,17] Nun beginnt die bekannte Bergpredigt, die im Matthäus Kap. 5,6 und 7 ganz wohl zu lesen ist. – Es dauerte aber diese Predigt bei drei Stunden; denn Ich redete diesmal langsam der Schreiber wegen.

4.2.3. Die allermeisten Reden und Worte Jesu die in den vier Evangelien, insbesondere vom Evangelisten Johannes, überliefert sind, sind echte Worte Jesu, denn die Evangelisten haben sich die größte Mühe gegeben, die Worte Jesu so getreu wie irgend möglich, aufzuzeichnen! Sowohl dem echten Evangelisten Matthäus als auch dem Evangelisten Johannes hat Jesus Selbst jeweils gesagt, was sie aufschreiben sollen:

4.2.4. Jesus durch JL:

[GEJ.01_034,01] Mein Jünger Johannes aber fragte Mich und sagte: „Herr! Wie Du es willst, so möchte ich wohl alles aufzeichnen noch in dieser Nacht, was sich hier zutrug!“

[GEJ.01_034,02] Sage Ich: „Nicht alles, Mein Bruder, sondern das nur, was Ich dir sagte, daß du es dir notieren sollst! Denn solltest du alles zeichnen, was da geschah und was hier die zwei Tage hindurch noch geschehen wird, so würdest du viele Häute voll zeichnen müssen; wer aber würde das Viele dann lesen und fassen? So du aber nur die Hauptmomente richtig in rechter Entsprechung, wie sie dir gegeben ist, zeichnest, so werden die rechtschaffenen Weisen in Meinem Namen schon ohnehin alles herausfinden, was hier alles geschah und weshalb, und du ersparst dir eine große und unnötige Mühe. So denn, Mein geliebtester Bruder, mache dir deine Arbeit bequem, und du wirst dennoch der erste Zeichner Meiner Lehren und Taten verbleiben immerdar.“

4.2.5. Jesus durch JL:

[GEJ.01_036,01] Fragt mich darauf Johannes: „Herr, aber dieses muss ich mir doch aufzeichnen! Das ist mehr als das Zeichen zu Kana! Das ist einmal ein rechtes Zeichen, von wannen Du gekommen bist!“

[GEJ.01_036,02] Sage Ich: „Auch das lass du; denn was du zeichnest, ist ein Zeugnis für die Welt; diese aber hat das Verständnis nicht, daß sie es fassete! Wozu wäre dann solche deine Mühe? Meinst du, die Welt werde so etwas glauben? Sieh, die hier sind, die glauben es, weil sie es schauen; die Welt aber, die im Finstern wandelt, würde es nimmer glauben, daß hier solches geschehen; denn die Nacht kann sich unmöglich vorstellen die Werke des Lichtes. Möchtest du ihr aber erzählen von den Werken des Lichtes, so wird sie dich belachen und dich am Ende zu verspotten anfangen. Also sei es also, daß du in der Zukunft nur das aufzeichnest, was Ich offen vor aller Welt tue; was Ich aber im geheimen tue, und sei es noch so groß, das zeichne du bloß in dein Herz, aber nicht auf die glatte Tierhaut!

[GEJ.01_036,03] Es wird aber schon einmal eine Zeit kommen, in der alle diese geheimen Dinge sollen der Welt geoffenbart werden, aber es werden vorher noch gar viele Bäume ihr unreifes Obst von ihren Zweigen müssen fallen lassen! Denn siehe, die Bäume haben viel angesetzt, und es wird von dem wohl kaum ein Drittel zur Reife gelangen! Aber die zwei abgefallenen Drittel werden eher zertreten werden müssen und verfaulen und verdorren, daß ein Regen sie dann auflöse und in den Stamm treibe ein mächtiger Wind zur zweiten Geburt!“

[GEJ.01_036,04] Sagt Johannes: „Herr, das ist zu tief, wer kann es fassen?“

[GEJ.01_036,05] Sage Ich: „Es ist dies auch gar nicht nötig, es ist genug, daß du glaubst und Mich liebst, das tiefere Verständnis alles dessen wird schon kommen, so der Geist der Wahrheit über euch wird ausgegossen werden. Bevor aber das geschehen wird, werden aus euch trotz aller dieser Zeichen sich noch manche stoßen an Mir und an Meinem Namen!

[GEJ.01_036,06] Denn ihr habt alle noch einen ganz unrichtigen Begriff vom Messias und Seinem Reiche, und es wird viel brauchen, bis ihr da ins klare kommen werdet.

[GEJ.01_036,07] Denn des Messias Reich wird nicht sein ein Reich dieser Welt, sondern ein Reich des Geistes und der Wahrheit im Reiche Meines Vaters ewig, und es wird dessen nimmer ein Ende sein fürder und fürder! Wer in dieses Reich aufgenommen wird, der wird haben das ewige Leben und dieses Leben wird sein eine Seligkeit, von der noch nie jemand etwas gesehen, gehört und in seinem Herzen empfunden hat!“

4.2.6. Jesus durch JL:

[GEJ.01_091,01] Ich aber sage zu Kana am nächsten Tage dem Johannes, der das erste Zeichen bei der Hochzeit aufzeichnete, daß er nun auch dieses zweite Zeichen am selben Orte aufzeichnen solle; und Johannes tat dies auch mit wenig Worten in acht Versen, wie es geschrieben steht.

[GEJ.01_091,02] Es fragte Mich aber auch Matthäus, ob auch er diese Tat aufzeichnen solle. – Ich aber sage zu ihm: „Lass es! So wir morgen nach Kapernaum kommen werden und Ich alldort auch wieder lehren und Zeichen verrichten werde, – diese sollst dann du aufzeichnen! Setze aber zu Meiner Bergrede noch die Heilung des Aussätzigen zu Sichar, den Ich heilte, als Ich vom Berge herabkam!“

[GEJ.01_091,03] Sagt Matthäus: „Herr, meines Wissens sind zu Sichar zwei Aussätzige von Dir geheilt worden; welchen soll ich aufzeichnen?“

[GEJ.01_091,04] Sage Ich: „Es sind wohl mehr denn zwei geheilt worden; aber es genügt der eine, den Ich heilte am Fuße des Berges und dann beschied, daß er sich dem Priester Jonael, dessen Namen du nicht anzusetzen brauchst, zeigen solle und opfere die Gabe, die Moses geboten hat zu einem Zeugnisse über sie! Denn wer Mir nicht glaubt des einen Zeichens wegen, der wird Mir auch nicht glauben, so Ich vor ihm wirkete hundert Zeichen! Daher setze aus den vielen Zeichen nur das von Mir dir nun angezeigte!“

[GEJ.01_091,05] Sagt Matthäus: „Ach ja, Herr, nun weiß ich schon, welches Zeichen Du meinst! Angemerkt habe ich mir's wohl, aber nicht vollends schriftmäßig aufgezeichnet, und das werde ich nun sogleich tun und werde damit sogleich ein neues Kapitel anfangen. Denn die Bergpredigt habe ich in drei Kapitel abgeteilt, und das wird nun das vierte Kapitel.“

[GEJ.01_091,06] Sage Ich: „Es ist einstweilen solche deine Einteilung gut; aber du wirst, nachdem Ich aufgehoben sein werde von dieser Erde in Mein himmlisches ewiges Reich, noch vier Vorkapitel zu schreiben genötigt sein; deshalb kannst du nun schon die drei Bergpredigtkapitel statt mit I, II und III sogleich mit den Zahlen V, VI und VII, und das neue alsonach mit VIII bezeichnen und beordnen!“

[GEJ.01_091,07] Und Matthäus traf mit seinen Aufzeichnungen sogleich eine solche Einrichtung, und es stehet heutzutage die Bergrede, obschon sie das erste war, was Matthäus geschrieben hatte, nicht im ersten, sondern erst im fünften, sechsten und siebenten Kapitel.

[GEJ.01_091,08] – Dies zu wissen ist ebenfalls zum besseren Verständnisse der beiden Evangelien des Johannes und des Matthäus nötig; denn die beiden sind unter Meiner persönlichen Leitung geschrieben worden, und es handelt sich hier auch vorzüglich darum, daß durch solche Kenntnis die beiden sich äußerlich sehr unähnlich scheinenden Urkunden unter ein Dach und somit in eine rechte Harmonie gebracht werden, weil es sonst nahe immer also geschah, daß selbst gute Schriftkenner die Wundertaten, die sich im Matthäus und Johannes ähnlich sehen, als die gleichen betrachteten und sich aber dennoch fragten: „Wie möglich sagt Matthäus das und Johannes das, da das Faktum völlig ein und dasselbe zu sein scheint?!“

[GEJ.01_091,09] Es gingen daraus denn auch viele Irrtümer und nicht selten ein völliger Abfall von Meiner Lehre, wie sie in den Evangelien geschrieben steht, hervor.

[GEJ.01_091,10] Man könnte hier freilich wohl sagen: ,Ja, warum, o Herr, ließest Du denn das durch so viele Jahrhunderte geschehen und wolltest darüber niemandem ein Licht geben?‘ Da sage Ich:

[GEJ.01_091,11] Es verrann kein Jahrhundert, in dem Ich nicht allenthalben, wo Meine Lehre nur einigermaßen bekennet wird, Männer erwählt und geweckt hätte, damit diese den Sachverhalt und die nötige Erklärung der Evangelien genügend den Menschen dartäten. Die Erwählten haben das wohl allzeit getan und haben auch historisch an den Urkunden das ergänzt, was teils durch die Fahrlässigkeit der Menschen, teils durch den starren Sinn und nicht selten bösen Willen der verschiedenen sektischen Aufseher und Priester des Evangeliums, respektive Meiner Lehre, verlorengegangen ist; aber nur sehr wenige nahmen das an.

[GEJ.01_091,12] Die sich mit der Zeit systematisch ausgebildet habenden Kirchen verwarfen es ganz natürlich und erklärten es als „Ketzerei“ und „Teufelsspuk“, weil es nicht für ihren gewinn- und herrschsüchtigen Kram taugte!

[GEJ.01_091,13] Die Gelehrten und Künstler erklärten dagegen solche Erscheinungen für „Hirngespinste“ und „träumerische Faseleien“ eines armen Tropfs, der auch etwas sein möchte, ohne sich dazu die erforderlichen Eigenschaften durch Mühe, Fleiß und gründliches Studium erworben zu haben!

4.2.7. Jesus durch JL:

[GEJ.01_100,01] Hier tritt Matthäus zu Mir hin und fragt Mich, ob er auch dieses Zeichen aufschreiben solle und so manche Lehren und Reden, die Ich die paar Tage hindurch im Hause des Obersten gegeben habe.

[GEJ.01_100,02] Ich sage: „Das Zeichen mit dem Hauptmann vor Kapernaum, und was Ich allda geredet habe, und dieses Zeichen im Hause Petri auch, aber mit Weglassung der gesprochenen Worte, die da nicht zur öffentlichen Lehre gehören! Die Beredungen im Hause des Obersten aber, und daß Ich zwei Tage hindurch Mich bei ihm aufhielt, laß ganz hinweg!

[GEJ.01_100,03] Wir werden aber schon noch in Kürze wieder in das Haus dieses Obersten kommen, und zwar zur Zeit, da ihm seine liebste Tochter sterben wird, die Ich dann erwecken und sie ihm wiedergeben werde. Dann magst du seiner sowie des Zeichens Meldung also niederschreiben, daß du weder ihn noch den Ort näher zu bestimmen brauchst, – sonst würden wir ihm weltlich schaden, da die Priesterschaft auch auf ihn ein obachtsames Auge geworfen hat, was wir aber durchaus nicht tun wollen und werden.

[GEJ.01_100,04] Ich werde aber nun bis zum nächsten Fest in Jerusalem in dieser Seegegend herum, die Mir am besten gefällt, noch viele Zeichen tun und werde viele Lehren geben; diese wirst du aber alle vollständig aufzuschreiben haben!“

[GEJ.01_100,05] Matthäus richtet sich nun zum Schreiben ein. Aber der Johannes wird bei der Gelegenheit ganz traurig und sagt: „Aber Herr, Du meine Liebe der Liebe! Werde ich denn gar nichts mehr zum Schreiben bekommen?“

[GEJ.01_100,06] Sage Ich: „Mein liebster Bruder, sei darob nur du nicht traurig! Du wirst noch sehr vieles zu schreiben bekommen! Denn dich habe Ich nur für die wichtigsten und tiefsten Dinge bestimmt!“

[GEJ.01_100,07] Sagt der Johannes: „Aber das Zeichen zu Kana, das Du tatest dem Sohne des königlichen Beamten, kommt mir doch um nichts größer und wichtiger vor als das, welches Du vor Kapernaum für den Hauptmann gewirkt hast!?“

[GEJ.01_100,08] Sage Ich: „Da irrst du dich sehr, wenn du solcher Meinung bist! Denn unter dem Sohne des königlichen Beamten wird die ganze überarg verdorbene Welt verstanden, und wie ihr nun von fernehin Hilfe gereicht wird durch Meine Lehre und durch Mein geistiges Einfließen. Durch den Knecht des Hauptmanns aber wird vorderhand bloß nur der gichtische Knecht, den Ich geheilt habe, verstanden, nachderhand aber wohl auch eine Gemeinde oder irgend ein Verein in Meinem Namen, dem aber durch allerlei politische Besorgnisse die Tätigkeit nach Meiner Lehre in einem oder dem andern Punkte völlig mangelt, und der dadurch auch nach und nach in die Untätigkeit der anderen Punkte Meiner Lehre übergeht; und das ist dann auch eine Gichtbrüchigkeit der Seele, der dann nur durch den festen Glauben an Mein Wort wieder geholfen werden kann!

[GEJ.01_100,09] Siehe nun, du Mein lieber Bruder Johannes, das ist darum ein gar großer Unterschied zwischen den beiden Zeichen! Das erste stellt das geistige Krankheitsverhältnis der ganzen Welt vor, und Ich sage dir, noch tiefer genommen, auch der ganzen Unendlichkeit! Das zweite Zeichen aber nur das, was Ich dir soeben erläutert habe. Mit dem aber weißt du denn nun auch, was du und was der Matthäus zu beschreiben hat.

4.2.8. Vor allem durch Seinen Schreibknecht Jakob Lorber (JL) hat Jesus in den Jahren 1840 – 64 ein Werk von ca. 25 Druckbänden zu je 400 Seiten geoffenbart. Dadurch besitzt die Menschheit jetzt eine riesige Menge von unverfälschten, originalen Jesusworten, die noch von keinem Hörer, Schreiber, Kommentator oder Theologen umgedeutet oder verfälscht worden sind!

 

5. JZ-These:


5.1. Text:


"Wir können niemals fragen: Wer war Jesus wirklich? Niemand wird es ergründen." [S.82 (m)].

5.2. Kommentar:


5.2.1. Wenn wir die folgenden Bibelverse glauben und ernst nehmen, dann können wir erkennen, dass Jesus die einzige und alleinige, wahre geschaffene  Menschwerdung JEHOVAS1 = des ewigen, ungeschaffenen Urmenschen = des einzigen und alleinigen ungeschaffenen Gottheits-Zentrums war und ewig ist:

1) Im Hebräischen Urtext steht: "Jahwe", das seit dem Mittelalter mit "Jehova" übersetzt und ausgesprochen wurde, das Luther immer mit "HErr" übersetzte und das noch bis 1996 im alten Gesangbuch stand: Lied 237: "Dir, Dir, Jehova, will ich singen". Erst in dem neuen Gesangbuch ab 1. Advent 1996 wurde dieses Lied umgedichtet in: Lied 328: "Dir, Dir, O Höchster, will ich singen". Nur durch die Sekte der "Jehovas Zeugen" ist das bis dahin volkstümliche Wort "Jehova" in Misskredit geraten und wird in den Kirchen nicht mehr verwendet. Der einzige und alleinige Herrgott: JESUS-JEHOVA gebraucht aber in Seiner großen Neuoffenbarung durch Seinen Schreibknecht und echten Propheten: Jakob Lorber (1800-1864) [das ist die Wiederkunft JESU in den "Wolken des Himmels"] immer die bis 1996 gebräuchliche, volkstümliche Übersetzung: JEHOVA:

[GEJ.01_002,13] "sondern lediglich nur von einer zweiten Geburt aus dem Geiste der Liebe zu Gott und aus der Wahrheit des lebendigen Glaubens an den lebendigen Namen Gottes, der da heißet Jesus-Johova-Zebaoth, die Rede sein kann, welch zweite Geburt auch gut definiert "die Wiedergeburt des Geistes durch die Taufe aus den Himmeln" heißet."


5.2.1.–1. Psalm 24:

24,7 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!

24,8 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR [JEHOVA], stark und mächtig, der HERR [JEHOVA], mächtig im Streit.

24,9 Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, daß der König der Ehren einziehe!

24,10 Wer ist derselbe König der Ehren? Es ist der HERR [JEHOVA] Zebaoth; er ist der König der Ehren. (Sela.)

5.2.1.–1.1. Kommentar: Der König David sagt in diesen Versen die wahre geschaffene Menschwerdung des einzigen, ewigen, ungeschaffenen Urmenschen: JEHOVA-ZEBAOTH (JEHOVA = IEOUA = der himmlische Vater; ZEBAOTH = der Herr der himmlischen Heerscharen) in und als JESUS voraus!

5.2.1.–2. Jesaja 7:

7,14 Darum so wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.

5.2.1.–2.1. Kommentar:

5.2.1.–2.1.1. Der Prophet Jesaja sagt hier die Jungfrauengeburt (Parthenogenese) JESU voraus. Es ist für die Allmacht des HERRN = des ewigen ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA ein unendlich Leichtes, die Protonen, Neutronen und Elektronen z. B. von Sauerstoffatomen zu anderen Atomen umzuordnen und daraus Moleküle und Zellen zu bilden, sodass dadurch in der Maria eine geeignete männliche Samenzelle mit den einzigartigen Genen des Erdenleibes JESU entstand!

5.2.1.–2.1.2. Jesus durch JL:

[GEJ.06_090,08] Sagte Ich: „Lasse du das gut sein; wer ein Fleisch trägt, der hat es aus einem Mutterleibe! Nur das erste Menschenpaar erhielt den Leib aus der Willenshand Gottes, – alle andern Menschen aber aus einem Mutterleibe. Und so ist auch dieser Mein Leib aus einer irdischen Mutter, wenn auch nicht durch einen irdischen Vater auf die gewöhnliche Art gezeugt, sondern allein durch den allmächtigen Willensgeist Gottes, was bei ganz reinen und gottergebenen Menschen sehr wohl möglich ist. Vor alters bei den noch ganz unverdorbenen, einfachen und Gott sehr ergebenen Menschen war das eben nichts Seltenes, und es geschieht solches dann und wann auch noch in diesen Zeiten.

5.2.1.–3. Jesaja 9:

9,6  Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;

9,7  auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.

5.2.1.–3.1. Kommentar: Hier sagt der Prophet Jesaja die wahre geschaffene Menschwerdung des einzigen, ewigen, ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA voraus, denn nur wenn JESUS und JEHOVA eine einzige Person sind, kann von diesem Kind JESUS, das uns geboren worden ist, gesagt werden: dieses Kind ist:
Gott-Held und Ewig-Vater, weil das einzig und allein nur von JEHOVA ausgesagt werden kann und darf!

5.2.1.–4. Jesaja 25:

25,9 Zu der Zeit wird man sagen: Siehe, das [=JESUS] ist unser Gott, auf den wir harren, und er wird uns helfen; das ist der HERR [=JEHOVA] auf den wir harren, daß wir uns freuen und fröhlich seien in seinem Heil.

5.2.1.–5. Matthäus 28:

28,18 Und Jesus trat zu ihnen, redete mit ihnen und sprach: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.

5.2.1.–5.1. Kommentar: Dies durfte JESUS nur deswegen sagen und behaupten, weil JEHOVA = der ewige, ungeschaffene Urmensch: JEHOVA in Ihm für ewig bleibend wohnt und mit Ihm seit Golgatha eine Bewusstseins-Identität bildet!

5.2.1.–6. Paulus: Kolosser 1:

1,15 welcher [=JESUS] ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes [=JEHOVA's], der Erstgeborene [=Präexistenz JEHOVA's; der geschaffene, wahre Mensch: JESUS entstand erst kurz vor seiner Geburt] vor allen Kreaturen.

1,16 Denn durch ihn [JESUS-JEHOVA] ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Obrigkeiten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.

1,17 Und Er [JEHOVA] ist vor allem, und es besteht alles in ihm.

5.2.1.–7. Paulus: Kolosser 2:

2,3 in welchem [in JESUS-JEHOVA] verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

2,9 Denn in ihm [in JESUS] wohnt die ganze Fülle der Gottheit [=JEHOVA] leibhaftig,

5.2.1.–8. Paulus: Römer 9:

9,5 …und aus welchen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen. [Christus = Messias = der Gesalbte = JESUS-JEHOVA ist Gott über alles]

5.2.1.–9. Paulus: 2.Korinther 5:

5,19 Denn Gott [=JEHOVA] war [und ist ewig bleibend] in Christo [in JESUS] und versöhnte die Welt mit Ihm Selber [mit Sich Selbst] und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.

5.2.1.–10. Johannes 8:

8,56 Abraham, euer Vater, ward froh, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich. [Abraham sah vom Jenseits aus die Menschwerdung JEHOVAS in und als JESUS]

8,57 Da sprachen die Juden zu ihm: Du bist noch nicht fünfzig Jahre alt und hast Abraham gesehen?

8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ehe denn Abraham ward, bin Ich [=JESUS-JEHOVA. – JEHOVA als der ewige ungeschaffene Urmensch als der einzige und alleinige Schöpfer war selbstverständlich früher und eher als Sein Geschöpf: Abraham!].

5.2.1.–11. Johannes 10:

10,27 Denn Meine Schafe hören Meine Stimme, und Ich kenne sie; und sie folgen Mir,

10,28 und Ich [JESUS-JEHOVA] gebe ihnen das ewige Leben; und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie Mir aus meiner Hand reißen.

10,29 Der Vater [JEHOVA], der sie mir [JESUS] gegeben hat, ist größer denn alles; und niemand kann sie aus Meines Vaters Hand [aus der Hand JEHOVAS] reißen.

10,30 Ich [JESUS] und der Vater [JEHOVA] sind eins.

5.2.1.–11.1. Kommentar:

5.2.1.–11.1.1. Nur weil in JESUS der Vater JEHOVA bleibend wohnt, nur deswegen kann JESUS uns das ewige seligste Leben geben!

5.2.1.–11.1.2. Nur weil in Jesus die ganze Fülle der Gottheit, d.h. JEHOVA's leibhaftig wohnt [siehe Ziffer: (5.2.1.–7.)], nur deswegen kann JESUS uns das ewige seligste Leben geben!

5.2.1.–11.1.3. Jesus durch JL:

[GEJ.04_163,06] Und endlich viertens: rein himmlisch, wo der Herr alles in allem ist und alles auf Ihn Bezug hat. Wie aber dieses zu nehmen und zu verstehen ist, könnet ihr nicht eher fassen, als bis ihr durch die volle Wiedergeburt eures Geistes mit Mir eins geworden seid, so wie Ich auch eins bin mit dem Vater im Himmel, doch mit dem Unterschiede, daß ihr alle mit Mir eins sein werdet in gesonderter Persönlichkeit, während Ich [JESUS] und der Vater [JEHOVA], der Meine Liebe ist, miteinander in ewig ungesonderter Persönlichkeit vollkommen eins sind.

5.2.1.–12. Johannes 11:

11,25 Jesus spricht zu ihr: Ich [JESUS-JEHOVA] bin die Auferstehung und das Leben. Wer an Mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe;

11,26 und wer da lebet und glaubet an Mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?

5.2.1.–12.1. Kommentar:

5.2.1.–12.1.1. Nur weil in JESUS der Vater JEHOVA bleibend wohnt, nur deswegen kann JESUS sagen: Ich bin das Leben!

5.2.1.–12.1.2. Nur weil in Jesus die ganze Fülle der Gottheit, d.h. JEHOVA's leibhaftig wohnt [siehe Ziffer: (5.2.1.–7.)], nur deswegen kann JESUS sagen: Ich bin das Leben!

5.2.1.–13. Johannes 12:

12,45 Und wer Mich [JESUS-JEHOVA] sieht, der sieht Den [JEHOVA], der Mich [JESUS] gesandt hat.

5.2.1.–13. Johannes 14:

14,6 Jesus spricht zu ihm: Ich [JESUS-JEHOVA] bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater [JEHOVA] denn durch Mich [JESUS].

14,7 Wenn ihr Mich [JESUS] kenntet, so kenntet ihr auch Meinen Vater [JEHOVA]. Und von nun an kennt ihr Ihn [JEHOVA] und habt Ihn [JEHOVA] gesehen. [als: JESUS-JEHOVA]

14,8 Spricht zu ihm Philippus: HERR, zeige uns den Vater, so genügt uns.

14,9 Jesus spricht zu ihm: So lange bin Ich bei euch, und du kennst Mich nicht, Philippus? Wer Mich [JESUS] sieht, der sieht den Vater [JEHOVA]; wie sprichst du denn: Zeige uns den Vater?

14,10 Glaubst du nicht, daß Ich [JESUS] im Vater [JEHOVA] bin und der Vater [JEHOVA] in Mir [JESUS]? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede Ich nicht von Mir selbst. Der Vater [JEHOVA] aber, der in Mir [JESUS] wohnt, der tut die Werke.

14,11 Glaubet mir, dass Ich [JESUS] im Vater [JEHOVA] und der Vater [JEHOVA] in Mir [JESUS] ist; wo nicht, so glaubet Mir doch um der Werke willen.

5.2.1.–13.1. Kommentar:

5.2.1.–13.1.1. Die Idee, Sich Selbst als den wahren geschaffenen Menschen JESUS zu erschaffen, ist der allerwichtigste Teil-Schöpfungsgedanke im großen heiligen Gesamt-Schöpfungsgedanken, der ohne Anfang seit Ewigkeit in dem ewigen, ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA wohnt. Insofern ist JESUS in JEHOVA, genauso wie ein jeder andere geschaffene Mensch oder Engel in JEHOVA ist, weil jeder Mensch und jeder Engel ein Teil des großen heiligen Gesamt-Schöpfungsgedankens ist, der ewig in JEHOVA wohnt!

5.2.1.–13.1.2. Da aber JESUS der einzigste, geschaffene Mensch ist, in welchem der ewige ungeschaffene Urmensch bleibend wohnt, insofern war und ist ewig der Vater JEHOVA in JESUS, während in einem jeden anderen Menschen oder Engel nur ein kleines lebendiges Abbild JEHOVAS als der so genannte Gottesfunke wohnt, der nicht unser Antlitz und nicht unsere Individualität, sondern das Antlitz und die Individualität JESU-JEHOVA's besitzt! [siehe Ziffer: (5.2.1.–11.1.3.)].

5.2.1.–13.1.3. Nur weil in JESUS der Vater JEHOVA bleibend wohnt, nur deswegen kann JESUS sagen: Ich [JESUS-JEHOVA] bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater [JEHOVA] denn durch Mich [JESUS] und: Wer Mich [JESUS] sieht, der sieht den Vater [JEHOVA].

5.2.1.–13.1.4. Nur weil in Jesus die ganze Fülle der Gottheit, d.h. JEHOVA's leibhaftig wohnt [siehe Ziffer: (5.2.1.–7.)], nur deswegen kann JESUS sagen: Ich [JESUS-JEHOVA] bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater [JEHOVA] denn durch Mich [JESUS] und: Wer Mich [JESUS] sieht, der sieht den Vater [JEHOVA].

5.2.1.–14. Erster Brief des Johannes 5:

5,20 Wir wissen aber, daß der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, daß wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser [JESUS] ist der wahrhaftige Gott [JEHOVA] und das ewige Leben.

5.2.1.–14.1. Kommentar:

5.2.1.–14.1.1. Nur weil in JESUS der Vater JEHOVA bleibend wohnt, nur deswegen darf Johannes hier sagen: Dieser [JESUS] ist der wahrhaftige Gott [JEHOVA] und das ewige Leben.

5.2.1.–12.1.2. Nur weil in Jesus die ganze Fülle der Gottheit, d.h. JEHOVA's leibhaftig wohnt [siehe Ziffer: (5.2.1.–7.)], nur deswegen darf Johannes hier sagen: Dieser [JESUS] ist der wahrhaftige Gott [JEHOVA] und das ewige Leben.

5.2.2. Wenn wir die folgenden Worte des Emanuel Swedenborg (ES) glauben und ernst nehmen, dann können wir erkennen, dass Jesus die einzige und alleinige, wahre geschaffene Menschwerdung JEHOVAS = des ewigen, ungeschaffenen Urmenschen = des einzigen und alleinigen ungeschaffenen Gottheits-Zentrums war und ewig ist:

5.2.2.–1. Viele Christen glauben an das Nizänische Dogma (325 n.Chr.), dass Gott aus drei getrennten Personen nebeneinander bestehe: aus Gott-Vater und Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist, und dass nur Gott-Sohn alleine auf die Erde hinab gestiegen sei, während Gott-Vater und Gott-Heiliger-Geist oben im Himmel geblieben sein sollen.

5.2.2.–2. Jesus offenbarte durch ES, dass Gott-Vater und Gott-Sohn nur eine einzige Person: Jesus-Jehova sind, und dass Gott-Heiliger-Geist keine Person ist, sondern die Wirksamkeit ist = das Göttliche ist, die bzw. das von Jesus-Jehova ausgeht:

5.2.2.–3. Jesus durch ES:

5.2.2.–3.1.

Unter dem Herrn als Erlöser verstehen wir Jehovah in Seinem Menschlichen; denn im Nachstehenden wird der Beweis erbracht werden, dass Jehovah Selbst herabgekommen ist und das Menschliche angenommen hat, um die Erlösung zu vollbringen. [Wahre Christliche Religion = WCR Nr.81]

5.2.2.–3.2.

I. Jehovah, der Schöpfer des WeItalls, ist herabgekommen und hat das Menschliche angenommen, um die Menschen zu erlösen und selig zu machen.

II. Er kam herab als das Göttliche Wahre, das Wort, ohne jedoch das Göttliche Gute davon zu trennen.

III. Er hat das Menschliche angenommen in Übereinstimmung mit Seiner Göttlichen Ordnung.

IV. Das Menschliche, durch das Er sich in die Welt sandte, heißt der Sohn Gottes.

V. Durch die Erlösungstaten hat sich der Herr zur Gerechtigkeit gemacht.

VI. Durch eben diese Taten vereinigte Er sich mit dem Vater und der Vater sich mit Ihm, ebenfalls in Übereinstimmung mit der Göttlichen Ordnung.

VII. So wurde Gott Mensch und der Mensch Gott in einer Person.

VIII. Das Fortschreiten zur Vereinigung war der Stand Seiner Entäußerung, die Vereinigung selbst der Stand Seiner Verherrlichung.

IX. Künftig kann von den Christen keiner in den Himmel gelangen, der nicht an den Herrn, unseren Gott und Heiland glaubt und sich allein an Ihn wendet. [WCR 81]

5.2.2.–3.3.

Im dritten Kapitel dieses Werkes wird man sehen, dass unter dem Heiligen Geist das von Jehovah ausgehende Göttliche verstanden wird. [WCR 82]

5.2.2.–3.4.

Die Lehre, ein von Ewigkeit geborener Sohn sei herabgekommen und habe das Menschliche angenommen, beruht ganz und gar auf einem Irrtum und wird durch alle jene Stellen im Worte Gottes widerlegt, in denen Jehovah selbst sagt, dass Er der Heiland und Erlöser sei. [WCR 83]

5.2.2.–3.5.

I. Es gibt eine Göttliche Dreieinheit, bestehend aus Vater, Sohn und Heiligem Geist.

II. Diese Drei, Vater, Sohn und Heiliger Geist, sind die drei Wesenheiten des Einen Gottes, welche Eins ausmachen, wie die Seele, der Leib und die Wirksamkeit bei dem Menschen.

III. Vor Erschaffung der Welt war diese Dreieinheit nicht, sondern sie ist nach Erschaffung der Welt, als Gott Mensch wurde, vorgesehen und verwirklicht worden, und zwar in dem Herrn Gott Erlöser und Heiland Jesus Christus.

IV. Die Dreiheit Göttlicher Personen von Ewigkeit, oder vor Erschaffung der Welt, ist in den Denkvorstellungen eine Dreiheit von Göttern, und diese kann nicht ausgemerzt werden durch das Mundbekenntnis Eines Gottes.

V. Die Personendreiheit war in der apostolischen Kirche unbekannt, sie wurde aber von der Nicänischen Kirchenversammlung ausgeheckt, und von da aus in die römisch- katholische Kirche, und von dieser in die von ihr getrennten Kirchen eingeführt.

VI. Aus der Nicänischen und zugleich der Athanasischen Dreieinigkeit entstand ein Glaube, der die ganze christliche Kirche verkehrte.

VII. Von daher stammt jener Gräuel der Verwüstung und jene Trübsal, dergleichen nie war, noch sein wird, und die der Herr bei Daniel und den Evangelisten, sowie in der Offenbarung vorhergesagt hat.

VIII. Dann auch dies: Wenn nicht der Herr einen Neuen Himmel und eine Neue Kirche gründete, würde kein Fleisch erhalten werden.

IX. Aus der Dreiheit der Personen, von welchen, nach dem Athanasischen Bekenntnis, jede einzeln für sich Gott ist, entstanden mehrere ungereimte und fremdartige Vorstellungen von Gott, welche Wahnbilder und Fehlgeburten sind.
[WCR 163]

5.2.2.–4. Viele Christen sagen: Da unser Nizänisches Dogma richtig ist, und da ES diesem Dogma widerspricht, so ist die ES-Lehre falsch und stammt daher vom Satan.

5.2.3. Wenn wir die folgenden Worte JESU durch Jakob Lorber (JL) glauben und ernst nehmen, dann können wir erkennen, dass Jesus die einzige und alleinige, wahre geschaffene Menschwerdung JEHOVAS = des ewigen, ungeschaffenen Urmenschen = des einzigen und alleinigen ungeschaffenen Gottheits-Zentrums war und ewig ist:

5.2.3.–1. Viele Christen glauben noch an das Nizänische Dogma gemäß der Ziffer: (5.2.2.–1.).

5.2.3.–2. Denn Jesus offenbarte auch durch JL, dass Gott-Vater und Gott-Sohn eine einzige Person: Jesus-Jehova sind, und dass Gott-Heiliger-Geist keine Person ist, sondern die göttliche Kraft ist, die von Jesus-Jehova ausgeht:

5.2.3.–3. Jesus durch JL:

5.2.3.–3.1.

[GEJ.08_027,02] Ich bin, als nun ein Mensch im Fleische vor euch, der Sohn und bin niemals von einem andern als nur von Mir Selbst gezeugt worden und bin eben darum Mein höchsteigener Vater von Ewigkeit. Wo anders könnte da der Vater sein als nur im Sohne, und wo anders der Sohn als nur im Vater, also nur ein Gott und Vater in einer Person?

[GEJ.08_027,03] Dieser Mein Leib ist sonach die verherrlichte Gestalt des Vaters der Menschen und Engel wegen, damit Ich ihnen ein begreiflicher und schaubarer Gott bin, und ihr könnet Mich nun schauen, hören und sprechen und doch leben dabei! Denn ehedem hieß es, daß Gott niemand sehen und dabei leben könne. Ich bin denn nun durchgängig Gott; in Mir [als SOHN] ist der Vater, und die von Mir nach Meiner Liebe, Weisheit und nach Meinem allmächtigen Willen ausgehende Kraft, die den ewig endlosen Raum allenthalben erfüllt und auch überall wirkt, ist der Heilige Geist.

[GEJ.08_027,04] Ich, wie ihr Mich nun als Gottmenschen unter euch sehet, bin mit Meiner ganzen Urzentralwesenheit sicher vollkommen und ungeteilt unter euch hier in diesem Speisesaale auf dem Ölberg und befinde Mich darum als ein wahrster [ungeschaffener] Gott und [wahrster geschaffener] Mensch zugleich nirgends anderswo, weder auf dieser Erde und noch weniger auf einer andern; aber durch die von Mir ausgehende Kraft, die da ist der Heilige Geist, erfülle Ich wirkend dennoch alle Himmel und den irdisch materiellen und endlosen Raum. Ich sehe da alles vom Größten bis zum Kleinsten, kenne alles, weiß um alles, verordne alles und schaffe, leite und regiere alles.

5.2.3.–3.2.

[HiG.02_42.04.27,18 – S.68,18] Daß ihr aber solches nicht verstehet, so ihr es leset, daran schuldet lediglich euer materiell-heidnisches Drei-Göttertum, das da zu Nizäa ausgeheckt wurde und später noch stets mehr, sogar bis zur Plastik, vermaterialisiert ward,

5.2.3.–3.3.

[GS.01_065,02] Dieser [Augustiner-]Orden war einmal ein recht angesehener Büßerorden, und zwar nach der Ordnung des Kirchenlehrers Augustinus, welcher bekanntermaßen sich sehr angelegen sein ließ, das Wesen der Dreieinigkeit unter einem konfirmierten Begriffe darzustellen. Dieser einesteils sehr emsige Christ ist im Ernste sogar vom Herrn Selbst gewarnt worden, seiner Dreieinigkeitsforschung weiter nachzuhängen. Aber dessen ungeachtet verband er sich fest mit dem römischen Bischofe und stimmte mit der zu Nizäa ausgeheckten dreipersönlichen Dreieinigkeit vollkommen überein. Er suchte dann eben dieses Dreieinigkeitsbild durch seine sonst tüchtige Weltweisheit soviel als möglich kirchlich rechtskräftig zu machen und wurde daher auch zu der Ehre eines Kirchenvaters und eines Kirchenlehrers erhoben.

5.2.3.–3.4.

[RB.02_232,09] Ich aber sage euch: Der Herr und Gott Jesus Christus von Ewigkeit, den wir hier leibhaftig gegenwärtig erschauen, ist – zeitlich und noch mehr ewig – die reinste Liebe und die höchste Erbarmung! Nur euer römisch-katholischer Dreipersonen-Gott ist so gesinnt, wie ihr es seid: bei dem gibt es wie bei euch keine Gnade und Erbarmung. – Wohl mir und allen, daß solch ein Gott nirgends als allein in euren bösen und überharten Herzen zu Hause ist!“

5.2.3.–3.5.

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

5.2.3.–3.6.

GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, daß, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes, oder noch deutlicher gesprochen:

[GS.02_013,03] Jesus ist der wahrhaftige, allereigentlichste, wesenhafte Gott als Mensch, aus dem erst alle Gottheit, welche die Unendlichkeit erfüllt, als der Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Gewalt gleich den Strahlen aus der Sonne hervorgeht. – Jesus ist demnach der Inbegriff der gänzlichen Fülle der Gottheit oder: In Jesu wohnt die Gottheit in Ihrer allerunendlichsten Fülle wahrhaft körperlich wesenhaft; darum denn auch allezeit die ganze göttliche Unendlichkeit angeregt wird, so dieser unendlich heiligst erhabene Name ausgesprochen wird!

5.2.3.–4. Viele Christen sagen: Da unser Nizänisches Dogma richtig ist, und da JL diesem Dogma widerspricht, so ist die JL-Lehre falsch und stammt daher vom Satan.

5.2.4. Siehe auch den Aufsatz A2940.03 "Die Menschwerdung des Gotteszentrums in und als Jesus" (siehe linke Randspalte unter "Inhaltsverzeichnis JESUS2030".

 

6. JZ-These:


1.1. Text:


"Fragen wir heute, was denn am christlichen Glauben das Einzigartige sei gegenüber anderen Religionen, so finden wir die Antwort: Nichts. Wirklich nichts außer der schmalen, verletzlichen, einsamen Gestalt des Mannes von Nazareth." [S.83, 2.Absatz von unten]

1.2. Kommentar:


1.2.1. Gemäß des Kommentars in Ziffer: (5.2.) ist JESUS die einzige und alleinige Menschwerdung des ewigen, ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA = dem Zentrum des einzigen, alleinigen, wahren  und lebendigen Gottes, dessen Name lautet: JESUS-JEHOVA-ZEBAOTH.

1.2.2. In einer jeden anderen Religion kann man auch ohne JESUS einen sehr hohen Grad der Vollendung erreichen = der höchste Vollendungsgrad, der im Alten Testament (AT) möglich war und den ein MOSE, ein SAMUEL, ein ELIA, ein HENOCH usw. erreicht haben.

1.2.3. Aber den höchsten Vollendungsgrad des Neuen Testamentes (NT) = die Gotteskindschaft im 3.Himmel, die in einer ewigen seligsten Zusammenleben und Zusammenarbeit mit JESUS besteht, kann man nur mit JESUS erreichen, weil ein ewiges Zusammenleben mit JESUS ohne JESUS unmöglich ist! Daher konnte JESUS sagen: Niemand kommt zum Vater [JEHOVA] denn durch Mich [JESUS].

1.2.4. Jesus durch JL:

[HGt.01_004,09] Sage es den Kindern, und sage es allen, sie mögen sein, welcher Religion sie wollen – ob Römische, ob Protestanten, ob Juden, ob Türken, ob Brahmi, ob finstere Heiden –, kurz für alle soll es gesagt sein: Auf der Erde gibt es nur eine wahre Kirche, und diese ist die Liebe zu Mir [JEHOVA] in Meinem Sohne [JESUS], welche aber ist der heilige Geist in euch….. und eure Seele, deren Herz Meine Wohnstätte ist, ist die alleinige wahre Kirche auf der Erde. In ihr allein ist ewiges Leben, und sie ist die alleinseligmachende.

 

7. JZ-These:


7.1. Text:


"Es gilt darum auch für uns Heutige, darauf gefasst zu sein, dass uns Unerklärliches widerfährt, dass uns beängstigend Neues begegnet, ja dass uns selbst ein Wort gegeben wird, das etwas ganz anderes mitteilt, als was um uns her gedacht wird." [S.84, 1.Absatz von oben, mitte]

7.2. Kommentar:


7.2.1. In den Jesus-Offenbarungen durch Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber erfahren die heutigen Menschen bisher Unerklärliches, denn JESUS offenbart vor allem durch Seinen Schreibknecht Jakob Lorber der gesamten Menschheit die bisher tiefsten Geheimnisse sowohl der himmlischen, als auch der geistigen, als auch der seelischen und als auch der materiellen Schöpfung!

7.2.2. In den Jesus-Offenbarungen durch Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber begegnet den heutigen Menschen unendlich tröstendes Neues!

7.2.3. In den Jesus-Offenbarungen durch Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber wird den heutigen Menschen etwas ganz anderes mitgeteilt, als sie sich bisher gedacht haben!

 

8. JZ-These:


8.1. Text:


"Wie hat sich das [die Auferstehung Jesu] abgespielt? Wie kam der Tote aus dem verschlossenen Felsengrab heraus? Wo blieb der Körper?  Er konnte doch eigentlich nicht mehr im Grab sein. Woher wussten die Jünger, dass nicht irgendwer ihn gestohlen hatte? Haben Engel es ihnen gesagt?--- Das »leere Grab« zum Beispiel, über das heute zu streiten wenig Sinn macht, da für uns der Körper an der Auferstehung in keiner Weise beteiligt ist." [S.87, 1.Absatz].

8.2. Kommentar:


8.2.1. Jesus durch Leopold Engel (LE):

[GEJ.11_076,01] Am dritten Ostertage nun kehrte die Gottheit [das Gotteszentrum: JESUS-JEHOVA] zurück und rief den Körper des Menschensohnes an, der sich sofort gänzlich auflöste und nun als Gewand der Seele noch hinzugefügt wurde. Diesen Vorgang ersahen die römischen Wächter als ein glänzendes Licht, das die Grabhöhle erfüllte, und das sie so erschreckte, daß sie eilends davonliefen, um Kunde zu geben, Ich sei auferstanden. Der Stein wurde von der Öffnung hinweggewälzt, so daß nun jedermann Einblick in das Grabgewölbe haben konnte.

[GEJ.11_076,02] Die Soldaten eilten zu Pilatus, der sich höchlich verwunderte und dem Hohen Rat mit einer gewissen Schadenfreude Mitteilung machte. Bald gingen daher einige von dessen Mitgliedern hinaus und fanden die Stätte leer, worauf sie ängstlich des Volkes wegen, dessen Unmut sie kannten, die Sache zu vertuschen suchten, den Wächtern Geld gaben und verlangten, sie sollten sagen, die Jünger hätten den Leichnam, während sie schliefen, gestohlen. Gleichzeitig sicherten sie ihnen Straflosigkeit zu bei Pilatus, der ein solches Vergehen des Schlafens auf dem Posten mit dem Tode hätte bestrafen müssen.

[GEJ.11_076,03] Pilatus aber wollte diese Straflosigkeit nicht zugestehen, sondern sagte, als ein höherer Priester mit ihm zu verhandeln suchte: „Entweder haben die Kriegsleute geschlafen, so sind sie doppelt schuldig, indem sie schliefen und mich belogen haben, oder sie haben nicht geschlafen; sodann stelle ich mich nicht dem Zorn des Auferstandenen durch eine Lüge entgegen!“

[GEJ.11_076,04] Es war mit ihm da nichts zu machen, weswegen die Priester den Soldaten viel Geld gaben, daß sie in ferne Gegenden flüchten sollten, was diese auch taten, wonach dann die Rede vom Diebstahl des Leichnams ins Werk gesetzt wurde, welcher Glaube sich auch erhalten hat bis auf diesen Tag.

8.2.2. Am Ostermorgen hat JESUS-JEHOVA die Materieatome Seines Leichnams plötzlich in Licht- oder Kraft-Atome 1.Stufe umgewandelt und daraus ein energetisches Kleid Seiner SEELE = seiner spirituellen oder metaphysischen, geschaffenen Persönlichkeit aus Licht oder Kraft 1.Stufe geformt. Diesen Vorgang der Verklärung von Materie zu Licht 1.Stufe ersahen die römischen Soldaten als einen grellen Lichtblitz. Gleichzeitig entfernte ein Engel telekinetisch (durch seine reine, ihm von JESUS verliehene Willensmacht) den Stein von der Öffnung der Grabhöhle.

8.2.3. Was bei JESUS schon am dritten Tage nach Seinem irdischen Tod plötzlich geschah, geschieht bei einem jeden Verstorbenen langsam im Verlaufe von 25 – 100 Jahren nach dem irdischen Tode, nämlich die allmähliche (manchmal auch schnelle) Umwandlung von Materie in Licht 1.Stufe, wodurch der Planet Erde tatsächlich durch einen jeden Verstorbenen an Masse verliert. Die Erde nimmt zwar ständig neue Äthermassen als Nahrung in sich auf, aber der Masseverlust durch die Verklärung der abgelegten Fleischleiber ist größer, so dass die gesamte Erde allmählich kleiner wird und ganz langsam näher an die Sonne heran rückt.

8.2.4. Dadurch, dass der Leichnam JESU am Ostermorgen plötzlich in Licht oder Kraft 1.Stufe umgewandelt wurde, konnte dieses materiefreie Licht 1.Stufe auch plötzlich aus dem gleichzeitig geöffneten Grab als ein greller Lichtblitz entweichen.

8.2.5. Um allen Seinen Jüngern und Anhängern in der Zeit zwischen Ostern und Himmelfahrt persönlich und leibhaftig zu erscheinen, hat JESUS Sich jeweils mit einem materiellen Hilfsleib für kurze Zeit umkleidet, indem Er durch Seine Allmacht die Protonen, Neutronen und Elektronen des Luftsauerstoffes zu anderen Elementen umgeordnet hat und aus diesen alle benötigten Moleküle und Zellen plötzlich gebildet hat, so dass Er mitten in einem verschlossenen Zimmer in sichtbare Erscheinung trat und z.B. den Thomas auffordern konnte, Ihn anzufassen, oder dass Er mit den Jüngern gemeinsam essen und trinken konnte. Durch die ebenso plötzliche Auflösung dieses materiellen Hilfsleibes verschwand JESUS wieder vor den Augen der Jünger.

8.2.6. Über die scheinbaren Widersprüche in den Osterberichten der vier Evangelisten hat uns JESUS durch Jakob Lorber das Folgende geoffenbart:

8.2.7. Jesus durch JL:

Die vier Evangelien über die Auferstehung des Herrn. – 27. März 1842, Ostersonntag.

[HiG.03_42.03.27 – S.146 ff]] Anfrage des C. L., dem Knechte J. L. übergeben von Ans. H.

[HiG.03_42.03.27] Wie kann man die nachfolgenden Abweichungen in den Erzählungen der vier Evangelisten von der Auferstehung des Herrn auf beruhigende Weise untereinander ausgleichen wie:

[HiG.03_42.03.27] 1. hinsichtlich der Frauen, welche das Grab besuchten; Matth. 28,1. Mark. 16,1. Joh. 20,1;

[HiG.03_42.03.27] 2. hinsichtlich der Anzahl der sichtbar gewordenen Engel und des Ortes, wo sie saßen; Matth. 28,2. Mark. 16,5. Lukas 24,4. Joh. 20,11-12;

[HiG.03_42.03.27] 3. hinsichtlich des Umstandes, ob die Frauen, wie bei Matthäus, Markus und Lukas, oder ob Petrus und Johannes, wie bei Johannes, zuerst in die Gruft traten;

[HiG.03_42.03.27] 4. hinsichtlich der weiteren Mitteilung der Nachricht; Matth. 28,8. Mark. 16,8. Lukas 24,9. Joh. 20,10.18.

28. März 1842, am Ostermontag, Vormittag. (Die vier Evangelien über die Auferstehung des Herrn).

[HiG.03_42.03.28,01] Schreibe nur, schreibe! Statt am Abende soll es hier heißen: zu Ende des Sabbats; da bei den Juden, wie ihr doch sicher wissen werdet, jeder frühere Tag bis zum Aufgange der Sonne des nächsten Tages gedauert hatte. Das wäre sonach gleichlautend mit den anderen dreien.

[HiG.03_42.03.28,02] Die Zahl der Weiber betreffend aber ist keine Angabe richtig, denn es waren ihrer sieben; nur Lukas berührt sie unbestimmt mit dem Beisatz: Und die anderen. Und bei Johannes sagt die Magdalena zu Petrus: Wir wissen nicht, wo sie Ihn hingetan haben. Was aber die Ursache dieser ungleichen Zahlangabe der Weiber betrifft, so hat sie fürs erste ihren Grund in der Unkenntnis, derzufolge die Evangelisten selbst die ganze Vollzahl nicht wußten – und fürs zweite, auf daß die Weiber der Welt zu einem Anstoße werden sollten – und fürs dritte, daß da niemand die Göttlichkeit Meines Wortes aus der Weiberzahl, sondern lediglich aus der lebendigen Tätigkeit vom Grunde seines Herzens erfahren solle! –

[HiG.03_42.03.28,03] Was aber das von Matthäus allein erwähnte Erdbeben betrifft, so hat es damit seine Richtigkeit auch buchstäblich, aber jedoch soll es vorzüglich geistig genommen werden und bezeichnen die volle Erschütterung des Herzens, bevor des Himmels Zeichen dem Menschen ankündigen sollen, daß Ich aus seinem Grabe auferstanden bin! – Warum aber die anderen drei des Erdbebens nicht erwähnen, hat seinen Grund, dieweil sie das besagte Erdbeben allein geistig nahmen und es durch die gleich geschilderte Furcht der Weiber nur leise andeutend bezeichneten. Es war aber auch eine zierlichere Redensart der damaligen Zeit, irdische Fakta zu verschweigen und sie bloß aus dem Gemütszustande betreffender Menschen entsprechend erkennen zu lassen. Doch an derlei Mückenfängereien liegt wenig, alles aber an dem Tun Meines Willens! –

[HiG.03_42.03.28,04] Was aber da bei Matthäus 28,2.3 den blitzgestaltigen und Stein wegwälzenden Engel betrifft, und bei Markus 16,5 auch zwar einen, aber schon im Grabe sitzenden Jüngling, und was bei Lukas 24,4 die zwei Männer in glänzenden Kleidern und bei Johannes zwei Engel in weißen Kleidern betrifft, so hat dieser scheinbare Widerspruch fürs erste seinen Grund, was die Zahl betrifft, darin, daß von den höchst gewissensgebundenen ersten zwei Evangelisten nach der altjüdischen Art nur darum eines Engels erwähnt wird, weil die zwei eine Tat verübten und auch nur ein Wort führten. Und fürs zweite, weil nicht alle die sieben Weiber zwei Engel sahen, sondern allein die ersten drei Benannten, die andern vier aber nur einen, und somit dann auch ihre Aussagen vor den Aposteln und Jüngern ungleich waren, darum dann auch Matthäus und Markus als höchst skrupulöse Schreiber sich nicht getrauten, die vielfache Zahl zu nehmen, um sich vor den schriftgelehrten Judenchristen nicht eines Schreibfehlers wegen als untüchtige Schreiber bloßzugeben, darum sie nicht wüßten, wann von zwei handelnden Wesen die einfache und wann die vielfache Zahl gebraucht werden solle. – Lukas und Johannes aber, da sie das Wort um vieles später niedergeschrieben haben, waren über diese Sprachkleinigkeiten hinaus und gaben die Aussage der ersten drei Weiber vollends kund.

[HiG.03_42.03.28,05] Und endlich liegt ein dritter Grund noch darin, daß Ich es also habe haben wollen der blinden Welt wegen, darum sie Mich verstoßen hatte, auf daß sie sich zu Tode stoßen solle an den Weibern und an der Zahl ihrer Weltgeister! – Und endlich noch des geistigen Sinnes wegen, darum die bloße Hör- und Schaugier nur einen mahnenden Geist hat zur Erweckung des Glaubens; die Liebe Magdalenas aber ersieht auch den höheren Geist der Liebe und des Lebens, der da ist feurig und glänzenden Kleides. – Und somit wäre auch dieser Widerspruch ausgeglichen geschichtlich und geistig.

[HiG.03_42.03.28,06] Was aber die ungleiche Gestalt der Engel betrifft, so entsprach diese dem Inneren der sieben Weiber; Magdalena sah sie feurig und glänzend, die andern aber nur mit weißen Kleidern angetan. Die Ursache ist die feurige Liebe der Magdalena, und bei den anderen ihre stille Sanftmut und Trauer.

[HiG.03_42.03.28,07] Matthäus gibt somit allein nur das Gesicht der Magdalena aus der schon bekannten Ursache in der einfachen Zahl an. Markus noch skrupulöser als der Matthäus hält sich an die Mehrheit der Stimmen zwar, aber was da die Zahl betrifft, pflichtet er dem Matthäus bei. Lukas gibt die Aussage der Magdalena getreu an, nur gebraucht er statt des Wortes weiß das die Sache mehr erhöhende Wort glänzend, das heißt weiß, soviel wie schneeweiß oder blendend weiß, und schweigt darum vom feurigen Gesicht, um die Doppelaussagen mehr in ein gerundetes Ganzes zu bringen, – und endlich aber auch zufolge Meines Willens, damit dadurch der Übergang vom alleinigen Glauben zur lebendig tätigen Liebe angedeutet würde, wie solches auch wahrlich zu ersehen ist aus der Ordnung der vier Evangelisten. Johannes spricht nur von zwei in weißen Kleidern sitzenden Engeln. Die Ursache liegt hier lediglich im Geistigen seiner evangelischen Ordnung nach, wodurch da angedeutet wird die Unschuld der Liebe und die leidenschaftslose Ruhe des gewonnenen ewigen Lebens; und so verschweigt er als der sonst allerfeurigste Schreiber das Feuer der Magdalena und somit auch ihre weltlich leidenschaftliche Liebe zu Mir, die zwar gerecht war, aber dennoch nicht ganz getreu der himmlischen Ordnung.

[HiG.03_42.03.28,08] Und somit wäre auch dieser Widerspruch ausgeglichen. Und so bleibt uns nur noch ein Widerspruch bezüglich der Engel auszugleichen übrig, und zwar der ihrer verschiedenen Stellung.

[HiG.03_42.03.28,09] Bei Matthäus kommen sie vom Himmel, und bekannt ursächlich in der einfachen Zahl, wälzen den Stein vom Grabe oder vielmehr von der Türe des Grabes, und der Engel und die Weiber gehen in das Grab. – Bei Markus ist zwar bei der Ankunft der Weiber das Grab noch verschlossen; aber sobald gewahren sie, daß der Stein abgewälzt wird, worauf sie dann das Grab betreten. – Bei Lukas betreten sie eher das Grab, welches schon offen ist; sodann erst kommen die Engel und geben den Weibern Bescheid. – Bei Johannes guckt allein die Magdalena ins Grab und bekommt von den verschiedenorts sitzenden Engeln den tröstenden Bescheid; und solches geschieht erst nachdem, da der von ihr geholte Petrus und unser Evangelist Johannes schon das Grab verlassen hatten (Joh.20,10).

[HiG.03_42.03.28,10] Die scheinbare Verschiedenheit der Aussagen rührt fürs erste, wie alle die früheren Punkte, vorzugsweise nach Meinem Willen wegen und von der heiligen entsprechenden geistigen und himmlischen Ordnung her, in welcher vom äußeren Glauben bis zur innersten Wiedergeburt des Geistes die vier Evangelisten aufeinander folgen!

[HiG.03_42.03.28,11] Dieser Hauptursache zufolge aber dann von der verschiedenen Angabe der sieben Weiber, da eine jede nach der Beschaffenheit ihres inneren Zustandes gesehen hatte, entweder was da aussagt der Matthäus, Markus, Lukas oder der Johannes. – Was aber da ausgesagt wird von den vieren, ist geschehen und gesehen worden, aber nur mit den geistigen Augen, – diese aber sind ja allzeit gerichtet, wie da gerichtet ist das innere Leben aus der Liebe, dieweil des Geistes Schauen nicht ist gleich dem irdischen Schauen, da einer sieht gleich dem andern, sondern jedweder nur sieht, was und wie es in ihm ist, und also es sich dann auch gestaltet.

[HiG.03_42.03.28,12] Daß die Abholung des Petrus und des Johannes nur von Johannes selbst erwähnt wird, hat zur Ursache, weil Johannes eigens gemahnt wurde, da er auch verschweigen wollte, diese Begebenheit beizusetzen, damit in ihm alles solle offenbar werden zum geistigen Zeugnisse, daß die wahre innerste lebendige Liebe alles von sich gibt und auch sogar das allerunbedeutendste Geheimnis nimmerdar verschweigen will. Oder erprobt man auf der Welt die echte Liebe etwa nicht schon dadurch, daß der Liebbewerber sieht auf das offene Herz seiner Gewählten; wenn sie aber vor ihm wird heimlich tun und wird ihrer Nachbarin ins Ohr wispeln, was wird er da von ihrem Herzen halten? – Ich sage dir: Er wird es verfluchen und wird sich abwenden von der Treulosen!

[HiG.03_42.03.28,13] Sehet, sonach ist ja schon wieder alles in der schönsten Ordnung. Was die ersten drei der Mitteilung für geringfügig halten, das muß der Vollendete dennoch bekennen und es aussagen! – Ist nun noch irgend ein Widerspruch vorhanden? – Und also bliebe schließlich nur noch Meine Erscheinung den Weibern zu erwähnen übrig.

[HiG.03_42.03.28,14] Bei Matthäus erscheint Jesus nur der Magdalena und der anderen Maria, als sie schon auf dem Wege sind zu den Aposteln und Jüngern, unweit des Grabes.

[HiG.03_42.03.28,15] Bei Markus erscheint Er zuerst der Magdalena und wird nicht gesagt, ob Er auch den andern erschienen ist, sondern es wird solches nur unbestimmt dadurch angedeutet, da gesagt ist, zuerst der Magdalena, und von selbst verstanden werden solle, hernach auch den andern.

[HiG.03_42.03.28,16] Bei Lukas erscheint den Weibern Christus gar nicht; und Petrus eilt ohne Johannes erst nach der Nachricht zum Grabe.

[HiG.03_42.03.28,17] Bei Johannes kommt gar nur die Magdalena allein zu den Jüngern und sagt ihnen, daß der Stein abgewälzt ist (Joh.20,2); – und nachdem Petrus und Johannes wieder zurückkehren, da erst erscheint allein ihr der Herr und verbietet der Zudringlichen die Anrührung (Joh.20,14.17) und ist da weiter von keiner andern die Rede.

[HiG.03_42.03.28,18] Wie alles Frühere, so hat auch dieses alles ganz besonders vorzugsweise einen inneren, allein geistigen Grund. Was daran das Geschichtliche betrifft, so haben eigentlich nur Magdalena zuerst und dann auch die Maria Johanna Jesum gesehen, und zwar die Magdalena zuerst, da sie dann sogleich über Ihn herfallen wollte, aber zurückgewiesen ward. Darauf Ihn dann erst auch die Maria Johanna ersah und dann mit der Magdalena zu Seinen Füßen hinfiel und diese gemeinschaftlich umfaßt wurden von beiden (Matth.28,9). Maria Jakob und die Salome sahen zwar nichts (Mark.16,1), sondern empfanden nur die Nähe des Geistes des Herrn. Die drei noch andern aber merkten von der Erscheinung des Herrn nichts und waren unterwegs sogar sehr bemüht, den zweien ihr Gesicht als ein reines Werk ihrer erhitzten Einbildung darzustellen.

[HiG.03_42.03.28,19] Was die erste Benachrichtigung an den Petrus betrifft, so ist da wirklich nur allein die Magdalena die Botin gewesen, und alle anderen sind im Garten geblieben, in dem das Grab in einen Felsen gehauen war – und haben also fünfe den Petrus und den Johannes übersehen. Und nur die Maria Johanna sah den Petrus kommen und abgehen, aber den flinken Johannes hatte auch sie übersehen und hätte auch den Petrus sicher übersehen, so sie nicht die fast außer Atem daherkeuchende Magdalena sobald darauf aufmerksam gemacht hätte. Daß sich aber weder Petrus noch Johannes lange am Grabe aufgehalten haben, erklärt sich wohl aus der großen Furcht, welche sie da vor den Juden hatten.

[HiG.03_42.03.28,20] So ihr nun dieses alles zusammenfasset, da kann es euch doch unmöglich mehr schwer werden, den Grund dieser sich scheinbar widersprechenden Angaben der vier Evangelisten mit den Händen zu greifen. Denn je nachdem die Angaben waren von seiten der verschieden sehenden Weiber an die Apostel und Jünger, also waren auch die Aufzeichnungen nach dem Glauben der Schreiber verschieden; denn obschon sie unter der Leitung Meines Geistes alles dieses geschrieben haben, so war aber ihr Wille dennoch ganz frei und so auch ihr Urteil und ihre Annahme danach. Und so selbst ihr Wille durch die erfolgte Wiedergeburt ein gerichteter gewesen war, da war aber demnach ja ihre Mitteilung, was noch mehr ist, vollkommen Meinem Willen gemäß. Und so ihr dieses alles wisset, da lasset euch durch solche Mückenklüfte nicht mehr beirren, sondern werdet dafür eifrige und wahre Täter des Wortes, so werdet ihr gar bald an keinen Widerspruch mehr stoßen.

[HiG.03_42.03.28,21] So ihr aber nur bloße Hörer des Wortes seid und möchtet dasselbe unter die träge Ordnung eures Verstandes bringen, da werdet ihr freilich gerade dort die größten und die ärgsten Widersprüche finden, wo es sich um eure ewige Auferstehung handelt! – Wenn ihr aber schon durchaus kritisch zu Werke gehen wollet, da fasset zuerst die Ordnung der aufeinanderfolgenden Evangelisten und vergleichet sie mit den vier Hauptzuständen des Menschen, das heißt, von seinem äußersten Glauben bis zur innersten Wiedergeburt; oder da der Mensch am Abende beginnt, durch die Nacht versuchet wird, bis dann die Morgendämmerung anbricht und also stets zunimmt bis zum Aufgange des ewigen Lebenstages durch Johannes! – Verstehet ihr das, so werdet ihr ewig an keine Widersprüche mehr stoßen.

[HiG.03_42.03.28,22] Doch wer da noch irgendeinen Zweifel hätte und könnte sich nicht helfen, der tut immer besser, so er fragt, solange jemand da ist, der mit Licht versehen ist; es wird euch aber schon noch übel ergehen, und ihr werdet eure Untiefen erschauen, so Ich den Leuchter hintanrücken werde. Dann erst werdet ihr alle erfahren, wie blind ihr alle waret, daß ihr der Worte des Leuchters so wenig mochtet achten. Wer aber kennt und versteht den Leuchter?! – O wie blind doch aber seid ihr noch! – Warum aber seid ihr also blind? Weil in euch noch keine Ordnung ist und also auch keine Festigkeit, darum ihr auch stets schwebet zwischen Nacht und Dämmerung und erkennet darum auch gerade das am allerwenigsten, wodurch ihr zur Wiedergeburt des Geistes gelangen sollet und einzig und allein zur innersten Erkenntnis alles dessen, was des Geistes und somit auch des ewigen Lebens ist! –

[HiG.03_42.03.28,23] Ich aber sage euch, bis jetzt habt ihr das Wort nur gelesen, und alle eure Tat war eine getriebene Tat durch die gewisserart göttlich magische Kraft des Wortes an und für sich selbst. Werdet aber in der Zukunft keine getriebene mehr, sondern freiwillige Täter Meines Wortes, und ihr werdet sofort an keine Widersprüche mehr stoßen! Solches alles aber schreibet euch tiefst in euer Herz, wer Der ist, von Dem diese Worte kommen an euch Grübler, so werdet ihr leben. – Sehet aber zu, daß euch der noch gänzlich unbekannte Leuchter nicht entrücket wird, da es euch allen dann wieder schlecht gehen möchte; denn ihr seid bisher nur Leser, aber noch bei weitem keine Täter des Wortes. – Wisset ihr euch aber eines alten Liedes zu erinnern, das da also anfängt:
Einst schien die Sonne über unsrem Haupte sanft und mild, / Da floh'n vor ihrem Licht wir in die Löcher unsrer Becher; / Doch bald verschwand dies herrlich leuchtend göttlich Sonnenbild, / Und nun drückt uns der Nacht und alles Todes Pfeile Köcher.

[HiG.03_42.03.28,24] Seht, das Lied des Ameisenlöwen ist nicht schlecht und paßt recht wohl auf den Zustand des Menschen, da er ein Zweifler ist, wo er schon lange ein Seher sein könnte. Solches also auch beachtet überaus wohl Amen; und Wer es saget amen, amen, amen.

(Mit Genehmigung des Verfassers, 7/014)