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Adam und Eva erste Menschen?

 

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„…Als der Boden der Erde völlig reif war, da erst ward eine kräftigste Seele aus ihrer freien Luftnatur berufen, sich aus dem fettesten Lehmhumus nach der Ordnung der in der Seele seienden Urform Gottes zu nehmen.

 

Ich (Jesus) kann hierzu nur das beifügen, dass von den Menschen, die zur Werdung der Gotteskinder berufen sind, nur ein Paar, nämlich Adam und sein Weib Eva, auf die Erde gesetzt worden ist. Mit dem ist auch die geistige Erziehung vom Himmel aus begonnen und bis zur heutigen Stunde fortgesetzt worden.

 

Dass es aber auch schon lange vor Adam menschenähnliche Wesen gegeben hat, das ist ganz sicher und wahr, und es bestehen noch derlei Wesen auf der Erde; aber es ist zwischen ihnen und den eigentlichen freien Menschen ein gar großer Unterschied. Denn der wahre Mensch kann sich selbst bis zur vollen Gottähnlichkeit heranbilden und kann Gott und Seine Werke durch und durch erkennen, vergleichen, beurteilen und ihren Zweck begreifen; aber der gewisse Tiermensch (Voradamiten) wird dazu wohl nimmer imstande sein.“ (GEJ.07_221,01f)*)
*) Die ersten Menschen Adam und Eva sind also nicht wie bisher die Voradamiten gerichtet, sondern als erste freie Vollmenschen im Sinne einer Neuschöpfung, die schöpferisch entwicklungsfähig sind, also Menschen in völliger Geistesfreiheit.

 

2
Der erste Mensch, der so hinausgestellt wurde, dass er, im gerechten Gleichmaße geschaffen, Samen und Kost gleichsam in sich trug, war Adam. Er war nicht der erste Mensch überhaupt, wohl aber der erste Mensch, der aus freiem, eigenen Antrieb zunächst den Kern Meines Wortes in sich zu pflegen, zu vervielfältigen und freiwillig weiterzugeben bestimmt war. Er war der erste freie Mensch und damit schöpferisch in sich entwicklungsfähig.

 

Allen anderen Wesen vorher war nur die Kraft begrenzt in Mir gegeben, die sie aber aus sich heraus frei nicht derart verwenden konnten, als erst Adam. Sie standen daher nur in der Weisheit, die ihnen gegeben war, nicht aber in der Liebe, die sie in sich selbst frei entwickeln sollten.“ (GEJ.11_027,06)

 

3
Übrigens ist Adam wohl dem Leibe nach aus den Ätherteilen des feinsten Erdlehms durch Meinen Willen nach der gesetzten Ordnung, wie Ich sie euch nun gezeigt habe, geschaffen und geformt worden; und als er voll gemachter Erfahrungen durch Meinen Willen einmal zu jener Kraft gediehen war, durch die sich bei ihm eine äußerst intensive Außenlebenssphäre hatte bilden müssen, und als er einmal arbeits- und reisemüde in einen tiefen Schlaf verfiel, so war es denn an der Zeit, eine sich aus allen euch bekannten Naturstufen (Mineralien, Pflanzen, Tierwelt) zusammengeklaubte Naturseele in die Außenlebenssphäre Adams zu versetzen.

 

Diese Seele, in der Außenlebenssphäre sich befindend, fing sogleich an, sich aus diesen ihr sehr lieblichen Adamischen Außenlebensteilen oder aus dem reichlichsten Lebensdunste (seelischem?), wie es noch heutzutage Seelen Verstorbener zu tun pflegen, wenn sie den Menschen auf einige Momente erscheinen  wollen, einen ihr entsprechenden Leib nach Meinem Willen und nach Meiner Ordnung zu bilden, und war mit semselben auch in drei Tagen vollkommen fertig.

 

Als darauf Adam erwachte, sah er voll Staunens und voll Freude sein Ebenbild neben sich, das ihm natürlich äußerst zugetan war und sein mußte, weil es dem Leibe nach auch aus seinem Wesen herstammte…

 

Wie es aber heißt, dass Gott beim Adam den Teil mit Fleisch bedeckte, da Er die Rippe nahm, so wird von euch hoffentlich doch niemand so dumm sein anzunehmen, daß Gott den Adam im Ernste verwundet hat, um ihn um eine Rippe zu verkürzen, damit aus der kleinen Rippe ein großes Weib werde. Die Rippen sind ein äußerer, fester Schutzschild der zarten, inneren Lebensorgane. Wenn ein David sagt: `Gott, unsere feste Burg und ein starker Schild!`, - ist darum Gott dann im Ernste eine aus lauter Würfelsteinen erbaute feste Burg, oder ein großer, eherner Schild?!`

 

Also steht es auch mit der Rippe, aus der die Eva stammen soll! Sie, die Rippe, ist nur ein Zeichen für die Sache; die Sache aber ist Adams inneres, mächtiges Liebeleben. (GEJ.04_162,03f)


4
„…Eine solche Seelenteilung (Eva aus Adam) geschah auch bei der Erschaffung des ersten Menschenpaares, da aus einer Seele zwei wurden. Denn es heißt nicht, daß der Schöpfer auch der Eva einen lebendigen Odem in ihre Nüstern blies, sondern die Eva ging samt Leib und Seele aus dem Adam hervor, und in diese zweite Seele wurde auch ein unsterblicher Geist gelegt, und so wurden aus einem Menschen und aus einer Seele zwei und waren dennoch ein Fleisch und eine Seele.

 

Eine solche Seelenteilung kann man auch an den Kindern der Eltern gar leicht erkennen; denn dass die Seele der Kinder auch zum Teil aus der Seele der Eltern genommen ist, beweist die physiognomische Ähnlichkeit der Kinder mit den Eltern.

 

Was darin fremdartig ist, das bleibt fremdartig und physiognomisch unähnlich den Zeugern, was aber aus den Zeugern ist, das spricht sich ebenbildlich durch das Ebenbildliche mit den Zeugern sympathetisch aus, und die Eltern erkennen daran ihre Kinder.“ (Er.01_053,01f)


Siehe zum Thema z.B. auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Themen „Vom Menschen“, „Über die Seele“, „Körper, Seele, Geist“, und unter „Naturwissenschaftliches (2)“, Thema „Evolution und göttliche Schöpfung“