"...Aber der Skeptiker, der alle Fasern des Lebens- und Erkenntnisbaumes benagt, setzt diesen unbedeutenden Punkt unter ein überaus vergrößerndes Mikroskop und entdeckt dann in diesem unscheinbaren Punkte ganze Berge von Unebenheiten, welche sich dann mit der natürlich geschauten Oberfläche des lebendigen Holzes freilich wohl nicht vereinbaren lassen." (GS.01_052,05)



Ablehnung von göttlichen Offenbarungen

WS-A3085.012

 

Wilfried Schlätz

 

 

1. Warum lehnten viele damalige Juden Jesus ab?

2. Warum lehnen viele Christen die Jesus-Offenbarung durch Emanuel Swedenborg ab?

3. Warum lehnen viele Christen die Jesus-Offenbarung durch Jakob Lorber ab?

4. Warum lehnen einige Anhänger des Emanuel Swedenborg die Jesus-Offenbarung durch Jakob Lorber ab?

5. Warum lehnen einige Anhänger der Jesus-Offenbarung durch Jakob Lorber die Jesus-Offenbarung im 11.GEJ durch Leopold Engel ab?

 


1. Warum lehnten viele damalige Juden Jesus ab?


1.1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.01_005,12] Hier werden auch alle jene Mich, den Herrn, äußerlich wo Suchenden durch diese Forscher dargestellt, die Länder und Meere durchziehen und da alle Weisen fragen: „Wo ist Christus, wann und wo kommt Er?“ – Den wahren, Der inmitten ihrer Herzen eine Wohnstätte für Sich erbaute, und Der nur da zu finden ist, (O – solcher Irrsucher!) Den suchen sie nicht, wenigstens dort nicht, wo Er einzig und allein zu suchen und zu finden ist!

Ev.Joh.1,27. „Der ist es, Der nach mir kommen wird, Der vor mir war, Des ich nicht wert bin, daß ich Seine Schuhriemen auflösete.“

Ev.Joh.1,28. "Dies geschah zu Bethabara, jenseits des Jordans, allwo Johannes taufte."

[GEJ.01_005,13] Wie sehr doch gibt Johannes ein allerdemutsvollstes Zeugnis vor den Priestern und Leviten, da er es wohl weiß, Wer in Christo die Erde betreten hat; aber was kümmert dies das hochweltweise Priestertum! Das allerwahrste Zeugnis des Johannes ließ sie unangefochten; denn sie wollten keinen demutsvollen, armen und glanzlosen Messias, sondern einen solchen, vor dem sogleich alles vor Furcht und Schreck hätte zusammenfahren sollen!

[GEJ.01_005,14] Der Messias hätte gleich beim ersten Erscheinen – natürlich nirgends anders als in Jerusalem – und linea recta sichtbarlich mit mehr denn Sonnenglanz feurig strahlend, von Myriaden Engeln begleitet vom Himmel herabkommend und nur im Tempel Wohnung nehmend, alle damaligen Potentaten aufheben und vernichten sollen, – und hätte darauf die Juden auch sogleich völlig unsterblich machen, ihnen alles Geld der Erde verschaffen, wenigstens etliche Hunderte von überflüssig scheinenden Bergen mit starkem Gekrache ins Meer schleudern und dabei aber auch das arme schmutzige Gesindel sogleich hinrichten sollen! Dann hätten sie an Ihn geglaubt und auch gesagt: „Herr, Du bist gar entsetzlich stark und mächtig, alles muß sich vor Dir tiefst beugen und in den Staub werfen, und der Hohepriester ist nicht würdig, Dir die Schuhriemen zu lösen.“

[GEJ.01_005,15] Aber Christus kam ganz arm und klein und anscheinend schwach zur Erde, gab nahe volle dreißig Jahre (außer bis zu seinem zwölften) kein Zeichen vor den Augen der Großen von Sich, sondern arbeitete schwere Arbeiten, war samt Josef ein Zimmermann und gab Sich nachher auch noch mit dem gemeinen Proletariat ab; wie konnte in den Augen der stolzen und hochweisen Juden das der so lange erwartete Messias sein? „Weg mit solch einem Gotteslästerer, mit solch einem Magier, der seine Taten nur mit der Hilfe des Obersten der Teufel ausführt! Solch ein allergemeinster, übers Eichenholz grober und roher Zimmermannsgeselle, der irgendwo mit der Satanshilfe zaubern gelernt hat, barfuß einhergeht und des allerhundsgemeinsten Gesindels Freund ist, mit ihm herumgeht, Huren annimmt und mit öffentlich zu bekannten Sündern ißt und trinkt und somit durch sein Tun und Lassen dem Gesetze offenbarlichst widerstrebt, der soll Christus, der verheißene Messias sein?! – Nein, nimmermehr sei eine solch gotteslästerliche Idee in uns!“

[GEJ.01_005,16] Das war das Urteil der hohen und weisen Juden über Mich bei Meiner fleischlichen Vollgegenwart auf der Erde; und das haargleiche Urteil besteht noch zur Stunde über Mich unter Millionen, die durchaus von einem sanftmütigen, herablassenden und Sein Wort haltenden Gott nichts hören wollen!

[GEJ.01_005,17] Ihr Gott muß erstens sehr hoch über allen Sternen wohnen und vor lauter endlosester Erhabenheit nahe gar nicht existieren; geringere Dinge als Sonnen darf Er gar nicht erschaffen, so Er ein würdiger Gott sein will! Zweitens darf Er Sich nicht unterstehen, irgend eine und schon am allerwenigsten die menschliche Gestalt zu haben, sondern muß bloß so irgend ein unbegreifliches Unding sein!

[GEJ.01_005,18] Drittens darf, so doch Christus Gott sein könnte, Er Sich nur Menschen vom Fache, nur gewissen Sozietäten, Konzilien, außerordentlichen Pietisten, mit einem sogenannten Heiligenschein umgebenen Zeloten und vollendeten Tugendhelden durchs innere lebendige Wort mitteilen, und einem also Beglückten aber auch alsogleich die Macht, Berge zu versetzen, erteilen; sonst ist es rein nichts mit der göttlichen Mitteilung und Offenbarung Christi!

[GEJ.01_005,19] Einem Laien oder etwa gar einem Sünder darf Sich der Herr Jesus nimmer mitteilen; denn in solchem Falle ist dann die Offenbarung schon verdächtig und wird nicht angenommen gleicherweise, wie auch Ich Selbst von den hohen Juden nicht angenommen ward, weil Ich vor ihren stolzen und ruhmsüchtigen Augen viel zu wenig göttlich nobel aufgetreten bin; aber – das tut nichts! Nur das Zeugnis Johannis ist gültig!

[GEJ.01_005,20] Die Welt bleibt sich stets gleich und ist fort und fort die Wüste zu Bethabara, allwo Johannes sein Zeugnis gab. – Aber auch Ich bleibe Mir stets gleich und erscheine allzeit bei den Menschen zur Unterdrückung ihres Hochmuts und zur Belebung der wahren Demut und Liebe stets so, wie Ich den Juden erschienen bin. Wohl allen, die Mich also erkennen und aufnehmen, wie Mich der Johannes erkannt und aufgenommen hat laut seines Zeugnisses, das er Mir vor den Augen und Ohren der stolzen Priester und Leviten aus Jerusalem gab zu ihrem großen Ärger!

1.2. Jesus durch JL:

[RB.02_276,10] Aber was nützt das Sehen allein, so das Erkennen nicht dabei ist? Das Erkennen ist aber zumeist darum sehr erschwert, weil das menschliche Herz in seinen Tiefen noch so manchen Hochmutsbrocken birgt. Es findet sich sehr schwer darein, die Gottheit sich etwas menschlicher vorzustellen, während nach der gewöhnlichen Ansicht die Gottheit etwas ganz Außerordentliches sein muß. Wenn sie auch schon der Form nach aussehe wie ein vollkommenster Mensch, soll sie aber nach dem Erwarten und Einbilden der Menschen wenigstens glänzen wie eine Sonne.

[RB.02_276,11] Der Mensch kann sich die Gottheit nur als etwas ungeheuer Außerordentliches vorstellen. Die Ursache davon ist die Anschauung der Materiewelt in all ihren Verhältnissen, sowohl der Masse wie der Größe und ihrer Einrichtung nach. Der gestirnte Himmel zeugt von einem überriesenhaft großen Gottwesen, die Sonne von Seinem Licht, die Erde von Seiner Macht und Stärke. Auch der Papst und alle geistlichen Vertreter aller Konfessionen verkünden Ihn als etwas, das der Mensch sich kaum zu denken getrauen dürfe. Am Ende kommt noch der Hochmut des eigenen Herzens und dessen Weltverstand dazu, der sich eines unansehnlichen Gottes schämt, nicht gern in einer angesehenen Gesellschaft den Namen Jesus ausspricht und noch weniger dessen Göttlichkeit fest behauptet.

[RB.02_276,12] Und so kommt es denn besonders hier im Geisterreiche wie auch dann und wann auf der Erde vor, daß der Herr Selbst lange mit sonst weisen Geistern wie auch mit Menschen auf der Erde umgeht, aber sie erkennen Ihn nicht aus den angeführten Gründen. Die Erdenmenschen verlangen mehr noch als die Geister, große Wunder, denn kleine taugten ja nicht für ihren großen Gott. Wenn schon von Gott die Rede ist, heißt es nur: Großer, allmächtiger Gott, Schöpfer der Unendlichkeit, Weltenlenker, Vater der Äonen und dergleichen. Wenn nun Jesus den Menschen auf der Erde zuweilen als ein ganz gewöhnlicher, manchmal dem Anschein nach sogar mit manchen Schwächen behafteter Mensch entgegenkommt, wohl sehr weise spricht, mit ihnen ißt und trinkt, aber keine Wunder wirkt – da erkennt Ihn sicher niemand, obschon Er bis an das Weltende bei den Seinen zu bleiben versprach.

[RB.02_276,13] Nur im Kleide der Armut kommt der Herr oft zu Seinen Kindern auf die Erde. Aber sie erkennen Ihn nicht, weil ihre Begriffe von Gott schon Hochmut sind – gleichwie ein Adeliger sich's wohl gefallen läßt, wenn ein Hochadeliger von sechzehn Ahnen und darüber über ihn herrscht. Man unterstelle ihn aber nur einem Unadeligen, und sein Gehorsam und Respekt haben ein Ende erreicht. So geht es auch mit der Gottheit bei den vom Hochmut Aufgeblähten. Hat der Herr vor ihren Augen nichts ihren hohen Forderungen Gemäßes an sich und nichts Wunderähnliches, gehen Seinem Erscheinen nicht Feuer, Sturmwind, Blitz und Donner voran – dann ist es mit Seiner Gottheit aus.

[RB.02_276,14] Ja, Ich sage euch, es ist dem Herrn auf der Welt seit achtzehnhundert Jahren schon oft widerfahren, daß Er sogar von sonst ganz gottergebenen Menschen hinausgeprügelt worden ist. Daher wird es denn auch stets schwerer, daß sich der Herr den Menschen auf der Erde nähert. Kommt Er in Seiner harmlosesten Weise, mag Ihn niemand erkennen. Was soll man dann tun, daß man erkannt werden möchte?

[RB.02_276,15] Seht, im Himmelreich ist nur der der Erste und Vorzüglichste, der von allen der Geringste und der Unbedeutendste zu sein scheint. Wie soll bei solcher ewigen Ordnung Gottes Er selbst von dieser Regel eine Ausnahme machen wollen? Fragt euch nun selbst, ob bezüglich der Gotteserkenntnis nicht auch bei euch derselbe Fall vorhanden ist. Ihr seht Christus, den Herrn, vielleicht schon geraume Zeit, mögt Ihn aber nicht erkennen, weil Er euch viel zu wenig göttlich vornehm aussieht.“

1.3. Viele damalige Juden hatten einen hochmütigen Gottesbegriff und folglich auch einen hochmütigen Messiasbegriff. Daher lehnten sie den echten, demütigen Messias Jesus ab.

1.4. Bibel:

1.4.1. Joh.1,46: Und Nathanael spricht zu ihm [Philippus]: "Was kann von Nazareth [in Galiläa] Gutes kommen?"

1.4.2. Joh. 7,41: Etliche aber Sprachen: "Soll Christus [= der Messias] aus Galiläa kommen?"

1.4.3. Joh.1,52: Sie [die Pharisäer] antworteten und sprachen zu ihm [Nikodemus] "Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe, aus Galiläa steht kein Prophet auf!"

1.5. Jesus durch JL:

[GEJ.07_079,04] [Das damalige Volk sprach zu den Pharisäern und Schriftgelehrten]: "Jetzt lebt und lehrt aber noch ein großer Prophet, der aus Galiläa zu uns gekommen ist, von dem Johannes selbst sagte, daß er nicht würdig sei, Ihm die Schuhriemen aufzulösen, und daß er selbst bloß eine Stimme des Rufenden in der Wüste sei, zu bereiten dem großen Propheten die Wege, von welchem Propheten allgemein wegen Seiner Lehren und Taten gesagt wird, daß Er der verheißene Messias sei.

[GEJ.07_079,05] Was saget aber ihr? Ihr saget, es stehe geschrieben, daß aus Galiläa kein Prophet aufstehe und ein jeder, der an Ihn glaubt, verflucht sei.

[GEJ.07_079,06] Wir aber sagen: Wenn es auch schon geschrieben steht, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht, so steht aber unseres Wissens doch nirgends geschrieben, daß aus Galiläa der Messias nicht erstehen soll!

[GEJ.07_079,07] Und dieser große Prophet hat erst jüngst auf dem Feste im Tempel gelehrt, und auf eine so weise Art, daß sogar eure argen Knechte, die Ihn hätten ergreifen und vor euch hinschleppen sollen, Ihm am Ende das Zeugnis geben mußten, daß noch nie ein Mensch also geredet habe. Aber euer Grimm stieg immer höher und höher. Und als Er euch so recht göttlich mächtig die Wahrheit ins Gesicht schleuderte, da wurdet ihr so erbost, daß ihr Ihn gleich im Tempel habt steinigen wollen. Er aber ward unsichtbar, und ihr habt die aufgehobenen Steine voll Ärger wieder zur Erde legen müssen.

1.6. Jesus durch JL:

244. Kapitel – Der jüdische Feldwebel, ein feuriger Messiasfreund im Geiste Davids.

[RB.02_244,01] Der Offizier geht nun hin zu den in Reih und Glied stehenden Kriegern und sagt: „Habt acht, Brüder! Bisher war ich noch immer euer Hauptmann und ihr gehorchtet mir, wie es biederen und rechtlichen Kriegern gebührt. Weil ihr aber in der Tugend des Gehorsams groß wart, so hat es Gott dem Herrn gefallen, daß Er euch auch nach eures Leibes Tod in der Geisterwelt unter meinem Kommando beließ, so lange, bis ihr durch meine Lehren und Ermahnungen auf den Punkt gebracht wurdet, wo ihr einer freieren Lebensanschauung fähig wurdet.

[RB.02_244,02] Wir waren alle noch von den Pflichtverhältnissen der Welt gefangengehalten, obschon wir wohl wußten, daß wir uns schon seit geraumer Zeit in der geistigen Welt befanden. Wir dienten noch dem Kaiser, obschon wir keine Pflicht mehr gegen ihn zu beachten gehabt hätten. Und wir leisteten ihm sogar gute Dienste, denn die geheimsten Verschwörungen entdeckten nur wir zuerst und wirkten dann auf die noch auf der Welt lebenden Amtspersonen so ein, daß diese dann bald auf die heimlichen Machenschaften bösgesinnter Ordnungsfeinde stoßen mußten. Und so übten wir noch als Geister für den irdischen Staat einen guten Dienst bis zu diesem Zeitpunkt, in dem wir uns jetzt befinden.

[RB.02_244,03] Aber von nun an tritt für uns alle ein ganz anderes Lebensverhältnis ein. Der Weltdienst hört nun auf, und ein rein geistiger im Namen Gottes des Herrn tritt für ewig an seine Stelle. Wir werden zwar fortan auch kämpfen im Reich Gottes, aber nicht mehr mit den Waffen zum Tod, sondern mit Waffen zum Leben. Und diese herrlichen und mächtigsten Waffen heißen: Die Liebe zu Gott dem Herrn und die Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern, die noch in großer Armut ihres Geistes stecken. Legt daher nun diese Waffen ab! Sie sind ohnehin nichts als pure Gedankenstriche unserer noch von der Erde her mitgenommenen Einbildungskraft, und es liegt daher nichts an ihrem scheinbaren Verlust.

[RB.02_244,04] Dort aber seht hin! Ein herrlich gestalteter Mann, der sich soeben mit einer himmlischen Jungfrau bespricht, die überselig vor Ihm steht: dieser Mann ist Jesus, der große Heiland der Welt, und ist zugleich in derselben Person Gott, das allerhöchste Wesen Selbst, der alleinige Schöpfer aller Geister und Materiewelten! – Dieser ewige Herr der Unendlichkeit läßt euch nun durch mich zu Sich rufen, auf daß Er euch gebe das ewige Leben. Legt also sogleich diese Waffen ab und folgt mir zu Gott, dem allmächtigen Vater und Schöpfer der Unendlichkeit!“

[RB.02_244,05] Auf diese kräftige und geistvolle Rede des Offiziers legen alle die Waffen vor sich auf den Boden und begeben sich mit dem Offizier zu Mir hin. – Als sie sich in einem Halbkreis um Mich gestellt haben, segne Ich sie sogleich alle. Und alle loben Mich einstimmig mit den rührendsten Lebensworten – ganz besonders ein Feldwebel, der bei dieser Gelegenheit einen vollendeten Vorredner macht.

[RB.02_244,06] Dieser Feldwebel war auf der Erde seinem Glaubensbekenntnisse nach ein Jude und hielt fest daran, daß der Messias erst kommen werde. Und daß nach einer mystischen Berechnung der jüdischen Kabbala nun eben die Zeit da sei, in welcher der Messias in der Welt erscheinen müsse, um Sein Volk, die Juden, wieder zusammenzubringen in das Gelobte Land, um es da zum mächtigsten Volke der Erde zu erheben. Mit solchem Glauben war also unser Feldwebel in die Geisterwelt übergegangen und wartete da sehnsüchtig auf den großen Messias. Als der Offizier aber seiner Mannschaft die Kunde ihrer Berufung in Mein Reich überbrachte, meinte der Feldwebel anfangs, daß Ich der erwartete große Messias der Juden sei; nur machte ihn stutzig, daß Ich auch die anderen berief, die keine Juden waren.

[RB.02_244,07] Als aber der Offizier vor der Truppe Meinen Namen nannte, da ging dem Feldwebel ein mächtiges Licht auf, und er sagte zu einem Kameraden, der auch Jude und eifriger Erwarter des Messias war: „Du! Mir scheint jetzt nur zu klar – wir haben Ihn denn doch verpasst. Auf den Jesus trafen doch am leichtesten die Weissagungen zu! Aber die Dummheit: ,Aus Galiläa steht kein Prophet auf!‘ hat Millionen geblendet. Der Messias ist nach David Jehova Selbst und braucht nicht unter dem Mantel eines Propheten zu Seinem Volke zu kommen. Und dazu kann Er gerade Galiläa wählen, damit die dummen Menschen nicht verleitet werden, am Ende auch den Herrn aller Propheten für einen Propheten zu halten, weil Er gerade von dort herkam, von woher nie ein Prophet kommen kann. Kurz und gut, Jesus, aus Nazareth in Galiläa gebürtig, war der erwartete Messias! Wir haben ihn allezeit verpasst, aber wir beide werden Ihn jetzt nicht mehr verpassen! So wir vor Ihn treten werden, da lasse mich reden! Ich werde Ihm unsere grobe Blindheit darstellen und dann für alle ein Lob ganz nach Davids Art aussprechen.“

[RB.02_244,08] Darnach machte dieser Feldwebel denn auch für die anderen Soldaten den Hauptvorredner und ist nunmehr einer Meiner glühendsten Anbeter, so daß sich alles hoch verwundert über seine echt orientalisch-erhabene Wohlrede.

1.7. Viele Juden von damals bis heute lehnten bzw. lehnen Jesus ab, weil sie die Prophezeiung:  ,Aus Galiläa steht kein Prophet auf!‘ falsch ausgelegt haben: "Wenn aus Galiläa schon kein Prophet aufsteht (kommt), dann kann erst recht der Messias nicht aus Galiläa aufstehen (kommen)!"

1.8. Aber schon das damalige Volk sagte gemäß der Ziffer: (1.5.) zu den Pharisäern: "Wenn es auch schon geschrieben steht, daß aus Galiläa kein Prophet aufsteht, so steht aber unseres Wissens doch nirgends geschrieben, daß aus Galiläa der Messias nicht erstehen soll!"

1.9. Und nach der Ziffer: (1.6.) erkannte ein jüdischer Feldwebel erst im Jenseits:  „Du! Mir scheint jetzt nur zu klar – wir haben Ihn denn doch verpasst. Auf den Jesus trafen doch am leichtesten die Weissagungen zu! Aber die Dummheit: ,Aus Galiläa steht kein Prophet auf!‘ hat Millionen geblendet. Der Messias ist nach David Jehova Selbst und braucht nicht unter dem Mantel eines Propheten zu Seinem Volke zu kommen. Und dazu kann Er gerade Galiläa wählen, damit die dummen Menschen nicht verleitet werden, am Ende auch den Herrn aller Propheten für einen Propheten zu halten, weil Er gerade von dort herkam, von woher nie ein Prophet kommen kann. Kurz und gut, Jesus, aus Nazareth in Galiläa gebürtig, war der erwartete Messias! Wir haben ihn allezeit verpasst, aber wir beide werden Ihn jetzt nicht mehr verpassen!

1.10. Viele Juden von damals bis heute lehnten bzw. lehnen also Jesus aus den beiden folgenden Gründen ab:

1.10.1. durch einen hochmütigen Gottes- und Messiasbegriff gemäß den Ziffern: (1.1.) bis (1.3.)

1.10.2. durch eine geistige Dummheit, also durch die falsche Auslegung der Prophezeiung: "Aus Galiläa kommt kein Prophet!" gemäß den Ziffern: (1.4.) bis (1.9.).

1.11. Viele Juden, die Jesus damals ablehnten bzw. heute noch ablehnen, sind beim Alten Testament (AT) stehen geblieben und lehnen das Neue Testament  (NT) sowie alle späteren Offenbarungen Jesu als Satanswerk ab.



2. Warum lehnen viele Christen die Jesusoffenbarung durch Emanuel Swedenborg (ES) ab?


2.1. Viele Christen glauben an das Nizänische Dogma (325 n.Chr.), dass Gott aus drei getrennten Personen nebeneinander bestehe: aus Gott-Vater und Gott-Sohn und Gott-Heiliger Geist, und dass nur Gott-Sohn alleine auf die Erde hinab gestiegen sei, während Gott-Vater und Gott-Heiliger-Geist oben im Himmel geblieben sein sollen.

2.2. Jesus offenbarte durch ES, dass Gott-Vater und Gott-Sohn nur eine einzige Person: Jesus-Jehova sind, und dass Gott-Heiliger-Geist keine Person ist, sondern die Wirksamkeit ist = das Göttliche ist, die bzw. das von Jesus-Jehova ausgeht:

2.3. Jesus durch ES:

2.3.1.

Unter dem Herrn als Erlöser verstehen wir Jehovah in Seinem Menschlichen; denn im Nachstehenden wird der Beweis erbracht werden, dass Jehovah Selbst herabgekommen ist und das Menschliche angenommen hat, um die Erlösung zu vollbringen. [Wahre Christliche Religion = WCR Nr.81]

2.3.2.

I. Jehovah, der Schöpfer des WeItalls, ist herabgekommen und hat das Menschliche angenommen, um die Menschen zu erlösen und selig zu machen.

II. Er kam herab als das Göttliche Wahre, das Wort, ohne jedoch das Göttliche Gute davon zu trennen.

III. Er hat das Menschliche angenommen in Übereinstimmung mit Seiner Göttlichen Ordnung.

IV. Das Menschliche, durch das Er sich in die Welt sandte, heißt der Sohn Gottes.

V. Durch die Erlösungstaten hat sich der Herr zur Gerechtigkeit gemacht.

VI. Durch eben diese Taten vereinigte Er sich mit dem Vater und der Vater sich mit Ihm, ebenfalls in Übereinstimmung mit der Göttlichen Ordnung.

VII. So wurde Gott Mensch und der Mensch Gott in einer Person.

VIII. Das Fortschreiten zur Vereinigung war der Stand Seiner Entäußerung, die Vereinigung selbst der Stand Seiner Verherrlichung.

IX. Künftig kann von den Christen keiner in den Himmel gelangen, der nicht an den Herrn, unseren Gott und Heiland glaubt und sich allein an Ihn wendet. [WCR 81]

2.3.3.

Im dritten Kapitel dieses Werkes wird man sehen, dass unter dem Heiligen Geist das von Jehovah ausgehende Göttliche verstanden wird. [WCR 82]

2.3.4.

Die Lehre, ein von Ewigkeit geborener Sohn sei herabgekommen und habe das Menschliche angenommen, beruht ganz und gar auf einem Irrtum und wird durch alle jene Stellen im Worte Gottes widerlegt, in denen Jehovah selbst sagt, dass Er der Heiland und Erlöser sei. [WCR 83]

2.3.5.

I. Es gibt eine Göttliche Dreieinheit, bestehend aus Vater, Sohn und Heiligem Geist.

II. Diese Drei, Vater, Sohn und Heiliger Geist, sind die drei Wesenheiten des Einen Gottes, welche Eins ausmachen, wie die Seele, der Leib und die Wirksamkeit bei dem Menschen.

III. Vor Erschaffung der Welt war diese Dreieinheit nicht, sondern sie ist nach Erschaffung der Welt, als Gott Mensch wurde, vorgesehen und verwirklicht worden, und zwar in dem Herrn Gott Erlöser und Heiland Jesus Christus.

IV. Die Dreiheit Göttlicher Personen von Ewigkeit, oder vor Erschaffung der Welt, ist in den Denkvorstellungen eine Dreiheit von Göttern, und diese kann nicht ausgemerzt werden durch das Mundbekenntnis Eines Gottes.

V. Die Personendreiheit war in der apostolischen Kirche unbekannt, sie wurde aber von der Nicänischen Kirchenversammlung ausgeheckt, und von da aus in die römisch- katholische Kirche, und von dieser in die von ihr getrennten Kirchen eingeführt.

VI. Aus der Nicänischen und zugleich der Athanasischen Dreieinigkeit entstand ein Glaube, der die ganze christliche Kirche verkehrte.

VII. Von daher stammt jener Gräuel der Verwüstung und jene Trübsal, dergleichen nie war, noch sein wird, und die der Herr bei Daniel und den Evangelisten, sowie in der Offenbarung vorhergesagt hat.

VIII. Dann auch dies: Wenn nicht der Herr einen Neuen Himmel und eine Neue Kirche gründete, würde kein Fleisch erhalten werden.

IX. Aus der Dreiheit der Personen, von welchen, nach dem Athanasischen Bekenntnis, jede einzeln für sich Gott ist, entstanden mehrere ungereimte und fremdartige Vorstellungen von Gott, welche Wahnbilder und Fehlgeburten sind.
[WCR 163]

2.4. Viele Christen sagen: Da unser Nizänisches Dogma richtig ist, und da ES diesem Dogma widerspricht, so ist die ES-Lehre falsch und stammt daher vom Satan.

2.5. Viele Christen, welche die Jesus-Offenbarung durch ES gemäß der Ziffer: (2.3.) ablehnen, sind beim Neuen Testament (NT) stehen geblieben und lehnen die Jesus-Offenbarung durch ES über die Christologie und über die Dreieinigkeit gemäß der Ziffer: (2.3.) sowie alle späteren Offenbarungen Jesu als Satanswerk ab.

 


3. Warum lehnen viele Christen die Jesus-Offenbarung

durch Jakob Lorber (JL) ab?


3.1. Weil noch viele Christen an das Nizänische Dogma gemäß der Ziffer: (2.1.) glauben.

3.2. Denn Jesus offenbarte auch durch JL, dass Gott-Vater und Gott-Sohn eine einzige Person: Jesus-Jehova sind, und dass Gott-Heiliger-Geist keine Person ist, sondern die göttliche Kraft ist, die von Jesus-Jehova ausgeht:

3.3. Jesus durch JL:

3.3.1.

[GEJ.08_027,02] Ich bin, als nun ein Mensch im Fleische vor euch, der Sohn und bin niemals von einem andern als nur von Mir Selbst gezeugt worden und bin eben darum Mein höchsteigener Vater von Ewigkeit. Wo anders könnte da der Vater sein als nur im Sohne, und wo anders der Sohn als nur im Vater, also nur ein Gott und Vater in einer Person?

[GEJ.08_027,03] Dieser Mein Leib ist sonach die verherrlichte Gestalt des Vaters der Menschen und Engel wegen, damit Ich ihnen ein begreiflicher und schaubarer Gott bin, und ihr könnet Mich nun schauen, hören und sprechen und doch leben dabei! Denn ehedem hieß es, daß Gott niemand sehen und dabei leben könne. Ich bin denn nun durchgängig Gott; in Mir [als SOHN] ist der Vater, und die von Mir nach Meiner Liebe, Weisheit und nach Meinem allmächtigen Willen ausgehende Kraft, die den ewig endlosen Raum allenthalben erfüllt und auch überall wirkt, ist der Heilige Geist.

[GEJ.08_027,04] Ich, wie ihr Mich nun als Gottmenschen unter euch sehet, bin mit Meiner ganzen Urzentralwesenheit sicher vollkommen und ungeteilt unter euch hier in diesem Speisesaale auf dem Ölberg und befinde Mich darum als ein wahrster [ungeschaffener] Gott und [wahrster geschaffener] Mensch zugleich nirgends anderswo, weder auf dieser Erde und noch weniger auf einer andern; aber durch die von Mir ausgehende Kraft, die da ist der Heilige Geist, erfülle Ich wirkend dennoch alle Himmel und den irdisch materiellen und endlosen Raum. Ich sehe da alles vom Größten bis zum Kleinsten, kenne alles, weiß um alles, verordne alles und schaffe, leite und regiere alles.

3.3.2.

[HiG.02_42.04.27,18 – S.68,18] Daß ihr aber solches nicht verstehet, so ihr es leset, daran schuldet lediglich euer materiell-heidnisches Drei-Göttertum, das da zu Nizäa ausgeheckt wurde und später noch stets mehr, sogar bis zur Plastik, vermaterialisiert ward,


3.3.3.

[GS.01_065,02] Dieser [Augustiner-]Orden war einmal ein recht angesehener Büßerorden, und zwar nach der Ordnung des Kirchenlehrers Augustinus, welcher bekanntermaßen sich sehr angelegen sein ließ, das Wesen der Dreieinigkeit unter einem konfirmierten Begriffe darzustellen. Dieser einesteils sehr emsige Christ ist im Ernste sogar vom Herrn Selbst gewarnt worden, seiner Dreieinigkeitsforschung weiter nachzuhängen. Aber dessen ungeachtet verband er sich fest mit dem römischen Bischofe und stimmte mit der zu Nizäa ausgeheckten dreipersönlichen Dreieinigkeit vollkommen überein. Er suchte dann eben dieses Dreieinigkeitsbild durch seine sonst tüchtige Weltweisheit soviel als möglich kirchlich rechtskräftig zu machen und wurde daher auch zu der Ehre eines Kirchenvaters und eines Kirchenlehrers erhoben.

3.3.4.

[RB.02_232,09] Ich aber sage euch: Der Herr und Gott Jesus Christus von Ewigkeit, den wir hier leibhaftig gegenwärtig erschauen, ist – zeitlich und noch mehr ewig – die reinste Liebe und die höchste Erbarmung! Nur euer römisch-katholischer Dreipersonen-Gott ist so gesinnt, wie ihr es seid: bei dem gibt es wie bei euch keine Gnade und Erbarmung. – Wohl mir und allen, daß solch ein Gott nirgends als allein in euren bösen und überharten Herzen zu Hause ist!“

3.3.5.

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

3.3.6.

GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, daß, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes, oder noch deutlicher gesprochen:

[GS.02_013,03] Jesus ist der wahrhaftige, allereigentlichste, wesenhafte Gott als Mensch, aus dem erst alle Gottheit, welche die Unendlichkeit erfüllt, als der Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Gewalt gleich den Strahlen aus der Sonne hervorgeht. – Jesus ist demnach der Inbegriff der gänzlichen Fülle der Gottheit oder: In Jesu wohnt die Gottheit in Ihrer allerunendlichsten Fülle wahrhaft körperlich wesenhaft; darum denn auch allezeit die ganze göttliche Unendlichkeit angeregt wird, so dieser unendlich heiligst erhabene Name ausgesprochen wird!

3.4. Viele Christen sagen: Da unser Nizänisches Dogma richtig ist, und da JL diesem Dogma widerspricht, so ist die JL-Lehre falsch und stammt daher vom Satan.

3.5. Bibel:

[Offb.Joh.22,18] Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

3.6. Viele Christen sagen nun: Hier steht doch klar und deutlich geschrieben, dass man nichts, nicht ein einziges Wort, zur BIBEL hinzusetzen darf, wenn man nicht von Gott ewig verdammt sein will! Sowohl ES als auch JL aber haben sehr viel, vor allem sehr viel Falsches, zur BIBEL hinzugesetzt. Also stammen die ES-Worte und die JL-Worte vom Satan!

3.7. Die BIBEL ohne die AT-Apokryphen besteht aus den 39 Büchlein des AT und aus den 27 Büchlein des NT, die von irgendwelchen Konzilien, als von Menschen, zur heutigen BIBEL zusammen gestellt und in einem großen Buch vereinigt sind.

3.8. Als der Apostel Johannes im Auftrage Jesu seine "Offenbarung" und diesen Vers: [Offb.Joh.22,18] schrieb, gab es noch keine heutige gebundene BIBEL mit insgesamt 39+27= 66 Büchlein! Daher bezieht sich sein Hinzusetzungs-Verbot nicht auf die ganze heutige BIBEL, sondern allein auf sein kleines Büchlein: "Offenbarung Johannis"! Wer also zur "Offenbarung Johannis" noch etwas hinzusetzt, der wird bestraft!

3.9. Gerade der Apostel Johannes verweist am Schuss seines Joh.-Evangeliums darauf hin, dass Jesus noch sehr viel mehr getan und geredet hat, als in den vier, sehr kurzen Evangelien des NT steht:

3.10. Bibel:

[Joh.21,259] Es sind auch viele andere Dinge, die Jesus getan hat; so sie aber sollten eins nach dem andern geschrieben werden, achte ich [Johannes], die Welt würde die Bücher nicht fassen, die zu schreiben wären.

3.11. Für die damalige Menschheit war das Allermeiste, was Jesus noch im kleinen Kreise nur zu Seinen engsten und reifsten Jüngern geredet hat, völlig unbegreifbar und durfte daher damals noch nicht niedergeschrieben werden! Daher hat Jesus diese Seine damals noch geheimen Reden und Taten erst für die heutige und zukünftige Menschheit in Seinen Werken durch Jakob Lorber (JL) und im 11.GEJ durch Leopold Engel (LE) niederschreiben lassen.  

3.12. Einige Freunde der Jesus-Offenbarung durch JL sind bei dieser Jesus-Offenbarung durch JL stehen geblieben und lehnen die spätere Jesus-Offenbarung durch LE als Satanswerk ab, wie wir unten in der Ziffer: (5.) noch näher sehen werden.

3.13. Viele Christen, welche die Jesus-Offenbarung durch JL ablehnen, sind beim Neuen Testament (NT) stehen geblieben und lehnen die Jesus-Offenbarung durch JL sowie alle späteren, echten Offenbarungen Jesu als Satanswerk ab.

3.14. Nach der echten Jesus-Offenbarung durch JL gab es eine ganze Anzahl von unechten Jesus-Offenbarungen, die alle dadurch gekennzeichnet sind, dass sie eine Reihe von Lehren enthalten, die im völligen Widerspruch zu den Lehren Jesu durch JL stehen.

 


4. Warum lehnen einige Anhänger des Emanuel Swedenborg (ES) die Jesus-Offenbarung durch Jakob Lorber (JL) ab?


4.1. Einige grundlegende Lehren wie die Christologie (Lehre vom Wesen Jesu) und die Lehre vom sofortigen Weiterleben der SEELE (= des Alltags-Ich's) nach dem Abfalle des Fleisch-Leibes sowie die Rechtfertigungslehre (es kommt allein auf die wahre Demut und auf die wahre Liebtätigkeit an) stimmen bei ES und JL völlig überein und man kann daher sagen, dass diese ES-Lehren eine echte Jesus-Offenbarung durch ES sind!

4.2. Aber daneben gibt es manche ES-Lehren, die im völligen Widerspruch zu den Jesus-Offenbarungen durch JL stehen:

4.2.1. ES lehrt in seinen Hauptwerken:

4.2.1.–1. dass jeder Verstorbene seine böse Liebe, die er beim irdischen Tode ins Jenseits mit hinüber bringt, in alle Ewigkeit beibehält,

4.2.1.–2. dass also diese, seine böse Liebe, in alle Ewigkeit nicht mehr geändert werden kann,


4.2.1.–3. dass es also nach dem Tode in alle Ewigkeit keine Buße, keine Umkehr, keine Besserung und keine positive Weiterentwicklung mehr gibt!

4.2.1.–4. [Näheres siehe den A3082–(Ewige Verdammnis)].*)

*) Siehe linke Randspalte unter "Kommentare / Dokumentationen"

4.2.2. ES lehrt:

4.2.2.–1. Dass es keine urgeschaffenen Geister, keinen urgeschaffenen Luzifer,
keine urgeschaffenen Erzengel: Raphael, Michael, Gabriel usw. gegeben hat!

4.2.2.–2. Dass folglich der Fall Luzifers nie stattgefunden hat!  

4.2.2.–3. Dass folglich die Materie nicht eine Folge des Luzifer-Sturzes ist!

4.2.2.–4. Dass folglich die Materie eine direkte und gute Schöpfung Gottes ist!

4.2.2.–5. Dass die Materie nicht aus urgeschaffenen, gefallenen bösen Geistern besteht!

4.2.2.–6. Dass folglich die Materie nicht erlöst zu werden braucht, eben weil in der Materie keine gefallenen bösen urgeschaffenen Geister eingesperrt sind!

4.2.2.–7. Dass es folglich keine Naturseelen-Entwicklung Mineral, Pflanze, Tier Mensch gibt!

4.2.2.–8. Dass es folglich auf den Sonnen weder Pflanzen noch Tiere noch Menschen gibt!

4.2.2.–9. Näheres siehe die Ziffern: (2.13.) und (2.9.) bis (2.12.) im A3075.03–(Kopfverstand – Herzensverstand).

4.2.3. ES lehrt ferner:



4.2.3.–1. Die ersten Menschen hießen nicht ADAM und EVA, sondern das sind nur Namen für die allerersten Kirchen.  KAIN bezeichnet den von der Liebe getrennten Glauben; ABEL bezeichnet die Liebtätigkeit. Der Brudermord von KAIN an ABEL fand materiell-physisch nicht statt. Dieser "Brudermord" bedeutet, dass der (von der Liebe) getrennte Glaube die Liebtätigkeit ausgelöscht hat.

 

4.2.3.–1.1. Luther-Bibel (1901):

[1.Mose 3,20] "Und ADAM hieß sein Weib HEVA, darum dass sie eine Mutter ist aller Lebendigen"

4.2.3.–1.2. Elberfelder Bibel:

[1.Mose 3,20] "Und der Mensch [hebräisch:=ADAM] gab seiner Frau den Namen EVA, denn sie wurde die Mutter aller Lebenden."

4.2.3.–1.3. ES:

[Himmlische Geheimnisse, Nr. 287 = HG 287]. [1.Mose 3,20] "Und der Mensch [=ADAM] nannte den Namen seiner Gattin Chavah, weil sie sein soll die Mutter alles Lebenden. Unter dem Menschen [=ADAM] wird hier verstanden der Mann der Ältesten Kirche oder der himmlische Mensch; unter der Gattin [=CHAVAH = EVA] und der Mutter alles Lebenden die Kirche. Mutter heißt sie von dem, dass sie [EVA] die erste Kirche war; die Lebende, vom Glauben an den Herrn, Welcher das Leben selbst ist.

4.2.3.–1.4. ES:

[HG 288]. Dass unter dem „Menschen“ [=ADAM] verstanden werde der Mann der Ältesten Kirche oder der himmlische Mensch, ist früher gezeigt worden; und zwar dass der Herr der alleinige Mensch, und dass von Ihm jeder himmlische Mensch sei, weil er Seine Ähnlichkeit ist;

4.2.3.–1.5. ES:

[HG 289]. Dass unter der „Gattin“ [=CHAVAH = EVA] verstanden werde die Kirche, im allumfassenden Sinn das Reich des Herrn in den Himmeln und auf Erden, ist ebenfalls früher gezeigt worden; dass auch Mutter diese Bedeutung habe, folgt hieraus.

4.2.3.–1.6. ES:

[HG 366] [1.Mose 4,8] Und Kain sprach zu Habel, seinem Bruder; und es geschah, als sie waren auf dem Felde, da stand Kain auf gegen Habel, seinen Bruder, und tötete ihn. -  Dass Kain zu Habel sprach, bedeutet einen Zeitverlauf; durch Kain wird, wie schon bemerkt worden, bezeichnet der von der Liebe getrennte Glaube; durch Habel die Liebtätigkeit, die der Bruder des Glaubens ist, daher er hier zweimal Bruder genannt wird. Feld bedeutet alles, was zur Lehre gehoert. Dass Kain aufstand gegen Habel, seinen Bruder und ihn tötete, bedeutet, dass der getrennte Glaube die Liebtätigkeit ausgelöscht habe.

4.2.3.–1.7. ES:

[HG 478]. Dass er Adam heisst, davon ist der Grund, dass das hebräische Wort Adam einen Menschen bedeutet. Dass aber Adam durchaus nie als Eigenname desselben vorkommt, sondern in der Bedeutung des Menschen, ist hier und frueher deutlich daraus zu sehen, dass das Wort nicht in der Einzahl, sondern in der Mehrzahl steht, oder dass es beiden beigelegt wird, sowohl dem Mann als der Frau. Beide zusammen heissen der Mensch. Dass es von beiden gebraucht wird, kann jeder an den Worten sehen, denn es wird gesagt: „Er nannte ihren Namen Mensch, am Tage, da sie geschaffen wurden“; so auch 1.Mose 1/26,28: „Lasst uns den Menschen machen in unser Bild, und sie sollen herrschen ueber die Fische des Meeres“. Hieraus kann man auch abnehmen, dass nicht von einem zuerst vor allem geschaffenen Menschen, sondern von der Ältesten Kirche die Rede ist.



4.2.3.–2. Alle Urväter nach 1.Mose 5: ADAM, SETH, ENOS,…JARED, HENOCH, METHUSASLAH, NOAH, SEM, HAM, JAPHET haben nie als Menschen gelebt. Diese alle sind nur Namen für älteste Kirchen:


 

4.2.3.–2.1. ES:

[HG 482] Was die Jahre und die Zahlen der Jahre, die z.B. in diesem Kapitel [1.Mose 5] mit inneren Sinn bezeichnen, ist noch keinem bekannt. Die, welche im Sinne des Buchstabens sind, meinen, es seien weltliche Jahre; aber hier 1.Mose vom 5. bis zum 12.Kapitel ist nichts Geschichtliches, wie es im Sinne des Buchstabens erscheint, enthalten, sondern alles und jedes schließt etwas anders in sich, wie die Namen, so auch die Zahlen.

4.2.3.–2.2. ES:

[HG 1140] denn unter Noach und seinen Söhnen Schem, Cham, Japheth und Kanaan ist nichts anderes verstanden worden, und wird nichts anderes verstanden, als abstrakt die Alte Kirche in Ansehung ihres Gottesdienstes; nämlich unter Schem der innere Dienst, unter Japheth der entsprechende äußere Dienst, unter Cham der verdorbene innere Dienst, unter Kanaan der vom inneren getrennte äußere Dienst; solche Personen hat es nie gegeben;


4.2.3.–3. Die Sündflut hat materiell-physisch nie stattgefunden. Da floss kein Tropfen materielles Wasser (H2O):

 

4.2.3.–3.1. ES: [siehe oben die Ziffer: (4.2.3.–2.1.)]

4.2.3.–3.2. ES:

[HG 662]. „Alles, was auf Erden wird hinsterben“, bedeutet die, welche von jener Kirche und solche geworden sind; dass die Erde nicht bezeichnet den ganzen Erdkreis, sondern bloß diejenigen, die von der Kirche waren, ist früher gezeigt worden (HG. 620); somit wird hier gar nicht verstanden eine Flut, geschweige denn eine allgemeine Flut, sondern das Hinsterben oder die Erstickung der ihr Angehörigen, als sie geschieden waren von den Überresten, somit vom Verstehen des Wahren und dem Wollen des Guten, mithin von den Himmeln.

4.2.3.–3.3. Das bedeutet erstens, dass alle Urväter gemäß 1.Mose 5 von ADAM bis NOAH als Personen nie existiert haben! Das bedeutet zweitens, dass die Sündflut gemäß 1.Mose 6 – 8 nie materiell-physisch stattgefunden hat! Damit sind alle drei Bände der "Haushaltung Gottes", die Jesus dem JL diktiert hat, insoweit falsch, weil sie die Existenz aller dieser Urväter bezeugen, und weil sie ausführlich schildern, wie die materiell-physische Sündflut dadurch entstanden ist, dass die Hanochiten ganze Gebirge zerstört und dadurch die Deckel von den unterirdischen riesigen Wasserbassins entfernt und somit die Sündflut selbst verursacht haben, so dass das Wasser um das Kaspische Meer herum 8 km hoch stand und nur noch der Mount Everest wenige Meter über die Flut heraus ragte!

 


4.2.3.–4. Es wird keine persönliche Wiederkunft Jesu als Person geben, sondern nur eine Wiederkunft in "den Wolken des Himmels" = nur durch das Wort.

 

4.2.3.–4.1. ES:

[Wahre Christliche Religion = WCR Nr. 776 = WCR 776] VII. Diese zweite Ankunft des Herrn ist kein Kommen in Person, sondern im Wort, welches von Ihm und Er selbst ist.
776. Man liest in vielen Stellen, dass der Herr kommen werde in den Wolken des Himmels, wie Matth 17,5; 24,30; 26,64; Mark 9,7; 13,26; 14,61.62; Luk 9,34.35; 21,27; Offenb 1,7; 14,14; Dan 7,13. Allein niemand hat bis jetzt gewusst, was unter den Wolken des Himmels verstanden wurde; man glaubte, Er werde in diesen in Person erscheinen. Dass aber unter den Wolken des Himmels verstanden wird das Wort im Buchstaben, und unter der Herrlichkeit und Kraft, in welchen Er alsdann ebenfalls kommen wird, Matth 24,20 verstanden wird der geistige Sinn des Wortes, ist bis jetzt verborgen gewesen, weil bis daher niemand auch nur durch Vermutung darauf gekommen ist, dass ein geistiger Sinn, wie dieser an sich beschaffen ist, im Worte sei. Da mir nun aber der geistige Sinn des Wortes vom Herrn aufgeschlossen, und mir zugleich gegeben wurde, mit den Engeln und Geistern in ihrer Welt wie Einer von ihnen zusammen zu sein, so ist mir enthüllt worden, dass unter der Wolke des Himmels verstanden wird das Wort im natürlichen Sinn, und unter der Herrlichkeit das Wort im geistigen Sinne, und unter der Kraft die Macht des Herrn durch das Wort.


4.2.3.–4.2. ES:

[WCR 777] Hieraus erhellt, dass der Herr auch jetzt im Wort erscheinen wird; der Grund, warum nicht in Person, ist, weil Er nach Seiner Auffahrt in den Himmel in dem verherrlichten Menschlichen ist, und Er in diesem keinem Menschen erscheinen kann, wofern Er nicht zuvor die Augen des Geistes desselben öffnet, und diese bei keinem, der im Bösen und daraus im Falschen ist, geöffnet werden können, somit nicht bei irgend welchen Böcken, die Er zur Linken stellt;

4.3. Wenn ES-Anhänger sich in diese ES-Thesen gemäß der Ziffer: (4.2.) falsch begründet haben, dann lehnen sie alle die Jesus-Offenbarungen durch JL ab, die im völligen Gegensatz zu diesen Thesen gemäß der Ziffer: (4.2.) stehen.  

4.4. Diese ES-Anhänger sind bei ES stehen geblieben und lehnen entweder das gesamte Jesuswerk durch JL oder zumindest alle die Jesus-Offenbarungen durch JL ab, die im völligen Gegensatz zu den ES-Thesen gemäß der Ziffer: (4.2.) stehen.


 

5. Warum lehnen einige Anhänger der Jesus-Offenbarung

durch Jakob Lorber (JL) die Jesus-Offenbarung im 11.GEJ

durch Leopold Engel (LE) ab?


5.1. Der Gottesbegriff im 11.GEJ durch LE:

5.1.1. Die meisten Anhänger des Jesuswerkes durch JL haben sich aus diesem Werk den richtigen Gottesbegriff gebildet, dass Gott ein persönliches, menschlich geformtes Zentrum besitzt, und dass dieses persönliche Gotteszentrum der ewige ungeschaffene Urmensch: JEHOVA ist.

5.1.2. Nun lesen diese Anhänger des Jesuswerkes durch JL das Jesuswort in 11.GEJ 75,9 durch LE:

[GEJ.11_075,09] "Gott war, bevor die Einkleidung ins Fleisch als Jesus geschah, unpersönlich. Daher konnte auch niemand zu Seiner Anschauung gelangen, sondern nur zu der Empfindung Seines Wesens, das naturgemäß sich allein als Licht bemerkbar machen konnte, da Gott in Sich Selbst pures Licht ist, das seine Strahlen aussendet. Wo jedoch Licht ist, ist es auch überall; es durchflutet alles und belebt alles. Die Unpersönlichkeit Gottes bedingt aber nun nicht einen Ausstrahlungspunkt, wie von einer Sonne aus, sondern ein Lichtmeer, in dem es keine Konzentration gibt". [GEJ.11_075,09f] Als der Mensch Jesus nun die Personifizierung Gottes wurde,

5.1.3. Einige wenige dieser Anhänger des Jesuswerkes durch JL folgern nun, dass bei LE die Gottheit gerade im Ungeschaffenem nur eine formlose Lichtflut ohne Ausstrahlungspunkt sei, dass also LE genau wie Bertha Dudde (BD) das persönliche Gotteszentrum leugnet, also den ewigen ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA leugnet, im völligen Gegensatz zu dem Jesuswerk durch JL. Daher folgern diese Anhänger des Jesuswerkes durch JL: Dieser falsche LE-Gottesbegriff stammt genau so wie der derselbe falsche BD-Gottesbegriff vom Satan!

5.1.4. Im A3085.06–(Der Gottesbegriff im 11.GEJ)*) und im A3085.01–(Kommentar zu 11.GEJ 75,9 – Die Persönlichkeit Gottes)*) wird gezeigt, dass man den Vers. 11.GEJ 75,9 nur auf das Geschaffene, aber nicht auf das Ungeschaffene beziehen darf, weil Jesus hier im 11.GEJ 75,9 sagt, dass die Gottheit in das FLEISCH (genauer in den Fleisch-Leib und in die Natur-Seele sowie vor allem in den Menschen-Geist) JESU eingekleidet und dadurch erstmals auch im Geschaffenen personifiziert wurde. Dies ist aber nur möglich, wenn die Gottheit in Ihrem Zentrum der ewige ungeschaffene Urmensch JEHOVA ist!

*) Siehe linke Randspalte unter "Kritik an der Neuoffenbarung?", Thema "Gedanken zum 11.GEJ v. Leopold Engel", 1.Teil

5.1.5. Im A3085.011–(Der Gottesbegriff bei BD und LE)*) wurde gezeigt, dass die Gleichsetzung: BD-Gottesbegriff = LE-Gottenbegriff unzutreffend ist. Denn bei BD kann die Gottheit nicht ins FLEISCH JESU eingekleidet und dadurch nicht in JESUS personifiziert werden, weil Sie eben kein persönliches Zentrum besitzt, weil Sie eben nicht der ewige ungeschaffene Urmensch ist!

*) Siehe Anmerkung zu 5.1.4.

5.1.6. Nach dem Jesuswort in 11.GEJ 75,9 durch LE aber kann die Gottheit ins FLEISCH JESU eingekleidet und dadurch in JESUS personifiziert werden, eben weil die Gottheit in Ihrem Zentrum der ewige ungeschaffene Urmensch JEHOVA ist!

5.1.7. Dieses Jesuswort in 11.GEJ 75,9 durch LE darf also nicht auf das Ungeschaffene, sondern nur auf das Geschaffene bezogen werden, da die Gottheit vor Ihrer Einkleidung ins FLEISCH JESU, also vor Ihrer Personifizierung in JESUS, im Geschaffenen noch unpersönlich und dadurch noch unschaubar war.

5.1.8. der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,05] Vor der Darniederkunft des Herrn konnte nimmerdar ein Mensch mit dem eigentlichen Wesen Gottes sprechen. Niemand konnte dasselbe je erschauen, ohne dabei das Leben gänzlich zu verlieren, wie es denn auch bei Moses heißt: „Gott kann niemand sehen und leben zugleich!“ Es hat sich zwar der Herr in der Urkirche, wie auch in der Kirche des Melchisedek, zu der sich Abraham bekannte, wohl öfter persönlich gezeigt und hat gesprochen mit Seinen Heiligen und Selbst gelehrt Seine Kinder. Aber dieser persönliche Herr war eigentlich doch nicht unmittelbar der Herr Selbst, sondern allzeit nur ein zu diesem Zwecke mit dem Geiste Gottes erfüllter Engelsgeist.

[GS.02_013,06] Aus solch einem Engelsgeiste redete dann der Geist des Herrn also, als wenn unmittelbar der Herr Selbst redete. Aber in einem solchen Engelsgeiste war dennoch nie die vollkommenste Fülle des Geistes Gottes gegenwärtig, sondern nur insoweit, als es für den bevorstehenden Zweck nötig war.

[GS.02_013,07] Ihr könnet es glauben: in dieser Zeit konnten auch nicht einmal die allerreinsten Engelsgeister die Gottheit je anders sehen als ihr da sehet die Sonne am Firmamente. Und keiner von den Engelsgeistern hätte es je gewagt, sich die Gottheit unter irgendeinem Bilde vorzustellen, wie solches auch noch unter Mosis Zeiten dem israelitischen Volke auf das strengste geboten wurde, daß es sich nämlich von Gott kein geschnitztes Bild, also durchaus keine bildliche Vorstellung machen sollte.

5.1.9. Selbst diese geistige Sonne, welche damals selbst die allerreinsten Engelsgeister als Einzigstes sehen konnten, enthielt noch nicht das ganze ungeschaffene Gotteszentrum, sondern war nur die zukünftige eigentliche Wohnung des ewigen ungeschaffenen Urmenschen JEHOVA!

5.1.10. Jesus durch JL:

[HGt.02_061,26] O Sehel, du Mein großer Liebling, erkennst du Mich jetzt, wie du Mich schon vor Ewigkeiten erkannt hast, daß Ich dein lieber, heiliger Vater bin?!

[HGt.02_061,27] Erinnerst du dich, wie du an Meiner Seite schwebtest den endlosen, noch gänzlich leeren Raum entlang, und Ich zu dir sagte: ,Getreuer Bruder Meiner Liebe! Siehe, also ist uns ein Bruder gefallen hinab in die endlose Tiefe, die da endlos und ewig erfüllt ist mit dem Feuer Meiner allerunendlichsten und ewigsten Gottheit!

[HGt.02_061,28] Hier lasse uns aus dieser Träne in Meinem Auge eine erste Sonne gründen!‘ – und du darauf sagtest: ,Heiligster Vater! Dein heiliger Wille geschehe!‘

5.1.11. Auch für diese Szene gilt das Wort des Apostels Johannes im Auftrage Jesu in der Ziffer: (5.1.8.), so dass hier auch der Erzengel Michael nur einen, noch höheren Engelsgeist sah, der zu diesem Zwecke mit dem Geiste Gottes, d.h. mit dem Geiste JEHOVAS besonders stark erfüllt worden war, aber in dem eben noch nicht das gesamte Gotteszentrum = noch nicht der ganze ewige ungeschaffene Urmensch JEHOVA vorhanden war, weil das eben vor der Einkleidung JEHOVAS ins FLEISCH JESU noch nicht möglich war!

5.2. Der Menschenbegriff im 11.GEJ durch LE:

5.2.1. Viele Anhänger des Jesuswerkes durch JL haben sich aus diesem Werk den Begriff der WIEDERGEBURT = Gotteskindschaft = höchster Vollendungsgrad des NT = die NT-Vollendung gebildet. Da Jesus in Seinem gesamten Werk durch JL immer nur von einer einzigen WIEDERGEBURT spricht und an keiner Stelle von zwei verschiedenen WIEDERGEBURTEN, so sagen diese Anhänger: Es gibt nur eine einzige WIEDERGEBURT, nämlich die Gotteskindschaft = die NT-Vollendung!

5.2.2. Nun lesen diese Anhänger des Jesuswerkes durch JL das Jesuswort in 11.GEJ 50,10 - 13 durch LE, wo Jesus zum ersten Mal von zwei verschiedenen WIEDERGEBURTEN spricht:

[GEJ.11_050,10] Nur ein Mensch, der den Geist so weit in sich erweckt hat, daß die Seele keine irdischen verkehrten Reflexe zurückwirft, hat die Wiedergeburt erlangt und steht in der völligen Wahrheit. Diese Schranken zu zerbrechen ist natürlich nicht leicht, weil durch den materiell-irdischen Körper die irdisch veranlagte Seele einen größeren Hang zu diesem hat als wie zu dem sich nur schwach fühlbar machenden Geiste, dessen Wirken sie ohne erlernte Unterscheidung gern für ihr eigenes Wirken annimmt.

[GEJ.11_050,11] Diese Schranken zu durchbrechen ist Meine und eure Aufgabe, sowie aller Meiner Nachfolger, – und den Weg hierzu findet ihr durch euren inneren Geist, den ihr zur Sprache zu bringen habt. Dieser allein nur ist der einzig rechte Lehrer, weil er mit dem allgemeinen Gottgeiste zusammenhängt und von diesem ein Abbild im kleinen ist, demnach alle Wahrheit nur aus ihm schöpft.

[GEJ.11_050,12] Hat sich die Seele nun völlig seinem Wesen untergeordnet und ist sie dadurch irdisch wunschlos geworden, so daß sie nur noch einzig und allein nach Geistigem strebt und in dem Geistigen demnach als selbstbewußte Seele aufgegangen ist, so hat der vollendetere Mensch eine Stufe erreicht, welche von den indischen Weisen als ‚Nirwana‘ bezeichnet wurde, also einen Zustand, in dem jeder Wille, welcher fleischlich-irdische Neigungen bedingt, vernichtet ist, und welcher jedes Leben im Fleische als materielle Existenz ausschließt. Dieser Zustand ist im materiellen Leben möglich, ja soll erreicht werden, damit der völlige Friede einziehe ins Menschenherz.

[GEJ.11_050,13] Dieser Wiedergeburt der Seele seid ihr alle nahe. Drüben in Meinem Reiche jedoch gibt es, wenn Ich aufgefahren sein werde, noch eine andere Wiedergeburt: das ist die des Geistes, die sodann in unauflöslicher Gemeinschaft mit Mir besteht. Sodann herrschen die höchste Glückseligkeit der Kinder im Vaterhause und Freuden, die keines Menschen Herz je ahnen kann, weil sie die reingeistigsten sind, von denen euch vorher auch nicht der kleinste Abglanz begreiflich gemacht werden kann.

5.2.3. Einige wenige dieser Anhänger des Jesuswerkes durch JL folgern nun: LE hat hier einen falschen Begriff der WIEDERGEBURT, weil der LE-Jesus von zwei verschiedenen WIEDERGEBURTEN spricht. Folglich stammt dieser falsche LE-WIEDERGEBURT-Begriff und somit auch dieser falsche LE-Menschen-Begriff nicht von dem echten Jesus, sondern vom Satan!

5.2.4. Schaut man aber genauer in das GEJ (1 – 10), das Jesus dem JL offenbart hat, so stellt man fest, dass Jesus schon in diesem GEJ (1 – 10) die folgenden zwei Vollendungsgrade unterscheidet: [siehe den A3085.04–(Kommentar zu 11.GEJ 50 – 52 – Die Wiedergeburt der Seele und die Wiedergeburt des Geistes)]:*)

*) Siehe linke Randspalte unter "Kritik an der Neuoffenbarung?", Thema "Gedanken zum 11.GEJ v. Leopold Engel", 2. Teil

5.2.4.–1. die AT-Vollendung vor Golgatha wie bei Raphael-Henoch, bei Moses und bei dem Täufer Michael-Johannes

5.2.4.–2. die NT-Vollendung nach Golgatha wie bei den Aposteln Johannes und Petrus am 1.Pfingstfest sowie bei Moses nach Golgatha und wie bei Raphael-Henoch nach seiner nochmaligen Inkarnation nach Golgatha:

5.2.5. Unterscheidung dieser zwei Vollendungsgrade im GEJ (1 – 10):

5.2.5.–1. der Erzengel Raphael-Henoch im Auftrage Jesu durch JL:

[GEJ.03_180,04] Den Geist aber, und noch mehr die eigenste Liebesflamme aus dem Gottesherzen, der zufolge ihr erst so eigentlich zu wahren Gotteskindern werdet, bekommet ihr Menschen dieser Erde eben jetzt erst und seid demzufolge unaussprechbar über uns hinaus bevorzugt, und wir werden euren Weg zu wandeln haben, um euch gleich zu werden.

5.2.5.–2. Jesus durch JL:

[GEJ.04_133,08] Sage Ich: „Um das Geheimnis des Reiches Gottes zu fassen in aller Tiefe der Tiefen, müßt ihr alle zuvor im Geiste wiedergeboren sein, was für euch jetzt noch unmöglich ist. Erst wenn des Menschen Sohn wird dahin zurückgekehrt sein, von wannen Er gekommen ist, so wird Er dann den Geist aller Wahrheit, der heilig ist, zu euch senden; der wird euch erst völlig erwecken und wird vollenden eure Herzen und erwecken den Geist aller Wahrheit in euch, das heißt, im Herzen eurer Seele, und ihr werdet durch diesen Akt dann wiedergeboren sein im Geiste und im hellsten Lichte alles sehen und verstehen, was die Himmel fassen in ihren Tiefen.

5.2.5.–3. Jesus durch JL:

[GEJ.04_220,10] Dieser Funke Meiner Liebe aber wird in das Herz einer Menschenseele erst dann gelegt in der Fülle, wenn ein Mensch Mein Wort vernommen und es in seinem Gemüte gläubig und mit aller Liebe zur Wahrheit angenommen hat; solange dies nicht der Fall ist, kann kein noch so seelenvollkommener Mensch zur Wiedergeburt des Geistes gelangen. Denn ohne Mein Wort, das Ich [Jesus] nun zu euch rede, kommt der Funke Meiner Liebe nicht in das Herz eurer Seele, und wo er nicht ist, kann er auch nicht wachsen und gedeihen in einer Seele und somit in derselben auch nicht wiedergeboren werden.

5.2.5.–4. Jesus durch JL:

[GEJ.04_262,01] (Der Herr:) „Des Moses Seele hatte hernach auf dieser Erde unter den Menschen wohl die überschwenglichste Vollendung erreicht; daher mußte ihm aber auch alle Kreatur auf das allerpünktlichste gehorchen.

[GEJ.04_262,02] Hätte Moses zu seiner höchst vollendeten Seele auch des Geistes Eingeburt erreichen können, die ihm auch dann erst zuteil wird, wenn Ich aufgefahren sein werde nahe gleich einem Elias, doch ohne einen Feuerwagen, so hätte dieser größte aller Propheten dieser Erde allen Sternen neue Bahnen bestimmen können, und die großen Sonnen hätten sich seinem Willen gleich den Wogen des Roten Meeres fügen müssen, und gleich wie der harte Granitfels gerade an der Stelle eine reiche Wasserquelle entstehen lassen mußte, wo sie Moses haben wollte; denn er gebot es den gebannten Geistern des Steines, und diese verstanden wohl die Zunge Mosis und wurden tätig nach seinem von ihnen erkannten Willen.

5.2.5.–5. Jesus in der Bibel:

[Matth.11,11] "Wahrlich, Ich sage euch: Unter allen, die von Weibern geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer;  der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er."

5.2.6. Was Jesus hier im GEJ (1 – 10) durch JL nur angedeutet hat, bringt ein und derselbe Jesus im 11.GEJ 50 – 52 durch LE in einer größeren Klarheit  [siehe den A3085.04–(Kommentar zu 11.GEJ 50 – 52 – Die Wiedergeburt der Seele und die Wiedergeburt des Geistes)]:

5.2.6.–1. die AT-Vollendung vor Golgatha nennt Jesus hier in 11.GEJ 50 – 52 durch LE die Wiedergeburt der SEELE = die Wiedergeburt des Alltgags-Ich's

5.2.6.–2. die NT-Vollendung nach Golgatha nennt Jesus hier in 11.GEJ 50 – 52 durch LE die Wiedergeburt des GEISTES = die Wiedergeburt des Höheren Ich's

5.2.7. Es geht um ein tieferes Verständnis dieser beiden Vollendungsgrade. Diese tiefere Offenbarung über das Wesen der beiden Wiedergeburten konnte Jesus aber erst kurz vor der Passion und nur den elf Aposteln ohne den Judas, Seinen zu diesem Zeitpunkt reifsten Jüngern, in der Abgeschiedenheit von Ephrem eröffnen.

5.2.8. Petrus und die 11 Apostel hatten bis zu diesem Zeitpunkt denselben einfachen Begriff einer einzigen WIEDERGEBURT wie viele Anhänger des Jesuswerkes durch JL gemäß der Ziffer: (5.2.1.). Daher stellt hier Petrus im Namen der 11 Apostel auch sofort die Frage:

[GEJ.11_051,13] Du sprachst von einer Wiedergeburt des Geistes und der Seele. Es ist uns dieser Unterschied sehr aufgefallen, weil wir da nie einen Unterschied gesucht hätten und wähnten, daß mit dem einmal vollendeten Aufgehen der Seele in den Geist auch alles erreicht ist, was erreicht werden kann. Wie steht es nun damit, willst Du Dich da nicht deutlicher erklären?“

5.2.9. Und nun erklärt Jesus gemäß dem wortwörtlichen Protokoll in 11.GEJ 52 durch LE den 11 Aposteln, soweit diese es damals schon zu begreifen vermochten, den  Unterschied zwischen den beiden Wiedergeburten gemäß der Ziffer: (5.2.6.), und dass die Wiedergeburt des Geistes = die Wiedergeburt des Höheren Ich's erst durch und nach Golgatha möglich wird in völliger Übereinstimmung mit den entsprechenden Jesusworten im GEJ(1 – 10) gemäß der Ziffer: (5.2.5.)!

5.2.10. Diese beiden Begriffe der Wiedergeburt versteht man nur, wenn man unter SEELE das Alltags-Ich = den Menschengeist (MG+2) gemäß der Ziffer: (1.2.) des A3085.040-(Die Struktur des Menschen)*) und unter GEIST das Höhere Ich = den Reinen Geist (RG+3) gemäß der Ziffer: (1.3.) desselben Aufsatzes versteht, wenn man also schon den tiefsten Menschenbegriff des höheren Essenzialismus gemäß der Ziffer: (3.4.4.) wiederum desselben Aufsatzes über die Struktur des Menschen besitzt.

*) Siehe linke Randspalte unter "Kritik an der Neuoffenbarung", Thema "Gedanken zum 11.GEJ v. Leopold Engel" 1.Teil

5.3. Gefahr des blinden Skeptizismus:

5.3.1. Diese wenigen Anhänger des Jesuswerkes durch JL, die daran zweifeln, dass das Jesuswerk des 11.GEJ durch LE tatsächlich von dem echten Jesus  stammt, der dem JL das GEJ(1 – 10) diktiert hat, gleichen den noch blinden, in Irrtümern befangenen Skeptikern in dem folgenden Wort des Evangelisten Markus im Auftrage Jesu durch JL:

5.3.2. der Evangelist des Evangelisten Markus im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.01_051,12] Der Tafeldiener [= Jesus Selbst spricht zu einem noch blinden, in Irrtümern befangenen Skeptiker im Jenseits]: Lieber Freund und Bruder! Siehe, jetzt erst bist du reif, und ich kann dir und euch allen die Wahrheit kund tun, – und so höret es denn:

[GS.01_051,13] Dieser Himmel, den ihr hier sehet, ist lediglich nichts anderes als eine Erscheinlichkeit eures irrtümlichen Glaubens; die Dreieinigkeit, die ihr sehet, stellt den Kulminationspunkt eures Irrtums dar.

[GS.01_051,14] Wie habt ihr es je denken können, daß drei Götter am Ende doch ein Gott sein sollen?! Daß ein jeder dieser drei Götter etwas anderes verrichte, und dennoch sollen die Drei ganz vollkommen einer Wesenheit und Natur sein? Ferner, wie habt ihr euch können einen müßigen Gott vorstellen, der doch das allertätigste Wesen von Ewigkeit her war? Sehet, aus dem Grunde habt ihr euch dann auch ein müßiges ewiges Leben vorgestellt, ohne zu bedenken, daß das Leben eine Tatkraft ist, welche Gott aus Seiner ewigen Tatkraft heraus allen Seinen lebendigen Geschöpfen eingehaucht hat.

[GS.01_051,15] Hat der Herr auf der Erde nicht gelehrt, daß Er und der Vater vollkommen Eins sind? Hat Er nicht gesagt: „Wer Mich sieht, der sieht auch den Vater“? Hat Er nicht auch gesagt: „Glaubet ihr, daß Ich im Vater und der Vater in Mir ist?“ Sehet, solches alles hätte euch ja doch gar leicht auf den Gedanken bringen können, daß der Herr nur Einer ist und also auch nur eine Person; aber nicht ein Dreigott, wie ihr Ihn euch vorgestellt habt.

[GS.01_051,16] Ihr sagt mir hier freilich wohl: Lieber Freund, du weißt ja, wie da unserem Glauben die Fesseln angelegt waren. Wir vermochten ja unmöglich etwas anderes zu erkennen, als das nur, was uns die Kirche unter allerlei Androhungen von ewigen Strafen in der Hölle und im Gegenteil auch wieder unter einer stets unbestimmten Anpreisung des Himmels gelehrt hat, und daß sie allzeit hinzugesetzt hat: „Kein Auge hat es gesehen, kein Ohr gehört, und in keines Menschen Sinn ist es gekommen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!“

[GS.01_051,17] O Freunde und Brüder! Solches alles weiß ich gar wohl, daß ihr betrogen und in eine große Irre geführt waret. Darum auch ist der gegenwärtige, euch erlösende Augenblick gekommen, in welchem ihr erst den wahren Gott und den wahren Himmel sollet erkennen lernen.

[GS.01_051,18] Ihr habt in dem Worte des Herrn gelesen, unter welchen Formen Er das Himmelreich dargestellt hat! Wenn ihr welch immer für eine Form nur einigermaßen genau betrachten wollet, so muß es euch ja wie ein Blitz in die Augen springen, daß der Herr niemals ein müßiges, sondern ein unter allerlei Formen nur überaus tätiges Himmelreich verkündiget hat.

[GS.01_051,19] Also wendet euch denn nun auch an den alleinigen Herrn Jesum Christum, denn Er ist der alleinige Gott und Herr Himmels und der Erde. Wendet euch aber in eurer Liebe zu Ihm, und ihr werdet alsobald in Ihm und aus Ihm in euch die wahre Bestimmung des ewigen Lebens finden und dann allerklarst erschauen.

[GS.01_051,20] Diese (irrige) Dreieinigkeit aber muß in euch völlig untergehen, auf daß ihr die wahre Dreieinigkeit, welche da ist die Liebe, Weisheit und daraus hervorgehende ewige Tatkraft in dem alleinigen Herrn Jesus, erkennet!

[GS.01_051,21] Denket nicht, daß bei der Taufe Christi eine göttliche Dreipersönlichkeit geoffenbart ward; denn solches alles war ja nur eine Erscheinlichkeit, vom Herrn zugelassen, damit die Menschen dadurch sollten in dem Einen Herrn die volle Allmacht und die volle Göttlichkeit erkennen. Denn damals hat wirklich die Weisheit Gottes, als Sein ewiges Wort aus der ewigen Liebe hervorgehend, das Fleisch angenommen und hieß Gottes Sohn, welches ebensoviel besagt als: Die Weisheit ist die Frucht der Liebe und geht aus derselben hervor wie das Licht aus der Wärme. Und die ersichtliche Gestalt des Geistes Gottes über dem Sohne bezeichnete erscheinlich nur, daß die ewige unendliche Kraft Gottes zwar also wie die Weisheit aus der Liebe gehend, aber dennoch durch die Weisheit wirket, also wie die Wärme der Sonne im fortgepflanzten Lichte die Wirkungen hervorbringt.

[GS.01_051,22] Wenn ihr nun dieses alles einsehet, so werdet ihr es ja auch leichtlich begreifen, daß in dem Herrn, weil in ihm das gesamte unendliche Licht der Weisheit vorhanden war, also auch die gesamte unendliche Liebe, wie aus den Beiden die gesamte unendliche göttliche Tatkraft vorhanden sein mussten.

[GS.01_051,23] »Denn also spricht ja auch Johannes: „In Christo wohnt die Fülle der Gottheit“«,

5.3.3. Kommentar:

5.3.3.–1. Dies ist im materiellen Buchstabensinn falsch, weil dies ein Wort des Apostels  Paulus ist:  [Kol. 2,9] "denn in Christo wohnt die Fülle der Gottheit  leibhaftig".

5.3.3.–2. Entscheidend ist, dass in der Aussage des Tafeldieners = Jesus Selbst zu diesen Skeptikern im Vers: 23 der Ziffer: (5.2.12.) das letzte Wort: "leibhaftig" fehlt! Dies weist darauf hin, dass der Tafeldiener = Jesus Selbst zu diesen noch blinden, in Irrtümern befangenen Skeptikern im geistigen Sinn die folgende Wahrheit  gesagt hat:

5.3.3.–3. Das gesamte biblische, kleine Johannes-Evangelium ist ein einziges Bekenntnis, dass in Jesus das gesamte ungeschaffene Gotteszentrum wohnt, dass in Jesus der ewige ungeschaffene Urmensch JEHOVA wohnt, dass also in Jesus die gesamte Fülle der Gottheit wohnt!

5.3.3.–4. In diesem geistigen Sinne ist die Aussage des Tafeldieners zu den Skeptikern in der Ziffer: (5.2.12.) völlig wahr und richtig:

»Denn also spricht ja auch Johannes: „In Christo wohnt die Fülle der Gottheit“«,

obwohl sie im materiellen Buchstabensinn unwahr ist!

5.3.3.–5. Im  materiellen Buchstabensinn hätte der Tafeldiener = Jesus zu diesen Skeptikern sagen müssen:

»Denn also spricht ja auch Paulus: „In Christo wohnt die Fülle der Gottheit“«

5.3.3.–6. Entsprechend sind in den Augen der LE-Skeptiker manche Aussagen des echten Jesus im 11.GEJ durch LE im materiellen Buchstabensinn scheinbar unwahr, während diese Aussagen des echten Jesus im 11.GEJ durch LE im rein geistigen Sinn völlig wahr sind!

5.3.4. Der Evangelist des Evangelisten Markus im Auftrage Jesu durch JL:

52. Kapitel – Die wahre Armut im Geiste. Gefahr des blinden Skeptizismus.

[GS.01_052,01] Nun sehet auch ihr! Die Tafeldiener entfernen sich, und unsere Gesellschaft steckt die Köpfe zusammen. Solches besagt im Geistigen, eines Sinnes werden. Was verhandeln sie wohl jetzt? Nur eine kleine Geduld, wir werden es alsbald vernehmen. Derjenige, der früher mit dem Tafeldiener zumeist gesprochen hat und einst auf der Welt ein Landmann war, dieser wird sich auch jetzt bald hervortun und wird diese ganze Gesellschaft seinen Vorschlag vernehmen lassen. Ihr möchtet ihn wohl schon vernehmen. Ich aber sage euch: Solches kann im Geiste nicht so plötzlich geschehen. Das Innewerden des Geistes in seinem reinsten und vollkommensten Zustande ist zwar für eure Begriffe unglaublich schnell; aber das Innewerden eines unvollkommeneren Geistes ist dafür um desto mühevoller und langsamer. Ihr fraget: Warum denn so? Solches ist doch sehr leicht zu begreifen; weil der Geist nichts hat, nach dem er greifen könnte, sondern all sein Eigentum ist nur sein Inneres.

[GS.01_052,02] Der vollkommene Geist hat das vollkommene Gute und Wahre in einer endlos großen Überfülle in sich; daher ist auch sein Innewerden in all dem geistig reell Wahren und Guten ein unglaublich schnelles. Der unvollkommenere Geist aber hat nichts in sich denn Irriges. Wenn er nun im Guten und völlig Wahren einen Fortschritt machen soll, so muss er zuerst nach seinem Irrtümlichen greifen, es in sich als Irrtümliches erkennen, dann das Irrtümliche aus sich hinausschaffen und dadurch in eine große Armut versinken, damit er ein wahrhaftiger Armer im Geiste wird. Durch diese Armut oder völlige geistige Begriffsleere erst wird dann der göttliche Funke, welcher da ist das Liebetätigkeitsgute, frei, fängt an, sich stets mehr und mehr auszudehnen und sonach die früher geistige Leere mit einem neuen Lichte auszufüllen. Erst in diesem Lichte kommt der Geist zu einem stets vollkommener werdenden Innewerden. – Und so sehet denn, daß es unserer Gesellschaft eine ziemliche Mühe kostet, dieses geschauten Himmelsbildes flott zu werden.

[GS.01_052,03] Sie sehen noch immer alles das, was sie im Anfange geschaut haben. Solches aber beurkundet, daß sie ihr Innewerden von rein Wahrem und Gutem noch nicht um vieles geändert haben. Ihr möchtet nun wohl wissen, was davon der Grund sein dürfte, indem der Tafeldiener, wie ihr zu sagen pflegt, dieser ganzen Gesellschaft die Wahrheit doch ganz tüchtig unter die Nase gerieben hat?

[GS.01_052,04] Ich sage euch, da kommt es oft auf einen kleinen Punkt an; denn alle diese katholischen Himmelshelden sind im Grunde nichts als blinde Skeptiker. Der Skeptizismus aber ist bei dem Menschen das, was der Sportenkäfer den Bäumen ist; es bedarf nicht mehr als eines einzigen nicht völlig stichhaltigen Punktes. Dieser Punkt wird dann zu einem sich reichlich reproduzierenden schädlichen Wahrheitsinsekt, das am Ende große Wälder von Lebens- und Erkenntnisbäumen verdirbt.

[GS.01_052,05] Ihr fraget hier und saget: Lieber Freund, worin besteht denn der gefährliche Punkt bei dieser Gesellschaft? Ich sage euch, dieser Punkt ist an und für sich kaum beachtenswert. Aber der Skeptiker, der alle Fasern des Lebens- und Erkenntnisbaumes benagt, setzt diesen unbedeutenden Punkt unter ein überaus vergrößerndes Mikroskop und entdeckt dann in diesem unscheinbaren Punkte ganze Berge von Unebenheiten, welche sich dann mit der natürlich geschauten Oberfläche des lebendigen Holzes freilich wohl nicht vereinbaren lassen.

[GS.01_052,06] Die Ursache aber liegt darin, daß diese Skeptiker mit ihrem Verstandesmikroskope nun beständig auf diesem unbedeutenden Punkte herumreiten; aber keinem fällt es bei, das Mikroskop ihres Verstandes über die Grenzen dieses Punktes hinauszurichten, auf daß sie dadurch erschauten, wie sich dieser ihnen gar so uneben vorkommende Punkt mit dem andern Lebensholze verbinde.

[GS.01_052,07] Damit ihr aber nun sehet, worin dieser Punkt besteht, so mache ich euch darauf aufmerksam, daß nämlich der Tafeldiener die angeführten Schrifttexte dem außen nach etwas durcheinander geworfen hat. Eine Korrektur habt ihr gleich während der Unterredung vernommen. Der Tafeldiener hat scheinbarer Weise einen Text aus dem Paulus genommen und ihn vom Johannes ausgesagt. Da aber der Redner dieser Gesellschaft und noch einige in der Schrift ziemlich bewandert sind, so ist ihnen solches aufgefallen, und das ist auch zu allermeist der Grund, warum sie ihre Köpfe zusammengesteckt haben.

[GS.01_052,08] Und unser Redner hat ihnen alsogleich heimlich bemerkt und gesagt: Meine lieben seligen Freunde! Wenn dieser Tafeldiener in der göttlichen Wahrheit so recht zu Hause wäre, da hätte er doch wohl nicht leichtlich den Paulus mit dem Johannes verwechselt. So aber hat er offenbar etwas von Johannes ausgesagt, was nur der Paulus gesprochen hat, – und dieser Punkt ist mir genug, zu glauben, daß unser Tafeldiener in der eigentlichen göttlichen Wahrheit nicht zu Hause ist; und so dürfte es wohl mit allem, was er gesprochen hat, einen sehr bedeutenden Anstand haben.

[GS.01_052,09] Ich bin daher der Meinung, daß dieser Himmel zwar vollkommen ein wahrer Himmel ist. Nur was es da mit der Tafelgefangenschaft nach der Erzählung und Unterweisung eben dieses Tafeldieners für eine Bewandtnis hat, da meine ich, solches sei ebenfalls auch nur eine uns stark einen blauen Dunst vormachende Mutmaßung desselben. Wir sind frei und können zur Tafel gehen, wann wir wollen, können uns aber auch in diesem großen Garten bewegen wie wir wollen. Und ich bin der Meinung, jener große und herrliche Palast dort hinter der großen und langen Tafel wird uns wohl auch zur Besichtigung und vielleicht gar zur Bewohnung freistehen; denn der Herr hat ja gesagt: „In Meines Vaters Reiche sind viele Wohnungen!“ Also kann es ja in diesem überaus großen Palaste eine Unzahl von Wohnungen geben; oder es kann gar wohl eine Unzahl von solchen Palästen weiterhin noch vorhanden sein. Daher meine ich, wir sollten unseren in der Heiligen Schrift schwach bewanderten Tafeldiener nicht mehr abwarten, sondern uns nach unserem freien Gutdünken und Wohlbehagen sogleich gegen den großen Palast hinbewegen. Denn hier sind wir ja nicht mehr imstande, zu sündigen, sonach können wir auch tun, was wir wollen.

[GS.01_052,10] Es ist doch sicher besser, mit klarem Bewußtsein im Himmel zu sein, als nach der etwas stark gesuchten Meinung unseres Tafeldieners in einen wahrhaften Bauernhimmel zu kommen. Sollte das nicht der richtige Himmel sein, was könnten wir wohl dafür, wenn uns auf der Welt nie ein anderer gezeigt worden ist. Und wenn es, wie wir es auf der Welt gelernt haben, hier überaus gerecht zugehen soll, was auch ungezweifelt sicher der Fall ist, so möchte ich doch wohl einsehen, aus welchem Grunde wir eine Zeitlang mit einem falschen Himmel gefoppt werden sollten. Wir haben ja doch allzeit an einen rechten und wahrhaftigen, nicht aber an einen Fopp- und Scheinhimmel geglaubt. Solches wäre auch, wahrhaftig, sogar infam von uns, so wir es Gott zumuten sollten, daß Er uns mit diesem Himmel nur foppe und zum besten habe. Und so denn ziehen wir nur ganz mutig vorwärts!

[GS.01_052,11] Sehet ihr nun, wie dieser Punkt von einem Sportenkäfer den ganzen früheren Wald von guten Erkenntnissen angegriffen hat; und unsere Skeptiker sind wieder ganz in ihren früheren Irrtum übergegangen. Ihr fraget hier freilich und saget: Ja, warum hat denn der Tafeldiener solches getan? Ich sage euch: Der Tafeldiener hat im geistigen Sinne richtig gesprochen; aber unsere in Irrtümern befangenen Skeptiker haben ihr Verstandesmikroskop nicht über den Zweifelspunkt weggerückt, damit sie die guten Nebenverbindungen hätten zu erkennen vermocht.

[GS.01_052,12] Ihr werdet bemerkt haben, daß der Tafeldiener den Text des Apostels Paulus nicht völlig ausgesprochen und den Begriff „wesenhaft“ oder auch „leiblich“ oder „körperlich“ weggelassen hat. Sehet, das ist ein gar wichtiger Verbindungspunkt. Dieser Verbindungspunkt ist es ja eben, der dieser ganzen Gesellschaft mangelt; und solcher Verbindungspunkt besagt eben die tätige Liebe aus dem reinen Glauben an den alleinigen Herrn.

[GS.01_052,13] Nun sehet weiter, der ganze Johannes, welcher besagt das innere lebendige Wort oder die Liebe zum Herrn, fasst sich im himmlischen Sinne in dem vom Tafeldiener ausgesprochenen Texte zusammen und gibt hinsichtlich des Herrn allein das richtige Licht.

[GS.01_052,14] Paulus aber fasst dieses Licht lebendig in sich auf, welches ist die Liebe des Herrn im Johannes. Aus dem Grunde spricht dann auch Paulus: „Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir!“ Also ist der vom Tafeldiener angeführte Text vollkommen aus dem ganzen Johannes und kann nicht von Paulus sein, weil dieser ganzen Gesellschaft noch das Wesenhafte der Liebe zum Herrn mangelt. –

5.4. Die Entstehung des 11.GEJ aus der Sicht des blinden LE-Skeptizismus:

5.4.1. Einige blinde LE-Skeptiker versuchen ihre falsche Überzeugung: "Das 11.GEJ durch LE ist ein reines Satanswerk" auch dadurch zu begründen, dass sie schon bei der Entstehung des 11.GEJ durch LE den Satan am Werk sehen:

5.4.2. LE über seine Berufung, das 11.GEJ zu schreiben: (abgedruckt  im Vorwort zur 5.Auflage des 11.GEJ aus dem Jahre 1959):

5.4.2.–1. "Ich hatte mit einem Geistfreunde ein Abkommen getroffen, ihm in seinen geschäftlichen Unternehmungen behilflich zu sein und eine Erfindung, die dieser gemacht hatte, auszubauen und womöglich zu verbessern. Ich begab mich deswegen nach Leipzig und wohnte bei diesem Freunde. Nach einiger Zeit verfolgte mich konsequent der immer stärker werdende Gedanke, ich würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes zu schreiben. Ich lehnte diesen Gedanken ab; er schien mir phantastisch und unwahr. Wie sollte gerade ich zu dieser Gnade kommen?! Ich fühlte mich keineswegs dazu würdig. Aber die innere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurde und ich meinem Freund das Erlebnis, auch meine Verstandesmeinung, dass da nur Falsches zum Vorscheine kommen würde, mitteilte. Mein Freund schüttelte den Kopf und meinte trocken: 'Ich würde mich an Ihrer Stelle ruhig hinsetzen und drauflos schreiben. Wenn es Unsinn ist, was da zum Vorschein kommt, werden wir das schon herausfinden und werfen das Geschrieben in den Papierkorb!' Kurz, er macht mir Mut, und ich folgte seinem Rate. Das Ergebnis kann jeder im Schlussband nachlesen. Täglich wurde ein bestimmtes, nur kurzes Pensum erledigt, das mir klar und deutlich zufloss, und dem ich nicht imstande war, nur ein Wort hinzuzufügen, sobald der letzte Satz niedergeschrieben war. Auch brauchte ich nie das vorher Geschriebene durchzulesen. Vergeblich war auch jede Grübelei, was etwa nun folgen könnte, wenn das Pensum erledigt war. Versuchte ich es, so stimmte das nie am nächsten Tage mit dem tatsächlich Geschriebenen überein. Auch versuchte ich, dem Schreibdrange, der sich stets um 9 Uhr morgens einstellte, zu widerstehen. Es war unmöglich, zur größten Erheiterung meines Freundes, der mich beobachtete. Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben.

5.4.2.–2. Die oft an mich gerichtete Frage, wie das innere Wort sich kundgibt, kann ich nur wie folgt beantworten:

5.4.2.–2.1. Bei meinem Schreiben unterscheide ich genau dreierlei Phasen. Zuerst das, was aus meinem eigenen Ich schriftstellerisch entspringt als Produkt meines Wissens und meiner Phantasie. Bei späterem Durchlesen, auch wenn Jahre darüber hingehen, erkenne ich das Geschriebene stets als das Ergebnis meiner Arbeit. Es wird mir beim Lesen nicht fremd vorkommen.

5.4.2.–2.2. Die zweite Art, ist die der einfachen Inspiration, eine Gedankenübertragung aus ferneren Sphären. Es sind nicht Worte, sondern Gedanken, die mir zufließen, und die ich selbst in Worte einkleiden muss. Das Ergebnis ist halb mein Eigentum – im Wesentlich jedoch nicht; denn ohne diese Gedankenübertragung gelingt es mir nicht, etwas Brauchbares zu schaffen. Stimmung, Ruhe und Neutralität des Innern gehören zum Gelingen. Störungen unterbrechen die Arbeit sofort, in die sich nicht allzuschwer auch eigene Gedanken einschleichen können, sogar imstande  sind, bei lebhafter Phantasie die Inspiration gänzlich zu fälschen. Vorsicht, Selbstkritik ist in diesem Stadium dringend notwendig; denn hier treiben Spottgeister gern ihren Unfug, wird Unsinn leicht zur Methode. Das Geschriebene mutet bei späterem Durchlesen oft fremdartig an; man wundert sich dann, das jemals geschrieben zu haben, erinnert sich aber doch an das eine oder andere mehr oder weniger deutlich.

5.4.2.–2.3. Die dritte und letzte Art ist dem eigenen Sinn oft rätselhaft. Es kann der bereits geschilderte Zwang eintreten, dann aber auf Bitte nach oben auch das deutliche Empfinden eines inneren Sprechers eintreten, ungefähr in der Art, wie man sich ein gehabtes Gespräch mit einem Freunde, den man auch glaubt sprechen zu hören, in die Erinnerung ruft. Es entsteht ein Zwiegespräch. Frage und Antwort, klare Erklärung von Dingen, die man vorher nicht wusste, und die – das ist ein charakteristisches Zeichen – dem Gedächtnisse sehr leicht wieder entschwinden, wenn sie nicht durch Schrift festgehalten werden. Letzteres ist der Beweis der Echtheit; denn Selbstgedachtes wird man doch im Gedächtnisse behalten.

5.4.2.–3. Bei diesem und dem vorigen Stadium unterstützt die Handführung oft den Schreiber als Zeichen, dass eine fremde Kraft tätig ist. Das Niedergeschriebene entschwindet so schnell dem Gedächtnisse des Schreibers, dass er bei längerer Mitteilung das Geschriebene gründlich mit Aufmerksamkeit durchlesen muss, um den Inhalt nun in sich aufzunehmen. Stets werden ihm echte Kundgebungen nach einiger Zeit wie von ihm nicht niedergeschrieben vorkommen. Ist das nicht der Fall, so nehme ich mindestens Vermischung mit Eigenem an, also die zweite Phase mit größerer Deutlichkeit. Nur scharfe Selbstkritik und höchste Neutralität führen zu Kundgebungen des echten inneren Wortes."  

5.4.3. Einige blinde LE-Skeptiker zitieren nun aus dieser LE-Gesamt-Aussage nur den folgenden, einzigen Satz, wobei sie das Wort: "Ich" im Großdruck und Fettdruck mit Unterstreichung ganz stark hervorheben:

"Nach einiger Zeit verfolgte mich konsequent der immer stärker werdende Gedanke, ICH würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes zu schreiben."

5.4.4. Durch diese Zitatweise wollen diese blinden LE-Skeptiker beweisen, dass
der Satan dem LE diesen Gedanken aufzwingen wollte, um die Eigenliebe, die Selbstsucht und den Hochmut des LE zu verstärken!

5.4.5. Dabei lassen diese blinden LE-Skeptiker die unmittelbar folgenden LE-Sätze weg, in denen sich LE gegen diesen, immer stärker werdenden Gedanken in der Ziffer: (5.4.3.) wehrt, indem LE wahrhaft demütig sagt:

"Ich lehnte diesen Gedanken [in der Ziffer: (5.4.3.)] ab; er schien mir phantastisch und unwahr. Wie sollte gerade ich zu dieser Gnade kommen?! Ich fühlte mich keineswegs dazu würdig."

5.4.6. LE bringt hier auch zum Ausdruck, dass er das Jesuswerk durch JL kennt und dass er genau weiß, dass JL kein einziges Wort selbst formuliert hat, sondern dass ihm (JL) ein jedes Wort von Jesus fertig formuliert diktiert worden ist. Es geht also nur um die Würde und Gnade, von Jesus Selbst etwas fertig Formuliertes, nämlich das 11.GEJ, diktiert zu bekommen! Besonders in den die Ziffern: (5.4.2.–2.3.) und (5.4.2.–3.) sagt LE ganz klar, dass ihm dieses wahre Wesen einer echten Verbalinspiration von Jesus sehr bewusst ist.

5.4.7. Dies alles lassen diese blinden LE-Skeptiker weg, zitieren nur den einzigen Satz gemäß der Ziffer: (5.4.3.) und heben das Wort "ich" durch die Überbetonung: "ICH" ganz stark hervor, um von LE und von der Entstehung des 11.GEJ ein möglichst schlechtes Bild zu zeichnen!

5.4.8. Weiterhin zitieren diese blinden LE-Skeptiker aus dieser LE-Gesamt-Aussage in der Ziffer: (5.4.2.) nur die folgenden Satzteile, die möglichst negativ klingen:

5.4.8.–1. die innere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurde

5.4.8.–2. versuchte ich, dem Schreibdrange, der sich stets um 9 Uhr morgens einstellte, zu widerstehen.

5.4.8.–3. Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben.

5.4.9. Nach diesen wenigen Satzteilen unter Weglassung der gesamten LE-Aussage gemäß der Ziffer: (5.4.2.) zitieren diese blinden LE-Skeptiker nun seitenlang viele Jesusworte durch JL, in denen Jesus die totale Gedanken- und Willensfreiheit des Menschen betont und jeden Zwang total ablehnt. Dadurch wird im Leser der Eindruck erzeugt, dass LE vom Satan selbst zur Niederschrift des 11.GEJ mit Gewalt gezwungen worden sei, dass also das 11.GEJ ein reines Satanswerk sei!

5.4.10. Betrachten wir nochmals die vollständige LE-Schilderung der Entstehung des 11.GEJ  gemäß der Ziffer: (5.4.2.–1.):

"Ich hatte mit einem Geistfreunde ein Abkommen getroffen, ihm in seinen geschäftlichen Unternehmungen behilflich zu sein und eine Erfindung, die dieser gemacht hatte, auszubauen und womöglich zu verbessern. Ich begab mich deswegen nach Leipzig und wohnte bei diesem Freunde. Nach einiger Zeit verfolgte mich konsequent der immer stärker werdende Gedanke, ich würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes zu schreiben. Ich lehnte diesen Gedanken ab; er schien mir phantastisch und unwahr. Wie sollte gerade ich zu dieser Gnade kommen?! Ich fühlte mich keineswegs dazu würdig. Aber die innere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurde und ich meinem Freund das Erlebnis, auch meine Verstandesmeinung, dass da nur Falsches zum Vorscheine kommen würde, mitteilte. Mein Freund schüttelte den Kopf und meinte trocken: 'Ich würde mich an Ihrer Stelle ruhig hinsetzen und drauflos schreiben. Wenn es Unsinn ist, was da zum Vorschein kommt, werden wir das schon herausfinden und werfen das Geschrieben in den Papierkorb!' Kurz, er macht mir Mut, und ich folgte seinem Rate. Das Ergebnis kann jeder im Schlussband nachlesen. Täglich wurde ein bestimmtes, nur kurzes Pensum erledigt, das mir klar und deutlich zufloss, und dem ich nicht imstande war, nur ein Wort hinzuzufügen, sobald der letzte Satz niedergeschrieben war. Auch brauchte ich nie das vorher Geschriebene durchzulesen. Vergeblich war auch jede Grübelei, was etwa nun folgen könnte, wenn das Pensum erledigt war. Versuchte ich es, so stimmte das nie am nächsten Tage mit dem tatsächlich Geschriebenen überein. Auch versuchte ich, dem Schreibdrange, der sich stets um 9 Uhr morgens einstellte, zu widerstehen. Es war unmöglich, zur größten Erheiterung meines Freundes, der mich beobachtete. Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben.

5.4.11. Hier kann man die folgenden Fragen stellen:

5.4.11.–1. Wer verfolgte den LE konsequent mit dem "immer stärker werdenden Gedanken, LE würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes [nicht als Autor, sondern wie JL als Schreibknecht durch eine Verbalinspiration des echten Jesus] zu schreiben"?

5.4.11.–2. Von wem ging die innere Pressung des LE aus, die täglich zunahm, so dass sie für LE unerträglich wurde?

5.4.11.–3. Wer ließ täglich ein bestimmtes, kurzes Pensum dem LE klar und deutlich zufließen?

5.4.11.–4. Von wem ging der Schreibdrang aus, der sich bei LE stets um 9 Uhr morgens einstellte, und dem LE unmöglich widerstehen konnte? Welche fremde Kraft hat den LE stets um 9 Uhr morgens gezwungen, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben?

5.4.12. Diese blinden LE-Skeptiker bzw. sogar LE-Feinde, antworten: Es war in allen diesen vier Fällen eindeutig der Satan selbst, der den LE gezwungen hat, das satanische, so genannte 11.GEJ zu schreiben!

5.4.13. Dagegen sagt den Freunden des 11.GEJ durch LE ihr etwas erwachter  Herzensverstand  =  ihr etwas erwachtes Höheres Ich = ihr etwas erwachter  Reiner Geist (RG+3), dass aus dem 11.GEJ genau der gleiche göttliche Geist weht und spricht wie aus dem gesamten Jesuswerk durch JL, dass also der echte Jesus, der Sich durch JL offenbarte, Sich hier ca. 30 Jahre nach dem Heimgang des JL auch im 11.GEJ durch LE geoffenbart hat!

5.4.14. Daher beantworten diese Freunde des 11.GEJ durch LE die in der Ziffer: (5.4.11.) gestellten Fragen auch ganz entgegen gesetzt:

5.4.14.–1. Da nach 1.GEJ 217,4: "der Satan nur in die Sinne der Seele, nie aber in ihren Willen einwirken kann.", so kann es unmöglich der Satan sein, der den LE zum Schreiben des 11.GEJ gezwungen hat!

5.4.14.–2. Da Jesus Selbst niemals einen Menschen mit Seiner Allmacht zu etwas zwingt, so kann es auch unmöglich Jesus sein, der den LE mit Seiner Allmacht  zum Schreiben des 11.GEJ gezwungen hat!

5.4.14.–3. Daher kann es nur das Höhere Ich des LE = der Reine Geist (RG+3) des LE sein, welches das Alltags-Ich des LE = den Menschen-Geist (MG+2) des LE veranlasst (nicht absolut gezwungen) hat, sich das 11.GEJ von Jesus diktieren zu lassen. Denn das Alltags-Ich des LE hätte bei ernstlichem Wollen, NEIN sagen können!

5.4.14.–4. Da Jesus unbedingt der Menschheit den Abschluss des GEJ offenbaren wollte, hat Jesus das Höhere Ich des LE = den Reinen Geist (RG+3) des LE entweder wie bei Zorel im 4.GEJ 47 – 57 jeweils für kurze Zeit künstlich erweckt oder den LE schon in dessen Vorleben bzw. in dessen irdischen Leben so geführt und geleitet, dass das Höhere-Ich des LE = dass der Reine Geist (RG+3) des LE schon erwachter und geweckter war, so dass dieses erwachte bzw. geweckte Höhere Ich des LE das Alltags-Ich des LE täglich um 9 Uhr morgens veranlasst (nicht absolut gezwungen), die Verbalinspiration durch Jesus zuzulassen. Denn das Alltags-Ich des LE hätte bei ernstlichem Wollen, NEIN sagen können!

5.4.14.–5.
Diese Verbalinspiration des 11.GEJ von dem echten Jesus durch LE geschah im Einzelnen auf die folgende Weise:

5.4.14.–5.1. indem das Höhere Ich des LE das Alltags-Ich des LE konsequent mit dem "immer stärker werdenden Gedanken verfolgte, LE würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes [nicht als Autor sondern wie JL als Schreibknecht durch eine Verbalinspiration des echten Jesus] zu schreiben"!

5.4.14.–5.2. indem von dem Höheren-Ich des LE die innere Pressung des Alltags-Ichs des LE ausging, die täglich zunahm, so dass sie für das Alltags-Ich des LE nach und nach unerträglich wurde! Trotzdem hätte das Alltags-Ich des LE  bei ernstlichem Wollen NEIN sagen können!

5.4.14.–5.3. indem von dem Höheren Ich des LE der Schreibdrang an das Alltags-Ich des LE ausging, welcher Schreibdrang sich stets um 9 Uhr morgens einstellte, und dem das Alltags-Ich des LE (nach Meinung des LE) unmöglich widerstehen konnte! Denn das Alltags-Ich des LE hätte bei ernstlichem Wollen NEIN sagen können!

5.4.14.–5.4. indem das Höhere Ich des LE stets um 9 Uhr morgens das Alltags-Ich des LE veranlasst hat, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben! Denn das Alltags-Ich des LE hätte bei ernstlichem Wollen NEIN sagen können!

5.4.14.–5.5. indem der echte Jesus-Jehova Selbst, der auch durch JL Sich geoffenbart hat, dem LE dann täglich ein bestimmtes, kurzes Pensum des 11.GEJ klar und deutlich zufließen ließ!

5.4.15. Diesen inneren Zwang und diese innere Pressung durch mein Höheres-Ich gegenüber meinem Alltags-Ich kenne ich nur zu gut seit  Jahrzehnten an und von mir selbst. Denn es ist jeweils mein Höheres-Ich das mein Alltags-Ich dazu  veranlasst,  z.B. diesen Aufsatz hier oder alle meine übrigen Aufsätze zu schreiben, meine Vorträge zu halten und meine Seminare durchzuführen! Mein Alltags-Ich könnte auch zu all diesen geistigen Aktivitäten NEIN sagen! Aber mein Alltags-Ich will das nicht, weil es in einem inneren Frieden mit meinem Höheren-Ich leben will! Und in der gleichen Weise hat auch das Alltags-Ich des LE sich freiwillig dem Höheren-Ich des LE untergeordnet, weil es im inneren Frieden mit dem Höheren-Ich des LE leben wollte!

5.4.16. = 5.4.2.–2.3. LE: Die dritte und letzte Art [=die Verbalinspiration] ist dem eigenen Sinn oft rätselhaft. Es kann der bereits geschilderte Zwang eintreten, dann aber auf Bitte nach oben auch das deutliche Empfinden eines inneren Sprechers eintreten, ungefähr in der Art, wie man sich ein gehabtes Gespräch mit einem Freunde, den man auch glaubt sprechen zu hören, in die Erinnerung ruft. Es entsteht ein Zwiegespräch. Frage und Antwort, klare Erklärung von Dingen, die man vorher nicht wusste, und die – das ist ein charakteristisches Zeichen – dem Gedächtnisse sehr leicht wieder entschwinden, wenn sie nicht durch Schrift festgehalten werden. Letzteres ist der Beweis der Echtheit; denn Selbstgedachtes wird man doch im Gedächtnisse behalten.

5.4.17. Wenn das Alltags-Ich des LE dem inneren Drang des Höheren-Ich's des LE nachgab, dann konnte aber auf Bitte nach oben dieser innere Zwang verschwinden und auch das deutliche Empfinden eines inneren Sprechers eintreten!

5.4.18. Weiterhin betonen diese blinden LE-Skeptiker oder sogar LE-Feinde,  dass nach dem Selbstzeugnis des LE der Satan selbst im Jahre 1928, 3 Jahre vor dem Tode des LE, dem LE das Werk: "Luzifers Bekenntnisse" diktiert haben soll. Das ist für sie der Beweis dafür, dass auch das 11.GEJ, das LE viel früher in den Jahren 1891 bis 1893 durch eine reine Verbalinspiration niedergeschrieben hat, von Satan stammt!

5.4.19. Die Freunde des 11.GEJ durch LE sind dagegen durch ihren Herzensverstand davon überzeugt worden, dass der echte Jesus, der Sich durch JL offenbarte, Sich hier ca. 30 Jahre nach dem Heimgang des JL auch im 11.GEJ durch LE geoffenbart hat! Daher gilt das folgende Wort Jesu durch JL für diese 11.GEJ-Freunde auch für das 11.GEJ durch LE:

5.4.20. Jesus durch JL:

[HGt.01_000,04] Wer dies Werk liest und es wohl als eine geistige Eingebung betrachtet, aber im unklaren ist, ob es von einem Geiste niederer oder höherer Art herkomme‘, der ist noch stark blind, und die Decke des Weltverstandes verhüllt noch mächtig die Sehe seines Herzens.

[HGt.01_000,05] Wer an Mich lebendig glaubt, dem ist Meine Stärke, Güte und vollste Weisheit sicher nicht fremd, und er wird und er muß es einsehen, daß Ich wohl Kraft und Weisheit in ewiger Übergenüge besitze und da, wo Ich ein Feld bebaue, den Feind aus dem Felde sicher für ewig zu verdrängen vermögen werde; denn Ich und der Satan haben noch nie in einer Furche den Pflug geleitet! Im Verstande der eigennützigen Welt leider wohl, die, da sie selbst finster ist, überall nichts als Finsternis erschaut; aber in den Augen derjenigen, die vom Vater gelehrt und gezogen sind, erscheint alles ganz anders, denn den wahrhaft Reinen und Erleuchteten ist alles rein und wohlbeleuchtet.

5.5. Einige wenige Anhänger des Jesuswerkes durch JL sind leider blinde LE-Skeptiker oder gar LE-Feinde und sind daher bei dem Jesuswerk durch LE stehen geblieben und lehnen deshalb das Jesuswerk: 11.GEJ durch LE als Satanswerk ab.

5.6. Was nun genau und im Einzelnen bei der Entstehung des 11.GEJ sich ereignet hat und bei all diesen Vorgängen sowohl im Alltags-Ich des LE als auch in dem Höheren-Ich des LE abgelaufen ist, und was dabei der echte Jesus tatsächlich getan hat, das werden wir erst in den Himmeln nach unserer eigenen Vollendung erfahren, weil uns erst dann alle diese Informationen nach und nach zur Verfügung stehen werden, denn:

5.7. Jesus durch JL:

5.7.1.

[HiG.01_40.07.24,04 – S.53,4] Sehet, alles, was ihr euch nur immer gedacht und geträumt habt, jetzt denket und träumet und noch in alle Zukunft denken und träumen werdet, geht ewig nicht verloren. So, wie es in euch vorging – geradeso werdet ihr es einst getreu wesenhaft wiederfinden und es alsogleich als das Eurige erkennen und euch daran erfreuen oder betrüben.

5.7.2.

[HGt.02_108,18] Da Ich aber somit alles nur für die ewige Dauer erschaffen habe, so zwar, daß auch nicht einmal der allerleiseste Gedanke, den der allergeringste Mensch am allerflüchtigsten gedacht hat, nicht zugrunde gehen soll,

5.7.3.

[HGt.02_124,33] Und so wird ewig nichts verlorengehen, auch deine leisesten Gedanken nicht!

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 7/2014)