Kommentar zu 11.GEJ 75,8:

 

Die echte Lehre der altägyptischen Religion

WS-A3085.03

 

Wilfried Schlätz

 

 

1. Durch Leopold Engel (LE):

 

[GEJ.11_075,08] Die altindischen Religionen sind die ältesten, die euch bekannt sind; denn die altägyptische in ihrer echten Lehre war die älteste, und deren Kenntnis ist verlorengegangen. Alle diese Lehrer waren solch starke Seelen, welche das Blätterdach für sich durchbrachen, den Weg zeigten, auch Wahres und Echtes beschrieben und ausgesprochen haben, jedoch nicht anders schreiben konnten zu ihrer Zeit, wodurch jetzt vieles hinfällig geworden ist, was in seinem Zusammenhange der Dinge leicht erklärlich ist.

 

2. Auslegung-1:

 

Die altägyptische Religion in ihrer echten Lehre war zeitlich die älteste, weil es vor ihr noch keine frühere Offenbarung Gottes gab!


2.1. Der LE-Vers: 11.GEJ 75,8 mit dieser Auslegung-1:

[GEJ.11_075,08] Die altindischen Religionen sind die ältesten, die euch bekannt sind; denn die altägyptische in ihrer echten Lehre war [zeitlich] die älteste [weil es vor ihr noch keine frühere Offenbarung Gottes gab], und deren Kenntnis ist verlorengegangen.

2.2. Thesen:

2.2.1. Da Jehova Sich schon vor der Sündflut den Urvätern als der Hohe ABEDAM geoffenbart und die Urkirche = die Urreligion gegründet hat, so ist die altägyptische Religion, die erst nach der Sündflut entstand, nicht die älteste Religion! Daher ist dieser LE-Vers falsch und stammt vom Satan!

2.2.2. Nach diesem LE-Vers hat Sich Jehova erst den Urägyptern nach der Sündflut geoffenbart. Folglich hat Jehova die Urmenschheit von ADAM bis NOAH, also bis zur Sündflut ohne Offenbarung gelassen und Sich somit nicht um die Urmenschheit gekümmert! Da Sich Jehova aber von Anfang an um die Urmenschheit gekümmert und Sich von Anfang ihr geoffenbart hat, so ist dieser LE-Vers falsch und stammt vom Satan!

2.2.3. Dieses von weltmenschlichem Denken geprägte Bild ist ein Musterbeispiel dafür, mit welcher Subtilität und Gefährlichkeit der Satan hier agiert.

2.3. Stellungnahme:


Diese Auslegung-1, welche den LE-Vers: 11.GEJ 75,8 rein zeitlich auslegt und dadurch zu dem Ergebnis gelangt, dass Jehova Sich noch nicht den Urvätern von ADAM bis NOAH vor der Sündflut geoffenbart habe, sondern dass Jehova zum allerersten Mal mit den alten Ägyptern erst nach der Sündflut gesprochen habe, ist nur eine von zwei möglichen Auslegungen! Es gibt noch eine Auslegung-2, welche diesen LE-Vers: 11.GEJ 75,8 rein inhaltlich auslegt und dadurch zu einem gänzlich anderen Ergebnis gelangt:

 

3. Auslegung-2:

 

Die altägyptische Religion in ihrer echten Lehre war inhaltlich die älteste, weil sie mit der Urreligion, die schon die Urväter von ADAM bis NOAH erhalten hatten, inhaltlich völlig übereinstimmte.


3.1. Der LE-Vers: 11.GEJ 75,8 mit dieser Auslegung-2:

[GEJ.11_075,08] Die altindischen Religionen sind die ältesten, die euch bekannt sind; denn die altägyptische in ihrer echten Lehre war [inhaltlich] die älteste [weil sie mit der Urreligion, die schon die Urväter von ADAM bis NOAH erhalten hatten, inhaltlich völlig übereinstimmte], und deren Kenntnis ist verlorengegangen.

3.2. Kommentar:

3.2.1. Die ersten Menschen ADAM und EVA wurden innerlich in allen Dingen, vor allem in allen religiösen, sittlichen und geistigen Fragen, von Jehova Selbst unterrichtet. Beide gaben dieses Urwissen (dies Urreligion) an ihre Nachkommen weiter. Im Jahre 3231 vor Chr.1, als ADAM schon 920 Jahre alt war, offenbarte Sich JEHOVA in der Gestalt des HOHEN ABEDAM allen Urvätern von ADAM bis LAMECH (auf der Höhe = dem späteren Vater des NOASH), indem Er sieben Tage lang mit den Urvätern über alle Grundfragen unseres Lebens sprach. Diese Gespräche sind in zwei großen "Büchern" aufgezeichnet worden, welche die Urbibel ausmachten, die bis zur Sündflut existierte und die uns Jesus durch JL in der "Haushaltung Gottes" im Urtext, den Er Selbst ins österreichische Deutsch des Jahres 1840 übersetzt hat, zurück geschenkt hat:

1) ADAM wurde gemäß 8.GEJ 86,3 im Jahre 4151 vor Chr. erschaffen. Nach 1.HGt 97,2 war ADAM bei der Gründung der Urkirche durch ABEDAM-JEHOVA 920 Jahre alt. Also wurde diese Urkirche durch ABEDAM-JEHOVA im Jahre: 3231 = 4151 - 920 gegründet, d.h. ca. 736 Jahre vor der Sündflut!

3.2.2. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[HGt.02_097,04] „So höret denn ihr beide: Das mit den vielen Zeichen bezeichnete Blatt und der mit eben den Zeichen versehene, auf dem Wasser schwimmende große Kasten besagen, daß ihr beide und noch einige Vorbestimmte mit euch sollten ähnliche Zeichen, die den Worten und Dingen und Handlungen entsprechen, auf steinerne Tafeln oder auf jene großen Blätter der Piar-Staude mittels eines spitzigen Werkzeuges, welches Lamechs Brüder aus den Metallen bereiten werden, zeichnen, dann die Zeichen auch allen Kindern, Brüdern und Vätern erklären, und das also Aufgezeichnete den Kindern, Brüdern und Vätern vorlesen und, so da alle werden gar bald und leicht die Zeichen begreifen und wohl verstehen, auch das Gezeichnete allen lesen lassen und dabei mit den minder Verständigen die größte Geduld haben.

[HGt.02_097,05] Euer Geist aber wird es euch lehren, wie ihr aus den Zeichen ein Wort bilden sollet; denn es muß ein jedes Wort aus mehreren nötigen Zeichen bestehen, welche also von der rechten zur linken Seite gestellt sein müssen, nach der Ordnung des Wortes selbst.

[HGt.02_097,06] Wenn aber ein Wort einmal gestellt ist, dann soll es aber auch nimmerdar verändert werden, damit die späteren Nachkommen es auch also wie ihr werden lesen, aussprechen und verstehen können.

[HGt.02_097,07] Ich aber gebe euch damit ein Gebot, dem zufolge die Zeichen eines Wortes sollten wie heilig betrachtet werden.

[HGt.02_097,08] Wer da etwas abändern möchte an den Zeichen selbst und daran, wie ihr aus ihnen werdet Worte gebildet haben, den will Ich mit zornigen Augen ansehen!

[HGt.02_097,09] Nun aber kommt die in dieser Hinsicht allerwichtigste Frage, und diese lautet also:

[HGt.02_097,10] ,Was sollen wir hernach eigentlich aufzeichnen für uns sowohl, als ganz besonders für die späteren Nachkommen?‘

[HGt.02_097,11] Sehet, das ist eigentlich das Allerwichtigste, und dieses muß auch um so mehr gewissenhaftest genau gehandhabt und treulichst befolgt werden!

[HGt.02_097,12] Nebstdem aber fragt es sich auch, wann ihr etwas aufzeichnen sollet! Auch dieser Punkt ist von großer, unerläßlicher Wichtigkeit!

[HGt.02_097,13] Was demnach die erste Hauptfrage betrifft, so sollst du, Garbiel, aufzeichnen die ganze Geschichte von der Urerschaffung der Geister, dann die Erschaffung der sichtbaren Dinge und alle Meine Liebefügungen und großen Erbarmungen dabei, bis auf den letzten Zeitpunkt Meines gegenwärtigen Unter-euch-Seins.

[HGt.02_097,14] Und solches sollst du allzeit schreiben und zeichnen, wenn Ich dich in deinem Geiste dazu berufen werde.

[HGt.02_097,15] Dabei aber sollst du dich nicht etwa ängstlich kümmern und sagen: ,Woher werde ich denn alles dies nehmen?‘

[HGt.02_097,16] Denn siehe, Ich, der Ich jetzt dir eben diesen Auftrag erteile, werde es dir vom Grunde aus sagen und werde dir die Hand führen, damit du auch nicht eine Linie, nicht ein Häkchen und nicht einen Punkt zuviel oder zuwenig machen sollst!

[HGt.02_097,17] So Ich Dich aber immer, dir laut vernehmlich, rufen werde, mußt du dich alsogleich bereit halten, zu zeichnen nach Meinem Willen und nach Meiner Angabe; und da soll ja nichts anderes gezeichnet werden als nur das, was Ich dir angeben werde!

[HGt.02_097,18] Wenn du aber nicht gerufen wirst von Mir aus deinem Herzen, da sollst du auch nicht zeichnen, sondern in solcher freien Zeit die Kinder und Brüder und Väter, wie auch imgleichen das weibliche Geschlecht unterweisen, jedoch mehr im Lesen als im Zeichnen, und dann aber auch die Nachzeichner beobachten, ob sie das von dir aus Mir Aufgezeichnete wahr, treu, gut und richtig nachzeichnen!

[HGt.02_097,19] Denn das, was Ich dir kundgeben werde einfach, soll von deinen Mitzeichnern vertausendfacht werden, damit da jedes Stammhaus eine und dieselbe Zeichnung vollständig in und bei sich haben soll für sich, für seine Kinder und für alle seine späteren Nachkommen!

[HGt.02_097,20] Was Ich aber nun dem Garbiel enthüllt habe, das alles hast auch du, Besediel, vollkommen bis auf den Punkt zu beachten, was du schreiben sollst!

[HGt.02_097,21] Wie aber der Garbiel beschreiben wird die große Vergangenheit, also wirst du unter der Leitung Henochs beschreiben die große Zukunft!

[HGt.02_097,22] Der Garbiel wird es empfangen unmittelbar aus Mir; denn das Vergangene soll vor jedermanns Augen offen dastehen.

[HGt.02_097,23] Du aber wirst es empfangen mittelbar vom Henoch, zum Zeichen, daß da die Zukunft stets verhüllter bleiben soll denn die Vergangenheit!

[HGt.02_097,24] Und so soll da errichtet sein ein Buch der Vergangenheit unter dem Namen ,Jehovas Streit, Zorn und Krieg‘ und ein Buch der Zukunft unter dem Namen ,Jehovas, des großen Gottes, Liebe und Weisheit‘!

[HGt.02_097,25] Nehmet aber nun hin Meinen Segen, und werdet fähig, dazu Ich euch nun berufen habe! Amen.“

3.2.3. Etwa 2922 vor Chr.2 zogen die 650 besseren Räte aus der Stadt Hanoch hinaus nach Ägypten und waren die ersten Bewohner dieses Landes:

2) Siehe meinen Aufsatz: "Die Urgeschichte der Menschheit und Ägyptens" im WORT 1991/3+4 (Kopie kann beim Lorber-Verlag in Bietigheim-Bissingen erbeten werden)

3.2.4. Jesus durch (JL):

[HGt.03_153,06] Hier erhoben sich sechshundertfünfzig und sagten: „Wir folgen deinem Rate; sollte es uns aber bei dem Tore schlecht gehen, durch das wir hinausziehen werden, da siehe du zu, daß dir der so sicher gemeinte Sieg deines Verstandes nicht zu kurz wird!“

HGt.03_153,07] Hier empfahlen sich die zur Flucht Geneigten und gingen in ihre Wohnung, nahmen ihre Weiber, Kinder und Schätze, belasteten die Kamele und begaben sich noch am selben Tage auf den Weg.

[HGt.03_153,12] Und unsere [650]WS Räte als Verstandessieger zogen von dannen, ohne im geringsten irgend aufgehalten zu werden; denn niemand getraute sich, sie zu fragen, wohin sie zögen.

[HGt.03_153,13] Sie nahmen aber eine solche Richtung, daß sie nach dem heutigen Ägypten kamen und sich im oberen Teile, in der Gegend von Elephantine, dieses Landes niederließen, sich dort sogleich eine kleine Stadt erbauten und dort wohnten.

[HGt.03_153,14] Und das waren die ersten Bewohner dieses Landes.

[HGt.03_153,15] Die Schrecknisse dieses Landes nötigten sie, sich wieder zu Gott zu kehren; und so ward dieses Land bald ein reiches und mächtiges.

3.2.5. Entweder haben die aus Hanoch ausgewanderten 650 Räte auch ein Exemplar der Urbibel mitgenommen oder sie kannten den Inhalt der Urbibel oder ihr Reiner Geist = ihr Höheres Ich hat sie von Innen in der Religion der Urbibel = in der Urreligion informiert, sodass sie wieder zu Gott, d.h. zur Urreligion ADAM's zurückkehren konnten.

3.2.6. Da in der geistigen Welt auch nicht die kleinste Information verloren geht, so können wir in unserer Vollendung durch unser voll erwachtes Höheres Ich = also durch den Reinen Geist in uns genau feststellen, in welcher Weise und auf welcher Grundlage diese 650 Räte wieder zu Gott, d.h. zur Urreligion ADAM's, zurückgekehrt sind! Denn es gibt nur ein einziges Gotteszentrum und somit auch nur eine einzige Wahrheit, die Jehova damals den Urpatriarchen von ADAM bis NOAH geoffenbart hat und die ER uns durch Jakob Lorber z.B. in der "Haushaltung Gottes" = der wieder-geoffenbarten Urbibel zurück geschenkt hat.

3.2.7. Da die 650 aus Hanoch ausgewanderten Räte als die ersten Bewohner Ägyptens die Adamitische Urreligion mitbrachten, so ist die altägyptische Religion identisch mit der ältesten Adamitischen Urreligion, so dass man die altägyptische Religion als die inhaltlich älteste Religion bezeichnen kann! Daher ist der LE-Vers: 11.GEJ 75,8 mit dieser Auslegung-2 völlig wahr:
"die altägyptische [Religion] in ihrer echten Lehre war [inhaltlich] die älteste [weil sie mit der Urreligion, die schon die Urväter von ADAM bis NOAH erhalten hatten, inhaltlich völlig übereinstimmte]"

3.2.8. Der Vorwurf der These: (2.2.2.), dass Sich Jehova den Urvätern von ADAM bis NOAH überhaupt nicht offenbart haben soll, ist jetzt gemäß der Auslegung-2 völlig gegenstandslos, weil die Urreligion der Urväter ja die Voraussetzung und Basis der mitgebrachten Urreligion der ersten Bewohner Ägyptens, d.h. der aus Hanoch ausgewanderten 650 Räte war!

 

4. = 1. durch Leopold Engel (LE):

 

[GEJ.11_075,08] Die altindischen Religionen sind die ältesten, die euch bekannt sind; denn die altägyptische in ihrer echten Lehre war die älteste, und deren Kenntnis ist verloren gegangen. Alle diese Lehrer waren solch starke Seelen, welche das Blätterdach für sich durchbrachen, den Weg zeigten, auch Wahres und Echtes beschrieben und ausgesprochen haben, jedoch nicht anders schreiben konnten zu ihrer Zeit, wodurch jetzt vieles hinfällig geworden ist, was in seinem Zusammenhange der Dinge leicht erklärlich ist.

 

5. Auslegung-3:

 

Der LE-Vers: 11.GEJ 75,8 macht zugleich auch noch Werbung für die tiefste Abgötterei der  indischen Religionen.


5.1. Der LE-Vers: 11.GEJ 75,8 mit dieser Auslegung-3:

Die alt-indischen Religionen sind die ältesten, die euch bekannt sind. … Alle diese Lehrer waren starke Seelen, die auch Wahres und Echtes geschrieben haben.

5.2. These:

5.2.1. Hier im LE-Vers: 11.GEJ 75,8  werden alle diese Lehrer, also auch die Lehrer und Begründer der altindischen Religionen, als starke Seelen bezeichnet, die den Weg zeigten und auch Wahres und Echtes geschrieben haben! Dadurch wird in diesem LE-Vers: 11.GEJ 75,8 zugleich auch noch Werbung für die „altindischen Religionen" gemacht, die seit langem in die tiefste Abgötterei übergegangen sind. Auch aus diesem Grunde stammt dieser LE-Vers. 11.GEJ 75,8 vom Satan!

5.2.2. Dieses von weltmenschlichem Denken geprägte Bild ist ein Musterbeispiel dafür, mit welcher Subtilität und Gefährlichkeit der Satan hier agiert.

5.3. Stellungnahme:

5.3.1. Die Auslegung-3 in der Ziffer: (5.) sowie die zugehörige These in der Ziffer: (5.2.) setzen die ALT-Indischen Religionen völlig gleich mit der Abgötterei der späteren indischen Religionen. Die indogermanischen Stämme, die nach Indien einwanderten, und die von dem NOAH-Sohn: JAPHET abstammten, besaßen entweder noch die Urbibel ADAM's oder zumindest noch eine Kenntnis dieser Urbibel, die somit auch die Grundlage der ALT-Indischen Religion war! Auch hier können wir erst in unserer Vollendung durch unser voll erwachtes Höheres Ich = also durch den Reinen Geist in uns genau feststellen, in welcher genauen Art und Weise die ALT-Indische Religion sich auf die Urbibel ADAM's begründete!

5.3.2. Da dieser LE-Vers: 11.GEJ 75,8 von den ALT-Indischen Religionen spricht, so macht er höchstens eine Werbung für diese ursprünglichen ALT-Indischen Religionen, die weitgehend mit der Urreligion ADAM's noch übereinstimmten! Dieser LE-Vers: 11.GEJ 75,8 macht also in gar keiner Weise Werbung für die tiefste Abgötterei der späteren indischen Religionen! Die Auslegung-3 in der Ziffer: (5.) sowie die zugehörige These in der Ziffer: (5.2.) sind also kein Beweis dafür, dass dieser LE-Vers: 11.GEJ 75,8 vom Satan stammt!

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 6/014)