"Also hinter der Substanz des Äthers ist das deinen Sinnen nicht sichtbare Geistfeuer eine ewig waltende Kraft, die von Gott ausgehend, ewig den unendlichen Raum erfüllt und in einem fort wirkt und schafft. Gott selbst aber ist der ewige Urgeist und der ewige Urmensch in Seinem Zentrum und erfüllt die ewig aus Ihm hervorgehende Unendlichkeit mit Seinen großen Gedanken und Ideen." (7.GEJ 72,9)



Die Entstehung des 11.GEJ

WS-A3085.00

 

Wildfried Schlätz

 


0. Voraussetzung:


0.1. Aufsatz "Die Struktur des Menschen" (A3085.040) *)

Alle Hinweise und Rückbezüge auf die Ziffern: (1.X) und (2.Y) beziehen sich auf diesen Aufsatz!

*) Schnellsuche: linke Randspalte unten unter Themenregister Suchbegriff Struktur suchen und anklicken.

0.2. Insbesondere werden die folgenden Abkürzungen vorausgesetzt:

0.2.0. [FL0]           gemäß Ziffer (1.0.) des A3085.040.

0.2.1. [NS+1]         gemäß Ziffer (1.1.) des A3085.040.

0.2.2. [MG+2]        gemäß Ziffer (1.2.) des A3085.040.

0.2.3. [RG+3]        gemäß Ziffer (1.3.) des A3085.040.

0.2.4. [PG+4]        gemäß Ziffer (1.4.) des A3085.040.

0.2.∞ [PG∞], [GZ∞], [GF∞], [LVGZ∞], [WSGZ∞] gemäß Ziffer (2.) des A3085.040.

 


3.*) Leopold Engel über seine Berufung, das 11.GEJ zu schreiben:

(abgedruckt  im Vorwort zur 5.Auflage des 11.GEJ aus dem Jahre 1959):

*) Die aktuelle Ziffer beginnt mit 3., weil sich alle Rückbezüge auf die Ziffern 1. und 2. der Dokumentation "Die Struktur des Menschen" (WS-A3085.040) beziehen.

3.1. "Ich hatte mit einem Geistfreunde ein Abkommen getroffen, ihm in seinen geschäftlichen Unternehmungen behilflich zu sein und eine Erfindung, die dieser gemacht hatte, auszubauen und womöglich zu verbessern. Ich begab mich deswegen nach Leipzig und wohnte bei diesem Freunde. Nach einiger Zeit verfolgte mich konsequent der immer stärker werdende Gedanke, ich würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes zu schreiben. Ich lehnte diesen Gedanken ab; er schien mir phantastisch und unwahr. Wie sollte gerade ich zu dieser Gnade kommen?! Ich fühlte mich keineswegs dazu würdig. Aber die innere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurde und ich meinem Freund das Erlebnis, auch meine Verstandesmeinung, dass da nur Falsches zum Vorscheine kommen würde, mitteilte. Mein Freund schüttelte den Kopf und meinte trocken: 'Ich würde mich an Ihrer Stelleruhig hinsetzen und drauflos schreiben. Wenn es Unsinn ist, was da zum Vorschein kommt, werden wir das schon herausfinden und werfen das Geschrieben in den Papierkorb!' Kurz, er macht mir Mut, und ich folgte seinem Rate. Das Ergebnis kann jeder im Schlussband nachlesen. Täglich wurde ein bestimmtes, nur kurzes Pensum erledigt, das mir klar und deutlich zufloss, und dem ich nicht imstande war, nur ein Wort hinzuzufügen, sobald der letzte Satz niedergeschrieben war. Auch brauchte ich nie das vorher Geschriebene durchzulesen. Vergeblich war auch jede Grübelei, was etwa nun folgen könnte, wenn das Pensum erledigt war. Versuchte ich es, so stimmte das nie am nächsten Tage mit dem tatsächlich Geschriebenen überein. Auch versuchte ich, dem Schreibdrange, der sich stets um 9 Uhr morgens einstellte, zu widerstehen. Es war unmöglich, zur größten Erheiterung meines Freundes, der mich beobachtete. Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben.

3.2. Die oft an mich gerichtete Frage, wie das innere Wort sich kundgibt, kann ich nur wie folgt beantworten:

3.2.1. Bei meinem Schreiben unterscheide ich genau dreierlei Phasen. Zuerst das, was aus meinem eigenen Ich schriftstellerisch entspringt als Produkt meines Wissens und meiner Phantasie. Bei späterem Durchlesen, auch wenn Jahre darüber hingehen, erkenne ich das Geschriebene stets als das Ergebnis meiner Arbeit. Es wird mir beim Lesen nicht fremd vorkommen.

3.2.2. Die zweite Art, ist die der einfachen Inspiration, eine Gedankenübertragung aus ferneren Sphären. Es sind nicht Worte, sondern Gedanken, die mir zufließen, und die ich selbst in Worte einkleiden muss. Das Ergebnis ist halb mein Eigentum – im Wesentlich jedoch nicht; denn ohne diese Gedankenübertragung gelingt es mir nicht, etwas Brauchbares zu schaffen. Stimmung, Ruhe und Neutralität des Innern gehören zum Gelingen. Störungen unterbrechen die Arbeit sofort, in die sich nicht allzuschwer auch eigene Gedanken einschleichen können, sogar imstande  sind, bei lebhafter Phantasie die Inspiration gänzlich zu fälschen. Vorsicht, Selbstkritik ist in diesem Stadium dringend notwendig; denn hier treiben Spottgeister gern ihren Unfug, wird Unsinn leicht zur Methode. Das Geschriebene mutet bei späterem Durchlesen oft fremdartig an; man wundert sich dann, das jemals geschrieben zu haben, erinnert sich aber doch an das eine oder andere mehr oder weniger deutlich.

3.2.3. Die dritte und letzte Art ist dem eigenen Sinn oft rätselhaft. Es kann der bereits geschilderte Zwang eintreten, dann aber auf Bitte nach oben auch das deutliche Empfinden eines inneren Sprechers eintreten, ungefähr in der Art, wie man sich ein gehabtes Gespräch mit einem Freunde, den man auch glaubt sprechen zu hören, in die Erinnerung ruft. Es entsteht ein Zwiegespräch. Frage und Antwort, klare Erklärung von Dingen, die man vorher nicht wusste, und die – das ist ein charakteristisches Zeichen – dem Gedächtnisse sehr leicht wieder entschwinden, wenn sie nicht durch Schrift festgehalten werden. Letzteres ist der Beweis der Echtheit; denn Selbstgedachtes wird man doch im Gedächtnisse behalten.

3.3. Bei diesem und dem vorigen Stadium unterstützt die Handführung oft den Schreiber als Zeichen,  dass eine fremde Kraft tätig ist. Das Niedergeschriebene entschwindet so schnell dem Gedächtnisse des Schreibers, dass er bei längerer Mitteilung das Geschriebene gründlich mit Aufmerksamkeit durchlesen muss, um den Inhalt nun in sich aufzunehmen. Stets werden ihm echte Kundgebungen nach einiger Zeit wie von ihm nicht niedergeschrieben vorkommen. Ist das nicht der Fall, so nehme ich mindestens Vermischung mit Eigenem an, also die zweite Phase mit größerer Deutlichkeit. Nur scharfe Selbstkritik und höchste Neutralität führen zu Kundgebungen des echten inneren Wortes."

4. Der Lorber-Verlag schrieb unmittelbar nach diesem LE-Zitat

(abgedruckt  im Vorwort zur 5.Auflage des 11.GEJ aus dem Jahre 1959):

"Wir haben diesen Erklärungen nichts weiter hinzuzufügen."

5. These:


5.1. Zitate aus der Ziffer: (3.1.):

"Nach einiger Zeit verfolgte mich konsequent der immer stärker werdende Gedanke, ich würde imstande sein, den Schluss des Lorberschen Johanneswerkes zu schreiben. Ich lehnte diesen Gedanken ab; er erschien mir phantastisch und unwahr...Aber die innere Pressung nahm täglich zu, so dass sie unerträglich wurde und ich meinem Freunde das Erlebnis, auch meine Verstandesmeinung, dass da nur Falsches zum Vorschein kommen würde, mitteilte. Mein Freund schüttelte den Kopf und meinte trocken: "Ich würde mich an Ihrer Stelle ruhig hinsetzen und drauflos schreiben. Wenn es Unsinn ist, was da zum Vorschein kommt, werden wir das schon herausfinden und werfen das Geschriebene in den Papierkorb!"...Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben...Bei diesem und dem vorigen Stadium unterstützt die Handführung oft den Schreiber als Zeichen, dass eine fremde Kraft tätig ist."

5.2. Eigentliche Thesen:

5.2.1. LE wurde täglich immer stärker zum Schreiben gepresst. Eine fremde Kraft zwang ihn zu schreiben, wobei ihm auch noch mit Gewalt die Hand geführt  wurde!   

5.2.2. Das Grundprinzip des gesamten Jesuswerkes durch JL ist die totale Denk- und Willensfreiheit des Menschen. Daher zwingt Jesus niemals mit Hilfe Seiner Allmacht! Nur der Satan presst und erzwingt!

5.2.3. Wenn man unterstellt, dass Gott durch diese Pressung das 11.GEJ erzwungen hat, dann hat das einen Gottesbegriff zur Folge, bei dem das Grundprinzip der totalen Willensfreiheit aufgehoben wird, so dass der Mensch nur noch ein Roboter ist, der von diesem Gott programmiert und durch dessen Allmacht gesteuert wird.

5.2.4. Wenn man dagegen unterstellt, dass der Satan durch diese Pressung das 11.GEJ erzwungen hat, dann hat das zur Folge, dass der Satan die totale Willensfreiheit des Menschen aufheben kann!

5.2.5. Diese Pressung und Erzwingung des 11.GEJ beweist, dass das gesamte 11.GEJ vom Satan durch Pressung und Zwang entstanden ist!

6. Stellungnahme


6.1. Das kurze Zitat gemäß der Ziffer: (3.1.) ist viel zu wenig, um LE und die Entstehung des 11.GEJ zu beurteilen. Es sollte unbedingt die gesamte Stellungnahme von LE gemäß der Ziffer: (3.) zugrunde gelegt werden.

6.2. Der Lorber-Verlag hielt diese gesamte Stellungnahme von LE gemäß der Ziffer: (3.) für so ausreichend, dass er gemäß der Ziffer: (4.) es für unnötig hielt, dem noch etwas hinzuzufügen! Die gegenwärtige Diskussion um LE und um das 11.GEJ zeigt aber, dass es heute notwenig ist, noch sehr viel zu diesem Thema zu sagen.

6.3. In dieser Stellungnahme von LE gemäß der Ziffer: (1.) unterscheidet LE in den Ziffern: (3.2.1.) bis (3.2.3.) sehr sorgfältig zwischen:

6.3.1. Texten, die er selbst verfasst hat, bei denen also sowohl die Gedanken als auch ihre Formulierung von ihm selbst stammen

6.3.2. Texten, bei denen die Gedanken ihm von anderen Intelligenzen durch eine Gedankenübertragung geschenkt wurden, und die er dann nur formuliert hat, d.h. in diesem Fall stammt nur die Formulierung von LE.

6.3.3. Texten, bei denen sowohl die Gedanken als auch die Formulierung von einer fremden Intelligenz und nicht von ihm stammen.

6.4. Wenn LE am Ende der Ziffer: (1.1.) schreibt: "Eine fremde Kraft zwang mich, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben.", so fragt es sich: Wer hat LE da gezwungen?

6.4.1. Hat Jesus den LE mit Seiner Allmacht gezwungen? Nein! Denn Jesus zwingt niemals den völlig freien Menschen!

6.4.2. Hat der Satan oder ein Werkzeug Satans den LE gezwungen? Nein! Denn Satan kann und darf den völlig freien Menschen nicht zu etwas zwingen!

6.4.2.–1. Jesus durch Jakob Lorber (JL):

[GEJ.01_217,04] indem der Satan nur in die Sinne der Seele, nie aber in ihren Willen einwirken kann.

6.4.3. Oder hat der Reine Geist [RG+3] des LE = das Höhere Ich+3 [RG+3] des LE = den Menschen-Geist [MG+2] des LE = das Alltags-Ich+2 [MG+2] des LE gezwungen? Nein! Wohl aber kann das Höhere Ich+3 [RG+3], wenn es hinreichend groß und stark geworden ist, das Alltags-Ich+2 [MG+2] sich unterordnen wie bei Zorel: Als des Höhere Ich+3 [RG+3] in der Seele1+2 {[NS+1]+[MG+2]} des Zorel durch den Verzückungs-Schlaf für kurze Zeit die volle Mannesgröße erreicht hatte, war es für diese kurze Zeit stärker als das Alltags-Ich+2 [MG+2], so dass Zorel in dieser kurzen Zeit wie ein vollendeter Engel des Alten Himmels sprechen konnte [siehe: 4.GEJ 42 – 57].

6.5. Weil Jesus das 11.GEJ durch LE niederschreiben lassen wollte, hat Jesus das Höhere Ich+3 [RG+3] des LE gebeten, dies zu veranlassen, und das Höhere Ich+3 [RG+3] des LE, weil es schon hinreichend groß und stark war, hat diese Bitte Jesu gerne erfüllt und hat das Alltags-Ich+2 [MG+2] des LE jeden Morgen um 9 Uhr veranlasst, zum Schreibtisch zu gehen und zu schreiben!

6.6. Wenn aber das Alltags-Ich+2 [MG+2] des LE gemäß der Ziffer: (3.2.3.) im Gebet Jesus bat, diesen Zwang zu mildern, dann wurde dieser Zwang weggenommen und es trat "das deutliche Empfinden eines inneren Sprechers" ein,  "ungefähr in der Art, wie man sich ein gehabtes Gespräch mit einem Freunde, den man auch glaubt sprechen zu hören, in die Erinnerung ruft".

6.7. Da LE medial war und ihm schon bei den Eingebungen gemäß der Ziffer: (6.3.2.) bei denen die Gedanken ihm von anderen Intelligenzen durch eine Gedankenübertragung geschenkt wurden, die LE dann nur formuliert hat, mechanisch die Hand geführt wurde, so wurde auch bei dieser Verbalinspiration des 11.GEJ entweder von Jesus Selbst oder von dem Engel, der im Auftrage Jesu Teile1 des 11.GEJ dem LE diktiert hat, dem LE mechanisch die Hand geführt zum Beweis, dass hier wirklich eine höhere fremde Intelligenz sowohl die Gedanken als auch die Formulierung eingab. Denn LE schrieb in der Ziffer: (3.3.) "Bei diesem und dem vorigen Stadium unterstützt die Handführung oft den Schreiber als Zeichen, dass eine fremde Kraft tätig ist."

1) Die Teile des 11.GEJ, die protokollartig damalige Reden und Taten Jesu wiedergeben, kann auch ein Engel im Auftrage Jesu in das österreichische Deutsch von 1895 übersetzen und dann dem LE diktieren. Dagegen stammen unmittelbare Ansprachen Jesu im 11.GEJ an den heutigen Leser grundsätzlich von Jesu Selbst.

6.8. Bei der mechanischen Handführung durch eine äußere fremde Intelligenz muss das Alltags-Ich+2 [MG+2] die Schreibhand freiwillig ganz loslassen und freigeben, damit die fremde Intelligenz überhaupt in der Lage ist, diese Schreibhand zu führen!

6.9. Wir können also aus der Entstehungsart des 11.GEJ gemäß der Ziffer: (6.3.3.): wobei sowohl die Gedanken als auch die Formulierung von einer fremden Intelligenz stammen, nur mit Sicherheit schließen, dass die LE-Texte eben nicht von LE, sondern von einer fremden Intelligenz stammen.

6.10. Einzig und allein der Inhalt des 11.GEJ liefert im genauen Vergleich mit dem Jesuswerk durch Jakob Lorber (JL) gemäß den Aufsätzen: A3085.0X nur dem Herzensverstand den Beweis dafür, dass der echte Jesus, der Sein Werk dem JL diktiert hat, auch der Autor des 11.GEJ durch LE war!  

6.10.1.Jesus durch JL:

[RB.01_035,02] Siehe, jeder Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen: ein äußeres, das ist der Kopf- oder eigentliche äußere Seelenverstand. Mit diesem Erkenntnisvermögen lässt sich nie das göttliche Wesen erfassen und begreifen, weil es der Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} gerade nur darum gegeben ward, um den Geist+2 [MG+2] in ihr (in der Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} ) von der Gottheit [GZ∞] vorderhand zu trennen und ihm diese auf eine Zeitlang verborgen zu machen. Will nun eine Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} mit diesem alleinigen negativen Vermögen Gott suchen und finden, entfernt sie sich stets desto weiter vom Ziele, je hartnäckiger sie auf diesem Wege dasselbe verfolgt.

[RB.01_035,03] Aber die Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} hat noch ein anderes Vermögen, das nicht in ihrem Kopfe, sondern in ihrem Herzen wohnt. Dieses Vermögen heißt inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, aus der Liebe und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden Vorstellungskraft. Hat diese einmal den Begriff vom Dasein Gottes in sich aufgenommen, so wird er dann sogleich von der Liebe umfasst und durch ihren Willen festgehalten, – welches Festhalten dann erst ,glauben‘ heißt.

[RB.01_035,04] Durch diesen Glauben, der lebendig ist, wird der wahre Geist3+4 {[RG+3] + [PG+4]} erweckt. Der beschaut dann seinen Erwecker, erkennt und ergreift ihn sogleich, richtet sich darnach auf wie ein mächtig Licht aus Gott und durchdringt dann die Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} und umwandelt in ihr alles ins Licht. Und dieses Licht ist dann der eigentliche Glaube, durch den jede Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]}  selig werden kann.

[RB.01_035,05] Hast du je von diesem allein wahren Glauben etwas vernommen? Du sprichst in dir: Nein, diese Art des Glaubens ist mir völlig fremd; denn ein Denken im Herzen kommt mir völlig unmöglich vor! – Ja, so ist es auch! Es muß dir diese Sache unmöglich vorkommen.

[RB.01_035,06] Um im Herzen denken zu können, muß man eine eigene Übung haben; diese besteht in der stets erneuerten Erweckung der Liebe zu Gott. Durch diese Erweckung wird das Herz gestärkt und erweitert, wodurch dann des Geistes3+4 {[RG+3] + [PG+4]} Bande lockerer werden, so daß sein Licht (denn jeder Geist3+4 {[RG+3] + [PG+4]} ist ein Licht aus Gott) sich stets mehr und freier entwickeln kann. Fängt dann des Geistes3+4 {[RG+3] + [PG+4]} Licht an, die eigentliche Lebenskammer des Herzens zu erhellen, so werden auch die zahllosen Urtypen in rein-geistigen Formen an den ebenfalls zahllosen Wänden des Lebenskämmerleins stets deutlicher ausgeprägt und der Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} beschaulich gemacht. Und siehe, diese Beschauung der Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} in ihrem Herzen ist dann ein neues Denken. Die Seele1+2 {[NS+1] + [MG+2]} gelangt da zu neuen Begriffen und zu großen und klaren Vorstellungen. Ihr Sehkreis erweitert sich mit jedem Pulsschlag. Die Steine des Anstoßes verschwinden nach dem Maße, wie der Kopfverstand verstummt. Da ist dann kein Fragen nach Beweisen mehr. Denn das Licht des Geistes3+4 {[RG+3] + [PG+4]} erleuchtet die inneren Formen also, dass sie nach keiner Seite hin einen Schatten werfen. Somit wird auch alles, was einem Zweifel nur wie im leisesten Hauche ähnlich wäre, für ewig verbannt.

[RB.01_035,07] Und so ist denn auch ein Glaube, der so gestaltig im Herzen und nicht im Kopfe seinen Sitz hat, ein wahrer und lebendiger Glaube zu nennen: wahr, weil er dem untrüglichen Licht des Geistes3+4 {[RG+3] + [PG+4]} entstammt, und lebendig, weil im Menschen nur der Geist3+4 {[RG+3] + [PG+4]}  im wahrsten Sinne lebendig ist!

6.11. Viele Mitglieder der christlichen Kirchen und vor allem christlicher Sekten sind in ihrem Welt- und Kopf-Verstand zutiefst überzeugt, dass die Jesuswerke durch JL direkt von Satan stammen, weil es Jesus-Sätze durch JL gibt, welche den unvollkommenen oder falschen, subjektiven Begriffen, Dogmen und Meinungen der jeweiligen Kirche oder Sekte widersprechen.

6.12. Genau so gibt es Freunde des Jesuswerkes durch JL, die in ihrem Welt- und Kopf-Verstand ebenfalls zutiefst überzeugt sind, dass das 11.GEJ durch LE direkt von Satan stammt, weil es Jesus-Sätze im 11.GEJ durch LE gibt, welche den unvollkommenen oder falschen, subjektiven Begriffen, Dogmen und Meinungen widersprechen, welche sich diese Freunde des Jesuswerkes durch JL auf der Basis der Jesuswerke durch JL selbst gemacht haben!

6.13. Wenn der Satan im Jahre 1928, 3 Jahre vor dem Tode des LE, dem LE das Werk: "Luzifers Bekenntnisse" diktiert hat, so ist das kein Beweis dafür, dass das 11.GEJ, das LE viel früher in den Jahren 1891 bis 1893 durch eine reine Verbalinspiration niedergeschrieben hat, auch von Satan stammt!

6.14. Vielmehr hat nach Erkenntnis des Herzensverstandes gemäß der Ziffer: (6.10.) der echte Jesus in den Jahren 1891 – 1893 in der, in den Ziffern: (3.2.3.), (3.3.) und (6.3.3.) geschilderten Weise, durch eine reine Verbalinspiration dem LE das 11.GEJ diktiert!

6.15. Da für den Herzensverstand gemäß der Ziffer: (6.10.) der echte Jesus der Autor des 11.GEJ war, gilt das folgende Wort Jesu durch Jakob Lorber (JL) auch für das 11.GEJ durch LE:

6.16.Jesus durch JL:

[HGt.01_000,04] Wer dies Werk liest und es wohl als eine geistige Eingebung betrachtet, aber im unklaren ist, ,ob es von einem Geiste niederer oder höherer Art herkomme‘, der ist noch stark blind, und die Decke des Weltverstandes verhüllt noch mächtig die Sehe seines Herzens.

[HGt.01_000,05] Wer an Mich lebendig glaubt, dem ist Meine Stärke, Güte und vollste Weisheit sicher nicht fremd, und er wird und er muß es einsehen, daß Ich wohl Kraft und Weisheit in ewiger Übergenüge besitze und da, wo Ich ein Feld bebaue, den Feind aus dem Felde sicher für ewig zu verdrängen vermögen werde; denn Ich und der Satan haben noch nie in einer Furche den Pflug geleitet! Im Verstande der eigennützigen Welt leider wohl, die, da sie selbst finster ist, überall nichts als Finsternis erschaut; aber in den Augen derjenigen, die vom Vater gelehrt und gezogen sind, erscheint alles ganz anders, denn den wahrhaft Reinen und Erleuchteten ist alles rein und wohlbeleuchtet.

6.17. Wenn man sich mit seinem Kopfverstand oder Weltverstand subjektive, unvollkommene oder falsche Begriffe und Dogmen auf der Basis der Jesuswerke durch JL gemacht hat, dann besteht die Gefahr, dass man im 11.GEJ durch LE "überall nichts als Finsternis erschaut", weil eben der eigene Kopf- oder Weltverstand noch "selbst finster ist", d.h. weil "die Decke des Weltverstandes  noch mächtig die Sehe seines Herzens verhüllt".

6.18. "Aber in den Augen derjenigen, die vom Vater gelehrt und gezogen sind, erscheint alles [auch das 11.GEJ durch LE] ganz anders, denn den wahrhaft Reinen und Erleuchteten ist alles rein und wohlbeleuchtet.

6.19. Erst im Jenseits, wenn der voll erwachte Reine-Geist+3 [RG+3] = wenn das  voll erwachte Höhere Ich+3 [RG+3] es im Herzen bestätigen wird, dass die Werke durch JL tatsächlich von dem echten Jesus Selbst stammen, werden die heutigen Feinde des Jesuswerkes durch JL es erkennen, dass ihre heutige Verteufelung dieses Werkes ein Irrtum war!

(Mit Genehmigung des Verfassers, 6/014)