"...Ich habe es ja gesagt, daß Gott beim Menschen in Bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken darf, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen." (GEJ.07_052,07)

 

 

Warum lässt Gott das zu?

WS-A3088


Wilfried Schlätz

 

 

1. These:

 

Ein Gott, der allmächtig ist und daher den Holocaust hätte verhindern können, es aber nicht getan hat, der ist böse! Ein Gott, der nicht allmächtig ist, und daher den Holocaust nicht verhindern konnte, ist ein Schwächling!

2. Stellungnahme:

 

2.1. Wenn der Mensch ausschließlich nur aus seinem Materieleib bestehen würde, und wenn es kein energetisches Weiterleben in der jenseitigen energetischen Wirklichkeit geben würde, dann wären diese Überlegungen völlig richtig!

2.2. Beim Holocaust wurden ca. 6 Millionen europäische Juden von den Nazis ermordet. Da ein jeder Mensch hauptsächlich ein energetischer jenseitiger Geistmensch ist, der aus massefreien, materiefreien Energieatomen besteht, und da der materielle irdische Körper nur ein materieller Taucheranzug ist, mit dessen Hilfe wir, solange wir nicht schlafen, uns in der materiellen Welt im Tages- oder Wachbewusstsein aufhalten können, und da der irdische Tod nur ein endgültiges Ablegen dieses materiellen Taucheranzuges ist, so lebt ein jeder Mensch und somit auch ein jeder von den Nazis ermordete Jude sofort als ein immaterieller, jenseitiger, energetischer Geistmensch in der energetischen, materiefreien Wirklichkeit ewig weiter!

2.3. Das ganze irdische Leben dient nur dazu, den inneren energetischen Geistmenschen auf das ewige Leben in der energetischen jenseitigen Wirklichkeit vorzubereiten! Auf Erden sind die größten Ungerechtigkeiten zugelassen, weil gerade irdisches Leid und irdische Not am stärksten den inneren energetischen Geistmenschen entwickeln und fördern und weil alle irdischen Leiden und Ungerechtigkeiten in dem folgenden ewigen Leben in der jenseitigen Wirklichkeit völlig ausgeglichen werden, denn ein unendlich lange dauerndes ewiges Glück im Jenseits gleicht ein noch so großes irdisch-zeitliches Unglück auf jeden Fall aus! Hier gilt das folgende Grundprinzip:

2.4. Jesus-Jehova durch Jakob Lorber (JL):

[BM.01_073,04] Ich sage dir, gar seltsam sind des Herrn Wege; ihre Zahl heißt Unendlichkeit. Und jeder Weg, den der Herr mit einem Menschen einschlägt, ist ein neues, selbst für den tiefsinnigsten Cherub unerforschliches Wunder und heilig unter jeder noch so sonderbaren Erscheinung!

2.5. Eine grundsätzliche Einführung in den Gottesbegriff: Jesus-Jehova siehe linke Randspalte unter "Kommentare/Dokumentationen", Thema "Die Menschwerdung des Gotteszentrums" ("Die Menschwerdung des Gotteszentrums in und als Jesus").

2.6. Auf Erden besitzt ein jeder Geistmensch einen irdischen Materieleib als Taucheranzug, um hier auf Erden leben zu können, sodass z.B. jeder Böswillige hier auf Erden einen oder mehrere Gutwillige irdisch töten kann, d.h. den Taucheranzug zerstören kann. Aber durch diese völlige Vermischung und Vermengung der Gutwilligen mit den Böswilligen auf Erden, kann ein jeder Mensch auf Erden den schnellsten und größtmöglichen Fortschritt zur inneren, geistigen Vollendung erreichen: ein ausschließliches Handeln nach den Prinzipien des Himmels, d.h. nach den Prinzipien der wahren Demut, der Liebe zu Gott und der Liebe zum Nächsten = das sind die Voraussetzungen für ein ewiges seligstes Leben im Jenseits!

2.7. In der ewigen jenseitigen energetischen Wirklichkeit dagegen sind alle Geistmenschen streng voneinander geschieden und getrennt: Alle Gutwilligen und Vollendeten leben jeweils in ihrem Bereich, der meist als Paradies, 1.Himmel, 2.Himmel, 3.Himmel bezeichnet wird - Alle Böswilligen leben in einem völlig anderen Bereich, der meist als Vorhölle, 1.Hölle, 2. Hölle und 3.Hölle bezeichnet wird. Diese Bereiche sind nicht von Gott geschaffen und eingerichtet, sondern die jeweiligen Bewohner gestalten diese ihre Bereiche und jenseitigen Wohnwelten selbst zu einem Himmel oder zu einer Hölle durch die Prinzipien, nach denen sie leben: Die Gutwilligen, die freiwillig nach den Prinzipien des Himmels leben, gestalten ihren jenseitigen Wohnbereich selbst zu einem Himmel - Die Böswilligen, die freiwillig nach den Prinzipien der Hölle (Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht) leben, gestalten ihren jenseitigen Wohnbereich selbst zu einer Hölle!

2.8. Im Jenseits kann kein Böswilliger in die Himmel oder in das Paradies, ja nicht einmal in eine höhere, weniger schlimme Hölle eindringen und dort den Besseren und Gutwilligen schaden! Dadurch herrschen in den besseren Jenseitsbereichen ein wahrer und wirklicher ewiger Friede, da jeder Krieg dort völlig undenkbar ist! Wohl aber können die guten Geister und Engel aus den Himmeln verhüllt und unerkannt in alle tieferen Wohngebiete und Höllen hinabsteigen, um den dortigen armen Seelen aus ihrem selbst verursachten Elend heraus zu helfen, sofern diese es ernstlich wünschen!

2.9. Ein jenseitiger Geistmensch hat zumindest drei ineinander steckende energetische massefreie Geistkörper mit allen Körperteilen und allen Organen wie der äußere Materieleib, vor allem mit genau dem gleichen Antlitz und mit der gleichen Individualität.

2.9.1. Der erste jenseitige Geistkörper ist unsere Natur-Seele aus Energieatomen 1.Stufe, die wir mit einem jedem Tier gemeinsam haben. Jeder Dachs, jeder Dackel und jedes Pferd z. B. ist schon eine Dualität von dem inwendigen energetischen Geist-Tier, umhüllt von dem materiellen Fleisch-Tier. Diese Natur-Seele ist unser niederes oder tierisches Ich

2.9.2. Der zweite jenseitige Geistkörper ist unser Menschen-Geist = unser Alltags-Ich aus Energieatomen 2.Stufe. Diesen Menschen-Geist besitzt kein Tier! Daher kann kein Tier eine Gesellen- oder Meister-Prüfung ablegen, oder Abitur machen, oder ein Doktor, Ingenieur, Professor oder Künstler werden! Dies alles kann nur der Mensch durch seinen Menschen-Geist = durch sein Alltags-Ich!

2.9.3. Der dritte jenseitige Geistkörper ist unser Reiner-Geist = unser "Gewissen" = unser Höheres Ich aus Energieatomen 3.Stufe. Anfangs ist dieser Reine-Geist embryonal und unentwickelt. Durch die allmähliche Entwicklung dieses Höheren Ichs = dieses Reinen Geistes kann ein jeder Mensch zu einem moralisch und sittlich immer mehr vollendeten Menschen werden  wie z.B. Jesus, Moses, Elias, Daniel, Henoch usw.

2.10. Im Allerinnersten des Mensch wohnt noch ein ungeschaffener Gottesfunke aus ungeschaffener höchster Energie, der ein kleines, vollendetes, lebendiges, ungeschaffenes Abbild des einzigen und alleinigen Gotteszentrums ist und das Antlitz JESU-JEHOVAS besitzt!  (Siehe linke Randspalte unter "Naturwissenschaftliches (2)" das Thema "Die Schöpfungsstruktur" ("Die horizontale und vertikale Schöpfungsstruktur), und dann unter Ziffer 3: "Die vertikale Schöpfungsstruktur unserer geschaffenen Wesenheit")

2.11. Da ein jeder irdische Mensch und vor allem jeder jenseitige Geistmensch eine totale Denk- und Willens-Freiheit besitzt, so ist er der alleinige Selbstschöpfer seines ewigen Schicksals in der ewigen jenseitigen energetischen Wirklichkeit, denn es ist allein seine eigene, völlig freie Entscheidung, ob er nach den Prinzipien des Himmels: Wahre Demut, Liebe zu Gott und Liebe zum Nächsten, oder ob er nach den Prinzipen der Hölle: Selbstsucht, Hochmut und Herrschsucht leben will!

2.12. Ein jeder, von den Nazis ermordete Jude ist jetzt in der energetischen jenseitigen Wirklichkeit ewig selig und glücklich, wenn er nach den Prinzipien des Himmels lebt. Anderseits ist jeder jenseitige Geistmensch, also auch ein jeder von den Nazis ermordete Jude,  jetzt im Jenseits unglücklich und unselig, solange er nach den Prinzipien der Hölle leben will!

2.13. Gott hätte selbstverständlich mit Seiner Allmacht den Holocaust sowie den gesamten 2.Weltkrieg verhindern können, indem Er einen jeden Menschen zum Guten gezwungen hätte! Hier gilt das folgende Wort:

2.14. Jesus-Jehova durch JL:

[GEJ.07_052,05] [Jesus im Jahre 32 zu Nikodemus]WS Denn mehr, als was Ich Selbst nun tue, getan habe und noch tun werde [Seine Kreuzigung auf Golgatha]WS, kann bei der vollen Belassung der Freiheit des menschlichen Willens unmöglich getan werden, und wem da nicht die Augen aufgehen, und wer sich danach noch nicht kehrt, dessen Blindheit und eherne Verstocktheit des Herzens heilt kein Mittel mehr, von dem jeder sagen kann, daß es ein wahres, gutes und sanftes ist. Da muß dann das Gericht kommen und als letztes Mittel wirken. Damit aber das Gericht losbreche, muß das dasselbe bewirkende Maß voll werden... Und so denket nun nicht ängstlich viel darüber nach; denn nicht Ich, sondern die unbekehrbaren Menschen wollen es also!“

[GEJ.07_052,06] Sagte nun Nikodemus: „Aber Herr und Meister, da sieht es um die Menschheit ja ganz entsetzlich böse aus! Wenn Gott Selbst solchen Menschen niemals sogar wider ihren dummen Willen und Eigensinn helfen kann, ja, wer soll ihnen dann noch helfen können?“

[GEJ.07_052,07] Sagte Ich: „Ja, Freund, du verstehst gar viele irdische Dinge nicht, die du doch siehst und begreifst, – wie willst du dann rein geistige Dinge fassen und begreifen, die du nicht siehst und irgend fühlst?! Ich habe es ja gesagt, daß Gott beim Menschen in Bezug auf seine innere, geistige Entwicklung mit Seiner Allmacht nicht leitend und lenkend einwirken darf, und das aus Seiner ewigen Ordnung heraus. Denn täte Gott das, so würde der Mensch in sich zur toten Maschine [Roboter]WS und könnte nie zu einer freiesten Lebensselbständigkeit gelangen.

[GEJ.07_052,08] Bringe Mir den ärgsten Raubmörder her, und Ich werde ihn plötzlich umgestalten zu einem Engel des Lichtes; aber da wird unterdessen sein Selbstisches so gut wie völlig tot sein!

[Auf diese und nur auf diese Weise hätte Jesus-Jehova alle Nazis zwingen können, keinen einzigen Juden zu ermorden und den 2.Weltkrieg nicht anzufangen und nicht zu führen!]WS

Sowie Ich Mich aber mit dem Geiste Meines allmächtigen Willens wieder zurückziehen werde, so wird sein Selbstisches wieder tätig, und vor dir wird der alte Raubmörder stehen. Denn seine Liebe ist Raub- und Mordlust und ist somit sein Leben; nimmt man ihm dieses, so ist er dann vollkommen tot und hat gänzlich zu sein aufgehört.

[GEJ.07_052,09] Ein solcher Mensch aber kann dennoch gebessert werden [und zwar in den meisten Fällen erst im energetischen Jenseits!]WS, und das durch den höchst schlimmen Zustand, in den er sich selbst durch seine böse Liebe versetzt hat. Denn des Menschen Seele fängt erst dann an, über den Grund ihres argen und unglückseligen Zustandes nachzudenken, wenn sie sich schon im schweren Gerichte aus sich selbst befindet; und fängt die Seele einmal an, den Grund zu erkennen, dann wird sie auch bald den Wunsch in sich wahrnehmen, ihres argen Zustandes loszuwerden, und wird auf Mittel und Wege nachzusinnen anfangen, wie sie sich von dem argen Gerichte irgend losmachen könnte.

[GEJ.07_052,10] Und hat die Seele einmal solchen Wunsch und Willen in sich, so ist sie auch schon fähig, ein Licht in sich aufzunehmen, das ihr von oben her durch allerlei geeignete Mittel geboten wird.

[GEJ.07_052,11] Ergreift die Seele die ihr gebotenen Mittel, so fängt ihre ehedem böse Liebe an, sich in eine gute und bessere aus und in sich selbst umzugestalten. Es wird lichter und lichter in ihr, und sie geht wie von Stufe zu Stufe zu einer höheren Lebensvollendung über, und das ist nur durch die Zulassung eines schärfsten Gerichtes möglich.

2.15. Daher hat das Prinzip der totalen Denk- und Willensfreiheit die allerhöchste Bedeutung, denn Gott, genauer: Jesus-Jehova, will keine Roboter, sondern völlig freie Ihn freiwillig liebende Söhne und Töchter:

2.16. Jesus-Jehova durch JL:

2.16.1. [HGt.01_029,18] Und siehe, den beiden aber geschah dieses deswegen, weil sie stolz auf ihre Weisheit geworden waren, da sie als Fürstensöhne vergessen hatten, daß die wahre Weisheit nur in der größten Demut besteht, und daß, sobald diese hintangesetzt wird, auch Weisheit entweiht; und da das bei ihnen der Fall war, so war ihnen auch nicht zu raten, noch zu helfen, ohne ihre Freiheit notwendig verletzen zu müssen, was Ich nicht tun kann auch nur im Allergeringsten, da der geringste Teil der Freiheit unendlich höher steht als alles Natur- und Leibesleben aller lebendigen Wesen der Erde. Daher auch die zugelassene Macht in Kriegen, wenn auch nur eines einzigen Menschen Willens- und Tatenfreiheit wegen.

2.16.2. [HiG.01_40.09.27,25 – S.138,Vers 25] Nun werdet ihr auch fragen: Warum diese großen Wasserbecken unter den Bergen und Flächen, wodurch die Oberfläche keinen Augenblick sicher ist vor dem Versinken in die meilentiefen Fluten solcher Gewässer? – Allein Ich sage: Es ist alles so eingerichtet, daß es ewig bestehen kann, wenn nicht die freiwillige Bosheit der Menschen Störungen in Meiner ewigen Ordnung verursacht, die Ich nicht hindern darf, da sie von der Freiheit des Willens der Menschen herrühren und weil der freie Wille auch nur eines Menschen (Mir) unendlich höher steht als ein ganzes Sonnengebiet mit allen Planeten, Monden und Kometen.

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 3/14)