"Was jemand von Mir empfängt, ist allzeit die höchste Gabe des Himmels, da Ich das Allerhöchste des Himmels wie aller Welten selbst bin." (Sa.01_001,14)


 

Unmittelbare Worte Gottes

durch Jakob Lorber

WS-A3075.02


Wilfried Schlätz

 

 

1. Vorbemerkung

2. Direkte und persönliche Worte Gottes durch Jakob Lorber (JL)

3. Jede Offenbarung geht vom Geistigen ins Materiell-Formelle über

4. Rinde und Kern einer Offenbarung, eines lebendigen Gotteswortes

5. Äußerlich betrachtet soll auch in den Jesuswerken durch JL die höchste Unordnung herrschen

 


1. Vorbemerkung:


Alle folgenden Aufsätze stehen auf dem Fundament:


1.1. Es gibt nur einen einzigen Gott, nämlich den einzigen Gott-Menschen: Jesus-Jehova1-Zebaoth = das wahrhaft Mensch gewordene Gotteszentrum = der ewige ungeschaffene Urmensch Jehova1 , der in und als Jesus wahrhaft ein wirklicher Mensch geworden ist.


1.2. Dieser einzige Gott-Mensch: Jesus-Jehova1-Zebaoth (kurz: Jesus) hat im März des Jahres 1840 Seinem Schreibknecht Jakob Lorber (JL) die folgenden Sätze Wort für Wort im österreichischen Deutsch dieser Jahre durch dessen Herz in die Feder diktiert. Jakob Lorber (JL) schrieb darüber im Jahre 1858 an einen Freund: "Bezüglich des inneren Wortes, wie man dasselbe vernimmt, kann ich, von mir selbst sprechend, nur sagen, daß ich des Herrn heiligstes Wort stets in der Gegend des Herzens wie einen höchst klaren Gedanken, licht und rein, wie ausgesprochene Worte vernehme. Niemand, mir noch so nahe stehend, kann etwas von irgendeiner Stimme hören. Für mich erklingt diese Gnadenstimme aber dennoch heller als jeder noch so laute materielle Ton".


1 Dieser ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch heißt im Alten Testament JEHOVA. Im Hebräischen Urtext steht: JHWH, das seit etwa 1520 mit "Jehova" übersetzt und ausgesprochen wurde, das Luther immer mit "HErr" übersetzte und das noch bis 1996 im alten Evangelischen Gesangbuch stand: Lied 237: "Dir, Dir, Jehova, will ich singen". Erst in dem neuen Evangelischen Gesangbuch ab 1. Advent 1996 wurde dieses Lied umgedichtet in: Lied 328: "Dir, Dir, O Höchster, will ich singen".

Durch die neue Sekte der "Jehovas Zeugen", die Jesus nur für den Erzengel Michael hält, ist das bis dahin volkstümliche Wort "Jehova" in Mißkredit geraten und wird in den Kirchen nicht mehr verwendet. Der einzige und alleinige Herrgott: JESUS-JEHOVA gebraucht aber in Seiner großen Neuoffenbarung durch Seinen Schreibknecht und echten Propheten Jakob Lorber (JL) (1800 - 1864) [das ist die Wiederkunft JESU in den "Wolken des Himmels"] immer die bis 1996 gebräuchliche, volkstümliche Übersetzung JEHOVA: [GEJ.01_002,13], "sondern lediglich nur von einer zweiten Geburt aus dem Geiste der Liebe zu Gott und aus der Wahrheit des lebendigen Glaubens an den lebendigen Namen Gottes, der da heißet Jesus-Jehova-Zebaoth, die Rede sein kann, welche Geburt auch gut definiert `die Wiedergeburt des Geistes durch die Taufe aus den Himmeln` heißet".

Die heutige Theologie sagt, daß die Aussprache JEHOVA falsch sei, und daß es richtig JAHWE heißen müsse! Aber Jesus benutzt in Seiner Neuoffenbarung durch JL immer die volkstümliche Aussprache: JEHOVA, weil bis 1996 die meisten Christen daran gewöhnt waren und weil JEHOVA von dem urhebräischen Wort JEOUA herkommt, das unseren Himmlischen Vater bezeichnet: [GEJ.07_200,06] "Ihr wollet Schriftgelehrte sein und kennet nicht mehr den Unterschied der urhebräischen Worte Jeoua und Jeoutza! Das erste heißet `Vater` und das zweite `Zeuger`."

1.2.1. Jesus durch JL:

[HGt.01_001,02] Und wer Mich aller Welt vorzieht, Mich liebt wie eine zarte Braut ihren Bräutigam, mit dem will Ich Arm in Arm wandeln. Er wird Mich allezeit schauen wie ein Bruder den andern Bruder, und wie Ich ihn schaute schon von Ewigkeit her, ehe er noch war.

1.2.2. Jesus durch JL:

[HGt.01_002,10] Dieses aber sage Ich jetzt: daß Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als Vater Meinem [ungeschaffenen]WS Göttlichen nach, als Sohn Meinem vollkommen [geschaffenen]WS Menschlichen nach und als Geist allem Leben, Wirken und Erkennen nach. Ich bin von Ewigkeit die Liebe und die Weisheit Selbst. Nie habe Ich von jemandem etwas empfangen. Alles, was da ist, ist von Mir, und wer etwas hat, der hat es von Mir. Wie bin Ich denn ein Tyrann und ein Verdammungsurteilsprecher?! O ihr Toren! Ich liebe euch; ihr verachtet Mich. Ich bin euer Vater; ihr machet Mich zum Scharfrichter. Wo Ich segne, da fluchet ihr; wo Ich baue, da zerstöret ihr; was Ich aufrichte, das beuget ihr nieder; wo Ich säe, da leitet ihr erstickende Fluten darüber; ihr seid in allem wider Mich. Wäre Ich, wie ihr saget, daß Ich sei, – wahrlich, sage Ich euch, die Erde bestände schon lange nicht mehr, ja sie wäre sogar nie erschaffen worden! Weil Ich aber bin, wie Ich bin, so besteht noch alles, wie es war, und wie es sein wird ewig; und auch ihr werdet sein, wie ihr sein wollet, ohne Mein Verdammungsurteil, – denn ihr werdet sein, wozu ihr euch selbst werdet gemacht haben. Die aber Mich nehmen, wie Ich bin, und Mich lieben, wie Ich sie liebe, aus denen werde Ich machen, was sie wollen, damit ihre Freiheit und Freude vollkommen sei ewiglich.

1.2.3. Jesus durch JL:

[HGt.01_003,08] Deinen Freunden und Brüdern sage ja in aller Liebe: Ich, ihr liebevollster Vater, habe schon Meine beiden Arme ausgestreckt, um sie allesamt an Mein Herz ewig, ewig zu drücken. Sie sollen sich ja nicht mehr von Mir wenden, sondern unverwandt sollen sie in Mein Angesicht schauen, und Mein Auge wird es ihnen sagen, ja laut verkünden wird es ihnen, wie sehr Ich sie liebe, und wie aufrichtig Ich es mit ihnen meine.

[HGt.01_003,09] Sage ihnen: Ich habe ihre Sünden von Meinen Augen hinweggetan und habe sie gewaschen so weiß wie der Schnee; es ist nun kein Hindernis mehr. Ich will ihnen kein unsichtbarer Vater mehr sein; sie sollen Mich allzeit schauen und mit Mir tändeln und schäkern und sich freuen; alle ihre Sorgen sollen sie nun Mir übertragen.

[HGt.01_003,10] Oh, mit welcher Freude will Ich fernerhin sorgen für sie! Oh, was sind alle Freuden und Seligkeiten Meiner Himmel für Mich, den Vater, gegen die, von Meinen lieben Kindern als einziger, wahrer Vater geliebt zu sein!

[HGt.01_003,11] Siehe, alle Seligkeiten gebe Ich euch für diese einzige, die Ich nur für Mich bestimmt habe, und darum sollen Meine Kinder auch niemanden als Mich, Mich nur ganz allein, ihren Vater nennen; denn Ich bin es auch und bin es auch mit allem Rechte, und niemand kann Mir das Recht nehmen, da Ich der Einzige, Alleinige bin und außer Mir keiner mehr ist.

1.2.4. Jesus durch JL:

[HGt.01_003,15] Sage ihnen ja ganz bestimmt und gewiß: Meine Liebe harret ihrer, und Meine Arme will Ich nicht eher schließen, als bis sie allesamt in Meinen Armen ruhen werden, wo sie ihren liebevollsten, heiligen Vater von Angesicht zu Angesicht schauen werden und ihrer Freuden nimmer ein Ende sein wird. Amen!

[HGt.01_003,16] Sage allen, die Mich suchen, daß Ich stets zu Hause bin, niemals ausgehe, und daß Ich nicht nur gewisse Stunden oder Zeiten bestimmt habe, in welchen man zu Mir kommen kann wie zu den Königen der Erde und allen Großen der Welt. Also nicht nur am Sabbate oder Feiertage, sondern zu jeder Minute ist Mir ein liebendes Herz angenehm, und in der Nacht selbst habe Ich noch nie vor jemandem die Türe verriegelt; wann immer ihr also klopfen werdet, will Ich „Herein!“ sagen.

1.3. Jeder Mensch, der von diesen lebendigen Worten Jesu durch JL in seinem tiefsten Herzen angesprochen worden ist, macht nicht nur diese, sondern alle lebendigen Worte Jesu durch JL zum Fundament seines Denkens und Glaubens gemäß dem folgenden Wort Jesu durch JL:

1.4. Jesus durch JL:

[GEJ.09_037,02] Es ist wohl solch eine suchende und emsig forschende Seele sicher auch ihres Lohnes wert, da doch jeder Arbeiter seines Lohnes wert ist, aber besser ist eine Seele, die, so sie die Wahrheit – sage – aus dem Munde Gottes vernimmt, da glaubt und danach tätig ist; denn dadurch eint sie durch die Liebe Meinen Geist mit sich, der ihr in einer Stunde Zeit mehr der lichtvollsten Weisheit geben kann und auch gibt, als sie sich auf dem Wege des höchsteigenen Forschens in hundert Jahren erwerben kann. Aber darum sollte auch eine frommgläubige Seele das gerechte Suchen und Forschen nicht auf die Seite setzen! Denn es sollte ein jeder Mensch alles prüfen, was er von Menschen vernimmt, und das Gute, das auch allzeit wahr ist, behalten; doch was leicht erkennbar von Mir Selbst den Menschen geoffenbart wird, das braucht der Mensch nicht viel zu prüfen, sondern nur zu glauben und danach zu handeln, und die lebendige Wirkung wird sich ihm bald sehr bemerkbar zu machen anfangen.

1.5. Jesus hat in den Jahren 1850 – 64 Seinem Schreibknecht Jakob Lorber (JL) ein riesiges Werk (mindestens 23 Druckbände zu je 400 Seiten) Wort für Wort im österreichischen Deutsch dieser Jahre durch dessen Herz in die Feder diktiert. Dabei hat Jesus Selbst ganz neue Begriffe wie: Hülsenglobe, Sonnengebiet, Sonnenall, Sonnenallall, Willensfreiheitsprobe, Außenlebenssphäre, Intelligenzspezifikum usw. gebildet und vor allem einen jeden Satz, den Er dem JL diktiert hat, Selbst formuliert. Von JL wurden also weder diese neuen Begriffe gebildet noch irgendein Satz selbst formuliert! (Verbalinspiration).

1.6. Die Jesuswerke durch JL, in denen protokollartig:

1.6.1. zeitlich-frühere Reden Jehovas (wie z.B. Seine Gespräche mit den Erzvätern ADAM, SETH, JARED, HENOCH in der 1.HGt und 2.HGt vor der Sündflut)

1.6.2. oder zeitlich-frühere Reden Jesu-Jehovas (wie z.B. Seine Gespräche mit Mathael im 4.GEJ 255) wiedergegeben werden, kann auch ein Engel im Auftrag Jesu aus dem Althebräischen in das Deutsch der Jahre 1840 – 64 übersetzt und dann dem JL diktiert haben2 , denn ein solcher Engel hat Zugriff auf die jenseitig-himmlischen Archive, in denen ein jedes zeitlich-frühere Wort Jesu für alle Ewigkeit in der althebräischen Sprache3 aufbewahrt wird. Aber ein jeder Satz durch JL, in dem der Leser direkt und persönlich von Jesus angesprochen wird, stammt selbstverständlich von Jesus Selbst und nicht von einem Engel wie z.B. 1.HGt 1- 4 und 1.GEJ 241+242, in denen Sich Jesus an uns heutige Leser wendet und z.B. die Schädlichkeit der Kartoffeln erklärt.

2 [RB.02_261,05] Sagt Robert: "O Einen kenne ich wohl schon; das ist der, der da in Deinem Namen Brot und Wein mit sich brachte. Das ist so ein schwaches irdischen Knechtlein von Dir und schreibt, was Du ihm durch einen Engel in Deinem Namen in die Feder diktierst."

3 [NS.01_022,08] Der Gast wird dann von dem Führer in diesen brennenden Tempel eingeführt. Allda in der Mitte des Tempels erblickt er dann einen kleinen Altar, das heißt, eine säulentischförmige Erhöhung vom Boden, auf welchem Altare die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, und zwar in althebräischer Sprache geschrieben, sich befindet.


 

2. Direkte und persönliche Worte Gottes

durch Jakob Lorber (JL):


2.1. Zu Beginn der ersten vier Kapitel (1.HGt 1 – 4), die Jesus dem JL durch dessen Herz in die Feder diktiert hat, diktierte Jesus dem JL jeweils den folgenden Einleitungssatz:

2.2. Jesus durch JL:

2.2.1. [HGt.01_001,00] So sprach der Herr zu und in mir (Jakob Lorber) für jedermann, und das ist wahr, getreu und gewiss:

2.2.2. [HGt.01_002,00] So sprach der Herr zu und in mir für jedermann; und das ist wahr, getreu und gewiss:

2.2.3. [HGt.01_003,00] So sprach der Herr zu und in mir für jedermann, und das ist wahr, getreu und gewiss:

2.2.4. [HGt.01_004,00] So sprach der Herr zu mir und in mir für jedermann, und das ist wahr, gewiss und getreu:

2.3. These: Für die meisten Lorberfreunde ist damit [mit diesen vier Einleitungs-Sätzen gemäß der Ziffer: (2.2.)]WS der Glaube an das absolute Wahrsein [des gesamten Jesuswerkes durch JL]WS ausgesagt. Doch äußere Schriftoffenbarungen können - zumindest auf der Ebene des Buchstabens oder des natürlichen Sinnes - nie absolut wahr sein. {[4]*), S.197, oben}
*) Siehe das Quellenverzeichnis am Schluß


2.4. Stellungnahme:

2.4.1. Äußere Schriftoffenbarungen können gerade auf der Ebene des Buchstabens oder des natürlichen Sinnes sehr wohl materiell-absolut wahr sein, wenn sie materielle Tatsachen und materielle Wahrheiten über materielle Weltkörper: also über unseren Mond, über den Saturn und über unsere natürlich-materielle Planetar-Sonnen offenbaren, eben weil sie sich nur auf natürliche oder materielle Tatsachen beziehen, die keine Auslegung durch Entsprechungen benötigen:

2.4.2. Ein Wort Jesu durch JL über den Termin des damaligen jüdischen Passahfestes =  eine materiell-geschichtliche Tatsache = eine materielle Zeitangabe = eine materielle Aussage:

2.4.2.–1. Jesus durch JL:

[GEJ.01_012,06] Es war aber ohnehin das Osterfest der Juden herangekommen, und Ich zog dann mit allen, die bei Mir waren, hinauf nach Jerusalem. Aber man stelle sich das Osterfest der eigentlichen Juden nicht in der Zeit vor, wie sie nun in dieser Zeit in den verschiedenen christlichen Gemeinden für dies ähnliche Fest bestimmt wird, manchmal schon sogar im Monat März, sondern um nahe ein ganzes Vierteljahr später hinaus! Denn bei dem Osterfeste ward für des Jahres erste Fechsung (Ernte), die in Gerste, Korn und Weizen bestand, dem Jehova gedankt, und man aß da schon das neue Brot, das aber nach dem Gesetze ungesäuert war, und niemand in dem Lande durfte in dieser Zeit ein gesäuertes Brot essen.

[GEJ.01_012,07] Es konnte daher dieses Fest der ungesäuerten Brote erst dann stattfinden, wenn das neugeerntete Getreide schon zu Mehl gemacht werden konnte, nicht aber in einer Zeit, in der das Getreide sozusagen erst gesät wird. Es wird zwar das Getreide in Judäa wohl, wenn das Jahr gut dienet, um 14-20 Tage eher reif als hier; aber vor Ende des Monats Mai wird das Korn und der Weizen sogar in Ägypten selten ganz hereingebracht, geschweige in Judäa, allda es schon bedeutend kühler ist als in Ägypten.

2.4.2.–2. Diese materielle Zeitangabe, dass die damaligen Juden ihr Passah- oder Osterfest erst Ende Mai/Anfang Juni gefeiert haben, kann sehr wohl materiell-absolut wahr sein, denn hier geht es nicht um jenseitige, übernatürliche und metaphysische Tatsachen auf den höheren Seinsebenen des nieder-substanziellen, jenseitigen Mittelreiches aus Lichtenergie 1.Stufe, oder des höher-substanziellen 1. Weisheits-Himmels aus Licht-Energie 2.Stufe, oder des nieder-essenziellen 2. Liebe-Weisheits-Himmels aus Licht-Energie 3.Stufe, oder des höher-essenziellen 3. Liebe-Himmels aus Licht-Energie 4.Stufe oder des ungeschaffenen Göttlichen aus ungeschaffener Licht-Energie unendlicher Stufe, sondern um eine materielle Tatsache = um eine  materielle Zeitangabe!

2.4.1.–3. Materielle Tatsachen können mit materiellen Aussagen beschrieben werden, wobei diese materiellen Aussagen keine Auslegung mit Hilfe von Entsprechungen benötigen. Die materielle Zeitangabe = materielle Aussage: "Die alten Juden feierten Ostern erst Ende Mai/Anfang Juni" bedarf keiner Auslegung mit Hilfe von Entsprechungen, sondern nur der Entscheidung, ob sie wahr oder falsch ist.

2.4.2.–4. Aussagen über nieder-substanzielle Tatsachen des jenseitigen Mittelreiches aus Lichtenergie 1.Stufe benötigen schon eine Auslegung durch Entsprechungen zwischen diesem jenseitigen Mittelreich aus Lichtenergie 1.Stufe einerseits und der materiellen Seinsebene aus Lichtenergie 0-ter Stufe andererseits:

2.4.2.–4.1. Jesus durch JL:

[GEJ.04_051,01] Nun macht Zinka mit seinen Gedanken eine Frage und sagt: „Hat denn die Seele auch einen Leib?“

[GEJ.04_051,02] Diese Frage stellte Zinka, weil er selbst keinen Dunst von dem hatte, wie da eine Seele aussieht und beschaffen ist. Denn der gewöhnliche jüdische Begriff von der Seele war, daß sie sich solche als eine Art von einem dunstigen Nichts vorstellten und sagten: sie, die Seele, sei ein purer Geist, der einen Verstand und Willen, aber durchgehends weder eine Gestalt, noch weniger irgendeinen Leib habe.

[GEJ.04_051,03] Zinka machte darum große Augen, als Zorel ihm auf die Gedankenfrage zur Antwort gab: „Na freilich hat die Seele auch einen, zwar nur ätherischen Leib, – aber für die Seele ist ihr Leib ebenso vollkommen Leib, wie dem Fleische das Fleisch vollkommen Leib ist. Nichts fehlt dem Seelenleibe, was immer da innehat der fleischliche Leib. Du siehst solches mit deinen Fleischaugen freilich wohl nicht, aber ich kann das alles sehen, hören, empfinden, riechen und schmecken; denn auch die Seele hat dieselben Sinne, wie sie der Leib hat als Verkehrsmittel zwischen sich und seiner Seele.

[GEJ.04_051,04] Die Sinne des Leibes sind die Leitzügel in den Händen der Seele zur Beherrschung ihres Leibes für die Außenwelt. Hätte der Leib solche Sinne nicht, so wäre er gänzlich unbrauchbar und der Seele eine unerträgliche Last.

[GEJ.04_051,05] Denke dir nur einen Menschen, der völlig blind und taub wäre, nichts fühlte, weder Schmerz noch das Behagen der Gesundheit, und auch keinen Geruch und keinen Geschmack hätte; sage es dir selbst, ob der Seele mit solch einem Leibe in etwas gedient wäre! Müßte sie bei ihrem sonstigen vollsten und klarsten Bewußtsein nicht völlig verzweifeln?

[GEJ.04_051,06] Aber im gleichen Maße würden der Seele die schärfsten Sinne des Leibes nichts nützen, so sie nicht selbst in ihrem ätherischen Leibe ganz dieselben Sinne besäße! Weil aber auch die Seele dieselben Sinne besitzt wie der Leib, so nimmt sie denn auch leicht und bestimmt mit ihren feinen Sinnen wahr, was vorausgehend die Sinne des Leibes von der Außenwelt wahr- und aufgenommen haben. – Nun weißt du, wie die Seele auch eine leibliche Form ist.

2.4.2.–4.2. Um diese Aussagen über die nieder-substanzielle Natur-Seele aus Lichtenergie 1.Stufe zu verstehen, benötigen wir die folgenden Entsprechungen:

2.4.2.–4.2.1. die nieder-substanzielle Natur-Seele aus Lichtenergie 1.Stufe hat genau die gleiche Struktur und Gestalt wie der materielle Fleisch-Leib,

2.4.2.–4.2.2. der Kopf und das Antlitz des nieder-substanziellen Natur-Seele-Leibes entspricht genau dem Kopf und dem Antlitz des materiellen Fleisch-Leibes,

2.4.2.–4.2.3. die Niere des nieder-substanziellen Natur-Seele-Leibes entspricht genau der Niere des materiellen Fleisch-Leibes,

2.4.2.–4.2.4. die Nase und der Geruchssinn des nieder-substanziellen Natur-Seele-Leibes entspricht genau der Nase und dem Geruchssinn des materiellen Fleisch-Leibes.

usw. usw.

2.4.2.–5. Aussagen über höher-substanzielle Tatsachen des 1. Weisheits-Himmels aus Lichtenergie 2.Stufe benötigen eine Auslegung durch Entsprechungen zwischen dem 1. Weisheits-Himmel aus Lichtenergie 2.Stufe einerseits und der materiellen Seinsebene aus Lichtenergie 0-ter Stufe andererseits:

2.4.2.–5.1. [1.Mose 1,1] Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.

2.4.2.–5.2. Wenn man hier die Begriffe "Himmel" und "Erde" buchstäblich-materiell auslegt, gelangt man nie zum geistigen Verständnis dieses Satzes. Man kann sich die folgenden Fragen stellen: Ist "Erde" die Blumentopferde und "Himmel" das blaue Firmament über uns? Ist "Erde" der Erdball und "Himmel" der übrige Weltraum? Ist "Erde" der gesamte materielle Kosmos und "Himmel" der jenseitige Himmel, in welchem die Engel wohnen? Zum wahren Verständnis dieses Satzes sind wir auf Offenbarungen Jesu angewiesen:

2.4.2.–5.3. Emanuel Swedenborg (ES) sagt: "Dass der Himmel bedeutet den innern Menschen, und die Erde vor der Wiedergeburt den äußern [Menschen]WS" {[6], HG.01_16}. [Hier benötigen wir noch weitere Offenbarungen darüber, was eigentlich der "innere Mensch" ist und was eigentlich unter "Wiedergeburt" zu verstehen ist. Diese weiteren Offenbarungen sind in den gesamten ES-Werken enthalten]

2.4.2.–5.4. Jesus durch JL:

[GEJ.01_157,04] Was wohl ist der ,Himmel‘ und was die ,Erde‘, davon Moses spricht, daß dies alles im Anfang erschaffen worden sei? Der ,Himmel‘ ist das Geistige, und die ,Erde‘ das Naturmäßige im Menschen; dieses war und ist noch wüste und leer – wie bei euch. [Hier benötigen wir noch weitere Offenbarungen darüber, was eigentlich das "Geistige" ist. Diese weiteren Offenbarungen sind in dem gesamten Jesuswerk durch JL enthalten].

2.4.2.–6. Dr. Friedemann Horn, der frühere leitende Pfarrer der Swedenborg-Kirche im deutschsprachigen Raum und Übersetzer einiger Werke von Emanuel Swedenborg (ES), sah u.a. in diesem Vers: (2.4.2.–1.) den Beweis dafür, dass das gesamte Jesuswerk durch JL nicht von Jesus stammen soll, sondern dass irgendwelche ehemaligen ES-Anhänger vom Jenseits her dem JL alle JL-Werke diktiert haben sollen, wodurch auch manches Richtige in den JL-Werken stehen soll, weil diese wenigen richtigen JL-Texte mit den ES-Werken übereinstimmen. Dr. Friedemann Horn begründete seine Auffassung damit, dass die Geschichtswissenschaft bewiesen haben soll, dass auch die alten Juden ihr Passah- oder Osterfest ebenso wie wir heute schon Ende März/Anfang April gefeiert hätten. Folglich sei dieser Vers: (2.4.2.–1.) = diese Behauptung der JL-Stimme falsch, und daher kann niemals Jesus Selbst durch JL gesprochen haben! {Siehe [5]}.

2.4.2.–7. Die irdische Geschichts-Wissenschaft kann keine mathematischen Beweise für ihre Behauptungen liefern, denn sie kann keine Zeitreisen in die Vergangenheit durchführen, so dass man mit seinen eigenen 5 Sinnen diese vergangenen Tatsachen überprüfen und selbst erfahren kann!

2.4.2.–8. Wir haben also auf der Erde keine Möglichkeit nachzuprüfen, ob der Termin des jüdischen Passahfestes entweder Ende März/Anfang April oder Ende Mai/Anfang Juni war, denn wir können keine Zeitreise in das Jahr 30 machen und können daher nicht persönlich feststellen, wann denn die Juden nun damals tatsächlich Ostern gefeiert haben!

2.4.2.–9. Erst im Jenseits werden wir nach der Erreichung der entsprechenden seelisch-geistigen Vollendung die Möglichkeit haben, dies mit unseren, seelisch-geistigen Sinnen nachzuprüfen. Denn es gibt im Jenseits z.B. jenseitige Erdgloben, auf denen jedes einzelne irdisch-geschichtliche Ereignis bis auf jedes einzelne Atom genau aufgezeichnet ist, so dass man mit eigenen seelisch-geistigen Sinnen wahrnehmen und feststellen kann, zu welcher Jahreszeit die damaligen Juden nun tatsächlich Ostern gefeiert haben:

2.4.2.–10. der Apostel Johannes im Auftrag Jesu durch JL:

69. Kapitel – Himmlisches Schulhaus für Erdkunde und Weltgeschichte.

[GS.02_069,01] Sehet, hier vor uns steht schon wieder ein anderes und bei weitem größeres Haus; was wird denn hier gelehrt? Wir werden gleich dahinterkommen. Ihr wisset, daß diese Kindlein ihren Geburtsort, die Erde, nie haben vermocht kennenzulernen aus dem Grunde, weil sie zu frühzeitig, und zwar gleich nach ihrer Geburt, dem Leibe nach verstorben sind. Da es aber zur Erkenntnis des Herrn auch notwendig ist, den Ort näher zu kennen, den Er zum Hauptplatze Seiner Erbarmungen erwählt hat, so müssen auch diese Kindlein eben diesen Ort darum näher kennenlernen, um daraus zu ersehen, wie der Herr und wo der Herr ein Mensch geworden ist, um das gesamte menschliche Geschlecht zu erlösen und die Erde für eine Lehrstube Seiner Kinder einzurichten. – Also wird hier im ganz eigentlichen Sinne die Geographie der Erde gelehrt, und das sicher auf eine zweckmäßigere Weise, als solches bei euch der Fall ist.

[GS.02_069,02] Wie aber diese Geographie der Erde hier vorgetragen wird, davon wollen wir uns sogleich überzeugen. In der Mitte des großen Saales, in dem wir uns nun befinden, befindet sich auf einem großen, prachtvollen Gestelle ein Erdglobus fast auf die Art, wie bei euch auf der Erde. Ihr müsset das nicht etwa bloß annehmen, sondern unter der überzeugenden Bedingung, daß auf der Erde sich in keinem Fache etwas vorfindet, das nicht entsprechendermaßen schon lange vorher im Geiste vorhanden gewesen wäre. Somit ist auch ein Erdglobus auf der Erde durchaus keine solche Erfindung, die da nicht zuvor im reinen Gebiete des Geistes schon lange, ja ewig lange vorhanden gewesen wäre.

[GS.02_069,03] Solches könnt ihr auch aus dem ganz vollkommen erschauen, so ihr euch selbst fraget: Was war wohl eher vorhanden, die Erde oder ein von Menschen verfertigter Globus, der die gegenwärtige Gestalt der Erde nur höchst mangelhaft und dürftig abbildend darstellt?

[GS.02_069,04] Ich meine aber, da im Geiste des Herrn die Erde sicher schon gar lange bestanden hat, so wird es wohl auch mit dem Bestehen des Abbildes der Erde seine guten, geweisten Wege haben. Sonach kann dieser Globus hier ja auch ganz wohl geistig genommen in seiner Ordnung sein und ist in der Fülle der Wahrheit auch in einer bedeutend größeren Ordnung, als er es bei euch auf der Erde je wird sein können.

[GS.02_069,05] Gehet nur näher hin und betrachtet ihn. Er ist auf seiner Oberfläche nicht also gezeichnet, wie solches bei euch auf der Erde zu sein pflegt, sondern er ist eine förmliche plastische Strahlentypik, gleich euren sogenannten Lichtbildern, welche ebenfalls den allerunscheinbarsten Gegenstand im kleinsten Maßstabe wieder zum Vorscheine bringen. Der große Unterschied aber zwischen der irdischen äußeren Strahlentypik und dieser inneren geistigen ist unberechenbar groß; denn hier darf bei der genauesten Beobachtung auch nicht ein Atom fehlen und muß die ganze Natur der Erde vollkommen genau dargestellt sein.

[GS.02_069,06] Daß aber solches hier bewerkstelligt ist, könnet ihr beim ersten Anblicke in der vollen Nähe hier erkennen; denn sehet, die Bächlein, Flüsse, Ströme und Meere sind hier ganz natürlich; die Bäche, Flüsse und Ströme fließen und das Meer nimmt sie auf.

[GS.02_069,07] Sehet weiter an! Die Gebirge, die ganz getreu in kleinem Maßstabe die der Erde vorstellen, sind ersichtlich aus denselben Stoffen. Die Gletscher haben ihren Schnee und Eis, die Kalkgebirge ihren Kalk, die niederen Alpen ihre Weiden und tiefer hinab ihre Waldungen. Und sehet nur genau, eine jede Stadt ein jedes Dorf ist genau abgebildet.

[GS.02_069,08] Da ist z.B. eben eure Wohnstadt. Betrachtet sie, und ihr werdet finden, daß da nicht das geringste abgeht. Sehet aber auch, wie sogar Wolken und Nebel umherziehen gerade nach den Richtungen und in denselben Formen, wie sie gleichzeitig allzeit auf der wirklichen Erde sich befinden. Sehet, das ist sicher ein vollkommenster Globus. Er ist freilich wohl ziemlich groß; sein Durchmesser dürfte nach eurem Maßstabe bei zwanzig Klaftern [ca. 38 m] haben.

[GS.02_069,10] Ist aber das der einzige Globus, und haben die Schüler mit dessen Studium das geographische Lehrfach beendet? O nein! Sehet, da weiter vor uns ist schon wieder ein großer Saal; in dem befindet sich ein ähnlicher Globus, die Erde um tausend Jahre früher darstellend, und wieder in einem anstoßenden großen Saale einer, die Erde wieder um tausend Jahre früher darstellend, und das geht so fort bis zu Adam.

[GS.02_069,11] Auf diese Weise erlernen diese Schüler mit der Geographie auch zugleich die Weltgeschichte; nur gehen sie allezeit den umgekehrten Weg. Sie fangen bei der Gegenwart an, und gehen somit von den Erscheinungen auf die Ursache; welches ebensoviel sagen will als von außen nach innen gehen.

[GS.02_069,12] Ihr fraget hier und saget: Auf der Erde aber geschehen ja von Jahr zu Jahr nicht selten ganz gewaltige Veränderungen; wie lassen sich diese wohl auf den großen, allezeit tausend Jahre in sich fassenden Globen erlernen? Da sage ich nichts anderes als: Sehet euch nur ein wenig um und betrachtet, was alles in solch einem überaus großen Saale enthalten ist. Sehet, in einer ziemlichen Entfernung stehen in einem jeden Saale noch zehn etwas kleinere Globen. Diese stellen die Erde von hundert zu hundert Jahren dar, und zwar ebenso lebendig genau, wie solches auf den großen zu ersehen ist. Hinter diesen zehn Globen werdet ihr wieder eine noch große Menge in guter Ordnung entdecken, auf denen die Erde von Jahr zu Jahr verändert dargestellt wird, und hinter diesen die letzte weiteste Reihe, in der ihr ganz kleine, kaum drei Schuh [= ca. 95 cm] im Durchmesser habende Globen findet, daran die Veränderung der Erde von Tag zu Tag dargestellt wird.

[GS.02_069,13] Im ersten Saale könnet ihr bemerken, daß in dieser letzten Reihe nach eurer Berechnung von Tag zu Tag ein neuer Globus hinzugefügt wird, d.h. im Saale, der euer gegenwärtiges Jahrtausend vorstellt. Damit aber die Schüler nicht so viel mit den kleinen Globen herumzuschaffen haben, so wird ihnen von den Lehrern auf dem großen Globus schon alles vorangedeutet, welche Veränderungen sich hier und da auf der Erde zugetragen haben. Dadurch erfahren die Schüler schon alles und können sich hernach zur eigenen Bekräftigung auf den kleinen Globen selbst überzeugen.

2.4.2.–11. Wenn man sein ganzes Vertrauen in Bezug auf irdisch-materielle und historische Tatsachen auf die irdische Geschichts-Wissenschaft setzt, wenn man also die irdische Geschichts-Wissenschaft zum Fundament seiner Beurteilung historischer Tatsachen macht und dadurch ein Geschichts-Wissenschafts-Fundamentalist ist wie Dr. Friedemann Horn, dann hält man wie er den Vers: (2.4.2.–1.) für falsch und kann wie er zu dem Schluss kommen, dass das gesamte JL-Werk nicht von Jesus, sondern von jenseitigen ehemaligen ES-Anhängern stammen soll!

2.4.2.–12. Wenn man dagegen sein ganzes Vertrauen auf das Jesuswerk durch JL setzt und zutiefst und ganz fest glaubt, dass der echte Jesus Selbst dem JL das gesamte JL-Werk und somit auch diesen Vers: (2.4.2.–1.) diktiert hat, wenn man also das Jesuswerk durch JL zum Fundament seines gesamten Denkens macht und dadurch ein Lorber-Fundamentalist ist, dann hält man diesen Vers: (2.4.2.–1.) für materiell-absolut wahr und glaubt ganz fest daran, dass die alten Juden im Jahre 30 ihr Osterfest erst Ende Mai/Anfang April gefeiert haben! Dann ist man auch ganz gewiss, dass man später im Jenseits auf den entsprechenden, jenseitigen Erdgloben des Jahres 30 mit eigenen seelisch-geistigen Sinnen selbst miterleben wird, wie die Juden des Jahres 30 ihr Osterfest erst Ende Mai/Anfang Juni gefeiert haben! Dr. Friedemann Horn wird aber jetzt im Jenseits die Möglichkeit haben, diese jenseitigen Erdgloben anzuschauen und festzustellen, dass er sich auf Erden geirrt hat, dass sie Ergebnisse der Geschichts-Wissenschaft in diesem Punkt falsch waren und dass folglich auch seine Ablehnung des Jesuswerkes durch JL falsch war!

2.4.3. Ein Wort Jesu durch JL über die materielle Bewohnbarkeit unserer Planetar-Sonne mit materiellen Sonnen-Pflanzen, materiellen Sonnen-Tieren und materiellen Sonnen-Menschen = eine materielle Tatsache = eine materielle Aussage:

2.4.3.–1. Jesus durch JL:

2.4.3.–1.1. [NS.01_001,02] Die [Planetar-]WS-Sonne [dieser Erde]WS ist wohl in Hinsicht auf die um sie kreisenden Planeten ein Fixstern; für sich selbst aber ist sie nur ein vollkommener Planet, indem auch sie (wie die Erde mit ihrem Monde um eben diese Sonne kreist) um den euch schon bekannten Zentral-Sonnenkörper [=um den SIRIUS = um unsere Gebiets-Sonne]WS mit allen ihren sie umkreisenden Planeten sich bewegt, eine Reise, welche aber freilich etwas länger dauert, als die der Erde um die Sonne; denn sie braucht zur Vollendung dieser großen Bahn beinahe 28000 Erdjahre.

[NS.01_001,03] Somit wüßten wir, daß die [Planetar-]WS-Sonne [dieser Erde]WS nicht nur pur Sonne ist, sondern daß sie vielmehr ein vollkommener Planet ist,

2.4.3.–1.2. [NS.01_016,12] obschon es in [auf]WS der [Planetar-]WS-Sonne [dieser Erde]WS allenthalben eine überaus zahlreiche Menge von Tieren aller Art gibt, – mit alleiniger Ausnahme der Schlange, welche nur auf einigen Erdkörpern einheimisch ist.

2.4.3.–1.3. [NS.01_001,12] Solches aber ist allda durchaus nicht der Fall, denn die naturmäßigen Menschen dieses vollkommenen Planeten [ = unserer Planetarsonne]WS haben auch eine noch viel stärkere Willenskraft, als da ist die vegetative Triebkraft des Sonnenerdbodens. Aus diesem Grunde wächst dann auf der Sonne [ = auf unserer Planetarsonne]WS auch weder ein Baum, noch ein Gesträuch, noch eine Pflanze oder ein Grashalm ohne das Hinzutun des menschlichen Willens. Der menschliche Wille ist dort sonach das alleinige, unendlich viel- und verschiedenartige Samenkorn für alle Vegetation auf diesem vollkommenen Planeten. Daher wächst nur da zum Beispiel ein Baum oder eine Pflanze aus dem Erdboden der [Planetar-]WS-Sonne, wo ihn ein Sonnenmensch haben will, und wie gestaltet er ihn haben will. Daher auch gibt es auf diesem vollkommenen Planeten durchaus keine bleibende, gleichförmig vorkommende Art im Reiche alles Pflanzentums, sondern diese richtet sich allzeit nach dem jeweiligen Wollen eines [Sonnen-]WS-Menschen.  

2.4.3.–2. Diese materielle Aussage über die organische und materielle Bewohnbarkeit unserer Planetar-Sonne, also über materielle Sonnen-Pflanzen, materielle Sonnen-Tiere und materielle Sonnen-Menschen, kann sehr wohl materiell-absolut wahr sein, denn hier geht es nicht um jenseitige, übernatürliche und metaphysische Tatsachen auf den höheren Seinsebenen des nieder-substanziellen, jenseitigen Mittelreiches aus Lichtenergie 1.Stufe, oder des höher-substanziellen 1. Weisheits-Himmels aus Licht-Energie 2.Stufe, oder des nieder-essenziellen 2. Liebe-Weisheits-Himmels aus Licht-Energie 3.Stufe, oder des höher-essenziellen 3. Liebe-Himmels aus Licht-Energie 4.Stufe oder des ungeschaffenen Göttlichen aus ungeschaffener Licht-Energie unendlicher Stufe, sondern um eine materielle Tatsache = um eine  materielle Aussage!

2.4.3.–3. Materielle Tatsachen können mit materiellen Aussagen beschrieben werden, wobei diese materiellen Aussagen keine Auslegung mit Hilfe von Entsprechungen benötigen. Die materielle Aussage "Auf unserer materiellen Planetar-Sonne gibt es materielle Sonnen-Pflanzen, materielle Sonnen-Tiere und materielle Sonnen-Menschen" bedarf keiner Auslegung mit Hilfe von Entsprechungen, sondern nur der Entscheidung, ob sie wahr oder falsch ist.

2.4.3.–4. Heute ist fast die gesamte Menschheit davon überzeugt, dass unsere Planetar-Sonne ein Fusionsreaktor, d.h. eine gezähmte Wasserstoff-Atombombe,  sein soll, in welchem bei ca. 20 Millionen Grad Wasserstoff-Atomkerne zu Helium-Atomkernen verschmolzen werden sollen, wobei ein Teil der beteiligten Massen nach der Einsteinschen Formel: E = mc2 in reine Energie verwandelt werden soll, so dass jedes organische Leben auf unserer Planetar-Sonne unmöglich sein soll.

2.4.3.–5. Wer seinen ganzen Glauben und sein ganzes Vertrauen auf diese Behauptungen der Natur-Wissenschaft setzt und somit diese Natur-Wissenschaft zum Fundament seiner Ansichten über unsere Planetar-Sonne macht, wer also in diesem Punkt ein Naturwissenschaft-Fundamentalist ist, der muss diese Verse: (2.4.3.–1.) über die organische Bewohnbarkeit unserer Planetarsonne mit Sonnen-Pflanzen,  Sonnen-Tieren und Sonnen-Menschen für absolut falsch halten, d.h. für ein falsches, zeitbedingtes, aus dem 19.Jhdt stammendes Phantasieprodukt des Jakob Lorber halten!

2.4.3.–6. Die irdische Naturwissenschaft kann keinen mathematischen Beweis für ihre Behauptungen liefern, dass unsere Planetarsonne ein Fusionsreaktor, d.h. eine gezähmte Wasserstoff-Atombombe ist, denn kein irdischer Mensch kann in unsere Planetarsonne hinein fliegen und sich mit seinen eigenen materiellen Sinnesorganen davon überzeugen, wie es sowohl auf dem "Erdboden" als auch im Inneren unserer Planetarsonne nun tatsächlich aussieht! Dies werden wir alle erst nach dem Abfalle unseres Erdenleibes als jenseitige energetische Geistwesen tun können, indem wir dann erst uns auf und in unsere Planetarsonne begeben und dort mit unseren eigenen seelisch-geistigen, also energetischen Sinnesorganen, feststellen können, wie es dort nun tatsächlich aussieht!

2.4.3.–7. Die irdische Naturwissenschaft liefert uns nur das Dogma, dass die von uns hier auf der Erde entdeckten, natürlich vorkommenden 92 Elemente unseres Periodischen Systems für das gesamte Universum, also auch für alle Sonnen gelten soll!


2.4.3.–8. Da man nun auf der Erde mit Hilfe dieser 92 Elemente kein Gas erzeugen kann, das bei der Verbrennung die nötige Energie liefern würde, so folgert man aus dem Dogma der Ziffer: (2.4.3.–7.) dass die Energie aller Sonnen nur durch die Kernfusion (Wasserstoff zu Helium) erzeugt werden kann. Wenn es aber auf den Sonnen sehr wohl andere und edlere Elemente und Atomsorten gibt, die nicht so grobmateriell wie unsere irdischen 92 Elemente sind, dann kann aus diesen anderen und edleren Elementen ein energiereichstes Gas gebildet werden, das bei seiner Verbrennung eine, um sehr viele Zehnerpotenzen größere Energiemenge liefert als jedes irdische Gas, so dass man die höllische Kernfusions-Energie (die Sonnen als gezähmte Wasserstoff-Atombomben!) nicht mehr für die Erklärung der Sonnenlicht-Entstehung braucht!

2.4.3.–9. Aus der Hypothese (Vermutung), dass die Sonnen gezähmte Wasserstoff-Atombomben sein sollen, was nur aus dem Dogma der Ziffer: (2.4.3.–7.) folgt, folgt dann weiterhin, dass es keine riesigen Zentral-Sonnen geben soll, weil die Kernfusion (Wasserstoff zu Helium) durch die zu große Masse erdrückt würde, wenn eine Sonne mehr als 1000 Male größer wäre als unsere Planetar-Sonne. Um einen Kugelsternhaufen mit einer Million Planetar-Sonnen schwerkraftmäßig zu beherrschen und zusammen zu halten, benötigt man aber eine Zentral-Sonne mit einem Durchmesser von 1 Lichtjahr, d.h. von ca. 10 Billionen km = 1013 km.



größer als unsere Planetarsonne, so dass jede Kernfusion durch die entsprechend große Masse völlig unmöglich sein würde!

2.4.3.–11. Fällt aber das Dogma der Ziffer: (2.4.3.–7.) weg, so kann das Sonnenlicht durch die Verbrennung eines edelsten energiereichsten Gases entstehen, und dann kann es beliebig große Zentral-Sonnen geben, so dass die vier großen kosmischen Systeme: Kugelsternhaufen, Galaxien, Galaxien-Haufen und jedes lokale Universum jeweils durch eine entsprechend große Zentral-Sonne beherrscht und geführt werden! Diese Zentral-Sonnen liefern dann auch die bis heute fehlende Masse von 25% des Universums, welche fehlende Masse die heutige Astrophysik mit Hilfe der Hypothese einer "Dunklen Materie"  zu erklären versucht!

2.4.3.–12. Wenn man im Gegensatz zur Ziffer: (2.4.3.–5.) sein ganzes Vertrauen auf das Jesuswerk durch JL setzt und zutiefst und ganz fest glaubt, dass der echte Jesus Selbst dem JL das gesamte JL-Werk und somit auch diese Verse: (2.4.3.–1.)  diktiert hat, wenn man also das Jesuswerk durch JL zum Fundament seines gesamten Denkens und Glaubens macht und dadurch ein Lorber-Fundamentalist ist, dann wird man durch alle Sätze, welche der echte Jesus über die natürlich-materielle Schöpfung und über den materiellen Kosmos dem JL diktiert hat, diese Verse: (2.4.3.–1.) über die organische Bewohnbarkeit unserer Planetarsonne mit Sonnen-Pflanzen, Sonnen-Tieren und Sonnen-Menschen für absolut wahr halten und erkennen,

2.4.3.–12.1. dass das Dogma der Ziffer: (2.4.3.–7.) (Unsere 92 Elemente gelten für alle Sonnen) falsch ist,

2.4.3.–12.2. dass es für die vier großen kosmischen Systeme. Kugelsternhaufen, Galaxis, Galaxis-Haufen und das gesamte lokale Universum jeweils eine entsprechend große Zentral-Sonne geben muss, um ein jedes dieser System zusammen zu halten, zu regieren und zu führen:

2.4.3.–12.2.1. eine Gebiets-Sonne für jeden Kugelsternhaufen

2.4.3.–12.2.2. eine All-Sonne für jede Galaxis

2.4.3.–12.2.3. eine All-All-Sonne für jeden Galaxis-Haufen

2.4.3.–12.2.4. eine Urzentral-Sonne für jedes lokale Universum

2.4.3.–12.3. dass das Sonnenlicht nur durch die Verbrennung eines edelsten energiereichsten Gases nur auf den äußeren Oberflächen der beiden größten Zentral-Sonnen  (Urzentral-Sonne und All-All-Sonne) entsteht,

2.4.3.–12.4. dass die inneren Oberflächen4 der beiden größten Zentral-Sonnen und die inneren und äußeren Oberflächen der beiden kleineren Zentral-Sonnen (All-Sonne und Gebiets-Sonne) sowie der Planetar-Sonnen von materiellen Organismen (Sonnen-Pflanzen, Sonnen-Tieren und Sonnen-Menschen) bewohnt sind, ja bewohnt sein müssen, weil es sonst keine Erlösung für die einst mit Luzifer gefallenen und dann in die Materie eines jeden Weltkörpers gebannten, urgeschaffenen Geister mit Hilfe der Natur-Seelen-Entwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch geben würde!

4 Jede Sonne ist nach den Jesuswerken durch JL ein System von ineinander steckenden Kugelschalen = innere Oberflächen, die materiell bewohnt sein können.


2.4.3.–12.5. dass wir alle nach der Ablegung unseres materiellen Erdenleibes als selbst Geister sowohl mit den Geistern der ehemaligen Sonnen-Menschen sprechen können als auch uns auf und in unsere materielle Planetarsonne begeben können, so dass wir dort mit unseren eigenen seelisch-geistigen Sinnen die materiellen Sonnen-Pflanzen, die materiellen Sonnen-Tiere und vor allem die materiellen Sonnen-Menschen sehen werden.



3. Jede Offenbarung geht vom Geistigen ins Materiell-Formelle über:


3.1. These: Doch äußere Schriftoffenbarungen können - zumindest auf der Ebene des Buchstabens oder des natürlichen Sinnes - nie absolut wahr sein. Das bestätigt sogar der Herr selbst, indem er seinem Schreibknecht mitteilt: {[4], S.197, oben}

3.2. Jesus durch JL:

[NS.01_068,05] Also gestaltet ist denn auch bei euch selbst jede Offenbarung; sie geht vom Geistigen ins Materiell-Formelle über. Aus diesem Grunde müssen dann ja nicht selten die Außenformen wie widersprechend erscheinen, während sie von innen, aus der allerhöchsten und wohlberechneten Ordnung, entspringen.

3.3. Stellungnahme:

3.3.1. Eine Offenbarung Jesu über rein materielle Tatsachen wie z.B. über den materiellen Termin des damaligen jüdischen Passahfestes gemäß Ziffer: (2.4.2) oder über die materielle Bewohnbarkeit unserer Planetar-Sonne mit materiellen Sonnen-Pflanzen, materiellen Sonnen-Tieren und materiellen Sonnen-Menschen geht nicht vom Geistigen ins Materiell-Formelle über, denn Jesus offenbart uns hier unbekannte materielle Wahrheiten unserer materiellen Wirklichkeit!

3.3.2. Denn:

3.3.2.–1. hier werden nicht nieder-substanzielle Tatsachen des jenseitigen Mittelreiches in materielle Worte eingekleidet

3.3.2.–2. hier werden nicht höher-substanzielle Tatsachen des 1.Weisheits-Himmels in materielle Worte eingekleidet

3.3.2.–3. hier werden nicht nieder-essenzielle Tatsachen des 2.Liebe-Weisheits-Himmels in materielle Worte eingekleidet

3.3.2.–4. hier werden nicht höher-essenzielle Tatsachen des 3.Liebe-Himmels in materielle Worte eingekleidet

3.3.2.–5. hier werden nicht ungeschaffene göttliche Tatsachen in materielle Worte eingekleidet

3.3.3. Daher gilt dieses Wort Jesu in Ziffer: (3.2.) über den Übergang vom Geistigen ins Materiell-Formelle nicht für die Offenbarung unbekannter materieller Tatsachen, sondern nur für die Offenbarung jenseitiger höherer Tatsachen aus dem höheren Seins-Ebenen sowie vor allem aus dem ungeschaffenen Göttlichen!

3.3.4. Selbstverständlich erfolgt jede Offenbarung Jesu aus dem ungeschaffenen Göttlichen über den 3.Liebe-Himmel, über den 2.Liebe-Weisheits-Himmel, über den 1. Weisheits-Himmel, über das jenseitige Mittelreich bis sie endlich in der Materie in materiellen Worten ankommt! Aber da diese materiellen Worte nur materielle Tatsachen [wie z.B. dass es auf unserer materiellen Planetar-Sonne auch sehr viele materielle Sonnen-Tiere gibt] offenbaren, so brauchen diese materiellen Worte keine Auslegung durch Entsprechungen mit allen höheren geschaffenen Seins-Ebenen und mit dem ungeschaffenen Göttlichen!



4. Rinde und Kern einer Offenbarung, eines lebendigen Gotteswortes


4.1. Jesus durch JL:

[NS.01_068,06] Damit euch dieses wieder einleuchtender wird, so will Ich euch nur ein kleines Beispiel geben: Betrachtet einmal einen alten Baum! Er würde sich, vorausgesetzt daß er ganz gesund ist, am besten dadurch betrachten lassen, so ihr den Stamm gerade quer durchschneiden und sodann von seinem Kerne aus mit scharfen Augen betrachten möchtet alle die stets unordentlicher werdenden Holzumgebungen des Kernes, – bis ihr auf seine äußerste rauhe Rindenumgebung kommen möchtet. Wenn ihr da den Kern und dessen nächste Umgebung sehen würdet, wie dieser ganz vollkommen ordnungsmäßig gebildet ist, so ist doch sicher vorauszusehen, daß euch dabei eine große Bewunderung über solche große Ordnung ergreifen müßte. Möchtet ihr aber dann die stets weiter vom Kerne entfernten Holzkreise zu betrachten anfangen, so werdet ihr da auf unordentliche Kreise kommen, und ihr werdet euch sicher fragen: Woher diese Unordnung? Das widerspricht ja offenbar dem vollkommen runden Kern. Denn wir entdecken da Aus- und Einbüge, die nicht selten ein, zwei bis drei Zoll ausmachen, und doch ist der Kern rund! Was hat denn da den Holzkreis eingedrückt und da wieder hinausgeschoben? – Und wenn ihr dann endlich erst auf die äußere Rinde kommen würdet, – saget Mir, woher werdet ihr euch da wohl die höchste Unordnung der Rinde selbst und endlich die groben Furchen des Baumes erklären? – Ihr werdet doch notwendig sagen müssen: Je mehr bei Lichte wir dieses betrachten, einen desto größeren Widerspruch finden wir zwischen dem Kerne und der äußern Umhüllung dieses Baumes. – Sehet, solches lehrt euch schon ein einziger Durchschnitt eines Baumes!

4.2. These:

4.2.1. Haupttext:

Das hier beschriebene Wesen göttlicher Offenbarungen wird anschließend mit dem Bilde eines Baumes erläutert. Dessen Holzkreise sind in der Nähe des Kernes - der reinen, aber als solcher unaussprechbaren göttlichen Wahrheit - noch »ganz vollkommen ordnungsmäßig gebildet« (NS 68,6). Je größer dann aber die Entfernung der Kreise vom Kern wird, desto unordentlicher werden sie. Und auf der Rinde schließlich herrscht ››die höchste Unordnung« (NS 68,6). Unter der Rinde ist das Buchstabengewand der göttlichen Offenbarungen zu verstehen*) {[4], S.197}

4.2.2. Fußnote:

*) Entsprechung der Rinde entnehmen wir den Lorberschriften das Folgende: ››...ein irdisches Wort ist ja kaum nur die äußerste Rinde eines mehrere Hunderte von Jahren alten Baumes.« (HGt 2,87,4). Das (mit den äußeren Sprachwerkzeugen) artikulierte Wort ist an und für sich »nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes« (GS 2,5,2). Siehe auch die Verwendung von ››Rinde« in GEJ l,l,2 und GS 2,97,9. {[4], S.197, unten und S.198, oben}

4.3. Jesus durch JL:

4.3.1. [HGt.02_087,04] Daher kann nur ein kleinster Teil eines kleinen Teiles allhier zum schwachen Verständnisse kundgegeben werden. Ich sage, liebe Väter, Brüder und Kinder, nicht umsonst ‚zum schwachen Verständnisse‘, denn ein irdisches Wort ist ja kaum nur die äußerste Rinde eines mehrere Hunderte von Jahren alten Baumes.

4.3.2. [GS.02_005,02] Ihr denket hier freilich wohl nach, wie solches möglich sei. Ich aber sage euch: Es ist nichts leichter möglich wie auch nichts geistig ordnungsmäßiger als eben die Musik des Wortes. Warum denn? Wenn ihr euer artikuliertes Wort hier aufstellet, das an und für sich nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes ist, welches ganz inwendig in dem äußeren Worte ist, so wird es mit der musikalischen Darstellung des Wortes wohl ein wenig schwer gehen. Aber wenn ihr auf den eigentlichen Grund des Wortes zurückgeht, so werdet ihr die Sache ganz natürlich ordnungsmäßig finden.

4.3.3. [GEJ.01_001,02] Ein Hauptgrund des Unverständnisses solcher Texte liegt freilich wohl leider in der sehr mangelhaften und unrichtigen Übersetzung der Schrift aus der Urzunge in die Zungen der gegenwärtigen Zeit; allein es ist gut also. Denn wäre der Geist solcher Texte nicht so wohl verborgen, als er es ist, so wäre das Heiligste darin schon lange allertiefst entheiligt worden, was da von größtem Übel wäre für die gesamte Erde; so aber hat man nur an der Rinde genagt und konnte zum lebendigen Heiligtume nicht gelangen.

4.3.4. [GS.02_097,09] Sehet, gerade so und noch ums Unaussprechliche heikler verhält es sich mit dem Worte des Herrn. Würde da gleich anfänglich der innere Sinn nach außen gegeben, so bestände schon lange keine Religion mehr unter den Menschen. Sie hätten diesen inneren heiligen Sinn in seinem Lebensteile ebensogut zernagt und zerkratzt, wie sie es mit der äußeren Rinde am Baume des Lebens getan haben. Schon lange wäre so die innere heilige Stadt Gottes ebenso zerstört, daß da kein Stein auf dem andern geblieben wäre, wie sie es mit dem alten Jerusalem getan haben und wie sie es getan haben mit dem äußeren, allein Buchstabensinn innehabenden Worte.

[GS.02_097,10] Denn das Wort Gottes in seinem äußeren Buchstabensinne, wie ihr es in der Heiligen Schrift vor euch habt, ist von dem Urtext so sehr verschieden, wie das heutige höchst elende Städtchen Jerusalem von der alten Weltstadt Jerusalem verschieden ist.

4.4. Stellungnahme:

4.4.1. Alle diese Aussagen gelten uneingeschränkt für die Offenbarung von höheren Wahrheiten aus den höheren Seins-Ebenen des nieder-substanziellen jenseitigen Mittelreiches, des höher-substanziellen 1.Weisheits-Himmels, des nieder-essenziellen 2.Liebe-Weisheits-Himmels, des höher-essenziellen Liebe-Himmels und des ungeschaffenen Göttlichen!

4.4.2. Die materiellen Worte, in denen diese höheren Wahrheiten enthalten sind, sind selbstverständlich nur die äußerste Rinde eines Baumes; sind selbstverständlich nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes, welches ganz inwendig in dem äußeren Worte ist,

4.4.3. Um diese höheren Wahrheiten in einem materiellen Gotteswort nach und nach immer mehr zu erkennen (wobei wir in alle Ewigkeit ein lebendiges Wort Jesu-Jehovas niemals ganz erkennen werden), ist es notwendig, dass wir den nieder-essenziellen, ganz Reinen Geist im substanziellen Herzen unserer substanziellen Seele erwecken, so wie es Jesus als auch ein wahrer geschaffener Mensch getan hat:

4.4.4. Jesus durch JL:

[Ste.01_008,13] Woher aber nahm denn dieser ganz reine Mensch [JESUS]WS solche Lehramtsfähigkeit, da er weder studiert noch irgend viel gelesen hatte? Dieser Mensch hatte seine Lehramtsfähigkeit lediglich seinem Tun zu verdanken.

[Ste.01_008,14] Sein Handeln ging lediglich aus seiner fortwährend großen Liebe zum Göttlichen und eben also auch aus der Liebe zu dem Nächsten hervor. Er opferte jede Handlung Gott auf und übte sie also, daß er dabei nie seinen Vorteil, sondern bloß den seines Nächsten vor Augen hatte. Daneben verwendete dieser Mensch tagtäglich eine Zeit von drei Stunden der allgemeinen Ruhe in Gott.

[Ste.01_008,15] Dadurch erweckte er stets mehr und mehr die in ihm in aller ihrer Fülle schlummernde Gottheit und machte sie sich nach dem Maße und Grade seiner Tätigkeit zinspflichtig. Und als er, wie gesagt, kaum das dreißigste Jahr erreicht hatte, war die Gottheit in ihm bis zu dem Grade erwacht, daß er durch ihren Weisheitsgeist diejenige erhabene Fähigkeit überkam, um das bekannte Lehramt, zu dem er berufen ward, anzutreten.

[Ste.01_008,16] Nach dieser Vorleitung frage Ich euch, ob ihr in diesem Texte das überaus stark leuchtende Licht noch nicht erschaut? Ja, ihr erschauet es schon und sehet auch, wo es hinaus will, daher werden wir uns im Nachsatz auch nur ganz kurz fassen, um der Sache nicht eine überflüssige Ausdehnung zu geben.

[Ste.01_008,17] Wie soll denn aber demnach der Nachsatz heißen? Sehet, ganz kurz also: „Gehet hin, und tuet desgleichen!“

[Ste.01_008,18] Denket nicht, daß man nur durch ein vieles Lesen und Studieren den göttlichen Geist in sich erweckt; denn dadurch tötet man eher denselben und trägt ihn als einen Leichnam zu Grabe. Seid aber dafür tätig nach der Grundregel des Lebens, so wird euer Geist lebendig und wird in sich alles finden, was ihr sonst durch das Lesen von tausend Büchern sicher nicht gefunden hättet!

[Ste.01_008,19] Wenn aber der Geist lebendig ist, so möget ihr auch lesen, und ihr werdet dann durch das Lesen oder durch das Anhören Meines Wortes Früchte sammeln, welche einen lebendigen Kern oder Grund haben. Ohne die frühere Erweckung des Geistes aber erntet ihr nur leere Hülsen der Frucht, darin kein lebendiger Kern ist; der lebendige Kern aber ist das innere, lebendige geistige Verständnis.

[Ste.01_008,20] Woher aber sollte das kommen, wenn der Geist zuvor nicht freitätig und lebendig gemacht ward? Der Leib ist eine äußere Hülse, welche abfällt und verwest; die Seele ist des Geistes Nahrung und Leib. So ihr aber bloß leset, um eure äußere naturmäßige Erkenntnis zu bereichern, was soll da auf den Geist kommen, der noch nicht im gerechten Maße lebenstätig ist

und darum nicht jedem gelesenen Worte alsogleich mit seiner lebendigen geistigen Erkenntnis entgegenkommt und das von außen herein hülsenhaft gelesene Wort mit seinem lebendigen Kern erfüllt und es dadurch erst lebendig und wirksam macht?

[Ste.01_008,21] Daher gilt immer der alte Grundsatz: Seid nicht eitle Hörer, sondern Täter des Wortes, so erst werdet ihr des Göttlichen desselben lebendig in euch bewußt werden!

4.4.5. Jesus durch JL:

[GEJ.09_037,02] Es ist wohl solch eine suchende und emsig forschende Seele sicher auch ihres Lohnes wert, da doch jeder Arbeiter seines Lohnes wert ist, aber besser ist eine Seele, die, so sie die Wahrheit – sage – aus dem Munde Gottes vernimmt, da glaubt und danach tätig ist; denn dadurch eint sie durch die Liebe Meinen Geist mit sich, der ihr in einer Stunde Zeit mehr der lichtvollsten Weisheit geben kann und auch gibt, als sie sich auf dem Wege des höchsteigenen Forschens in hundert Jahren erwerben kann. Aber darum sollte auch eine frommgläubige Seele das gerechte Suchen und Forschen nicht auf die Seite setzen! Denn es sollte ein jeder Mensch alles prüfen, was er von Menschen vernimmt, und das Gute, das auch allzeit wahr ist, behalten; doch was leicht erkennbar von Mir Selbst den Menschen geoffenbart wird, das braucht der Mensch nicht viel zu prüfen, sondern nur zu glauben und danach zu handeln, und die lebendige Wirkung wird sich ihm bald sehr bemerkbar zu machen anfangen.

4.4.6. Auch diese beiden lebendigen Worte Jesu durch JL in den Ziffern: (4.4.4.) und (4.4.5.) sind nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes, welches ganz inwendig in dem äußeren Worte ist! Ein materialistischer Weltmensch mit seinem Weltverstand wird diese beiden lebendigen Jesusworte durch JL nicht begreifen und somit auch nicht nach ihnen leben und handeln. Nur wenn dieser Weltmensch sich freiwillig soweit demütigt, dass er z.B. die Bergpredigt Jesu im Matthäus-Evangelium ernst nimmt und ernsthaft anfängt, gemäß der Bergpredigt Jesu zu leben, erst dann wird er nach und nach erkennen, dass er selbst eine vom Fleischleib unabhängige substanzielle Seele ist, und dass im substanziellen Herzen seiner substanziellen Seele  = seines Alltags-Ichs noch ein geschaffenes höheres Ich, nämlich sein geschaffener nieder-essenzielle ganz Reine Geist, wohnt. Und je mehr er im Alltag nach der Bergpredigt Jesu leben wird, desto mehr gelangt er vom äußeren Rinden-Verständnis gemäß dem materiellen Buchstabensinn zu einem höheren Kern-Verständnis dieser Grundbegriffe: "substanzielle Seele" und "nieder-essenzieller ganz Reiner Geist" und dadurch erst nach und nach zum Verständnis dieser beiden lebendigen Jesusworte durch JL in den Ziffern: (4.4.4.) und (4.4.5.)  

4.4.7. Ein lebendiges Jesuswort durch JL, das sich auf die materielle Schöpfung bezieht, ist schon in seinem materiellen Buchstabensinn sehr leicht zu verstehen, aber um so schwerer zu glauben wie zum Beispiel das lebendige Jesuswort durch JL  gemäß der Ziffer: (2.4.3.–1.) über die materielle Bewohnbarkeit unserer materiellen Planetar-Sonne mit materiellen Sonnen-Pflanzen, materiellen Sonnen-Tieren und materiellen Sonnen-Menschen.

4.4.8. Denn der materialistische Weltmensch ist zunächst mit seinem Weltverstand ein Wissenschafts-Fundamentalist, weil er in allen naturwissenschaftlichen Fragen seinen ganzen Glauben und sein ganzes Vertrauen auf die Hypothesen und Meinungen der heutigen materialistischen Naturwissenschaften setzt und mit ihnen zutiefst überzeugt ist, dass unsere Planetar-Sonne eine gezähmte Wasserstoff-Atombombe sein soll, in der durch Kernfusion bei 20 Millionen Grad Hitze Wasserstoff-Atomkerne zu Helium-Atomkernen verschmolzen werden sollen, so dass jedes organische Leben auf dieser Sonne und allen anderen Sonnen völlig unmöglich sein soll!

4.4.9. Aus dieser materialistischen Grundüberzeugung seines Weltverstandes folgert er, dass diese beiden lebendigen Jesusworte durch JL gemäß der Ziffer: (2.4.3.–1.) über materielle Sonnen-Pflanzen, materielle Sonnen-Tiere und materielle Sonnen-Menschen auf unserer materiellen Planetar-Sonne falsch sein müssen, daher nicht von Jesus Selbst stammen können, sondern vielmehr ein Zeit bedingtes, falsches Phantasieprodukt des JL aus dem 19.Jhdt. sein müssen!

4.4.10. Erst wenn dieser Weltmensch sich gemäß der Ziffer: (4.4.6.) allmählich demütigt und nach der Bergpredigt Jesu zu leben anfängt und dadurch seinen bisher schlafenden, embryonalen, nieder-essenziellen ganz Reinen Geist = sein Höheres Ich im substanziellen Herzen seiner substanziellen Seele allmählich erweckt, wird er diese falschen Hypothesen des Weltverstandes gemäß der Ziffer: (4.4.8.): "Die Sonne eine gezähmte Wasserstoff-Atombombe" als von irrenden Menschen kommend immer mehr in Frage stellen und nach und nach immer stärker lebendig glauben, dass die lebendigen Jesusworte durch JL gemäß der Ziffer: (2.4.3.–1.) über materielle Sonnen-Pflanzen, materielle Sonnen-Tiere und materielle Sonnen-Menschen auf unserer materiellen Planetar-Sonne wahrhaftig buchstäblich-materiell wahr sind!  Denn auch in jedem materiellen Wort über materielle Wahrheiten sagt uns Jesus jeweils Unendliches:

4.4.11. Jesus durch JL:

[Sa.01_001,13] Die Folge dieser Offenbarung über diesen Weltkörper [Saturn]WS wird euch seine Bestimmung von einer so großartigen Seite kennen lehren, daß ihr euch darüber kaum werdet zu atmen getrauen. Denn habt ihr bei der Enthüllung des Mondes schon große Augen gemacht und eine große Gemütsbewegung erlebt, wie wird es euch erst gehen, wenn ihr diesen Weltkörper an Meiner Hand ein wenig bereisen werdet!? – Ja, Ich sage euch, macht euch nur auf sehr Großes gefaßt und bereitet euer Gemüt vor! Denn ihr werdet es kaum glauben. Wo so große Dinge von Mir enthüllend geoffenbart werden, da gehören auch große Gemüter dazu, um das Große zu fassen und zu würdigen. Und wenn ihr das Ganze von diesem Weltkörper, insoweit es euch zu verstehen möglich ist, werdet empfangen haben, dann werdet ihr erst ein wenig einzusehen anfangen, was die Stelle im Evangelium besagt, die da heißt: „Keines Menschen Auge hat es gesehen, keines Menschen Ohr gehört, und noch nie ist es in eines Menschen Herz und Sinn gekommen, was Gott denen bereitet hat, die Ihn lieben!“

[Sa.01_001,14] Was jemand von Mir empfängt, ist allzeit die höchste Gabe des Himmels, da Ich das Allerhöchste des Himmels wie aller Welten selbst bin. Und ob Ich euch den Himmel enthüllen möchte oder die Hölle, so wird euch allzeit das eine wie das andere zur höchsten Seligkeit gereichen. Denn besage Mein Wort, was es wolle, [Materiell-organische Bewohnbarkeit der Rückseite des Mondes, des Saturn und der materiellen natürlichen Sonne mit Pflanzen, Tieren und Menschen]WS so ist es durchaus lebendig und macht den, der es empfängt und aufnimmt in aller Liebe, Dankbarkeit, Demut und lebendigem Glauben selbst ewig lebendig und somit in Mir schon hier wie vorzugsweise jenseits überaus selig.



5. Äußerlich betrachtet soll auch in den Jesuswerken durch JL die höchste Unordnung herrschen


5.1. Jesus durch JL:

[NS.01_068,05] Also gestaltet ist denn auch bei euch selbst jede Offenbarung; sie geht vom Geistigen ins Materiell-Formelle über. Aus diesem Grunde müssen dann ja nicht selten die Außenformen wie widersprechend erscheinen, während sie von innen, aus der allerhöchsten und wohlberechneten Ordnung, entspringen.

[NS.01_068,06] Damit euch dieses wieder einleuchtender wird, so will Ich euch nur ein kleines Beispiel geben: Betrachtet einmal einen alten Baum! Er würde sich, vorausgesetzt daß er ganz gesund ist, am besten dadurch betrachten lassen, so ihr den Stamm gerade quer durchschneiden und sodann von seinem Kerne aus mit scharfen Augen betrachten möchtet alle die stets unordentlicher werdenden Holzumgebungen des Kernes, – bis ihr auf seine äußerste rauhe Rindenumgebung kommen möchtet. Wenn ihr da den Kern und dessen nächste Umgebung sehen würdet, wie dieser ganz vollkommen ordnungsmäßig gebildet ist, so ist doch sicher vorauszusehen, daß euch dabei eine große Bewunderung über solche große Ordnung ergreifen müßte. Möchtet ihr aber dann die stets weiter vom Kerne entfernten Holzkreise zu betrachten anfangen, so werdet ihr da auf unordentliche Kreise kommen, und ihr werdet euch sicher fragen: Woher diese Unordnung? Das widerspricht ja offenbar dem vollkommen runden Kern. Denn wir entdecken da Aus- und Einbüge, die nicht selten ein, zwei bis drei Zoll ausmachen, und doch ist der Kern rund! Was hat denn da den Holzkreis eingedrückt und da wieder hinausgeschoben? – Und wenn ihr dann endlich erst auf die äußere Rinde kommen würdet, – saget Mir, woher werdet ihr euch da wohl die höchste Unordnung der Rinde selbst und endlich die groben Furchen des Baumes erklären? – Ihr werdet doch notwendig sagen müssen: Je mehr bei Lichte wir dieses betrachten, einen desto größeren Widerspruch finden wir zwischen dem Kerne und der äußern Umhüllung dieses Baumes. – Sehet, solches lehrt euch schon ein einziger Durchschnitt eines Baumes!

5.2. These:

Der Widerspruch, der sich beim Übergang ››vom Geistigen ins Materiell-Formelle« ausbildet, ist also der »zwischen dem Kern und der äußern Umhüllung dieses (Offenbarungs)Baumes« (NS 68,6). Wir müssen also davon ausgehen, dass - äußerlich betrachtet - auch in der Neuoffenbarung ››die  höchste Unordnung« herrscht. {[4], S.197, unten und S.198, oben}

5.3. Stellungnahme:

5.3.1. Nur für den materialistischen Weltverstand herrscht in dem gesamten Jesuswerk durch JL die höchste Unordnung! Für den vom nieder-essenziellen, ganz Reinen Geist = für den vom geweckten Höheren Ich erleuchteten Herzensverstand herrscht in dem gesamten Jesuswerk durch JL, also auch in seinem äußeren Aufbau und auch in den Jesuswerken über die natürlich-materielle Schöpfung: "Mond", "Natürliche Erde", "Saturn" und "Natürliche Sonne" die allerhöchste und wohlberechnetste Ordnung!

5.3.2. Jesus durch JL:

[RB.01_035,01] Rede Ich: „Mein Freund, solange der Mensch bloß aus seinem Verstande heraus Definitionen macht, kann er vom Glauben und vom Gebet auch keine andere Meinung haben, als du sie Mir sehr unumwunden kundgegeben hast. Denn des Menschen Kopfverstand hat keinen andern Weg, als den der materiellen Anschauung und sinnlichen Betastung. Ein geistig lebensvoller Glaube aber kann in einem sinnlichen Gemüt ebensowenig Wurzeln fassen, wie ein Weizenkorn auf einem Granitfelsen. Wohl hat es da eine feste Unterlage; aber weil der harte Fels keine Feuchtigkeit hat, die das Weizenkorn auflöst und den Keim frei macht, so bleibt das Korn auf dem harten Felsen eine Zeitlang was es war. Mit der Zeit jedoch stirbt es dann gänzlich ab, weil es keine Nahrung hat. Was nützt dir all dein Wissen und deines Verstandes Gehorsam, den du Glauben nennst, so dein Geist keinen Anteil daran nimmt?

[RB.01_035,02] Siehe, jeder Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen: ein äußeres, das ist der Kopf- oder eigentliche äußere Seelenverstand. Mit diesem Erkenntnisvermögen läßt sich nie das göttliche Wesen erfassen und begreifen, weil es der Seele gerade nur darum gegeben ward, um den Geist in ihr von der Gottheit vorderhand zu trennen und ihm diese auf eine Zeitlang verborgen zu machen. Will nun eine Seele mit diesem alleinigen negativen Vermögen Gott suchen und finden, entfernt sie sich stets desto weiter vom Ziele, je hartnäckiger sie auf diesem Wege dasselbe verfolgt.

[RB.01_035,03] Aber die Seele hat noch ein anderes Vermögen, das nicht in ihrem Kopfe, sondern in ihrem Herzen wohnt. Dieses Vermögen heißt inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, aus der Liebe und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden Vorstellungskraft. Hat diese einmal den Begriff vom Dasein Gottes in sich aufgenommen, so wird er dann sogleich von der Liebe umfaßt und durch ihren Willen festgehalten, – welches Festhalten dann erst ,glauben‘ heißt.

[RB.01_035,04] Durch diesen Glauben, der lebendig ist, wird der wahre Geist erweckt. Der beschaut dann seinen Erwecker, erkennt und ergreift ihn sogleich, richtet sich darnach auf wie ein mächtig Licht aus Gott und durchdringt dann die Seele und umwandelt in ihr alles ins Licht. Und dieses Licht ist dann der eigentliche Glaube, durch den jede Seele selig werden kann.

[RB.01_035,05] Hast du je von diesem allein wahren Glauben etwas vernommen? Du sprichst in dir: Nein, diese Art des Glaubens ist mir völlig fremd; denn ein Denken im Herzen kommt mir völlig unmöglich vor! – Ja, so ist es auch! Es muß dir diese Sache unmöglich vorkommen.

[RB.01_035,06] Um im Herzen denken zu können, muß man eine eigene Übung haben; diese besteht in der stets erneuerten Erweckung der Liebe zu Gott. Durch diese Erweckung wird das Herz gestärkt und erweitert, wodurch dann des Geistes Bande lockerer werden, so daß sein Licht (denn jeder Geist ist ein Licht aus Gott) sich stets mehr und freier entwickeln kann. Fängt dann des Geistes Licht an, die eigentliche Lebenskammer des Herzens zu erhellen, so werden auch die zahllosen Urtypen in rein-geistigen Formen an den ebenfalls zahllosen Wänden des Lebenskämmerleins stets deutlicher ausgeprägt und der Seele beschaulich gemacht. Und siehe, diese Beschauung der Seele in ihrem Herzen ist dann ein neues Denken. Die Seele gelangt da zu neuen Begriffen und zu großen und klaren Vorstellungen. Ihr Sehkreis erweitert sich mit jedem Pulsschlag. Die Steine des Anstoßes verschwinden nach dem Maße, wie der Kopfverstand verstummt. Da ist dann kein Fragen nach Beweisen mehr. Denn das Licht des Geistes erleuchtet die inneren Formen also, daß sie nach keiner Seite hin einen Schatten werfen. Somit wird auch alles, was einem Zweifel nur wie im leisesten Hauche ähnlich wäre, für ewig verbannt.

[RB.01_035,07] Und so ist denn auch ein Glaube, der sogestaltig im Herzen und nicht im Kopfe seinen Sitz hat, ein wahrer und lebendiger Glaube zu nennen: wahr, weil er dem untrüglichen Licht des Geistes entstammt, und lebendig, weil im Menschen nur der Geist im wahrsten Sinne lebendig ist!

[RB.01_035,08] In diesem Glauben aber liegt dann auch jene außerordentliche Kraft, von der in den Evangelien zweimal die Rede ist.

[RB.01_035,09] Um aber zu diesem alleinseligmachenden Glauben zu gelangen, muß man bei vorerwähnter Übung aufs ernsteste bestrebt sein, darin sobald als möglich eine rechte Fertigkeit zu erlangen. Denn wenn der Mensch zu sehr und zu lange nur für die Ausbildung des Kopfverstandes und durch diesen nur für irdische Zwecke und Wohlfahrten gesorgt hat, da muß es einem solchen Menschen völlig unmöglich vorkommen, auch im Herzen denken zu können.

[RB.01_035,10] Ferner muß man sich auch der Sittenreinheit zu erfreuen vollen Grund haben. Man darf kein Schwelger und hauptsächlich kein fleischlicher Unzüchtler sein. Denn Unzucht und Hurerei tötet entweder beinahe ganz den Geist, oder, wenn sie schon den Geist nicht zu töten vermag, so verhindert sie doch für alle Zeiten die freie Entwicklung seines Lichtes. Woher es denn auch kommt, daß solche Unzüchtler, besonders in vorgerückten Jahren ganz stumpfsinnig werden und ihrem matten Leben nur dann noch ein heiteres Augenblickchen abgewinnen, so sie ein wenig geschwelgt und irgendeine Maid angegafft und betastet haben.

5.3.3. gemäß Ziffer: (4.4.6.): Auch dieses lebendige Wort Jesu durch JL in der Ziffer: (5.3.2.) ist nur die äußerste Rinde des eigentlichen wahren Wortes, welches ganz inwendig in dem äußeren Worte ist! Ein materialistischer Weltmensch mit seinem Weltverstand wird dieses lebendige Jesuswort durch JL nicht begreifen und somit auch nicht nach ihnen leben und handeln. Nur wenn dieser Weltmensch sich freiwillig soweit demütigt, dass er z.B. die Bergpredigt Jesu im Matthäus-Evangelium ernst nimmt und ernsthaft anfängt, gemäß der Bergpredigt Jesu zu leben, erst dann wird er nach und nach erkennen, dass er selbst eine vom Fleischleib unabhängige substanzielle Seele ist, und dass im substanziellen Herzen seiner substanziellen Seele = seines Alltags-Ichs noch ein geschaffenes höheres Ich, nämlich sein geschaffener nieder-essenzielle ganz Reine Geist, wohnt. Und je mehr er im Alltag nach der Bergpredigt Jesu leben wird, desto mehr gelangt er vom äußeren Rinden-Verständnis gemäß dem materiellen Buchstabensinn zu einem höheren Kern-Verständnis dieser Grundbegriffe: "substanzielle Seele" und "nieder-essenzieller ganz Reiner Geist" und dadurch erst nach und nach zum Verständnis dieses lebendigen Jesuswortes durch JL in der Ziffer: (5.3.2.)!

5.3.4. Die materiell-natürliche Bewohnbarkeit der materiellen Mond-Rückseiten, der Geschwister-Planeten: Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun sowie unserer materiellen Planetar-Sonne mit materiell-organischen Pflanzen, Tieren und Menschen ist eine höchst notwendige Denk- und Verstehens-Voraussetzung für die darauf aufbauenden höheren Offenbarungen über die Entstehung des materiellen Kosmos durch den Fall Luzifers und seiner Engel, über die Erlösung und die erneute Zusammensetzung (Wiederherstellung) der zersplitterten und zu Materie erstarrten, ursprünglich nieder-substanziellen Natur-Seelen mit Hilfe der Naturseelen-Entwicklung: Mineral – Pflanze – Tier – Mensch auf und in einem jeden Weltkörper, auf und in einer jeden Zentralsonne und Sonne, auf einem jeden Planeten und auf einer jeden Rückseite eines jeden Mondes sowie eines jeden Mondmondes.

5.3.5. Daher sind Jesuswerke durch JL über die materiell-natürliche Schöpfung: "Der Mond", "Die Natürliche Erde", "Der Saturn", "Die Natürliche Sonne" sowie alle naturwissenschaftlichen Offenbarungen Jesu in allen anderen Werken, die Er Seinem Schreibknecht JL diktiert hat, eine unbedingt notwendige Denk- und Glaubens-Voraussetzung für das Verständnis der geistigen Jesuswerke durch JL über die höheren Seins-Ebenen:

5.3.5.–1. des nieder-substanziellen Jenseits und der nieder-substanziellen Natur-Seele; beides aus Licht-Energie 1.Stufe

5.3.5.–2. des höher-substanziellen 1. Weisheits-Himmels und des höher-substanziellen, einst mit Luzifer böse gewordenen Menschen-Geistes (= das Alltags-Ich), der erneut böse werden kann; beides aus Licht-Energie 2.Stufe

5.3.5.–3. des nieder-essenziellen 2. Liebe-Weisheits-Himmels und des nieder-essenziellen, ganz Reinen Geistes ( = das Höhere geschaffene Ich), der nie gerichtet gewesen ist, und der auch in einem gewordenen Teufel ganz rein bleibt, und der die Wiedergeburt der Seele (Johannes der Täufer) bewirkt; beides aus Licht-Energie 3.Stufe

5.3.5.–4. des höher-essenziellen 3. Liebe-Himmels und des höher-essenziellen Pfingst-Geistes, der die Wiedergeburt des nieder-essenziellen, ganz Reinen Geistes (Johannes, der Apostel) bewirkt; beides aus Licht-Energie 4.Stufe.


(Mit Genehmigung des Verfassers, 2/14)

Quellenverzeichnis

[4] Thomas Noack: "So sprach der Herr..,  -  Eine Auseinandersetzung mit dem
Lorberfundamentalismus", "OFFENE TORE" 4/13  

[5] OFFENE TORE (OT), 1977/78

[6] Emanuel Swedenborg: "Die Himmlischen Geheimnisse  im Worte Gottes"; Bd. 1;
[= HG.01]   [HG.01_16] bedeutet 1.Bd. HG Nr.16