"Daß ihr aber solches nicht versteht, so ihr es leset, daran schuldet lediglich euer materiell-heidnisches Drei-Göttertum, das zu Nizäa ausgeheckt wurde und später noch stets mehr, sogar bis zur Plastik, vermaterialisiert ward, so daß ihr euch nun mehr oder weniger nicht davon zu trennen vermöget." (HiG.02_42.04.27,18)

 


Der Dreieinige Gott

WS-A3053


und

Sitzend zur Rechten Gottes

WS-A3060


Wilfried Schlätz

 

 

1. Fürbittengebet bei einer Aussegnung:


Nimm, Guter Gott, die Heimgegangene in Dein Reich auf. Gott, unser Vater! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Du hast uns alle und die Heimgegangene von Sünde und Tod erlöst. Geleite sie in die ewige Herrlichkeit. Jesus, unser Herr und Bruder! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Komm, Heiliger Geist und verhilf der Heimgegangenen zum Ewigen Leben. Hilf auch uns allen, die  wir  hier versammelt sind, den rechten Weg zum Himmelreich zu gehen!
Du Tröster der Betrübten! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Dreieiniger Gott! Du allein kennst den Glauben und die Zuversicht der Heimgegangenen. Vergelte dies mit Deiner Gnadenfülle! Du göttliche Dreifaltigkeit! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Die engsten Verwandten der Heimgegangenen neigen sich vor Dir, dem Dreieinigen Gott, und bitten Dich um Erbarmen für alle heimgegangenen Verwandten! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Alle hier Anwesenden seien berührt von der Liebe des Dreieinigen Gottes, dem Schöpfer Himmels und der Erde. Niemand möge Seiner Gnade und Barmherzigkeit verlustig gehen.  Dreieiniger Gott! Bitte erhöre uns!



2. Stellungnahme aus der Sicht der Neuoffenbarung Jesu

durch Jakob Lorber (JL):


2.1. In diesem Fürbittengebet wird einerseits unterschieden zwischen:

2.1.1. Gott, unserem Vater,

2.1.2. Jesus, unser Herr und Bruder,  und dem

2.1.3. Heiligen Geist, dem Tröster aller Betrübten.

und dann werden andererseits diese drei göttlichen Personen wieder zusammengefasst in dem Begriff des Dreieinigen Gottes oder der Göttlichen Dreifaltigkeit.

2.2. Der allein echte Jesus nimmt uns in Seinem Werk: "Der Saturn", das Er vom 5.Juli 1841 bis zum 29.Juli 1842 Seinem Schreibknecht Jakob Lorber in die Feder diktiert hat, bei der Hand und zeigt der heutigen und insbesondere der zukünftigen Menschheit, dass sie sich in Bezug auf den Planeten Saturn in einem Jahrhundert-Irrtum befindet, weil fast jeder Mensch glaubt, dass der Saturn ein giftiger, ultrakalter Gasriese sei, auf dem jedes organische Leben unmöglich sein soll! Jesus zeigt uns und unseren Kindern aber hier, wie Er als der alleinige und einzige Schöpfer den Planeten Saturn so geschaffen und eingerichtet hat, dass in der Äquatorzone des Saturn echte Pflanzen, Tiere und Menschen existieren können, ja existieren müssen, da es sonst für die einst mit Luzifer gefallenen Saturngeister keine Erlösung und keinen Rückweg zu Ihm geben würde. Es muss daher in der Äquatorzone des Saturn ein gemäßigtes Klima herrschen, in dem Pflanzen, Tiere und Menschen leben können, so dass über die Stufenleiter: Mineral, Pflanze, Tier und Mensch jeder gefallene Saturngeist seine Naturseele und seine Freiheit zurück erhalten kann. Vor allem besitzt der Saturn, der rd. 1000 Male größer als unsere Erde ist, eine so riesige Lufthülle, dass sich die beiden großen Saturnringe noch innerhalb dieser Lufthülle befinden. Auf der Oberfläche dieser riesigen Lufthülle bildet sich  unsere ferne Planetarsonne (der Saturn ist ca. 1 Milliarde km von ihr entfernt) größer ab, als auf der kleinen Lufthüllen-Oberfläche unserer sonnen-nahen Erde. Wenn die beiden großen Saturn-Ringe keinen wohltätigen Schatten werfen würden, wäre es in der Äquatorzone des Saturn zu heiß. So aber hat Jesus dort durch die riesige Saturn-Lufthülle und durch die Ringe genau das richtige Klima in der Äquatorzone des Saturn geschaffen. Und in Seinem Werk: "Der Saturn" zeigt Jesus uns nicht nur die wichtigsten Pflanzen und Tiere auf dem Saturn, sondern vor allem die Saturn-Menschen in ihren häuslichen, wirtschaftlichen und vor allem religiösen Verhältnissen. Über die Gotteserkenntnis der Saturnmenschen offenbart uns Jesus nun das Folgende:

2.3. Jesus durch JL:

[Sa.01_010,08] Ihr werdet euch fragen, wozu denn den Saturnbewohnern die Schiff-Fahrt dient, so sie ohnehin auf der Oberfläche des Wassers einhergehen können? Da ist eine lösende Antwort nicht schwer. Die Saturnmenschen können wohl unbelastet auf der Oberfläche des Wassers gehen; aber so sie nur etwas belastet sind, sinken sie alsbald unter, da das Tragverhältnis des Wassers zum Menschen gewissermaßen auf ein Haar berechnet ist. Und wenn sie auch auf dem Wasser wandeln können, so ist solches Wandeln doch nur ein sehr langsames und eigentlich auch behutsames und ist mit bedeutender Übung verbunden, viel mehr noch als bei euch der Kunstlauf auf dem Eise. Dagegen können die Saturnbewohner auf ihren vereinigten Schiffen ungemein schnell über die Oberfläche des Wassers gleiten, so daß sie in einer eurer Stunden gar leicht einen Weg von dreißig bis fünfzig Meilen [1 deutsche Meile = 7,42 km; 30 bis 50 Meilen/Stunde = 223 bis 371 km/h] zurücklegen. Und doch haben sie nirgends einen Dampfkessel, keine Schaufel und auch kein Schaufelrad zur Hand, sondern die bewegende Kraft liegt allein in ihrem festen Willen und unerschütterlichen Glauben, aus welcher Ursache sie denn auch die Ränder ihrer Schiffe mit den schon bekannten Pflanzenspitzen belegen, welche durch ihren Willen gleichsam magnetisiert werden und demzufolge auch in jener Richtung das Fahrzeug hinziehen, wohin der Wille der Schiff-Fahrer den zum Ziel gesteckten Willenspol gesetzt hat.

[Sa.01_010,09] Seht, eine solche Triebkraft ist unfehlbar besser als die eurer schauerlichen Dampfapparate, durch welche allzeit das natürliche Leben des Menschen in einer immerwährenden Gefahr steht; und würde Ich durch schützende Engel nicht Sorge tragen, fürwahr es würden durch die aufgelösten Wasserdämpfe der Unglücke noch mehr geschehen als bis jetzt. Denn es ist nichts törichter, als daß die Menschen sich der Naturkräfte bedienen, die sie nicht im geringsten kennen. Denn da ist nicht genug, lediglich durch Erfahrung zu wissen, daß die aufgelösten Wasserdämpfe eine große Druckkraft besitzen, sondern man muß auch wissen, was hinter den aufgelösten Wasserdämpfen steckt und was eigentlich diese große Druckkraft bewirkt.

[Sa.01_010,10] Tote Kräfte sind keine Kräfte; Kräfte aber, die wirken, sind entbunden lebendig. Wer aber weiß es, wieviel Kraft die entbundenen Geister in den Wasserdämpfen besitzen? Fürwahr, wenn sie von den besagten Engeln nicht möchten im Zaume gehalten werden, da würden sich die sich viel einbildenden Dampfmaschinisten gar bald überzeugen, auf was für hohlem Grund alle ihre Berechnung ruht. Denn entbundene Geister von auch nur einer Maß Wasser könnten im ungezügelten Zustand in einem Augenblick ganze Gebirgsketten in Staub und Asche verwandeln; woraus ihr gar leicht ersehen könnt, wie viel himmlischen Schutzes es da immerwährend vonnöten hat, daß die Menschen bei ihren törichten Unternehmungen nicht allzumal verunglückend zugrunde gehen.

[Sa.01_010,11] Von solchen Narrheiten wissen die Saturnbewohner nichts und sind dessenungeachtet ums Unvergleichliche weiser als alle die übergelehrten Dampfbrüder und Meeresbezwinger auf eurem Erdkörper. Sie haben neben den vielen Vorteilen auch noch diesen unschätzbaren, daß sie zu öfteren Malen in ihrem Leben mit Mir [Jesus] persönlichen Umgang pflegen können, und so auch mit den Engeln des Himmels, wodurch sie in ihrer Weisheit und Erkenntnissphäre auch nur in einer kurzen Unterredung mehr gewinnen, als ihr durch all das oft mehr als überdumme Gelehrtengeschwätz.

[Sa.01_010,12] Bei dieser Gelegenheit erwähne Ich euch auch im Vorübergehen, daß nicht selten Geister von eurer Erde zu den Bewohnern des Saturns kommen, was ihnen auch allezeit gestattet wird, besonders wenn es sie danach gelüstet. Da geschieht dann, daß die Saturnmenschen diese gelehrt sein wollenden Geister gar weidlich auslachen und ihnen ihren außerordentlich schlechten Glauben vorhalten, vermöge welchem sie nicht einmal wissen, daß der Herr als Schöpfer des Himmels und aller Weltkörper vollkommen ein Mensch ist. Denn solches wissen wohl die wenigsten Menschen und auch die wenigsten Christen auf der Erde [zumindest im Jahre 1841!] und machen sich von Mir die allerlächerlichsten und unsinnigsten Vorstellungen, weshalb Ich bei einigen sogar allerlei Gestalten annehmen muß.

[Sa.01_010,13] Bei den einen muß Ich angetan sein wie ein Hierarch, bei andern wieder fast nackt auf einer Wolke sitzend und das Kreuz in der Hand haltend, gewöhnlich zur rechten Hand des Hierarchen. Wieder andere stellen Mich in der Gestalt einer fliegenden Taube dar, wobei Ich dann immer über den zwei untern Personen, nämlich über dem Hierarchen und über dem nackten, kreuztragenden Christus schweben muß. – Wieder andere versetzen Mich in alle drei zugleich, wodurch Ich dann zu einem mathematischen Unsinn werde, da Ich in drei Personen dargestellt werde, von denen nur zwei mit einer menschlichen Gestalt begabt sind, die dritte nur mit einer tierischen; und wieder müssen diese drei ungleichartigen Personen nur eine einzige göttliche darstellen, bestehend aus einem Hierarchen, einem nackten Christus und einer Taube.

[Sa.01_010,14] Auf dem ganzen Saturn dagegen existiert nicht ein Mensch, der von Mir irgendeine andere Vorstellung hätte als die, daß Ich ganz vollkommen ein Mensch bin, wie ein anderer Mensch, nur mit dem Unterschied, daß Ich [Jesus] der allervollkommenste Mensch bin, das heißt, ein Mensch, in dem die Fülle der Gottheit wohnt leibhaftig (oder körperlich). Doch, so ihr solches nicht verstehen möchtet, wendet euch nur zur Materie, die wird es euch sagen, woher sie ist und was sie ist, und hat es euch schon gesagt. Daher wird euch nicht so schwer werden zu verstehen, zu erfassen, was es heißt, daß in Mir, als in dem vollkommensten Menschen, wohnet die Fülle der Gottheit leibhaftig (oder körperlich). [Kolosser 2,91].

[Sa.01_010,15] Seht, wenn dann die Bewohner des Saturn manchen aufgeblasenen Geistern von dieser Erde mit so etwas kommen, werden diese ganz ärgerlich und zornig und wollen sich rächend über die Saturnbewohner herstürzen und ihnen mit Gewalt einen andern Glauben beibringen. Allein die Bewohner des Saturn bezeigen sich dann alsbald so überaus demütig, dabei aber doch überaus fest in ihrem Glauben, daß darüber den Geistern von dieser Erde vermöge ihres Hochmutes ganz elend zumute wird, daß sie es nicht mehr aushalten können in der Sphäre der Saturnbewohner und sich bald freiwillig entfernen.

1) Kol. 2,9: "Denn in Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."

2.4. Jesus durch JL:

[Sa.01_039,01] Wie aber wissen die Saturnmenschen, daß ihre Form ein Ebenbild des Großen Geistes ist? – Solches wissen sie durch die sich zu öfteren Malen wiederholende Offenbarung des Großen Geistes selbst. Und es wird selten einen Familienältesten geben, der nicht zum wenigsten einmal den Großen Geist  gesehen hätte.

[Sa.01_039,02] Sie kennen somit Gott nicht anders, denn als einen vollkommenen Menschen. Und darum ist auch ihr oberster Grundsatz in der Lehre vom Großen Geiste:

[Sa.01_039,03] „Gott, der da ist der Große Geist, ist ein allervollkommenster Mensch aller Menschen. Er hat Hände wie wir und hat Füße wie wir, hat einen Leib wie wir, und sein Kopf ist dem unsrigen gleich. Doch arbeitet Er nicht mit den Händen und geht nicht mit den Füßen, sondern alle unendliche Macht liegt in seinem Willen. Und mit der unbegreiflichen Kraft seiner Weisheit erschafft und leitet Er alle Dinge.“

[Sa.01_039,04] Seht, da die Saturnmenschen solchen richtigen Begriff von Mir haben, so erkennen sie auch desto leichter und eher sich selbst und wissen in ihrem Geiste vollkommen, daß sie nicht nur flüchtige, sondern im Geiste ewig bleibende Ebenbilder Dessen sind, der sie nach Sich gebildet und erschaffen hat. [1.Mose 1,272].

[Sa.01_039,05] Lieben die Saturnbewohner auch den Großen Geist? – Ja, sie lieben Ihn auch. Aber ihre Liebe besteht mehr in einer übergroßen Ehrfurcht als in dem Bestreben, dem Großen Geiste stets näher- und näherzukommen und endlich vollkommen eins mit Ihm zu werden.

[Sa.01_039,06] Doch wissen sie auch recht gut und werden darüber von den Geistern unterrichtet, daß der Große Geist auf einem kleinen Weltkörper, nahe an der Sonne, Mensch geworden ist und Fleisch und Blut getragen hat. Und daß Er von dieses Weltkörpers Menschen verkannt und leiblich getötet wurde, solches wissen sie auch recht wohl durch die Offenbarung von seiten der Geister.

[Sa.01_039,07] Nur das geht ihnen schwer ein, wie es denn möglich war, daß Ihn diese Menschen nicht erkannt haben. Und sie fragen die zu ihnen kommenden Geister auch emsig aus, was dieses Weltkörpers Menschen jetzt machen und ob sie den Großen Geist noch nicht erkannt haben?

[Sa.01_039,08] Wenn sie auf solche Fragen leider zuallermeist verneinende Antworten bekommen, so werden sie ganz traurig und beten sehr oft und sehr inbrünstig in ihren Tempeln, daß die Menschen eines so überhoch begnadeten Weltkörpers doch einmal Denjenigen erkennen möchten, der ihnen eine solche Gnade erwies, vor deren Größe sie schon bei dem leisesten Gedanken durch und durch erschauern. – Und sie sagen nach langem Innehalten mit donnerstarken Worten:

[Sa.01_039,09] „Oh, wenn wir dieser Gnade wären gewürdigt worden, daß sich der große Geist auf dieser Welt mit unserem Fleisch und Blute bekleidet hätte, wahrlich, wir leuchteten mehr denn tausend Sonnen übereinander!“

[Sa.01_039,10] Solcher Ausdrücke bedienen sich die Saturnbewohner, wenn sie etwas von der Erde vernehmen. Sie haben eine große Sehnsucht, diese Erde einmal zu sehen. Geht solches in leiblicher Beziehung auch nicht, so gibt es aber dennoch beinahe nicht einen Geist der Saturnmenschen, der nicht, sobald er seine Hülle abgelegt hat, sich sogleich zur Erde begeben möchte.

[Sa.01_039,11] Da aber ein solcher Geist das Materielle nicht schauen kann, so schaut er die geistige Erde an und durch Entsprechungen von dieser aus auch die materielle. Wenn er aber die Menschen dieser Erde erkennt, da wird er traurig und verläßt bald wieder diesen Weltkörper.

2) 1.Mose 1,27: "Und Gott schuf den Menschen Ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf Er ihn."


2.5. Gott ist also nicht nur ein unendliches formloses Energie- oder Kraftfeld, das den ganzen unendlichen Raum bedingt, durchdringt und erfüllt (das wäre nur das formlose Außenwesen Gottes oder der Allgemeine Heilige Geist), sondern dieses unendliche und formlose Energie- und Kraftfeld hat einen Quell- und Mittelpunkt, von dem seit Ewigkeit alle Energie- und Kraft ausstrahlt. Dieser Quell- und Mittelpunkt ist aber kein nulldimensionaler mathematischer Punkt, der das eigentliche Nichts ist, sondern dieser Quell- und Mittelpunkt muss der ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch sein, der alle Menschen zu ewigen Ebenbildern Seiner Selbst erschaffen hat.

2.6. Dieser ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch heißt im Alten Testament: JEHOVA. Im Hebräischen Urtext steht: יְהוָה JHWH,  das seit  etwa 1520 mit „Jehova“ übersetzt und ausgesprochen wurde, das Luther immer mit „HErr“ übersetzte und das noch bis 1996 im alten Evangelischen Gesangbuch stand: „Lied 237:“Dir, Dir, Jehova, will ich singen“. Erst in dem neuen Evangelischen Gesangbuch ab 1.Advent 1996 wurde dieses Lied umgedichtet in: Lied 328: „Dir, Dir, O Höchster, will ich singen“. Durch die neue Sekte der „Jehovas Zeugen“, die Jesus nur für den Erzengel Michael hält, ist das bis dahin volkstümliche Wort: „Jehova“ in Misskredit geraten und wird in den Kirchen nicht mehr verwendet. Der einzige und alleinige Herrgott: JESUS-JEHOVA gebraucht aber in Seiner großen Neuoffenbarung durch Seinen Schreibknecht und echten Propheten: Jakob Lorber (JL); (1800 – 1864) [das ist die Wiederkunft JESU in den „Wolken des Himmels“] immer die bis 1996 gebräuchliche, volkstümliche Übersetzung: JEHOVA: [GEJ.01_002,13], „sondern lediglich nur von einer zweiten Geburt aus dem Geiste der Liebe zu Gott und aus der Wahrheit des lebendigen Glaubens an den lebendigen Namen Gottes, der da heißet Jesus-Jehova-Zebaoth, die Rede sein kann, welch zweite Geburt auch gut definiert „die Wiedergeburt des Geistes durch die Taufe aus den Himmeln“ heißet." - Die heutige Theologie sagt, dass die Aussprache JEHOVA falsch sei, und dass es richtig JAHWE heißen müsse! Aber Jesus benutzt in Seiner Neuoffenbarung durch JL immer die volkstümliche Aussprache: JEHOVA, weil bis 1996 die meisten Christen daran gewöhnt waren, und weil JEHOVA von den fünf heiligen Selbstlauten: IEOUA herkommt. IEOUA war ein urhebräisches Wort und bezeichnet das Gotteszentrum als unseren Himmlischen Vater

2.7. Das ganze Geheimnis Jesu Christi besteht nun darin, dass Sich dieser ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch Jehova Selbst zu einem echten geschaffenen Menschen erschaffen hat, Sich mit diesem geschaffenen Menschlichen bleibend umhüllt hat und dadurch Sich Selbst in der ersten Heiligen Nacht in die Krippe in einer Stallhöhle bei Bethlehem als Jesus hinein gelegt hat, damit Er allen Menschen zu einem sicht- und anfassbaren Menschen wird, und um alle damaligen sowie alle zukünftigen Menschen von der Gewalt des Todes zu erlösen.

2.8. Jehova und Jesus sind also nicht zwei getrennte göttliche Menschen nebeneinander, sondern ein einziger göttlicher Mensch: Jesus-Jehova ineinander: Das Innerste von Jesus ist der ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch Jehova = IEOUA = der Himmlische VATER, und das Äußere von Jesus ist wahre geschaffene Mensch Jesus als der für uns bleibend sichtbar gewordene Jehova. Und genau deswegen wohnt in Jesus die ganze Fülle der Gottheit [siehe oben die Ziffer: (2.3.)]. Genau deswegen konnte der auferstandene Jesus sagen: "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden!" (Matth. 28,18). Genau deswegen konnte Jesus von Sich sagen:

2.8.1. "Ich und der Vater sind eins" (Joh. 10,30).

2.8.2. "Ich bin das Leben" (Joh. 11,25 und 14,6).

2.8.3. Wer Mich sieht, sieht den Vater" (Joh. 14,9).

2.8.4. Wer Mich sieht, sieht Den, Der Mich gesandt hat" (Joh.12,45).

2.8.5. "Der Vater wohnt in Mir." (Joh. 14,10 und 10,38).

2.9. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,02] Ich sage euch: Jesus ist etwas so ungeheuer Großes, daß, so dieser Name ausgesprochen wird, die ganze Unendlichkeit von zu großer Ehrfurcht erbebt. Saget ihr: Gott, so nennt ihr zwar auch das allerhöchste Wesen; aber ihr nennt Es in seiner Unendlichkeit, da Es ist erfüllend das unendliche All und wirkt mit Seiner unendlichen Kraft von Ewigkeit zu Ewigkeit. [= das formlose und unendliche Energie- und Kraftfeld = das formlose Außenwesen Gottes]. Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes, oder noch deutlicher gesprochen:

[GS.02_013,03] Jesus ist der wahrhaftige, allereigentlichste, wesenhafte Gott als Mensch, aus dem erst alle Gottheit, welche die Unendlichkeit erfüllt, als der Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Gewalt gleich den Strahlen aus der Sonne hervorgeht. – Jesus ist demnach der Inbegriff der gänzlichen Fülle der Gottheit oder: In Jesu wohnt die Gottheit in Ihrer allerunendlichsten Fülle wahrhaft körperlich wesenhaft; darum denn auch allezeit die ganze göttliche Unendlichkeit angeregt wird, so dieser unendlich heiligst erhabene Name ausgesprochen wird!

2.9. Schon die Ur- und Erzväter der Menschheit: ADAM, SETH, JARED, HENOCH usw (siehe 1.Mose 5!) standen vor der allerwichtigsten Frage: "Wie kann der unendliche ewige formlose Gott zugleich ein begrenzter ewiger Urmensch sein?" Jesus hat der Menschheit durch Seinen Schreibknecht Jakob Lorber auch die durch die Sündflut verloren gegangene Urbibel zurück geschenkt, indem Er dem Jakob Lorber die drei Bände: "Die Haushaltung Gottes" diktiert hat, in denen das folgende Gespräch zwischen Jehova und den Erzvätern über das personale, menschlich-geformte ZENTRUM GOTTES enthalten ist:

2.10. Jesus durch JL:

[HGt.02_138,01] Als der Jared den lebendigen Ruf Abedams [= der damals sichtbar auftretende Jehova] vernommen hatte, kam er eiligst herbei, – das heißt vielmehr vollends geistig denn körperlich! Denn dem Körper nach war er ohnehin nicht gar zu ferne abstehend vom Abedam; aber was da den Geist betrifft, so ist da ewigfort eine stets größere Annäherung zu Mir wohl gar sehr möglich, so zwar, daß selbst der allervollkommenste Geist also hinreichend weit von Mir absteht, daß er darob selbst sich Mir wird ewig fort und fort mehr und mehr nähern können, ohne Mir darum auch nur um ein Haar wirklich näher zu kommen.

[HGt.02_138,02] Körperlich genommen wäre solche Behauptung freilich wohl nicht anzunehmen; geistig aber kann das gar füglich der Fall sein, und das zwar auf die Art, als wenn sich jemand wollte naturmäßig einer nirgends seienden Grenze der Unendlichkeit nähern. Wenn er auch in der höchsten Gedankenschnelligkeit durchfliegen möchte endlose Raumweiten in einem Augenblicke schon und täte solches fort viele Ewigkeiten, – um wie vieles würde er da wohl dem nirgends seienden Grenzgebiete der Endlosheit näher gekommen sein?!

[HGt.02_138,03] Also ist auch die geistige Annäherung zu Mir. Da zwar ein jeder Geist stets vollkommener werden kann und Mir ähnlicher, aber Meine Vollkommenheit nie völlig erreichen kann, welche unendlich ist in allem, wer wird der je näher kommen in der Wahrheit und vollsten Wirklichkeit?!

[HGt.02_138,04] Wohl aber kann Ich Mich jedermann nahen und Mich auch also stellen, daß sich Mir jedermann nahen kann.

[HGt.02_138,05] Darum auch kam der Jared eiligst herbei, als er Meinen Ruf vernommen hatte im Geiste; darum aber erklärte Ich euch hier dieses, damit ihr ein wenig durchzublicken sollet anfangen, wie da die Dinge stehen.

[HGt.02_138,06] Warum ward der Jared berufen, und worin bestand das Großwichtige seiner Berufung?

[HGt.02_138,07] Nun habet wohl acht; denn ohne diese Berufung möget ihr nicht und könnet ihr nicht in den Tempel des Lichtes gelangen!

[HGt.02_138,08] Als somit der Jared vollends beim Abedam stand, da ergriff Dieser seine Hand und sagte zu ihm: „Höre du, Mein geliebter Jared, Ich kenne deine Lehre von Mir und sage dir, daß du alle deine Kinder recht gelehrt hast; ja vollkommen nach Meinem Willen hast du sie gelehrt!

[HGt.02_138,09] Aber da du sagtest: ,Gott ist durchaus unendlich in Seinem Wesen, in Seiner Liebe, in Seiner Heiligkeit, in Seiner Gnade, in Seiner Erbarmung, in Seiner Macht, Kraft, Stärke, in der Dauer Seines Seins und also auch in Seiner Güte, Gerechtigkeit und Weisheit!‘, so möchte Ich denn doch nun erfahren aus deinem Herzen, wie du dir jetzt Meine dir ähnlich wesenhafte Sichtbarkeit mit deinem Begriffe von Meiner unendlichen Wesenheit zusammenreimst!

[HGt.02_138,10] Denn Ich bin der Meinung: Wie das Endliche, räumlich Begrenzte nie die unendliche Räumlichkeit erfüllen wird – und wenn es sich auch ewigfort nach allen Seiten hinaus ausbreiten möchte –, also ist es ja wohl auch umgekehrt der Fall.

[HGt.02_138,11] Denn wo und wie sollte sich das endlos Räumliche zusammenzuziehen anfangen zu einem endlichen Wesen?! Wo sollte es anfangen, wenn es keine Grenzen hat, und wie – ohne Grenzen?!

[HGt.02_138,12] Da es aber also ist nach deiner Lehre, so sage Mir: Wie bin Ich, der unendliche Gott, denn jetzt dir, wie auch allen andern, ein sichtbarer, leiblich formell abgegrenzter Gott geworden?

[HGt.02_138,13] Und sage Mir auch ganz gewissenhaft getreu, ob Ich es wohl bin, oder nicht!

[HGt.02_138,14] Nach deiner Lehre kann Ich es unmöglich sein; nach deiner Liebe und nach deinem Glauben aber bin Ich es dennoch wieder!

[HGt.02_138,15] Also tue uns allen solches kund; denn die Klarheit in diesem Punkte ist von der allergrößten Wichtigkeit aus dem Grunde, da ein unendliches Wesen Gottes für alle endlichen Wesen so gut wie völlig undenkbar ist, somit so gut wie gar keines und sonach auch so gut wie kein Gott ist.

[HGt.02_138,16] Ein endlicher Gott aber schließt ja schon mit dem Begriffe ,endlich‘ alle Göttlichkeit aus!

[HGt.02_138,17] Also tue dein Herz auf, und erläutere uns diesen Widerspruch und zugleich auch, ob Ich denn wohl Gott bin, oder nicht!“

[HGt.02_138,18] Als der Jared und auch alle die andern solche Frage vernommen hatten, da schlugen sie sich alle auf die Brust, und ein Zweifel um den andern fing an, ihr Herz gefangenzunehmen. Und der Jared sagte nach einigem Nachdenken: „Herr und Vater in aller Deiner Liebe und Heiligkeit! Diese Frage wird zwar der größte und tiefsinnigste Cherub so wenig zu beantworten imstande sein wie ich, aber solches kann ich ja gerade jetzt sagen, da Du die Frage gestellt hast: Wärest Du nicht Gott, der Wahrhaftige, so hättest Du auch diese Frage unmöglich geben können, indem sie eben Dir gleich unendlich ist in allen ihren Punkten, wie in ihrer Gesamtheit!

[HGt.02_138,19] Doch mein Maßstab für Deine Gottheit ist mein eigenes Herz, wie auch das Herz aller andern, darum es niemanden so sehr wie Dich zu lieben vermag!

[HGt.02_138,20] Alles andere ist für mich von keinem Belange! Wie Du Dich als ein unendlicher Gott auch uns endlichen Würmern vor Dir im Staube aller Nichtigkeit als ein endlicher Gott der Form nach in der Gestalt eines Menschen zeigen kannst, das mag begreifen, wer es kann und mag; allein ich und alle Himmel und Sonnen und Welten und Menschen begreifen es nicht und werden es auch ganz sicher ewig mitnichten begreifen!

[HGt.02_138,21] Doch aber gestehe ich hier auch ganz offen, daß ich Dich nur unter dieser Gestalt wahrhaft zu lieben imstande bin; denn wo sollte ein begrenztes Herz die Liebe hernehmen, um Gott in Seiner Unbegrenztheit zu lieben?!

[HGt.02_138,22] Daher bist Du mir also auch ums unendliche lieber denn in Deiner für mich undenkbaren göttlichen Unendlichkeit.

[HGt.02_138,23] Wenn ich Gott fürchte und liebe, so fürchte und liebe ich Ihn nur unter dieser Deiner Form; denn für einen unendlichen Gott dem Wesen nach bin ich ja so gut wie gar nicht da, und Er ist dann ja auch für das, was gegen Ihn völlig nichtig ist, unmöglich ein Gott!

[HGt.02_138,24] Siehe, das ist alles, was ich darüber zu sagen vermag; möge es Dir wohlgefällig sein!“

[HGt.02_138,25] Und der Abedam drückte darauf den Jared an Seine Brust und sagte: „Jared, du hast Mir eine vollkommene Antwort gegeben, und es ist genau also wie du es nun ausgesprochen hast!

[HGt.02_138,26] Die Liebe allein ist der Maßstab für Meine Göttlichkeit, und mit keinem anderen Maßstabe bin Ich ermeßlich; denn Ich bin wahrhaft ein unendlicher Gott. Was aber jedoch Meine räumliche Unendlichkeit betrifft, so ist diese nur eine für die Zeit bedingte Erscheinlichkeit, – im Geiste aber ist das nur die Machtvollkommenheit Meines Willens und Meiner Liebe und Weisheit; die gestaltliche Wesenheit aber ist eine und dieselbe, nach der ihr alle seid gemacht worden zu Meinen wesenhaften Ebenbildern!

[HGt.02_138,27] Also bleibe du, Mein lieber Jared, wie du warst, und glaube es Mir: Niemand wird Mich je in einer andern Form sehen denn in der, in welcher ihr Mich jetzt alle sehet im Geiste! Amen.“

2.11. Einigen Zweiflern und Grüblern antwortete damals der hohe Abedam-Jehova:

2.12.Jesus durch JL:

[HGt.02_139,19] Hier erhob Sich der Abedam wieder, berief alle die Grübler zu Sich und sagte dann zu ihnen: „O ihr großen Narren, was habt ihr denn für Unsinn ausgeheckt?! Wahrlich, Ich möchte ihn nicht wiederholen – und möchte ihn auch von niemandem mehr wiederholen hören!

[HGt.02_139,20] Damit ihr aber dennoch aus euren endlos dummen Träumereien kommet, so habe Ich Mich eurer Torheit erbarmt und will euch ein wahres Licht geben für euer finsteres Herz, und so höret denn: Was ihr des Raumes Unendlichkeit benennet, ist der Geist Meines Willens, der von Ewigkeiten her eben diese endlose Räumlichkeit gestellt hatte und hat sie erfüllt allenthalben mit Wesen aller Art. Dieser Geist aber hat einen Mittelpunkt wesenhaft gestaltlich, in dem alle Macht dieses unendlichen Geistes vereinigt ist zu einem Wirken, und dieses Machtzentrum des unendlichen Gottgeisteswesens ist die Liebe als das Leben eben dieses Geistes; und diese Liebe bin Ich von Ewigkeit.

[HGt.02_139,21] Obschon Sich aber der Geist Gottes überall wirkend äußern kann, so kann Er Sich aber dennoch nicht wesenhaft gestaltlich äußern ohne die Liebe; wo aber Gott Sich dann gestaltlich äußert, da auch äußert Er Sich möglicherweise für endliche Wesen, wie ihr es seid, durch Seine Liebe, welche da ist das eigentliche Grundwesen Gottes und der Sammelpunkt aller Macht, Kraft und Heiligkeit des unendlichen Geistes.

[HGt.02_139,22] Sehet, das ist das Wesen Gottes in aller Wahrheit und kann nur mit dem Herzen, aber nie mit dem Verstande begriffen werden!

2.12. Der Apostel Johannes im Auftrage Jesu durch JL:

[GS.02_013,02] Aber in dem Namen Jesus bezeichnet ihr das vollkommene, mächtige, wesenhafte Zentrum Gottes.

2.13. VATER, SOHN und HEILIGER GEIST sind also nicht drei göttliche Personen nebeneinander, sondern eine ein einziger Göttlicher Mensch, für den die folgenden zwei Begriffstripel gelten:

2.13.1. Der  ungeschaffene VATER ist das ungeschaffene Göttliche in Jesus = der ewige, unendlich vollkommene und ungeschaffene Urmensch Jehova in Jesus: Der geschaffene  SOHN ist der wahre geschaffene Mensch Jesus. Der HEILIGE GEIST ist keine Person, sondern die vom Gotteszentrum: Jesus-Jehova ausstrahlende Kraft, die den gesamten unendlichen Raum erfüllt und durchdringt.

2.13.1.–1. Jesus durch JL:

[HGt.01_002,10] Dieses aber sage Ich jetzt: daß Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als [ungeschaffener] VATER Meinem [ungeschaffenem] Göttlichen nach, als [geschaffener] SOHN Meinem vollkommen [geschaffenem] Menschlichen nach und als GEIST allem Leben, Wirken und Erkennen nach.

2.13.2. Innerhalb des ewigen, unendlich vollkommenen und ungeschaffenen Urmenschen Jehova gibt es das Begriffstripel: ewiger VATERLIEBE und ewiger SOHNWEISHEIT sowie ewiger GEISTWILLENSMACHT:

2.13.2.–1. Jesus durch JL:

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der [ewige] Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner [unendlichen] Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen [Willens-]Macht, Kraft und Wirkung nach.

2.14. Schon die ersten Jünger hatten aufgrund ihrer verschieden starken Liebe zu Jesus ein verschieden starkes Verständnis für das Wesen Jesu:

2.15. Jesus durch JL:

[GEJ.04_088,01] Der Wein aber fing an, an den Tischen die Zungen zu lösen, und es ward darum stets lebhafter und lebhafter. Es entstanden sogar verschiedene Meinungen über Mich, und man könnte sagen, daß hier beim Abendmahle eine erste Kirchenspaltung vor sich ging. Einige behaupteten, daß Ich ganz unmittelbar das allerhöchste Gottwesen sei; andere sagten aber: Ich sei das wohl, aber nicht unmittelbar, sondern mittelbar. Wieder andere sagten: Ich sei eigentlich nur ein Sohn Davids laut der Abkunft und sei zum Messias des Davidschen Reiches bestimmt und darum mit der Wunderkraft Davids und mit der Weisheit Salomos ausgerüstet. Noch andere meinten: Ich sei ein erster Engel der Himmel, nun auf Erden pro forma im Fleische wandelnd, und habe noch einen Adjutanten aus den Himmeln bei Mir.

[GEJ.04_088,02] Ein Teil, zu dem sich sogar Meine Apostel teilweise schlugen, erklärte Mich für den Sohn des Allerhöchsten. Ich hätte zwar dieselben Eigenschaften wie Mein Vater, sei aber dennoch eine ganz andere Persönlichkeit, und es möchte etwa also auch der oft besprochene Geist Gottes am Ende gar noch eine dritte Persönlichkeit ausmachen, die in gewissen Fällen für sich ganz allein ein Wörtlein zu reden hätte!

[GEJ.04_088,03] Mit dieser Meinung waren jedoch nur sehr wenige einverstanden. Einige fragten Petrus, was er denn meine.

[GEJ.04_088,04] Petrus aber sagte: „Er, der Herr Selbst, hat uns, als wir in dieser Gegend umherfuhren, befragt, was die Leute von Ihm hielten, wer Er sei, und was endlich wir selbst von Ihm hielten. Da ward auch dies und jenes behauptet, und als am Ende ich befragt ward, sagte ich es auch geradeheraus, wie ich es im Herzen empfand: ,Du bist der Sohn des Allerhöchsten!‘ Und Er war mit solch meinem Zeugnisse vollkommen zufrieden und nannte mich sogar einen Glaubensfels, auf dem Er Seine Kirche bauen werde, die von den Pforten der Hölle nicht mehr überwunden werden würde. Damit ward also meine damals ausgesprochene Meinung von Ihm Selbst gutgeheißen und bestätigt, und also tue ich nicht unrecht, so ich wie ein Fels dabei stehenbleibe!“

[GEJ.04_088,05] Johannes aber war dennoch sehr bedeutend gegen diese Meinung des Petrus und sagte: „In Ihm wohnt die Fülle der Gottheit körperlich! Als den Sohn, der aber keine andere Persönlichkeit ist und sein kann, erkenne ich nur Seinen Leib insoweit, als er ein Mittel zum Zwecke ist; aber im ganzen ist Er dennoch identisch mit der in aller Fülle in Ihm wohnenden Gottheit!

[GEJ.04_088,06] Oder ist denn mein Leib etwa eine andere Persönlichkeit als meine Seele? Machen nicht beide einen Menschen aus, obschon anfänglich meines Seins die Seele sich diesen Leib erst ausbilden mußte und man füglich sagen könnte: Die Seele hat über sich einen zweiten, materiellen Menschen gezogen und somit um sich eine zweite Persönlichkeit gestellt? Man kann wohl sagen, daß der Leib ein Sohn oder etwas von der Seele Erzeugtes ist, aber darum macht er keine zweite Persönlichkeit mit ihr oder gar ohne sie aus! Und noch weniger kann man das von dem Geiste in der Seele sagen; denn was wäre denn eine Seele ohne den göttlichen Geist in ihr? Sie wird ja erst ein vollkommener Mensch durch ihn, so er sie ganz durchdrungen hat! Da ist ja dann Geist, Seele und Leib vollkommen ein und dieselbe Persönlichkeit!

[GEJ.04_088,07] Zudem steht es geschrieben: ,Gott schuf den Menschen vollkommen nach Seinem Ebenmaß.‘ So aber der Mensch als vollkommenes Ebenmaß Gottes mit seinem Geiste, seiner Seele und seinem Leibe nur ein Mensch ist und nicht drei, so wird doch etwa Gott als der vollkommenste Urgeist, umgeben mit einer ebenso vollkommenen Seele und nun auch vor unseren Augen sichtbar mit einem Leibe, auch nur ein Gott und ewig nie ein Dreigott, etwa gar noch in drei gesonderten Personen, sein! – Das ist meine Ansicht, die ich ewig festhalte, ohne darob ein Glaubensfels sein zu wollen!“

[GEJ.04_088,08] Sagen alle an Meinem Tische: „Johannes hat recht geredet!“

[GEJ.04_088,09] Petrus aber will sich darum nun korrigieren und sagt: „Ja, also meine ich es ja auch; nur bin ich nicht so mundwendig, um mein inneres Verständnis so schnell an den Tag zu legen, obwohl diese Sache immer etwas schwer zu fassen sein wird!“

[GEJ.04_088,10] Sagt Johannes: „Schwer und wieder nicht schwer! Nach deiner Art wird es wohl nie ein Mensch auf dieser Erde fassen, – nach meiner Art, so denke ich, wieder ganz leicht! Der Herr allein aber soll nun zwischen uns beiden einen rechten Schiedsrichter machen!“

[GEJ.04_088,11] Sage Ich: „Der Glaube vermag vieles, aber die Liebe vermag alles! Du, Simon Juda, bist wohl ein Fels im Glauben; aber Johannes ist ein reiner Diamant in der Liebe, und darum sieht er auch tiefer denn jemand anders von euch. Er ist darum auch Mein eigentlicher Leibschreiber; er wird vieles von Mir zum Niederschreiben bekommen, das euch allen noch ein Rätsel sein wird! Denn in solcher Liebe hat vieles Raum, im Glauben aber nur etwas Bestimmtes, allda es heißt: ,Bis hierher und dann nicht mehr weiter!‘ Haltet euch nur an den Ausspruch Meines Lieblings; denn er wird Mich der Welt als vollkommen überbringen!“

[GEJ.04_088,12] Darob wird Petrus etwas verlegen und auf den Johannes ganz geheim stets so ein wenig eifersüchtig. Aus diesem Grunde hielt sich Petrus auch nach Meiner Auferstehung, als Ich ihn behieß, daß er Mir folgen solle und weiden Meine Lämmer, darüber auf, daß Mir Johannes ohne Mein Geheiß auch folgte, was Ich dann, wie bekannt, dem Petrus verwies, und wobei Ich dem Johannes auch eine vollste Unsterblichkeit verhieß, – woher dann die Sage ins Volk kam, daß dieser Jünger nimmer, auch leiblich sogar, sterben werde.

2.16. Jesus antwortete einmal im Jenseits den jenseitigen Geistern von drei ehemaligen katholischen Doktoren der Theologie, die darauf bestanden, dass Gott aus drei getrennten göttlichen Personen nebeneinander bestehen sollen, folgendes:

2.17.Jesus durch JL:

[RB.02_270,06] Da sieh hin gen Mittag! Drei Abgeordnete kommen zu uns. Es sind drei alte Karmeliter-Mönche. Wir werden sehen, was sie von uns begehren werden. Aber merkt euch: Außer Mir, Paulus, Johannes und Petrus, die hier neben Mir stehen, darf niemand ein Wort mit ihnen sprechen, weil da noch niemand so stark ist, daß er standhielte vor diesen. Eher könntet ihr es aushalten vor dem Satan, weil Satan schon oft bitter gewitzigt wurde, diese aber nie. Sie werden sehr weise tun, aber wir haben für ihre Hacke schon einen rechten Stiel. Sie sind uns schon ganz nahe, daher heißt es sich nun zusammenfassen!“

[RB.02_270,07] In diesem Augenblick stellen sich die drei keck vor Mich hin und fragen mit höhnendem Ton, wer Ich wäre. – Ich aber entgegne ihnen: „Ich bin gerade das, was ihr nicht seid. Nun aber frage Ich euch, wer ihr seid und was ihr so frechen Willens hier sucht und wollt?“ – Sagen die drei: „Wir sind hier, zu erforschen, welcher Religion du bist samt deinem ganzen Gesindel. Und so stellen wir die Frage, ob du an einen dreieinigen Gott glaubst und an Seine alleinseligmachende, heilige, apostolische, katholische Kirche unter ihrem Oberhaupt, dem römischen Papst?

[RB.02_270,08] Sage Ich: „Was ist das – der dreieinige Gott?“ – Sagen die drei: „So du das nicht weißt, ist es mit dir schon aus! Weißt du denn nicht, daß Gott aus drei Personen besteht, nämlich aus dem Vater, dem Sohne und dem aus beiden zugleich hervorgehenden Heiligen Geist?“ – Sage Ich: „Das weiß ich wohl, daß ihr solchen Glaubens seid. Ich und diese alle aber halten gerade das Gegenteil für die Wahrheit. Wir halten dafür, wie es auch ist, daß Gott nur eine einzige Person ist, welche Person aber in Sich selbst sozusagen aus drei Göttern besteht Tres in unum! [drei "GÖTTER" in einer Person = die drei  Grundeigenschaften des Gotteszentrums: die LIEBE, die WEISHEIT und die WILLENSMACHT in einer Person;  In Jesus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig! {Ziffer. (2.9.)} Diese ganze Fülle der Gottheit = Jehova besteht in Sich aus der unendlichen LIEBE = VATERLIEBE, aus der unendlichen WEISHEIT = SOHNWEISHEIT und aus der unendlichen WILLENSMACHT = GEISTWILLE {Ziffer:  (2.13.2)}]
– Schreien die drei: „Ketzer, Ketzer, Ketzer!!!“

[RB.02_270,09] Sage Ich: „Warum soll denn das eine Ketzerei sein? Ist ja doch der Mensch selbst, nach dem Ebenmaß Gottes geschaffen, eine solche Dreieinigkeit in ein und derselben Person. Hat er nicht einen Leib, der da ausmacht seine äußere Form, eine Seele, die diese Form und deren Organismus belebt, und endlich in der Seele einen göttlichen Geist, welcher der Seele den Verstand, den Willen und jegliche Kraft gibt. Würdet ihr es nicht als krasseste Narrheit bezeichnen, so da drei Menschen herkämen und würden vor euch auf Leben und Tod behaupten, daß sie ganz vollkommen nur ein Mensch seien? Dies, obschon ein jeder von ihnen eine seinen Talenten entsprechende eigentümliche Verrichtung vollzöge, von welcher der zweite und der dritte keine besondere Kenntnis und auch nicht die Fähigkeit hätte, sie zu vollziehen. So ihr aber eine solche Behauptung von seiten dreier bornierter Menschen im höchsten Grad dumm finden müßtet, wie kommt es hernach, daß ihr eine solche schreiende Torheit der unendlich weisen Gottheit aufbürdet? Würde euch nicht sogar das Tierreich auslachen, so ihr die Gottheit, vorausgesetzt, daß ihr an eine glaubt, des Wahnsinns verdächtigen möchtet mit Worten und Lehren?

[RB.02_270,10] Wie ist es aber, so ihr lehrt: ,Gott ist die höchste Weisheit selbst‘ – stellt aber Seine Wesenheit unter dem Bilde des dicksten Unsinns euren Jüngern vor und macht auf diese Weise aus der Gottheit ein derartiges Unding, das jedem Denker zum reinsten Ekel werden muß.

[RB.02_270,11] Was seid aber dann ihr, frage Ich, die ihr eure Glaubensgenossen die Gottheit so erkennen lehrt? Seht, gerade ihr selbst seid dadurch die ärgsten Gottesleugner! Denn wer mit Feuer und Schwert einen Gott lehrt, wie es nie einen geben kann, und gewaltsam Millionen an der rechten Erkenntnis Gottes hindert, der ist kein Diener im Weinberge Gottes. Er ist nur ein feiler Knecht Satans und hilft ihm, die grünen Saaten verderben und Stoppelfelder und Wüsten bereiten, auf denen nichts als Dornen und Disteln vorkommen.

[RB.02_270,12] Wer von euch hat Gott je gesehen und mit Ihm gesprochen? Oder wer von euch kann mit gutem Gewissen sagen, daß er von Gott belehrt worden sei? Ja, ihr habt wohl das Wort Gottes gelesen, habt es aber verdreht und daraus gemacht, was ihr gewollt habt, damit es dann taugte für euren unersättlichen Geldbeutel – und das ist nun eure Nacht! Judas verriet nur einmal den Herrn, weil er sich von Satan hatte überwältigen lassen, und dieser fuhr in seinen Leib und tötete ihn. Ich aber frage euch: Ein wie großer Heiliger ist wohl Judas euch gegenüber, die ihr Gott tagtäglich vor aller Welt hundertmal verrietet? Ihr alle habt Judas in die Hölle gesetzt, der Mich nur einmal verriet und bald darauf die brennendste Reue empfand. Wohin soll Ich dann euch setzen, ihr millionenfachen Verräter Gottes! Ihr hießet Mich einen Ketzer, wer seid dann ihr millionenfachen Gottesverräter und Gottesleugner? Was wollt ihr hier?“

[RB.02_270,13] Auf diese Rede fangen die drei Sendlinge sehr zu stutzen an und keiner weiß dem andern Bescheid zu geben. Sie betrachten Mich vom Kopf bis zur Zehe und wissen nicht, was sie aus Mir machen sollen; denn Meine Worte kommen ihnen vor wie glühende Pfeile, und sie erkennen darin die tiefe Weisheit.

2.18. Jesus durch JL:

2.18.1. [GEJ.07_184,04] Du und ihr alle wisset es, daß am Firmamente nur eine Sonne leuchtet, und ihr sehet nun aber drei. Also wisset ihr auch, daß es nur einen wahren Gott und Schöpfer gibt, und dennoch werden durch allerlei falsche Vorspiegelungen in der Folge die dummen Menschen aus dem einen wahren Gott drei Götter machen.

[GEJ.07_184,06] Man wird wohl noch einen Gott im Munde führen, aber dabei dennoch drei Personen anbeten, von denen eine jede für sich auch ein vollkommener Gott sein wird und wird eigens angebetet werden müssen.

2.18.2. [HiG.02_42.04.27,18] Daß ihr aber solches nicht verstehet, so ihr es leset, daran schuldet lediglich euer materiell-heidnisches Drei-Göttertum, das da zu Nizäa ausgeheckt wurde und später noch stets mehr, sogar bis zur Plastik, vermaterialisiert ward, so daß ihr euch nun mehr oder weniger nicht davon zu trennen vermöget.

2.18.3. [GS.01_065,02] Dieser [Augustiner-]Orden war einmal ein recht angesehener Büßerorden, und zwar nach der Ordnung des Kirchenlehrers Augustinus, welcher bekanntermaßen sich sehr angelegen sein ließ, das Wesen der Dreieinigkeit unter einem konfirmierten Begriffe darzustellen. Dieser einesteils sehr emsige Christ ist im Ernste sogar vom Herrn Selbst gewarnt worden, seiner Dreieinigkeitsforschung weiter nachzuhängen. Aber dessen ungeachtet verband er sich fest mit dem römischen Bischofe und stimmte mit der zu Nizäa ausgeheckten dreipersönlichen Dreieinigkeit vollkommen überein. Er suchte dann eben dieses Dreieinigkeitsbild durch seine sonst tüchtige Weltweisheit soviel als möglich kirchlich rechtskräftig zu machen und wurde daher auch zu der Ehre eines Kirchenvaters und eines Kirchenlehrers erhoben.

2.18.4. [GS.01_051,14] Wie habt ihr es je denken können, daß drei Götter am Ende doch ein Gott sein sollen?! Daß ein jeder dieser drei Götter etwas anderes verrichte, und dennoch sollen die Drei ganz vollkommen einer Wesenheit und Natur sein?

[GS.01_051,15] Hat der Herr auf der Erde nicht gelehrt, daß Er und der Vater vollkommen Eins sind? Hat Er nicht gesagt: „Wer Mich sieht, der sieht auch den Vater“? Hat Er nicht auch gesagt: „Glaubet ihr, daß Ich im Vater und der Vater in Mir ist?“ Sehet, solches alles hätte euch ja doch gar leicht auf den Gedanken bringen können, daß der Herr nur Einer ist und also auch nur eine Person; aber nicht ein Dreigott, wie ihr Ihn euch vorgestellt habt.

2.18.5. [GS.01_085,05] Ich kann dich versichern, wenn Judas, der Verräter, eine christliche Gemeinde gestiftet hätte, sie wäre sicher besser ausgefallen als diese, welche nicht aus dem Christentume, sondern aus dem Heidentume dadurch hervorgegangen ist, daß man das Heidentum mit dem Christentume nur ein wenig gesalzen hat. Denn wie bei einer Speise das Salz den kleinsten Teil ausmacht, so macht auch in diesem Heidentume das Christentum den allerkleinsten Teil aus. Das wäre zwar noch erträglich, wenn es nur gut wäre. Aber ist das Salz selbst schal, wie soll es dann das reine Heidentum zu einem Christentume würzen?

[GS.01_085,06] Das Heidentum hatte viele Götter, darum mochte es auch mit der neuen Würze nicht bei dem einen Gott verbleiben, sondern machte drei aus Ihm. Und nach diesem dreigeteilten Gotte vergöttlichte es dann auch die Menschen, welche auf der Erde gelebt haben, um dadurch einen Ersatz für seine abgenützten „Halbgötter“ und „Hauslaren“ zu bekommen. Das alte Heidentum war den Priestern überaus einträglich, das reine Christentum aber war solcher Gewinnsucht gerade entgegen, nachdem es ausdrücklich heißt: „Umsonst habt ihr's empfangen, umsonst sollt ihr's auch wieder weitergeben.“

2.19. Gegen Ende Seiner dreijährigen Lehr- und Heilstätigkeit sprach Jesus zu Seinen engsten Jüngern einmal ganz unverhüllt über Sich Selbst und nahm dabei auch schon im Voraus zu dem späteren Nicänischem Glaubensbekenntnis von 325 n. Chr. Stellung, in welchem drei göttliche Personen nebeneinander definiert wurden:

2.20.Jesus durch JL:
[GEJ.08_026,01] (Der Herr:) „Höret! Wenn Gott als der Schöpfer aller Wesen, aber dennoch unterschieden von allen andern von Ihm geschaffenen Wesen, sicher ewig war, ist, und sein wird, legt Ihm das etwa irgendeine unwandelbare Notwendigkeit, zu verharren im gewissen Urzentrum, auf?! Wenn schon dem Menschen eine freie Bewegung nach jeder Richtung des Leibes sogar und noch endlos mehr dem Geiste nach gegeben ist, wie sollte Sich da allerfreieste Gott in dem beschränken, worin Er sogar Seinen Geschöpfen die vollste Freiheit gab? Ich sage es euch: Die göttliche Unendlichkeit in allem hat die Macht, Sich auch endlos frei zu bewegen! Ihr steht demnach sicher wohl auch das Recht zu, Ihre Herrlichkeit ins Fleisch zu wandeln, um Selbst gegenüber den von Ihr geschaffenen Menschen auch als ein ewig vollkommenster Mensch schau- und begreifbar dazustehen.

[GEJ.08_026,02] Aber die Macht hat die endlose Herrlichkeit Gottes nicht und kann sie unmöglich haben, andere, Ihr völlig gleiche Gottheiten außer Sich zu schaffen; denn könnte Sie das, so müßte Sie außerhalb des einen unendlichen Raumes auch noch mehrere ebenso unendliche Räume erschaffen können, was wohl sicher jeder nur ein wenig helldenkende Mensch schon von ferne für einen allerbarsten Unsinn ansehen und anerkennen muß. Denn wenn der eine Raum nach allen denkbaren Richtungen hin unendlich ist, wo sollte dann ein zweiter ebenso unendlicher Raum seinen Anfang nehmen?

[GEJ.08_026,03] Ein nur zweiter vollkommener Gott mit der vollsten unendlichen Herrlichkeit ist demnach ebensowenig denkbar wie ein zweiter unendlicher Raum, und ihr könnet daraus nun klar ersehen, daß Ich als nun euch gleich auch ein Menschensohn im Fleische wandelnd kein zweiter, sondern nur ein und derselbe Gott bin, der Ich vor aller Kreatur von Ewigkeit her war und also auch bleiben werde in alle Ewigkeit. Ich kann darum nichts wider Meine ewige Herrlichkeit tun, aber alles für dieselbe.

[GEJ.08_026,04] Würde Ich außer Mir noch zwei Götter schaffen, wie etwa den Sohn und den Heiligen Geist, so daß dann beide von Mir individuell unterschieden wären, so müßten sie ja notwendig auf alle Meine Machtvollkommenheit Anspruch machen, da ohne diese kein Gott denkbar ist, sowenig wie der Begriff eines zweiten und gar dritten vollkommen unendlichen Raumes unter einer gewissen Teilung und gegenseitigen Beschränkung. Wenn aber das denkbar möglich wäre, wie sähe es dann mit dem nur einen möglichen Hoheitsrechte Gottes aus?

[GEJ.08_026,05] Es kann aber nur ein solches endloses göttliches Hoheitsrecht geben! Denn gäbe es deren drei, so wäre das endlose Einreich Gottes zersplittert, und sein Bestand wäre ebenso undenkbar möglich wie der Bestand von drei unendlichen Räumen nebeneinander.

[GEJ.08_026,06] Das Einreich des nur einen Gottes kann ewig bestehen, weil Er allein nur ein Einiger König und Herr desselben ist, wie solches denn geschrieben steht in der Schrift der Propheten, die aus dem Munde Gottes also geweissagt haben: ,Gott wird Seine Herrlichkeit keinem andern geben‘ (Jes.42,8). Denn allein Ich, Christus, bin der Einzige Gott! Menschen, Engel, Herrschaften und Gewalten, ja alle Dinge im Himmel und auf allen Erden haben sich allzeit vor Mir gebeugt und werden sich auch in Ewigkeit nur vor Mir beugen und nie vor einem andern, gleichwie auch alle für eure Begriffe noch so endlos groß scheinenden Weltenschöpfungsräume von dem nur einen unendlichen Schöpfungsraume verschlungen werden und ihm gegenüber als völlige Nichtigkeiten erscheinen.

[GEJ.08_026,07] Wenn unter dem Namen Vater, Sohn und Heiliger Geist nicht ein für Sich bestehender, grund- und einwesiger Gott zu verstehen wäre und man anstatt dessen einen von dem Vater unterschiedenen Sohn und ebenso einen unterschiedenen Heiligen Geist annehmen müßte, – was für ein Gott wohl müßte dann der Vater sein?

[GEJ.08_026,08] Wenn nach der Schrift der Propheten, die der grobe, selbstverschuldete Unverstand der Menschen nicht faßt, der Vater den Sohn mit aller Macht und Gewalt im Himmel und auf allen Erden und Welten bekleidet und den Heiligen Geist als einen Mitwirker Ihm beigesellt hat behufs der Heiligung und Bewaltung der nun euch gegebenen neuen Lehre aus den Himmeln, zu deren Haupt eben nur der Sohn, den Ich vorstelle, wie auch zum Haupte aller andern Dinge gemacht ist, so frage Ich euch: Was für einen Gott machet ihr dann da aus dem Vater? Könnet ihr überhaupt noch einen Gott aus Ihm machen?

[GEJ.08_026,09] Und könnet ihr euch in der materiell-menschlichen Blindheit noch einen vorstellen, so müsset ihr Ihn euch offenbar als müßig und tatlos vorstellen, da ihr doch offenbar einsehen müßt, daß Er bei so bewandten Umständen nichts mehr zu wirken und auch nichts mehr zu regieren hätte. Ihr müßtet euch nur nach der höchst finsteren menschlichen Art vorstellen, daß der Gott-Vater etwa wegen Seines hohen Alters gleich dem alten Könige Pharao in Ägypten, der die Regierung dem Joseph übergab, auch nun also Seiner Schwäche und Mühseligkeit wegen sie dem Sohne für ewig übergeben habe, damit Er Sich nun in Seiner Ruhe ganz müßig könne wohlgeschehen lassen!

[GEJ.08_026,10] Könnet ihr euch wohl denken, daß der Vater alt geworden sei, und daß Er Sich nun zur Ruhe setzen wolle, indem Er nun außer Sich einen vollkommen Ihm gleich allmächtigen Sohn und weiter noch einen gleich allmächtigen Heiligen Geist habe, den Er etwa aus Sich und Seinem Sohne hervorgebracht habe, denen Er nun die ganze Regierung übergeben und, Sich Selbst abdankend, überweisen wolle?

[GEJ.08_026,11] Oh, wie überheidnisch dumm, blöde und blind müßte da der Menschenverstand sein, dem es möglich würde, in solch eine Raserei zu geraten!

[GEJ.08_026,12] Besteht ein Sohn und ein Heiliger Geist unterschieden von und außer dem Vater im Gleichen, wie da bestehen Engel und Menschen, so können sie weiter nichts als nur Seine Geschöpfe sein, weil sie ihr etwa noch so vollkommenes Wesen nur von dem einen Schöpfer und nicht aus sich infolge der höchsteigenen und ewigen Machtvollkommenheit erhalten haben.

[GEJ.08_026,13] Wie aber kann da eine vollkommene, göttliche Verwandtschaft oder eine wesentliche Einheit zwischen einem Geiste ohne Leib und Form und einem Geiste mit Leib und Form bestehen? Kann von dem Sohne, der eine leibliche Person ist und, wie ihr sehet, einen Körper hat, gesagt werden, daß Er in dem Vater sei, wenn der Vater keinen Leib, keine Gestalt und keine Form hat? Oder kann der leib-, gestalt- und formlose unendliche Vater im Sohne sein?

[GEJ.08_026,14] Weiter: Wenn der Heilige Geist eine vom Vater und Sohne ausgehende dritte für sich dastehende Person ist, wie kann sie da mit beiden gleich geeigenschaftet und gleich ewig sein? Oder kann das, was sein Sein von einem andern erhält, gleich sein dem, das sein Sein ewig aus sich selbst hat? Kann je die Ewigkeit gleich sein der stets flüchtigen Zeit oder ein beschränkter Raum der Unendlichkeit?

[GEJ.08_026,15] Wenn man auch annehmen kann, daß alle Zeiten der Zeiten in der Ewigkeit stecken, sich bewegen und verändern, so kann man aber unmöglich denken, sagen und behaupten, daß die Ewigkeit in der irgend noch so lange währenden Zeit enthalten ist, gleichwie man auch wohl denken, sagen und behaupten kann, daß da alle noch so großen, aber endlich doch noch begrenzten Räume sicher wohl im endlosen Urraume enthalten sind, aber dieser unmöglich auch in ihnen.

[GEJ.08_026,16] Wenn sonach der Heilige Geist wirklich gleich einem andern Geschöpf vom Vater und Sohn als eine für sich wesenhafte Person ausginge, dann wäre er ja offenbar ein Gott der Zeit und nicht der Ewigkeit! Ein solcher Gott aber könnte dann, wie alles Zeitliche, mit der Zeit aufhören zu sein! Wenn aber das, wer würde und könnte dann allen Menschen und Engeln ein ewiges Dasein geben und erhalten?!

[GEJ.08_026,17] Damit euch aber diese allerhöchst wichtige Sache noch heller und klarer einleuchtend wird, so verfolgen wir dieses Thema noch weiter, und ihr höret Mich!“

[GEJ.08_027,01] (Der Herr:) „Wenn ferner der Sohn von Ewigkeit her war, wie konnte Er gezeugt werden? Und wenn der Heilige Geist eben auch von Ewigkeit her war, wie konnte er vom Vater und Sohn ausgehen und also seinen Ursprung nehmen? Wenn nach eurem Sinne und Verstand die von euch beanstandeten drei göttlichen Personen, aus denen die späteren Menschen leicht drei Götter machen könnten, insgesamt ewig, das heißt ohne Anfang sind, so konnte dann ja nicht einer dem andern den Anfang des Seins geben!

[GEJ.08_027,02] Ich bin, als nun ein Mensch im Fleische vor euch, der Sohn und bin niemals von einem andern als nur von Mir Selbst gezeugt worden und bin eben darum Mein höchsteigener Vater von Ewigkeit. Wo anders könnte da der Vater sein als nur im Sohne, und wo anders der Sohn als nur im Vater, also nur ein Gott und Vater in einer Person?

[GEJ.08_027,03] Dieser Mein Leib ist sonach die verherrlichte Gestalt des Vaters der Menschen und Engel wegen, damit Ich ihnen ein begreiflicher und schaubarer Gott bin, und ihr könnet Mich nun schauen, hören und sprechen und doch leben dabei! Denn ehedem hieß es, daß Gott niemand sehen und dabei leben könne. Ich bin denn nun durchgängig Gott; in Mir ist der Vater, und die von Mir nach Meiner Liebe, Weisheit und nach Meinem allmächtigen Willen ausgehende Kraft, die den ewig endlosen Raum allenthalben erfüllt und auch überall wirkt, ist der Heilige Geist.

[GEJ.08_027,04] Ich, wie ihr Mich nun als Gottmenschen unter euch sehet, bin mit Meiner ganzen Urzentralwesenheit sicher vollkommen und ungeteilt unter euch hier in diesem Speisesaale auf dem Ölberg und befinde Mich darum als ein wahrster [ungeschaffener] Gott und [wahrster geschaffener] Mensch zugleich nirgends anderswo, weder auf dieser Erde und noch weniger auf einer andern; aber durch die von Mir ausgehende Kraft, die da ist der Heilige Geist, erfülle Ich wirkend dennoch alle Himmel und den irdisch materiellen und endlosen Raum. Ich sehe da alles vom Größten bis zum Kleinsten, kenne alles, weiß um alles, verordne alles und schaffe, leite und regiere alles.

[GEJ.08_027,05] Wenn ihr aber nun solches wohl wisset aus Meinem Munde, so werdet ihr auch verstehen, aus welchem Grunde ihr die Menschen, die an Mich glauben und nach Meiner ihnen bekanntgemachten Lehre auch handeln werden, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes durch die Auflegung der Hände stärken sollet.

[GEJ.08_027,06] So ihr nun den Grund einsehet, da werdet ihr auch einsehen, daß infolge der Nennung der drei Eigenschaftsnamen die Menschen, so sie von euch wahr und richtig unterrichtet werden, nicht leicht auf die Idee von drei persönlich wesenhaften Göttern verfallen werden. Aber Ich lege euch das denn auch teuerst ans Herz, daß ihr den Menschen allenthalben ein rechtes und wahrheitsvolles Licht gebet; denn wo es an dem gebrechen wird, da werden die Menschen denn auch leicht und bald verkümmern und in allerlei Irrlehren übergehen, und es wird dann schwerhalten, sie auf die Wege der vollen Wahrheit zu bringen.

2.21. Die gesamte christliche Heils- und Erlösungslehre fasst Jesus in den folgenden fünf Versen zusammen:

2.22. Jesus durch JL:

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

[RB.01_126,02] An diesen Jesus wende dich im Herzen wahrhaftig und getreu. Liebe Ihn, der dich so sehr liebte, daß Er aus Liebe zu dir wie zu allen Menschen die Menschennatur annahm und des Leibes bittersten Tod über Sich kommen ließ, auf daß dir und allen Menschen ein ewiges Leben ermöglicht werde!

[RB.01_126,03] Das ewige, Gott völlig gleiche, seligste [ewige] Leben ist durch Ihn allein ermöglicht worden und als ein unendlicher Schatz gegeben aller Kreatur. Es bedarf nun nichts mehr, als diese große Gabe des heiligen Vaters liebewillig zu verlangen und dankbarst anzunehmen – und der Mensch wird selig leben in Ewigkeit in Gottes Gesellschaft wie ein zweiter [relativer] Gott.

[RB.01_126,04] Gott, der da ist unser aller Vater Jesus, ist die reinste Liebe, die niemanden richtet und jeden selig machen will. Nur muß der Mensch auch das wollen, was Gottes reinste Liebe will. Denn Gott tut niemandem einen Zwang an, am wenigsten in dieser Welt der Geister. Daher wird jedem nur das zuteil, was er selbst will. Was du demnach willst, das wirst du auch empfangen!

[RB.01_126,05] Es gibt aber kein Leben und keine Seligkeit außer in der reinen Gottesliebe. Wer diese in sich aufgenommen hat und selbst das will, was diese heilige Liebe will, der lebt und ist selig für ewig.“

2.23. Das anfangs in der Ziffer: (1.) zitierte Fürbittengebet sollte also total auf Jesus allein bezogen werden und wie folgt lauten:

Nimm, liebster Jesus, die Heimgegangene in Dein Reich auf. Liebster Jesus, unser himmlischer Vater! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Du hast uns alle und die Heimgegangene von Sünde und Tod erlöst. Geleite sie in die ewige Herrlichkeit. Liebster Jesus, unser Herr und Bruder! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Komm, liebster Jesus und verhilf der Heimgegangenen zum Ewigen Leben. Hilf auch uns allen, die  wir  hier versammelt sind, den rechten Weg zum Himmelreich zu gehen!
Du Tröster der Betrübten! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Liebster Jesus! Du allein kennst den Glauben und die Zuversicht der Heimgegangenen. Vergelte dies mit Deiner Gnadenfülle! Du einzigster und alleiniger Gott! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Die engsten Verwandten der Heimgegangenen neigen sich vor Dir Jesus, dem einzigsten und alleinigen Gott, und bitten Dich um Erbarmen für alle heimgegangenen Verwandten! Wir bitten Dich, erhöre uns!

Alle hier Anwesenden seien berührt von der Liebe des Jesu, des alleinigen Schöpfers Himmels und der Erde. Niemand möge Seiner Gnade und Barmherzigkeit verlustig gehen.  Liebster Jesus, Du einziger und alleiniger Gott! Bitte erhöre uns!

 

(Mit Genehmigung des Verfassers 12/013)



Sitzend zur Rechten Gottes

 


1. Neues Testament (NT):


1.1. [Lukas 22,69] Darum von nun an wird des Menschen Sohn sitzen zur rechten Hand der Kraft Gottes.

1.2. Der Tod des Stephanus

[Apostelgesch. 7,54] Da sie solches hörten, ging's ihnen durchs Herz, und sie bissen die Zähne zusammen über ihn.

7,55 Wie er aber voll heiligen Geistes war, sah er auf gen Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesum stehen zur Rechten Gottes

7,56  und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen.

7,57  Sie schrieen aber laut und hielten ihre Ohren zu und stürmten einmütig auf ihn ein, stießen ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn.

1.3. [Römer 8,34] Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.

1.4. [Epheser1,20] welche Er gewirkt hat in Christo, da er Ihn von den Toten auferweckt hat und gesetzt zu Seiner Rechten im Himmel

1.5. [Hebräer 1,1] Nachdem vorzeiten Gott manchmal und mancherleiweise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten,

1,2 hat Er am letzten in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, welchen Er gesetzt hat zum Erben über alles, durch welchen Er auch die Welt gemacht hat;

1,3 welcher, sintemal Er ist der Glanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat gemacht die Reinigung unsrer Sünden durch Sich Selbst, hat Er sich gesetzt zu der Rechten der Majestät in der Höhe

1,4 und ist so viel besser geworden den die Engel, so viel höher der Name ist, den Er von ihnen ererbt hat.

8,1 Das ist nun die Hauptsache, davon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zu der Rechten auf dem Stuhl der Majestät im Himmel

10,12 Dieser aber, da er hat ein Opfer für die Sünden geopfert, das ewiglich gilt, sitzt nun zur Rechten Gottes

12,2 und aufsehen auf Jesum, den Anfänger und Vollender des Glaubens; welcher, da er wohl hätte mögen Freude haben, erduldete das Kreuz und achtete der Schande nicht und hat sich gesetzt zur Rechten auf den Stuhl Gottes.



2. Glaubensbekenntnisse:


2.1. Nicänum:

"Er [der eine Herr Jesus Christus] wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
Und wird wiederkommen in Herrlichkeit
Zu richten die Lebenden und die Toten;
Seiner Herrschaft wird kein Ende sein."


2.2.Apostolikum:

"am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
Er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird Er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten."



3. Stellungnahme aus der Sicht der Neuoffenbarung Jesu

durch Jakob Lorber (JL):


3.1. Der theologische Weltverstand hat sich von Anfang an gegen eine Identität1 von Jehova und Jesus gewandt und wollte von Anfang an zwei getrennte Personen nebeneinander. Daher begründeten sie sich auf die in der Ziffer: (1.) zitierten NT-Verse, die sie materiell-buchstäblich auffassten, und schrieben es sogar in die beiden Glaubensbekenntnisse hinein: "Er sitzt zur Rechten des Vaters" und: "Er sitzt zur Rechten Gottes".

1) Siehe oben, "Der Dreieinige Gott"

3.2. Und so wurden diese NT-Vers, die in der Ziffer: (1.) zitiert wurden, die Hauptbasis für das Nicänische Dogma (325 n.Chr.): der VATER und der SOHN sind zwei getrennte Personen nebeneinander, wobei der SOHN rechts neben dem VATER sitzt:

3.3.Jesus durch JL:

3.3.1. [HiG.02_42.04.27,18 – S.68,Vers 18] Daß ihr aber solches nicht verstehet, so ihr es leset, daran schuldet lediglich euer materiell-heidnisches Drei-Göttertum, das da zu Nizäa ausgeheckt wurde und später noch stets mehr, sogar bis zur Plastik, vermaterialisiert ward, so daß ihr euch nun mehr oder weniger nicht davon zu trennen vermöget.

3.3.2. [Sa.01_010,12] Bei dieser Gelegenheit erwähne Ich euch auch im Vorübergehen, daß nicht selten Geister von eurer Erde zu den Bewohnern des Saturns kommen, was ihnen auch allezeit gestattet wird, besonders wenn es sie danach gelüstet. Da geschieht dann, daß die Saturnmenschen diese gelehrt sein wollenden Geister gar weidlich auslachen und ihnen ihren außerordentlich schlechten Glauben vorhalten, vermöge welchem sie nicht einmal wissen, daß der Herr als Schöpfer des Himmels und aller Weltkörper vollkommen ein Mensch ist. Denn solches wissen wohl die wenigsten Menschen und auch die wenigsten Christen auf der Erde [zumindest im Jahre 1841!] und machen sich von Mir die allerlächerlichsten und unsinnigsten Vorstellungen, weshalb Ich bei einigen sogar allerlei Gestalten annehmen muß.

[Sa.01_010,13] Bei den einen muß Ich angetan sein wie ein Hierarch, bei andern wieder fast nackt auf einer Wolke sitzend und das Kreuz in der Hand haltend, gewöhnlich zur rechten Hand des Hierarchen. Wieder andere stellen Mich in der Gestalt einer fliegenden Taube dar, wobei Ich dann immer über den zwei untern Personen, nämlich über dem Hierarchen und über dem nackten, kreuztragenden Christus [zur rechten Hand des Hierarchen] schweben muß. – Wieder andere versetzen Mich in alle drei zugleich, wodurch Ich dann zu einem mathematischen Unsinn werde, da Ich in drei Personen dargestellt werde, von denen nur zwei mit einer menschlichen Gestalt begabt sind, die dritte nur mit einer tierischen; und wieder müssen diese drei ungleichartigen Personen nur eine einzige göttliche darstellen, bestehend aus einem Hierarchen, einem nackten Christus und einer Taube.

[Sa.01_010,14] Auf dem ganzen Saturn dagegen existiert nicht ein Mensch, der von Mir irgendeine andere Vorstellung hätte als die, daß Ich ganz vollkommen ein Mensch bin, wie ein anderer Mensch, nur mit dem Unterschied, daß Ich [Jesus] der allervollkommenste Mensch bin, das heißt, ein Mensch, in dem die Fülle der Gottheit wohnt leibhaftig (oder körperlich). Doch, so ihr solches nicht verstehen möchtet, wendet euch nur zur Materie, die wird es euch sagen, woher sie ist und was sie ist, und hat es euch schon gesagt. Daher wird euch nicht so schwer werden zu verstehen, zu erfassen, was es heißt, daß in Mir, als in dem vollkommensten Menschen, wohnet die Fülle der Gottheit leibhaftig (oder körperlich). [Kolosser 2,92]

[Sa.01_010,15] Seht, wenn dann die Bewohner des Saturn manchen aufgeblasenen Geistern von dieser Erde mit so etwas kommen, werden diese ganz ärgerlich und zornig und wollen sich rächend über die Saturnbewohner herstürzen und ihnen mit Gewalt einen andern Glauben beibringen. Allein die Bewohner des Saturn bezeigen sich dann alsbald so überaus demütig, dabei aber doch überaus fest in ihrem Glauben, daß darüber den Geistern von dieser Erde vermöge ihres Hochmutes ganz elend zumute wird, daß sie es nicht mehr aushalten können in der Sphäre der Saturnbewohner und sich bald freiwillig entfernen.

2) Kol.2,9: "Denn in Christus wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig."


3.3.3. Wenn wir nicht in diese materiell-sinnlichen Vorstellungen gemäß der Ziffer: (3.3.2.) [Sa.01_010,13] hinein geraten wollen, dürfen wir das Bild: "Sitzend zur Rechten Gottes" weder buchstäblich noch materiell-sinnlich auslegen!

3.3.4. Vor allem kommt es darauf an, dass wir uns unter VATER und SOHN nicht zwei getrennte himmlische Personen nebeneinander sitzend vorstellen, sondern dass wir unter VATER die unendliche LIEBE Gottes und unter SOHN die unendliche WEISHEIT Gottes verstehen:

3.3.5. Jesus durch JL:

[RB.01_126,01] „Jesus, der Gekreuzigte, ist allein Gott über alle Himmel und über alles, was den unendlichen Raum erfüllt. Er allein ist der Urschöpfer aller Dinge, aller Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen und aller Materie. Er ist der Vater Seinem urewigen Liebewesen nach, der ewige Sohn Seiner Weisheit und der allein Heilige Geist Seiner unendlichen Macht, Kraft und Wirkung nach.

3.3.6. Altes Testament (AT):

[Psalm 110,1] EIN PSALM DAVIDS. Der HERR sprach zu meinem Herrn: "Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege."

3.3.7. Neues Testament (NT):

[Matthäus 22,41] Da nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus

22,42 und sprach: Wie dünkt euch um Christus? wes Sohn ist er? Sie sprachen: Davids.

22,43 Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn denn David im Geist einen Herrn, da er sagt:

22,44 "Der HERR hat gesagt zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege deine Feinde zum Schemel deiner Füße"?

22,45 So nun David ihn einen Herrn nennt, wie ist er denn sein Sohn?

22,46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, und wagte auch niemand von dem Tage an hinfort, ihn zu fragen.

3.3.8. Jesus hat uns im 7.Band des "Großen Evangelium Johannes" (GEJ) dieses Gespräch ausführlich geoffenbart und uns vor allem gezeigt, was wir unter dem "Sitzen zur Rechten Gottes" zu verstehen haben:

3.3.9. Jesus durch JL:

[GEJ.07_198,06] Ich aber sagte zu ihnen: „Höret, daß ihr Mir in einem fort Fragen gebet, bei denen ihr vermutet, daß Ich zu fangen wäre, erkennen alle Hierseienden! Ich habe euch nun schon eine Menge Fragen beantwortet und euch gezeigt, daß Ich nicht zu fangen bin; darum aber will Ich euch nun wieder eine Frage geben! Wenn ihr Mir diese beantwortet, so möget ihr Mich dann schon auch wieder eins oder das andere fragen (Matth.22,41)!“

[GEJ.07_198,07] Sagten die Pharisäer: „Gut, so frage uns; auch wir werden dir keine Antwort schuldig bleiben!“

[GEJ.07_198,08] Sagte Ich: „Nun, so saget es Mir: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn wird Er sein (Matth.22,42a+42b)?“

[GEJ.07_198,09] Sagten die Pharisäer: „Wie es geschrieben steht: Er ist ein Sohn Davids (Matth.22,42c).“

[GEJ.07_198,10] Sagte Ich: „Hm, sonderbar, wenn also, wie nennt Ihn denn David selbst im Geiste einen Herrn, indem er sagt: ,Der Herr hat gesagt zu meinem Herrn: Setze Dich zu Meiner Rechten, bis Ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße!‘? So aber David Ihn einen Herrn nennt, – wie ist Er denn sein Sohn (Matth.22,43-45)?“

[GEJ.07_198,11] Sagte darauf ein Pharisäer: „Wir wissen es wohl, daß David im Geiste also von Christus geredet hat; aber wer versteht es, was er unter dem ,Herrn‘ verstanden haben wollte, der zu seinem Herrn geredet hat, und wer derjenige Herr sein soll, den David ,seinen Herrn‘ nannte? Denn wir können doch nach der Lehre Mosis nicht annehmen, daß zu Davids Zeiten schon an zwei Herren, von denen ein jeder ganz Gott wäre, gedacht und auch geglaubt wurde! Der Herr, der zum Herrn Davids geredet hat, muß doch offenbar ein anderer sein als der Herr, den David seinen Herrn nennt; denn wie hätte sonst David sagen können: ,Der Herr sprach zu meinem Herrn?‘ Wer aber kann nun das verstehen? Wenn du das verstehst, so erkläre es uns, und wir werden dann glauben, daß du aus dem Geiste Gottes redest!“

[GEJ.07_198,12] Sagte Ich: „Wenn ihr als sein wollende Schriftgelehrte die alte Redeweise der Hebräer nicht verstehet, wie wollet ihr dann erst ihren Geist verstehen?

[GEJ.07_198,13] Der Herr, also Jehova, wird doch etwa auch ein Herr Davids, also auch sein Herr gewesen sein? Und David hat sonach auch nicht gefehlt, so er gesagt hat: ,Mein Herr sprach zu meinem Herrn.‘ Wenn er aber also geredet hat, so ist es ja doch klar, daß die nur durch die Wortfügung scheinbaren zwei Herren im Grunde nur ein und derselbe Herr sind! Oder saget ihr nicht selbst: ,Mein Geist sprach zum Verstande meiner Seele?‘ Ist denn der Geist eines Menschen nicht in seiner Seele wohnend und somit eins mit der Seele, obschon er als die eigentliche Lebenskraft in der Seele edler und vollkommener ist als die substantielle Seele in und für sich selbst?

[GEJ.07_198,14] In Gott aber befinden sich auch unterscheidbar zwei Wesenhaftigkeiten, obschon sie Sein Urgrundsein und sonach Sein unteilbares Eine Ursein ausmachen.

[GEJ.07_198,15] Die eine unterscheidbare Wesenhaftigkeit ist die Liebe [= VATER] als die ewige Lebensflamme in Gott, und die andere unterscheidbare Wesenhaftigkeit aber ist als Folge der allerhellsten Lebensflamme das Licht oder die Weisheit in Gott [=SOHN].

[GEJ.07_198,16] Wenn aber also und unwiderlegbar nicht anders, ist da die Liebe in Gott [=VATER] nicht ganz dieselbe Herrlichkeit in Gott wie Seine Weisheit [=SOHN]?

[GEJ.07_198,17] Wenn aber David sagte: ,Der Herr sprach zu meinem Herrn‘, so hat er damit nur das gesagt, daß die erbarmungsvollste Liebe in Gott in alle ihre Weisheit drang und zu ihr sagte: ,Setze Dich zu Meiner Rechten, werde Wort und Wesen, werde Eins mit aller Meiner Lebensmacht, und alles, was des Lichtes Feind ist, muß sich dann beugen vor der Liebelebensmacht in ihrem Lichte!‘

[GEJ.07_198,18] Was aber damals David im Geiste aussagte, das steht nun verkörpert wunderbar vor eurem Gesichte! Warum aber verschließet ihr eure Augen und wollet nicht innewerden, daß die große Verheißung nun erfüllt vor euch steht und redet und euch lehrt die Wege des wahren Lebens aus und in Gott?“

[GEJ.07_198,19] Als die Pharisäer solches aus Meinem Munde vernahmen, da überfiel sie eine Art Furcht vor Meiner Weisheit, so daß sich von ihnen keiner getraute, Mir eine weitere Frage zu geben, um Mich damit zu versuchen (Matth.22,46).

 

(Mit Genehmigung des Verfassers, 12/013)