Die naturwissenschaftlichen Angaben des Herrn sind ein Beiwerk für das liebende Herz und werden sich vielleicht noch hier, spätestens aber in der jenseitigen Welt klären...

 


Der Urknall -

oder: das dunkle Geheimnis des Universums

 

Peter Keune

 


Am 04.10.2011 erhielten die drei Wissenschaftler Saul Perlmutter, Brian Schmidt und Adam Ries in Stockholm den Nobelpreis für Physik zugesprochen, weil sie den Nachweis erbrachten, dass sich das Universum immer schneller, anstatt wie bisher angenommen, immer langsamer ausdehnt.

 

Sie hatten den Nachweis ursprünglich gar nicht beabsichtigt, sondern wollten in ihren Beobachtungen nur die alte These untermauern. Dabei stießen sie aber unabhängig voneinander auf gegenteilige Ergebnisse. Die Diskrepanz wurde nun mit einer neuen Theorie erklärt, nach der im Weltall aufgrund der aus dem Urknall freigesetzten Massen in den ersten 6 Milliarden Jahren die Anziehungskraft überwog und die Expansionskraft sich immer mehr verlangsamte.

 

In der späteren Entwicklung sei aber der Abstand dieser Materiehaufen voneinander, durch die zunehmende Ausdehnung bedingt, immer weiter gedriftet und der Weltraum dadurch immer leerer geworden, sodass nun die Expansionskräfte wieder die Überhand bekommen haben.

 

Diesem Weltbild liegt die Annahme zugrunde, dass sich der Urknall in einem unendlichen Raum ereignete und die seit dem freigesetzte Materie explosionsartig auseinanderstrebt.

 

Nichts gegen die Leistungen der Kosmologen, die aus dem heutigen Stand der Wissenschaft ihre Schlüsse ziehen.

 

Das sich nach dieser Theorie grenzenlos ins All verlierende Materie-Leben hat  etwas Trostloses, da es scheinbar nirgends aufgefangen wird, und so in einer grenzenlosen Weite verloren geht, abgesehen davon, dass es sich angeblich um unbelebte kosmische Weltraumtrümmer handelt, die sich im Laufe der Evolution zu Planeten geformt haben.

 

Das Weltbild der Neuoffenbarung lehrt dagegen etwas anderes.

 

Danach hat der Schöpfergott in Seiner weisen Ordnung den Gang aller Dinge genauestens berechnet, ehe Er die Schöpfung ins Leben rief. So wird alles Leben jeweils immer innerhalb einer Hülle "ausgebrütet". Das gilt für das Ei, den Menschen wie auch für den Weltraum. Im Großen Evangelium Johannes, Band 6, 24ff wird dieses System näher dargestellt.

 

So ist das gesamte Weltall von einer Hülle umschlossen, was mit dem Ausdruck "Hülsenglobe" bezeichnet wird. In dieser Globe ereigneten sich nacheinander alle beobachteten Schöpfungsvorgänge und werden sich auch künftig ereignen. Darin sind alle Urseelenelemente oder Intelligenzspezifika wie in einer Ursuppe enthalten.

 

Durch den göttlichen Willen wurden diese Elemente (oder Teile derselben, sofern sie die nötige Reife haben) wie auf einen Punkt nach einer festgelegten Ordnung zusammengezogen und auf Grund ihrer zunehmenden Dichte entzündet und danach zu einer gasförmigen, brennenden Urzentralsonne materialisiert, deren Durchmesser mit einer Trillion Lichtjahre angegeben wird.

 

Aus dieser traten und treten immer wieder riesige Gasbälle aus, die im entsprechenden Abstand ihrerseits zu Muttersonnen wurden und weiterhin werden. Diese weiteren Untersonnen - immer noch riesigen Ausmaßes - hatten wiederum ihre Sonnenkinder und aus allen diesen bildeten sich die ganzen Planetensysteme, die allesamt um ihre Muttersterne kreisen müssen.

 

Unsere Erde wandert in einem Jahr um die Sonne, diese wieder in 28.000 Jahren um ihr Muttergestirn.*) Wie langne dauert es, bis sich das gesamte Weltall einmal um die Urzentralsonne bewegt hat?

 

Alle diese Sonnenalle sind ihrerseits von Hüllen umschlossen. Und dies alles geschieht wie gesagt innerhalb der Haupt-Hülsenglobe.

 

Haupt-Hülsengloben gibt es nach den Ausführungen in der Neuoffenbarung aber unzählige weitere in unglaublichen Entfernungen angesiedelt und diese bilden zusammen - wiederum in einer Hülle (Globe) eingeschlossen - einen unendlich großen Schöpfungsmenschen, dessen einzelne Zellen diese zahllosen vielen Hülsengloben entsprechen.

*) Siehe hierzu auch linke Randspalte, "Naturwissenschaftliches (1)", Thema "Unsere Erde" und "Das Universum".

 

Nun kann sich innerhalb einer Hülsenglobe nichts über die Begrenzung der Hülle hinaus bewegen, auch nicht die Lichtstrahlen, die von der Innenhaut nach innen reflektiert werden. Von daher kann sich das Weltall nicht unkontrolliert immer weiter ausdehnen. (Die scheinbaren Fortbewegungen sind vermutlich in den Rotationsbewegungen zu suchen.)

 

Vielleicht sind so gesehen die Supernovae ganz das Gegenteil von sterbenden Sternen, die in sich zusammenzufallen scheinen, bevor sie explodieren.



Supernova

Eine Supervova (Plural: Supernovae) ist das schnell eintretende, helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch eine Explosion, bei der der Stern selbst vernichtet wird. Die Leuchtkraft des Sterns nimmt dabei millionen- bis millardenfach zu, er wird für kurze Zeit so hell wie eine ganze Galaxie. (Text und beide Bilder aus Wikipedia)

 

In einer denkwürdigen Demonstration in der Art eines Zeitraffers, lies der Herr im Großen Evangelium Johannes, Band 4, 120 die Vorgänge der Bildung eines Esels, wie sie sonst im Mutterleib verborgen stattfinden, sichtbar werden und demonstrierte, wie sich geistige "Lebensspezifika" in rasender Geschwindigkeit in einer Art Zentrum bohrten und sich dort immer dichter drängten, materieller wurden und sich zu Zellen, Organen und Verbänden des künftigen Tieres zusammenschlossen.

 

Möglicherweise läßt sich dieses Bild auch auf das ganze Universum übertragen, womit das "Schwarze Loch" eine ganz andere Bedeutung bekommen würde ("wie oben so unten").


Schwarzes Loch

„Schwarzes Loch“

Ein weiterer Hinweis zum Entstehen des Mikrokosmos, den man zum Makrokosmos in Beziehung setzen könnte, findet sich im Großen Evangelium Johannes 4,119,05:

 

Auf dass ihr aber nach dem Willen des Herrn auch, was euch nun möglich ist, sehen könnet, wie wir mächtigen und alten Diener Gottes aus diesen in dem Raume umherschwebenden Gottesgedanken Formen und Wesen bilden, so sehet mit eurer Seele Augen her, und ihr werdet etwas erfahren, was bis jetzt noch kein Sterblicher auf der Erde erfahren hat!

 

Sehet, ich gebot nun im Namen des Allerhöchsten meinen dienstbaren Geistern, recht viel des notwendigen Stoffes hierher zuschaffen! Und sehet, schon haben wir nun einen hellstrahlenden Klumpen von unseren feurigen Langzungen (Sauerstoff) vor uns, der noch keine andere Form denn die eines runden Feuerballes hat! Sehet nur, wie die feurigen Langzungen sich aneinanderdrängen und -schmiegen, als wollte eine jede in die Mitte hineinkriechen!

 

Nach und nach tritt nun in dem Bestreben scheinbar stets mehr und mehr Ruhe ein; aber es ist dies dennoch keine Ruhe, sondern nur ein durch stets vermehrtes Drängen gegen den Mittelpunkt eingetretenes Hindernis, sich dem Mittelpunkte noch mehr zu nähern . . .

 

[GEJ.04_119,09] Da aber die Zentralgedanken die schon reichsten an Nährstoff sind, so drängen sich die noch mehr leeren, armen und noch hungrigen an die reichen, um von ihrem Überflusse etwas zu gewinnen zu ihrer Sättigung. Und ihr habt darum das Phänomen vor euch, wie sich die auswendigsten Feuerlangzungen stets mehr an das Zentrum anschmiegen und nun endlich stets mehr sich zu beruhigen scheinen, obschon ihr Bestreben noch immer das gleiche ist, dem Zentrum so nahe als möglich zu kommen, um vom selben desto mehr von der Nährfülle in sich aufzunehmen.

 

Ihr seht hier also einen Klumpen, der zum größten Teile noch sehr hungrig ist und nun nichts als eine ihm hinreichende Sättigung verlangt. Er ist gleich einem Kugelpolypen des Meeres, der mit seinen tausendmal tausend Saugrüsselchen in einem fort die ihm zusagende Nahrung aus dem Meeresschlamme saugt, bis der Kugelpolyp aus Übersättigung endlich anfängt, Auswüchse zu bekommen, mit denen er dann schon weiter um sich herumgreifen und sich zuzeiten auch schon von Ort und Stelle bewegen kann. Mit den Fressarmen bekommt er auch mehr eine ganz eigentümliche und ausgezeichnetere Form und unterscheidet sich schon sehr von seiner ursprünglichen Kugelform.

 

Ihr alle wundert euch zwar geheim über diese meine aus dem ersten Uranfange eines Wesens und dessen Form abgeleitete Erklärung eines werdenden Seins Darstellung, wie sie nur also und nie und nimmer anders sein kann; wendet eure Blicke aber nur zur Außennatur der Dinge, und ihr werdet dasselbe nur zu leicht und zu bald finden!


Wir können hier durch die Macht des göttlichen Willens das Zusammenziehen aller notwendigen Elemente aus der umgebenden Lebenssphäre in ein Zentrum sehen, aus dem dann künftige Lebewesen nach der gesetzten Ordnung hervorgehen.

 

Auf unser Sternensystem übertragen hieße diese Erscheinung, dass sich die im Weltraum verteilten Lebenskräfte durch den Willen Gottes in einem Punkt konzentrieren müssen, um dann nach gehöriger Sättigung explosionsartig Materieklumpen von sich zu schleudern, aus denen dann die Sonnen mit ihren Trabanten für Galaxien oder ähnliches hervorgehen.

 

Der Prozess des Anziehens solcher Urlebenssubstanzen könnte dabei den Effekt wie verschlucktes Licht haben – ohne Licht erscheint alles schwarz - und wäre damit vielleicht die Erklärung für die vielen rätselhaften „schwarzen Löcher“.

 

Ob dies so ist, bleibt offen. Es soll hier nur aufgezeigt werden, wie sich aus der geoffenbarten göttlichen Sicht die Dinge im Verständnis des Menschen anders geben können als durch reine wissenschaftliche Erkenntnisse. Die Frage, ob man solche Angaben in der Neuoffenbarung einfach glauben soll, obwohl die Wissenschaft diese nicht bestätigt, muss jeder selbst entscheiden.

 

Worauf es einzig ankommt, sind die geistigen Wahrheiten, die man auch inwendig spürt, durch die Gedanken des Herzens wahrnimmt und die die Liebe zum Herrn stärken. Der Geist der Neuoffenbarung ist mehr als Wissen, es macht den Gottsucher gewiss, an solcher Quelle verbleiben zu wollen.

 

Die naturwissenschaftlichen Angaben des Herrn sind ein Beiwerk für das liebende Herz und werden sich vielleicht noch hier, spätestens aber in der jenseitigen Welt klären.


Zum untenstehenden Bild von Frau Ebensberger-Coufal:

 

In der Mitte des Bildes ist die sogenannte Urzentralsonne dargestellt. Nach Angaben der Neuoffenbarung wird sie dort „Urka“ genannt und ist identisch mit dem „Regulus“ unseres Nachthimmels, von der Wissenschaft mit 77.5 Lichtjahren als nicht allzufern eingestuften Stern 4. Grades bezeichnet.

 

Da nach Angaben der Neuoffenbarung dieser Stern aber allein eine Trillion Lichtjahre Durchmesser hat, ist die Diskrepanz zu der Entfernungsbestimmung
mit Hilfe der Rotlichtverschiebung immens.

 

Von daher sind auch alle anderen wissenschaftlichen Angaben mit gebotener Skepsis zu betrachten. An Hand der Grafik kann man auch erkennen, wie grundsätzlich sich die Weltbilder unterscheiden.*)

*) Die Grafik unten ist aus einer Serie von Bildern entnommen, die von der Meraner Kunsterzieherin Siegfriede Ebensberger-Coufal anläßlich einer Vortragsreise über Jakob Lorber in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts erstellt wurde.


Abschließend noch der Hinweis, dass auch die Wissenschaft mit den Aussagen der drei Forscher noch keine Erklärungen für das Messergebnis hat:

 

Insgesamt ist es von der Bedeutung her sicher gerechtfertigt, von der Datenlage her allerdings mutig, diesen Wissenschaftlern den Nobelpreis zu geben’, sagte Thomas Naumann vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (Desy) in Zeuthen. ’Wir wissen schlichtweg noch nicht, was der genaue Grund für die beobachteten Phänomene ist, das Prinzip ist noch unklar.’

 

DPG*)-Chef Wolfgang Sander sah das entspannter. ‚Der heutige Tag ist der Beweis, dass Physik eine empirische Wissenschaft ist. Es ist vor allem die Entwicklung einer Beobachtungsmethode ausgezeichnet worden, nicht das Verständnis oder die Interpretation.’  (Nach Ralf Nestler)

*) Deutsche Physikalische Gesellschaft


(Mit Genehmigung des Verfassers aus: DAS PROGRAMM Jan. bis März 2012, Swedenborg Zentrum Berlin.)

 

Zum Thema Urknall siehe auch linke Randspalte unter "Naturwissenschaftliches (2): "Wilfried Schlätz, "Evolution und göttliche Schöpfung" Teil 1 unter 1.2.4.-2 und "Die neunfache Bewegung der Erde"

Urzentralsonne

 

 

"Geht Gott achselzuckend vom Feld?"

 

Gewissermaßen als letzte Nachricht für unser Heft wird am 18.3.2014 die Entdeckung der sogenannten Hintergrundstrahlung*) jener ersten Sekunden des Urknalls gefeiert, die jetzt den Forschern gelungen sein soll.

*) Die Hintergrundstrahlung, genauer kosmische Mikrowellenhintergrundstrahlung, ist eine das ganze Universum erfüllende isotope Strahlung im Mikrowellenbereich, welche kurz nach dem Urknall entstanden ist. (Wikipedia)

Es handelt sich um die mit mehr als Lichtgeschwindigkeit auseinanderstrebende Urmasse unseres gesamten Weltalls, die wiederum praktisch aus einem Nichts hervorgegangen sein soll. Mit diesem Nachweis soll die Unknalltheorie bestätigt worden sein.

Die Medien feiern dieses Ereignis mit entsprechenden Würdigungen, sogar von einem Nobelpreis ist die Rede. Gleichwohl bleibt die Entstehung des Kosmos Theorie einer Wissenschaft, die einen göttlichen Schöpfer ausschließt.

Daher fragt Hartmut Wewetzer unter dem Titel "Ein göttliches Ereignis" im Tagesspiegel am 19.3.2014 mit Recht:

"Ist mit den neuen Ergebnissen auch Gott überflüssig geworden, der Schöpfer Himmels und der Erde, jetzt, da die erste Sekunde des Universums wissenschaftlich aufgeklärt ist? Wer so argumentiert, reduziert Gott auf eine Lückenbüßerexistenz. Er kommt nur noch dann ins Spiel, wenn die Naturwissenschaft etwas noch nicht erklären kann. Damit wird seine Rolle von Tag zu Tag kleiner. Viele Theologen lehnen diese Annahme daher ab. Zumal, wenn man sich fragen kann, welche Rolle Gott in der Welt spielt, der lediglich die Bühne betritt, um den Kosmos auf den Weg zu bringen. Wie eine Schiedsrichter, der ein Spiel anpfeift, um dann das Feld achselzuckend zu verlassen."

Hartmut Wewetzer weist in seiner Kolumne auf die vielen ungelösten Fragen hin, u.a. wie aus dem "Nichts" etwas entstehen könne sowie die vielen möglichen Schöpfungsmodelle, wie z.B. Paralleluniversen

"oder zyklische Kosmologien, in denen eine unendliche Zahl von Zeiträumen durch `Urknalle` getrennt ist. Oder die Idee des Multiuniversums, endlose Universen, die entstehen wie Blasen in sprudelnd kochendem Wasser. Die Realität ist womöglich fantastischer als jeder Schöpfungsmythos."

Mit dem Schlußsatz hat Martmut Wewetzer den Nagel auf den Kopf getroffen. Die Realität ist so ungeheuer anders, als sich die Wissenschaft träumt, wovon sich jeder Leser der Neuoffenbarung ein eigenes Bild machen kann. In dieser geht Gott nicht nach dem Anpfeifen des Spiels "achselzuckend vom Platz", sondern steuert den Gang der Entwicklung in jeder Phase des Werdens zum vorausbestimmten Ziel.

SWEDENBORG: "Aus dem Endzweck der Schöpfung des Weltalls kann man ersehen, was Nutzwirkung ist. Dieser Endzweck ist die Entstehung eines Engelhimmels. Und weil der Engelhimmel der Endzweck ist, so ist es auch der Mensch bzw. das Menschengeschlecht, weil sich aus ihm der Himmel bildet. Daraus ergibt sich, daß alle erschaffenen Dinge Mittel zum Zweck sind und Nutzwirkungen darstellen je nach der Ordnung, dem Grad und der Hinsicht, wie sie sich auf den Menschen und durch den Menschen auf den Herrn beziehen. So erkannte ich, daß es zwei Welten gibt, und daß beide unter sich geschieden sind; eine, worin alles geistig ist, die deshalb die geistige Welt heißt, und die andere, wo alles naturmäßig ist, die deshalb die naturmäßige Welt heißt." (Göttliche Liebe und Weisheit 329)

 

(Mit Genehmigung des Verfassers aus: DAS PROGRAMM April bis Juli 2014, Swedenborg Zentrum Berlin)