"Aus dem Morgenstern ward eine Sonne, die nun vollends aufgeht (die Neuoffenbarung) und das Gewölk des Heidentums wird diese Sonne nimmerdar mehr zu verdecken vermögen, dass selbst ein Schwachsichtiger den Tag für die Nacht halten könnte. Das Licht Meines Blitzes ist mächtig geworden und wird von der Heidennacht nimmerdar verdrängt werden." (GEJ.10_030,6)



Die Zukunft der Neuoffenbarung

 

 

TEXTE AUS "JOHANNES DAS GROSSE EVANGELIUM"

1

"Ja, Mein Freund, um derjenigen Menschen willen, die nicht daran glauben und das, was sie von Meiner Lehre irgend hören, des weltlichen Gewinnes wegen noch verfälschen werden, wird die Lebenslehre von Mir auch nicht gegeben; denn für solcher Menschen Seelen mögliche und weitere Ausbildung habe Ich noch gar endlos viele und große Schulhäuser in der ganzen Unendlichkeit.

 

Nur für Meine wahren Kinder auf dieser Erde gebe Ich diese Lehre, und diese sind auch in der wahren Erlösung vom ewigen Tode einbegriffen. Diese aber werden diese Lehre auch stets rein erhalten und werden sich nie in die Macht des Weltbetruges fügen, sondern sie werden diamantenfest an der ewigen Lebenswahrheit festhalten.

 

Was liegt uns an all den Weltmenschen? Die Gelegenheit ist ihnen gegeben, auch in die Reihen der Kinder Gottes zu treten. Wollen sie das ernstlich, so sollen sie daran nicht irgend behindert werden, - und wollen sie es nicht, so sollen sie tun, was sie wollen, und ihr habet euch um sie dann auch nicht weiter zu kümmern!

 

Siehe, also steht die Sache! Denn Ich bin nicht gekommen, um etwa die Welt von ihren alten Gerichtsfesseln zu erlösen, sondern nur, um Meine Kinder von der Welt und ihrem Gerichte frei zu machen. Und was und wie Ich es nun tue, also werdet es auch ihr und eure Nachfolger in der Folge tun." (GEJ.06_151,02ff)

 

2

Denn Ich werde in ferner Zukunft auch Knechte erwecken und werde ihnen durch den Geist in ihrem Herzen das alles zum Schreiben diktieren, was nun seit der Zeit geschehen und gelehrt worden ist (Lebenszeit Jesu), als Ich in das Lehramt trat und euch zu Meinen ersten Jüngern machte, und auch das, was nachkommen wird und noch gar vieles andere dazu; und so Mir das möglich sein wird in der fernen Zukunft, so wird es wohl bei euch um so möglicher sein, euch durch den Geist eures Herzens alles in die Feder zu sagen, was Ich des Aufzeichnens für nötig finden werde.“ (Neuoffenbarung) (GEJ.08_079,03)

 

3
Darum fort mit Sack und Asche, fort mit dem Kasteien und Fasten, und fort mit der Opferung der Böcke und fort mit allen andern Tempelopfern wegen der Vergebung der Sünden; denn sie haben vor Mir nicht den allergeringsten Lebenswert! Aber dafür herbei mit einem festen und unbeugsamen Willen zur wahren inneren Lebensbesserung! Herbei mit der lebendigen Liebe zu Gott und zum Nächsten, und herbei mit dem vollen Glauben an Gott und Dessen Menschwerdung in Mir; denn nur das heiligt den Menschen und macht stark und voll-lebend die Seele in Meinem in ihr waltenden Geiste!

 

Bei dem bleibet, und lehret es auch allen andern Völkern, so werdet ihr Mir das angedrohte Gericht über alle Heiden in den späteren Zeiten ersparen; aber ihr müsst vor den Menschen nicht zittern und beben, sondern in gutem und mutvollem Willen ihnen den vollen göttlichen Ernst der Wahrheit offen verkünden! Und werdet auch ihr nicht ganz imstande sein, alles Heidentum vollends siegreich zu bekämpfen in kurzer Zeit, so wird aber das die reine Wahrheit in den späten Zeiten doch gar wohl vermögen. Denn das große euch von Mir angekündigte Gericht über das Reich der Lüge wird eben in dem Siege der Wahrheit über sie bestehen, und das wird keine andere Wahrheit sein als eben diese, die Ich euch hier nun verkünde.

 

In jenen Zeiten werde Ich wieder Männer und sogar Mägde erwecken, die den Menschen diese Wahrheit ebenso rein und klar überliefern werden aus Meinem Munde in ihren Herzen, wie Ich sie nun euch Selbst mit Meinem leiblichen Munde verkünde, und solche Wahrheit wird für alle blinden Heiden der mächtige und unerbittliche Richter sein.

 

Also keinen Sack und keine Asche mehr, sondern in allem die volle Wahrheit und den festern Willen!

 

Also, Meine Jünger und Freunde, habe Ich nun offen und in keinen Bildern zu euch geredet, und eben also verstehet und begreifet das auch ihr offen und durch die Tat; denn das Wissen allein nützt der Seele wenig oder nichts! Wer aber durch die Tat der Wahrheit ein rechtes Opfer bringt, der wird das ewige Leben ernten.“ (GEJ.08_042,03)

 

4
Ebenso werde Ich von Zeit zu Zeit Menschen erwecken, denen Ich alles das, was jetzt bei dieser Meiner Gegenwart ist, geschieht und gesprochen wird, durch ihr Herz in die Feder sagen werde, und es wird dann das einfach Geschriebene auf eine eigene, den dermaligen Menschen wohlbekannt kunstvolle Art in einer ganz kurzen Zeit von einigen Wochen und Tagen in vielen Tausenden gleichlautenden Exemplaren können vervielfacht und so unter die Menschen gebracht werden; und da die Menschen in jener Zeit beinahe durchgängig des Lesens und Schreibens wohl kundig sein werden, so werden sie die neuen Bücher auch selbst wohl lesen und verstehen können.

 

Und diese Art der Ausbreitung Meiner neu und rein wiedergegebenen Lehre aus den Himmeln wird dann um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden können denn so wie jetzt die Boten in Meinem Namen von Munde zu Munde.

 

Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar*) zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.

*) Siehe hierzu auch linke Randspalte unter "Kurztexte", Thema "Gibt es eine Wiederkunft Jesu?"

 

Und Ich werde aus ihnen Selbst Gemeinden bilden, denen keine Macht der Welt mehr einen Trotz und Widerstand zu bieten vermögen wird; denn Ich werde ihr Heerführer und ihr ewig unüberwindlicher Held sein und richten alle toten und blinden Weltmenschen. Und also werde Ich die Erde reinigen von ihrem alten Unflate.

 

Zur Zeit der neuen Seher und Propheten aber wird eine große Trübsal und Bedrängnis unter den Menschen sein, wie sie auf dieser Erde noch niemals da war; aber sie wird Meiner dermaligen Auserwählten wegen nur eine kurze Zeit dauern, auf dass diese an ihrer Seligwerdung nicht sollen einen Schaden erleiden.“ (GEJ.09_094,04ff)


TEXTE AUS "HIMMELSGABEN"

5

Von der Ausbreitung des neuen Wortes. - Empfangen am 5.Mai 1842

Höre du, Mein lieber Ans.H.-W., du hast eine eitle Sorge, darum du nicht kennst den Lauf der Zeit. Also fragten dereinst auch Meine Apostel und Jünger, wann die Zeit kommen wird, so dieses alles geschehen solle, was Ich ihnen vorsagte von der `letzten Zeit`. Ich habe ihnen zwar auch das gesagt, allein sie verstanden es nicht, also wie auch ihr das nicht verstehet bis zur Stunde! Und es ist gut und recht, dass ihr es nicht verstehet; denn verstündet ihr es, da wäre es auch teuer um die Freiheit eures Lebens! Was kümmerst du dich denn also um die Ausbreitung dieser Meiner, an euch wenige ergangenen Morgengabe? – So du dich also kümmerst, gleichst du da nicht den Kindern, die da nicht abwarten können die Vollreife einer Frucht, sondern langen mit Händen und Stöcken darnach, um die unreife Frucht vom Baume zu treiben, auf dass sie dann in dieselbe beißeten und sich ergötzeten an den gegenseitigen sauren Gesichtern. So sie aber einen Bissen in dem Munde haben, werden sie ihn wohl hinabzehren? Und so sie solches täten, würde es ihnen nicht leicht gar übel bekommen?

 

Siehe, daher ist auch hier zuvor die Reife dreifach nötig! Und zwar als ein zu Ende gebrachtes Werk (Diktat der Neuoffenbarung). Obschon da zwar an und für sich jedes Wort schon ganz reif ist, so wird aber dennoch unter der Vollreife die Beendigung des (gesamten) Werkes verstanden. – Fürs zweite aber wird unter der Vollreife verstanden ein reifes Volk zur Aufnahme eines solchen Lichtes. Die dritte Reife aber betrifft die Reife eurer Herzen. Denn ohne die müsset ihr euch gefallen lassen, dass die Welt euch frage: `Wo habt ihr denn die Früchte dessen, was ihr uns anbietet?` - Und ihr müsstet dann darauf antworten: `Solche erwarten wir erst selbst mit großer Zuversicht!` Und die Welt möchte euch dann darauf wiederum erwidern: `Ja, wenn es so ist, da behaltet ihr nur euer Licht so lange selbst, bis es in euch sichtbare Früchte zeugen wird. Und wird es das, dann erst wollen wir es auch annehmen!`

 

Sehet, daher ist die Reife eine Hauptbedingung dessen, was da genossen werden solle mit Nutzen von allem Volke.

 

Siehe, Ich aber habe die Reife also eingeteilt, dass ihr nur für die Reife eures Herzens zumeist zu sorgen habt und daneben für die wenige Schreiberei dessen, was da kommt zu euch durch Meine Gnade, Liebe und Erbarmung. -

 

Das Wort selbst ist ja Meine Sorge. Und zu der Reifmachung der Völker werdet ihr wohl ohnehin nicht viel beitragen können.

 

Daher sorget euch nur um das, was vorderhand euch anvertraut ist, und lasset das übrige rein Mir über, der Ich die Zeit und die Reife kenne – so wird alles gut gehen. Und fraget nicht: wie und wann? -, sondern denket euch: für jetzt gebe Ich es nur euch.

 

Wenn es aber fertig wird, dann denket euch: `Wir haben eine köstliche Perle umsonst empfangen, diese soll nicht unter die Schweine geraten! Wenn wir sie aber hergeben, da geben wir sie, wie und um welchen Preis sie uns gegeben ward und wann Ich solches von euch ausdrücklich verlangen werde.

 

Du hast des neuen Psalms Stelle zwar zu dem Zwecke berührt – ist aber daher nicht die Reife zuerst nötig, bevor das Licht diese Finsternis des Todes und der Hölle durchbrechen kann? – Freilich wohl mag da im Tode Mir niemand danken und in der Hölle Mich niemand loben und preisen; oder was kann das Unheilige dem Heiligen bieten und geben und tun, das da wohlgefiele dem Heiligen, so es nicht zuvor durch wahre Buße und gänzliche Umkehr zu Mir geheiliget wird?

 

Aber das ist ja eben das `Reifwerden`, von dem hier die Rede ist! Denn solches besagt der Psalm ja überlaut und sonnenklar, dass der Tote nicht aufnahmefähig für Liebe, wie der Blinde nicht geschickt ist zum Lichte. – Wo aber noch kein Leben und kein Licht, sondern nur der Tod und Hölle, saget Mir, was soll da der Himmel voll Lebens und heiligsten Lichtes zu tun haben?

 

Ich sage dir aber: Es würde sich weit erträglicher machen, so du bewohnen möchtest ein Totenhaus oder eine Gruft, die da ist voll Totengebeins, Moder- und Ekelgeruchs, als so du vor der rechten Zeit der Reife dieses Mein Wort hinausstoßen möchtest in die noch sehr stark tote und überaus finstere Welt! *)

*) Siehe Anmerkung am Schluß dieser Texte

 

Ich sagte zwar einmal zu euch: die Welt bedarf dessen in der Bälde. Solches aber bedeutet ja eben auch nur die Reife, welche nun schon überall vorbereitet wird. Daher – wachet und arbeitet! Denn ihr wisset nicht und dürfet es auch nicht wissen, wann die Zeit der Reife eintreten wird. Sicher dann und so, da ihr es euch am wenigsten versehen werdet!

 

Aus diesem Grund habe Ich ja auch einmal zu euch gesagt: `Vorderhand gebe Ich es nur euch!` - Warum beachtet ihr denn solches alles nicht tiefer?! Wer mag Mich fragen: `Vater, so Du Mir zu essen gibst, warum lässest Du denn die andern hungern?` Wahrlich, den möchte Ich schier entgegenfragen: `Habe Ich dich zu Meinem Haus-Rate denn je gemacht, darum Ich dir Rechnung legen solle?!

 

Daher bleibe du bei der dir eingereichten Schüssel und esse sorglos daraus und schreibe Mir darüber nicht vor, was Ich tun solle! Denn Ich weiß es gar wohl, was Ich tue!

 

Wenn Ich aber zu euch sagen würde: `Gehet hinaus usf. -`, da würdet ihr sicher beben vor der Welt. Da Ich aber eure Stärke kenne, also verlange Ich auch solches nicht von euch. – Somit bleibt bis zur Reife dabei, wie ihr´s habt, dann aber werde Ich euch das Weitere schon berichten!

 

Sollte es euch aber also nicht recht sein, so könnet ihr ja alles weglegen und euch begatten mit aller Welt! Ich aber werde Meine Absicht anderwegs sicher wohl bezweckend erreichen. Denn auf euren schwachen Glauben, der da stets voll Anstände ist, stehe Ich wahrlich nicht an – wohl aber ihr ewig auf Meine Treue! – Nun habt ihr sie, so behaltet sie auch! – Amen.“ (HiG.02_42.05.05,01 ff)

 

6
Druck des Neuen Wortes. - Empfangen am 9.Juni 1844

O Herr! Siehe, ich habe jetzt schon so viel Gnade von Dir empfangen, dass ich mich ob der großen Menge nicht genug wundern kann. Es ist auch die Bedeutung der gegebenen Gnade so groß und erhaben, dass ich sie nimmer ermessen kann. – Soll denn dieses heilige Licht nur allein mir und meinen  wenigen Freunden zu eigen verbleiben? – Oder soll es nicht vielmehr durch den Druck für alle Menschen in die Welt gehen? – Und wenn es in die Öffentlichkeit übergehen soll, da fragt es sich: Wie, wann und wo? – O Herr! Darüber bitte ich Dich inbrünstig um einen Bescheid!“

 

Dass und worin das, was Ich dir gebe, groß und wichtig ist, das weiß Ich am besten. – Das `wie, wann und wo für die Welt` aber ist eine Frage, für die eine effektive Antwort – so wie die Welt – nicht reif ist! – Ich sage dir aber:

 

Die Welt ist jetzt wie ein Mensch, der sich bei einer schlechten Mahlzeit gar sehr den Magen verdorben hat, dass ihm dann auch die allerbeste Speise zum Ekel wird. Wenn du sie ihm vorsetzest, da wird es ihm alsbald bis zum Erbrechen übel, und er wird das beste Gericht fliehen! Siehe, gerade also erginge es vor der Welt nun Meinem Worte. Die Welt würde es fliehen und sich vielfach ärgern an ihm und würde es verdammen und verwünschen, weil es nicht für ihre Interessen gegeben ist, sondern nur für die Interessen des Geistes, den aber die Welt schon lange nicht mehr hat! Es hat aber diese Meine große, lebendige Gnadengabe wohl die Bestimmung in die Welt überzugehen, aber erst dann, wenn die verdorbene Welt den Hunger nach Meiner Mahlzeit wieder bekommen wird!

 

Den Hunger aber bereitet nun die römische Kirche! – Wie aber? – Durch ihre schlechte Mahlzeit und durch die eben durch diese Mahlzeit bewirkte Verschlechterung des seelischen Magens. Dieser wird dann eine Zeitlang jede Kost fliehen und dadurch in den gerechten Hunger gesetzt werden; dann aber mit gar großer Gier nach diesem Meinem wahren Himmelsbrote greifen und sich an ihm sättigen zum ewigen Leben!

 

Siehe, also will Ich es haben! Weil die dumme, arge Welt noch nicht genug gewitziget ist durch alle die namenlosen Tormente, die sie von der Hure Babels zu bestehen hatte, und ihr noch immer die Cour macht von allen Seiten, aus lauter schändlicher, weltinteresselichen Rücksichten. –

 

Darum schlag Ich nun solche Welt mit dreifacher Blindheit, auf dass sie ja desto sicherer ins alte, aber nun neu ausgebesserte und gar kunstvoll aufgerichtete Garn geht, auf dass dann Babel mit solcher gefangenen Welt auf eine Art verfahren wird, wovon die Geschichte kein Beispiel aufzuweisen hat!

 

Aber das sage Ich auch, dass dieser Rummel Babels nur höchst kurz dauern und man gar bald vielfach entdecken wird, was die Hure so ganz eigentlich im Schilde führt! – Dann aber zehnmal Wehe der großen Hure! – Jedem Hunde an der Kette soll es besser ergehen als der Hure, wenn man ihr die alte, aber wohlbefestigte Maske abnehmen wird! – Eine größere Schande und Schmach hat noch nie jemand auf der Welt erlebt und nie jemand eine härtere Züchtigung!

 

Diesmal wird Babel schnell wachsen, denn es hat einen gut gedüngten Boden an den Fürsten der Welt. War der erste Weg mühsam, da Babel erst untersuchen musste mit seinen Knechten, wie es mit dem Boden steht, so wird es aber nun um so schneller emporkommen, weil es sein Territorium gar wohl kennt und aus alter Erfahrung gar wohl weiß, was es zu tun hat, um ans erwünschte Vollherrscherziel zu gelangen! An der baldigen Erreichung dieses Zieles aber liegt auch der ebenso baldige volle Untergang dieser Herrscherin.

 

Und siehe, in eben diesem sicheren Begebnisse liegt eine Hauptvorbereitung zur Offengabe dieses Meines Wortes. Denn sonst müsste es sich auch, so gut wie alles aus Mir, das Verdammungsurteil von Seite dieser Hure gefallen lassen, was aber für diesmal fürder allemale nicht in Meiner Ordnung liegt.

 

Du meinst freilich, die Lutheraner wie auch alle anderen Konfessionen würden dies Mein Wort gewiß vielseitig mit der größten Begierde aufnehmen?! – Das weiß Ich wohl am besten, wie viele es gibt, die es darnach dürstet! – Aber Ich sage ein für allemal: Unter vielen Millionen geben etliche Tausende keinen Ausschlag!

 

Für die Besseren ist nun allenthalben gesorgt. Daher bedürfen die wenigen Auserwählten dieses Meines Wortes vor der Zeit weniger als der ungeheuer große und überdumme Welttroß! – Zur rechten Zeit aber wird es schon allen zukommen, die darnach verlangen werden in ihrem Herzen!

 

Aber steht es nicht in der Schrift: `Viele sind berufen, aber nur wenige auserwählt!`? – Siehe, also ist es auch hier! Ihr wenigen Auserwählten aber seid über die Maßen froh, dass ihr eben zu den Auserwählten gehöret, und freuet euch dessen hoch, was ihr empfangen habt! Die Welt aber kümmert euch nicht, ob, wie, wann und wo es diese empfangen wird! Denn wahrlich, diese ist solcher Meiner Gnade noch lange nicht wert!

 

Ich sage dir: Wer da würdig ist, der soll erlöset werden, wie dereinst Loth zu Sodom und Noah in seiner Zeit! Für die Unwürdigen aber habe Ich keine anderen Gaben als die nur, die ein jeder irdische Tag mit sich bringt! – Zu Abrahams Zeiten habe Ich nur dem Abraham allein die große Verheißung gegeben, obschon die Erde damals schon viele Hunderttausende von Bewohnern zählte. War es damals gut und recht, warum soll es jetzt nicht so sein? Ich aber bin ja noch gleich derselbe, wie in der Zeit Abrahams, und tue also jetzt, wie Ich damals getan habe.  

 

Ich offenbare Mich allezeit nur wenigen, die da reif sind und denen Mein Wort nicht zum Gerichte wird. – Wenn aber durch Meine Fürsorge mehrere reif werden, dann will Ich auch sie – wie dereinst die Kinder Abrahams aus der ägyptischen Knechtschaft – befreien zur rechten Zeit!

 

Frage daher nicht: Wie, wann und wo? – sondern tue, was du vorderhand zu tun hast; für alles andere werde schon Ich sorgen. –

 

Ohne dein Verdienst und ohne deine Sorge habe Ich dir diese Gnade gegeben, denn du warst noch nie ohne Sünde vor Mir! Und also haben es auch deine Brüder empfangen ohne ihre Sorge!

 

Also soll es auch bei der Veröffentlichung dieses Wortes gehen! – Zuvor aber muß ein großes Wehe über einen großen Teil der Welt ergehen aus der Hure. Wehe allen jenen Staaten, die nun der Hure auf den Thron helfen, und dass sie ihre Throne feste! Wahrlich, diese werden einen Fall von ihrem Throne tun, größer und weiter, als die beiden Pole des Himmels voneinander abstehen! – Fürchte dich aber nicht darum! Denn Ich werde die Meinen allezeit schützen, und es solle nie ein Haar auf ihren Häuptern gekrümmt werden.

 

Und nun meine Ich, die Antwort auf deine Frage dürfte die hinreichende Ausdehnung haben. Daher begnüge dich mit ihr, denn mehr zu sagen ist in dieser Hinsicht wohl nicht vonnöten! – Nur erwähne Ich schließlich noch, dass sich das auch deine Freunde als ein vollgültiges Notabene nehmen sollen. Und auch sie sollen Mich sorgen lassen und Meine Ratungen befolgen, so wird alles den besten Weg gehen in Meinem Namen. Amen.“ (HiG.02_44.06.09 ff)

 

7

Die wahre Friedenssonne. Empfangen am 14.Juni 1848

"Ein kleines Bildchen.

 

Der Erde droht eine große Gefahr. Ihr Feind hat einen kurzdauernden freien Spielraum erreicht und lacht höhnisch nun Zwietracht in der Menschen Herzen! Aber es kann nun nicht anders sein; denn so das Sieb nicht mächtig gedreht, gerüttelt und geschüttelt würde, da käme die Spreu nimmer vom Weizen. Oder so die Luft vollgefüllt ist von bösen Dünsten, so daß allem Leben Gefahr zu drohen beginnt und das Licht die finsteren Massen nimmer zu durchdringen vermag, da taugt ein sanfter Abendwind nicht mehr, solche Luft zu säubern, sondern da müssen Orkane kommen und flammende Blitze, auf dass sich die argen Geister vor ihnen beugen.

 

Die Engel selbst dürfen mit den Teufeln nicht als Engel, sondern müssen als Gegenteufel handeln, sonst würden sie mit ihnen wenig ausrichten. - So du aber einen Acker hast, wird er wohl Früchte tragen, so er zuvor nicht klein durchwühlt würde mit dem Pfluge? - Also ist es auch hier nun. Der Satan tut das Seine, die Engel das Ihrige und Ich das Meinige, und also wird der Weizen wohl rein werden. - -

 

Es werden aber noch große Stürme kommen und werden gar viele große Felsen und Berge zerschmeißen. Wie Spreu werden sie die Starken, Hohen und Großen in den Lüften zerstreuen, so dass man suchen wird und wird nimmer finden die Stelle auf der Erde, da sie hingeworfen wurden. Da wird sein ein mächtig Toben und Brausen und werden sich viele Gemüter gar sehr fürchten und gewaltig ängstigen. Aber das muß alles kommen, und muß mächtig kommen, um das Mächtige zu besiegen. - -

 

Wenn eine Mücke geboren wird, da freilich erbebt der Erdboden nicht und ist allenthalben Friede; denn ein Mücke braucht nicht viel. Wenn aber Berge gezeugt werden, da freilich sieht es ganz anders aus auf der Erde. Aber überaus stürmisch muß es sein, so alte verhärtete Berge zerbrochen werden! - Gleichwie es da auch nicht soviel Dröhnens macht, so ein Fürst eine Festung erbaut; aber wenn er als Feind eine alte Festung schleift, da geht es sehr erschrecklich zu - und siehe, also ist es auch nun der Fall.

 

Fraget aber nicht, wer da siegen wird; denn da wird niemand eher siegen, als bis das Licht der alten Wahrheit die Gemüter der Kämpfer zustreuen wird. Glaubet ja nicht, dass der Reichstag (Wiener Reichstag seit 22.Juni 1848) ein Tag der Ausgleichung werden wird, o nein! Dieser Tag wird erst das Sturmfeuer anfachen. - Fürchtet euch aber darob nicht, denn Ich werde für euch Sorge tragen. Aber die Sorge sollt ihr nun auch tragen, daß Mein Licht ehestens in die Hände der Menschen (guten Willens) gelangen möchte. Ich sage euch, das würde der Welt bald helfen und euch reich machen doppelt. So ihr aber nun lau werdet, was soll das dann der Welt und euch nützen?

 

Ihr müßt nun auch mitstürmen. So ihr aber stürmt und kämpft um Meinentwillen, da stürmt und kämpft ihr einen gerechten Kampf, und der Sieg solle euch leicht werden. Denn eure Mühe verlangen nicht eures Fleisches Glieder, in denen Wollust, Hochmut und Geiz kämpfen und stets die alleinige Ursache aller Kriege sind, - sondern Ich in euch verlange es von eurem Geiste, dem allein nun am Ende der Sieg gegeben wird und der Friede, der da ist eine Frucht der rechten Gerechtigkeit und wird gegeben denen, die in sich diesen Frieden haben und halten. Ich sage euch aber auch, daß ihr ja damit nicht suchet eine Freundschaft mit der Welt zu erreichen; denn wer der Welt ein Freund ist, der ist Mein Feind, und wer da suchet der Welt Freundschaft, der sucht in einem Meine Feindschaft.

 

Ihr müßt euch daher aus einer gewissen kritischen Weltanfeindung nichts machen, denn so diese dem zuteil wird, das ihr für Mich tut, da seid ihr eben dadurch auch Meiner innigsten Freundschaft versichert.. -

 

So die Welt Mein Werk (Neuoffenbarung), das ihr herausgeben sollet, kritisch belächeln und beschimpfen wird, so freut euch dessen, denn eben das wird ihr den vollen Untergang und euch den Sieg geben!

 

Daher sage Ich euch noch einmal: Suchet euch die Welt, wie und wo sie euch auch immer entgegenkommen möchte, nicht zu eurem Freunde zu machen; denn der Welt Freundschaft ist Meine barste Feindschaft. - Wer Mein wahrer Freund sein will, der muß der Welt gegenüber elend sein und muß viel Leid tragen. Der Welt Lache muß in Weinen und der Welt Freude in Traurigkeit verkehrt werden. Niemand aber kann etwas Gutes tun, außer er tut Meinen Willen, der allein gut ist. So aber jemand diesen kennt und tut nicht danach, der sündigt, weil er nicht tut Meinen Willen. - Daher seid auch ihr emsig in der Ausübung Meines Willens, wollt ihr nicht sündigen vor Meinem Angesichte.

 

Es wird aber auf der Welt noch gar viel Kämpfens sein und wird viel Fleisch getötet werden; aber Meinen Freunden und den eifrigen Tätern Meines Willens solle dabei nichts Übles begegnen.

 

Wie groß wohl würde sich ein Fürst dünken, den Ich zum Lenker der ganzen Erde stellte, und wie groß, dem Ich die Führung einer Sonne in die Hände legte? - Aber was ist die Erde, was alle Sonnen gegen die Größe Meiner Gnadensonne, die Ich euch gegeben habe, dass ihr derselben mächtigstes und lebendigstes Liebelicht aller Welt könnet erstrahlen lassen!? - Ihr sehet voraus, zu was Großem Ich euch berufen und erwählet habe!

 

Da ihr aber das doch offenbarst einsehen müsset, so müßt ihr aber nun auch danach handeln, dass ihr euch solch eines allerhöchsten Amtes als würdig erweiset. Aber das bemerke Ich euch auch, dass die Buchdrucker dieses Ortes, diese Kreuzerjäger, durchaus schlecht taugen für die schnelle Veröffentlichung Meiner Werke. Daher wären die Sachsen, Hamburger, Württemberger und auch noch andere deutsche Buchverleger den hiesigen in jeder Hinsicht bei weitem vorzuziehen; denn ihr könnet es nun schon beurteilen, wie lange im Verhältnis mit dem Liede `Die große Zeit der Zeiten` ein hiesiger Verleger mit dem Werke `Meine große Haushaltung` (Haushaltung Gottes, 3 Bände), von euch `Hauptwerk` benannt, zu tun hätte - drei Jahre würden zu wenig sein. Was wohl möchte das euch und der Welt nütze sein? Daher müßt ihr und namentlich der Bruder A.H.Willig darauf sehen, dass dieser alleinigen Friedenssonne ein anderortiger schnellerer Aufgang bereitet wird; denn glaubet es Mir, solange diese unterwegs bleiben wird, wird es nicht zum Frieden kommen auf der Erde!

 

Im Gegenteil wird es nur stets stürmischer und stürmischer werden, so dass am Ende ein jeder seines Lebens kaum mehr sicher sein wird und wird verlieren alle seine irdische Habe, so er irgeneine besitzt. - Denn so die Liebe erkaltet und der Verstand für sich allein so kalt wie der Nord- oder Südpol dastehen wird, da wird auch bald jeder Funke von Rechtsgefühl verschwinden, und der festeste sogenannte Kommunismus wird an die Stelle des Rechtes treten und wird gewaltigst zerbrechen alle Schranken zwischen Mein und Dein. - Daher sehet, dass die Friedenssonne ehestens der Welt verschafft wird, sonst wird eben diese Welt euch um all das Eurige bringen; denn die Welt ist und bleibt stets gleich Welt!

 

Der Welt fehlt nun alles geistige Licht, denn die Diener Baalams haben ihr auch den letzten Funken genommen und haben ihn erstickt auch in der Herzen der ohnehin wenigen, die noch irgend einen schwachen Glauben hatten. Nun ist eine vollste Nacht geworden. Niemand weiß mehr zu raten und zu helfen. Daher halten sie Rat über Rat und wählen in einem fort Wähler über Wähler, um dadurch auf die Weisesten des Landes zu gelangen. Aber sie sind nun alle blind und sehen und erkennen die weisen nicht, da sie sich nur an die Angesehensten halten und an jene, die eine starke Stimme haben. Daher aber werden sie auch stets mehr Elend hervorrufen und Raub und Mord und großes Blutvergießen, wie es sich nun schon an mehreren Orten zu zeigen anfängt.

 

Es ist sonach hohe Zeit, mit dem rechten Lichte zu kommen, da sonst zuviel Elend über die Welt  kommen würde und müßte, um vor der völligen Zerstörung gesichert zu sein. Ich habe wohl auch anderorts schon Leuchten gestellt und hie und da eine tüchtige Bahn gebrochen, daher dies euch gegebene Licht nicht auf ungebahnten Wegen in die Welt hinaus seine Reise antreten wird dürfen. Es ist sonach alles Mögliche vorbereitet, und so kommt es nun nur auf euren Eifer an, so ihr der großen Völkersegnung wollt gewärtig werden.

 

Wahrlich, wer jetzt zaudert, wer sich nicht aus seiner angewohnten Lebensweise gewaltsam herausreißt, wer jetzt spart und nicht alles aufs Spiel setzt, der wird in Kürze alles verlieren. Wer aber nun alles wagt, der wird vieles gewinnen; denn Meine Staatspapiere werden nimmer zum Fallen kommen, und Meinen Weingarten wird ewig nimmer ein Hagelschlag treffen und ein Reif versengen. Daher spekuliert nun fleißig mit Meinen Staatspapieren und pfleget sorgsam Meinen Weingarten, so werdet ihr viel Gewinn haben zeitlich und ewig amen. Das sage Ich, euer Herr und Vater, euch allen amen, amen, amen. -" (HiG.03_48.06.14)

 

8

"...Und das sage Ich ihm auch noch dazu, dass Ich jedem, der beitragen wird zur Ausbreitung des Lichtes aus Mir, zur Erkenntnis des Guten aus Meiner Liebe und des Wahren aus Meiner Weisheit für die bald folgende große Verherrlichung Meines Namens, die Neugeburt und in derselben auch die baldige volle Wiedergeburt mit einem neuen Namen schenken werde; und Ich will ihn machen zum Zärtling Meiner Liebe, gleich meinem holden, lieben Johannes, dem Geheimschreiber Meines Wortes." (HiG.01_40.04.19,03 / Himmelsgaben 1, S.11)

 

9

Vom Kommen des "Tausendjährigen Reiches". Empfangen am 27.Dezember 1850

"...Frage du aber nicht viel um den Beginn des`Tausendjährigen Reiches auf Erden`! Denn ein solches wäre ja ein Gottesreich mit äußerem Schaugepränge! - Ein wahres Gottesreich aber kann es nimmer geben in der Materie, sondern allein nur im Geiste. - Und so kommt das `Tausendjährige Gottesreich` nicht irgend äußerlich, sondern ganz still und prunklos in den Herzen der Menschen, die eines guten Willens sind.

 

Frage auch nicht: wann und wie? - Denn die Ankunft des `Tausendjährigen Reiches` ist die allzeitige und stets gleiche, volle Wiedergeburt des menschliches Geistes.

 

Der `gefesselte Drache` sind die gezähmten Gelüste des Fleisches. - Und die kurze, einmalige und `letzte Freilassung` desselben ist die endliche Ablegung des Fleisches, die so manchem Geiste denn doch noch immer das ist, was da ist das Verlassen einer Wohnung, deren jemand sich längere Zeit bedient hat.

 

Die Materie (Aufbaumateriel) zu einem allgemeinen Gottesreiche auf Erden in den Herzen der Menschen aber hast du nun schon vielfach in deinen Händen (Niederschrift des Neuen Wortes). Mache, dass sie bald in die Hände vieler gelangt, und du wirst darin das wahre `Tausendjährige Gottesreich auf Erden` erschauen! Amen." *) (HiG.02_50.12.27,05f)

 

"...Und siehe, also wird es auch mit den Menschen der Erde am Ende sein, und sie werden dereinst im Geiste dennoch alle erkennen, dass es nur einen Gott, einen Herrn, einen Vater und nur ein vollkommenes Leben in Ihm gibt!" (JJ 198, 18)

 

*) Das "Hinausstoßen (seiner Lehre) in die noch sehr stark tote und finstere Welt" ist, wie der Herr mitteilt, noch nicht angezeigt, weil die Welt dazu noch nicht reif ist. Hingegen mit der Aussage, dass das "Neue Wort" "bald in die Hände vieler gelangt" ist wohl die Weitergabe an Menschen gemeint, die dafür offen sind oder die der Herr selbst zu seiner Lehre führt. Unter dem Titel "An Alle" (HiG Bd,3) sagt der Herr: "Suchet mit einiger Behutsamkeit mehrere Jünger für Mein Reich zu gewinnen; das wird euch viel Segen bringen." An anderer Stelle sagt Jesus sinngemüß aber auch, daß es für manche Menschen besser ist, gar nichts von Seiner Lehre zu wissen, als sich an ihr zu versündigen.