Katholische Kirche und Neuoffenbarung, Teil 2



(46) Warum schildert das Buch Genesis

die Schöpfung als ein „Sechstagewerk"?


Im Sinnbild der Arbeitswoche, die von einem Ruhetag gekrönt wird (Gen 1,1-2,3), kommt zum Ausdruck, wie gut, schön und weise geordnet die Schöpfung ist. [337-342]
Aus der Symbolik des „Sechstagewerks“ kann man wichtige Grundsätze erschließen: 1. Es gibt nichts, was nicht durch den Schöpfer ins Dasein gerufen wurde; 2. Alles, was ist, ist auf seine Art gut; 3. Auch das, was schlecht geworden ist, hat einen guten Kern; 4. Die geschaffenen Wesen und Dinge sind aufeinander bezogen und füreinander da; 5. Die Schöpfung in ihrer Ordnung und Harmonie spiegelt die überragende Güte und Schönheit Gottes wider; 6. In der Schöpfung gibt es eine Rangfolge: Der Mensch steht über dem Tier, das Tier über der Pflanze, die Pflanze über der unbelebten Materie; 7. Die Schöpfung läuft auf das große Fest hinaus, wenn Christus die Welt heimholt und Gott alles in allem ist. >362

46/1
Heißt es nicht: `Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde, und die Erde war wüste und leer und Finsternis auf der Tiefe; Gottes Geist aber schwebte über den Wassern. Und Gott sprach: Es werde Licht, und es ward Licht. Gott sah, dass das Licht gut war; da schied Er das Licht von der Finsternis. Er nannte das Licht Tag und die Finsternis Nacht. Da ward aus dem Abend und Morgen der erste Tag.` Seht, das sind die Worte Mosis! Wollt ihr sie im naturmäßigen Sinne nehmen, so müsst ihr ja doch auf den ersten Blick den dicksten Unsinn sogleich ersehen, der da notwendig zum Vorschein kommen muß. Was wohl ist der `Himmel` und was die `Erde`, davon Moses spricht, dass dies alles im Anfang erschaffen worden sei? Der `Himmel` ist das Geistige, und die `Erde` das Naturmäßige im Menschen; dieses war und ist noch wüste und leer – wie bei euch. Die `Wasser` sind eure schlechten Erkenntnisse in allen Dingen, über denen wohl auch der Gottesgeist schwebt, aber noch nicht in ihnen ist. Da aber der Geist Gottes allzeit sieht, dass es in eurer materiellen Welttiefe ganz entsetzlich finster ist, so spricht Er zu euch, wie nun augenscheinlich: `Es werde Licht!` Da fängt es in eurer Natur zu dämmern an, und Gott sieht es wohl, wie gut für eure Finsternis das Licht ist; aber nur ihr selbst könnt und wollt es nicht einsehen...“ (GEJ.01_157,01f)
46/2
Moses stellt in seiner Schöpfungsdarstellung nur Bilder auf, die die Gründung der ersten Erkenntnis Gottes bei den Menschen der Erde kundgeben, nicht aber die materielle Schöpfung der Erde und aller anderen Welten.“ (GEJ.01_156,09)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Die Erklärung der Schöpfungsgeschichte“.




(48) Wozu hat Gott die Welt erschaffen?


„Die Welt ist zur Ehre Gottes geschaffen.“ (Erstes Vatikanisches Konzil) [293-294, 319]
Es gibt keinen anderen Grund für die Schöpfung als Liebe. In ihr erscheint Gottes Herrlichkeit und Ehre. Gott zu loben heißt deshalb nicht, dem Schöpfer zu applaudieren. Der Mensch ist ja kein Zuschauer des Schöpfungswerkes. Für ihn heißt Gott „loben“, zusammen mit der ganzen Schöpfung dem eigenen Dasein dankbar zuzustimmen. >489

48/1
„...Gott der Herr bedarf eures Dienstes und eurer Ehre nicht; denn er hat die Welt und den Menschen ohne alle fremde Hilfe erschaffen und verlangt von den Menschen nichts als das nur, dass sie Ihn erkennen und aus allen ihren Kräften lieben möchten, und das nicht nur am Sabbate allein, sondern an jedem Tage gleich ohne Unterlaß.“ (GEJ.01_050,04)
48/2
Stellt euch einen Menschen vor, der durchaus nicht einsehen will, dass der König eines Landes ein mächtiger Herrscher ist, weil er von ihm zwar mit aller Kraft und Vollmacht ausgerüstet ist, jedoch ihn selbst nie gesehen hat! Dieser rebelliert gegen ihn und möchte sich selbst zum Könige aufschwingen. Der König, um die ihm treuen Untertanen nicht verderben zu lassen, wird ihn ergreifen, ihn seines Schmuckes berauben, aller Vollmacht entkleiden und in ein festes Gemach werfen lassen, so lange bis er zur Vernunft gebracht sein wird, und dasselbe wird er mit den Anhängern tun. Je nachdem nun die Anhänger Buße tun und ihren Irrtum einsehen, werden diese befreit werden und dem König, der sich ihnen nun auch sichtbar gezeigt hat, fest anhangen. – Dieses schwache, irdische Bild zeigt euch Meine Tat an, denn die Einkerkerung ist die materielle Schöpfung.“ (GEJ.11_017,22) *)
48/3
„Denn darum ist die Erde erschaffen worden, dass sie trage in ihren Eingeweiden ein gefallenes Geschlecht der Geister zur endlichen Wieder-Entstehung in ein freies, ewiges Leben in und aus Mir.“ (HiG.01_40.09.27,13)
48/4
Seht, was Ich eines einzigen, hochmütigen Engels (Luzifer) wegen tue! – Ich sage euch, es wäre nie eine Erde, noch eine Sonne, noch irgend etwas Materielles erschaffen worden, wäre dieser Einzige demütig geblieben. Allein aus Liebe füllte Ich, die Ewige Liebe, die Unendlichkeit mit Sonnen und Welten, um auch den kleinsten Teil dieses Gefallenen noch retten zu können.“ (HiG.01_40.08.06,25)
48/5
„...Nur im Allgemeinen kann Ich dir so viel sagen, dass alles für den Menschen sichtbar und fühlbar Erschaffene ein gerichtetes Geistiges ist und die Bestimmung hat, durch eine lange Reihe von allerlei Formen endlich in ein freies und selbständiges Leben überzugehen.“ (GEJ.06_053,05)
48/6
„...Darum sind die Menschen erschaffen worden, dass sie Gott erkennen sollen und Seinen heiligsten Willen, danach leben und in Wort und voller Tat loben und preisen den allerheiligsten Namen des großen, ewigen Gottes!“ (HGt.01_036,33)
48/7
Ich wollte für alle künftiges Zeiten und Ewigkeiten Mir wahre und wirkliche, Mir völlig ähnliche Kinder nicht nur  wie gewöhnlich erschaffen, sondern durch Meine väterliche Liebe wahrhaft zeihen, damit sie dann mit Mir beherrscheten die ganze Unendlichkeit. Um aber das zu erzielen, nahm ich, der unendliche, ewige Gott, für das Hauptlebenszentrum Meines göttlichen Seins Fleisch an, um Mich euch, Meinen Kindern, als schau- und fühlbarer Vater zu präsentieren und euch Selbst aus Meinem höchst eigenen Munde und Herzen zu lehren die wahre, göttliche Liebe, Weisheit und Kraft, durch die ihr dann Mir gleich beherrschen sollet und werdet nicht nur alle die Wesen dieser gegenwärtigen Schöpfungsperiode, sondern auch die vorangegangenen und alle die noch künftig folgenden.“ (GEJ.04_255,03)

*) Eine ausführliche Schilderung der Vorgänge siehe unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Gottes Schöpfungs- und Erlösungsplan“.




(49) Lenkt Gott die Welt und mein Leben?


Ja, aber auf geheimnisvolle Weise*); Gott führt alles auf Wegen, die nur er kennt, seiner Vollendung entgegen. Zu keinem Zeitpunkt fällt das, was er geschaffen hat, aus seinen Händen. [302-305]
Gott wirkt sowohl auf die großen Ereignisse der Geschichte als auch auf die kleinen Ereignisse unseres persönlichen Lebens ein, ohne dass er deshalb unsere Freiheit beschneiden würde und wir nur Marionetten seiner ewigen Pläne wären. In Gott „leben wir, bewegen wir uns und sind wir“ (Apg 17,28). Gott ist in allem, was uns in den Wechselfällen unseres Lebens entgegenkommt, auch in den schmerzlichen Ereignissen und den scheinbar sinnlosen Zufällen. Gott will auch auf den krummen Linien unseres Lebens gerade schreiben. Was er uns wegnimmt und was er uns schenkt, worin er uns stärkt und worin er uns prüft – all das sind Fügungen und Zeichen seines Willens. >43

49/1
Man hat verschiedene Getreidearten, als den glatten und bärtigen Weizen, die zweizeilige und vierzeilige Gerste, das hohe Korn, den Hafer, den großen Maiswaizen;... und sehet, diese verschiedenen Gattungen brauchen auch stets einen verschiedenen Boden, ohne den sie gar nicht gedeihen würden. Eine Getreideart braucht einen festen Lehmboden, die andere auch einen Lehmboden, der aber stets gut gedüngt sein muß, ansonst aus dem Getreide nichts wird... Gleichermaßen brauchen verschiedene Menschen auch eine verschiedene Erziehung, je nachdem ihre Herzen und Seelen vorderhand beschaffen sind. Wie es sich aber mit einzelnen Menschen als Kinder oft ein und desselben Vaters verhält, also verhält es sich auch mit ganzen Gemeinden und mit ganzen, großen Volksstämmen... Sehet, das ist nun ein Bild, das eben für euch ganz leicht zu begreifen sein sollte.“ (GEJ.02_205,03) **)
49/2
Es hängt alles von (des) Menschen freiestem Wollen und Handeln ab, ob er von Gott beaufsichtigt und geführt sein will oder nicht! Will es der Mensch, so wird es auch Gott wollen; will es aber der Mensch nicht, so ist er völlig frei von Gott aus, und Gott kümmert Sich weiter auch nicht um ihn, außer was aus der allgemeinsten Ordnung dem Naturmenschen zuzukommen bestimmt ist, als da ist das Naturleben und alles, was als Bedingung für dasselbe nötig ist. Aber weiter lässt sich Gott mit dem Menschen nicht ein und darf Sich wegen desselben unantastbarer Freiheit nicht einlassen! Nur wenn ein Mensch Gott aus dem freien Willen des Herzens sucht und ihn bittet, so wird Gott auch dem Bitten und Suchen des Menschen allzeit auf dem kürzesten Wege entgegenkommen, vorausgesetzt, dass es dem Menschen mit seinem Suchen und Bitten ein vollkommener Ernst ist.“ (GEJ.01_092,15)
49/3
Diese Erde hat einmal die feste Bestimmung, dass auf ihr für die ganze Ewigkeit Kinder des Geistes Gottes erzogen werden, und es ist darum nötig, dass der Boden stets mehr hart und mager als zu locker und zu fett gehalten wird... Kurz und gut: Was Gott zulässt, ist gut, und am Ende ist dem vollends reinen Menschen dennoch alles rein, was die Erde in und auf sich und über sich trägt.“ (GEJ.02_205,09)

*) Zu „geheimnisvolle Weise“ s. unter (2) „Warum schuf uns Gott“, Texte 2/7 und 2/8.
**) Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Gottes Führung“




(51) Wenn Gott alles weiß und alles kann,

warum verhindert er dann nicht das Böse?


„Gott lässt das Böse nur zu, um etwas Besseres daraus entspringen zu lassen.“ (Hl.Thomas von Aquin) [309-314, 324]
Das Böse in der Welt ist ein dunkles und schmerzliches Geheimnis*). Selbst der Gekreuzigte hat seinen Vater gefragt: „Mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ (Mt 27,46) Vieles daran ist unbegreiflich. Eines wissen wir jedoch sicher: Gott ist hundertprozentig gut. Er kann niemals der Urheber von etwas Bösem sein. Gott hat die Welt gut erschaffen, doch sie ist noch nicht vollendet. In heftigen Verwerfungen und schmerzhaften Prozessen bildet sie sich auf ihre endgültige Vollendung hin aus...

51/1
„...Soviel kann Ich dir vorderhand sagen, dass Gott der Willensfreiheit der Menschen wegen wohl alles wissen kann, was er will; was Er aber nicht wissen will, damit der Mensch frei handle, das weiß Er dann auch nicht!“ (GEJ.01_092,11)
51/2
Ich sage euch: Alle Kalamität, Seuchen, allerlei Krankheiten unter den Menschen und Tieren, schlechte Witterung, magere und unfruchtbare Jahre, verheerender Hagelschlag, große, alles zerstörende Überschwemmungen, Orkane, große Stürme, große Heuschreckenzüge und dergleichen mehr sind lauter Folgen der unordentlichen Handlungsweisen der Menschen! Würden die Menschen möglichst in der gegebenen Ordnung leben, so hätten sie alles das nicht zu gewärtigen... Würden sogestaltig die Habsucht und der Geiz von der Erde verschwinden, so würden auch – höret Mich wohl – alle mageren Jahre von der Erde Abschied nehmen!“ (GEJ.04_144,02)
51/3
Es ist alles so eingerichtet, dass es ewig bestehen kann, wenn nicht die freiwillige Bosheit der Menschen Störungen in Meiner ewigen Ordnung verursacht, die Ich nicht hindern darf, da sie von der Freiheit des Willens der Menschen herrühren und weil der freie Wille auch nur eines Menschen (Mir) unendlich höher steht als ein ganzes Sonnengebiet mit allen Planeten, Monden und Kometen.“ (HiG.01_40.09.27,25)
51/4
Um was ihr den Vater bitten werdet in Meinem Namen, das wird euch auch gegeben werden. Denn der Vater allein ist gut und hat kein Wohlgefallen an den Leiden der Menschen; aber Er hindert auch nicht, dass solche über die Menschen kommen, so sie aus lauter Weltsinn des Vaters vergessen, keinen Glauben haben und sich selbst in alles das begeben, was ihnen alles mögliche Ungemach bereiten und bringen muß. Wandelt gleichfort auf den Wegen, die Ich euch nun treulich gezeigt habe, so werdet ihr wenig zu leiden haben, und euer Abgang von der Welt wird ein leichter sein.“ (GEJ.08_016,10)

*) Zu „dunkles und schmerzliches Geheimnis“ s.unter (2)„Warum schuf uns Gott?“, Texte 2/7 u. 2/8.
Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Woher kommen Leid und Elend?“




(52) Was ist der Himmel?


Der Himmel ist das Milieu Gottes, die Wohnung der Engel und Heiligen und das Ziel der Schöpfung. Mit den Worten „Himmel und Erde“ bezeichnen wir das Ganze der geschaffenen Wirklichkeit. [325-327]
Der Himmel ist kein Ort im Weltraum. Er ist ein Zustand im Jenseits. Himmel ist dort, wo Gottes Wille ohne jeden Widerstand geschieht. Himmel ist dann, wenn Leben in höchster Dichte und Seligkeit da ist – Leben, wie man es auf der Erde nicht findet. Wenn wir mit Gottes Hilfe einmal in den Himmel kommen, dann wartet etwas auf uns, „was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“ (1 Kor 2,9) >158,285

52/1
„Die vollkommene Befolgung des erkannten Willens Gottes ist das wahre Reich Gottes (Himmel) in euch!“ (GEJ.07_127,03)
52/2
„Die Liebe zu Gott und die freiwillige Befolgung Seines erkannten Willens sind das eigentliche Element der Himmel im Menschenherzen. Es ist das die Kammer und die Wohnstube des göttlichen Geistes in einem jeden Menschenherzen; die Nächstenliebe aber ist das Tor in diese heilige Wohnstube.“ (GEJ.03_241,08)
52/3
Durch dein Herz wirst du nach dem Tode deines Leibes hinaustreten in den endlosen Gottesraum, und nach der Art deines Herzens wirst du ihn entweder als Himmel oder als Hölle antreffen! Denn es gibt nirgends einen eigens geschaffenen Himmel, noch irgendeine eigens geschaffene Hölle, sondern alles das kommt aus dem Herzen des Menschen; je nachdem er Gutes tut oder Böses, entweder den Himmel oder die Hölle, und wie er glaubt, will und handelt, also wird er auch seines Glaubens leben, aus dem heraus sein Wille genährt ward und ins Handeln überging. Jeder aber prüfe die Neigungen seines Herzens, und er wird leicht erfahren, wessen Geistes sein Herz voll ist.“ (GEJ.02_008,06)
52/4
Es hat zwar alle Geisterwelt, wie ich das schon einige Male dargetan habe, mit dem Raume und der Zeit dieser materiellen, gerichteten und somit unfreien Welt durchaus nichts mehr zu tun; aber er (der Raum), als eine äußerste Hülle, ist am Ende dennoch der Träger aller Himmel und aller Geisterwelten, weil diese sich irgend außerhalb des unendlichen Schöpfungsraumes nirgends befinden können.“ (GEJ.08_033,02)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Himmel und Hölle“




(53) Was ist die Hölle?

 

Unser Glaube nennt „Hölle“ den Zustand der endgültigen Ferne von Gott. Wer im Angesicht Gottes die Liebe klar sieht und sie dennoch nicht will, der entscheidet sich für diesen Zustand. [1033-1036]
Jesus, der die Hölle kennt, spricht von ihr als der „äußersten Finsternis“ (Mt 8,12). In unseren Begriffen gesagt, ist sie eher kalt als heiß. Mit Schaudern erahnt man einen Zustand der völligen Erstarrung und hoffnungslosen Abgeschiedenheit von allem, was Hilfe, Linderung, Freude und Trost ins Leben bringen könnte. >161-162

53/1
„Es denke aber von euch ja niemand, als hätte Ich dereinst auch schon die Hölle erschaffen! Das sei ferne von Mir und von euch allen! Auch denket euch nicht, als sei sie ein Ort zur ewigen Bestrafung der Übeltäter dieser Erde! Sie hat sich von selbst gebildet aus jenen gar vielen Menschenseelen, die auf dieser Erde im Fleische jeder göttlichen Offenbarung Hohn sprachen, Gott leugneten, nur taten, was ihrer äußeren Sinnlichkeit behagte, aber sich am Ende göttlicher Verehrung erweisen und alles Volk durch ihre Höflinge darin unterweisen ließen, dass sie selbst Götter seien und alles Volk sie anbeten müsse, wie solches Nebukadnezar zu Babylon tat. Wieder erfanden sie Götzen und zwangen die Völker, dieselben anzubeten und ihnen große Opfer zu bringen; aber wer sich weigerte, wurde auf das grausamste gemartert.“ (GEJ.06_240,01)
53/2
Rede Ich: "Höre, Mein lieber Freund, meinst du denn, dass die Gottheit die Hölle also eingerichtet habe!? – Oh, da bist du in einer großen Irre! Siehe, das haben von alten Urzeiten her die argen Geister selbst getan. Die Gottheit hat es ihnen nur zugelassen, um sie ja nicht im geringsten zu beirren in ihrer Freiheit. Aber dass Sie eine Hölle je erschaffen hätten, das kann in allen Himmeln kein Wesen sich auch nur im allerentferntesten Sinne denken. Denn so die Gottheit eine Hölle erschaffen könnte, da müsste in ihr auch die Sünde und somit Böses sein, was für die Gottheit eine eigentliche Unmöglichkeit wäre. Denn es ist nicht möglich, dass die Gottheit wider Ihre ewige Ordnung handeln könnte. – Und so ist es auch unmöglich zu denken, dass die Gottheit aus Sich im eigentlichsten des Wortes eine Hölle erschaffen könnte. Aber zugelassen kann und muß Sie es den freiesten Geistern, so sie aus ihrer ganz verkehrten ursprünglichen Gottesordnung (d.h.wohl: aus ihrer Widerordnung) heraus sich selbst Zustände bereiten, die allerdings sehr arg und schlimm sind! In der ganzen Unendlichkeit aber wirst du nirgends einen Ort finden, der da schon von der Gottheit aus als eine barste Hölle gestaltet wäre. Denn es gibt nirgends eine Hölle – außer im Menschen selbst nur. So aber der Mensch in einem fort ganz freiwillig in sich, durch die gänzliche Nichtbeachtung des Gotteswortes, die Hölle gestaltet und ausbildet und sich nimmer an die leichte Beachtung der Gottesgebote kehrt, was kann da die Gottheit dann dafür, so ein Geist sie freiwillig flieht, verspottet und lästert?“ (RB.01_030,06)
53/3
Darum sage Ich euch: Diese Welt ist gleich der Hölle in allem; nur ist sie hier verhüllt vor den Augen der Menschen, gleichwie also auch verhüllt der Himmel in Wort und Tat. Hier kann darum der Himmel heilbringend auf die Hölle einwirken; aber wo beide enthüllt sind, da geht es mit dem Einwirken schlecht oder im höchsten Grade schon gar nicht mehr.“ (GEJ.07_170,12)
53/4
„Der Leib aber ist, weil aus lauter in tiefem Gerichte noch seienden Teilen bestehend und darum des Todes fähig, bei und für jeden Menschen die Hölle im engsten Sinne; die Materie aller Welten aber ist die Hölle im weitesten Sinne, in die der Mensch durch seinen Leib gegeben ist.“ (GEJ.02_210,08)
53/5
Kurz, wenn eine Seele einmal, auf Grund einer schlechten Erziehung, aller Liebe, auch der zu sich selbst, bar geworden ist, dann ist von der ganzen Hölle, als des Lebens ärgstem Feinde, auch die ganze Seele durchdrungen und wird dadurch in sich selbst ein Feind des eigenen Lebens und Seins und trachtet stets, auf irgendeine schmerzlose Art dasselbe zu vernichten. Bei solch einer totalen Lebensfeindschaft muß am Ende ja alles aus den Lebensfugen gehen, und eine solche Seele kann dann jenseits doch unmöglich anders als ganz in ihre Urlebenssonderformen aufgelöst erscheinen, und da nur in deren fleischlosen Skeletten, die bloß das notwendige Gericht in sich tragen.“ (GEJ.04_152,08)
53/6
„...Eine jede Seele nimmt nach dem Abfalle ihre Leibes nichts mit sich hinüber als ihre Liebe, der ihre Werke als Produkte ihres Willens nachfolgen. Hängt die Liebe der Seele aber an den toten Dingen dieser Welt so sehr, dass sie mit ihnen vollends eins geworden ist, so ist sie auch tot; und da ihr Wille gleich ist den gerichteten, toten Dingen dieser Welt, so entbehrt er der vollsten Freiheit, ist sonach auch gerichtet und somit als tot zu betrachten, - und das ist es, was man die Hölle und den ewigen Tod nennt! Hütet euch darum vor allem, dass eure Seelen nicht die Liebe zur Welt, ihren Schätzen und Reizen gefangen nehme; denn wen die Welt einmal gefangengenommen hat, der wird sich höchst schwer von ihrer Gewalt losmachen können.“ (GEJ.08_166,15)
53/7
Siehe, wie der Himmel allenthalben ist, wo es gute und Mir liebe und wohlgefällige Menschen gibt, so ist auch die Hölle überall, wo es Gottesverächter, Feinde alles Guten und Wahren, Lügner, Betrüger, arge Diebe, Räuber, Mörder, Geizige, weltehrsüchtige Herrschgier und arge, lieblose Hurer und Ehebrecher gibt. Willst du wissen, wie es in einer solchen Hölle aussieht, so betrachte nur das Gemüt, die arge Liebe und den bösesten Willen eines solchen Menschen, in dem die Hölle waltet, und du wirst daraus leicht innewerden, wie es in der Hölle, die eben ein Werk von derlei Menschen ist, aussieht! In der Hölle will ein jeder der Erste sein. Der höchste und unumschränkteste Herrscher und Gebieter, die höchste Gewalt und Macht haben, alles besitzen, und alle sollen ihm gehorchen und für ihn arbeiten um den schlechtesten Lohn... Siehe, du mein Freund Pellargius, ein solch freiwillig fortgesetztes Streben wider Meine Ordnung ist denn auch die eigentliche Hölle mit all ihrem Finstern, Bösen und sicher unbeschreibbar Qualvollen!“ (GEJ.10_110,10)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Himmel und Hölle“




(54) Was sind Engel?


Engel sind rein geistige Geschöpfe Gottes, die Verstand und Willen haben. Sie sind nicht körperlich, nicht sterblich und gewöhnlich nicht sichtbar. Sie leben ständig in der Gegenwart Gottes und vermitteln den Menschen Gottes Willen und Gottes Schutz. [328-333, 350-351]
Ein Engel, schreib Kardinal Ratzinger, „ist gleichsam der persönliche Gedanke, mit dem Gott mir zugewandt ist“. Gleichzeitig sind die Engel ganz ihrem Schöpfer zugewandt. Sie brennen vor Liebe für ihn und dienen ihm Tag und Nacht. Nie endet ihr Lobgesang. Von Gott abgefallene Engel werden in der Heiligen Schrift Teufel oder Dämonen genannt.

54/1
„Übrigens gab es im wahren Himmel niemals irgend einen Engel, der nicht zuvor ein Mensch auf irgendeiner Erde gewesen wäre!...Ein jeder Mensch (ist) seiner Seele nach berufen, ein wahrer Engel der Himmel Gottes zu  werden...“ (GEJ.07_056,08)
54/2
„...Einem jeden Menschen (ist) ein unsichtbarer Schutzgeist (Engel) hinzugegeben, der den Menschen von seiner Geburt an bis zum Grabe hin zu geleiten hat! Solch ein Schutzgeist wirkt stets auf das Gewissen des Menschen ein und fängt erst dann an, sich ferner und ferner von dem ihm anvertrauten Menschen zu halten, so dieser, durch seine Eigenliebe geleitet, allen Glauben und alle Liebe zum Nächsten freiwillig verlassen hat.“ (GEJ.01_092,14)
54/3
„...Du kannst aber, wenn du (die Engel) auch nicht siehst, mit ihnen reden und kannst sie fragen um allerlei, und sie werden dir die Antwort in dein Herz legen, die du allzeit als einen klar ausgeprägten Gedanken im Herzen vernehmen wirst. Und das ist besser denn die äußere Rede! Ich sage es dir: Ein Wort, das dir ein Engel in dein eigenes Herz gelegt hat, ist für deine Seele heilsamer als tausende Worte, durch das Ohr von außen her vernommen! Denn was du im Herzen vernimmst, das ist schon dein Eigentum; was du aber von außer her vernimmst, das mußt du dir erst zu eigen machen durch die Tat nach dem vernommenen Worte.“ (GEJ.02_039,6)
54/4
Der Engel Raphael: „Sind nicht wir Engel es, die wir für alles zu sorgen haben, was nur immer das Sein eines Menschen von seinem Entstehen bis zu seinem Scheiden von dieser Erde betrifft!? Sind nicht wir es, die eure Seelen durch die in eurem Fleische bewirkten Leiden und Schmerzen läutern und zur Aufnahme des Geistes aus Gott fähig machen...Glaubet es mir, dass auch wir Engel nicht schmerz- und leidunfähig sind! Und ich sage es dir, dass wir oft mehr Schmerzen und Leiden ausstehen denn ihr, so wir nur zu oft erleben müssen, wie die hartnäckigsten Menschen alle unsere große Mühe unter Hohn und Spott mit den schmutzigsten Füßen zertreten und uns stets den Rücken zuwenden.“ (GEJ.03_130,17)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Über Engel“



(59) Wozu hat Gott den Menschen geschaffen?

Antwort siehe oben unter (48) Wozu hat Gott dier Welt erschaffen?


 

(62) Was ist die Seele?


Die Seele ist das, was jeden einzelnen Menschen zum Menschen macht: sein geistiges Lebensprinzip, sein Innerstes*). Die Seele bewirkt, dass der materielle Körper ein lebendiger, menschlicher Leib wird. Durch seine Seele ist der Mensch das Wesen, das „Ich“ sagen kann und als unverwechselbares Individuum vor Gott steht. [362-365, 382]
Menschen sind körperliche und geistige Wesen. Der Geist des Menschen ist mehr als eine Funktion des Leibes und nicht aus der materiellen Verfasstheit des Menschen heraus zu erklären. Die Vernunft sagt uns: Es muß ein geistiges Prinzip geben, das an den Leib gebunden, jedoch nicht identisch mit ihm ist. Wir nennen es „Seele“. Obwohl die Seele naturwissenschaftlich nicht „bewiesen“ werden kann, kann man ohne die Annahme dieses geistigen, die Materie übersteigenden Prinzips den Menschen nicht als geistiges Wesen begreifen. >153-154, 163

62/1
„Die Seele hat dieselbe Gestalt und Form wie ihr Leib, aber nur in durchaus vollkommenerem Maß.“ (GEJ.07_209,19)
62/2
„Ein jeder geschaffene Mensch aber hat eine lebendige Seele, die da auch wohl ein Geist ist und die notwendige Fähigkeit hat, Gutes und Wahres und Böses und Falsches zu erkennen, das Gute und Wahre sich anzueignen und das Böse und Falsche aus sich zu verbannen.“ (GEJ.01_161,04)
62/3
Ein jeder Mensch hat eine unsterbliche Seele und in der Seele einen noch unsterblicheren Geist. Auf dass aber die Seele als ein aus der Materie sich entwickelnder Geist mit dem Urgeiste Gottes, der `Liebe` heißt, vollends eins werde, muß die Seele selbsttätig dahin all ihr Streben richten,  fürs erste sich der Materie und ihren wie immer aussehenden Anforderungen zu entziehen und all ihr Trachten, Tun und Treiben allein nach dem rein Geistigen zu richten, und fürs zweite fortwährend allein dafür besorgt sein, eins zu werden mit dem in ihr ruhenden Geiste der reinen Liebe Gottes*)(1), indem Gott Selbst in Seinem Urgrundwesen die allerpurste Liebe ist*)(2).“ (GEJ.05_051,03)
62/4
„Die Seele ist das Aufnahmeorgan für alle endlos vielen Ideen des Urgrundes (Gottes), aus dem sie wie ein Hauch hervorgegangen ist. Sie ist die Trägerin der Formen, der Verhältnisse und Handlungsweisen. Alle diese Ideen, Formen, Verhältnisse und Handlungsanweisungen sind in ihr in kleinsten Umhüllungen niedergelegt. Ein gerechtes Maß von allem dem in ein Wesen zusammengefasst bildet eine vollkommene Menschenseele. Weil sie aber eben ein Kompendium von einer zahllosen Menge verschiedenartiger substantieller Intelligenzpartikel ist, so kann sie als ein Zusammengesetztes auch wieder getrennt werden in ihren Teilen, gleichsam wie die Luft, die zuvor auch ein Kontinuum (Zusammenhängendes) bildet und darstellt, aber dennoch einer unendlichen Trennung fähig ist.“ (Er.01_052,04)
62/5
„Die Seele des Menschen ist eine rein ätherische Substanz, also – wenn du das fassen kannst – aus sehr vielen Lichtatomen oder möglich kleinsten Teilen zu einer vollkommenen Menschenform zusammengesetzt durch die Weisheit und durch den allmächtigen Willen Gottes, und der reine Geist ist eben der von Gott ausgehende Wille, der da ist das Feuer der reinsten Liebe zu Gott... Die Seele ist gewisserart durch die Kraft des Geistes wieder aufgelöste Materie, die in des Geistes eigene Urform, durch seine Kraft genötigt, übergeht und sodann, mit ihrem Geiste vereint, gleichsam seinen lichtätherisch-substantiellen Leib ausmacht, so wie die Seele aus der sie umgebenden Fleischmaterie, wenn diese völlig verwest und aufgelöst worden ist, sich durch ihren rein geistkräftigen Willen ihr einstiges Kleid formt und bildet.“ (GEJ.07_066,05 f)
62/6
„Der Geist ist (also) das eigentliche Lebensprinzip der Seele, und die Seele ist ohne den Geist nichts als ein substantiell ätherisches Organ, welches wohl zur Aufnahme des Lebens alle Fähigkeiten besitzt, aber ohne den Geist nichts als ein substantiell-geistig-ätherischer Polyp, der seine Arme fortwährend nach dem Leben ausbreitet und alles einsaugt, was seiner Natur entspricht. Die Seele ohne den Geist ist also eine bloß stumme polarische Kraft, welche den stumpfen Sinn nach Sättigung in sich trägt, selbst aber keine Urteilskraft besitzt, daraus ihr klar würde, womit sie sich sättigt und wozu ihr die Sättigung dient. Sie ist zu vergleichen mit einem Erzkretin, der keine Begierde in sich verspürt als diejenige, sich zu sättigen...Sehet, dasselbe ist die Seele ohne den Geist.“ (GEJ.02_079,12 f)

*) YOUCAT: Seele = das Innerste des Menschen. Neuoffenbarung: In der Seele noch der reine Geist (1), in dem der Gottesfunke (2) enthalten ist.
Siehe auch unter "Startseite: Kurztexte", Themen „Seele und Geist“ sowie „Vernunft, Verstand und freier Wille“




(63) Woher hat der Mensch seine Seele?


Die menschliche Seele wird unmittelbar von Gott geschaffen und nicht von den Eltern „hervorgebracht“. [366-368, 382]
Die Seele des Menschen kann weder das Produkt einer evolutiven Entwicklung aus der Materie noch das Ergebnis einer genetischen Verbindung von Vater und Mutter sein. Das Geheimnis*), das mit jedem Menschen eine einmalige, geistige Person in die Welt kommt, drückt die Kirche darin aus, dass sie sagt: Gott gibt ihm eine Seele, die nicht stirbt, auch wenn der Mensch im Tod seinen Leib verliert, um ihn in der Auferstehung wiederzufinden. Zu sagen: Ich habe eine Seele, heißt: Gott hat mich nicht nur als Wesen, sondern als Person geschaffen und in eine nicht mehr endende Beziehung zu ihm berufen.

63/1
Die Seele ist ja nur ein Gefäß des Lebens aus Gott, aber noch lange nicht das Leben selbst; denn wäre sie das Leben selbst, welcher Ochse von einem  Propheten hätte ihr je von der Erreichung des ewigen Lebens, wie umgekehrt von einem möglichen ewigen Tode etwas vorschwätzen können? Da aber die Seele erst auf dem Wege der wahren göttlichen Tugend zum ewigen Leben gelangen kann, wie solches durch gar viele Beispiele erwiesen werden kann, so kann sie ja doch unmöglich selbst das Leben, sondern nur ein Aufnahmegefäß für selbiges sein.“ (GEJ.03_042,05)
63/2
„Sehet, der Leib ist Materie und besteht aus den gröbsten urseelischen Substanzen, die durch die Macht und Weisheit des göttlichen und ewigen Geistes in jene organische Form gezwängt werden, die der einen solchen Formleib bewohnenden freieren Seele in allem Nötigen wohl entspricht. Die in einem Leib wohnende Seele aber ist natürlich anfangs um nicht viel reiner als ihr Leib, weil sie aus der unreinen Urseele des gefallenen Satans stammt (Seelenteilung).**) Der Leib ist für die noch unlautere Seele eigentlich nichts als eine höchst weise und übergut und zweckmäßig eingerichtete Läuterungsmaschine. In der Seele aber wohnt schon der reine Funke des Geistes Gottes, aus dem sie ein rechtes Bewusstsein ihrer selbst und der göttlichen Ordnung in der Stimme des Gewissens überkommt...“ (GEJ.02_210,01)
63/3
Die Seele ist gewisserart durch die Kraft des Geistes wieder aufgelöste Materie, die in des Geistes eigene Urform, durch seine Kraft genötigt, übergeht und sodann, mit ihrem Geiste vereint, gleichsam seinen lichtätherischen-substantiellen Leib ausmacht, so wie die Seele aus der sie umgebenden Fleischmaterie, wenn diese völlig verwest und aufgelöst worden ist, sich durch ihren rein geistkräftigen Willen ihr einstiges Kleid formt und bildet.“ (GEJ.07_066,07)
63/4
Siehe, die Seele hat dieselbe Gestalt und Form wie ihr Leib, aber nur in durchaus vollkommenerem Maße. Doch ist hier nur von einer vollkommenen Seele die Rede. Sie hat alles, was ihr Leib hatte, aber natürlich und von selbst verständlich zu anders gestaltlichen Zwecken. Aber ihr geistiger Leib ist nicht Materie, sondern pure Substanz. Die Substanz aber ist gleich dem aus der Sonne gehenden Lichte, das gegenüber der Materie wie gar nichts zu sein scheint und dennoch der Grundstoff der Materie ist, ohne mit ihr ein und dasselbe zu sein; denn aller Grundstoff ist frei und ungebunden. Und so wisset ihr nun auch um das.“ (GEJ.07_209,19f)
63/5
Zudem aber bist du noch in einer großen Irre, so du meinst, dass Geist und Seele ein und dasselbe sind! Die Seele bei den Menschen ist ein geistiges Produkt aus der Materie, weil in der Materie eben nur ein gerichtetes Geistiges für die Löse rastet, der reine Geist aber ist niemals gerichtet gewesen, und es hat ein jeder Mensch seinen von Gott ihm zugeteilten Geist, der alles beim werdenden Menschen besorgt, tut und leitet, aber mit der eigentlichen Seele sich erst dann in eins verbindet, so diese aus ihrem eigenen Wollen vollkommen in die erkannte Ordnung Gottes übergegangen und somit vollends rein geistig geworden ist.“ (DTT.01_021,19)
63/6
Aus allem ist nun für jedermann, der Geist und Licht hat, ersichtlich, dass fürs erste die Seele teilbar ist, und somit ganz besonders die Urseele des erstgeschaffenen Urgeistes; und fürs zweite haben wir auch eingesehen, dass eben diese Erde jener Teil aus jener Seele ist, der noch allein von dem urgeschaffenen Geiste bewohnt wird.“ (Er.01_053,19)
63/7
„... Eine solche Seelenteilung geschah auch bei der Erschaffung des ersten Menschenpaares, da aus einer Seele zwei wurden. (Siehe Text 62, „Was ist die Seele“) Denn es heißt nicht, dass der Schöpfer auch der Eva einen lebendigen Odem in ihre Nüstern blies, sondern die Eva ging samt Leib und Seele aus dem Adam hervor; und in diese zweite Seele wurde auch ein unsterblicher Geist gelegt, und so wurden aus einem Menschen und aus einer Seele zwei und waren dennoch ein Fleisch und eine Seele. Eine solche Seelenteilung kann man auch an den Kindern der Eltern gar leicht erkennen; denn daß die Seele der Kinder auch zum Teil aus der Seele der Eltern genommen ist, beweist die physiognomische Ähnlichkeit der Kinder mit den Eltern. Was darin fremdartig  ist, das bleibt fremdartig und physiognomisch unähnlich den Zeugern; was aber aus den Zeugern ist, das spricht sich ebenbildlich mit den Zeugern sympathetisch aus, und die Eltern erkennen daran ihre Kinder.“ (Er.01_053,04f)
63/8
Wenn dann irgend Gatten sich durch den Naturtrieb genötigt fühlen, eine Begattung zu begehen, so erhält eine solche vollreife und dem Gattenpaare zunächststehende freie Naturseele aus dem Außenlebensähter eine momentane Kunde, oder sie wird durch die vermehrte Kraft des Außenlebenskreises der Gatten als homogen angezogen, tritt mit einem gewissen Zwange während der Begattungshandlung in den Strom des Mannes und wird durch diesen in ein kleines Ei gelegt, was man die Befruchtung nennt. Und siehe, von da an gleicht die Lebensseele dann schon dem Samenkorne, das irgend ins Erdreich gelegt ward, und macht im Mutterleibe alle die Stadien entsprechend durch bis zur Ausgeburt in die Welt, die das Samenkorn in der Erde durchgemacht hat, bis es den Keim treibt über den Erdboden! Von da an beginnen dann die verschiedenen Stadien der zuerst äußeren und hernach der inneren Bildung.“ (GEJ.02_216,04)

*) Zu „Geheimnis“ s. unter (2) „Warum schuf uns Gott?“, Texte 2/7 und 2/8.
**) Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Themen „Satan und Materieleib“,
„Vom Menschen“ und „Über die Seele“




(64) Wieso hat Gott den Menschen als Mann und Frau erschaffen?

 

Gott, der die Liebe und das Urbild der Gemeinschaft ist, hat den Menschen als Mann und Frau geschaffen, damit sie gemeinsam ein Abbild seines Wesens sind. [369-373, 383]
Gott hat den Menschen so gemacht, dass er Mann und Frau ist und sich nach Erfüllung und Ganzheit in der Begegnung mit dem jeweils anderen Geschlecht sehnt. Männer und Frauen haben absolut die gleiche Würde, bringen aber in der kreativen Entfaltung ihres Mann- und Frauseins unterschiedliche Aspekte der Vollkommenheit Gottes zum Ausdruck. Gott ist nicht Mann und nicht Frau, aber er hat sich doch als der Väterliche (Lk 6,36) und Mütterliche (Jes 66,13) gezeigt. In der Liebe von Mann und Frau, besonders in der Gemeinschaft der Ehe, in der Mann und Frau „ein Fleisch“ (Gen 2,24) werden, dürfen Menschen etwas vom Glück der Vereinigung mit Gott ahnen, in der jeder Mensch seine endgültige Ganzheit findet. Wie Gottes Liebe treu ist, so sucht auch ihre Liebe treu zu sein; und sie ist nach Gottes Art schöpferisch, denn aus der Ehe entsteht neues Leben. >260, 400-401, 416-417

64/1
„...Denn für jetzt ist die Zeit noch nicht da, in der die Menschen mit Mir werden auch ohne ein Weib in die vollkommenste Ehe treten können; und also ist für jetzt aus dem Grund noch für jeden nötig, sich ein Weib zu nehmen, damit er durch das Weib, durch das er von sich selbst und auch von Mir getrennt wurde, wieder völlig eins wird vor Mir. Denn wie die Eva aus dem Adam hervorging, muß in jedes Mannes Weibe sie wieder völlig eins werden mit ihm, und er in sich eins durch die Wiedervereinigung mit dem Weibe. Steht er nun also wieder da als ein Mensch vor Mir, dann erst kann er mit Mir wieder völlig eins werden; aber solange er noch getrennt ist, ist er auch für bleibend der höchsten Liebe aus Mir und wieder zu Mir nicht fähig.“ (HGt.02_088,04f)
64/2
Sagte Adam: „...in einem hellsehenden Momente: Wir, ich ein Mann und du ein Weib, mir aus meinen Rippen (in der Herzgegend) entwachsen nach dem Plane Gottes, sind sonach ein Fleisch und ein Leib; du bist meines Lebens lieblichster Teil, und es wird fürder also bleiben, und es wird der Mann Vater und Mutter (der Mannesernst und seine Sorge) verlassen und wird hangen an seinem Weibe!“ (GEJ.04_162,07)
64/3
(„Wo es aber heißt, dass Gott beim Adam den Teil mit Fleisch bedeckte, da Er ihm die Rippe nahm, so wird von euch hoffentlich doch niemand so dumm sein anzunehmen, daß Gott den Adam im Ernst verwundet hat, um ihn um eine Rippe zu verkürzen, damit aus der kleinen Rippe ein großes Weib werde. Die Rippen sind ein äußerer, fester Schutzschild der zarten, inneren Lebensorgane. Wenn ein David sagt: `Gott, unsere feste Burg und ein starker Schild`, - ist darum Gott dann im Ernste eine aus lauter Würfelsteinen erbaute feste Burg, oder ein großer, eherner Schild?! Also steht es auch mit der Rippe, aus der die Eva stammen soll! Sie, die Rippe, ist nur ein Zeichen für die Sache; die Sache aber ist Adams inneres, mächtiges Liebeleben...“) (GEJ.04_162,08)
64/4
„Die Ehe (Gemeinschaft von Mann und Frau) ist ja eben die erste Ordnung, in der die Menschheit gezeugt werden muß, so sie je in eine höhere Ordnung eingangsfähig werden soll! Die Ehe ist eine freie Einung zweier Herzen, zweier Seelen, zweier Geister, aus  welcher einst die große Einung in Mir und mit Mir Selbst hervorgehen soll als ein Endzweck allen Seins. Wie und wann aber sollte das erreicht werden, wenn dazu nicht der erste Same durch eine wohlgeordnete, rechte Ehe und durch die durch sie bedingte geordnete Zeugung gelegt werden soll?! Also fasse es, wer es fassen kann! – Durch Unzucht, Geilerei und Hurerei des Fleisches, also durch Ehebruch aller Art, kann für Gott keine Frucht gezeugt werden! – Darum ist derlei Sünde über Sünde! Denn Ich, Gott der Herr, bin die allerhöchste und vollkommenste Ordnung und kann daher nicht zugeben, dass der Mensch, als der Schluß all Meiner Schöpfung, gleich den Fröschen in stinkenden Pfützen gezeugt werden soll!“ (HiG.02_47.06.10,16)

Siehe hierzu auch (263) „Warum ist die Ehe unauflöslich“ und innerhalb des Thema den Abschnitt  die „Ehe der Himmel“, z.B. unter BM.01_202,03 f.
Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Ehe und Sexualität“




(66) Lag es in Gottes Plan, dass Menschen leiden und sterben?

 

Gott will nicht, dass Menschen leiden und sterben. Die ursprüngliche Idee Gottes für den Menschen war das Paradies: Leben für immer und Frieden zwischen Gott, den Menschen und ihrer Umwelt, zwischen Mann und Frau. [374-379, 384, 400]
Manchmal spüren wir, wie das Leben sein sollte, wie wir sein sollten, aber wir leben faktisch im Unfrieden mit uns selbst, sind von Angst und unkontrollierten Leidenschaften bestimmt und haben die ursprüngliche Harmonie mit der Welt und letztlich mit Gott verloren. In der Heiligen Schrift kommt die Erfahrung dieser Entfremdung in der Geschichte vom „Sündenfall“ zum Ausdruck. Weil sich die Sünde einschlich, mussten Adam und Eva das Paradies verlassen, in dem sie in Harmonie waren mit sich und mit Gott. Die Mühsal der Arbeit, das Leid, die Sterblichkeit und die Versuchung zur Sünde sind Anzeichen für den Verlust des Paradieses.

66/1
Es ist wohl wahr, dass des Menschen Leben von der Geburt an bis zum Abfalle des Lebens von gar vielen Drangsalen und Leiden aller Art behaftet ist; aber so er nach der erkannten Ordnung Gottes lebt und dadurch in sich schon auf dieser Erde das lebenshelle Bewusstsein überkommt, was ihn im andern, wahren Leben erwartet, so wird er alle die oft noch so bitteren Prüfungen, die alle nur zur Erweckung des Geistes Gottes in seiner Seele ihm zugesandt (oder zugelassen) werden, mit aller Geduld und Standhaftigkeit ertragen und dabei vollauf frohes Mutes sein.“ (GEJ.09_119,19)
66/2
Ich sage euch: Alle Kalamität, Seuchen, allerlei Krankheiten unter den Menschen und Tieren, schlechte Witterung, magere und unfruchtbare Jahre, verheerender Hagelschlag, große, alles zerstörende Überschwemmungen, Orkane, große Stürme, große Heuschreckenzüge und dergleichen mehr sind lauter Folgen der unordentlichen Handlungsweisen der Menschen. Würden die Menschen möglichst in der gegebenen Ordnung leben, so hätten sie alles das nicht zu gewärtigen. Die Jahre würden wie die Perlen auf einer Schnur verlaufen, eines so gesegnet wie das andere.“ (GEJ.04_144,02)
66/3
Ich sage es euch: Gott weiß um alles und sorgt auch für alles! Aber da die meisten Menschen in dieser Zeit Gott gar nicht mehr kennen und nichts von Ihm wissen, wie sollen sie dann darum wissen, was Gott tut, und was Er verordnet zu ihrem möglichen Heile?! Würde Gott auf die Sünden der Menschen nicht die entsprechenden Krankheiten zugelassen haben, so ginge mehr denn die halbe Menschheit gänzlich zugrunde, und die Erde würde ganz zur Hölle werden und müsste zerstört und in toten Trümmern im endlosen Weltenraume umherirren, wie dieser sichtbare Sternen- und Weltenraum auch schon ähnliche Beispiele aufzuweisen hat, wovon euch Meine Jünger schon etwas Näheres sagen können.“ (GEJ.06_055,06f)
66/4
„...Es hängt alles von (des Menschen) freiestem Wollen und Handeln ab, ob er von Gott beaufsichtigt und geführt sein will oder nicht! Will es der Mensch, so wird es auch Gott  wollen; will es aber der Mensch nicht, so ist er völlig frei von Gott aus, und Gott kümmert Sich weiter auch nicht um ihn, außer was aus der allgemeinsten Ordnung dem Naturmenschen zuzukommen bestimmt ist, als da ist das Naturleben und alles, was als Bedingung für dasselbe nötig ist. Aber weiter lässt sich Gott mit dem Menschen nicht ein und darf Sich wegen desselben unantastbarer Freiheit nicht einlassen! Nur wenn ein Mensch Gott aus dem freien Willen des Herzens sucht und ihn bittet, so wird Gott auch dem Bitten und Suchen des Menschen allzeit auf dem kürzesten Wege entgegenkommen, vorausgesetzt, dass es dem Menschen mit seinem Suchen und Bitten ein vollkommener Ernst ist.“ (GEJ.01_092,15f)
66/5
Es ist alles so eingerichtet, dass es ewig bestehen kann, wenn nicht die freiwillige Bosheit der Menschen Störungen in Meiner ewigen Ordnung verursacht, die ich nicht hindern darf, da sie von der Freiheit des Willens der Menschen herrühren und weil der freie Wille auch nur eines Menschen (Mir) unendlich höher steht als ein ganzes Sonnengebiet mit allen Planeten, Monden und Kometen.“ (HiG.01_40.09.27,25)
66/6
Ich sage es dir: Nur fünfzig Jahre lang leben in der rechten Ordnung Gottes, - und ihr werdet von keiner Kalamität je etwas zu sehen, zu hören, zu schmecken und genießen bekommen!“ (GEJ.04_144,01)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Woher kommen Leid und Elend?“




(67) Was ist Sünde?


Sünde ist im Kern eine Ablehnung Gottes und die Weigerung, seine Liebe anzunehmen. Dies zeigt sich in der Missachtung seiner Gebote. [385-390]
Sünde ist mehr als ein fehlerhaftes Verhalten; sie ist auch keine psychische Schwäche. In ihrem tiefsten Wesen ist jede Ablehnung oder Zerstörung von etwas Gutem die Ablehnung des Guten schlechthin, die Ablehnung Gottes. Sünde in ihrer tiefsten und schrecklichsten Dimension ist Trennung von Gott, und damit Trennung von der Quelle des Lebens. Deshalb ist auch der Tod die Folge der Sünde. Erst durch Jesus verstehen wir die abgründige Dimension der Sünde: Jesus erlitt die Ablehnung Gottes an seinem eigenen Leib. Er nahm die tödliche Gewalt der Sünde auf sich, damit sie uns nicht trifft. Dafür haben wir das Wort Erlösung. >224-237, 315-318, 348-468

67/1
Zunächst mache sich da einmal jedermann klar, was es heißt, `sündigen`! Mancher wird da schnell mit der Antwort fertig sein und sagen: Sünde ist alles, was gegen Gottes Willen verstößt! – Das ist schon richtig. Aber was ist denn Gottes Wille, und wie erkennt diesen der Mensch, der nicht einmal an Gott glaubt und noch viel weniger dessen Willen anerkennt? Es muß da aus dem menschlichen Leben heraus geurteilt werden. – Sündigen kann niemand gegen Gott, wenn er Ihn nicht erkannt hat. Ebensowenig wie sich jemand an einem Blinden ärgern wird, der da behauptet, es gäbe kein Licht, nur weil er dieses nicht sieht, ebensowenig wird Gott denjenigen drücken, der Ihn aus Unverstand nicht erkennt. Wohl aber kann ein Blinder seinen Nachbar oder einen andern Menschen, den er zwar auch nicht sieht, jedoch hört, fühlt, und dessen direkt fühlbare Wohltaten er genießen kann, beleidigen, wenn er sich ihm in irgendeiner Weise widersetzt. Er kann gegen dessen Liebe sündigen; denn trotz der Blindheit kann er sich dessen Wesenhaftigkeit nicht verschließen. So ist es auch mit dem geistig Blinden, der gegen das Gebot der Nächstenliebe sehr wohl verstoßen kann, auch wenn er Gott nicht erkennt. Die Nächstenliebe ist der Weg zur Gottesliebe, - das ist schon oft erklärt worden.“ (GEJ.11_075,15f)
67/2
„Du kannst denken, was du willst, so kannst du dadurch nicht sündigen, so dein Herz an einem unordentlichen Gedanken kein Wohlgefallen findet. Findest du aber an einem schlechten Gedanken ein Wohlgefallen, so verbindest du auch schon deinen Willen mit dem schlechten, aller Nächstenliebe baren Gedanken und bist nicht ferne davon, solchen Gedanken, der einmal schon von deinem Wohlgefallen und von deinem Willen belebt worden ist, in die Tat übergehen zu lassen, wenn dir die Umstände günstig erscheinen und die Tat ohne äußere Gefahr zulassen. Daher ist die weise Überwachung der im Menschenherzen vorkommenden Gedanken durch das geläuterte Licht des Verstandes und der reinen Vernunft ja doch von der höchsten Wichtigkeit, weil der Gedanke der Same zur Tat ist, und es könnte die notwendige und weise Überwachung der Gedanken wahrlich nicht trefflicher ausgedrückt sein als eben dadurch, dass da Moses sagt: `Laß dich nicht gelüsten nach diesem und jenem!` Denn so es dich einmal stark zu gelüsten anfängt, so ist dein Gedanke schon belebt durch dein Wohlgefallen und durch deinen Willen, und du wirst dann deine Not haben, solch einen belebten Gedanken in dir völlig zu ersticken. Der Gedanke, und die Idee, ist ja, wie früher gesagt, der Same zur Tat, die da die Frucht des Samens ist. Wie aber der Same, so dann auch die Frucht!“ (GEJ.07_036,02)
67/3
„Solange ein Mensch nicht völlig Herr seiner Gedanken wird, so lange wird er auch nicht Herr seiner Leidenschaften und der daraus hervorgehenden Tätlichkeiten. Wer aber da nicht Herr und Meister in sich und über sich ist, der ist noch ferne vom Reiche Gottes und ist und bleibt ein Knecht der Sünde, die aus seinen unordentlichen Gedanken und daraus hervorgehenden Begierden geboren wird und den ganzen Menschen verunreinigt.“ (GEJ.07_037,06)
67/4
„Hast du das Wort im Herzen und sündigest deinem Außenwesen nach dennoch von Zeit zu Zeit, so ist dein Herz dabei nicht einstimmig und zwingt dich sobald zur Erkenntnis der Sünde und der Reue über dasselbe, und du bist dadurch kein Sünder mehr; hast du aber das Wort im Herzen nicht, sondern nur im Gehirne, durchs Ohr dahin gebracht, und sündigest, so sündiget das Herz mit und zwingt dich weder zur Erkenntnis noch zur Reue der Sünde, und die Sünde bleibt in dir, und du machst dich schuldig vor Gott und den Menschen!“ (GEJ.02_039,07)
67/5
Siehe, was willst du denn tun? Kannst du das Geschehene ungeschehen machen? Kannst du dich je freimachen von deinen Taten? – Ich sage dir, lieber Bruder, solches ist dir ewig unmöglich, solange du die Erinnerung deines Gefühls an dieselben fliehst? Nur eines kann dein Herz und sodann auch deinen Geist freimachen, und dieses Eine ist die Wahrheit! Diese musst du suchen in allem, so wird ihr Feuer den Unflat in dir verzehren, und du wirst dann freien Geistes einhergehen und in diesem freien Geiste erst dann völlig erkennen, was eigentlich die Sünde ist, und wie es dem Herrn ein leichtes ist, dich endlich aller deiner Sünden zu entheben, und wäre die Zahl größer denn die des Grases auf der Erde und des Sandes im Meere!“ (HGt.02_196,16ff)
67/6
Darum sage Ich es euch: Seid allzeit barmherzig auch gegen die großen Sünder und Verbrecher wider eure und wider die göttlichen Gesetze! Denn nur einer kranken Seele ist eine Sünde zu begehen möglich, einer gesunden wohl niemals, weil eine gesunde Seele gar nicht sündigen kann, da die Sünde stets eine Folge einer kranken Seele ist.“ (GEJ.04_058,04)
67/7
„Die Sünde ist ja des Menschen eigenstes Werk, weil sie hervorgeht aus seinem Fleische und aus dem Willen seiner Seele.“ (GEJ.06_010,13)
67/8
„Die Sünde ist eine barste Störung der göttlichen Ordnung!“ (HGt.02_151,21)
67/9
„Das Verfallen von einer Sünde in die andere erzeugt stets größere Seelenhärte. Man spricht von versteinerten Herzen, um diesen Zustand auszudrücken. Wie weit das nun führen kann, ist unabsehbar. Die Materie, die äußere Lust, wächst immer mehr, und naturgemäß schwindet damit das Bewusstsein von irgendeinem geistigseelischen Wesenskern immer mehr. Diese Verhärtung führt schließlich zu einem tierischen Zustand, der nichts weiter als Erhaltung und Fortpflanzung kennt, ohne geistige, innere Freiheit. Die Erlösung aus solchem Zustand bietet nur eine reingeistige Lehre, welche zum sittlichen Bewusstsein der Menschenwürde führt, und diese Lehre wurde (von Jesus) gegeben in nicht mißzuverstehender Kürze und größtmöglicher Klarheit.“ (GEJ.11_075,22 f)
67/10
Werdet ihr leben nach Meiner Lehre, so werdet ihr das Leben erhalten in aller Glückseligkeit; werdet ihr aber dawiderhandeln, so werdet ihr es verlieren und eingehen in den Tod, welcher ist alles Lebens unglückseligster Zustand, ein Feuer, das nie erlischt, und ein Wurm, der nie stirbt!“ (GEJ.02_164,08)

Siehe auch unter HAIG, „Heilung und Gesundheitspflege“, Seite 120, 4f / HGt.02_214,21f / HGt.02_215,04ff.




(68) Erbsünde?

Was haben wir mit dem Sündenfall von Adam und Eva zu tun?


Sünde im eigentlichen Sinne ist eine persönlich zu verantwortende Schuld. Das Wort „Erbsünde“ meint daher nicht eine persönliche Sünde, sondern den unheilvollen Zustand der Menschheit, in den der Einzelne hineingeboren wird, noch bevor er aus freier Entscheidung selbst sündigt. [388-389,402-404]
Bei der Erbsünde, sagt Benedikt XVI, muß man verstehen, „dass wir alle einen Tropfen des Giftes von jener Denkweise in uns tragen, wie sie in den Bildern aus dem Buch >GENESIS veranschaulicht wird. ...Der Mensch vertraut nicht auf Gott. Von den Worten der Schlange verführt, hegt er den Verdacht, dass ... Gott ein Konkurrent sei, der unsere Freiheit einschränke, und dass wir erst dann im Vollsinn Menschen sein würden, wenn wir Gott zurückgesetzt haben... Der Mensch will seine Existenz und die Fülle seines Lebens nicht von Gott empfangen... Und indem er das tut, vertraut er der Lüge statt der Wahrheit und stürzt so mit seinem Leben ins Leere, in den Tod.“ (Benedikt XVI., 8.12.05)

68/1
Ja, Freund, von Mir aus ist das Verhältnis zwischen Geist, Seele und Leib schon bei jedem Menschen ein vollkommenes genaust abgewogenes; nur der Aberwitz der Menschen, diese alte Erbsünde, hat das gute Verhältnis zu einem schlechten gemacht. Siehe an die alte Sage von eurem Prometheus und seiner
selbstgeschaffenen Tochter Pandora! Wer ist denn die Pandora? Siehe, es ist das, entsprechend bildlich dargestellt, der Aberwitz und die Neu- und Weltgenusssucht des Menschen, durch die er dann an die harte Materie gefesselt wird! Wenn auch von Zeit zu Zeit ein Adler zu ihm von den Himmeln kommt und ihn gewaltig mahnt, sich von der Materie loszumachen, so fruchtet das wenig; denn kaum ist der Adler auf einige Zeit dahin, so ist in der Seele solch eines Menschen die Leber, als das Symbol seiner Weltgelüste, schon wieder voll angewachsen, und der Himmelsadler kann sie von neuem wieder zu verzehren anfangen. – Verstehst du dieses gute Bild? Siehe aber daneben hin, was Moses selbst in einem helleren Bilde von dem ersten Menschenpaare spricht, und du wirst darin ganz dasselbe finden!“ (GEJ.09_182,07 f)

68/2
„Hätte er (Adam) das positive Gebot beachtet, so wäre die Menschheit, resp.die vollkommene Seele des Menschen, nicht zu dem sehr harten, schweren und gebrechlichen Fleischleibe gekommen, der nun mit gar vielen Gebrechen und Mängeln behaftet ist. Aber der Ungehorsam gegen das positive Gesetz hat den ersten Menschen notwendig auf einen weiten Umweg gebracht, auf dem er nun das Ziel um vieles schwerer und um vieles später erreicht. Du meinst freilich und sagst bei dir: `Ei, was kann denn ein kleines, bloß moralisches Gesetz, ob es beachtet oder nicht beachtet wird, auf die gesamte Natur des Menschen für einen gar so wesentlichen Einfluß nehmen? Adam wäre ohne den dummen Genuß sicher ebenso der fleischliche Adam geblieben, als er es durch den Genuß des Apfels geblieben ist, und er hätte dereinst dem Fleische nach sicher ebenso gut sterben müssen wie nun noch alle Menschen! `Du hast einesteils wohl recht; aber andernteils auch unrecht. Es ist der Genuß eines Apfels, der eine gesunde und süßte Frucht ist, sicher nicht todbringend; denn sonst müssten nun alle Menschen, die Äpfel essen, bald darauf sterben. Also am Apfel selbst liegt wenig oder auch nichts. Aber so er zum Genusse auf eine unbestimmte Zeit verboten wird, und das bloß nur der größeren Konsolidierung der Seele wegen, die Seele aber, ihres freien Willens bewusst, das Gesetz missachtet und übertritt, so macht sie gewisserart einen Durchbruch in ihrem Wesen, und dieser gleicht dann einer offenen Wunde, die schwer je völlig zu heilen ist, weil, wenn die Wunde auch vernarbt, durch die Vernarbung eine Anzahl von Gefäßen so beengt werden, dass durch sie fürder die Lebenssäfte der Seele nicht gut zirkulieren können und darum an der Stelle der Narbe stets einen unbehaglich schmerzlichen Druck ausüben. Dadurch aber wird dann die Seele abgezogen, hauptsächlich nur fürs freie Gedeihen des Geistes in ihr zu sorgen, und sie verwendet nun zum größten Teil ihre Tätigkeit darauf, dass die Narbe wieder vergehe. – Und sehet, diese Narbe heißt `Welt`! Die Seele will zwar diese Narbe gleichfort loswerden; denn sie schmerzt die Seele im Gefühle der Sorge resp. Weltsorge. Aber je mehr die Seele sich da abmüht, desto derber wird die Narbe, und je derber sie wird, desto mehr Sorge erzeugt sie; und die Seele hat am Ende nichts zu tun, als sich allein mit der Heilung dieser alten Narbe zu beschäftigen, das heißt, sich sorglos zu machen, geht am Ende selbst nahezu ganz in diese Narbe über und kümmert sich wenig mehr um ihren Geist. – Und sehet, das ist die sogenannte `Erbsünde`!“ (GEJ.02_224,06 ff)
68/3
Der Mensch (muss) sich zuvor die alte adamitische Sünde vom Leibe schaffen, und das geht auf keine andere Weise, als auf die nur, die Ich euch soeben gezeigt habe: die Weltsorgen müssen von der Seele freitätig über Bord geworfen werden, ansonst gibt es kein Mittel! Werden aber diese hinweggeschafft, dann tritt beim Menschen wieder alles in die alte göttliche Ordnung zurück, und der Mensch ist dann wieder ganz Mensch nach der Ordnung Gottes. Und sieh, das ist es, was man mit Recht die `Erbsünde` nennt! An und für sich ist es offenbar das Fleisch, das man mit Fug und Recht die Erbsünde nennt; entsprechend geistig genommen aber ist eben die vielfache Sorge um das Fleisch die schwer vertilgbare Sünde Adams bei allen seinen Nachkommen.“ (GEJ.02_226,10)
68/4
Nach der alten Ordnung (vor Christi Geburt) konnte niemand in die Himmel kommen, der einmal in der Materie gesteckt ist; von nun an (nach dem Sühnetod Christi) aber wird niemand wahrhaft zu Mir in den höchsten und reinsten Himmel kommen können, der nicht gleich Mir den Weg der Materie und des Fleisches durchgemacht hat. Wer immer von nun an in Meinem Namen getauft wird mit dem lebendigen Wasser Meiner Liebe und mit dem Geiste Meiner Lehre und in Meinem Namen der Kraft und Tat nach, von dem ist die alte Erbsünde für ewig abgewischt, und sein Leib wird dadurch nicht mehr sein eine alte Mördergrube der Sünde, sondern ein Tempel des Heiligen Geistes. Aber ein jeglicher gebe da acht, dass er ihn nicht von neuem verunreinige durch das alte, giftige Unkraut der Eigenliebe!...Wie es aber nun eingerichtet ist, so wird es auch bleiben in Ewigkeit.“ (GEJ.04_109,04 ff)



 

(76) Warum wurde Gott in Jesus Mensch?


„Für uns Menschen und um unseres Heiles willen ist er vom Himmel gekommen.“  (>CREDO von Nizäa/Konstantinopel) [456-460]
Gott hat in Jesus Christus die Welt mit sich versöhnt und die Menschen aus der Gefangenschaft der Sünde erlöst. „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.“ (Joh 3,16) In Jesus nahm Gott unser sterbliches menschliches Fleisch an (>INKARNATION), teilte unser irdisches Schicksal, unser Leiden und unseren Tod und wurde in allem einer von uns, außer in der Sünde.

76/1

„Ich bin eigentlich und hauptsächlich darum in diese Welt gekommen, um die gänzlich entartete und aus aller Meiner ursprünglichen Ordnung getretene Menschheit wieder durch Lehre, Beispiele und Taten auf denjenigen Urzustand zurückzuführen, in welchem die ersten Menschen als wahre Herren aller anderen Kreatur sich befanden.“ (GEJ.04_210,02)
76/2
„...Darum habe Ich Mich Selbst mit einem Leibe umgeben, damit Ich euch künftighin nicht mehr als ein unbegreiflicher und unschaubarer Gott erscheine, sondern als ein Mensch, mit dem ihr ebenso wie mit euch selbst reden und verkehren könnet, und habe euch dadurch nicht nur zu Meinen vollkommen ebenbildlichen Kindern, sondern auch zu Meinen wahren Freunden und Brüdern gemacht.“ (GEJ.10_207,11)
76/3
Bisher hat es an wohlgebahnten Wegen gemangelt, und die Himmel waren getrennt von der Erde; nun aber wird ein gerechter und fester Weg gebahnt werden, und die Himmel werden mit der Erde verbunden werden, dass es darum für jeden ein leichtes werden soll, auf dem gebahnten Wege zu wandeln und auf diesem die nahen Himmel zu erreichen. Doch soll kein Mensch in der Freiheit seines Willens nur im geringsten beirrt werden! Von nun an (Lebenszeit Christi) wird jeder, der es nur fest wollen wird, die Himmel erreichen können, was bis jetzt nicht möglich war, da zwischen der Erde und den Himmeln eine zu große Kluft gelegt war. Aber wehe auch nun allen, die davon gute Kunde erhalten und sich aber dennoch nicht daran kehren werden! Diese werden von nun an schlimmer daran sein denn die Alten, die oft wollten, aber nicht konnten!“ – (GEJ.02_133,02 f)
76/4
„...Soll die Welt gerichtet werden, so muß ihr das zuvor gegeben werden, was sie in sich selbst richten wird und richten muß, nämlich: die Wahrheit aus den Himmeln, die nun durch Mich in diese Welt kommt und in dieser Welt, wenn auch allzeit verfolgt, bleiben muß.“ (GEJ.01_168,13)

Siehe auch "Startseite: Die Neuoffenbarung zu..." Kurztexte", Thema „Warum Gott Mensch wurde“




(90) Hat Jesus Wunder gewirkt,

oder sind das nur fromme Märchen?


Jesus hat wirkliche Wunder gewirkt, ebenso die >APOSTEL. Die neutestamentlichen Autoren beziehen sich auf reale Ereignisse. [547-550]
Schon die ältesten Quellen berichten von zahlreichen Wundern, sogar Totenerweckungen, als Bestätigung der Verkündigung Jesu: „Wenn ich aber die Dämonen durch den Geist Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen.“ (Mt 12,28) Die Wunder geschahen im öffentlichen Raum; die betroffenen Personen waren teils namentlich bekannt, etwa der blinde Bartimäus (Mk 10,46-52) oder die Schwiegermutter des Petrus (Mt 8,14-15). Auch gab es Wundes, die für die jüdische Umgebung schockierende Freveltaten darstellten (z.B. die Heilung eines Gelähmten am >SABBAT, die Heilung Aussätziger). Dennoch wurden sie vom zeitgenössischen Judentum nicht bestritten.

90/1

"...Wunder gibt es keine, denn alles hängt von den schon längst von Mir geordneten Gesetzen ab!

Weißt du, was eigentlich ein Wunder ist oder wäre? Sieh, Ich will es dir sagen: Ein Wunder wäre, wenn entgegengesetzt Meinen von Anbeginn der Schöpfung festgesetzten unwandelbaren Gesetzen Ich etwas zulassen oder bewerkstelligen würde, was schnurstracks gegen diese Gesetze wäre, und Ich Mich damit einer Inkonsequenz (Widerspruch) beschuldigen müßte; denn wisse, Meine Gesetze sind so gemacht, daß ein Handeln dagegen nicht möglich ist, wenigstens nicht von Meiner Seite.

Ihr handelt zwar oft gegen Meine Gesetze, allein dem Überschreiten derselben folgt die Strafe auf dem Fuße nach.

Wo aber Meine Gesetze anfangen und aufhören und wie viele noch vorhanden sind, wovon eure Forscher und Philosophen keine Ahnung haben und sie auch nie entdecken werden, das ist eine ganz andere Sache." (Aus: Gottfried Mayerhofer, "Lebensgeheimnisse", Worte an einen Rationalisten (II))

2

"Ich bin ein Heiland; wie fragen sich die toten und daher stockblinden Menschen, kann Mir doch selches möglich sein? Und Ich sage es euch, daß Ich keines Menschen Fleisch heile, sondern wo irgendeine Seele noch nicht zu mächtig mit ihrem Fleische vermengt ist, mache Ich nur die Seele frei und erwecke, insoweit es sich tun läß, den in der Seele begrabenen Geist. Dieser stärkt dann sogleich die Seele, die frei wird, und ist ihr dann ein leichtes, alle Gebrechen des Fleisches in einem Moment in die normale Ordnung zu setzen.

Das nennt man dann eine Wunderheilung, während das doch die allerordentlichste und natürlichste Heilung des Fleisches von der Welt ist. (GEJ.03_012,08f)

3

Raphael: "Das merke dir vor allem ja höchst wohl. Je mehr des erkannten reingöttlichen Willens du in dein Herz als unablässige Richtschnur deines Lebens - in dein Herz, wohlverstanden - aufgenommen hast, desto  wundermächtiger werden die Wirkungen deines Willens aus Gott sein!" (GEJ.05_082,05)




(97) Sind die Juden schuld an Jesu Tod?


Niemand darf „den Juden“ eine Kollektivschuld am Tod Jesu geben. Was die Kirche mit Sicherheit bekennt, ist hingegen die Mitschuld aller Sünder am Tod Jesu. ([597-598]
Der große Prophet Simeon sah voraus, Jesus werde „ein Zeichen sein, dem widersprochen wird“ (Lk 2,34b). So gab es die entschiedene Ablehnung Jesu durch jüdische Autoritäten, aber unter den Pharisäern beispielsweise auch heimliche Anhänger Jesu, wie Nikodemus und Josef von Arimathäa. Am Prozess Jesu waren verschiedene römische und jüdische Personen und Institutionen (Kajaphas, Judas, der Hohe Rat, Herodes, Pontius Pilatus) beteiligt, deren individuelle Schuld nur Gott kennt. Die These, alle damals und heute lebenden Juden seien Schuld am Tode Jesu, ist unvernünftig und biblisch nicht haltbar. >135

Ein anderes Schulhaus (zur Fortbildung und Reifwerdung der Seelen) als eben diese Erde gibt es nicht. Weil aber letzteres der Fall ist, konnte Ich nirgends anders als eben hier niederkommen und auch wieder nirgends als unter dem jüdischen Volke, das in seinem Gesetz und seiner fortschreitenden Entwicklung die Samenkörner birgt, die einzig und allein die Geistes- und Willensfreiheit entwickeln. Da aber auch durch die allzu große Starrheit (Bewahrung des Überkommenen) des Volkes dieser Samen Gefahr lief, einzutrocknen und lebensuntüchtig zu werden, so komme Ich Selbst und erwecke und befruchte ihn zur um so größeren Fähigkeit neu blühenden Lebens. Ob die Juden nun weiterhin die Anwaltschaft der Siegelbewahrer auch dieser neuen Lehre (Jesu) beanspruchen werden, liegt an ihnen. Aber auch wenn sie starr verbleiben, Mich nicht anerkennen, so bleiben sie dennoch das auserwählte Volk Gottes vermöge der jahrelangen Schulung und können den Weg jederzeit auch in späteren Jahrtausenden ins Vaterhaus finden, ebenso wohl wie der verlorene Sohn, und werden auch aufgenommen werden. Freilich wird es viel Trübsal erfordern bis zur Umkehr und gar lange des Schweinehütens in der Fremde. Zwar weiß Ich, dass alle Mühe jetzt bei diesem Volke vergebens ist, und sie werden auch das Letzte an Mir tun können, damit niemand sage, es habe an Zeichen gefehlt, durch die ein Prophet sich kundgebe; aber auch selbst das größte Zeichen wird hier nichts fruchten! Es wird darum auch nach Mir die Zeit anbrechen, in der durch Zeichen nicht mehr gewirkt wird, sondern nur durch das Wort, wie Ich es zu euch spreche, das weit mehr Glauben erweckt als zwingende Wunder.“ (GEJ.11_028,13 ff)




(104) Kann man Christ sein,

ohne an die Auferstehung Christi zu glauben?


Nein. „Ist Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und unser Glaube sinnlos.“ (1 Kor 15,14) [631, 638, 651]
Und Folgefragen:
(105) Wie kamen die Jünger dazu, zu glauben, dass Jesus auferstanden ist?
(106) Gibt es Beweise für die Auferstehung Jesu?
(107) Kehrte Jesus durch die Auferstehung in den körperlichen Zustand zurück, der er während seines irdischen Lebens hatte?
(108) Was hat sich durch die Auferstehung in der Welt verändert?


Zu 104
Denn darum habe Ich den Tod überwunden und die Gottheit Mir untertan gemacht, damit Ich alle Gewalt habe über alles, was da ist, und Meine Liebe herrsche ewiglich und mache lebendig alles, was ihr untertan ist.“ (HGt.01_004,13)
„...Schon am dritten Tage werde Ich auch diesen Leib wieder erwecken und werde dann wieder bis ans Ende der Zeiten mit denen umgehen, die an Mich glauben, Mich lieben und Mein Wort halten werden.“ (GEJ.07_050,05)

Zu 105
Es ist aus den Evangelien bekannt, dass Ich nach diesem Vorgang vielen erschienen bin, und nicht nur an den angegebenen Orten ist das geschehen, sondern überall, wo Ich gelehrt habe, um den Anhängern zu beweisen, dass die Lehre, die ich Ihnen gab, richtig sei... (GEJ.11_076,05f)

Zu 106
„...Ich bewies Ihnen die Unsterblichkeit in Meinem Reiche somit durch Mein
Erscheinen,
und alle waren jetzt völlig von Glauben erfüllt und eifrigen Herzens.“
(GEJ.11_076,15)

Zu 107
„...Es ist nun bereits gesagt, warum Ich sie (Magdalena) zurückwies mit den Worten: `Rühre Mich nicht an!` - Ihre noch unreine Liebe zu Mir hätte sie vernichten können, wenn sie Mein nun reingeistiges Wesen berührt hätte.“ (GEJ.11_076,11)
„...Auch der Magdalena musste Ich zurufen: `Weib, rühre Mich nicht an`; denn es war mein vergeistigter Leib, welchen sie sah, der für menschlich körperliche Berührungen nicht tauglich war. Als Ich zu Meinen Jüngern in ihre verschlossenen Wohnungen kam, ließ Ich es zu, als fühlten sie Mich körperlich; aber im eigentlichen Sinne war Ich es nicht mehr. Denn als Meine Mission mit dem Kreuzestod beendigt war, hörte das Menschliche auf, Meine Umkleidung zu sein; es war schon vergeistigt, um nach wenigen Tagen sich mit dem Quell seines Gottwesens wieder zu verbinden.“ (PH.01_020,10)

Zu 108 .
„...Die äußere Wirkung in der Welt ist wenig zu spüren, denn die Sünde blüht zur Stunde wie noch nie, - und andere als äußere Merkmale kann die Menschheit doch nicht beurteilen! Ja, das scheint schon auf den ersten Blick so zu sein, aber näher betrachtet – doch nicht! Jeder, der den inneren Weg beschreitet, wird bald gewahr werden, wie er in Wahrheit beschaffen ist. Der äußere Schein besagt da gar nichts, denn dieser ist ein hohle Nuß. Wer aber den inneren Weg nicht gehen will, der ist ebensowenig zu überzeugen, oder ihm ist ebensowenig auch nur ein Bild von diesem Weg zu geben, als es unmöglich ist, einem Blinden einen Begriff von den Farben zu geben. Hier entscheidet der Erfolg. Der Weg ist da, betretet ihn, - dann urteilet!“ (GEJ.11_075,24 f)
„...Als der Mensch Jesus nun die Personifizierung Gottes wurde, war das Empfinden der Gottheit für den, der sich Ihr näherte, ein ganz anderes, - einfach das Sich-Nähern eines Menschen an den andern...“ (GEJ.11_075,09)
„...Darin aber, dass nun dieser Weg eröffnet ist, der direkt zu Gott führt, und darin, dass dieser Weg von dem Menschensohn Jesus erfüllt wurde, der dadurch zum Gottessohn wurde, liegt die Erlösung." (GEJ.11_075,21)

 


 

(109) Was heißt: Jesus ist in den Himmel aufgefahren?


Mit Jesus ist einer von uns bei Gott angekommen und für immer da. In seinem Sohn ist Gott uns menschlich nah. Zudem sagt Jesus im Johannesevangelium: „Und ich, wenn ich über die Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.“ (Joh 12,32) [659-667]
Im >NEUEN TESTAMENT markiert die Himmelfahrt Christi das Ende einer vierzigtägigen besonderen Nähe des Auferstandenen zu seinen Jüngern. Am Ende dieser Zeit geht Christus mit seinem ganzen Menschsein in die Herrlichkeit Gottes ein. Die Heilige Schrift bringt dies zum Ausdruck durch die Sinnbilder von „Wolke“ und „Himmel“. „Der Mensch“, sagt Papst Benedikt XVI., „findet Raum in Gott“. Jesus Christus ist nun beim Vater, von wo er eines Tages kommen wird, „zu richten die Lebendigen und die Toten“. Christi Himmelfahrt bedeutet, dass Jesus nicht mehr sichtbar auf der Erde ist, aber dennoch gegenwärtig und da.

Bibeltext:
Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit lebendig.“ (Kol 2,9) Kein Wesen kann die Fülle der Gottheit in sich haben, Gott allein besitzt sie durch Seine Unendlichkeit. Da Gott aber ein einziger ist, können wir daraus schließen, dass wenn Jesus die Fülle der göttlichen Natur in sich hat, dies bedeutet, dass er gleichwesentlich zum Vater ist. Sonst müssten zwei Götter existieren. Jesus sagt ja selbst: „Ich und der Vater sind eins." (Joh 10,30)
Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir? Die Worte, die ich zu euch rede, die rede ich nicht von mir selbst. Der Vater aber, der in mir wohnt, der tut die Werke. Glaubet mir, dass ich im Vater und der Vater in mir ist; wo nicht, so glaubet mir doch um der Werke willen.“ (Joh 14,10-11, Joh 10,37-38)
Denn Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung.“ (2.Kor 5,19)

Neuoffenbarung
109/1
Ich aber kann also hinfort nicht unter euch verweilen, sondern um eures ewigen Heiles willen muß Ich auffahren in die Höhe Meiner ewigen Herrschaft, auf dass Ich euch bereite eine bleibende Wohnstätte im Reiche der Himmel...“ (HiG.02_43.05.24,14)
109/2
„...Ich ermahnte nochmals alle, fest an Mir und Meiner Lehre zu halten. Auch gab Ich Meinen Jüngern den Auftrag, in alle Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen in Meinem Namen. Als dann verabschiedete Ich Mich von ihnen und erklärte ihnen, dass sie Mich nun leiblich nicht mehr sehen würden, jederzeit jedoch geistig mit Mir verbunden bleiben würden. Dann segnete Ich sie, und alsbald war Ich aus ihrer Mitte verschwunden.“ (GEJ.11_076,25)
109/3
„...Erst wenn Ich völlig in euer Herz kommen werde, wird die Weissagung erfüllt an euch, dass Ich `auffahre` zu Meinem Vater und eurem Vater und zu Meinem Gott und eurem Gott – und ihr in Mir und mit Mir.“ (HiG.01_40.12.16,09)

Siehe auch unter (35) “Glauben wir an einen Gott oder an drei Götter?”
Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", "Feste im Jahreskreis", Thema "Zur Himmelfahrt”




(111) Wie wird das sein, wenn die Welt zu Ende geht?


Wenn die Welt zu Ende geht, kommt Christus – für uns alle sichtbar. [675-677]
Die dramatischen Erschütterungen (Lk 18,8; Mt  24,3-14), die in der Heiligen Schrift angekündigt sind: die Bosheit, die sich unverstellt zeigen wird, die Prüfungen und Verfolgungen, die den Glauben vieler auf die Probe stellen werden – sie sind nur die dunkle Seite der neuen Wirklichkeit: Gottes endgültiger Sieg über das Böse wird sichtbar. Die Herrlichkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit Gottes wird strahlend hervortreten. Mit dem Kommen Christi wird es „einen neuen Himmel und eine neue Erde“ geben. „Er wird alle Tränen von ihren Augen abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was früher war, ist vergangen.“ (Offb 21,2.4) >164

111/1
Von nun an (Zeit Christi, Red.) werden nahe volle 2000 Jahre hindurch zahllos viele Seher und Propheten erweckt werden... Da werden auch kommen große Erderschütterungen und sehr verheerende Stürme der Elemente, große Teuerungen, Kriege, Hungersnot, Pestilenz und noch viele andere Übel, und, wie Ich schon vorhinein bemerkt habe, der Glaube wird – außer bei höchst wenigen nicht unter den Menschen sein, die im Eise des Menschenhochmutes ganz erkalten werden, und ein Volk wird ziehen wider das andere. Es werden Menschen auch gewarnt werden durch Seher und besondere Zeichen am Firmamente, woran sich aber nur die wenigen Meinen kehren werden, während die Weltmenschen das alles nur für seltene Wirkungen der Natur ansehen werden und ausspucken werden vor allen jenen, die noch an mich glauben. Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf dieser Erde (nicht im Fleische, sondern im Geiste, im Wort. Red.); aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoss, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“ (GEJ.06_150,14 ff)
111/2
„Diese Erde aber wird nach der vorhergesagten letzten, großen Läuterung so wie nun Menschen und Menschen tragen; aber diese künftigen Menschen werden sein um vieles besser denn die jetzigen und werden haben fort und fort Mein lebendiges Wort. Wenn aber einst die Erde, nach für euch undenklich vielen Jahren, alle Gefangenen (in der Materie gefangene Geister/Seelen) wird hergegeben haben, so wird sie dann selbst im Lichtmeere der Sonne in eine geistige umgewandelt werden.“ (GEJ.05_111,03)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", "Über die Zukunft", Thema „Zukunft – letztes Gericht“

 


 

(112) Wie wird das sein,

wenn Christus uns und die ganze Welt richtet?


Wer von der Liebe nichts wissen will, dem kann auch Christus nicht helfen, er richtet sich selbst. [678-679,681-682)
Weil Jesus Christus „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6) ist, wird sich an ihm zeigen, was vor Gott Bestand hat und was nicht. Am Maßstab seines Lebens wird die volle Wahrheit über alle Menschen, Dinge, Gedanken und Ereignisse zutage treten. >157,163

112/1
Ich als der große Werkmeister aller Meiner Geschöpfe aber weiß nur allein, wie in ihr (der Schöpfung) alle Prozesse eingerichtet sind, und wie eines in das andere greift, und kann euch daher auch nur die allein tauglichsten Mittel geben, euch also zu verhalten, dass ihr euch frei auf dieser höchsten Stufe behaupten möget, auf welcher ihr als erhabenste Endzwecke aller Meiner Schöpfung stehet. Bleibet  ihr in dieser von Mir, dem Schöpfer, euch vorgezeichneten Ordnung, so wird auch die ganze euch vorhergehende Schöpfung hinter euch her in der schönsten Ordnung verbleiben; bleibet ihr aber nicht in dieser Ordnung, sondern bildet und schaffet euch eine andere eigenmächtig, so bin Ich als Schöpfer und euer aller heiliger Vater ja doch gänzlich außer aller Schuld, wenn die ganze Vorschöpfung hinter euch her sich verkehrt in ihrem gerichteten Wirken, euch dann ergreift, in ihr ewiges notwendiges Gericht reißt und euch endlich gar tötet... Die Liebe zu Mir aber ist der Inbegriff aller Meiner Ordnung. Darum haltet euch allzeit an diese Liebe lebendig, so werdet ihr nimmer in ein Gericht zurücksinken; werdet ihr aber diese verlassen, so werdet ihr dem Gerichte die Schleusen öffnen, und dieses wird dann notwendig über euch herfallen gleich dem Steine und wird euch begraben in sich! Solches also merket, achtet es allzeit; wisset aber sonach auch, dass Ich, der Vater, niemanden richte!“ – (HGt.03_013,06ff)
112/2
Ich Selbst aus Meiner urgöttlichen Persönlichkeit aber werde niemanden richten, sondern das alles wird tun Mein Wort, das Ich zu euch geredet habe.“
(GEJ.06_174,12)

112/3
Von dem aber, was Ich dir nun gesagt habe, wird nicht ein Häkchen je nachgelassen werden! Diese Erde und dieser sichtbare Himmel werden vergehen in dieser Gestalt, Form und Wesenheit, - diese Meine Worte jedoch ewig nimmer!“ (GEJ.05_062,13)

Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", "Über die Zukunft", Thema „Zukunft – letztes Gericht“




(113) Was heißt: Ich glaube an den Heiligen Geist?


An den Heiligen Geist glauben heißt, ihn ebenso als Gott anzubeten wie den Vater und den Sohn. Es heißt daran glauben, dass der Heilige Geist in unser Herz kommt, damit wir als Kinder Gottes unseren Vater im Himmel erkennen. Vom Geist Gottes bewegt, können wir das Angesicht der Erde verändern. [683-686]
Vor seinem Tod hatte Jesus den Jüngern versprochen, ihnen einen „anderen Beistand“ (Joh 14,16) zu schicken, wenn er nicht mehr bei ihnen sein würde. Als dann über die Jünger der Urkirche der Heilige Geist ausgegossen wurde, erfuhren sie, was Jesus gemeint hatte. Sie erlebten eine tiefe Sicherheit und Freude im Glauben und erhielten bestimmte >CHARISMEN; d.h., sie konnten prophezeien, heilen und Wunder wirken. Bis heute gibt es in der Kirche Menschen, die solche Gaben haben und diese Erfahrungen machen. >35-38, 310-311

113/1
Ich kann dich versichern, wenn Judas, der Verräter, eine christliche Gemeinde gestiftet hätte, sie wäre sicher besser ausgefallen als diese. Das Heidentum hatte viele Götter, darum mochte es auch mit der neuen Würze nicht bei dem einen Gott verbleiben, sondern machte drei aus Ihm. Und nach diesem dreigeteilten Gotte vergöttlichte es dann auch die Menschen, welche auf der Erde gelebt haben (v.d.Kirche erklärte Heilige), um dadurch einen Ersatz für seine abgenützten `Halbgötter`und `Hauslaren`zu bekommen.“ (GS.01_085,05f)
113/2
Siehe, Herr, das und noch gar vieles wissen wir und können uns der Ansicht nicht erwehren, dass es einmal einen allerhöchsten Gott-Vater im Himmel gibt. Du bist Sein Sohn, und das unfehlbar, und ein Dritter, sicher auch Gott, dem Vater und Dir gleich, ist doch offenbar der Heilige Geist! – Haben wir unrecht, wenn wir also auch unseren Glauben feststellen? ...
Bei Moses heißt es gar strenge: Ich, Jehova, bin nur Einer und allein euer Gott! Ihr sollet euch keine fremden Götter neben Mir machen und denken! – Und nun hätten wir nach unseren beschränkten Begriffen drei, und wir sollen dennoch nur an einen Gott glauben! Darüber, o Herr, täte uns allen noch ein näheres und helleres Licht sehr not; denn darin ist noch keiner von uns so ganz im klaren!“
Sagte Ich: „Nur an einen einzigen Gott sollet ihr glauben, weil es von Ewigkeit her nie mehrere gegeben hat und auch ewig nie mehrere geben wird!“ (GEJ.06_229,03/09f)

113/3
„Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit. Der Vater in Mir ist die ewige Liebe und als solche der Urgrund und die eigentliche Ursubstanz aller Dinge, die da erfüllet die ganze ewige Unendlichkeit. Ich als der Sohn bin das Licht und die Weisheit, die hervorgeht aus dem Feuer der ewigen Liebe. Dieses mächtige Licht ist das ewige vollkommenste Selbstbewusstsein und die hellste Selbsterkenntnis Gottes und das ewige Wort in Gott, durch das alles, was da ist, gemacht worden ist. Damit aber das alles gemacht werden kann, dazu gehört noch der mächtigste Wille Gottes, und das ist eben der Heilige Geist in Gott, durch den die Werke und Wesen ihr volles Dasein bekommen. Der Heilige Geist ist das große ausgesprochene Wort `Werde!`- und es ist da, was die Liebe und die Weisheit in Gott beschlossen haben. Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die Weisheit und alle Macht! Und somit gibt es nur einen Gott, und der bin Ich, und Ich habe nur darum hier einen Leib angenommen, um Mich euch Menschen dieser Erde, die Ich völlig nach Meinem Ebenmaße erschaffen habe aus der Ursubstanz Meiner Liebe, in eurer Persönlichkeit näher offenbaren zu können, - wie es nun soeben der Fall ist.“ (GEJ.06_230,02ff)

Siehe auch (35) "Glauben wir an einen Gott oder an drei Götter?"

 


 

Fortsetzung siehe unter Teil 3