„...Wenn nun die Welt zur Einsicht gelangen wird, dass außer Mir kein Heil zu suchen ist und gefunden werden kann, so wird dann der Friede die Erde küssen und wird jedem sein Amt gesichert werden zeitlich und auch ewig in aller Liebe zu Mir...Und sehet, alles dies soll geschehen, damit die wahre Kirche bei den Menschen geläutert werde und ihr Sieg glänze mehr denn das Licht aller Sonnen, in Eins vereinigt – wodurch dann `ein Hirt und eine Herde` werden möge, deren Schafe allezeit Meine Stimme hören sollen, bis ans Ende aller Zeiten.“ (HiG.01_40.08.21,06f)


Katholische Kirche

und Neuoffenbarung

 

Lehren der katholischen Kirche - Lehren der Neuoffenbarung

am Beispiel von Fragestellungen aus YOUCAT,

dem Jugendkatechismus der katholischen Kirche



Sind die Lehren der katholischen Kirche und die Lehren der Neuoffenbarung, der wohl gewichtigsten Selbstmitteilung Jesu durch Jakob Lorber, identisch oder weichen sie voneinander ab? Wo liegen die Unterschiede?

 

Als Basis für einen erster Einstieg in diese Fragen soll der neue Jugendkatechismus YOUCAT 1) dienen.

 

Der Katechismus „behandelt in jugendgemäßer Sprache das Ganze des katholischen Glaubens, wie er im `Katechismus der Katholischen Kirche` (KKK von 1997) vorgelegt wurde, ohne die dort gegebene Vollständigkeit anzustreben. Das Werk ist in Frage- und Antwortform aufgebaut und verweist in den Zahlen im Anschluß an die jeweilige Antwort auf die weiterführenden und vertiefenden Darlegungen im KKK. Ein sich daran anschließender Kommentar soll eine zusätzliche Hilfe zum Verständnis und zur existentiellen Bedeutung der behandelten Fragen geben.“

 

In vier Kapiteln (Was wir glauben / Wie wir die christlichen Mysterien feiern / Wie wir in Christus das Leben haben / Wie wir beten sollen) mit 527 kurzen Fragen und Antworten will YOUCAT also in die Grundlagen der katholischen Glaubenslehre einführen, wobei auch Fragen nach Zölibat (s. Frage 258), Homosexualität (Frage 415),  Empfängnisregelung (Frage 420), die Unauflöslichkeit der Ehe (Frage 263), die Wiederverheiratung Geschiedener (Frage 270) oder die Frage der Organspenden (Frage 391) nicht ausgeklammert werden.

 

Trotz aller kritischen Anmerkungen konstatiert z.B. Publik-Forum: „Vor dem Hintergrund der aktuellen kirchlichen Turbulenzen und des mutigen `Memorandums 2011: Kirche im Aufbruch` der Theologinnen und Theologen kann der Jugendkatechismus durchaus auch als ein Schritt in die richtige Richtung betrachtet werden: in Richtung eines offenen Dialogs. Ein Schritt freilich, dem weitere, entschiedenere folgen müssen.“ 2)

 

Was immer da für Schritte erhofft werden, Grundlage der Lehre kann niemals der sog. Zeitgeist sein. Grundlage kann nur die Botschaft Jesu sein, ob sie unseren Wünschen entspricht oder nicht. Nicht der Mensch gibt hier die Regeln vor, sondern der Werkmeister und Schöpfer alles Seienden, auch wenn der Mensch aufgrund seiner vorgegebenen unbedingten Freiheit mitunter an einer sehr langen Leine geführt wird. Aber die Folgen der Nichtbeachtung göttlicher „Regeln“ werden mit absoluter Sicherheit eintreten, diesseits oder erst jenseits.

 

Der Herr hat eben etwas anderes mit uns vor als unseren Spaß und unsere Bequemlichkeit gutzuheißen. In „Himmelsgaben“ sagt Jesus: „Siehe, Meine Schule ist eine andere als die der Menschen auf der Welt“. (HiG.02_42.09.10,04)

 

Zu Jakob Lorber und der Neuoffenbarung siehe "Hauptstartseite/Kleine Einführung" in „Jesus2030“.

 

Hier soll nun versucht werden, rund 77 ausgesuchten, besonders interessanten oder aktuellen Fragestellungen aus dem Jugendkatechismus YOUCAT wenigstens andeutungsweise jedem Thema einige relevante Antworten aus der Vielzahl der möglichen Texte aus der Neuoffenbarung Jesu gegenüberzustellen.

 

Ein gewisses Ungleichgewicht entsteht nun bei diesem Textvergleich allerdings dadurch, dass in YOUCAT Antworten mehr oder weniger frei formuliert und in der Regel nicht speziell belegt wird, auf welche Quellen sich die Antworten gründen. Trotz allem spiegeln die Texte die Lehren der katholischen Kirche wider. Die Texte aus der Neuoffenbarung hingegen sind Originalzitate, die den heutigen Lesegewohnheiten gelegentlich etwas fremd erscheinen mögen, da sie einem älteren deutschen Sprachduktus entsprechen, das tut dem Inhalt jedoch keinen Abbruch. Zudem sagt der Herr selbst:

 

„...Darum es euch nun auch nicht allzusehr wundernehmen muß, so ihr im Verlaufe dieser Mitteilung(en) hie und da auf Punkte treffet, die euch nicht allzu klar werden können. Denn sollten euch nun schon alle diese Verhältnisse ganz vollkommen klargemacht werden können, so müsstet ihr ganz aus der Materie ins rein Geistige hinübertreten, was für jetzt noch nicht an der Zeit ist.“ (Fl.01_011,10)

 

Da die Antworten der Neuoffenbarung in der angestrebten Begrenzung nicht ausführlich behandelt werden können, wird soweit möglich am Schluß des jeweiligen Themas auf geeignete ausführlichere Texte hingewiesen.

 

Katholischer Glaube bzw. Neues Testament und Neuoffenbarung verbinden naturgemäß viele gleichlautende Aussagen, was auch nicht anders sein kann, da der Urheber der gleiche Jesus ist.

 

So schreibt Thomas Noack: „`Das Große Evangelium Johannes` (Lorber) ist ein wunderbarer Schlüssel zum Verständnis des `kleinen` (biblischen) Johannesevangeliums... Es führt uns in die Geisteswelt Jesu ein, und zwar in einer Ausführlichkeit, die bis dahin nicht für möglich gehalten wurde.“ 3) Oder: „Die Christologie der Neuoffenbarung steht auf dem Boden des Neuen Testaments und frühchristlicher Zeugnisse. Wenn Kirchenvertreter dennoch immer wieder das Gegenteil behaupten, dann deswegen, weil man die Unterschiede zur `Rechtgläubigkeit` des 4. und 5.Jahrhunderts sieht; diese hält man für biblisch, folglich muß die Lehre des Neuen Jerusalem unbiblisch sein. In Wirklichkeit ist es genau umgekehrt: Die kirchliche Gotteslehre verschüttete das urchristliche Jesusverständnis so gründlich, dass erst Swedenborg im 18. Jahrhundert kraft des Herrn diesen Augiasstall ausmisten konnte.“ 4)

 

Warum aber hat Jesus uns seine Botschaft, die doch im Neuen Testament „vollständig“ vorliegt, neu gegeben?

 

Der Grund aber, warum es im Evangelium nicht so vollständig gegeben ist, bleibt stets der gleiche: weil fürs erste damals also die notwendige Art zu schreiben war, dernach nur die Hauptpunkte aufgezeichnet wurden, alles andere aber, was ein erweckter Geist ohnehin von selbst finden kann, weggelassen ward; fürs zweite aber, dass das lebendige Heilige im Worte nicht verunreinigt und entheiligt werden möchte.“ (GEJ.01_024,18)

 

Bei allen möglichen Unterschieden zwischen katholischen Aussagen und Neuoffenbarung sollte immer im Vordergrund stehen, dass die zum Teil unterschiedlichen Texte nicht trennen, sondern die Auslegungen der biblischen Botschaft erleichtern, vertiefen, ergänzen und zusammenführen mögen.


Behandelte Fragestellungen aus YOUCAT


AUS: I. WAS WIR GLAUBEN


Teil 1
(1) Wozu sind wir auf der Erde?
(2)
Warum schuf uns Gott?
(3)
Warum suchen wir nach Gott?
(4)
Können wir die Existenz Gottes mit unserer Vernunft erkennen?
(5)
Warum leugnen Menschen Gott, wenn sie ihn doch mit ihrer Vernunft erkennen können?
(10)
Ist mit Jesus Christus alles gesagt, oder wird nach ihm die Offenbarung noch fortgesetzt?
(17)
Welche Bedeutung hat das Alte Testament für Christen?
(18)
Welche Bedeutung hat das Neue Testament für Christen?
(21)
Glaube – was ist das?
(23)
Gibt es einen Widerspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft?
(33)
Was heißt: Gott ist die Liebe?
(35)
Glauben wir an einen Gott oder an drei Götter?
(40)
Kann Gott alles? Ist er allmächtig?
(42)
Kann man von der Evolution überzeugt sein und doch an den Schöpfer glauben?
(43)
Ist die Welt ein Produkt des Zufalls?  Siehe unter (48) „Wozu hat Gott die Welt erschaffen“
Teil 2

(46)
Warum schildert das Buch Genesis die Schöpfung als ein „Sechstagewerk“?
(48)
Wozu hat Gott die Welt erschaffen?
(49)
Lenkt Gott die Welt und mein Leben?
(51)
Wenn Gott alles weiß und alles kann, warum verhindert er dann nicht das Böse?
(52)
Was ist der Himmel?
(53)
Was ist die Hölle?
(54)
Was sind Engel?
(59)
Wozu hat Gott den Menschen geschaffen? Siehe unter (48) „Wozu hat Gott die Welt erschaffen“
(62)
Was ist die Seele?
(63)
Woher hat der Mensch seine Seele?
(64)
Wieso hat Gott den Menschen als Mann und Frau erschaffen?
(66)
Lag es in Gottes Plan, dass Menschen leiden und sterben?
(67)
Was ist Sünde?
(68)
Erbsünde? Was haben wir mit dem Sündenfall von Adam und Eva zu tun?
(76)
Warum wurde Gott in Jesus Mensch?
(90)
Hat Jesus Wunder gewirkt, oder sind das nur fromme Märchen?
(97)
Sind die Juden schuld an Jesu Tod?
(104)
Kann man Christ sein, ohne an die Auferstehung Christi zu glauben?
(109)
Was heißt: Jesus ist in den Himmel aufgefahren?
(111)
Wie wird das sein, wenn die Welt zu Ende geht?
(112)
Wie wird das sein, wenn Christus uns und die ganze Welt richtet?
(113)
Was heißt: Ich glaube an den Heiligen Geist?
Teil 3

(121)
Was bedeutet „Kirche“?
(124)
Warum ist die Kirche mehr als eine Institution?
(129)
Warum kann es nur eine Kirche geben?
(136)
Wie sieht die Kirche die übrigen Religionen?
(141)
Welche Aufgabe hat der Papst?
(152)
Warum glauben wir an die Auferstehung der Toten?
(153)
Warum glauben wir an die Auferstehung des „Fleisches“?
(154)
Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?
(156)
Was ist das ewige Leben?
(163)
Was ist das Letzte oder Jüngste Gericht? Siehe unter (112) „Wie wird das sein, wenn Christus uns und die ganze Welt richtet?“ und (154) „Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?“, Texte 154/8 und 9.
(164)
Wie wird die Welt vollendet werden?


AUS: II. WIE WIR DIE CHRISTLICEN MYSTERIEN FEIERN


(194) Was ist Taufe?
(200)
Was geschieht in der Taufe?
(201)
Was bedeutet es, in der Taufe einen Namen zu erhalten?
(202)
Warum sollten Christen bei der Taufe die Namen großer Heiliger wählen?
(203)
Was ist Firmung?
(208)
Was ist die Heilige Eucharistie?
(230)
Was ist Buße?
Teil 4

(258)
Warum verlangt die Kirche von Priestern und Bischöfen ein zölibateres Leben?
(263)
Warum ist die Ehe unauflöslich?
(270)
Wie steht die Kirche zu wiederverheirateten Geschiedenen?
(275)
Darf man Reliquien verehren?
(276)
Was ist der Sinn von Wallfahrten?


AUS: III. WIE WIR IN CHRISTUS DAS LEBEN HABEN


(286) Was ist Freiheit, und wozu ist sie da?
(295)
Was ist das Gewissen?
(337)
Wie werden wir erlöst?
(338)
Was ist Gnade?


AUS DEM THEMENKREIS „ZEHN GEBOTE“


(349) Wie lauten die „Zehn Gebote“?
(356)
Ist die Esoterik mit dem christlichen Glauben zu vereinbaren?
(357)
Ist Atheismus immer eine Sünde gegen das Erste Gebot?
(378)
Warum darf man weder sich selbst noch anderen das Leben nehmen?
(380)
Warum darf man im Fall von Notwehr doch eine Tötung des anderen in Kauf nehmen?
(382)
Ist Sterbehilfe erlaubt?
Teil 5

(383)
Warum ist Abtreibung in keiner Entwicklungsphase eines Embryos
erlaubt?

(385)
Darf man an lebenden Embryonen forschen? Siehe unter (383) „Warum ist Abtreibung...“
(391)
Warum sind Organspenden wichtig?
(398)
Müssen Christen Pazifisten sein? Siehe unter (378) „Warum darf man weder sich selbst noch anderen das Leben nehmen?“ und (380) „Warum darf man im Fall von Notwehr doch eine Tötung des anderen in Kauf nehmen?“
(414)
Was sagt die Kirche zum Einsatz von Kondomen? Siehe unter (420) „Darf ein christliches Ehepaar Empfängnisregelung betreiben?“
(415)
Wie beurteilt die Kirche Homosexualität?
(420)
Darf ein christliches Ehepaar Empfängnisregelung betreiben?
(440)
Sind Christen verpflichtet, sich in Politik und Gesellschaft zu engagieren?
(448)
Sind Armut und Unterentwicklung ein unabwendbares Schicksal?


AUS: IV. WIE WIR BETEN SOLLEN


(469) Was ist das Gebet?
(486)
Warum sollen wir Gott bitten?
(507)
Was ist, wenn man die Erfahrung macht, dass Beten nicht hilft?
(512)
Wie entstand das Vaterunser?


Übereinstimmungen / Differenzen / Folgerungen

 

1) YOUCAT. Jugendkatechismus der katholischen Kirche. Herausgegeben von der Österreichischen Bischofskonferenz mit Zustimmung der Deutschen Bischofskonferenz (29.11.2010) und der Schweizer Bischofskonferenz (6.11.2010). Die Österreichische Bischofskonferenz erteilte dem Werk am 3.März 2010 das Nihil obstat. ©  Pattloch Verlag GmbH & Co.KG, München. ISBN 987-3-629-02194-6
2) Publik-Forum 44, Nr.8, 2011  
3) Thomas Noack: „Das Johannesevangelium im Lichte der Neuoffenbarung“ in „Jesus2030“, s.Randspalte „Kommentare/Dokumentationen“
4) Thomas Noack: „Die Christologie der Neuoffenbarung und das Zeugnis des Urchristentums“ in „Jesus2030“, s.Randspalte „Kommentare/Dokumentationen

Quellen für die Antworten aus der Neuoffenbarung:
JAKOB LORBER (1800-1864)
Wiedergabe von Vorgängen während der Lebenszeit Jesu und davor
GEJ – Johannes das große Evangelium, Band 1 bis 10, Band 11 durch Leopold Engel (1858-1931)
HGt – Haushaltung Gottes, Band 1 bis 3
DTT – Drei Tage im Tempel
JJ – Die Jugend Jesu (Das Jakobus-Evangelium)
Aussagen Jesu während der Jetztzeit bzw. der Lebenszeit Lorbers
GS – Die Geistige Sonne, Band 1 bis 2
Er – Erde und Mond
Fl – Die Fliege
BM – Bischof Martin
RB – Robert Blum (Von der Hölle bis zum Himmel), Band 1 bis 2
HiG – Himmelsgaben, Band 1 bis 3
STE – Schrifttexterklärungen
HEIG – Heilung und Gesundheitspflege
GOTTFRIED MAYERHOFER (1807-1877)
PH – Predigten des Herrn
Alle Bücher: Lorber Verlag, Bietigheim


Anmerkung:
. Am Anfang einer jeden Frage wird jeweils der Text aus YOUCAT in gerader Schrift übernommen, danach folgen die Antworten der Neuoffenbarung in kursiver Schrift.
. Fett markierte Stellen sollen wichtige Aussagen hervorheben.
. Unterstreichungen bei den Texten aus der Neuoffenbarung weisen besonders auf  inhaltliche Abweichungen gegenüber den Aussagen von YOUCAT hin.
. Texte in (Klammern) sind Hinzufügungen zum besseren Verständnis der Texte bzw. es sind Angaben der Text-Quellen.



AUSWAHL VON FRAGESTELLUNGEN AUS YOUCAT:

 

AUS DEM THEMENKREIS

I. WAS WIR GLAUBEN



Text aus YOUCAT (gerade)


(1) Wozu sind wir auf der Erde?


Wir sind auf der Erde, um Gott zu erkennen und zu lieben, nach seinem Willen das Gute zu tun und eines Tages in den Himmel zu kommen. [1-3,358]
Mensch sein heißt: von Gott kommen und zu Gott gehen. Wir kommen von weiter her als von unseren Eltern. Wir kommen von Gott, in dem alles Glück des Himmels und der Erde zu Hause ist, und wir werden in seiner ewigen, grenzenlosen Seligkeit erwartet. Dazwischen leben wir auf dieser Erde. Manchmal spüren wird die Nähe unseres Schöpfers, oft spüren wir gar nichts. Damit wir den Weg nach Hause finden, hat Gott uns seinen Sohn geschickt, der uns von der Sünde befreit hat, uns erlöst von allem Bösen und uns unfehlbar ins wahre Leben führt. Er ist „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh.14,6). > 285


Antworten aus der NEUOFFENBARUNG (kursiv)

1/1
Der Mensch lebt aus zweierlei Gründen, die er als eine Mittelsperson in sich zu vereinen hat. Einmal als Schlussstein der äußeren, materiellen Schöpfung, in der er als die Krone der Schöpfung gepriesen und genannt wird, das anderemal als der Anfangspunkt der rein geistigen Welt, die mit ihm die erste Stufe der vollständig freien Selbsterkenntnis erreicht hat. Er ist nach der einen Seite hin also der Anfang, nach der anderen Seite das Ende einer Kette und hat in sich, durch sein geeignetes Leben (nach den Geboten Gottes) und die freie Entwicklung, das rechte Bindeglied zu finden, diese beiden Ketten zu einen. (GEJ.11_009,08) *)
1/2
Die Menschen sind nicht für diese Welt erschaffen, sondern für das jenseitige große Vaterhaus (Himmel) – und zwar entweder so oder so! Wie ihr Leben in der Welt, danach ist auch ihr Zustand in jenem ewigen, großen Hause! (HiG.01_41.05.05,01)
1/3
Wir haben zwar ein leibliches Leben. Allein dieses Leben ist uns nur gegeben als ein Weckhahn, auf dass durch denselben die ewig lebendige Liebe in unserm Herzen zu Gott erweckt  werden möchte; denn obschon uns allen solche Liebe gegeben ist, so ist sie uns aber doch nur gegeben gleich einer schlafenden Braut, die wir zuvor in uns durch die unschätzbare Gnade des äußeren Lebens erwecken müssen, damit sie dann als das eigentliche, wahre Leben in uns erst vom Leben alles Lebens lerne, zu leben in aller Freiheit, Macht und Kraft, unser äußeres Leben in sich aufnehme und wir somit dann mit und in ihr, wie sie in Gott, ein und dasselbe ewige Leben werden.“ (HGt.01_118,05)
1/4
Da das Fleisch des Menschen hauptsächlich nur darum einem aus dem Gerichte (Materie) gehobenen Geiste gegeben wird, dass er in selbem eine neue Freiheitsprobe wie in einer ganz eigenen Welt durchmache, so siehst du ja nun ganz leicht ein, dass den schon vollendeten Geistern (Engel) der Leib aus Fleisch ganz unnötig wäre, indem das Fleisch nur ein Mittel, aber ewig kein Zweck ist und sein kann, da am Ende doch alles wieder rein geistig und nie mehr materiell zu werden hat. Ich sage es dir: Diese Erde und dieser ganze eigentlich körperliche Himmel, als Sonnen, Monde und alle Welten, werden einst vergehen, so alle die in ihnen gerichtet gehaltenen Geister durch den Weg des Fleisches zu reinen Geistern geworden sind; aber die reinen Geister bleiben ewig und werden und können ewig nicht vergehen, so wie Ich und Mein Wort nicht.“ (GEJ.01_165,09f)
1/5
So Ich aber will, dass der Mensch in seinem weltlichen Freiheitsprobeleben (Willensfreiheit) nur durch allerlei Tätigkeit sich an Erfahrungen und daraus hervorgehenden Kenntnissen stets mehr und mehr bereichere und Gott und sich erkennen lerne, da muß die Welt selbst und alles in und auf ihre gerade also entstehen und bestehen, wie es eben entsteht und besteht.“ (GEJ.08_212,11)
1/6
Denn so die Menschen dieser Erde Kinder Gottes werden wollen, so müssen sie in allem so vollkommen zu werden trachten, als wie vollkommen da ist der ewige und heilige Vater im Himmel, der in Sich ist die ewige Wahrheit, die ewige Liebe und Macht und alles das endlos Gute, Gerechte und Herrliche aus ihr. Darum heißt es auch in der Schrift: `Nach Seinem Ebenmaße schuf Gott den Menschen, und zu Seinem Ebenbilde machte Er ihn und blies ihm Seinen Odem ein, auf dass er eine lebendige, freie Seele werde!` Auf diese Weise sind die Menschen dieser Erde nicht etwa pure Geschöpfe der Allmacht Jehovas, sondern Kinder Seines Geistes, also Seiner Liebe.“ (GEJ.09_022,05-06)
1/7
„Merket ihr nun, was Ich euch mit dieser Meiner Lehre für einen ganz andern Weg zeigen will, auf dem man in der kürzesten Zeit, so man es nur recht will, sich in alle Weisheit der Himmel versetzen kann?! Dieser Weg bin Ich, und die Wahrheit und das Leben. Wer Mich wahrhaft liebend in seine Seele aufgenommen hat, aber nicht nur gläubig bloß dem vernommenen Worte nach, sondern der Tat nach, zu dem werde Ich allzeit im Geiste kommen und werde Mich ihm offenbaren und werde ihn erleuchten wie eine hell aufgehende Sonne die früher finsteren Gefilde der Erde.“ (GEJ.05_124,06f)

*) Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Warum wir leben“



 

(2) Warum schuf uns Gott?


Gott schuf uns aus freier und uneigennütziger Liebe. [1-3]
Wenn ein Mensch liebt, fließt ihm das Herz über. Er möchte seine Freude mit anderen teilen. Das hat er von seinem Schöpfer. Obwohl Gott ein Geheimnis*) ist, dürfen wir doch menschlich von ihm denken und sagen: Aus dem „Überschuß“ seiner Liebe heraus hat er uns geschaffen. Er wollte seine endlose Freude mit uns, die wir Geschöpfe seiner Liebe sind, teilen.


2/1
„...Die ganze materielle Schöpfung ist der so weit als möglich gerichtete Geist (Satan, der Erstgeschaffene, der verlorene Sohn). Und dieser wird getrennt in zahllose Welten, die aber in ihrer endlosen Zahl dennoch sein komplettes Wesen bedingen. Aber aus diesem einen Wesen werden zahllose Myriaden der Myriaden Wesen, wie da sind die meistern Menschen dieser Erde, genommen und werden durch Gottes Kraft, Macht, Liebe und Weisheit zu ganzen, gottähnlichen Wesen umgestaltet, und das ist eine sichere Umkehr des einen großen Geistes!“ (GEJ.02_063,02)
2/2
„In einem jeden einzelnen Menschen, der nach Meinen Worten lebt und wiedergeboren wird durch das Wort und durch die Erlösung, wird dieser Verlorene (Sohn) wiedergefunden und zurückkehren in das große Vaterhaus!“ (HiG.01_41.03.25.a,29)
2/3
„...(So ist) der Mensch der eigentliche Grund und das Endziel der gesamten (materiellen) Schöpfung. Er ist das endlich zu gewinnende Produkt all der Vormühen Gottes.“ (GEJ.02_222,04)
2/4
„...Ein jeder Mensch (ist) seiner Seele nach berufen, ein wahrer Engel der Himmel Gottes zu werden." (GEJ.07_056,09)

2/5
Gott gibt keinem Engel und keinem Menschen, der im Grunde auch ein angehender Engel ist, mehr als ein vollkommenes Selbstleben und in diesem Leben die Fähigkeiten, es aus sich selbst heraus zur möglich größten Gottähnlichkeit zu bilden in allem. Wenn einem neugeschaffenen Engel wie einem Menschen aber die sicheren Wege bekannt sind, auf denen er allzeit zur vollen Gottähnlichkeit gelangen kann, er aber will nicht darauf wandeln, nun, so muß er sich`s denn am Ende doch selbst zuschreiben, wenn er gleichfort in der todschwachen Gottunähnlichkeit verbleibt." (GEJ.03_003,02)
2/6
Ihr, und die ganze endlose Schöpfung, seid von Mir allernotwendigst schon von Ewigkeit also eingerichtet, dass gerade ihr die Endzwecke und somit die völligsten Schlusssteine der ganzen sichtbaren und unsichtbaren Welt seid. Wenn es aber unleugbarst also ist, so ergibt sich ja der Folgesatz von selbst, welcher also lautet: Steht der Mensch als Endzweck aller Schöpfung da, und steht diese somit in allem mit ihm in der allerinnigsten Korrespondenz, so ist er ja auch ebenso notwendig über alle Schöpfung wie ein Herr gesetzt, von welchem Standpunkte er ebenso auf die ganze Schöpfung rückwirken muß, wie die ganze Schöpfung auf ihn notwendig vor- und einwirkt! Achtet nun recht wohl alle darauf: Alle Schöpfung vor euch aber hat durchaus keinen freien Willen, sondern in ihr ist alles notwendig zum dienlichen Zwecke für euch gerichtet, also alles ein völliges Muß. Ich als der große Werkmeister aller Meiner Geschöpfe aber weiß nur allein, wie in ihr alle Prozesse eingerichtet sind, und wie eins in das andere greift, und kann euch daher auch nur die allein tauglichsten Mittel geben, euch also zu verhalten, dass ihr euch frei auf dieser höchsten Stufe behaupten möget, auf welcher ihr als erhabenste Endzwecke aller Meiner Schöpfung stehet. Bleibet ihr in dieser von Mir, dem Schöpfer, euch vorgezeichneten Ordnung, so wird auch die ganze euch vorgehende Schöpfung hinter euch her in der schönsten Ordnung verbleiben; bleibet ihr aber nicht in dieser Ordnung, sondern bildet und schaffet euch eine andere eigenmächtig, so bin Ich als Schöpfer und euer aller heiliger Vater ja doch gänzlich außer aller Schuld, wenn die ganze Vorschöpfung hinter euch her sich verkehrt in ihrem gerichteten Wirken, euch dann ergreift, in ihr ewiges notwendiges Gericht reißt und euch endlich gar tötet.“ (HGt.03_013,03 f)

*) 2/7
O Herr, was sind denn so ganz eigentlich die `Geheimnisse`, mit denen besonders unsere römische Kirche so überaus vollgestopft ist und worauf sie sich viel zugute tut und sozusagen ihr Hauptansehen stützt?“
„`Geheimnisse` (Mysterien) sind nichts anderes als Nacht und Finsternis in eben den Dingen, die als ein Geheimnis betrachtet werden. Und so sind auch die kirchlichen Geheimnisse die barste Blindheit der Seele und ein völliger Tod des Geistes.“ (HiG.02_47.07.09,01)

*) 2/8
Was Gott, was Ich, Jesus, was der Heilige Geist, was also diese Dreieinigkeit, was das Abendmahl, was das Wort Gottes ist, davon wissen sie garade so viel wie der nächste beste Stein! – Sie beten zwar wohl Gott an; aber einen Gott, der nirgends ist und sein kann. Der Vater aber, der ihr allerbekanntester und allernächster Erzieher sein sollte, ohne welchen niemand das ewige Leben erhalten kann, ist das geheimnisvollste und somit entfernteste und als auch ein völlig nichtdaseiendes Wesen! Frage: Wie kann zu solch einem Vater je eine Liebe erweckt werden, von der doch alles abhängt, was nur immer das ewige Leben bedingt?! Es kann wohl für Laien Geheimnisse geben – wie für Schüler, solange sie noch in der Schule sind und lernen müssen. Aber bei Menschen, bei wahren Menschen sollen keine Geheimnisse sein! Denn ihr wisst es nun, dass der rechte Geist Gottes, so er im Menschen ist, auch in Meine Tiefen dringt, wie es Mein Paulus aus Mir gelehrt hat. Hinweg daher mit allen `Geheimnissen`! – Sie gehören der finsteren Welt an! Bei euch aber sei es Tag in eueren Herzen! – Denn darum lasse Ich stets so viel Licht zu euch, auf dass ihr für ewig aus der harten Gefangenschaft der `Geheimnisse` erlöst werden sollet! Amen.“ (HiG.02_47.07.09,09ff)



 

(3) Warum suchen wir nach Gott?


Gott hat in unser Herz ein Verlangen gelegt, ihn zu suchen und zu finden. Der hl. Augustinus sagt: „Du hast uns auf dich hin geschaffen, und ruhelos ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“ Dieses Verlangen nach Gott nennen wir >RELIGION. [27-30]
Es ist natürlich für einen Menschen, dass er nach Gott sucht. Sein ganzes Strebern nach Wahrheit und Glück ist zuletzt eine Suche nach dem, was ihn absolut trägt, absolut befriedigt, absolut in Dienst nimmt. Ein Mensch ist erst dann ganz bei sich, wenn er Gott gefunden hat. „Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht“ (hl.Edith Stein). >5,281-285

3/1
Gott ist in Sich die reinste und höchst endlos mächtigste Liebe und kann darum nur durch die Liebe gefunden werden!... Aber die Mich suchen werden mit ihrem hochmütigen Verstande, die werden Mich nicht finden in Ewigkeit“ (GEJ.03_110,11)
3/2
Du musst Gott in dir suchen, erkennen und dann über alles lieben, so wirst du das ewige Leben haben; denn siehe, Gott allein ist ja das Leben und hat es also und gibt eben das Leben!“ (HGt.03_056,11)
3/3
Wenn ein Mensch die Wahrheit sucht, so muß er sie in sich suchen und nicht außer sich; denn die Wahrheit ist das Leben, und das Leben ist die Liebe. Wer da Liebe hat ohne Falsch zu Gott und zum Nächsten, der hat auch das Leben, und dieses Leben ist die Wahrheit und wohnt im Menschen.“ (GEJ.07_117,02)
3/4
Wer demnach aber Gott, als die reinste Liebe suchen und finden will, der muß Ihn auch in der reinsten Liebe im eigenen Herzen, an der keine noch so geringfügig scheinende schmutzige Weltliebe klebt, suchen; und sucht er Ihn also, so wird er Ihn auch allersicherst finden.“ (GEJ.10.098,04)




(4) Können wir die Existenz Gottes

mit unserer Vernunft erkennen?


Ja. Die menschliche Vernunft kann Gott mit Sicherheit erkennen. [31-36, 44-47]
Die Welt kann ihren Ursprung und ihr Ziel nicht in sich selber haben. In allem, was es gibt, ist mehr, als man sieht. Die Ordnung, die Schönheit und die Entwicklung der Welt weisen über sich selbst hinaus und auf Gott hin. Jeder Mensch ist offen für das Wahre, das Gute und das Schöne. Er hört in sich die Stimme des Gewissens, die ihn zum Guten hindrängt und vor dem Bösen warnt. Wer dieser Spur vernünftig nachgeht, findet Gott.

4/1
„...Was Ich dort von den Pharisäern und Schriftgelehrten sagte, gilt auch heutzutage allen scheinheiligen Kirchenläufern und allen über die Materie philosophierenden Gelehrten eurer Zeit. Auch sie werden keine Zeichen sehen, weil sie das größte Zeichen, die Stimme eines Gottes und Vaters im eigenen Herzen nicht anerkennen wollen. Ebensowenig glauben viele eurer Gelehrten, trotz des steten Auffindens von Gesetzen in der Natur, dass es auch einen Gesetzgeber geben muß. Sie disputieren sich und andere lieber ihr eigenes Ich hinweg, als dass sie sich durch tatsächliche Beweise vom Dasein Gottes für besiegt erklärten.“ (PH.01_032,15)
4/2
Wenn man irgendeine Maschine betrachtet und deren Einrichtung begreifen gelernt hat, wird man erkennen müssen, dass diese jemand gemacht haben muß, und man wird vor ihrem Erbauer immer mehr Achtung bekommen, je mehr man in die Geheimnisse dieser Maschine eindringt. Es leuchtet einem ein, dass kein Zufall, sondern ein wohlberechnetes System alles so und nicht anders geordnet sein lässt. Daß man es bei der Betrachtung Meiner Natur ebenfalls so halten sollte, wäre zu wünschen, aber leider geschieht es nicht. Eine jede Entdeckung auf naturwissenschaftlichem Gebiet wird von euren Gelehrten auf falsche Art erklärt und nur zu materiellen Zwecken ausgebeutet, woraus wenig Gewinn für den Schöpfer dieser kunstfertigen Maschine der Natur herausschaut. Findet auch der eine oder andere Spuren einer höheren, geistigen Macht als gerade die schon längst bekannten Elemente, so gibt er sich alle Mühe, auf weiten Umwegen mit großen, wissenschaftlich gelehrten Worten das wegzuleugnen, was so nahe vor ihm liegt, oder er erklärt es nach seinem Gutdünken anders, weil er keinen Gott anerkennen will. Wenn es einen geben muß, so möchte er es selbst sein!“ (PH.01_052,04 f)
4/3
„Wer außer Gott könnte dem Menschen, dessen Leib schon ein kunstvollster Organismus und eine höchst eingerichtete Lebensmaschine ist, Intelligenz, Selbstbewusstsein, Vernunft, Verstand, Liebe und einen ganz freien Willen mit der entsprechenden Tätigkeitskraft geben, erhalten und vollenden?! Freund, wenn du das, was Ich dir nun nur so in aller Kürze vorgestellt habe, nur einigermaßen helle überdenkst, so wirst du darin auch ganz leicht den natürlichen Weg finden, auf dem der Mensch, so er es nur ernstlich will, Gott und mit Ihm die ewige Wahrheit finden kann!“ (GEJ.08_176,13)
4/4
„So du das einfachste Würmchen ins Lebensdasein zu rufen imstande bist, da bist du auch ebenso gut imstande, eine ganze Erde, den Mond und die Sonne, sowie die anderen Gestirne ins Dasein zu rufen!...Und wenn derjenige, der das Würmchen ins Dasein ruft, nicht selbst ein vollkommener Herr aller Kräfte und alles Lebens wäre, - wie könnte er eine solche Maschine beleben? Und so er selbst nicht nur ein Herr aller Kräfte und alles Lebens, sondern unbedingt das ewige Leben selbst wäre, - wie könnte er das Würmchen selbst beleben?“ (GEJ.10_170,14)
4/5 Aber:
„Siehe, jeder Mensch hat ein doppeltes Erkenntnisvermögen: ein äußeres, das ist der Kopf- oder eigentliche äußere Seelenverstand. Mit diesem Erkenntnisvermögen lässt sich nie das göttliche Wesen erfassen und begreifen, weil es der Seele gerade nur darum gegeben ward, um den Geist in ihr von der Gottheit vorderhand zu trennen und ihm diese auf eine Zeitlang verborgen zu machen. Will nun eine Seele mit diesem alleinigen negativen Vermögen Gott suchen und finden, entfernt sie sich stets desto weiter vom Ziele, je hartnäckiger sie auf diesem Wege dasselbe verfolgt. Aber die Seele hat noch ein anderes Vermögen, das nicht in ihrem Kopfe, sondern in ihrem Herzen wohnt. Dieses Vermögen heißt inneres Gemüt und besteht aus einem ganz eigenen Willen, aus der Liebe und aus einer diesen beiden Gemütselementen entsprechenden Vorstellungskraft. Hat diese einmal den Begriff vom Dasein Gottes in sich aufgenommen, so wird er dann sogleich von der Liebe umfasst und durch ihren Willen festgehalten, - welches Festhalten dann erst `glauben` heißt. Durch diesen Glauben, der lebendig ist, wird der wahre Geist erweckt. Der beschaut dann seinen Erwecker, erkennt und ergreift ihn sogleich, richtet sich darnach auf wie ein mächtig Licht aus Gott und durchdringt dann die Seele und umwandelt in ihr alles ins Licht. Und dieses Licht ist dann der eigentliche Glaube, durch den jede Seele selig werden kann.“ (RB.01_035,01 f)
4/6
Heißt es nicht darinnen: `Wer Mein Wort hört und danach lebt, der ist es, der Mich liebt; zu dem werde Ich kommen und werde Mich Ihm Selbst offenbaren!“ (BM.021,13)
4/7
Es hat zwar wohl schon auf der Welt ein jeder Mensch eine gleiche Gewissenstafel in seines Herzens Kämmerlein aufgerichtet, auf der allzeitlich Mein Wille aufgezeichnet wird zur getreuen Darnachrichtung für jedermann. Aber nur wenige merken darauf, und gar viele streichen am Ende diese Tafel mit allen Sünden ganz schwarz an, auf dass sie ja nimmer erschauen mögen Meinen Willen.“ (BM.038,17)
4/8
„Wie es sich aber mit der Trauer verhält, also verhält es sich auch mit der Furcht, welche nichts ist als ein klägliches Bewusstsein der eigenen Ohnmacht und Schwäche. Wenn aber jemand den Herrn hat in seiner Liebe und somit auch sicher in seinem Vollvertrauen, wie sollte der sich wohl vor etwas fürchten? Also ist die Furcht immer eine Folge eines nicht reinen Gewissens und dann, wie gesagt, des Bewusstseins der eigenen Ohnmacht und Schwäche.“ (GS.01_076,04)
4/9
Aber jene Gesetze von oben aus der ewigen, göttlichen Ordnung fürchten diese Helden nicht; denn sie wissen es nicht, daß diese Gesetze schon von Ewigkeit die Sanktion in sich tragen, so wie ein jeder Mensch einen ihn strafenden Geist in seinem Gewissen in sich trägt. "(HGt.03_174,04)
4/10
„Solches aber kann der Mensch (nur) mit seinem Verstande und mit seiner eitlen Vernunft nimmer schauen, sondern mit den lebensflammenden Augen seines Geistes, der die Liebe ist. Darum kannst du das als eine feste Norm annehmen und dernach sagen: Kein äußerer Weltverstand kann es je ergründen und erschauen, was im Menschen ist; das kann allein nur der Geist des Menschen. Und also kann auch niemand Gott erkennen als nur der erweckte und vollauf tätig gewordene Geist Gottes im Menschenherzen, der gleich wie Gott Selbst die reinste Liebe ist und ewiger Sabbat im Menschenherzen.“ (GEJ.05_062,05)
4/11
Gott ist in sich die reinste und höchst endlos mächtigste Liebe und kann darum nur durch die Liebe gefunden (erkannt) werden!“ (GEJ.03_110,11)
4/12
Sehet, das ist das Wesen Gottes in aller Wahrheit und kann nur mit dem Herzen, aber nie mit dem Verstande begriffen werden!“ (HGt.02_139,22)




(5) Warum leugnen Menschen Gott,

wenn sie ihn doch mit ihrer Vernunft erkennen können?


Den unsichtbaren Gott zu erkennen ist eine große Herausforderung für den menschlichen Geist. Viele schrecken davor zurück. Manche wollen auch deshalb Gott nicht erkennen, weil sie dann ihr Leben ändern müssten. Wer sagt, die Frage nach Gott sei sinnlos, weil unlösbar, macht es sich zu einfach. [37-38] > 357

5/1
„Die Wissenschaft mit ihren Entdeckungen im Gebiete Meiner Weltschöpfung hat den mit Geist und Herz beobachtenden Menschen Wege genug eröffnet, Mich überall zu finden und Mein wirkliches Dasein anzuerkennen. Der Glaubenslehre parallel läuft heutzutage die Lehre durch Überzeugung. Nur ein absichtlich blind sein Wollender wird das Dasein eines Gottes leugnen, welches doch in allen Ecken und Winkeln der Schöpfung, unten und oben, ja selbst in des Menschen eigenem Herzen trotz aller Gegenbeweise besteht. Nur ein solcher Mensch wird leugnen, dass es einen Gott, einen Gesetzgeber und – wie das hinterlassene Werk, Eure Bibel, es euch lehrt – auch einen liebenden Vater gibt, der trotz Verirrungen und Ausschweifungen aller erdenklichen Art stets Verzeihung statt Vergeltung, stets Geduld statt strengen Gerichtes übt und stets das Leben und nicht den Tod, den geistigen nämlich, verbreiten will. Deshalb ist euch auch jetzt der Tröster ins Herz gelegt, und ihr seid Herren eures Friedens und eurer Ruhe.“ (PH.01_025,12 f)
5/2
„Noch gibt es viele, denen Meine Lehre nicht zu ihren weltlichen Ansichten passt, und die sie totschlagen möchten, wie einst die Juden Mich steinigen wollten. Auch jetzt geht Meine Lehre mitten durch diese Hindernisse ihren eigenen Weg und wird der Menschheit zugänglich werden, wenn der geeignete Zeitpunkt durch herbe Schicksale, Drangsale und Leiden herbeigeführt sein wird, wenn alle trügerischern Hoffnungen auf weltliche Macht und Größe in ihrer Nacktheit als Irrlichter dastehen werden, die den ihnen folgenden Menschen, statt auf trockenen Boden, in Sumpf und Morast leiteten. Dann wird erst die klare Einsicht Meines Worts sich geltend machen und selbst diejenigen zum Glauben zwingen, die sich früher auf ihr Verstandeswissen stützend schon wähnten, es gäbe keinen Gott, sondern der Gott – wenigstens für diese Erde – seien sie selbst, d.h. der Verstandesmensch mit seinen ausgedachten Hirngespinsten. Meine Lehre wird sie alle zuschanden machen, und sie werden notgedrungen einsehen müssen, dass das, was sie andere glauben machen wollten – nämlich: es gäbe keinen Gott -, eine verkehrte Schlußfolgerung all ihres einstudierten Krames war.“ (PH.01_017,09)
5/3
Wer aber ist gottlos? Siehe, der da ist dir gleich ein Leben in der Lüge, in dem keine Wahrheit mehr haftet! (HGt.02_101,16)
5/4
Es ist also schon im Anfange von den Menschen dahin schlecht gehandelt gewesen, dass die Alten ihren Kindern die Hölle so heiß als möglich machten und den Himmel mit allen Farben des Lichtes und mit allen den Menschensinnen frönenden Annehmlichkeiten ausmalten. Dadurch bewirkten sie wohl eine Art Gottesfurcht, die aber wegen der gar zu leicht erreichbaren Hölle und wegen des zu schwer zu gewinnenden Himmels nie in eine wahre Liebe zu Gott und dem Nächsten überging, sondern bei den schwächeren Gemütern in eine stets größere Furcht ausartete und bei den stärkeren Gemütern von mehr inneren Lichtes in eine volle Gleichgültigkeit gegen Gott und gegen die Nebenmenschen  überging. Denn diese stärkeren Menschen glaubten für sich gar nichts, doch machten sie die Sache pro forma mit, um das gemeine Volk bei dem Glauben zu erhalten, auf dass es sich nicht wider die empöre, für die es arbeiten musste, damit sich diese für den verlorenen Glauben an Gott, Himmel und Hölle auf der Welt einen Himmel non plus ultra bereiten konnten. Die weitere Folge davon aber ist die nunmalige beinahe gänzliche Gottlosigkeit unter den Menschen, die schon lange in der größten Wut gegen die Herrenmenschen aufgestanden wären und sie sehr tatsächlich gefragt hätten, aus welchem Grund sie ihnen dienen und untätig sein müssen, wenn nicht die weltlichen Gesetze Roms sie mit dem Schwerte davon abgehalten hätten. (GEJ.06_243,06 f)
5/5
Der Mensch kann eine Offenbarung annehmen (Gott erkennen) oder nicht, da er einen vollkommen freien Willen auch Gott gegenüber haben muß, ohne den er kein Mensch, sondern ein Tier wäre, das keinen eigenen freien Willen, sondern nur einen Trieb hat, dem es nicht widerstehen kann.“(GEJ.07_121,6)
5/6
„Darum hat Gott der Seele den Verstand, die Vernunft, das Gewissen und den freien Willen und das Gesetz gegeben, damit sie wohl beurteilen kann, was da gut und böse (falsch) ist, und sie kann mit ihrem Willen das eine oder das andere erwählen. Was sie aber erwählen wird, danach wird sie auch aus sich selbst gerichtet werden, entweder zum Tode oder zum Leben.“ (GEJ.06_196,09)
5/7
Es hat dir dein Gewissen allzeit eine jede deiner Taten vorgeworfen; du aber achtetest wenig darauf und suchtest durch allerlei falsche Vernunftgründe dasselbe zu übertünchen. Du fühltest auch allzeit Reue, sooft du etwas Schlechtes wider dein Erkennen und wider dein Gewissen begangen hattest; nur zur Buße und zur wahren Besserung (geändertes Leben) kam es bei dir bis jetzt noch nicht...“ (GEJ.04_072,04)
5/8
Ja, wer da etwas redet wider Mich als puren Menschen, dem soll es vergeben sein; aber wer da redet wider den heiligen Geist, dem wird nicht vergeben, weder hier noch jenseits!“ (Math.12,32) (GEJ.01_185,18)




(10) Ist mit Jesus Christus alles gesagt,

oder wird nach ihm die Offenbarung noch fortgesetzt?


In Jesus Christus ist Gott selbst zur Welt gekommen. Er ist Gottes letztes Wort. Im Hören auf ihn können alle Menschen aller Zeiten wissen, wer Gott ist und was zu ihrem Heil notwendig ist. [66-67]
Mit dem Evangelium Jesu Christi ist die > OFFENBARUNG Gottes vollkommen und vollständig da. Damit sie uns einleuchtet, führt uns der Heilige Geist immer tiefer in die Wahrheit ein. In das Leben mancher Menschen bricht das Licht Gottes so stark ein, dass sie „den Himmel offen“ sehen (Apg 7,56). So sind auch die großen Wallfahrsorte wie Guadeloupe in Mexiko oder Lourdes in Frankreich entstanden. Die „Privatoffenbarungen“ der Seher können das Evangelium Jesu Christi nicht verbessern. Sie sind nicht allgemein verbindlich. Sie können uns aber helfen, es besser zu verstehen. Ihre Wahrheit wird von der >KIRCHE geprüft.

Bibeltext:
„Noch vieles hätte ich euch zu sagen, doch ihr könnt es jetzt noch nicht ertragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit kommt, wird er euch in alle Wahrheit einführen. Er wird nicht aus sich selbst reden, er wird vielmehr reden, was er hört (durch das innere Wort), und wird euch verkünden, was künftig ist.“ (Joh.16,12-14)

Neuoffenbarung:
10/1
Ihr wisset es, dass es nun ebenso wie zu allen Zeiten Propheten gibt, und es wird deren also auch allzeit geben bis ans Ende der Welt bei allen Völkern der Erde, welchen Glaubens sie auch sein mögen. Denn durch die Propheten allein wird, wenn auch schon alle Stricke zwischen Himmel und Erde zerrissen sind, noch ein geheimes Band fest erhalten, das keine finstere Macht zu zerstören vermag.“ (GEJ.01_141,01)
10/2
Der Grund aber, warum es im Evangelium nicht so vollständig gegeben ist, bleibt stets der gleiche: weil fürs erste damals also die notwendige Art zu schreiben war, dernach nur die Hauptpunkte aufgezeichnet wurden, alles andere aber, was ein erweckter Geist ohnehin von selbst leicht finden kann, weggelassen ward; fürs zweite aber, dass das lebendige Heilige im Wort nicht verunreinigt und entheiligt werden möchte.“ (GEJ.01_024,18)
10/3
„...Eben darum wählte Ich dich (Jakob Lorber), weil du kein Schreiblustiger bist, um eben dadurch Meine Ware (Botschaft Jesu) einmal ganz rein vor die Welt zu bringen! – Wird sie aber auch noch in dieser Reinheit verkannt, dann wehe in jüngster Zeit der Welt!“ (HiG.02_44.02.08,03)
10/4
Sehet, nun ist die Zeit der `kleinen Zeit`*) gekommen! Wer sie wohl beachtet, dem werden große Dinge werden in Ewigkeit. Wer sich aber daran ärgert und Bedenken tragen wird über Meine Treue, dem wird die `kleine Zeit` bald verrinnen und die große des ewigen Zornes wird ihn ergreifen! Daher: entweder – oder! – Wie jemand will, so tue er es! – Wir aber werden uns allezeit treffen. Amen. Das sage Ich, die Ewige Liebe und Weisheit. Amen, Amen, Amen!“ (HiG.01_40.08.21,09)

*) Botschaft der Neuoffenbarung, im Gegensatz zu der „großen Zeit der Zeiten“ bei der Menschwerdung des Herrn (Red.)




(17) Welche Bedeutung hat das Alte Testament für Christen?

 

Im >ALTEN TESTAMENT zeigt sich Gott als Schöpfer und Erhalter der Welt und als Führer und Erzieher der Menschen. Auch die Bücher des Alten Testaments sind Wort Gottes und Heilige Schrift. Ohne das Alte Testament kann man Jesus nicht verstehen. [121-123, 128-130,140]
Im >ALTEN TESTAMENT fängt eine große Lerngeschichte des Glaubens an, die im >NEUEN TESTAMENT  eine entscheidende Wende nimmt und mit dem Ende der Welt und der Wiederkunft Christi ans Ziel kommt. Dabei ist das Alte Testament weit mehr als ein bloßes Vorspiel für das Neue. Die Gebote und Prophezeiungen für das Volk des Alten Bundes und die Verheißungen, die darin für alle Menschen enthalten sind, wurden nie widerrufen. In den Büchern des Alten Bundes findet sich ein unersetzlicher Schatz an Gebeten und Weisheit; insbesondere die Psalmen gehören zum täglichen Gebet der Kirche.

17/1
Den Willen des einen, allein wahren und ewig aus Seiner Macht lebendigen Gottes und Vaters der Menschen aber könnet ihr aus den Büchern Mosis und der Propheten kennenlernen. So ihr nach den – sage – nur zehn Geboten Mosis genau leben werdet, so wird der Geist Gottes euch durchdringen und euch selbst erleuchten.“ (GEJ.09_157,10)
17/2
Siehe, unter Moses und nach Moses dauerte der Alte Bund bis zu Meiner Darniederkunft. In diesem Bunde war der alleinige Glaube gesetzt zur Rechtfertigung, da die alte Liebe von Noah abwärts stets mehr und mehr in die pure Weisheit überzugehen anfing. Und so lautete auch das mosaische Gesetz nur auf den Glauben; die Liebe aber ist zur inneren, geheimen, gewisserart unbewussten Bedingung allein durch den strengen Gehorsam geworden, - denn da die Weisheit sich losgemacht hatte von der Liebe, so musste sie auch stets und strenge gerichtet werden, damit sie nicht treten möchte aus dem Kreise der ewigen Ordnung. Und so war diese Periode von Moses bis auf Christus eine harte Periode des vorbildenden Gerichtes, darum auch Ich am Ende das Gericht und aller seiner Satzungen Bürde habe auf Mich nehmen müssen und tilgen das Gericht und an die Stelle des kalten Glaubens wieder einsetzen die alte Liebe. Siehe, das ist ein Grund.
Ein anderer, noch tieferer Grund des ersten Grundes selbst aber ist das, weil damals der Fürst des Todes und der Lüge noch nicht gerichtet, sondern noch völlig frei war! Warum, ist leicht zu erraten, denn er wollte sich selbst damals durch des alleinigen Glaubens Weisheit und Gericht vollenden. Allein diese seine Richtung ging in alle Abgötterei über, und so musste von Meiner Seite gegen sein Gericht auch wieder mit demselben Maße verfahren sein.
Siehe, darum sah es damals also grausam aus! – Da Ich aber darniederkam, da ward er gerichtet, und die alte Liebe ward wieder zum alleinigen Gesetz. Wenn denn nun auch Arges geschieht, so geschieht es aus dem eigen-bösen Willen der Menschen durch dämonische Einflüsterungen; aber in Meinem Gesetz liegt kein Grund mehr dazu. – Siehe, das ist der Grund.“ – (HiG.03_42.08.06,01 ff)

17/3
Ja, Mein Freund Kornelius, eine Regel und eine Anleitung dafür (zum Verständnis des Alten Testaments) gibt es nicht in der Außenweltsphäre; das einzige, was dir den Schlüssel gibt und zum Verständnisse des Geistes der Schrift verhilft, ist dein eigener, aus Mir und Meiner Lehre wiedergeborener Geist. Solange du im Geiste nicht wiedergeboren bist, nützt dir keine Regel irgend etwas; bist du aber einmal das, dann bedarfst du keiner Regel mehr, denn dein geweckter Geist wird seinesgleichen auch ohne eine allgemeine Regel gar leicht und gar geschwinde finden. Willst du aber wenigstens den naturmäßigen Sinn der Schrift besser fassen, als es bis jetzt der Fall war, so mußt du dich mit der Sprache der Illyrier sehr vertraut machen, die da die größte wurzelrechte Ähnlichkeit mit der altägyptischen Zunge hat, und diese ist nahe eins mit der urhebräischen. Ohne die Sprachkenntnis wirst du die Schrift Mosis nie ganz richtig lesen und daher auch selbst den Wortlaut nicht richtig verstehen. Verstehst du aber schon die darin vorkommenden irdischen Bilder nicht, wie möchte es dir wohl mit dem darin verborgenen geistigen Verständnisse gehen, selbst mit vielen tausend Regeln und Anleitungen?! Die gegenwärtige Judenzunge (Zeit Christi) ist nahezu eine ganz fremde gegen die einstige geworden, die Abraham, Noah und selbst Adam geredet haben. Bleibe du aber in Mir im Glauben und in der Liebe, so wird dir das rechte Verständnis schon von selbst hinzugegeben werden, und das in einer nicht gar zu langen Zeit! Im übrigen aber wird es dir nicht schaden, so du zu öfteren Malen liesest in der Schrift; denn dadurch wird deine Seele in der suchenden und denkenden Tätigkeit erhalten werden.“ (GEJ.04_164,01 f)
17/4
Daher seid offen, wie Ich es bin! Und redet mit Mir im Vertrauen und in offener, freier Liebe! Und Mein altes Buch wird keinen Buchstaben haben, aus welchem euch nicht ein siebenfältiges Licht entgegenstrahlen wird. Und in eurem Herzen werdet ihr, mit großer Schrift enthüllt, das Geheimnis der großen Geisterwelt lesen.“ (HiG.01_40.06.04,06)
17/5
„...Ebenso ist Mein euch hinterlassenes Buch, die Bibel, eine ewige Fundgrube, in der die einzigen herrlichsten Wahrheiten verborgen liegen, welche Ich jenen vorbehalten habe, die, durch Petri Schule gegangen, bei der Liebe Johannis angelangt sind.“ (PH.01_030,15)

Siehe auch (46) „Warum schildert das Buch Genesis die Schöpfung als ein `Sechstagewerk`?“ Siehe auch unter "Startseite: Die Neuoffenbarung zu...", Thema „Erklärung der Schöpfungsgeschichte“, „Erklärung der Zehn Gebote“ oder das Thema „Vom Menschen“ Abschnitt 2 f.




(18) Welche Bedeutung hat das Neue Testament für Christen?


Im >NEUEN TESTAMENT vollendet sich die >OFFENBARUNG Gottes. Die vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes sind das Herzstück der Heiligen Schrift und der kostbarste Schatz der Kirche. In ihnen zeigt sich der Sohn Gottes, wie er ist und uns begegnet. In der Apostelgeschichte erfahren wir von den Anfängen der Kirche und vom Wirken des Heiligen Geistes. In den Apostolischen Briefen wird das Leben der Menschen mit all seinen Facetten in das Licht Christi gestellt. In der Geheimen Offenbarung sehen wir das Ende der Zeiten voraus. [124-127, 128-130,140]
Jesus ist alles, was Gott uns sagen möchte. Das ganze >ALTE TESTAMENT  bereitet die Menschwerdung des Sohnes Gottes vor. Alle Verheißungen Gottes finden in Jesus ihre Erfüllung. Christ sein heißt, sich immer tiefer mit dem Leben Christi verbinden.Dazu muß man die Evangelien lesen und leben. Madeleine Delbrel sagt: „Durch sein Wort sagt uns Gott, was er ist und was er will; er sagt es endgültig und sagt es für jeden einzelnen Tag. Wenn wir unser Evangelium in Händen halten, sollten wir bedenken, dass das Wort darin wohnt, das in uns Fleisch werden will, uns ergreifen möchte, damit wir an einem neuen Ort, zu einer neuen Zeit, in einer neuen menschlichen Umgebung sein Leben aufs Neue beginnen.“

18/1
„...Der Geist, der in den Originalen (Evangelien) lag, (ist) auch in den Nachschriften völlig beibehalten worden; am Buchstaben aber liegt ja ohnehin nichts, sondern nur an einem und demselben Geiste. Oder ist es wohl zwischen dem Gottesgeiste ein Unterschied (d.h.notwendig in Ihm Selbst, weil es nur einen Geist Gottes gibt), so Er als ein und derselbe Geist hier auf der Erde selbst schon wirket endlos mannigfach in den sich unähnlichsten Formen, und noch endlos mannigfaltiger auf einer Sonne? Sehet, es ist und bleibt dennoch stets ein und derselbe heilige Geist! Also ist es auch mit den Nachschriften Meines Wortes der Fall. Mögen sie sich äußerlich noch so unähnlich sehen, so sind sie aber im Innersten dennoch von ein und demselben Geiste erfüllt, und mehr braucht es nicht!“ (GEJ.01_134,15 f)
18/2
...(Aber) ein jeder wird es leicht verstehen und begreifen, dass Ich unter dem Gesichtspunkte dieser vier nun bestehenden Evangelien und auch so mancher Briefe des Paulus und der andern Apostel für die Länge der Zeit nicht mehr bestehen kann, weil darin ein jeder vorkommende Widerspruch Mich vor den Gelehrten der Welt Selbst zum Widerspruch macht... (HiG.03_64.04.24,24)
...Darum muß aber eben in dieser Zeit sowohl der alte und noch mehr der neue sich in allem Mir widersprechende Unsinn aus diesen Evangelien ausgemerzt werden – und Ich Selbst mit ihm, auf dass das einzige und bleibende Evangelium Johannes in sein volles Licht trete. (dto 24,23).
...Darum lassen wir der Wissenschaft nun ihren vollen Spielraum; denn sie ist nun ein wirksames Feginstrument, um den Unrat aus der Welt zu schaffen...
...Dieses nun euch Gezeigte und Gegebene überdenket wohl und lasset euch damit erleuchten, denn es ist euch gegeben von Mir, dem allein wahren Christus und von keinem Pseudo-Christus, dem die Wahrheit ein verdammlicher Greuel ist. Amen.“ (dto 24,29)

18/3
„Er (Johannes) ist, er war und bleibt Mein Liebling, und wer nach seinem Evangelium lebt und handelt, wird von Mir aus ihm gleich gehalten werden.“ (HiG.03_64.03.22.b,14)
18/4
„Ich hebe hiermit denn alles Alte samt dem Gesetze Mosis auf, nicht etwa, als wäre es fortan nicht mehr zu beachten – das sei ferne -, sondern nur insoweit, als es da bis jetzt war eine äußere, mit irdischen Strafen belegte Nötigung, so und so zu handeln; denn also war das Gesetz ein jedem Menschen im Genicke sitzender Richter und war ein bleibendes Gericht, dessen sich kein Mensch entschlagen konnte. Ein Mensch aber, der gedrückt unter der Gesetzeslast steht, stehet dadurch ja auch offenbar im fortwährenden Gerichte; der aber im Gerichte steht, ist geistig tot und verflucht von der inneren, göttlichen Lebensfreiheit.
Nur wenn das Gesetz sein eigen wird und der Freiheit des eigenen freiesten Willens untersteht, dann hat alles Gericht und aller Fluch und Tod beim Menschen ein Ende, und Ich bin eben darum hauptsächlich in diese Welt gekommen, um allen Menschen die Erlösung vom Joche des Gesetzes, des Gerichtes, des Fluches und des Todes zu bringen, und darum auch nehme Ich von nun an alles Äußere weg, gebe euch somit wahrhaft euch selbst zurück und mache euch eben dadurch erst wahrhaft zu wahren Gotteskindern und zu Herren über alles Gesetz und Gericht.
Werdet ihr, und also auch eure Jünger, gleichfort unverändert in dieser Norm verbleiben, so wird auch nie ein Gericht über euch zu kommen imstande sein, weil ihr ja über dem Gerichte stehet; sowie ihr aber nur in einem oder andern Stücke euch ein altes, äußeres Gesetz werdet anfügen lassen und irgend noch anhangen einem alten, äußeren Formenkleckse, so werdet ihr euch auch wieder einem Gerichte unterstellen, und der Tod wird so weit in euch greifen, als wieweit ihr euch selbst einem alten Formengesetze unterstellt habt!“ (GEJ.05_132,06 ff)

18/5
Da Ich euch aber nun solches kundtue, sollet ihr aber dennoch nicht des Glaubens sein, als höbe Ich damit das durch Moses gegebene Gesetz auf; denn es ist ja ganz dasselbe, das Ich euch in seiner ursprünglichen Reinheit wiedergebe. Nur das alte verrostete `Muß` hebe Ich auf und gebe euch die alte volle Freiheit wieder; und darin besteht eben hauptsächlich das Werk der Erlösung eurer Seelen aus dem harten Joche des Gerichts und des eigentlichen Satans, des euch schon bekannten Fürsten der Nacht und der Finsternis, dass ihr von nun an unter keinem Mussgesetz in Meinem Namen mehr stehen sollet.
Wie aber Ich nun euch allen die volle Freiheit aus Mir Selbst wiedergebe, so tut ihr in Meinem Namen auch euren Brüdern dasselbe! Taufet sie im Namen Meiner ewigen Liebe, welche da ist der Vater, des Wortes, das da ist des Vaters fleischgewordener Sohn, und dessen Geistes aller Wahrheit, und löschet in ihnen dadurch das alte Erbübel aus, das da ist das euch nun wohlbekannte und verdammliche Muß des Gesetzes!“ (GEJ.08_020,15 f)




(21) Glaube – was ist das?


Glaube ist Wissen und Vertrauen. Er hat sieben Merkmale: Der Glaube ist ein reines Geschenk Gottes, das wir erhalten, wenn wir innig darum bitten. / Der Glaube ist die übernatürliche Kraft, die wir notwendig brauchen, um unser Heil zu erlangen. / Der Glaube erfordert den freien Willen und den klaren Verstand des Menschen, wenn er sich auf die göttliche Einladung einlässt. / Der Glaube ist absolut gewiss, weil Jesus dafür bürgt. / Der Glaube ist unvollständig, solange er nicht in der Liebe wirksam wird. / Der Glaube wächst, wenn wir immer besser auf Gottes Wort hören und durch das Gebet in lebendigem Austausch mit ihm stehen. / Der Glaube gibt uns jetzt schon einen Vorgeschmack auf die Freude des Himmels. [153-165, 179-180,183-184]
Viele sagen, Glauben sei ihnen zu wenig, sie wollten wissen. Das Wort „glauben“ hat aber zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen: Wenn ein Fallschirmspringer den Angestellten am Flughafen fragt: „Ist der Fallschirm sicher gepackt?“, und der antwortet beiläufig: „Och, ich glaube ja“, dann wird ihm das nicht reichen; das möchte ich schon wissen. Wenn er aber einen Freund gebeten hat, den Fallschirm zu packen, dann wird der ihm auf die gleiche Frage antworten: „Ja, ich habe das persönlich gemacht. Du kannst mir vertrauen!“ Und darauf wird der Fallschirmspringer antworten: „Ja, das glaube ich dir.“ Dieser Glaube ist viel mehr als Wissen, er bedeutet Gewissheit. Und das ist der Glaube, der Abraham ins Gelobte Land ziehen ließ, das ist der Glaube, der die MÄRTYRER bis zum Tod ausharren ließ, das ist der Glaube, der noch heute Christen in Verfolgung aufrecht erhält. Ein Glaube, der den ganzen Menschen erfasst.

21/1
„...Der Glaube aber ist dem Leben der Seele näher als der vollendetste Verstand. Ist der Glaube ein Zwang, so ist er dadurch sogleich auch eine Fessel der Seele; ist aber die Seele gefesselt, so kann von einer freien Entwicklung des Geistes in ihr keine Rede sein. So aber, wie bei dir, zuerst der Verstand zur richtigen Einsicht gebracht worden ist, so bleibt die Seele frei und nimmt sich aus dem Lichte des Verstandes allzeit nur soviel, als sie ganz gut verdauen kann. Und so entwickelt sich dann aus einem recht gebildeten Verstande ein wahrer, voller, lebendiger Glaube, durch den der Geist in der Seele eine gerechte Nahrung überkommt und dadurch stets stärker und mächtiger wird, - was ein jeder Mensch sogleich wahrnehmen kann, so seine Liebe zu Mir und zum Nächsten stets stärker und mächtiger wird. Aber, wie schon erwähnt, wo bei dem Menschen der Verstand oft ganz unentwickelt ist und er, der Mensch, bloß den Glauben, der gewisserart in seiner Einzelstehung nur ein Gehorsam des Herzens und dessen Willens ist, allein hat, so muß dieser mit aller Vorsicht behandelt werden, auf dass er nicht zu einem barsten Wahne erstarre oder auf die grässlichsten Abwege gerate, wie dies bei allen Heiden und auch in dieser Zeit bei sehr vielen nur zu augenscheinlich der traurige Fall ist.“ (GEJ.01_155,08 f)
21/2
„...Ich aber will eure Herzen heilen und durch diese eure Seele und Leiber; denn nur im Herzen wohnt der Glaube, und wo dieser nicht wohnt, da herrscht Finsternis. Denn der Glaube, der da gewachsen ist aus der Erkenntnis, ist ein Licht, welches jede Finsternis verjagt. Also glaubet an Mich und an den Vater, damit ihr sehet und die Finsternis von euch weiche! Wahrlich, Ich sage euch: Ohne den wahren Glauben wird niemand selig werden können!“ (GEJ.11_067,15)
21/3
„Der Glaube an Mich ist wohl ein lebendiges Licht aus den Himmeln, aber erst durch die Werke der Liebe. Wie aber ein Licht, das in der Nacht leuchtet, erlischt, so es nicht durch ein stets erneuertes Hinzutun des Öles genährt wird, ebenso erlischt auch der anfangs noch so ungezweifelte Glaube ohne die steten Werke der Liebe." (GEJ.10_057,04)
21/4
Aber: „Was heißt eigentlich `Glauben`?
Nun, die meisten von euch werden mit einer Antwort verlegen sein, oder sie wird so ausfallen: `Ich glaube heißt soviel als: ich bin überzeugt, dass dies oder jenes so ist, wie man es mir sagte oder mich lehrte. – Glauben stützt sich auf die Autorität desjenigen, welcher mir dies oder jenes sagt. Ich glaube es, weil derjenige, der es mir sagte, davon überzeugt sein wird. Solche und ähnliche Antworten werdet ihr überall zu hören bekommen, die aber alles auf eins hinauslaufen und nur immer besagen, dass dieser Glaube auf so schwachen Füßen steht, dass der leiseste Windstoß ihn umwirft oder zunichte macht. Einen solchen Glaube meinte Ich nie... Der Glaube also, den Ich Meine Jünger lehrte, und den Ich ihnen durch die Heilung der zehn Aussätzigen zeigen und begreiflich machen wollte, ist eine weit mächtigere Kraft in der Geisterwelt, als ihr glaubt und wähnt; denn dieser Glaube ist die feste Überzeugung, dass dies oder jenes unwiderruflich geschehen muß, wie es sich bei Meinem Wort ereignete. Dieser Glaube ist ein Eingreifen in Meine Macht, eine Teilung Meiner Allmacht, die Ich gerne denjenigen Kindern zulasse, die wahrhaft  diesen Namen verdienen, die aber auch – wohlgemerkt – diese ungeheure Kraft nie missbrauchen werden, weil sie nur zu klar und deutlich einsehen, wie groß dieses Geschenk von seiten des allmächtigen Schöpfers ist, das nur ein liebendes Kind als Geschenk vom Vater erhalten kann. Dieser Glaube war es, welchen die zehn Aussätzigen so fest erfasst hatten, dass sie noch mit der Krankheit behaftet ruhig zu den Priestern hingingen, fest überzeugt, Mein Wort – als göttliches Wort – könne nicht trügen und müsse sich erfüllen, weil Ich es wollte und sie es glaubten und ganz darauf vertrauten.“ (PH.01_39,09 f)




(23) Gibt es einen Widerspruch

zwischen Glauben und Naturwissenschaft?


Einen unauflöslichen Widerspruch zwischen Glauben und Naturwissenschaft gibt es nicht, weil es keine doppelte Wahrheit geben kann. [159]
Es gibt nicht eine Wahrheit des Glaubens, die in Konkurrenz stünde zu einer Wahrheit der Wissenschaft. Es gibt nur eine Wahrheit, auf die sich sowohl der Glaube als auch die wissenschaftliche Vernunft beziehen. Gott hat die Vernunft, mit der wir die vernünftigen Strukturen der Welt erkennen können, ebenso gewollt, wie er den Glauben gewollt hat. Deshalb fordert und fördert der christliche Glaube die (Natur-)Wissenschaft. Der Glaube ist dazu da, dass wir Dinge erkennen, die sich zwar der Vernunft nicht verschließen, aber über die Vernunft  hinaus real sind. Der Glaube erinnert die Naturwissenschaft daran, sich nicht an die Stelle Gottes zu setzen und der Schöpfung zu dienen. Naturwissenschaft muß die menschliche Würde respektieren, statt sich an ihr zu vergreifen.

23/1
Die Naturforscher...haben wohl in aller Materie Grundkräfte entdeckt, als da sind die anziehenden und die abstoßende Kraft, wovon die anziehende als die Kohäsions- oder Schwerkraft, und die abstoßende als die Zentrifugalkraft als bekannt angenommen wurde. Daneben ist noch die Elastizität oder die Expansivkraft, die Teilbarkeit und die Durchdringlichkeit der Materie ganz gelehrt abgehandelt und ebenfalls unter die grundeigenschaftlichen Kräfte der Materie eingeteilt worden. Allein, hätten diese Gelehrten..., als selbst lebende Wesen, nur einen einzigen Schritt weiter getan und hätten der alles beherrschenden und alles erfüllenden Lebenskraft einen Platz in ihren Faszikeln (Bücherheften) eingeräumt, so hätten sie schon lange in ihrem Wissen eine ganz gewaltige Stufe vorwärts gemacht und hätten nicht notwendig, tote Kräfte – was ein allerbarster Unsinn ist – abzuwägen und zu zergliedern, sondern sie hätten alsogleich mit jener Grundbedingung alles Seins zu tun bekommen, in welcher sie sich selbst und alle Materie vom rechten, allein wirkenden, wahren Standpunkte schon lange vollkommen und leicht erkannt hätten; aber so tappen – was eigentlich das Allerdümmste und Lächerlichste ist – die Lebendigen in lauter toten Kräften herum und wollen am Ende etwa noch beweisen, dass die lebende Kraft ein Mixtum (Gemisch) und Kompositum (Zusammensetzung) aus lauter toten Kräften ist! O schaudervollen Unsinn über allen Unsinn! In welcher Logik kann denn eine wirkende Kraft als tot angesehen werden?..." (Er.01_041,06)
23/2
Beide Wissenschaften, Astronomie und Naturwissenschaft, sind dem Menschen gegeben, um seinen Stolz zu dämpfen, seinen Dünkel zu beseitigen und ihn doch als Geist hoch über alle Räume zu erheben, weil sie dem Endlichen die Fähigkeit gaben, das Unendliche zu erfassen und zu ahnen. Beide Wissenschaften sollen zur Gottesliebe, die Gottesliebe zur Menschenwürde und die Menschenwürde zur Nächstenliebe führen, die sodann wieder zu Dem zurückführt, der alles so geordnet hat, dass jeder Funken Liebe seinen Kreislauf vollenden kann, indem er, von Mir als Gott ausgegangen, zu Mir wieder zurückkehrt.“ (PH.01_043,28 f)
23/3
„...Zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste, und diese werden es den Menschen von den Dächern herab verkünden, wie die Diener Balaams ihre Wunder bewirkt haben. Dadurch wird die reine Wissenschaft in allen Dingen und auch die reinen Künste zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden; und so durch sie der Augiasstall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamstes Wiederkommen auf dieser Erde haben (geistige Wiederkunft, Red.). Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann,  wie eine sonnenhelle Wahrheit die andere nicht.“ (GEJ.09_090,11)




(33) Was heißt: Gott ist die Liebe?


Wenn Gott die Liebe ist, gibt es nichts Geschaffenes, das nicht getragen und umfangen ist von endlosem Wohlwollen. Gott erklärt nicht nur, dass er Liebe ist, sondern er beweist es: „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.“ (Joh.15,13) [218-221]
Keine andere >RELIGION sagt, was das Christentum sagt: „Gott ist die Liebe“ (1 Joh 4,8.16). Der Glaube hält an diesem Wort fest, obwohl die Erfahrung von Leid und Bosheit in der Welt Menschen daran zweifeln lässt, ob Gott wirklich lieb ist. Schon im >ALTEN TESTAMENT  teilt Gott durch den Mund des Propheten Jesaja seinem Volk mit: „Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe, gebe ich für dich ganze Länder...Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“ (Jes 43,4-5a), und lässt ihm sagen: „Kann denn eine Frau ihr Kindlein vergessen, eine Mutter ihren leiblichen Sohn? Und selbst wenn sie ihn vergessen würde: Ich vergesse dich nicht. Sieh her: Ich habe dich eingezeichnet in meine Hände.“ (Jes 49,15-16a) Daß die Rede von der göttlichen Liebe nicht aus leeren Worten besteht, beweist Jesus am Kreuz, wo er sein Leben hingibt für seine Freunde.

33/1
„Was ist denn eigentlich `Liebe?`

Seht, auch diesen Begriff müssen wir erklären, um dessen Größe besser beurteilen zu können! Liebe ist nichts anderes als eine gewisse Zuneigung zu einem belebten oder unbelebten Gegenstand. Diese Zuneigung bedingt die Erhaltung dieses Gegenstandes in dem Maße, in dem er eben unsere Liebe in Anspruch nimmt. Unter lebenden Wesen ist Liebe eine Zuneigung oder ein Hingezogenwerden zu anderen Wesen, die wegen ihrer Eigenschaften mit ihren Gefühlen harmonieren. Beim Menschen kommt hinzu, dass der, der Liebe gibt, auch wieder Liebe empfängt. Der Liebende möchte mit dem geliebten Wesen im Austausch seiner Gesinnung und Gefühle bleiben und, Liebe wieder von ihm zurückerhaltend, sich gleichsam mit ihm vereinen und ein geistiges Ganzes ausmachen. Liebe, welche keinen andern Zweck hat, als den Geliebten so glücklich wie möglich zu sehen, ist ferner die Eigenschaft, welche uns fähig macht, dem Geliebten alles zu geben und für uns nichts zu behalten als nur das Bewusstsein, ihn so glücklich gemacht zu haben, wie es unsere Kräfte erlauben. Nun, wenn der Mensch diese Liebe von seiten seines Gottes, Schöpfers und Herrn begriffen und erfasst hat, dann ist ihm auch das Gesetz der Liebe leicht verständlich, welches ihm gebietet, dem Gott, der alles hergegeben hat, um Seine Geschöpfe glücklich, ja ewig selig zu machen, auch aus ganzer Seele und mit aller ihm möglichen Kraft zu lieben.“ (PH.01_043,15 ff)
33/2
Es soll die Welt nur einen Hirten mit seinen Schafen beherbergen; zwei Herren kann man nicht dienen. Wer der Materie huldigt, muß zur Materie herabsinken; wer aber dem Geistigen zustrebt, wird das Schwere lassen. Die Materie ist zu dicht, sie lässt kein Licht hindurch. Nur Geistiges ist fähig zur Aufnahme Meines Liebelichtes aus den Himmeln, und nur dieses Licht entwickelt Lebenswärme, entwickelt den in die menschliche Seele gelegten göttlichen Funken und führt ihn zu seinem Urquell, zu Mir zurück.“ (PH.01_021,14)
33/3
Um dieses Gesetz Meiner ganzen Schöpfung zur Geltung zu bringen, stieg Ich selbst auf eure dunkle Erde hernieder und zeigte euch durch Wort und Tat, was Liebe zu Gott und was Liebe zum Nächsten ist. So brachte Ich den Menschen aus seiner materiellen Richtung und erhob ihn zu einem geistigen Geschöpf, das zwar die Wurzel, seine Füße auf Erden, im Materiellen, jedoch seinen Kopf oder die geistige Blume in Regionen emporhebt, welche mit der Materie nichts zu tun haben.“ (PH.01_043,24)
33/4
Obschon Sich aber der Geist überall wirkend äußern kann, so kann Er Sich aber dennoch nicht wesenhaft gestaltlich äußern ohne die Liebe; wo aber Gott Sich dann gestaltlich äußert, da auch äußert Er Sich möglicherweise für endliche Wesen, wie ihr es seid, durch Seine Liebe, welche da ist das eigentliche Grundwesen Gottes und der Sammelpunkt aller Macht, Kraft und Heiligkeit des unendlichen Geistes.“ (HGt.02_139,21)
33/5
„Das erste in Gott ist die Liebe. Diese lässt sich finden in allen geschaffenen Dingen; denn ohne sie wäre kein Ding möglich.“ (GEJ.07_018,04)
33/6
„Diese (Liebe) hält und trägt nun alles, und außer ihr gibt es keine Macht mehr, die da stärker wäre denn sie.“ (HGt.02_231,33)
33/7
Der Vater, Ich als Sohn und der Heilige Geist sind unterscheidbar eines und dasselbe von Ewigkeit. Der Vater in Mir ist die ewige Liebe und als solcher der Urgrund und die eigentliche Substanz aller Dinge, die da erfüllet die ganze ewige Unendlichkeit. Ich als Sohn bin das Licht und die Weisheit, die hervorgeht aus dem Feuer der ewigen Liebe. Dieses mächtige Licht ist das ewige vollkommenste Selbstbewusstsein und die hellste Selbsterkenntnis Gottes und das ewige Wort in Gott, durch das alles, was da ist, gemacht worden ist. Damit aber das alles gemacht werden kann, dazu gehört noch der mächtigste Wille, und das ist eben der Heilige Geist in Gott, durch den die Werke und Wesen ihr volles Dasein bekommen. Der Heilige Geist ist das große ausgesprochene Wort `Werde`- und es ist da, was die Liebe und die Weisheit in Gott beschlossen haben. Und seht, das alles ist nun da in Mir: die Liebe, die Weisheit und alle Macht!“ (GEJ.06_230,02)
33/8
„Es ist wohl Mein Liebeswunsch, dass alle Menschen dieser Erde die lichten Wege der Wahrheit betreten und auf denselben dem ewigen Leben zuwandeln möchten; aber weil Ich Mich aus euch schon bekanntgegebenen Gründen mit Meiner Allmacht da völlig zurückziehen muß, so ist ein jeder Mensch völlig frei und kann am Ende glauben und tun, was er selbst will.“ (GEJ.08_027,08)
33/9
„Nehmet euch alle an Mir ein Beispiel! Ich bin der Herr über alles im Himmel und auf Erden, in Mir ist alle Macht, Gewalt und Kraft, und dennoch bin Ich von ganzem Herzen voll Liebe, Demut, Sanftmut, Geduld, Güte und Barmherzigkeit.“ (GEJ.10_090,04)



(35) Glauben wir an einen Gott oder an drei Götter?


Wir glauben an einen Gott in drei Personen (>TRINITÄT). „Gott ist nicht Einsamkeit, sondern vollkommene Gemeinschaft.“ (Benedikt XVI., 22.05.05) [232-236, 249-256,261,265-266]
Christen beten nicht drei verschiedene Götter an, sondern ein einziges Wesen, das sich dreifach entfaltet und doch eins bleibt. Dass Gott dreifaltig ist, wissen wir von Jesus Christus: Er, der Sohn, spricht von seinem Vater im Himmel („Ich und der Vater sind eins“, Joh10,30). Er betet zu ihm und schenkt uns den Heiligen Geist, der die Liebe des Vaters und des Sohnes ist. Getauft werden wir deshalb „auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt 28,19).

35/1
Sagt Petrus: "...nur möchten wir nun noch hinzuwissen, indem Du immer vom Vater im Himmel redest wie von einer zweiten Person, während wir seit Sichar her immer Dich so ganz heimlich auch für den Vater hielten, wer denn dann Du so ganz eigentlich bist! Bist etwa auch Du in der Hand des Vaters eine Wurfschaufel oder irgend ein anderes Werkzeug?"

Sage Ich: "Ich bin zuerst Der, Der Ich bin; dann aber bin Ich auch Der, Der Ich das nicht zu sein scheine, was Ich bin! Ich säe und ernste, wie der Vater säet und erntet, und wer Mir als eine Wurfschaufel dient, der dient glauch auch dem Vater; denn wo der Vater ist, da ist auch der Sohn, und wo der Sohn ist, da ist auch der Vater. Der Vater aber ist dennoch über den Sohn, und der Sohn geht aus vom Vater; den Vater aber kennt niemand, außer allein der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. - Versteht ihr das?" (GEJ.01_109,14f)

35/2
„... Weil Ich ihnen Mein Verhältnis zu ihrem Jehova nicht anders begreiflich machen konnte, als unter dem Bild von Vater und Sohn, einem Bilde, das ihrem Weltverstand näher lag und auch in geistiger Entsprechung völlig das Verhältnis der Liebe zur Weisheit ausdrückt, wie Ich zwar als Weisheit Mensch geworden, aber als Liebe der ewige Erhalter und Schöpfer des ganzen Universums geblieben bin.“ (PH.01_023,02)
35/3
Und so höret denn: Jesus Christus ist der alleinige Gott und Herr aller Himmel und aller Welten! Er ist in Sich allein Seiner ewigen unendlichen Liebe zufolge der Vater, und Seiner unendlichen Weisheit zufolge der Sohn, und Seiner ewig allmächtigen unantastbaren Heiligkeit zufolge der Heilige Geist selbst; wie Er es auch Selbst von Sich ausgesagt hat, dass Er und der Vater Eines sind, und wer Ihn sieht, auch den Vater sehe; und dass der Heilige Geist von Ihm ausgehe, wie Er es gezeigt hat, da Er Seine Apostel anhauchte und zu ihnen sprach: Nehmet hin den Heiligen Geist!“ (GS.01_074,14)
35/4
„Das Einreich des nur einen Gottes kann ewig bestehen, weil Er allein nur ein Einiger König und Herr desselben ist, wie solches denn geschrieben steht in der Schrift der Propheten, die aus dem Munde Gottes also geweissagt haben: `Gott wird Seine Herrlichkeit keinem andern geben` (Jes.42,8). Denn allein Ich, Christus, bin der Einzige Gott! Menschen, Engel, Herrschaften und Gewalten, ja alle Dinge im Himmel und auf allen Erden haben sich allzeit vor Mir gebeugt und werden sich auch in Ewigkeit nur vor Mir beugen und nie vor einem andern, gleichwie auch alle für eure Begriffe noch so endlos groß scheinenden Weltenschöpfungsräume von dem nur einen unendlichen Schöpfungsraume verschlungen werden und ihm gegenüber als völlige Nichtigkeiten erscheinen.“ (GEJ.08_026,06)
35/5
Sehet die Schrift der Propheten, wie ihr das nun schon alle gar wohl wisset, sagt und erklärt, dass Ich, namens Jesus Christus, auch Menschensohn genannt, der wahre Gott sei, obschon er unter verschiedenen Namen als Vater, Sohn und Geist bezeichnet und benannt wird! Und dennoch ist Gott nur eine persönliche Herrlichkeit in der vollkommensten Form eines Menschen.“ (GEJ.08_025,14)
35/6
Dieses aber sage Ich jetzt: dass Ich bin der alleinige, ewige Gott in Meiner dreieinigen Natur als Vater Meinem Göttlichen nach, als Sohn Meinem vollkommen Menschlichen nach und als Geist allem Leben, Wirken und Erkennen nach.“ (HGt.01_002,10)
35/7
„...So wollen wir zum Schlusse (...) zu dem dreieinigen Wesen Gottes selbst übergehen, auf dass ihr hell und klar einsehen möget, warum Ich euch infolge der höheren und innern lebendigen Wahrheit habe anbefehlen müssen, dass ihr die Menschen, die an Mich glauben und Meine Lehre tatsächlich angenommen haben, im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes taufen, das heißt stärken sollet.“ (GEJ.08_025,12)

Siehe auch unter (113) „Was heißt: Ich glaube an den Heiligen Geist?“



(40) Kann Gott alles? Ist er allmächtig?

 

„Für Gott ist nichts unmöglich“ (Lk 1,37). Er ist allmächtig. [268-278]
Wer Gott in seiner Not anruft, glaubt an seine Allmacht. Gott hat die Welt aus dem Nichts erschaffen. Er ist der Herr der Geschichte. Er lenkt alle Dinge und kann alles. Wie er freilich seine Allmacht gebraucht, ist ein Geheimnis.*) Nicht selten fragen Menschen: Wo ist Gott denn gewesen? Durch den Propheten Jesaja sagt er zu uns: „Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege“ (Jes 55,8). Oft zeigt sich Gottes Allmacht dort, wo Menschen nichts mehr von ihr erwarten. Die Ohnmacht des Karfreitags war die Voraussetzung der Auferstehung. > 51, 478, 506-507

40/1
„Die Gottheit war von Ewigkeit her die alle Unendlichkeit der Unendlichkeit durchdringende Kraft und war und ist und wird sein ewig die Unendlichkeit selbst.“ (HGt.01_005,02)
40/2
„Aber die Macht hat die endlose Herrlichkeit Gottes nicht und kann sie unmöglich haben, andere, Ihr völlig gleiche Gottheiten außer Sich zu schaffen; denn könnte Sie das, so müsste Sie außerhalb des einen unendlichen Raumes auch noch mehrere ebenso unendliche Räume erschaffen können, was wohl sicher jeder nur ein wenig helldenke Mensch schon von ferne für einen allerbarsten Unsinn ansehen und anerkennen muß. Denn wenn der eine Raum nach allen denkbaren Richtungen hin unendlich ist, wo sollte dann ein zweiter ebenso unendlicher Raum seinen Anfang nehmen?“ (GEJ.08_026,02)
40/3
„Ich sehe da alles vom Größten bis zum Kleinsten, kenne alles, weiß um alles, verordne alles und schaffe, leite und regiere alles.“ (GEJ.08_027,04)
40/4
„Siehe (aber), Meine Schule ist eine andere als die der Menschen auf der Welt!“ (HiG.02_42.09.10,04)
40/5
Der Vater im Himmel ist der reinste, vollkommenste und ewige, überlebendige Geist, der nie einen Anfang genommen hat und auch nie ein Ende nehmen wird. Er hat schon von Ewigkeit her aus Sich Himmel und diese Erde und alles, was auf ihr ist, mittels Seiner Allmacht erschaffen.“ (GEJ.08_219,16)
40/6
Alles was da ist, ist aus Ihm, und es gibt nichts in den endlosesten Räumen Seiner Schöpfungen, das da nicht aus Ihm hervorgegangen wäre.“ (GEJ.04_055,08)

*) Zu „Geheimnis“ s. unter (2) „Warum schuf uns Gott?“, Texte 2/7 und 2/8.



(42) Kann man von der Evolution überzeugt sein

und doch an den Schöpfer glauben?


Ja. Der Glaube steht Erkenntnissen und Hypothesen der Naturwissenschaft offen gegenüber. [282-289]
Die Theologie hat keine naturwissenschaftliche Kompetenz; die Naturwissenschaft hat keine theologische Kompetenz. Die Naturwissenschaft kann nicht dogmatisch ausschließen, dass es in der Schöpfung zielgerichtete Prozesse gibt; der Glaube kann im Gegenzug nicht definieren, wie sich diese im Entwicklungsgang der Natur konkret vollziehen. Ein Christ kann die Evolutionstheorie als hilfreiches Erklärungsmodell annehmen, sofern er nicht dem Irrglauben des Evolutionismus verfällt, der den Menschen als Zufallsprodukt biologischer Prozesse sieht. >EVOLUTION setzt voraus, dass etwas da ist, was sich entwickeln kann. Über das Woher dieses „Etwas“ ist damit nichts ausgesagt. Auch Fragen nach Sein, Wesen, Würde, Auftrag, Sinn und Warum von Welt und Menschen lassen sich nicht biologisch beantworten. Wie der „Evolutionismus“ nach der einen, so ist der >KREATIONISMUS nach der anderen Seite hin eine Grenzüberschreitung. Kreationisten nehmen biblische Daten (z.B. wie alt die Erde ist, Sechstagewerk) naiv wörtlich.

42/1
„Alles Sein ward aus diesem Ursein (Gott), welches in Sich Selbst ist der ewige Urgrund Seines Seins durch und durch. Dieses Seins Licht, Wort und Wille stellte Sein höchst eigen Licht, Seine urewige Schöpfungsidee aus Sich Selbst ins feste beschauliche Dasein, und nichts gibt es in der ganzen ewigen Unendlichkeit, was nicht aus demselben Urgrunde und auf demselben Wege ins erscheinliche und beschauliche Dasein getreten wäre. (GEJ.01_001,11)
42/2
„Jeder eigentliche Urstoff ist gebundenes Geistiges, und wie es irgend frei wird, wird es in seiner Art auch tätig und bildet sich seine Form und seine Beschaffenheit mit steter Ein- und Beiwirkung eines entsprechenden jenseitigen Geistes.“ (HiG.03_64.04.08,24)
42/3
Wo nichts als lauter Wirkungen erschaut werden, da muß es auch ebenso viele Kräfte als Wirkungen geben; und weil alle diese Wirkungen geordnete und planmäßige sind, so müssen auch ebenso viele Intelligenzen als Kräfte vorhanden sein.“ (Er.01_041,10)
42/4
„...Der Mensch (ist) der eigentliche Grund und das Endziel der gesamten Schöpfung. Er ist das endlich zu gewinnende Produkt (Ziel) all der Vormühen Gottes.“ (GEJ.02_222,04)
42/5
Die sogenannte Evolution wird also nicht durch den Götzen „Zufall“ und „Gene“ gesteuert, sondern die sogenannte Evolution wird ausschließlich vom persönlichen Gotteszentrum und von Seinen von Ihm beauftragten und von Ihm bevollmächtigten Engeln und Geistern nach Seiner unendlichen Weisheit gesteuert, überwacht und geleitet, damit aus den gefallenen Urgeistern in endlos langen Zeiten allmählich wieder die ursprünglichen, nicht mehr gefallenen, sondern zurückgekehrten, jenseitigen energetischen Geister und Engel werden.“ (Siehe oben unter „Kommentare/Dokumentationen“: Thema „Evolution und göttliche Schöpfung“ von Wilfried Schlätz)
42/6
„Ihr könnet es nun noch gar nicht ahnen, zu welch großen und vieles umfassenden Wissenschaften und Künsten es dereinst die Menschen bringen werden, und wie sehr dadurch aller Aberglaube unter den Menschen gelichtet werden wird. Wo in der ganzen Welt aber ist nun wohl eine Rede von einer auf den Grundsätzen der wohlberechneten Wahrheit stehenden reinen Wissenschaft, und wo von einer durch solche Wissenschaft berechnete Kunst? Wo es nun unter den Menschen auch noch eine Wissenschaft und eine von ihr abgeleitete Kunst gibt, so sind dabei auch stets über drei Vierteile blinder Aberglaube. Auf solch eine faule Frucht von dem noch ungesegneten Baume der Erkenntnis aber lässt sich keine höhere Himmelswahrheit stellen; und wollet ihr sie darauf stellen, so wird darauf eine Frucht zum Vorschein kommen, die man wohl den Drachen zum Fraße vorwerfen, aber nicht den Menschen zur Nahrung geben könnte.
Und sehet, und merket es wohl! Aus derlei Früchten werden auch die falschen Propheten mit all ihren Irrlehren und falschen Wunderzeichen hervorgehen und mehr denn drei Vierteile der Erde verderben. Denn so man sich bemühen wird, Meine reinste Wahrheitslehre mit den nun unter den Menschen bestehenden, mit
allerlei Aberglauben untermengten Wissenschaften und wenig sagenden und leistenden Künsten in der Meinung zu vereinen, dass sie dadurch für die Menschen um so leichter annehmbar würde, so wird man, leicht von selbst verständlich, Meine Lehre stets mehr und mehr verunreinigen, und die Wissenschaften und Künste, die voll Aberglauben sind, werden dadurch noch tiefer in die alte Nacht hinabsinken, als sie seit Anbeginn der Menschen jemals gesunken sind. Sie werden am Ende eine Zeitlang bloß nur zu einem Eigentum der falschen Propheten werden, damit diese mit ihrer Hilfe desto leichter und umfangreichen das blindgehaltene Volk für sich gewinnen werden können. Aber es wird das nicht also verbleiben; denn zur rechten Zeit werde Ich Menschen erwecken für die reinen Wissenschaften und Künste, und diese werden es den Menschen von den Dächern herab verkünden, wie die Diener Balaams ihre Wunder gewirkt haben. Dadurch wird die reine Wissenschaft in allen Dingen und auch die reinen Künste zu einem unbesiegbaren Vorläufer und Vorkämpfer für Mich gegen den alten Aberglauben werden; und so durch sie der Augiasstall wird gereinigt sein, dann werde Ich ein leichtes und wirksamsten Wiederkommen auf dieser Erde haben. Denn mit der allenthalben reinen Wissenschaft der Menschen wird sich Meine reinste Lebenslehre auch leicht vereinen und so den Menschen ein vollständiges Lebenslicht geben, da eine Reinheit die andere nimmerdar verunreinigen kann, so wie eine sonnenhelle Wahrheit die andere nicht.“
(GEJ.09_090,08 ff)

 


(43) Ist die Welt ein Produkt des Zufalls?

Siehe unter (48) Wozu hat Gott die Welt erschaffen?



Fortsetzung siehe unter Teil 2