Chaspara: "Gebet Gott die Ehre, das Lob, den Preis! Hosiana, Hosiana Gott, dem Dreieinigen von Ewigkeit zu Ewigkeit!" (Aus "Die Erzählung von der Anbetung...")


 

Betrachtungen zum Dreikönigsfest


Gegeben von unserem Herrn und Vater Jesus Christus
an Jakob Lorber und Gottfried Mayerhofer


Eine Zusammenstellung von Texten aus der Neuoffenbarung

. Die Erzählung von der Anbetung der drei Weisen
- aus der Jugend Jesu
. Zu der Wesenheit der drei Weisen
. Das Fest der drei Könige

 

Die Erzählung von der Anbetung der drei Weisen
aus dem Morgenland aus der Jugend Jesu


Des Hauptmanns Kunde von der persischen Karawane und von des Herodes Fahndung nach dem Kinde. Josephs Sorge und Marias gewichtige Trostworte.

Am Morgen des kommenden Tages aber sprach Joseph: »Was sollen wir nun noch länger hier? Maria ist wieder gestärkt, daher wollen wir aufbrechen und uns nach Nazareth begeben, allwo wir doch eine ordentliche Unterkunft haben!«

Als aber der Joseph schon sich zum Aufbruche anzuschicken anfing, da kam der Hauptmann, welcher vor Tagesanbruch schon in der Stadt etwas zu tun hatte, wieder zurück und sprach zu Joseph: »Gotteswürdiger Mann! - Du willst aufbrechen zur Heimreise; aber für heute, morgen und übermorgen widerrate ich es dir! Denn siehe, soeben sind Nachrichten durch meine Leute, die heute gar frühe schon von Jerusalem angekommen sind, zu meinen Ohren gekommen, dass da in Jerusalem drei mächtige persische Karawanen eingezogen sind! Drei oberste Anführer als Magier hatten sich bei Herodes um den neugeborenen König der Juden angelegentlichst erkundigt! Dieser, von der Sache als ein römischer Mietfürst aus Griechenland nichts wissend, wandte sich an die Hohenpriester, auf dass sie ihm kundgäben, wo der Neugesalbte geboren werden solle. Diese aber gaben ihm kund, dass solches in Judäa, und zwar in Bethlehem, geschehen solle; denn also stünde es geschrieben. Darauf entließ Herodes die Priester und begab sich mit seiner ganzen Dienerschaft wieder zu den drei Anführern und gab ihnen kund, was er von den Hohenpriestern erkundschaftet hatte, und empfahl darauf den dreien, in Judäa ja sorglichst den Neugesalbten der Juden zu suchen und, - wann sie ihn fänden, ja alsbald wieder zu ihm zurückzukehren, auf dass auch dann er käme und dem Kinde seine Huldigung darbrächte! Weißt du aber, mein geliebtester Freund Joseph, dass ich weder den Persern, am allerwenigsten aber dem überaus herrschsüchtigen Herodes traue? Die Perser sollen Magier sein und sollen die Geburt durch einen sonderbaren Stern entdeckt haben! - Das will ich gar nicht in Abrede stellen; denn haben sich hier bei der Geburt dieses Knäbleins so große Wunder gezeigt, so hat solches auch in Persien geschehen können. Aber das ist für die Sache eben auch der misslichste Umstand; denn offenbar geht es diesem Kinde an! Finden es die Perser, so wird es auch Herodes finden und wir werden uns dann sehr auf die Hinterbeine zu stellen haben, um dem alten Fuchse aus den Krallen zu kommen! Daher musst du, wie gesagt, wenigstens drei Tage noch hier verweilen an diesem abseitigen Orte, binnen welcher Zeit ich mit den Königsuchern sicher eine gute Wendung machen werde; denn siehe, ich gebiete hier über zwölf Legionen Soldaten! - Mehr brauche ich dir zu deiner Ruhe nicht zu sagen. Nun weißt du das Nötigste; bleibe daher; - ich aber gehe nun wieder und werde um des Tages Mitte wieder zu dir kommen!«

Joseph, durch diese Nachricht samt seiner Familie eingeschüchtert, blieb und wartete in aller Ergebung in den Willen des Herrn ab, was da aus dieser sonderbaren Fügung werden solle. Und er ging hin zur Maria und erzählte ihr, was er soeben vom Hauptmanne gehört hatte!

Die Maria aber sprach: »Des Herrn Wille geschehe! Was alles für bittere Dinge sind uns schon bisher begegnet, - und der Herr hat sie alle in Honig verwandelt! Sicher werden uns auch die Perser nichts zuleide tun, falls sie im Ernste zu uns kommen sollten, und sollten sie an uns irgendeine bedungene Gewalt verüben wollen, so haben wir ja durch die Gnade Gottes den Schutz des Hauptmanns für uns!«

Und Joseph sagte: »Maria, das alles ist in der Ordnung! Die Perser fürchte ich auch eben nicht so sehr; aber den graubärtigen Herodes, dieses reißende Tier in menschlicher Gestalt, - der ist es, den ich fürchte, und auch der Hauptmann scheut sich vor ihm! Denn wird es durch die Perser allenfalls erwiesen, dass da unser Knäblein der neugesalbte König ist, dann wird uns nichts als eine schnöde Flucht übrigbleiben! Denn dann wird auch unser Hauptmann aus staatlichen römischen Rücksichten uns seines Heiles willen zum Feinde werden müssen und wird uns, statt zu retten, nur verfolgen müssen, will er nicht als ein Abtrünniger und als ein geheimer Verräter seines Kaisers angesehen werden! Und das sieht er heimlich auch sicher ein, da er selbst zu mir bezüglich des Herodes nicht unbedeutende Bedenklichkeiten zu erkennen gab. Darum, meine ich, lässt er uns auch noch drei Tage hier harren! Geht es gut, so bleibt er sicher unser Freund! Geht es aber schlecht, so hat er uns aber auch bei der Hand, um uns der Grausamkeit Herodis auszuliefern, und wird dadurch noch obendrauf von seinem Kaiser eine große Auszeichnung erhalten, darum er auf eine so feine Art einen jüdischen König, der einst dem Staate gefährlich werden könnte, aus der Welt befördert hatte!«

Maria aber sagte darauf: »Joseph! Ängstige dich und mich nicht vergeblich! Siehe, haben wir doch das Fluchwasser getrunken, und es ist uns nichts geschehen! Warum sollen wir uns denn nun ängstigen, da wir doch schon so viel der Herrlichkeit Gottes ob dieses Kindes gesehen und erprobt haben?! Gehe es, wie es wolle, ich sage dir: der Herr ist mächtiger denn die Perser, der Herodes, der Kaiser Roms und der Hauptmann samt seinen zwölf Legionen! Daher sei ruhig, wie du siehst, dass ich ruhig bin! Übrigens aber bin ich überzeugt, dass der Hauptmann eher alles aufbieten wird, als bis er notgedrungen unser Feind werden wird!?«

Damit ward der gute, frömmste Joseph wieder beruhigt und ging hin und erwartete den Hauptmann und ließ von seinen Söhnen die Höhle beheizen, und einige Früchte kochen für Maria und für sich und die Söhne.


Die persische Karawane vor der Grotte. Der erstaunte Hauptmann. Der drei Weisen gutes Zeugnis über das Kind. Die Warnung vor Herodes.

Der Mittag war herangekommen; aber der Hauptmann verzog diesmal. Und Joseph zählte mit banger Erwartung die Augenblicke; aber der Hauptmann kam nicht zum Vorschein. Darum wandte sich Joseph zum Herrn und sprach: »Mein Gott und mein Herr, ich bitte Dich, dass Du mich doch nicht so sehr möchtest ängstigen lassen; denn siehe, ich bin alt und schon ziemlich schwach in allen meinen Gelenken! Daher stärke mich durch eine Verkündung, was ich tun solle, um nicht zuschanden zu werden vor allen Söhnen Israels!«

Als Joseph also gebetet hatte, siehe, da kam der Hauptmann fast außer Atem und sprach zu Joseph: »Mann meiner höchsten Achtung! - Soeben komme ich von einem Marsche zurück, den ich selbst mit einer ganzen Legion nahe auf den Drittelweg gen Jerusalem gemacht habe, um etwas von den Persern zu erspähen, und habe auch allerorts Spione aufgestellt, aber bis jetzt konnte ich nichts entdecken! Sei aber nur ruhig; denn wenn sie kommen, müssen sie auf meine ausgestellten Posten stoßen; da aber soll es ihnen eben nicht zu leicht werden, irgendwo durchzubrechen und hierher zu gelangen, bevor sie nicht von mir sind verhört und beurteilt worden! - Ich gehe nun darum sogleich wieder und werde die Wachen verstärken; am Abend bin ich bei dir!«

Hier eilte der Hauptmann wieder fort, und Joseph lobte Gott und sprach zu seinen Söhnen: »Nun setze die Speisen auf den Tisch, und du Salome, frage die Maria, ob sie mit uns am Tische essen will, oder sollen wir ihr die Speisen aufs Lager bringen?«

Maria aber kam selbst mit dem Kindlein ganz heiteren Mutes heraus aus ihrem Zelte und sprach: »Weil ich stark genug bin, will ich bei euch am Tische essen; nur das Kripplein schaffet her für's Kindlein!«

Joseph aber war darüber voll Freuden und setzte vor Maria die besten Stücke hin, und sie lobten Gott den Herrn und aßen und tranken.

Als sie aber noch kaum abgespeist haben, siehe, da entstand auf einmal vor der Höhle ein starkes Lärmen. Joseph sandte den Joel, nachzusehen, was es gäbe? Als Joel aber hinausblickte zur Türe (denn die Höhle war am Ausgange gezimmert), da sah er eine ganze Karawane von Persern mit belasteten Kamelen und sprach mit ängstlicher Stimme: »Vater Joseph! Um des Herrn willen, wir sind verloren! - Denn siehe, die berüchtigten Perser sind hier mit vielen Kamelen und großer Dienerschaft! Sie schlagen ihre Zelte auf und lagern sich in einem weiten Kreise, unsere Höhle ganz umringend, und drei mit Gold, Silber und Edelsteinen gezierte Anführer packen goldene Säcke aus und machen Miene, sich herein in die Höhle zu begeben!«

Diese Nachricht machte unsern Joseph beinahe sprachunfähig; - mit großer Mühe brachte er die Worte heraus: »Herr, sei mir armem Sünder barmherzig! - Ja, jetzt sind wir verloren!« - Maria aber nahm das Kindlein und eilte in ihr Zelt damit und sprach: »Nur wenn ich tot bin, werdet ihr Es mir entreißen!« Joseph aber ging nun hin zur Türe, geleitet von seinen Söhnen, und sah verstohlen hinaus, was da machten die Perser.

Als er aber die große Karawane und die aufgerichteten Zelte erschaute, da ward es ihm doppelt bange ums Herz, dass er darob inbrünstigst zu flehen anfing, der Herr möchte ihm nur diesmal aus solcher großer Not helfen! Als er aber also flehte, siehe, da kam der Hauptmann in ganz kriegerischer Rüstung, geleitet von tausend Kriegern, und stellte die Krieger zu beiden Seiten der Höhle auf. Er selbst aber ging hin und befragte die drei Magier, aus welcher Veranlassung und wie - von ihm also ganz unbemerkt - sie hierher gelanget seien.

Und die drei sprachen einstimmig zum Hauptmann: »Halte uns ja nicht für Feinde; denn du siehst ja, dass wir keine Waffen mit uns führen, weder offene noch verborgene! Wir sind aber Sternkundige aus Persien, und wir haben eine alte Prophezeiung, in dieser steht es geschrieben, dass in dieser Zeit den Juden wird ein König der Könige geboren werden, und seine Geburt wird durch einen Stern angezeigt werden! Und die da den Stern sehen werden, die sollen sich auf die Reise machen und ziehen dahin sie der mächtige Stern führen wird; denn sie werden dort den Heiland der Welt finden, wo der Stern wird seinen Stand nehmen! Siehe aber, ob diesem Stalle steht der Stern, sicher jedermann sichtbar am hellen Tage sogar! - Dieser war unser Führer hierher: hier aber blieb er stehen ob diesem Stalle, und wir haben sicher ohne allen Anstand die Stelle erreicht, allwo das Wunder aller Wunder sich lebendig vorfindet, ein neugeborenes Kind, ein König der Könige, ein Herr der Herren von Ewigkeit! Diesen müssen wir sehen, anbeten und Ihm die allerhöchste Huldigung darbringen! - Daher wolle uns ja nicht den Weg verrammen; denn sicher hat uns kein böser Stern hierher geführt!«

Hier sah der Hauptmann nach dem Sterne und verwunderte sich hoch über ihn; denn fürs erste stand er ganz nieder, - und fürs zweite war sein Licht nahe so stark wie das Naturlicht der Sonne. Als der Hauptmann aber sich von alledem überzeugt hatte, da sprach er zu den dreien: »Gut, ich habe nun aus euren Worten und aus dem Sterne die Überzeugung erlangt, dass ihr redlichen Sinnes hierher gekommen seid; aber nur sehe ich nicht ein, was ihr zuvor in Jerusalem bei Herodes zu tun hattet! - Hat euch der Stern auch jenen Weg gezeigt? Warum hat euch denn euer Wunderführer nicht sogleich hierher geführt, indem doch alsonach sicher hier der Ort eurer Bestimmung ist? - Darüber verlange ich noch eine Antwort von euch, sonst kommt ihr nicht in die Höhle!«

Die drei aber sagten: »Der große Gott wird das wissen! - Sicher muss es in Seinem Plane liegen; denn keiner von uns hatte je den Sinn gefasst, sich Jerusalem auch nur von ferne zu nahen! Und du kannst uns völlig glauben, uns gefielen die Menschen in Jerusalem gar nicht, am wenigsten aber der Fürst Herodes! Da wir aber schon dort waren und aller Stadt Aufmerksamkeit auf uns gerichtet war, so mussten wir doch zeigen, was da ist unsere Absicht! Die Priester gaben uns Kunde durch den Fürsten, der uns bat, dass wir ihm wieder die Kunde überbringen sollen von dem gefundenen Könige, auf dass auch er käme und brächte dem neuen Könige seine Huldigung dar!«

Der Hauptmann aber sprach: »Das werdet ihr nimmer tun; denn ich kenne die Absicht dieses Fürsten! - Eher bleibet ihr hier als Geiseln! - Ich aber gehe nun hinein und will mich mit dem Vater des Kindes über euch besprechen!«


Die Anbetung des Kindes durch die drei Weisen. Ihre Geister: Adam, Kain, Abraham.

Als der gute Joseph alles das vernommen hatte, da ward es ihm leichter ums bedrängte Herz, und da er vernommen hatte, dass der Hauptmann zu ihm kommen werde, so machte er sich auf seinen Empfang bereit. Und der Hauptmann trat ein, grüßte den Joseph und sprach dann zu ihm: »Mann meiner höchsten Achtung! Siehe, durch wunderbare Fügung sind diese draußen nun harrenden Morgenländer hierhergekommen; - ich habe sie scharf geprüft und habe an ihnen nichts Arges entdeckt! Sie wünschen dem Kinde nach der Beheißung ihres Gottes ihre Huldigung darzubringen, und so bin ich der Meinung, du kannst sie ohne der allergeringsten Furcht hereinlassen, wenn es dir gelegen ist.«

Und Joseph sprach: »Wenn es also ist, da will ich meinen Gott loben und preisen; - denn Er hatte wieder einen glühenden Stein von meinen Herzen genommen! Aber es hat sich zuvor (vorhin) die Maria etwas entsetzt, als sich die Perser um diese Höhle zu lagern anfingen; darum muss ich doch zuvor nachsehen, wie sie bestellt ist, auf dass da ein unvorbereitetes Eintreten dieser Gäste sie nicht noch mehr erschreckt als sie sich schon ehedem vor ihnen erschreckt hat.«

Der Hauptmann aber billigte diese Vorsicht Josephs, und Joseph ging hin zur Maria und benachrichtigte sie von allem, was er vom Hauptmann vernommen hatte. Und Maria ganz heiteren Mutes sprach: »Friede allen Menschen auf Erden, die eines heiteren und guten Herzens sind und haben einen Willen, der sich von Gott lenken lässt! Die sollen nur kommen, wenn es ihnen des Herrn Geist anzeigen wird, und sollen den Segen ihrer Treue ernten! Denn ich habe nicht die allergeringste Furcht vor ihnen! Aber wenn sie eintreten werden, musst du mir doch recht nahe zur Seite stehen; denn es würde sich doch nicht schicken, dass ich sie ganz allein empfinge in diesem Zelte!«

Joseph aber sagte: »Maria, so du Kraft hast, da stehe auf mit dem Kinde, nimm das Kripplein und lege Es vor dir in dasselbe, und dann können die Gäste eintreten und dem Kinde ihre Ehre geben?!«

Und Maria vollzog sogleich diesen Willen Josephs, und Joseph sprach darauf zum Hauptmann: »Siehe, wir sind bereit; so da die drei eintreten wollen, da können wir es ihnen schon andeuten, dass wir nach unserer Armut ganz auf ihren Empfang bereit sind!«

Und der Hauptmann ging hinaus und kündigte solches den dreien an. – Die drei aber fielen alsbald zur Erde nieder, lobten Gott für diese Gestattung, nahmen dann die goldenen Säcke und begaben sich allerehrfurchtsvollst in die Höhle. Der Hauptmann öffnete die Tür, und die drei traten mit der allerhöchsten Ehrfurcht in die Höhle; denn es ging im Augenblicke ihres Eintretens ein mächtiges Licht vom Kinde aus.

Als sie, die drei Weisen nämlich, sich auf ein paar Tritte dem Kripplein, darinnen das Kindlein lag, näherten, da fielen sie alsbald auf ihre Angesichter nieder und beteten Dasselbe an. Bei einer Stunde lang lagen sie, von der höchsten Ehrfurcht ergriffen und gebeugt, vor dem Kinde; dann erst erhoben sie sich langsam und richteten kniend ihre mit Tränen befeuchteten Angesichter auf und besahen den Herrn, den Schöpfer der Unendlichkeit und Ewigkeit.

Die Namen der drei aber waren: Chaspara, Melcheor und Balthehasara. Und der erste, in Gesellschaft des Geistes Adams, sprach: »Gebet Gott die Ehre, das Lob, den Preis! Hosiana, Hosiana Gott, dem Dreieinigen von Ewigkeit zu Ewigkeit!« Hier nahm er den goldgewirkten Beutel, in dem dreiunddreißig Pfunde feinsten Weihrauchs waren, und übergab ihn mit der größten Ehrerbietung der Maria mit den Worten: »Nimm ohne Scheu, o Mutter, dies geringe Zeugnis dessen, davon mein ganzes Wesen ewig erfüllt sein wird! - Nimm hin den schlechten äußeren Tribut, den jedes denkende Geschöpf aus dem Grunde seines Herzens seinem allmächtigen Schöpfer schuldet für ewig!«

Maria nahm den schweren Beutel und übergab ihn dem Joseph, und der Spender erhob sich, stellte sich hin zur Türe und kniete da abermals nieder und betete den Herrn in dem Kinde an.

Und alsbald erhob der zweite, der da ein Mohr war und des Kain Geist in seiner Gesellschaft hatte, einen etwas kleineren Beutel, aber von gleichem Gewichte, gefüllt mit reinstem Golde, und überreichte ihn der Maria mit den Worten: »Was dem Könige der Geister und der Menschen auf Erden gebührt, bringe ich da, ein kleinstes Opfer, Dir, Du Herr der Herrlichkeit ewig! - Nimm es hin, o Mutter, die du geboren hast, das aller Engel Zunge ewig nie wird auszusprechen imstande sein!«

Hier übernahm Maria den zweiten Beutel und übergab ihn dem Joseph! - Und der opfernde Weise erhob sich und ging hin zum ersten und tat, was dieser tat.

Sodann erhob sich der dritte, nahm seinen Beutel, gefüllt mit allerfeinster Goldmyrrhe, einer damals allerkostbarsten Spezerei, und übergab ihn der Maria mit den Worten: »Der Geist Abrahams ist in meiner Gesellschaft und sieht nun den Tag des Herrn, auf den er sich so mächtig gefreut hat! Ich aber, Balthehasara, opfere hier in kleiner Gabe, was da gebührt dem Kinde der Kinder! - Nimm es hin, o Mutter aller Gnade! - Ein besseres Opfer aber berge ich in meiner Brust; es ist die Liebe, - diese soll diesem Kinde ewig ein wahrstes Opfer bleiben!«

Hier nahm Maria den ebenfalls dreiunddreißig Pfunde schweren Beutel und übergab ihn dem Joseph. Der Weise aber erhob sich dann auch und ging hin zu den zwei ersten, betete an das Kindlein und ging nach vollendetem Gebete mit den ersten zweien hinaus, da (wo) ihre Zelte aufgerichtet waren.


Marias Hinweis auf die Gnadenführung Gottes. Josephs Redlichkeit und Treue. Die drei gesegneten Geschenke Gottes: Sein heiliger Wille, Seine Gnade und Seine Liebe.

Als die drei Weisen aber völlig wieder draußen waren und sich zur Ruhe begeben hatten in ihren Zelten, da sagte Maria zu Joseph: »Siehe, siehe nun, du ängstlicher, sorgenerfüllter Mann, wie herrlich und gut der Herr, unser Gott, ist, wie gar so väterlich Er für uns sorgt! Wer hätte von uns sich je im Traume etwas solches können beifallen lassen? - Aus unserer großen Angst hat Er solch einen Segen für uns bewirkt und hat all unsere große Furcht und Sorge in eine so große Freude verwandelt! Von denen wir befürchteten, dass sie nach dem Leben des Kindes trachten möchten, gerade von denen haben wir erlebt, dass sie Ihm nur eine Ehre dargebracht haben, wie wir sie nur immer Gott, dem Herrn, schuldig sind, und haben uns noch obendrauf so reichlich beschenkt, dass wir uns um den Wert der Geschenke ein sehr ansehnliches Landgut völlig zu eigen ankaufen können und können dort für die Erziehung des göttlichen Kindes sicher nach dem Willen des Herrn bestens sorgen! O Joseph! - Heute erst will ich dem allerliebevollsten Herrn danken, Ihn loben und preisen die ganze Nacht hindurch; denn Er ist nun unserer Armut auch so sehr zuvorgekommen, dass wir uns jetzt recht gütlich behelfen können! - Was sagst denn du dazu, lieber Vater Joseph?«

Und Joseph sprach: »Ja, Maria, unendlich gut ist Gott, der Herr, denen, die Ihn lieben über alles und alle ihre Hoffnung auf Ihn allein richten; - aber ich meine nicht uns, sondern dem Kinde gelten die Geschenke, und wir haben demnach nicht das Recht, sie zu gebrauchen nach unserm Gutdünken. Das Kind aber heißt 'Jesus' und ist ein Sohn des Allerhöchsten; daher müssen wir zuerst den allerhabensten Vater fragen, was da mit diesen Schätzen geschehen soll?! Und was Er damit anordnen wird, das wollen wir auch tun; ohne Seinen Willen aber will ich sie nicht anrühren mein Leben lang und will dir und mir lieber auf die beschwerlichste Art von der Welt ein gesegnetes Stückchen Brot verdienen! Habe ich dich und meine Söhne doch bis jetzt durch die vom Herrn gesegnete Arbeit meiner Hände ernährt; also werde ich es mit der Hilfe des Herrn auch noch fürder zu tun vermögen! Daher sehe ich nicht auf diese Geschenke, sondern allein auf den Willen des Herrn und auf Seine Gnade und Liebe. Das sind die drei größten, uns allzeit mächtig segnenden Geschenke Gottes! Sein heiliger Wille ist mir der köstlichste Weihrauch, Seine Gnade das reinste und schwerste Gold und Seine Liebe die allerköstlichste Myrrhe. Diese drei Schätze dürfen wir allezeit ohne Scheu verschwenderisch gebrauchen; - aber dieser Weihrauch, dieses Gold und diese Myrrhen da in den goldenen Säcken dürfen wir nicht anrühren ohne den ersten drei Hauptschätzen, die uns bis jetzt noch immer die reichlichsten Interessen abgeworfen haben. Also, liebe Maria, wollen wir tun, und ich weiß, der Herr wird uns darum mit großem Wohlgefallen ansehen; Sein Wohlgefallen aber sei uns der allergrößte Schatz! Was meinst du, holdeste Maria, habe ich recht oder nicht? Ist also nicht am besten mit diesen Schätzen die rechte Bestimmung getroffen?«

Hier wurde Maria bis zu Tränen gerührt und lobte die Weisheit Josephs. - Und der Hauptmann fiel dem Joseph um den Hals und sprach: »Ja, du bist noch ein wahrer Mensch nach dem Willen deines Gottes!« - Das Kindlein aber sah den Joseph lächelnd an, hob ein Händchen auf und tat, als segne Es den Nährvater, den frömmsten Joseph.


Ein Engel als Ratgeber der drei Weisen; ihr Abzug nach dem Morgenland.

Die drei Weisen aber traten in einem Zelte zusammen und besprachen, was sie nun tun sollten. Sollten sie dem Herodes das gegebene Wort halten, oder sollten sie hier zum ersten Male wortbrüchig werden? Und so sie einen anderen Weg in ihr Land einschlagen sollten, da frage es sich, welchen, der sie sicher brächte in ihr Land wieder? Und einer fragte den andern: »Wird wohl der wunderbare Stern, der uns hierher geführt hatte, uns auch wieder anderen Wegs nach Hause führen?«

Als sie sich aber also berieten, siehe, da trat auf einmal ein Engel unter sie und sprach zu ihnen: »Sorget euch nicht vergeblich, der Weg ist schon gebahnt! So gerade, als da fällt der Sonne Strahl auf die Erde am Mittage, ebenso geraden Wegs sollet ihr morgen in euer Land anderen Weges denn über Jerusalem geleitet werden!«

Darauf verschwand der Engel, und die drei begaben sich zur Ruhe. Und früh am Morgen zogen sie von da hinweg und gelangten auf dem kürzesten Wege bald wieder in ihr Land, allwo sie vielen Freunden die große Ehre Gottes verkündeten, und weckten sie wieder im rechten Glauben an den einigen Gott.

Quelle: Jakob Lorber, Die Jugend Jesu Kap. 28-32.

S.a.: Zweites Wiedersehen der drei Weisen mit dem Herrn im Großen Evangelium Johannes Band 6, Kap.37-40.


Zu der Wesenheit der drei Weisen


[…] Habt ihr nie etwas gehört von der sogenannten alten Astrologie? Ihr sagt: O sicher, dergleichen Bücher finden sich noch heutigen Tages unter uns vor. Aber auf diese wird man doch etwa nicht zu viel halten dürfen? Ich sage euch: Auf die Art, wie ihr darauf zu halten pfleget, freilich wohl nicht, denn das wäre ein absurder Aberglaube und wäre sündhaft, darauf zu halten. Aber es hat jede Sache zwei Seiten, nämlich eine Licht- und eine Schattenseite. Wir wollen uns daher nicht der Schatten -, sondern der Lichtseite dieses altertümlichen Mysteriums bedienen.

Wie lautet aber diese? Ihr Name heißt: Kunde der Entsprechungen. Auf dem Wege der Entsprechung aber haben ein jedes Ding, eine jede Form und ein jedes gegenseitige Verhältnis der Formen wie der Dinge einen entsprechend geistigen Sinn. Und so hatten einen solchen Sinn und haben es noch alle die Sterne und ihre Bilder. Wer demnach diese Bilder von dieser Lichtseite lesen und verstehen kann, der ist auch ein Astrologe; aber kein Astrologe mit Hilfe der finsteren Mächte; sondern ein Astrologe aus dem Reiche der Geister des Lichtes, d.h. er ist ein wahrhaftiger Weiser, wie da die drei Astrologen (Sternkundige) aus dem Morgenlande wahrhaftige Weise waren. Sie hatten den Stern des Herrn erkannt, haben sich von ihm führen lassen und haben durch ihn den Herrn der Herrlichkeit gefunden.

Ich sehe wohl in euch soeben eine Frage betreffend die eben erwähnten drei weisen Sternkundigen aus dem Morgenlande. Ich weiß, dass ihr darüber auch schon eine Erläuterung bekommen habt. Aber solches wisst ihr nicht, dass eben aus den Himmeln keine Kunde völlig enthüllt zu den Menschen auf der Erde gelangen kann, sondern noch allezeit ist eine jede Kunde mit einer Hülse umschlossen. Denn ohne eine solche hülsige Umschließung könnte keine Kunde aus den Himmeln, welche rein geistig ist, zu den Menschen gelangen, so wenig als da jemand von euch imstande wäre, den für den Leib nur tauglichen ätherischen Nahrungsstoff ohne Beigabe gröberer Materie in sich aufzunehmen.

Das Brot, das ihr esset, besteht aus lauter kleinen Hülschen, welche die Träger des eigentlichen Nährstoffes sind.

Wenn aber demnach eure schon empfangene Kunde über die drei Weisen aus dem Morgenlande ebenfalls noch ein wenig umhülset ist, so können wir sie hier ebenfalls ein wenig enthülsen. Es kann aus dieser Enthülsung ja etwa auch so ein kleines Stößchen hervorgehen, und unsere Lichtseite der Astrologie, die wir eben brauchen, wird uns stets anschaulicher.

Ihr habt so viel erfahren über diese drei Weisen, dass sie seien dagewesen - den Adam, den Kain und den Abraham vorstellend. Solches ist richtig; aber würdet ihr es ganz wörtlich nehmen, so würdet ihr dadurch ebenso gut noch in einer Irre sein, als wenn ihr an das ominöse Himmelszeichen glauben wolltet, in welchem ihr nach der Kalenderrechnung geboren seid. Ihr sagt: Das mag wohl sein; aber wie soll man denn hernach die Sache nehmen, die doch hier und da zumeist kerzengerade ausgesprochen ist? - Ich sage euch: Wie man solche Sachen nehmen soll, wird sich sogleich klärend darstellen.

Ihr habet doch auch allerlei handgreifliche Gegenstände vor euch als da sind aller Art Mineralien, Pflanzen, Tiere und Menschen. Sagt mir, wenn ihr diese Gegenstände also nehmt und begreifen wollet, wie sie kerzengerade vor euch stehen, versteht ihr sie dann? Ihr könnt z.B. wohl sagen: Siehe, das ist ein hoher Berg, er hat eine sehr romantische Form, sein Gestein besteht aus Urkalk, auf seiner höchsten Spitze muss eine herrliche Aussicht sein, und in seinem Innern werden vielleicht manche Metalle rasten. Wenn ihr solches von dem Berge ausgesagt habt, dann seid ihr aber auch schon fertig.

Um kein Haar besser wird es euch bei den Pflanzen und Tieren gehen, da ihr nur das beurteilen könnt, und das noch dazu überaus oberflächlich, was euch in die Sinne fällt oder was kerzengerade vor euch ist. Aber was die innere, höhere, geistige Ordnung betrifft, sagt, mit welchem Maßstabe wollt ihr diese bemessen?

Also stehen auch hier Adam, Kain und Abraham unter dem Bilde der »drei Weisen« aus dem Morgenlande kerzengerade vor euch zufolge der euch gewordenen Kunde aus den Himmeln.

Aber wie ihr das Reich der Mineralien, der Pflanzen und Tiere durchaus noch nicht versteht aus dem Grunde, also ist es auch der Fall mit den drei Weisen aus dem Morgenlande.

Ja, Adam, Kain und Abraham waren zugegen. Solches ist euch gegeben worden zur Kunde über die Frage hinsichtlich der Bedeutung der drei Weisen aus dem Morgenlande. - Wie aber waren sie zugegen? Seht, das ist eine andere Frage. Diese habt ihr nicht gestellt; daher blieb diese Frage auch eine Hülse über die euch gewordene Kunde. Nun aber ist es an der Zeit, diese Hülse zu brechen, da wir zu unserem Zwecke die reinere Wahrheit gebrauchen. Und so wisst denn:

Diese drei Weisen waren drei ganz gewöhnliche Priester besserer Art aus den Gefilden Assyriens. Ihr wisst, dass zur Zeit Salomons die euch wohlbekannte große Königin des Assyrischen Reiches nach Jerusalem kam, um Salomons Weisheit zu hören. Also zu dieser Zeit schon war auch diesem heidnischen Volke durch seinen besseren Teil der Priester eine Prophezeiung gemacht worden, dass ihre Söhne einst einen Stern entdecken werden, welcher allen Völkern der Erde aufgehen wird. Seit dieser Prophezeiung blieb denn auch immer ein Teil der besseren Priesterschaft dieses Volkes dabei stehen und beobachtete fortwährend den gestirnten Himmel. Diese Priester reisten zu dem Behufe auch nach allen Landen, wo in derselben Zeit sich irgend große Weise aufhielten, und lernten von solchen so manche tiefere Weisheit, besonders aber die Weisheit in der Kunde der Entsprechungen.

Zur Zeit der Geburt Christi war das Gremium dieser Priester ziemlich groß geworden; aber bis auf drei ließen sich alle von der Gewinnsucht hinreißen und dienten somit dem Mammon. Nur drei blieben bei der reinen Weisheit, verschmähten die Welt und ihre Schätze und suchten den Lohn ihrer geistigen Tätigkeit allein im Geiste und in der Wahrheit.

Was geschah denn zur Zeit der Geburt unseres hochgelobten und über alles geliebten Herrn?

Sie entdeckten einen ungewöhnlich glänzenden Stern aufgehend und beobachteten seinen Gang und die Sternbilder, unter denen er aufging und welche er passierte. Als sie so mit der inneren entsprechenden Bedeutung dieses Sternes beschäftigt waren, und der Stern gegen die Mitte der Nacht gerade über ihren Zenith zu stehen kam, da erschienen ihnen drei Männer mit weißen Kleidern angetan und sprachen zu ihnen: Kennet ihr den Stern? Und die Weisen sprachen: Wir kennen ihn nicht. - Die Männer aber, die da erschienen sind, sprachen zu den Weisen: Lasst euch anrühren von uns an euren Stirnen und an euren Brüsten, und ihr werdet sobald die große Bedeutung dieses Sternes erkennen. Die Weisen aber sagten: Seid ihr etwa Zauberer aus Indien, dass ihr uns solches antun wollt?

Die drei erschienenen Männer aber erwiderten: Das sind wir mitnichten, denn wir wollen euch nicht die Macht der Hölle enthüllen, sondern die Kraft Gottes wollen wir euch zeigen und euch führen dahin, da sich der ewige Herr Himmels und der Erde niedergelassen hat in aller Seiner göttlichen Fülle. - Einer Jungfrau ward die endlose Gnade zuteil: Sie hat vom Herrn empfangen und hat geboren ein Kind aller Kinder, einen Menschen aller Menschen und einen Gott aller Götter! - Seht, das wollen wir euch zeigen, und aus diesem Grunde lasst euch anrühren von uns! Und die Weisen sprachen: Es sei denn, wie ihr wollt; aber zuvor sagt uns, wer ihr seid?

Und der eine aus den drei Erschienenen sagte: Habt ihr je etwas gehört, wie es war im Anfange der Welt? Seht, ein Leib ward mir gegeben von Gott, den trug ich neunhundertunddreißig Jahre und ward also geschaffen der erste Mensch dieser Erde; mein Name war Adam, der Erstling Gottes auf dieser Erde. Nach diesen Worten ließ sich der Älteste von dem Geiste Adams anrühren, und als der Geist den Ältesten anrührte, ward er sobald unsichtbar; aber der Älteste war erfüllt von dem Geiste Adams.

Und auf dieselbe Weise geschah es mit den beiden anderen, und sie wurden erfüllt, der Ältere mit dem Geiste Kains und der Jüngere mit dem Geiste Abrahams, ohne jedoch dabei von ihrer eigentümlichen Individualität nur im Geringsten etwas zu verlieren. Aber im Augenblicke dieser Handlung erkannten sie die große Bedeutung dieses Sternes und die Worte der Prophezeiung, welche geschah, wie schon gesagt wurde, zu der Zeit der großen Königin dieses Landes.

Daher machten sie sich auch sobald auf den Weg von ihrem Beobachtungsplatze, rüsteten ihre Kamele aus und geboten ihren Knechten, einzukaufen Myrrhen, Gold und Weihrauch. Denn solches war im selben Lande die gebräuchliche Opferung einem neugeborenen Könige; Myrrhen dem Kinde, Gold dem Könige, welcher bei ihnen hieß Mensch der Menschen, wie ein solches königliches Kind ein Kind der Kinder, und Weihrauch opferte man dem Könige ebenfalls, weil der König als gesalbter Machthaber der Gottheit auf Erden angesehen ward. - Als solches alles herbeigeschafft worden war, da wurde auch sogleich die Reise angetreten. Der Stern war der Wegweiser, und die drei Geister waren die inneren Führer unserer bekannten drei Weisen aus dem Morgenlande.

Seht, in dieser Darstellung habt ihr eure Kunde enthülset und dennoch auch zugleich die innere Wahrheit mit, dass in eben diesen drei Weisen Adam, Kain und Abraham gegenwärtig waren. Abraham, der sich gar lange schon auf diesen Tag in seinem Geiste gefreut hat, dass er ihn sehen möchte, wie es der Herr Selbst von ihm aussagte, hat ihn auch wirklich gesehen leiblich durch die Weisen, geistig in sich und himmlisch in dem erschauten Kinde der Kinder, Menschen der Menschen und Gott der Götter! – […]

Quelle: Jakob Lorber, Geistige Sonne Band 2, Kap. 15.

 

Das Fest der drei Könige


Empfangen durch Gottfried Mayerhofer am 16.01.1873

Obwohl später, als das Fest bei euch gefeiert wird, so sollst du doch noch diese Erscheinung der drei Weisen aus dem Morgenlande erklärt erhalten, um euch allen wieder zu beweisen, dass bei jeder, denn noch so unbedeutend oder gleichgültig scheinenden Handlung während Meines Erdenwandels stets ein tieferer Beweggrund verborgen lag, den Meine Kinder nun erst, nach tausend und so vielen Jahren in seiner ganzen Entsprechung gegeben, zu würdigen und zu begreifen fähig sein werden.

Seht nun, bei diesem Vorgange oder Ereignisse der Verehrung von drei Weisen aus Persien, also Nicht-Juden, treten noch tätig auf neben ihnen: Maria und Joseph, ferner Herodes, der regierende Landesfürst.

Nun, um eine Handlung in Entsprechung geistig zu verstehen, wie selbe in jener Zeit für Meine Geister und Engel, und jetzt für euch verständlich gemacht werden soll, müssen die geistigen individuellen Eigenheiten der dabei beteiligten Personen als Hauptschlüssel der höheren tieferen Erklärung in Anbetracht genommen werden, ohne welchen das, was schon dort in diesem Akte der Huldigung geistig ausgedrückt ward, ewig unverständlich bliebe. So höret also: Ihr wisst, Ich ward geboren in niedern, erbärmlichen Verhältnissen, in noch erbärmlicher Behausung, nämlich nicht einmal in einem Hause, nicht in einem Fabrikate menschlicher Hand, sondern in einer Höhle; es war kalt und Winterszeit.

Meine ersten Zeugen und Beisteher waren Tiere, ein Ochs und ein Esel, Meine Wiege eine Krippe, worin man gewöhnlich den Haustieren das Futter vorschüttet.

Die handelnden Personen waren: Maria, Meine leibliche Mutter, Joseph, Mein künftiger Pflegevater, und die herbeigekommenen drei Weisen aus dem Morgenlande, welche Mir Geschenke brachten, Gold, Weihrauch und Myrrhen, und endlich von ferne der eben nicht zu gut gesinnte Landesfürst Herodes.

Alle diese handelnden Wesen, der Ort, die Zeit, und der geistige und weltliche Stand der Mich umgebenden Menschen drückten entsprechend gerade aus, was geistig in dem Augenblicke Meiner leiblichen Geburt für die auf der Erde lebenden Menschen geschehen war, wie der Verlauf Meines Lebens, der Erfolg Meiner Lehre, Mein weltliches Ende, und das Ende aller gegen Meine Lehre gerichteten Anschläge infolge der Zeit sein würden.

So aufgefasst, werdet ihr dann wieder ersehen, wie schon längst mit großen geistigen Buchstaben in der unendlichen Geisterwelt geschrieben stand, was alle bis jetzt gekommenen und vergangenen Menschen und Völker nicht verstanden haben, und was Ich eben jetzt als Beweis Meiner unendlichen Gnade und Fürsorge für euch, die ihr ebenfalls den wahren Wert dieses Huldigung-Aktes nicht versteht, erklären will, damit endlich einmal der Schleier vor euren Augen gelüftet werde, welcher jetzt noch (gleich der einstigen dreifachen Decke über Moses Haupt) vor denselben hängt.

Seht, Ich kam zur Erde, umgeben von den geistigen Eigenschaften Meiner großen Geisterwelt und Meinen eigenen Ichs, nämlich umgeben von der Liebe, als Mutterliebe in Maria entsprechend dargestellt; denn was Ich als Vater der unendlichen Schöpfung für alle Erschaffenen bin, die ewige unbegrenzte Liebe, das war Maria für Mich dort, als unmündiges Kindlein auf ihren Armen.

Ich tue und wirke alles für Meine geschaffenen Wesen, um sie zur Vollendung zu führen; Ich gebe alles hin, wie Ich einst sogar Mein irdisches Leben hingab, um euch Menschen vom Verfalle zu retten.

Und dasselbe hatte auch Maria, als Ausdruck der begrenzten Mutterliebe, für Mich getan, auch wenn Ich nicht Der gewesen wäre, welcher Ich wirklich war, sondern nur ein gewöhnliches Menschenkind, entweder geboren von ihr, oder ihrer Obhut anvertraut.

Neben Maria stand als schützende Kraft im Ausdruck des männlichen Wesens, Joseph, oder entsprechend die Weisheit, damit er die ungezügelte Regungen der Liebe regle und sie einem weisen Ziele entgegenführe.

Diese Beiden, Maria und Joseph, repräsentierten als Menschen Meine eigene Person als geistiger Vater, und sie handelten für und durch Mich nach den Gesetzen der Liebe und der Weisheit, bis Ich Selbst Mann geworden die Zügel Meiner eigenen Macht ergriff, und dann das große Rettungswerk des Menschengeschlechtes begann, und Mein eigenes Wanderleben auf dieser eurer Erde mit dem Heimgange in Meine Himmel vollendete.

Die Tiere, die Mir durch ihren erwärmenden Hauch die frostige Kälte des Wintermorgens weniger fühlbar machten, stellen vor oder sind in Entsprechung nichts anderes, als die in Materie eingekleidete Geisterwelt, welche von dem Aufenthalte, wo Ich geboren, der Grotte aus harten Felsen anfangend bis zum Tierreiche dargestellt durch die beiden Haustiere, also gerade die friedlichsten, geduldigsten unter allen, Zeugen sein sollten von dem Akte der Demut und Erniedrigung, welchem Ich Mich unterzog; wo am Ende eben sie noch am längsten das bleiben werden, zu was Ich sie geschaffen habe, während die Menschheit statt Meinen Lehren, Meinem Beispiele zu folgen, entartet den entgegengesetzten Prinzipien huldigen wird, die sie zum Verderben, aber nicht zu einer Seligkeit fähig und würdig machen.

Es war bei diesem Akte der Geburt die ganze geistige und materielle Welt vertreten: In dem Wohnorte, in freier Natur, unter Meinem Himmel, und auf Meiner für euch geschaffenen Erde, umgeben von dem Getiere, das euch als Beispiel der Duldung und Demut dienen sollte, und jetzt kommen noch dazu die geistig-seelischen Eigenschaften des Menschengeschlechtes, vorgestellt durch die drei Weisen, als entsprechend die schönen, besseren Eigenschaften des Menschen, nebst dem Herodes, als Typus der schlechten Eigenschaften in der menschlichen Seele, als Herrschsucht, Hass und Zorn.

Die drei Weisen stellten eigentlich vor: Die Liebe zu Gott, zu den Menschen, als Nächsten, und die gerechte Liebe zu sich selbst. – Der Eine brachte die Verehrung als Weihrauch, der Zweite die Myrrhen als besänftigende Nächstenliebe, und der Dritte das Gold, als rechtlich Erworbenes, auf dem Altar, um Dem zu huldigen, welcher solch edle Eigenschaften in des Menschen Herz gelegt, und so ihn zum einstigen Bewohner eines großen Geisterreiches vorbereitet hat, um selbes nach und nach zu erringen.

Der Stern, welcher sie leitete, ist der göttliche Funke im Innern des Menschen, welcher unbewusst der ewige Mahner ist, und stets dem Menschen das vor die Augen hält, was er werden sollte; aber leider selten oder nie geworden ist.

Das böse Prinzip, oder die eben gegen diese drei göttlichen Eigenschaften stets entgegenwirkenden Leidenschaften der weltlichen Genüsse, stellte in jener Zeit entsprechend der herrschsüchtige Landesfürst Herodes vor.

Er war es, welcher jeder besseren Eigenschaft bar nur dem weltlichen Genuss ergeben, schmeichelnd und falsch, die drei Hauptvorzüge des menschlichen Geistes zwar anerkennend, doch nur seinen eigenen Begierden Rechnung trug, wie ihm sein Plan fehlschlug zum Vertilgungsprozesse nicht allein dieser drei Eigenschaften, der Weisen selbst, als auch durch den Kindermord Den vom Erdenrunde verschwinden zu machen, der einst ihm und allen seinesgleichen gegenüber, wie ein Retter vor Gefahr den Kopf der Schlange zertreten wird, - so standen um Mich herum in der Höhle: die Schaar der Engel und Geister mit ihrem Lobgesange, die Erde mit ihren materiellen Geschöpfen, dem Tierreiche, und die Menschen, geistig vertreten durch ihre guten und bösen Leidenschaften.

So wollte Ich es, dass bei Meiner Darniederkunft auf diese kleine Erde alles Zeuge sein sollte Meiner Demut, Meines großen Opfers als Herr der Schöpfung, und Meiner geistigen, ewig nie zu zerstörenden Lehre der Liebe, der Weisheit, der Gottes- und Nächstenliebe!

Alle sollten es erfahren, dass, wie die Engel sangen: „Der Erde ein großes Heil widerfahren ist!“ Und so wie in jenen Zeiten bildlich dieser große Triumph Meiner Glaubens- und Liebe-Lehre ihren Anfang genommen, ebenso soll in jeder Menschenbrust dieselbe feststehen, damit ein jeder geistige Mensch Meine materielle Natur verstehen und seine eigene Geistige zu schätzen weiß!

Dort war schon bildlich gezeigt, wie die Verhältnisse zwischen „gut“ und „böse“ sein werden. Die Guten waren arme, mittelllose Leute, oder wie die drei Weisen, welche sich mehr mit der geistigen als materiellen Welt beschäftigten, und „der Böse“ war regierender Landesfürst. Der Böse hatte die Macht in den Händen, schwor allen Rache und Tod, und die Guten verbreiteten überall Ruhe und Frieden.

Wie in jener Zeit sich diese Extreme bildlich in den genannten Personen entgegenstanden, wo Ich als Kind und zukünftiger Lehrer vermittelnd zwischen ihnen stand, so stehe Ich heute noch am selben Platz, wende alles Böse doch zum Guten, und vereitle, wie einst dort ein Engel durch Traumgebilde in Josephs Schlafe selbst, was der Böse aussinnt, und zum Ruine des geistigen Wesens im Menschen im Schilde führt. –

Alle Begebenheiten aus jener Zeit (als der großen Zeit der Zeiten) Meines Erdenwandels sind ein getreuer Spiegel dessen, was sich später bis auf die jetzige Zeit zugetragen hat; und wenn ihr in Entsprechungen lesen könntet, was in diesen fernen Zeiten Meinen Geistern schon längst klar war, so würdet ihr die ganze Folge von Wohl und Wehe, alle verschiedenen Ereignisse in geistiger und weltlicher Bildung des Menschengeschlechtes, überhaupt Meine ganze Führung desselben bis jetzt und noch weiter, ganz klar vor euch sehen; aber ihr seid nicht gewohnt aus Bildern und Ereignissen das Geistige herauszufinden, oder wie ihr sagt: „zwischen den Zeilen lesen“, und so bin Ich gezwungen, von Zeit zu Zeit euch einen Lichtstrahl zukommen zu lassen aus jenem großen Geisterbuche der Entsprechungen, da noch Wenige von euch darin eingeweiht, sich leider nur mehr an den Buchstaben hängen, nicht bedenkend, dass das Wort, wie es geschrieben, nur die Rinde eines Lebensbaumes ist, wo wie bei jedem Baume das eigentliche lebende Mark noch weit von der Rinde weg durch viele andere Produkte der Erde, die Holzfasern verwahrt ist.

Solange ihr nur an der Rinde nagt, so lange bekommt ihr keine Idee von dem alles belebenden Saft der ewigen geistigen Liebe-Lehre, die im Inneren kreist, und um euch wieder zu überführen, dass wenn ihr auch glaubt, alles verstanden zu haben, ihr doch nichts wisst, ebendeswegen wählte Ich wieder einen Gegenstand aus der Zeit Meines Lebenswandels, den ihr gewiss oft gelesen, aber nie überdacht habt, damit ihr wieder ersehen mögt, welche erhaben geistig große Szene es war, als Ich, der große Schöpfer der Unendlichkeit, als irdisch-weltliches Kind unter Meinen Repräsentanten auf euer Erde die Huldigung annahm, die bewusst und unbewusst Meine ganze Schöpfung Mir darbrachte. –

Bei jedem Dreikönigsfest sollte es euch in den Sinn kommen, dass die drei Könige drei königliche hohe geistige Tugenden und geistige Eigenschaften vorstellen, und dass, wie einst Herodes, auch jetzt noch, und zwar in jetziger Zeit mehr als je, eben diese Macht des Bösen zu triumphieren scheint; aber verzweifelt nicht! Mitten unter ihnen, mitten im Kampfe zwischen ihnen, bin Ich wie einst, der Gott der Liebe, der Sanft- und der Demut, und vereitle, wie einst durch Josephs Flucht nach Ägypten, auch jetzt überall, das berechnete Schlechte, indem Ich es zum Guten, ja zum Besten der Menschheit umwandle.

Und so wie einst in jenen Zeiten Meine Heerschaaren von Engeln und Geistern „Halleluja“ sangen, so lobt und preist auch ihr Mich, euren Herrn und euch selbst, dass Ich euch trotz allem Ungeschick in dieser Welt nicht verlassen, sondern sogar Mich herabgewürdigt habe, wie einst als unmündiges Kind, inmitten einer verkommenen Nation, jetzt als Vater inmitten verdorbener Menschen direkt euch zu raten, euch zu führen, und dadurch zu beweisen, dass der nämliche Gott, Der einst in Kindes-, dann Jünglings- und Mannesform euer ganzes Weltleben durchgemacht, noch nicht Sein Antlitz von euch gewendet hat, und euch jetzt in Seinen direkt an euch gerichteten Worten die „drei Weisen des Morgenlandes“ in Form der Gottes-, Menschen- und Selbstliebe ins Gedächtnis zurückrufen will, damit ihr, eingedenk Seines Opfers in jener und eingedenk Seiner Liebe in jetziger Zeit, nie vergessen mögt, dass, was die Liebe unternommen hat, sie auch zu Ende führen will, ohne welches Ende sie keine Liebe, erhaben über die kleinlichen Gehässigkeiten und Missgriffe von verirrten Kindern wäre, und dass sie stets den Hauptzweck im Auge hat, aus euch jetzt wie einst große geistige Kinder eines nie endenden Geisterhimmels zu machen, wo ihr dann den Lobgesang der Engel und Geister wieder hören könnt; nur mit dem Unterschiede, dass der Gesang euch ertönen wird, und „Heil euch“ heißen wird, wenn ihr trotz allen Kämpfen und Versuchungen die Palme des Sieges errungen haben werdet, die jedem, der mitten zwischen „Weisen“ und „Herodes“ nur dem Kindlein seine Liebe geschenkt und Selbes nachgeahmt hat, und in Seine Fußstapfen getreten ist, zuteil wird. –

So sollt ihr eure Feiertage heiligen, und jeden Feiertag aus Meinem Leben mit einer Feierstunde des Morgens beginnen und mit einer Feierstunde des Abends schließen, wo ihr euch das Zeugnis geben könnt, dass ihr gemäß eurer Bestimmung und gemäß Meiner Lehre dem Morgenlande des ewigen Lichtes nähergerückt seid und euch von keinem Herodes in was immer für einer Form habt abwendig machen lassen.

So wie einst der Dreikönigstag ein Siegesfest für Mich war, wo Liebe und Weisheit, gebundene und freie Geister um Mich her standen, und die ganze Schöpfung in den Lobgesang einstimmte, ebenso werde auch einst ein Tag für euch, wo ihr, wie Ich einst das irdische, ihr das himmlische Licht erblicken und dort Den in Glanz und Herrlichkeit wiederfinden werdet, Der einst als unmündiges Kindlein die Verehrer mild anlächelte, und dort als Vater wieder die Hände gegen die ausstrecken wird, welche aus dem „Schattenlande“ des menschlichen Prüfungslebens, geführt durch Meinen Stern der Liebe, im besseren Morgenlande Meiner Geisterwelt angekommen sein werden.

Befleißt euch also, diesem Zwecke zu entsprechen, dieses Ziel zu erreichen, und ihr werdet bald erfahren, wie viel Seligkeit schon allein im Streben danach ist, geschweige erst jene Freuden, welche euch in jenen Räumen erwarten, wo keine Nacht den Tag vom anderen scheidet, wo alle körperlichen Leiden aufgehört und nur die geistigen Seligkeiten ihren Anfang genommen haben und auch nie enden werden.

Würdet ihr Meine ganze Schöpfung begreifen, ihr würdet bald erkennen, warum Ich Selbst so viel anwende, um euch vom Verfalle zu retten, um euch zu helfen, das zu werden, zu was Ich alle lebenden Wesen geschaffen habe, nämlich zu Meinen Kindern, die mit Mir jubeln, mit Mir genießen, aber auch mit Mir arbeiten sollen, die große unendliche Schöpfung ihrem Endzweck entgegenzuführen!

Ihr würdet dann erst begreifen, warum Ich so viele Geduld mit den Verirrten und so viele Gnadenworte für die Gefundenen habe, weil ihr klar ersehen würdet, dass es der Mühe wert ist, ein lebendes Wesen, wie ihr Menschen nach Meinem eigenen Bilde geschaffen, nicht verloren gehen zu lassen, sondern dass es der Mühe wert ist, trotz der tierischen Umkleidung und tierischer Leidenschaften den anderen besseren Eigenschaften zum Siege zu verhelfen, um ein Werk zu vollenden, das Meiner als Schöpfer würdig, ein ewiges, dauerhaftes bleiben soll in Ewigkeit. Amen!

Quelle: Festgarten, „Betrachtungen an Weihnachten nebst Worten zum Jahreswechsel, Erscheinungsfest, Geburtstag, Carneval, Tanz und Frühling“ S. 56.

 

Quellen zum Thema Dreikönigsfest
Jakob Lorber, Bischof Martin, 2003, 4.Auflage
Jakob Lorber, Jugend Jesu, 2006, 12.Auflage
Jakob Lorber, Die geistige Sonne, Band 2, 1998, 9.Auflage
Jakob Lorber und Gottfried Mayerhofer, Festgarten, 1991, Nachdruck der Auflage von 1899
Alle oben aufgeführten Bücher können bezogen werden beim Herausgeber aller Jakob Lorber und Gottfried Mayerhofer-Bücher, dem Lorber-Verlag, Hindenburgstraße 5, D 74321 Bietigheim-Bissingen

 

(Redaktion Elisabeth Annau, 11/11)