„Glaube es Mir: Welten erschaffen ist ein leichtes; aber freie Menschen also ins Dasein zu rufen und sie aus sich selbst vollenden zu lassen, wobei die göttliche Allmacht vermöge der Ordnung ihrer Liebe und Weisheit schweigen und untätig sein muß, das bleibt am Ende auch für Mich eine Sache, die nicht leicht zu nennen ist! Da hilft Mir nichts als Meine unbegrenzte Geduld und übergroße Sanftmut. Darum müssen die Menschen durch ihr höchsteigenes Glauben und Tun in allerlei gute und böse Zustände versetzt werden, damit sie erst aus den Folgen ihres Glaubens und ihrer Handlung klug werden und am Ende selbstwillig das rechte Licht zu suchen anfangen. Wie aber alle Kreatur auf dieser Erde zwischen Sommer und Winter gedeiht materiell, so auch der Mensch geistig.“ (GEJ.08_014,16 ff)

 


Vom Menschen

 

 

1. Vorbemerkung

2. Vom Menschen

3. Wie die Seele in den Körper kommt

4. Vom Schicksal eines Selbstmörders

5. Ist das Schicksal vorbestimmt?

6. Aber arbeiten müßt ihr dann selbst



1. Vorbemerkung


Wenn in der Neuoffenbarung wie in der Bibel von Adam und Eva als erstem "Voll-Menschenpaar" die Rede ist, drängt sich sofort der Gedanke auf an die Lehre Darwins, nach der Menschen, Tiere und Pflanzen das Ergebnis einer Evolution darstellen sollen, das Ergebnis von Jahrmillionen natürlicher Auslese.


"Führen wir uns einmal vor Augen, was in der Evolutionstheorie konkret geglaubt wird:

 

Ein vierbeiniges Tier mit Fell und Schwanz (von Fuchs- bzw.Wolfsgröße) soll sich allmählich in einen Wal verwandelt haben! Die Beine sollen zu Flossen geworden sein, der haarige Knochenschwanz zu einer Knorpelschwanzflosse, das Fell zu einer Schwartenhaut, in der Stirnhöhle soll langsam, Schritt für Schritt, das Walrat-Organ entstanden sein, die Nasenlöcher sollen zu einem Blasloch geworden sein usw. usw. Wie sieht ein halbfunktionierendes Walrat-Organ aus, wie ein halbfunktionierendes Blasloch, Echolotsystem usw.?

 

Das sind unglaubliche - und auch unmögliche Evolutionslinien. Fallen die evolutionsgläubigen Forscher hier nicht ihrem eigenen Wunschdenken zum Opfer, indem sie irgendwelche Fossilien als Walvorfahren bezeichnen? Und hier sprechen wir `nur` von der Vielfalt innerhalb der Säugetiere - ganz zu schweigen von den großen Kategorien der Stämme und Klassen: aus Weichtieren sollen Insekten und Wirbeltiere entstanden sein, aus Fischen Amphibien, aus Amphibien Reptilien, aus Reptilien Vögel und Säugetiere, aus Säugetieren der Mensch.

 

Diese hypothetische Makroevolution ist nicht gleichzusetzen mit der unbestrittenen Tatsache der `Mikroevolution`, die durch Selektion, Adaption und Variation entsteht. Dies ist jedoch nicht Evolution im darwinschen Sinn, denn hier geht es immer nur um Veränderungen und Anpassungen innerhalb der gleichen Art, Gattung, Familie, Ordnung oder Klasse..."*)

*) Aus: "Fossil des größten Urwals entdeckt - und neue Zweifel an der Evolutionstheorie" von Armin Risi in KOPP ONLINE vom 13.7.2010 aufgrund einer aktuellen Ausgabe des amerikanischen Wissenschaftsmagazins "Nature" (Nr.466, Juli 2010))


In der Neuoffenbarung wird hingegen erklärt:

 

"Wenn aber die ganze Schöpfung nach eurer neuen Weltweisheit nur ein Werk des blinden Zufalls wäre, würden da die Dinge in der Natur auch die gegenwärtige Seinsbeständigkeit nach allen Richtungen hin behalten? O mitnichten! Sieh, der Wind ist eine so mehr blinde Macht, obwohl nur zum Teile! Hast du schon je wann gesehen, dass er irgendeine bestimmte Form, eine Beständigkeit hatte, allwo hervorgebracht hat? Er wühlt wohl den Staub auf und trägt ihn in losen Wolkenformen durch die Luft, wo sich die Formen in jedem Augenblick verändern und nimmer als ganz dieselben je wieder zum Vorscheine kommen.

 

Kannst du dir die Gestalt einer Wolke derart merken, dass du etwa nach ein paar Tagen sagen könntest: `Sieh, das ist ebendieselbe Wolke, die ich schon vor ein paar Tagen gesehen habe?!` Oder kannst du am Meer irgend von einer Woge ein gleiches behaupten?!

 

Aus dem aber kannst du nun leicht ersehen, dass eine blinde Kraft nie auch nur ein Moospflänzchen, das in derselben und ganz gleichen Form stets viele Jahrtausende hindurch wiederkehrt, hervorgebracht hat. Wenn aber also, leuchtet da einem besseren Menschenverstande nicht von selbst ein, dass alles Werden, Sein und Bestehen, worin erstens eine bestimmte, unwandelbare Form, Beschaffenheit, Eigenschaft, Nutzwirkung und Endzweck gar absonderlich wohl und bestimmt zu erkennen sind, von solcher Kraft hervorgebracht werden muß, die eine unbegrenzte und unwandelbare, wennschon allumfassende Einsicht und Weisheit besitzt, ohne die du nie einen bestimmt geformten Gegenstand, sei es ein Stein, ein Metall, eine Pflanze oder ein Tier, je zu Gesichte bekämst?!... (GEJ.06_087,05 ff)

(Siehe auch linke Randspalte unter "Einführende Texte", Thema "Gottesbeweise?" oder unter "Naturwissenschaftliches (2)", Thema "Evolutuion und göttliche Schöpfung", "Evolutionslehre nach Darwin", "Evolutionslehre und Kreationismus")


In der Neuoffenbarung wird weiter gelehrt:

 

"Jeder eigentliche Urstoff ist gebundenes Geistiges, und wie es irgend frei wird, wird es in seiner Art auch tätig und bildet sich seine Form und seine Beschaffenheit mit steter Ein- und Beiwirkung eines entsprechenden jenseitigen Geistes... (HiG.03_064,04 ff)

(Siehe auch linke Randspalte unter "Einführende Texte", Thema "12 Fragen und Antworten" (unter  6., Wie entstand eigentlich das Leben?") / "Naturwissenschaftliches (1)" Thema "Unsere Erde" oder  "Kurztexte", Thema "Zu Glaube und Wissenschaft")


Somit kann jede naturhafte Entwicklung keine zufällige sein, sondern kann nur eine unter bestimmten Bedingungen grundgelegte sein!

 


2. Vom Menschen

 

2.1.
Der Herr:
Siehe, Ich bin traurig, wenn Ich sehe, wie stündlich Tausende und tausendmal Tausende dahinwelken und sterben! Oh, wenn Ich ihnen doch nur helfen könnte! Ist es nicht traurig, wenn der Allmächtige nicht helfen kann?!

 

Du fragst Mich schon wieder, wie denn das möglich sei? O ja, sage Ich dir, das ist sehr möglich! Siehe, alle Meine Geschöpfe hängen an Meiner Macht, aber Meine Kinder hängen an Meiner Liebe!Meine Macht gebietet, und es geschieht; aber Meine Liebe wünscht nur und gebietet in aller Sanftmut den freien Kindern, und die freien Kinder verstopfen ihre Ohren und wollen nicht das Angesicht ihres Vaters schauen. Daher, weil sie frei sind, wie Ich es bin, kann Ich ihnen nicht helfen, wenn sie es nicht wollen. Denn Meine Macht geht über alles; aber Mein Wille ist Meinen Kindern untertan. Dieses aber soll sich jeder hinter die Ohren schreiben:

 

Ich bin euer Vater, bin aber auch euer Gott, und außer Mir ist keiner mehr. Wollet ihr Mich als Vater – oder als Gott? Eure Taten werden Mir die entscheidende Antwort geben.“ (GEJ.01_003,04 ff)


2.2.
Sage Ich:
..."Dass aber übrigens die Schöpfungsgeschichte Mosis, wörtlich auf die Schöpfung der Naturwelt angewendet, ein alleroffenbarster Unsinn wäre, den ein nur einigermaßen mit dem Gange der Weltnatur vertrauter Mensch auf den ersten Blick als den barsten Unsinn erklären muss und dessentwegen den guten Mosis als einen Dummkopf ersten Ranges darzustellen genötig wäre, ist durchaus nicht in Abrede zu stellen.

 

Aber wer den weiteren Verlauf der Mosaischen Bücher nur einigermaßen schärfer faßt als irgendeine Fabel des griechischen Dichters Äsop, der muss es ja bald merken, dass sich Mosis in seiner Bildersprache bloß nur mit dem beschäftigt, was da die Urbildung der ersten Menschen der Erde betrifft, und somit keineswegs etwa nur die Schöpfungsgeschichte der Erde und des Himmels und all der Geschöpfe auf der Erde und in der Erde behandelt, sondern sich vor allem lediglich und nahezu allein nur mit der ersten Herzens- und Verstandesbildung der Menschen abgibt; darum er auch gleich das Menschlich-Historische daran bindet.

 

Die Geschichte aber konnte ja nur ein Produkt der intelligenten Bildung der Menschen und nie der stummen geschaffenen Natur sein, die sich gleichgeblieben ist bis auf diese Zeit und auch also verbleiben wird bis ans Ende aller Zeiten.

 

Ebenso ist es auch mit den indischen Büchern der Fall, in denen von der Erschaffung der reinen Geister zuerst, dann von dem Falle eines Teiles derselben unter dem Titel `Jehovas Kriege` und endlich erst von der Erschaffung der Sinnenwelt und der Tiere und am Ende von der des Menschen die Rede ist.

 

Alles das ist nur geistig zu nehmen und vor allem dahin zu erklären, was da betrifft die sittliche Bildung des Menschen.

 

Wer da aber dann, vom Geiste heraus geleitet, die Entsprechungen zwischen der Sinnen- und Geisterwelt wohl innehat, dem kann es dann freilich wohl auch möglich sein, daraus zu ersehen, wie so ganz eigentlich aus der Geisterwelt die Sinnenwelt hervorgegangen, wie und von woher die Sonnen und am Ende die Planeten und Nebenplaneten und auf all denselben allerlei Geschöpfe entstanden sind.

 

Aber das geht nicht gar so leicht; denn da heißt es: zuvor im Geiste völlig erweckt sein.

 

Denn nur der urälteste Zeuge alles Werdens und Seins kann dir jene Labyrinthe vollends erhellen, hinter die noch bis jetzt kein sterbliches Auge gedrungen ist.

 

Dass aber über all das hinaus das Alter des Menschengeschlechtes in der Vollendung, wie es jetzt dasteht, dennoch mit den Rechnungen Mosis, auch der Materie und der Zeit nach, übereinstimmt, dessen kannst du völlig versichert sein.

 

Es gab zwar auf der Erde lange vor Adam auch eine Art mächtiger Tiere, die zwar in der Gestalt, aber desto mehr in einer, wenngleich instinktmäßigen, aber dabei dennoch sehr scharfen Intelligenz dem Verstande des darauffolgenden Menschengeschlechtes glichen. Der heutige Elefant ist noch so eine, wennschon psychisch viel unvollkommenere Abart davon.

 

Diese großen Tiere haben auch schon die Erde bebaut und waren somit die Vorläufer der Menschen. (Tiere, Voradamiten/Vormenschen) Die Erde war vor dem Menschen (Adamiten) von ihnen viele tausendmal tausend Jahre bevölkert.*)

*) Siehe linke Randspalte unter "Betrachtungen / Kommentare ", Thema "Prä-Adamiten"

 

Durch diese großen Tiere mußte erst der noch sehr harte Steinboden der Erde erweicht und für das Gedeihen edler Früchte und Tiere tauglich gemacht werden, bevor er endlich fähig war, die zarteste Natur des Menschen leiblich hervorzubringen nach dem Plane der ewigen göttlichen Ordnung, wie solcher in eine jede, damals zwar noch materiefreie, aber dennoch schon in der Luft der Erde lebende Naturseele gelegt war.

 

Als der Boden der Erde völlig reif war, da erst ward eine kräftigste Seele aus ihrer freien Luftnatur berufen, sich aus dem fettesten Lehmhumus nach der Ordnung der in der Seele seienden Urform Gottes zu nehmen.

 

Und die erste reifste und kräftigste Seele tat dies, wie sie von innen aus durch die göttliche Kraft getrieben ward, und es trat sogestaltig die erste Seele in einen von ihr aus wohlorganisierten frischen und kräftigen Leib und konnte nun völlig schauen alle Sinnenwelt und viele Geschöpfe, die schon alle vor ihr waren.*)

*) ..."Um den mit göttlichem Geist begabten Menschen Adam `aus der Taufe zu heben` bedarf es ebenso vieler seelischer Vorkreaturen oder Seelenentwicklung wie auf materieller Ebene bis zu der endgültigen Körperform des Ebenbildes. Ab da aber gilt die alleinige innere Ausbildung des empfangenen Gotteslichtes in der vollsten Freiheit des Menschen. Von den Problemen damit und dem immerwährenden Ringen Gottes um eine Wiedergeburt Seiner Ebenbilder zu ermöglichen, erfahren wir in der Neuoffenbarung." (Peter Keune in "Das Progamm", Swedenborg Zentrum Berlin Jan. bis März 2018)

 

Aber das große Tiergeschlecht samt seiner Vorschöpfung verschwand zum größten Teile schon lange vorher von der Erde, als der erste Mensch mit seiner gottähnlichen Majestät die weite Erde begrüßte. Aber dessenungeachtet werden sich noch zu allen Zeiten Überreste von dieser Vorbewohnerschaft auf und in der Erde vorfinden; aber die Menschen werden nicht wissen, was sie daraus machen sollen.

 

Die Weisen aber werden nach und nach dennoch dadurch auf die Spur geführt werden, dass die Erde älter ist als die kurze Zeit der mosaischen Rechnung nur, und Moses wird dadurch auf eine Zeitlang sehr in Mißkredit gelangen.

 

Aber da werden von Mir aus wieder andere Weise erweckt werden, durch die Moses erst in sein vollstes Licht gesetzt werden wird; und von da an wird es nimmer lange währen, dass das volle Reich Gottes auf der Erde Platz greifen und der Tod von der erneuten Erde für immerdar verschwinden wird.

 

Aber es wird zuvor noch viel Ungemach über den Boden der Erde kommen. Ja, der Boden der Erde wird zuvor noch vielfach durch das Blut und Fleisch der Menschen durchgedüngt werden müssen, und aus solch einem neuen geistigen Humus erst wird dann die auch leiblich unsterbliche Epoche für diese Erde beginnen, so wie zu Adams Zeiten die Epoche begonnen hatte, in der aus dem fetten Lehmhumus die Seele sich einen vollkommenen Leib in ihrer Gottform bilden konnte...

(Siehe hierzu auch linke Randspalte unter "Die Neuoffenbarung zu...", Thema "Die Erklärung der Schöpfungsgeschichte", "Kommentare / Dokumentationen", Thema "Die Schöpfungsgeschichte im Lichte der Neuoffenbarung durch Swedenborg und Lorber" sowie "Naturwisssenschaftliches (1)", Thema "Zur Schöpfungsgeschichte" und "Über die Zukunft (1)", Thema "Zukunft - letztes Gericht")

 

Siehe an das Weizenkorn! Wenn es in das Erdreich gelegt wird, muss es verfaulen, und aus dem Moder der Verwesung erst erhebt sich der zarte Keim.

 

Was besagt aber das gegenüber der Natur des Menschen? Siehe, das Hineinlegen des gesunden, schönen Samens bedeutet entsprechend das erste Werden des Menschen!

 

Es ist gleich dem Eingefleischt werden der an und für sich schon ganz ausgebildeten Seele, deren vorleiblicher Aufenthalt die Luft, besonders in der Mittelregion der Berge, ist, wo gewöhnlich die Baumregion aufhört, bis zur Schnee- und Eisregion hinauf.

 

Wenn eine einmal ganz beisammenseiende Seele die gehörige planmäßige Konsistenz in der Luft erreicht hat, so steigt sie tiefer und tiefer bis zu den Wohnungen der Menschen herab, bekommt dann aus dem Außenlebensätherkreise, den ein jeder Mensch um sich hat, eine gewisse Nahrung und bleibt, wo sie angezogen wird durch die Homogenität (Gleichartiges) ihres Wesens.

 

Wenn dann irgend Gatten sich durch den Naturtrieb genötigt fühlen, eine Begattung zu begehen, so erhält eine solche vollreife und dem Gattenpaare zunächststehende freie Naturseele aus dem Außenlebensäther eine momentane Kunde, oder sie wird durch die vermehrte Kraft des Außenlebenskreises der Gatten als homogen angezogen, tritt mit einem gewissen Zwange während der Begattungshandlung in den Strom des Mannes und wird durch diesen in ein kleines Ei gelegt, was man die Befruchtung nennt.

 

Und siehe, von da an gleicht die Lebensseele dann schon dem Samenkorne, das irgend ins Erdreich gelegt ward, und macht im Mutterleibe alle die Stadien entsprechend durch bis zur Ausgeburt in die Welt, die das Samenkorn in der Erde durchgemacht hat, bis es den Keim treibt über den Erdboden!

 

Von da an beginnen dann die verschiedenen Stadien der zuerst äußeren und hernach der inneren Bildung." (GEJ.02_215,01 ff)

 

2.3.

Der Herr:Sehet, alles was Moses mit seiner Schöpfungsgeschichte sagt und so ganz eigentlich sagen will, bezieht sich zuallernächst nur auf die Erziehung und geistige Bildung der ersten Menschen überhaupt, und nur durch Entsprechung auch auf die des allerersten Menschenpaares.

 

Übrigens ist Adam wohl dem Leibe nach aus den Ätherteilen des feinsten Erdlehms durch Meinen Willen nach der gesetzten Ordnung, wie Ich sie euch nun gezeigt habe, geschaffen und  geformt worden; und als er voll gemachter Erfahrungen durch meinen Willen einmal zu jener Kraft gediehen war, durch die sich bei ihm eine äußerst intensive Außenlebenssphäre hatte bilden müssen, und als er einmal arbeits- und reisemüde in einen tiefen Schlaf verfiel, so war es denn auch an der Zeit, eine sich aus allen euch bekannten Naturstufen zusammengeklaubte Naturseele in die Außenlebenssphäre Adams zu versetzen.

 

Diese Seele, in der Außenlebenssphäre sich befindend, fing sogleich an, sich aus diesen ihr sehr lieblichen Adamischen Außenlebensteilen oder aus dem reichlichsten Lebensdunste, wie es noch heutzutage Seelen Verstorbener zu tun pflegen, wenn sie den Menschen auf einige Momente erscheinen wollen, einen ihr entsprechenden Leib nach Meinem Willen und nach Meiner Ordnung zu bilden, und war mit demselben auch in drei Tagen vollkommen fertig.

 

Als darauf Adam erwachte, sah er voll Staunens und voll Freude sein Ebenbild neben sich, das ihm natürlich äußerst zugetan war und sein musste, weil es dem Leibe nach auch aus seinem Wesen herstammte. Er nahm aber in der Gegend des Herzens wahr, als drücke ihn etwas, aber ganz angenehm, auch fühlte er wieder zuweilen wie eine Leere – das war der Anfang der geschlechtlichen Liebe – und konnte sich nimmer trennen von dem Bilde, das ihm gleich soviel Anmut verschaffte. Wohin er ging, da folgte das Weib ihm, und ging das Weib wohin, so konnte er es sicher nicht allein gehen lassen. Er fühlte des Weibes Wert und dessen Liebe und sagte darum in einem hellsehenden Momente: Wir, ich ein Mann und du ein Weib, mir aus meinen Rippen (in der Herzensgegend) entwachsen nach dem Plane Gottes, sind sonach ein Fleisch und ein Leib; du bist meines Lebens lieblichster Teil, und es wird fürder also bleiben, und es wird der Mann Vater und Mutter (der Mannesernst und seine Sorge) verlassen und wird hangen an seinem Weibe!

 

Wie es aber heißt, dass Gott beim Adam den Teil mit Fleisch bedeckte, da Er die Rippe nahm, so wird von euch hoffentlich doch niemand so dumm sein anzunehmen, dass Gott den Adam im Ernste verwundet hat, um ihn um eine Rippe zu verkürzen, damit aus der kleinen Rippe ein großes Weib werde. Die Rippen sind ein äußerer, fester Schutzschild der zarten, inneren Lebensorgane. Wenn ein David sagt: `Gott, unsere feste Burg und ein starker Schild!`, - ist darum Gott dann im Ernste eine aus lauter Würfelsteinen erbaute feste Burg, oder ein großer, eherner Schild?!`

 

Also steht es auch mit der Rippe, aus der die Eva stammen soll! Sie, die Rippe, ist nur ein Zeichen für die Sache; die Sache aber ist Adams inneres, mächtiges Liebeleben. Und die Rippe, als der Schutz dieses Lebens, ward von Moses darum in die Schrift aufgenommen: erstens, weil sie das Leben schützt und somit, ein äußerer Schild des Lebens seiend, auch dasselbe bildlich darstellt; zweitens ist aber später ein gutes, treues und liebbraves Weib auch als ein Schutz, Schild und Schirm des Lebens des Mannes anzusehen und kann daher entsprechend auch ganz gut als eine Rippe des Mannes angesehen werden; und drittens ist der Außenlebensäther auch ein  allergewaltigster Schutz des inneren Seelennaturlebens, ohne welchen der Mensch nicht zehn Augenblicke lang leben könnte.

 

Nun ist aber die Eva aus der Überfülle dieses Adamischen Außenlebensäthers, dem zarten leiblichen Wesen nach, entstanden; und da dieser Lebensäther aus der Gegend der Rippen und der Brustgrube ausdunstet und hernach den Menschen weithin allseitig umgibt, so konnte ein Moses, dem die entsprechende Bildsprache höchst geläufig zu Gebote stand, die Eva ganz richtig aus einer Rippe Adams entstehen lassen und von Gott dem Adam die Wunde mit dem Fleische der Eva zudecken oder vertreten lassen. Denn eben die Eva war ja das aus dem Außenlebensäther Adams gewordene Fleisch, mit dem Gott dem Adam den Abgang seines Außenlebensäthers ersetzte und ihm sonach die wunde Stelle mit dem dem Adam höchst angenehmen Fleische der Eva zudeckte, was denn eigentlich auch ein Fleisch Adams war.“ (GEJ.04_162,03 ff)

 

2.4.

Und nun siehe und begreife, was bis jetzt noch von niemandem gesehen und begriffen wurde: Die ewige Liebe nahm die Zahl aus Sich, und die Zahl war die Ordnung und das ewige Gesetz in Ihr, aus und in welcher Sie Selbst ewig bestand, besteht und bestehen wird in aller Macht und Kraft der Heiligkeit Gottes. Und Sie nahm denn Tonerde gleich dem Obers (Rahm) der geronnenen Milch und formte mit der Hand Ihrer Macht und mit der Hand Ihrer Kraft nach der Zahl Ihrer Ordnung den ersten Menschen und blies ihm durch die Nüstern den lebendigen Odem ein. Und der Odem ward in ihm zur lebendigen Seele, und die Seele erfüllte ganz den Menschen, der nun gemacht wurde nach der Zahl der Ordnung, aus welcher gemacht waren die Geister und gemacht wurden die Welten in den Räumen und die Erde und alles, was auf ihr ist, und der Mond und die Sonne.

Und nun siehe, dieser erste Mensch auf der Erde, der hervorging aus den Händen der Macht und der Kraft der ewigen Liebe, wurde benannt aus dem Munde der erbarmenden Gnade ,Adam‘ oder ,Sohn der Erbarmung und der Gnade`.


Und nun merke wohl: Dieser Adam war an der Stelle des ersten der gefallenen Geister; es ward ihm nicht zu erkennen gegeben, wer er war, und siehe, da langweilte es ihn, da er sich nicht erkannte und auch nichts finden konnte, was ihm ähnlich wäre.


Und siehe, da wehte ihn, unsichtbar seinen noch blinden Augen der Seele, die ewige Liebe an, und er schlief zum ersten Male in der Anmut der erbarmenden Liebe ein. Und die Anmut der erbarmenden Liebe formte im Herzen des Adam, gleichsam wie in einem süßen Traume, eine ihm ähnliche Gestalt von großer Anmut und ebenso großer Schönheit.

Und die ewige Liebe sah, dass der Adam große Freude fand in sich durch die innere Anschauung seines zweiten Ichs. Da rührte ihn die erbarmende Liebe an der Seite, da ihm gegeben ward ein Herz gleich dem Herzen der Gottheit zur Aufnahme der Liebe und des Lebens aus der Liebe in Gott, und nahm ihm dadurch die Eigenliebe, um für Sich Selbst eine Wohnstätte zu bereiten durch das künftige Gesetz der erbarmenden Gnade, und stellte die Eigenliebe, an der er großes Wohlgefallen fand in sich, außer seinem Leibe körperlich und hieß sie ,Caiva oder, wie ihr schon gewohnt seid zu sagen, ,Eva‘, das ist so viel als die vorbildende Erlösung von der Selbstsucht und die daraus hervorgehende Wiedergeburt.


Und siehe, da rührte ihn die erbarmende Liebe an und weckte ihn zur Anschauung seiner Eigenliebe außer ihm und sah, dass er ein großes Wohlgefallen an der Anschauung seiner Liebe außer ihm hatte und fröhlich war über die Maßen; und die Liebe außer ihm, die nun Eva hieß, ergötzte sich an dem Menschen Adam und neigte sich zu ihm und folgte jeder seiner Bewegung.


Und siehe, da sprach die ewige Liebe zum ersten Male den Adam an: `Adam!` – Und er sprach zum ersten Male: `Hier bin ich, Herr der Glorie, der Macht und der Kraft!`


Und die ewige Liebe sprach abermals: `Siehe deine Gehilfin!` – Und die Eva antwortete: `Siehe, Herr, die Magd gehorsam zu den Füßen Deines Sohnes liegen und harren seiner Befehle!`

Und siehe, die erbarmende Liebe fand großes Wohlgefallen an den Werken Ihrer Macht und Kraft durch die Gnade Ihrer Erbarmung und sprach ferneres und unterrichtete sie in allem und lehrte sie alle Dinge kennen, benennen und gebrauchen. Und als sie alles verstanden, kannten und gebrauchen konnten, da sprach die erbarmende Liebe wieder zu ihnen: `Nun sehet, ihr erlerntet nun alles, ihr kennet nun alles und könnet den Gebrauch machen von allem bis auf eines, und dieses Letzte will Ich euch jetzt lehren und die Kraft in euch legen zur Fortzeugung und Fortpflanzung euresgleichen; aber ihr dürfet davon erst dann Gebrauch machen, wenn Ich wiederkommen werde, euch bekleidet werde finden mit dem Kleide des Gehorsams, der Demut, der Treue und der gerechten Unschuld. Wehe aber euch, so Ich euch nackt finde; Ich werde euch verstoßen, und der Tod wird die Folge sein!`


Und siehe, da verdeckte Sich die ewige Liebe das Angesicht und entfernte Sich nach der Zahl der Ordnung auf eine bestimmte Zeit und war blind aus Ihrer Tiefe der Erbarmung und wollte und konnte nicht wissen, was die Neugeschaffenen tun würden im Gerichte der Gottheit für die Probe ihrer Freiheit in der Zeit der Kürze auf der Erde durch die Liebe der Erbarmung. Und der Ort, der ihnen gegeben ward zur Wohnung auf den Festen des Landes, war ein Tal und war ein Garten und ward benannt das Paradies; und das war das Land, das später von Milch und Honig überfloss, und war die Stelle, die in der großen Zeit der Zeiten der größten der Taten der ewigen Liebe ,Bethlehem‘ hieß und so heißen wird fürder ewiglich, und war der Punkt, da das ewige Wort im Fleische körperlich zum ersten Male erschaute das Licht Seiner Gnade dem Tropfen der Erbarmung leuchten von der weiten Sonne, dem Monde und allen den Sternen.


Und siehe, ihre Begierde wuchs im Gerichte der versuchenden Gottheit in Ihrem Grimme. Und es stand ein Baum im Garten, und dieser Baum trug Äpfel der schönsten Art, und der Eva gelüstete nach denselben, und sie sprach zu Adam: `Siehe, Adam, mich gelüstet stark nach dieser Frucht! So du willst, will ich eine pflücken und verkosten und es dir dann reichen als erste Gabe aus meiner Hand!`

Und siehe, der Adam schwieg, nachdenkend über die Rede der Eva. Und eine innere Stimme, die heilig war, da sie aus der Gottheit in ihm kam, sagte ihm: `So ihr von der Frucht dieses Baumes essen werdet, so werdet ihr sterben!` Und der Adam erschrak darüber sehr, so dass er keine Antwort geben konnte der geliebten Eva.

Und die Begierde stieg in der Eva empor und zog sie unter den Baum und hieß sie pflücken einen Apfel vom selben. Und es gewahrte nun der Adam, dass die Eva untreu wurde seinem Herzen, und er ward traurig und sprach:


`Eva, Eva, was tust du? Siehe, wir sind noch nicht gesegnet vom Herrn der Macht und der Kraft und des Lebens! Siehe, du hältst die Frucht des Todes in deiner Hand; wirf sie von dir, damit wir nicht sterben in der Nacktheit vor dem Herrn der Gerechtigkeit!`

Und siehe, da erschrak die Eva in ihrer Begierde vor dem Ernste des Adam und ließ die Frucht des Todes fallen auf die Erde. Und ihre Begierde verließ sie, und sie ward frei von ihrer Begierde, und der Adam fand ein großes Wohlgefallen an der Befreiung aus den Schlingen der todbringenden Begierde Evas.


Aber siehe, die von der Eva aus ihrem Herzen verbannte Begierde lag nun auf der Erde und formte sich durch die Macht des richtenden Grimmes der Gottheit zur Gestalt einer großen Schlange, nahm die Frucht des Todes in ihren Rachen, kroch auf den Baum und umschlang denselben in allen Ästen und Zweigen von der Wurzel bis zum Scheitel und richtete starre Blicke auf die Eva. Und die Eva gewahrte es und sah die Schlange an, und der Adam gewahrte es auch durch die Eva; aber er sah die Schlange noch nicht.

Und siehe, die Eva näherte sich der Schlange und betrachtete mit großer Lust ihre verführerischen Windungen um den Baum und die schillernden Farben ihres kalten Schuppenpanzers.

Die Schlange aber bewegte sich und legte den Apfel in den Schoß der nun sitzenden Eva, erhob dann ihren Kopf wieder und redete die Eva mit folgenden Worten an:


`Eva, siehe deine Tochter, verstoßen von dir, umwinden den Baum deiner Lust! Verschmähe nicht die geringe Gabe, die ich dir in deinen Schoß legte, sondern genieße unbesorgt die Frucht deiner Liebe; du wirst nicht nur nicht sterben, sondern wirst dich sättigen für die Erkenntnis alles Lebens über Gott, den du fürchtest, wo Er doch schwächer ist denn du!`


Und siehe, da teilte sich die Zunge der Schlange und wurde spitziger denn ein Pfeil, und die Schlange neigte ihren Kopf zu Evas Brust, als wollte sie dieselbe küssen nach kindlicher Art; aber sie stieß nun ihre zwei Giftpfeile in die Brüste Evas, und die Eva erblickte ihre eigene Gestalt in der Schlange.


Und nun bemerkte auch der Adam, was da vorging unter dem Baume, und es gefiel ihm überaus die zweite Eva, und er bemerkte nicht, dass es nur eine Schlange war. Und siehe, da entbrannte auch er in seiner Begierde, in der Lust zur zweiten Eva, nahm die Frucht aus dem Schoße der Eva, wurde ungetreu seiner Liebe und genoss von der verbotenen Frucht aus dem Schoße Evas mit wollüstiger Begierde; und in dem Genusse erkannte er sich als den Ersten, der verlorenging durch die große Eitelkeit seiner blinden Selbstsucht im Reiche des Lichtes der ewigen Liebe und gefallen ist ins Zornmeer der ewig unerbittlich tötenden Gottheit.

Und nun siehe, wie er sich so erkannte und die verblendete Eva sich durch ihn, da stieg große Reue in ihm aus dem Grunde seines Herzens empor, und die Eva schämte sich ihrer gewahrten Nacktheit und der Nacktheit Adams und ward bestürzt vom Scheitel bis zur Sohle und bedeckte ihre Nacktheit mit Blättern von einem Feigenbaume. Und auch der Adam reckte seine Hände nach den Blättern zur Bedeckung seiner Blößen und verbarg sich in eine Höhle und weinte da Tränen großen Schmerzes; und die Eva verbarg sich hinter einem Dornstrauche und trauerte gewaltig über ihre verführende Schuld.

Und siehe, da zog die ewige Liebe durch die Macht und Kraft Ihrer Erbarmung die Hand der Macht und die Hand der Kraft von Ihren Augen der alles erleuchtenden Gnade, und das Licht der Gnade drang wesenhaft in die Höhle, da Adam weinte, und hinter den Dornbusch, da die Eva trauerte.“ (HGt.01_007,07ff)


2.5.
Der Herr:Wir aßen und wir tranken ganz wohlgemut, und es ward während des Mahles, als der Wein die Zungen gefügiger gemacht hatte, von dem Ratsherrn... abermals die Frage gestellt, ob es einstens nur ein Menschenpaar oder mehrere auf den verschiedenen Punkten der Erde gegeben habe..., und doch möchte er das auch mit einer begreiflichen Bestimmtheit wissen, weil schon ehedem davon die Rede erhoben worden sei. Hierauf ersuchte Mich Cyrenius, dass Ich dem Ratsherrn diese Sache erklären möchte.

 

Ich aber sagte zu Cyrenius: `Das könnte Ich wohl tun, aber es wird das niemandem frommen! Was aber den Menschen zu wissen not tut, das hat Moses in seiner Genesis und am Ende noch in zwei alles erklärenden Büchern, die in unserer Zeit nicht mehr anerkannt und als Apokrypha verworfen werden, ganz klar dargetan. Wer demnach wissen will, wie die Entstehung der Menschen auf dieser Erde vor sich ging, der lese Mosis Schriften und glaube, dass es also und nicht anders war, so hat er darin den vollwahren und rechten Beweis, ob im Anfange nur ein Menschenpaar oder wohl etwa mehrere Menschenpaare zugleich auf die Erde gesetzt wurden.

 

Ich kann hierzu nur das beifügen, dass von den Menschen, die zur Werdung der Gotteskinder berufen sind, nur ein Paar, nämlich Adam und sein Weib Eva, auf die Erde gesetzt worden ist.*) Mit dem ist auch die geistige Erziehung vom Himmel aus begonnen und bis zur heutigen Stunde fortgesetzt worden.

*) Nicht wie bisher die Voradamiten gerichtet, sondern als erste freie Vollmenschen, die schöpferisch entwicklungsfähig sind, also Menschen in völliger Geistesfreiheit.

 

Dass es aber auch schon lange vor Adam menschenähnliche Wesen gegeben hat, das ist ganz sicher und wahr, und es bestehen noch derlei Wesen auf der Erde; aber es ist zwischen ihnen und den eigentlichen freien Menschen ein gar übergroßer Unterschied. Denn der wahre Mensch kann sich selbst bis zur vollen Gottähnlichkeit heranbilden und kann Gott und Seine Werke durch und durch erkennen, vergleichen, beurteilen und ihren Zweck begreifen; aber der gewisse Tiermensch wird dazu wohl nimmer imstande sein.*)

*) Siehe linke Randspalte unter "Betrachtungen / Kommentare ", Thema "Prä-Adamiten"

 

Dass aber auch die Tiere mit der Zeit und mit mancher Mühe der wahren Menschen auch eine Art höherer Bildung annehmen, das habt ihr alle an euren Haustieren erfahren. Die Menschen würden mit den Tieren noch mehr ausrichten, wenn sie gleich den einfachen Urvätern der Erde mit ihrem jenseitigen Geiste aus dem Herzen Gottes in einer wahren und vollen Verbindung stünden.

 

Es gibt aber im tiefen Hinterägypten dennoch Menschen, die den Urvätern noch ähnlich sind. Diese sind noch Herren der Natur, und sie muss ihnen dienen nach ihrem Willen. Aber um das zu werden, muß sich der wahre Mensch in seiner Seele nicht unter die Natur, sondern im Geiste über alle Natur der Materie und des Fleisches erheben. Denn in der Natur aller Materie liegt das Gericht, die Ohnmacht und der Tod; nur im Geiste liegt die ewige Freiheit, das wahre Leben und alle Macht und Gewalt.

 

Dass sich die Sache aber also verhält, davon habe Ich euch draußen am Meere den Beweis geliefert. Trachtet daher danach, dass eure Seele eins werde mit dem Geiste, - der wird euch dann schon von selbst in alle Weisheit leiten; aber ohne den werdet ihr stets schwanken zwischen Licht und Finsternis und zwischen Leben und Tod und zwischen Freiheit und Gericht!

 

Zu der Vereinigung des Geistes aus Gott mit der erschaffenen Seele aber gelangt der Mensch dadurch, dass er an den einen wahren Gott lebendig glaubt, Ihn über alles liebt und den Nebenmenschen wie sich selbst. Wer das weiß und tut, der wird dann schon in sich erfahren, dass Ich nun die volle Wahrheit zu euch geredet habe!`“ (GEJ.07_221,01 ff)


2.6.
Der Herr: "Der erste Mensch, der so hinausgestellt wurde, dass er, im gerechten Gleichmaße geschaffen, Samen und Kost gleichsam in sich trug, war Adam.*) Er war nicht der erste Mensch überhaupt, wohl aber der erste Mensch, der aus freiem, eigenen Antrieb zunächst den Kern Meines Wortes in sich zu pflegen, zu vervielfältigen und freiwillig weiterzugeben bestimmt war. Er war der erste freie Mensch und damit schöpferisch in sich entwicklungsfähig. Allen anderen Wesen vorher war nur die Kraft begrenzt in Mir gegeben, die sie aber aus sich heraus frei nicht derart verwenden konnten, als erst Adam. Sie standen daher nur in der Weisheit, die ihnen gegeben war, nicht aber in der Liebe, die sie in sich selbst frei entwickeln sollten." (GEJ.11_027,06)

*) "...Aus diesem Grunde aber ist die Erde gewisserart auch als ein Hermaphrodit (doppelgeschlechtliches Wesen) zu betrachten, oder als Mann und Weib zugleich in einem Wesen, und ist in der Hinsicht ähnlich dem ersten Menschen, der ursprünglich auch in sich Mann und Weib zugleich war, und ähnlich den vollkommenen Geistern des Himmels, die auch männlicher- und weiblicherseits völlig eines sind." (Er.01_013,06)


2.7.

„...Was werdet ihr denn aber sagen, so Ich nun zu euch sage: Ihr seid Mir gegenüber alle von unten her, und nur Ich allein bin von oben!

 

Höre Ich aber darum nun etwa auf, euer Schöpfer und alleiniger, ewig heiliger Vater zu sein?! Oder habe Ich nicht dich, Adam, aus der Erde Lehm, wie dein Weib, die Eva, aus deiner Rippe erschaffen?!

 

Da ihr aber alle wisset, dass der ,Lehm‘ meine Liebe und die ,Rippe‘ meine Gnade und Erbarmung bezeichnen, da Meine Gnade und Erbarmung eben also euer Leben einschließt, wie da einschließt und verwahrt des Leibes Leben dessen festes Gerippe, so müsset ihr euch ja doch selbst als überblind erkennen, wenn ihr da einen untröstlichen Unterschied findet, wo ihr einen nur übertröstlichen finden sollet!“ (HGt.03_030,10f)

 

2.8.

Das erste Menschenpaar bedurfte auch keines Eies, um aus demselben hervorzukriechen. Der Mensch ward von Mir so wie jede andere Kreatur sogleich vollkommen in die materielle Welt gesetzt, und zwar mit der alsogleichen Verleihung der nachherigen Fortpflanzungsfähigkeit, welcher Akt ein viel natürlicherer ist, als dass Ich auf der Erde zuvor lauter Eier gelegt hätte, aus denen dann aller Art Kreaturen durch die Sonnenhitze ausgeheckt würden.“ (HiG.03_64.03.20,34)

Anmerkung: „Erst dem adamitischen Menschen fließt ein geistiges Fühlen, das empfinden einer Macht ein, die die Seele anregt, ihren Schöpfer zu erkennen und zu suchen.“ (Winkler, „Neues Wort“, S.213)

 

2.9.

Aber siehe, Ich erschuf ihm (Adam) nur ein Weib, und in dieser Anzahl gebe Ich noch bis zur Stunde für ein männlich Wesen nur ein weibliches; und daraus kannst du alsbald gar leicht den guten Schluss ziehen, dass dem Manne von Mir aus nur ein Weib bestimmt ist trotz seiner reichhaltigeren Zeugungsfähigkeit.

 

Was aber diese betrifft, so ist sie nicht gegeben der Vielzeugerei, sondern nur der kräftigen Zeugerei wegen; und so kann ein Mann mit einem Weibe zwar wenigere, aber dafür desto kräftigere Kinder zeugen, während bei der Vielzeugerei nur die größten und unreifsten Schwächlinge zum Vorscheine kommen können.

 

Denn jeder Same wird eine schlechte oder gar keine Frucht erwecken, so er nicht vorher zur vollen Reife gelangt ist.

 

Also ist es auch bei dem Menschen um so mehr der Fall, wo es sich doch um die Erweckung der alleredelsten Frucht handelt.

 

Also bleibe es bei einem Weibe, und dieses tut genug, wenn es alle drei Jahre nur eine Frucht ausreift. – Verstehst du solches?“ (HGt.03_063,11f)

(Siehe auch linke Randspalte unter "Texte der Neuoffenbarung zu...", Themen "Ehe und Sexualität" u.a.)


2.10.
Der Herr:
Hast du denn noch nicht aufgefasst, wie da alle fünf Bücher Mosis und alle Propheten, David und Salomos Schriften nur auf dem Wege der inneren geistigen Entsprechung verstanden und begriffen werden können?!

 

Meinst du denn im Ernste, dass Gott den Adam aus dem Paradiese durch einen Engel, der ein flammendes Schwert als Vertreibungswaffe in seiner Rechten führte, vertreiben ließ? Ich sage es dir: mag das auch dem Adam als Erscheinung vorgestellt worden sein, so war es aber nur eine Entsprechung von dem, was eigentlich in Adam selbst vorgegangen ist, und gehörte eben also zum Akte seiner Erziehung und zur Gründung der ersten Religion und Urkirche unter den Menschen auf Erden.

 

Auf der Erde aber gab es nirgends ein materielles Paradies, in dem dem Menschen die gebratenen Fische in den Mund geschwommen wären, sondern er musste sie so wie jetzt erst fangen und braten und dann erst mit Maß verzehren; war der Mensch aber tätig und sammelte sich die Früchte, die die Erde ihm trug, und hatte sich dadurch einen Vorrat erzeugt, so war jede Gegend der Erde, die der Mensch kultiviert hatte, ein rechtes irdisches Paradies! Was wäre auch aus dem Menschen und seiner Geistesbildung geworden, wenn er in einem wahren Müßiggangs- und Fressparadies sich um gar nichts zu kümmern und zu sorgen gehabt hätte, wenn ihm, wie gesagt, die besten Früchte in den Mund hineingewachsen wären, wenn er sich, auf weichem Rasen liegend, nur hätte wünschen dürfen, und alles wäre schon da, so dass er nur den Mund aufzusperren brauchte, und die besten Bissen schöben sich ihm schon in den Mund?!

 

Wann würde der Mensch bei solch einer Erziehungsweise denn zur bedingten Lebensselbständigkeit gelangen?! Ich sage dir, dass der Mensch nach deinem Begriffe vom Paradiese bis zur Stunde nichts anderes wäre und wüsste als ein ganz wohlbestellter Fressochse oder als ein Fresspolyp auf dem Meeresgrunde.

 

Was stellt demnach die Erscheinlichkeit des Engels mit dem Flammenschwerte vor? Was besagt dies Wortbild?

 

Der Mensch war nackt; denn bis jetzt ist noch kein Mensch mit einem Kleide in die Welt getreten. Hatte er auch, ebensowenig wie diese Eselin hier, keine Kindheit dem Leibe nach durchzumachen gehabt, da er dem Leibe nach ebenso entstanden ist wie diese Eselin (bezieht sich auf eine erschaffene Eselin, s.unter GEJ.04_120), und hatte er auch eine Größe von mehr denn zwölf Schuhen, wie nicht viel minder auch die Eva, so war er aber in der ursprünglichen Erfahrung über die Beschaffenheit der Erde ja dennoch ein Kind und musste erst klug werden zumeist durch Erfahrung.

 

Im warmen Frühjahre, Sommer und Herbst konnte er es schon mit der nackten Haut aushalten; aber im Winter fing er an, Kälte sehr zu fühlen, und er selbst fragte sich in seinem Gefühle, das Gott in ihm stets mehr und mehr erweckte durch geistiges und naturmäßiges Einfließen; `Wo bin ich denn? Was ist mit mir vorgegangen? Es war mir zuvor so angenehm, und nun friert es mich, und die kalten Winde tun wehe meiner Haut!`

 

Offenbar musste er sich um eine vor dem Winde geschützte Wohnung umsehen und seinen Leib mit allerlei Laub der Bäume zu überdecken anfangen. Durch diese gezwungene Arbeit ward das Denken reger und ordnete sich auch bald. Aber es fing ihn auch zu hungern an; denn gar viele Bäume und Gesträuche hatten leere Zweige. Er ging weit aus und suchte Nahrung und fand noch volle Bäume; er sammelte die Früchte und trug sie in die Grotte, die er als eine gute Wohnung auffand.

 

Da sagte ihm sein schon mehrfach erfahrenes Gemüt abermals: `In dieser Zeit liegt die Erde in einem Fluche, und du Mensch kannst dir nur im Schweiße deines Angesichtes deine Kost sammeln!`

 

Nachdem aber der erste Mensch dieser Erde einmal in der Grotte überwintert hatte auf den Höhen, die da begrenzen den nordöstlichen Teil des Gelobten Landes, zu dem auch unser Galiläa gehört, da hatte er Muße, mit seinem Weibe tiefer in sich hinein zu forschen und zu schauen.

 

Da fand er auch ein Bedürfnis nach einer größeren Gesellschaft. Im Traume ward er belehrt, was er zu tun hätte, um zu einer solchen, das heißt größeren Gesellschaft zu gelangen, und nach solcher Belehrung fing er an, zu zeugen den Kain und dann bald darauf den Abel und den Seth.

 

Das Weib aber war es, das ihm den ersten Einschlag zur Zeugung gab; denn dem Weibe kam zuerst im Traume ein Gesicht, wie die Zeugung zu geschehen habe. Weiter wollen wir diese Sache nicht verfolgen, und Ich sage dir, mein Freund Stahar: alles ging ganz natürlich zu, und es gab da nirgends etwas Widernatürliches.

 

Aber Moses sah es dennoch, dass dies alles nur nach dem Wollen Jehovas geschehen konnte; er erkannte durch Gottes Geist, dass alle diese ganz natürliche Führung auf dem Wege gemachter Erfahrungen durch Mich, das heißt durch Meinen Geist, geleitet ward und stellte darum Gott durch entsprechende Bilder stets an die Seite dieses ersten Menschenpaares und personifizierte aber auch Meine Einwirkung in den kürzesten, aber doch entsprechendsten Bildern, wie sie damals allgemein üblich waren und auch sein mussten, weil überall zur Leitung des Volkes und der Völker solche Bilder notwendig waren.

 

Übrigens aber versteht es sich von selbst, dass Gott und die Engel es wohl wussten und auch verstanden, das erste Menschenpaar in einer der fruchtbarsten Gegenden der Welt werden und entstehen zu lassen.

 

Wenn spätere und eigens zugelassene Naturereignisse die ersten Menschen nötigten, ihren ersten Nährgarten zu verlassen und sich auf der Erde weiter umzusehen, so geschah das auch nicht etwa aus einer Art göttlichen Zornes, sondern nur aus Liebe zum Menschen, auf dass er von seiner träge gewordenen Sinnlichkeit wieder aufgeweckt würde und überginge zur Tätigkeit, und dass er mache ausgedehntere Erfahrungen.

 

Als Adam und sein Weib und seine Söhne wahrnahmen, dass es auf der weiten Erde nahe überall etwas zu essen gab, fingen sie an, größere Reisen zu unternehmen, wodurch sie mit Asien und Afrika so ziemlich vertraut wurden. Das bereicherte sie wieder mit allerlei Erfahrungen. Geheim vom Gottesgeiste geleitet, kamen sie in ihr erstes Eden zurück und blieben daselbst, von wo aus denn auch die Bevölkerung der ganzen Erde erging.“ (GEJ.04_142,02 ff)

(Zur Urgeschichte der Menschheit siehe Lorber: "Die  Haushaltung Gottes", 3 Bände. Lorber-Verlag.de)


2.11.
Sagte Ich:
Erstens bleibt die Wahrheit auch ohne Zeichen eine und dieselbe Wahrheit, und wer nach ihr leben und handeln wird, der wird es schon in sich lebendigst innewerden, dass Meine Lehre Gottes- und nicht Menschenwort ist.

 

Und zweitens werden jene, die Meine Lehre vom Reiche Gottes im Menschen an andere übertragen werden und nicht pure Lehrer, sondern auch selbst Täter Meines Willens, der in Meiner Lehre klar enthalten ist, sein werden, in Meinem Namen auch Zeichen, und noch größere denn Ich Selbst, zu wirken imstande sein. Aber als  pure Lehrer und nicht Selbsttäter Meiner Lehre werden sie keine Zeichen zu wirken imstande sein; denn die Kraft, Zeichen zu wirken, geht nicht vom Verstande, sondern vom lebendigen Glauben und festen Tatwillen aus.

 

Denn der Verstand des Gehirns ist ein totes Weltlicht des Menschen, das wohl niemals in die innersten Lebensregionen des Geistes und seiner Kraft dringen kann; aber der lebendige Glaube im Herzen ist das wahre Lebenslicht der Seele, das in ihr den Geist erweckt und ihn den ganzen Menschen durchdringen macht. Ist der Mensch aber von dem Geiste durchdrungen, so ist er auch durchdrungen von seiner alles vermögenden Kraft; und was dann der lebendige Geist, als ein Wesen mit der Seele, will, das geschieht, und es ist des Wille schon als ein vollbrachtes Werk da.

 

Und es steht darum auch in der Schrift: Zwei Bäume hat Gott in den Garten des Lebens gesetzt, einen Baum des Lebens und einen Baum der Erkenntnis, und sagte zum Menschen: `So du nur von dem Baume des Lebens die Früchte essen wirst, so wirst du auch leben; wirst du aber auch vom Baume der Erkenntnis die Früchte essen, bevor sie von Mir für dich gesegnet werden, dann wird der Tod über dich kommen, und du wirst sterben!`

 

Der Mensch aber, da er einen freiesten Willen hatte, ließ sich durch die Schlange seiner Begierde verlocken und aß eher noch auch von dem Baume der Erkenntnis, als er durch Glaubensreife im Herzen des Menschen wäre gesegnet worden, das heißt, er fing an, durch den Gehirnverstand den Geist Gottes und so den Geist des Lebens zu suchen und zu ergründen, und die Folge davon war, dass er sich dadurch von Gott nur stets mehr entfernte, anstatt sich Ihm mehr und mehr zu nahen. Und das war schon der Tod, das heißt der geistige des Menschen, und der ganze Mensch wurde kraftlos und verlor die Herrschaft über alle Dinge in der Naturwelt und ward genötigt, mit Hilfe des matten Schimmers seines Gehirnverstandes sich im Schweiße seines Angesichtes sein Nährbrot physisch und noch mehr geistig zu erarbeiten und zu erwerben.

 

Und siehe, so haben sich nun die Menschen bis auf diese Zeit von Gott und somit auch vom wahren inneren Leben so weit entfernt, dass sie beinahe an gar keinen Gott mehr glauben und somit auch an gar kein Fortleben der Seele nach dem Abfalle des Leibes. Und die noch mechanisch entweder an einen Gott oder im blindesten Aberglauben an viele Götter, den Heiden gleich, glauben, stellen sich Gott oder die Götter so endlos weit von ihnen entfernt vor, dass es ihnen am Ende unmöglich vorzukommen anfängt, als könnte sich ein Mensch dem von ihm so endlos ferne geglaubten Gott je nahen.

 

Und so nun Gott Selbst zu den Menschen in aller Fülle Seiner ewigen Macht und Kraft mit aller Seiner Liebe und Weisheit körperlich gekommen ist, so erkennen sie das nicht und halten das in ihrer großen Blindheit und Dummheit für unmöglich, während bei Gott doch alle Dinge möglich sind. Und so halten sie Gott Selbst darum, weil Er Sich nun ihnen mit leiblichem Munde und nicht mit  Blitzen und Donner offenbart, für einen Gotteslästerer und bösen Aufwiegler des Volkes gegen Gott und gegen die Könige der Welt, die sich selbst für Götter halten und sich auch als solche von den Menschen ehren lassen.

 

Und siehe, das alles ist eine Folge davon, weil alle Menschen die tote Frucht vom Baume der Erkenntnis lieber gegessen haben als die lebendige und lebengebende vom Baume des Lebens.

 

Die Frage, welche Gott an den Adam stellte, als dieser schon von der verbotenen Frucht gegessen hatte, die also lautet: `Adam (oder Mensch), wo bist du?` dauert noch immer fort und wird auch fortdauern bis ans Ende dieser Welt, solange es irgend Menschen geben wird, die da lieber vom Baume der  Erkenntnis als vom Baume des Lebens essen werden. Denn der Mensch, der von dem Baume der Erkenntnis isst, der verliert nur zu bald Gott, sich und sein inneres Leben und weiß nicht mehr, wer er ist, warum er da ist, und was aus ihm werden soll.

 

Da wird voll Angst und Furcht seine Seele und sucht in ihres Leibes Gehirnverstande die beruhigende und tröstliche Antwort auf ihre Frage: `Mensch, wo bist du?` Aber da kommt stets dieselbe untröstliche Antwort: `Du bist im Gerichte, welches der rechte Tod der Seele ist! Im Schweiße deines Angesichts erwirb dir dein Brot!`

 

Was sollte denn die Seele im Gehirne finden? Nichts als innehaftende Bilder dieser Welt, die von dem, was des Geistes und des Lebens ist, alle um vieles ferner stehen wie sie selbst. Erkennt die Seele den ihr stets am allernächsten stehenden Geist des Lebens aus Gott nicht, wie wird sie dann erst dessen ihr oft endlos ferner stehender Geist in den Abbildern der Welt in ihres Leibeskopfes Gehirn erkennen?

 

Aus dieser gänzlichen Verkehrtheit geht aber dann auch notwendig von selbst die noch größere Verkehrtheit hervor, in der sich die Seele Gottes Wesen stets entfernter und unerreichbarer vorstellt, und das so lange fort, bis sie dasselbe endlich gänzlich verliert und dann in Epikureismus (Genusssucht) oder in Zynismus übergeht.

 

In diesem Zustande, in welchem sich nun die meisten Priester aller Art und Gattung befinden, und nun zumeist die Pharisäer, die Ältesten und Schriftgelehrten und die Fürsten und Könige samt ihrem großen Anhange, erkennt die Seele keine Wahrheit mehr. Lüge gilt ihr so viel und mehr noch als die reinste Wahrheit, wenn sie aus ihr nur irgendeinen irdischen Vorteil ziehen kann; hindert sie irgendeine Wahrheit daran, so wird sie derselben feind und flieht oder verfolgt sie mit Feuer und Schwert. In solchem Zustand gibt es für sie denn auch keine Sünde mehr, und ein Mensch, dem irgendeine weltliche Macht zu Gebote steht, tut dann, was ihm beliebt, und was seinen Sinnen schmeichelt, und wehe dem irgend Gerechten und in der Lebenswahrheit sich Befindenden, der zu einem solchen Mächtigen hinginge und zu ihm sagte: `Warum bist du ein Feind der Wahrheit, und warum übst du die schreiendste Ungerechtigkeit unter den Menschen, die auf dieser Erde nichts Minderes sind denn du blinder Tor?`

 

Sehet euch aber nun in der Welt um, ob es sich nicht allenthalben also verhält! Und wer schuldet daran? Ich sage es euch: nichts anderes als das stets zunehmende Essen von dem Baume der Erkenntnis!

 

Ich bin nun Selbst in diese Welt zu den sich zu weit vom wahren Ziele des Lebens abgewandten Menschen körperlich gekommen und frage sie abermals: `Adam, wo bist du?`, und es weiß Mir keiner zu sagen, wo und wer er ist, - und Ich zeige ihnen nun von neuem wieder den Baum des Lebens und treibe sie an, von seinen Früchten zu essen und sich an ihnen zu sättigen.

 

Wahrlich sage Ich euch: Wer von dem Baume des Lebens essen wird, der wird auch zum wahren Leben des Geistes aus Mir gelangen, und es wird ihn dann nimmer hungern und gelüsten, von dem Baume des Todes zu essen! Denn wer sich einmal im Leben des Geistes aus Mir befindet, der befindet sich auch in aller Weisheit desselben; und durch diese wird der Baum der Erkenntnis erst gesegnet, und die Seele wird dann in einem Augenblick mehr erkennen denn durch ihr äußeres und eitles Verstandesforschen in tausend Jahren.

 

Wenn ihr euch aber im Zustande des wahren Lebens befinden werdet, so werdet ihr in Meinem Namen auch Zeichen zu wirken imstande sein und also jedermann ein Zeugnis geben können von der Wahrheit Meiner Lehre, so es nötig sein wird." – (GEJ.09_083,01ff)


2.12.
Sagte Ich:Auf einer Welt, auf der es sich darum handelt, dass die Menschen zu vollendeten Gotteskindern erzogen werden sollen, müssen sie nebst dem freiesten Willen und dem hellsten Verstande auch von Gott gegebene Gesetze, in denen sich Gottes Wille klar ausspricht, haben, die ihr Wille ergreifen und ausüben soll.

 

Wie aber könnten sie das, wenn es ihnen nicht auch eine gleich mächtige Anreizung zur Nichthaltung der Gesetze vorhanden wäre? Diese entgegengesetzte Anreizung verschafft dem menschlichen Willen ja erst die vollkommenste Freiheit und gibt ihm auch die volle Kraft, ihr selbst zu widerstehen und den erkannten Willen an ihre Stelle zu setzen.

 

Ich sage es dir: Ein Mensch, der in sich nicht die vollste Fähigkeit hat, ein vollendeter Teufel zu werden, kann auch nie ein völlig gottähnliches Kind Gottes werden.

 

Wäre die Unendlichkeit des Raumes mit irgendeiner Beschränkung wohl noch eine Unendlichkeit, oder würde Gott wohl völlig allmächtig sein, wenn Ihm auch ein kleinstes Ding zu erschaffen unmöglich wäre? Oder ist Gott darum weniger Gott, weil Er neben den heilsamen Kräutern auch die gar schädlichen Giftpflanzen erschaffen hat, und weil Er das viele Unkraut gleich dem Weizen besamte, auf dass es gleich den edlen Pflanzen fortwuchern kann?!

 

Siehe, gleichwie in Gott Selbst keine wie immer geartete Beschränkung – weder nach oben noch nach untern – stattfinden kann, ebenso kann und darf auch im Menschen, aus dem ein wahres Gotteskind werden soll, keine Beschränkung – weder nach oben noch nach unter – je stattfinden; denn mit irgendeiner solchen Beschränkung wäre der Mensch kein Mensch mehr, sondern rein nur ein intelligentes Tier, dessen Wille nur insoweit einen Schein von einer Freiheit hat, dass er das Tier gerade zu jener Tätigkeit antreibt, für die es die instinktmäßige Befähigung in sich hat, - darüber hinaus aber dann auch ewig nicht um ein Haar mehr!

 

Aus einer einfachen Tierseele kann aber nie eine Menschenseele werden, und man sagt darum auch, dass die Tierseele mit dem Tiere stirbt, - was aber natürlich nur also zu verstehen ist, dass nämlich eine Tierseele nach dem Verenden des Tieres, zum Beispiel eines Ochsen, völlig aufhört, eine Ochsenseele zu sein, weil sie sich bei ihrem Austritt aus dem Tierleibe alsbald mit noch gar vielen anderen freien Tierseelen zu einer neuen und vollendeteren Seele vereinigt, sich ein Zeitlang zu einer Menschenseele qualifiziert und nachher in einen Menschenleib eingezeugt werden kann, - eine alte Wissenschaft, die bei den Urvätern in ihrer vollsten Klarheit gang und gäbe war und bei den Hochindiern noch heutigentages gang und gäbe ist. Allein darüber nun noch ein Weiteres zu verhandeln, wäre nutzlos, da es völlig genügt, dass der Mensch sich als Mensch und daraus Gott als seinen Schöpfer, Wohltäter und endlich als seinen alleinig wahren Vater erkennt, dem er als Mensch im Geiste völlig ähnlich werden soll in allem und auch werden kann, wenn er nur will.“ (GEJ.06_165,06 ff)

 

2.13.

„…Millionen von Welten wurden geschaffen und vergingen, ehe eure Sonne nur als leichter kometenartiger Stern im Ätherraum herumkreiste. Diese Welten und Sonnen waren mit Wesen bevölkert, und sind es noch, weit verschieden an Körper- und Geistes-Organisation.


Geister aus dem großen Geisterreich ließen sich als Wesen in sie einkleiden, um als Prüfungsschule ihren Fortschritt zu beschleunigen, und vergeistigter wieder aus ihnen zu scheiden, um so stufenweise sich Mir nähern zu können, von wo sie alle ausgegangen waren.


So war die Kette oder Verbindung zwischen Geister und Weltenreich überall.


So wie die Geister, eingekleidet in Wesen der verschiedenen Welten, ihre Mission erfüllten, ebenso war auch zu diesem Zweck eine Sprache als Mitteilungsmittel nötig, welche gemäß der Intelligenz der Bewohner manchmal viele Worte und Laute, manchmal wenige bedurfte, um ihre Gedanken auszudrücken. Wie Millionen von Welten, so millionenmal verschieden die Sprache der einen von der andern.


Diese Einkleidung, Inkarnierung der Geister, oder Seelen-Wanderung von einem Sterne zum andern, stets durch freiwilliges Begehren bedingt, fand und findet noch immer statt, und so kamen auch auf eurer Erde die ersten Menschen (Adamiten/Vollmenschen) schon mit einer gewissen geistigen Sprachfähigkeit auf dieser Welt an (Naturseelen), wo die grammatikalische Konstruktion der Sprache nicht ihr Werk, sondern ihr Erbteil von andern Welten war.


So entstanden die bis jetzt euch bekannten Tausende von Sprachen nebst ihren Abarten auf eurem kleinen Erdball, welche alle nur Anfänge von Sprachen sind, die Geister aus anderen Welten herüberbrachten und dann dem Bedürfnis und Bildungsgrad der verschiedenen Völker gemäß zu euren lebenden Sprachen mit der Zeit umgestalteten.


So seht ihr eine jede Sprache, wenngleich mangelhaft, doch immer nach rationellen Prinzipien gebildet, die nicht auf eurem Boden gewachsen sind; wozu auch später noch das Bedürfnis gekommen ist, das Gesprochene aufzuzeichnen, was dann die Schrift-, Zeichen- und Bilder-Sprache zur Folge hatte.*)

*) Siehe hierzu auch zum Thema Sprache z.B. HGt.01_064,12f, zum Thema Schrift z.B. HGt.01_032,05; 02_058,15f


Von Tausenden und Tausenden von Welten strömten die Geister zu diesem kleinen Planeten, teils schon in der Voraussicht seiner künftigen Wichtigkeit im Geistesleben, teils später, als Ich für alle Geister diese kleine Erde als Meinen Gnadenort einsetzte, wo Ich als Mensch das größte Beispiel der Demut und der Duldung allen geistigen Wesen geben wollte, welche materiell oder immateriell im ganzen Universum leben.“ [Lg.01_026,17ff)

 


3. Wie die Seele in den Körper kommt...

 

3.1.

Sagt Raphael: „...Es hat zwar das Menschenweib auch schon einen Naturstoff in sich; wenn aber die Zeugung geschieht auf die jedermann bekannte Weise, so wird zwar auch ein Klümpchen befruchtet und erregt, aber es wird, wie eine Beere von einer Traube abgerissen, an die rechte Stelle gebracht, und eine schon fertige Seele tritt da hinzu, pflegt eine Zeitlang diese Lebensbeere, bis der Stoff in derselben so weit gediehen ist, dass die sich stets mehr zusammenziehende Seele in den noch sehr flüssig lockeren Embryo eindringen kann, zu welcher Verrichtung die Seele auch bei zwei Monden lang zu tun hat. Hat sie sich des Embryos im Mutterleibe ganz bemächtigt, dann wird das Kind gleich fühlbar lebendig und wächst dann auch schnell zur ordnungsmäßigen Größe.

 

Solange die Nerven des Fleischkindes nicht völlig ausgebildet und tätig sind, arbeitet die Seele mit Selbstbewusstsein mit allem Eifer fort und richtet sich den Leib nach ihren Bedürfnissen ein; sind aber einmal die Nerven alle ausgebildet, und wird deren sich stets mehr entwickelnder Geist ganz ordnungsgemäß tätig, dann begibt sich die Seele mehr und mehr zur Ruhe und schläft am Ende in der Gegend der Nieren ganz ein. Sie weiß nun nichts von sich selbst und vegetiert bloß, ohne alle Erinnerung an einen früheren nackten Naturzustand.

 

Erst etliche Monde nach der Geburt fängt sie stets mehr und mehr an zu erwachen, was aus der Abnahme der Schlafsucht recht gut wahrgenommen werden kann; aber bis sie zu einigem Bewusstsein gelangt, braucht es schon eine längere Zeit.

 

Wenn ein Kind der Sprache mächtig wird, dann erst tritt auch ein rechtes Bewusstsein in die Seele, jedoch ohne Rückerinnerung; denn diese könnte man bei der höheren Weiterbildung der Seele auch durchaus nicht brauchen.

 

Die Seele aber sieht und erkennt nun, ganz im Fleische steckend, sonst vorderhand nichts, als was ihr durch des Leibes Sinne vorgestellt wird, und kann etwas anderes in sich selbst gar nicht erkennen, weil sie durch die Fleischmasse in sich derart verfinstert ist und sein muß, dass sie zumeist gar nicht weiß, dass sie für sich auch ohne das Fleisch da sei. Sie fühlt sich lange Zeit hindurch als mit dem Fleische ganz identisch, und es gehört viel dazu, eine Seele im Fleische so weit zu bringen, dass sie sich als etwas Selbstisches zu fühlen und zu betrachten anfängt, - was auch wieder höchst notwendig ist; denn ohne dieses könnte sie keinen Geist in sich bergen und denselben natürlich auch nie erwecken.

 

Erst wenn der Geist in der Seele zu erwachen beginnt, wird es nach und nach lichter in der Seele, sie fängt an, sich genauer zu erkennen und in sich selbst ganz verborgene Dinge zu entdecken, mit denen sie freilich noch nicht viel zu machen weiß. Erst wenn der Geist und sein mächtiges Licht in der Seele ganz zur vollen Tat werden, dann auch kehrt alle Erinnerung in die Seele zurück, aber natürlich alles in einem verklärten Lichte. Da gibt es dann keinen Trug und keine Täuschung mehr, sondern nur eine allerhellste, himmliche Wahrheit, und die Seele ist dann selbst eins mit ihrem göttlichen Geiste, und alles in ihr und außer ihr wird zur höchsten Wonne und Seligkeit! (GEJ.04_120,15 ff)

Siehe hierzu auch HiG.03_40.06.17,01 ff (Band 3, S.10)


3.2.
"Wenn diese Frucht im Mutterleibe dem Leibe nach lebend bei drei Monate zugebracht hat, so wird der ruhig gewordenen Seele, deren seelisches Herz eine gewisse Solidität erreicht hat, durch einen Engelsgeist ein ewiger Geist in eben das Herz der Seele unter siebenfacher Umhülsung eingelegt; natürlich muß sich hier niemand eine materielle Umhülsung denken, sondern eine geistige, welche viel kräftiger und haltbarer ist als eine materielle, - was sich auch schon aus vielen Dingen auf der Welt ersehen lässt, wo es ein leichteres ist, einen materiellen Kerker zu durchbrechen als einen geistigen." (Er.01_051,05)


3.3.
"...Eine solche Seelenteilung geschah auch bei der Erschaffung des ersten Menschenpaares, da aus einer Seele zwei wurden.

 

Denn es heißt nicht, dass der Schöpfer auch der Eva einen lebendigen Odem in ihre Nüstern blies, sondern die Eva ging samt Leib und Seele aus dem Adam hervor; und in diese zweite Seele wurde auch ein unsterblicher Geist gelegt, und so wurden aus einem Menschen und aus einer Seele zwei und waren dennoch ein Fleisch und eine Seele.

 

Eine solche Seelenteilung kann man auch an den Kindern der Eltern gar leicht erkennen; denn dass die Seele der Kinder auch zum Teil aus der Seele der Eltern genommen ist, beweist die physiognomische Ähnlichkeit der Kinder mit den Eltern. Was darin fremdartig ist, das bleibt fremdartig und physiognomisch unähnlich den Zeugern; was aber aus den Zeugern ist, das spricht sich ebenbildlich mit den Zeugern sympathetisch aus, und die Eltern erkennen daran ihre Kinder. -

 

Aus diesen angeführten Beispielen läßt sich die Teilbarkeit der Seele leicht erkennen und begreifen. (Er.01_053,04 ff)

(Siehe auch linke Randspalte unter "Grundbegriffe der Neuoffenbarung" sowie das "Themenregister" unter dem Stichwort "Seele")



4. Vom Schicksal eines Selbstmörders

 

4.1.

Der Herr: "Hat ihnen Gott denn das Leibesleben darum gegeben, dass sie es vernichten sollen?! Das Leben des Leibes ist das dem Menschen von Gott gegebene Mittel, durch welches er das Leben der Seele für ewig gewinnen kann und soll. Nun, so er aber das Mittel zuvor vernichtet, womit soll er dann das Leben der Seele erhalten und eigentlich zuvor gewinnen?

 

So ein Weber zuvor seinen Webstuhl zerstört und vernichtet, wie wird er auf demselben hernach seine Leinwand weben?

 

Ich sage es dir: Die Selbstmörder – so sie nicht Irrsinnige sind – werden schwerlich je oder auch gar nie das Reich des ewigen Lebens besitzen! Denn wer einmal ein solcher Feind seines Lebens ist, in dem ist keine Liebe zum Leben; ein Leben ohne Liebe aber ist kein Leben, sondern der Tod.“ (GEJ.06_163,2 ff)


4.2.

"...Ein Leck bleibt einer solchen (Selbstmörder-)Seele doch für immer, und das besteht darin, dass sie nahe nie wieder zur vollen Kindschaft Gottes gelangen kann; über die Seligen des ersten, äußersten und somit auch untersten Himmels, oder gar nur bis an die Grenzmarken desselben, kommt eine selbstmörderische Seele kaum je." (GEJ.04_152,13)

(Siehe z.B. auch unter GEJ.04_152,01ff)

 


5. Ist das Schicksal vorbestimmt?

 

Der Herr:Denket euch aber nicht, dass das etwas Derartiges sei, das die gewissen blinden Weltweisen `Bestimmung` nennen, als habe Gott schon für jeden Menschen bestimmt, was er in seinem kurzen oder längeren Leben zu gewärtigen hat! Etwas Derartiges zu denken und zu glauben kann der Seele den Tod bringen, weil das eine Lehre ist, die eine heimliche Ausgeburt der Hölle ist und zu den wahren Lebensprinzipien aus Gott für die Menschen gerade das schroffste Gegenteil darstellt.

 

Die Bestimmung machen sich die Menschen selbst durch die Verkehrtheit ihres freien Willens und dadurch, dass sie nicht erwecken wollen alle die sieben Lebensgeister in sich*), wodurch sie auch nicht zu der wahren Anschauung ihres innern, wahren und unvergänglichen Lebensschatzes kommen. Dadurch kommen sie auf Abwege und wollen dann auch im Lichte der Welt das wahre, innere Licht des Lebens aufsuchen und frohen Mutes nach demselben wandeln und handeln.

*) Liebe, Weisheit, Wille, Ordnung, Ernst, Geduld, Barmherzigkeit (Sanftmut). (Nach GEJ.07_018,03f)

 

Wenn eine Menschenseele aber einmal so recht in der dicksten Nacht ihres selbstgeschaffenen Weltdünkels steckt, so können ihr bei Belassung ihrer inneren Willensfreiheit auch alle Engel der Himmel keine andere Richtung geben, und es kann da dann niemand sagen: `Siehe, das war schon also die Bestimmung für diesen Menschen!`

 

Ja, es war wohl allerdings eine Bestimmung, aber nicht etwa von Gott ausgehend, sondern vom Menschen selbst. Von Gott aus war es nur eine Zulassung, und das eben infolge des vollkommen freien Willens des Menschen.

 

Und was Ich nun sagte von einem Menschen, das gilt denn auch von einem ganzen Volke. Es ist und bleibt der Selbstschöpfer seiner zeitlichen und seiner ewigen Schicksale.“ (GEJ.07_052,01 ff)

(Siehe hierzu auch linke Randspalte unter "Texte der Neuoffenbarung zu...", Thema "Ist das Schicksal vorbestimmt?" u.a.)

 


6. Aber arbeiten müßt ihr dann selbst!

 

Der Herr: "Meine Allmacht kann und darf da nichts zu tun haben, wo sich in Meinen Kindern ein freies Leben entfalten soll. Da kann Ich Selbst jemanden nicht mehr tun, als ihr euch untereinander.

 

Ich gebe euch den Acker, den Pflug, den Weizen, und bestelle die Schnitter; aber arbeiten müßt ihr dann selbst! Und arbeitet ihr recht, und gebricht es euch irgend an der nötigen Kraft, so wisset ihr nun schon, dass Ich euch damit allzeit ausrüsten werde, so ihr Mich darum angehen werdet in euren Herzen, und ihr werdet dann mit erneuter Kraft gut arbeiten haben; aber für euch arbeiten kann und darf Ich ewig nicht!

 

Und würde Ich das, so hättet ihr für die Freiheit und Selbständigkeit eures Lebens keinen Nutzen; denn da wäret ihr pure Maschinen, aber ewig keine freien, aus sich heraus lebenden, denkenden und handelnden Menschen!" (GEJ.04_101,08)