„Wachet und betet, weil die Zeit immer ernster wird und damit steigt das Bangewerden in den Völkern, welches ein Vorzeichen Meiner baldigen Ankunft ist.“


„Wacht und betet, dass der Satan, der umhergeht und brüllt, weil er weiß, dass sein Ende nahe ist, - nicht auch euch noch erbeutet.“


„Ich will als Jesus in der Herablassung, Demut, Liebe nun wieder einziehen in die Menschenherzen, um dort Mein Reich des Friedens zu gründen.“

 

 

Vom Kommen des Herrn

 

 

Teil 1

1. Vom geistigen Kommen des Herrn im Neuen Wort

2. Vom jetzigen Kommen des Herrn

3. Mein jetziges Kommen ist den Menschen meist unfasslich

4. Wachet!, denn ihr wisset nicht wann der Herr kommt

5. Machet euch bereit, Mein Kommen ist nahe

 

 

1. Vom geistigen Kommen

des Herrn im neuen Wort

zunächst in der Stille, im Kleinen und Einzelnen

 

Jesus durch Jakob Lorber:Nun, so schreibe denn ein kurzes Wort, das euch verkünden solle Meine Ankunft in eurer Mitte, denn wo Ich als Vater komme, komme Ich in aller Stille des Herzens, Meine Donner verkünden euch nur den nahen Gott und die Drangsale den großen unerbittlichen Richter, wie alle die großen Schöpfungen den großen, mächtigen Schöpfer und Herrn über alles.

 

Aber so ihr in euren Herzen sanfte Liebe empfindet zu Mir, eurem heiligen, guten Vater, dann wisset, dass der Vater nicht ferne ist!

 

Denn Mich kann niemand lieben, so er nicht hat Meine Liebe. Meine Liebe aber kann niemand haben von anders woher, denn von Mir. Wer aber Meine Liebe hat, der hat auch Mich, der Ich die ewige Liebe Selbst bin. So aber Meine Liebe bei euch sein wird, da werde ja auch Ich bei euch sein.

 

Was immer aber ihr tuet in Meinem Namen, das tut ihr in Meiner Liebe, was ihr aber tut in Meiner Liebe, das tut ihr ja auch in Mir, wer aber in Mir ist und handelt, in dem bin auch Ich.

 

So ihr Mich aber ladet, zu euch zu kommen, wie sollte Ich das nicht tun, darnach euer Herz ein lebendiges Verlangen trägt!

 

So fraget euch denn auch heut im Herzen an und eure Liebe zu Mir wird es euch getreu verkünden, ob und wann Ich zu euch kommen werde!

 

Sehet, Ich bin Einer, Der da folgt der Liebe bis an`s Ende aller Welten, daher liebet! und glaubet!, so werde Ich sein mitten unter euch und in euch, was euch getreu verkünden wird der große Trost im Herzen.

 

Höret aber, wann Ich kommen werde, müsset ihr nicht allzusehr euren Magen beschäftigen und allerlei Weltgeplauder an`s Ohr halten, sondern unterredet euch wie die zwei nach Emmaus wandelnden Jünger, so werdet ihr auch ihrer Freude teilhaftig werden. So ihr aber tuet gleich den albernen Weibern und gleich den verstand- und lieblosen Dirnen, da wird euer heiliger Vater nicht gar zu lange in eurer Mitte verweilen können.

 

Lasset die Welt sein was sie ist, denn Ich bin mehr denn alle Welt, lasset die Herrscher sein was sie sind, denn Ich bin mehr als alle Herrscher, lasset die Dirnen sein wie sie sind, voll Untreue in ihren Herzen, denn Meine Liebe ist sanfter, treuer und zarter, denn die aller der weltsüchtigen, wertlosen Mädchen und Buhldirnen; denn wahrlich in der Zeit hat keine Jungfer eine Liebe mehr, sie liebt an dem Manne nur was er hat oder ist, für den Menschen gibt sie keinen Heller, geschweige erst ihre starke eitle Eigenliebe.

 

Lasset die Weltgelehrten sein was sie sind, denn Meine Gnade wiegt wohl unendlichmal zahllose Gelehrte auf, lasset die äußere Kirche sein wie sie ist und nehmet euch dafür ein Beispiel an der Spinne, wie sie bei  schönem Wetter ihre Fangfäden weit ausdehnt, um allerlei Getier in  ihrem Netze zu fangen zur Sättigung ihres großen Bauches. Wenn aber ein anderes Wetter im Anzug ist, so gibt sich zwar dieses Tier alle Mühe, ihr Machwerk vor der Zerstörung zu sichern, es kommen aber alsobald starke Winde von den Höhen und gewaltige Platzregen und machen ihrem Raubneste ein Ende! –

 

Blicket aber nun in die Ereignisse der Zeit und Ich sage euch, ihr werdet es alsobald gewahren, dass es also ist! –

 

Ich aber stehe höher und tiefer denn jede Kirche, darum sehet auf Mich, die ihr Mich nun schon ein wenig erkannt habet in euren Herzen, dann werden eure Ohren nimmer belästigt werden von dem kirchlichen Zähnegeklapper, denn die reine Liebe, die die alleinige wahre Kirche ist, durch den lebendigen Glauben und durch das lebendige Wort, klappert nicht.

 

Und so dergleichen Mehreres vermeidet aus Liebe zu Mir und haltet Mich, wie einen guten Freund, der sich zu früh entfernen will. Wenn aber der Forteilende sieht, wie seine Geliebte ihn umklammert, da kehrt er wieder um und verlässt nicht eher das Haus, als bis er die Braut vollends genommen hat! Also tuet auch ihr!

 

Horcht nicht der Geliebte am Pförtlein seiner Geliebten, bevor er zu ihr tritt ins Gemach, dass er etwas von ihm vernehmen möchte aus ihrem Munde? Wenn er aber solches vernommen hat, wie wird er voll Freuden und kann nicht erwarten, bis das Pförtlein sich öffne, und ist er einmal darinnen, da ruft er mit Petrus und Jakobus: `Herr, hier ist gut sein!`

 

So er aber antreffen wird seine Gewählte in lauter törichte Zänkereien versunken, läppisches Zeug plaudernd oder gar anderer Lob – höret, da wird der Geliebte, wie ihr zu sagen pflegt, `sich heimlich aus dem Staube machen` und die gewählte Törin in aller Albernheit `sitzen lassen!`

 

So denket ihr denn auch, dass Ich nicht allezeit mit der Türe in`s Haus falle, sondern auch warte vor der Türe. Vernehme Ich, das Mir wohlgefällt, da kehre Ich ein, wo nicht, da lasse Ich im Staube Meine Tritte zurück!

 

Wollt ihr Mich zum Gaste haben, so tuet, das dem Gaste behagt, so werde Ich einkehren, bin Ich aber einmal eingetreten, dann lasst Mich ja nicht wieder gehen und zeigete Ich Mich euch auch noch so genötigt, und wahrlich, so ihr tun werdet was des Rechtens ist, werde Ich bleiben in eurer Mitte jetzt und allezeit!

 

Aber höret: Erst in der reinen Liebe eures Herzens werdet ihr alle erkennen, dass der hohe bleibende Gast euer heiliger guter Vater ist, Der zu euch gekommen und Sein Reich mit Ihm! Amen.

 

Das sage Ich, der hohe Gast, als euer heiliger guter Vater!

Amen! Amen! Amen!“

 

(Jakob Lorber, „Vom geistigen Kommen des Herrn im neuen Wort…“, „Festgarten“)

 

 

2. Vom jetzigen Kommen des Herrn

 

Meine lieben Kinder!

 

Nachdem Ich Meine Liebe euch kundgegeben habe und selbst zu üben euch aufmunterte, kann Ich euch einen Blick tun lasen in Mein jetziges Kommen, welches viele Seelen ersehnen; denn überall wirkt Mein Geist in erhöhtem Maße ein und finden sich Kinder von Mir, die beim Anblick der großen Weltverdorbenheit rufen: `Komm Herr Jesu! Komme bald“ und denen Ich die tröstlichen  Worte ins Herz lege: `Siehe, Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende`, so ihr Mich nur wollt in euren Herzen wohnen lassen.

 

Jede Seele kann davon Zeugnis ablegen, welche Mich mit Ernst zu erfassen sucht. Sie wird eine Kraft in sich fühlen, die allen äußeren Stürmen zu trotzen vermag sowie auch dem Einfluss der finstern Mächte ihr Ohr zu verschließen, weil sie jeden Augenblick braucht, mit Mir zu verkehren und darin nicht unterbrochen sein will. Auf diesen Standpunkt zu kommen, dazu helfen gerade die äußeren Stürme, welche am empfindlichsten sind. Die Seelen nehmen ihre Zuflucht zu Mir und Meine Liebe ist bereit, ihnen entgegenzukommen, sie gibt Trost, Rat und rechnet dieses Annähern an Mich so an, als ob es der freie Wille des Menschen wäre, während es notgedrungene Schritte sind und Meine Weisheit weiß diese zu veredeln, damit der rechte Segen damit verbunden werden kann.

 

Vater und Kind vereinen sich auf diese Weise immer mehr miteinander und Mein Kommen, das Fühlen Meiner Nähe wird eintreten. – Gleichwie dies im Einzelnen geschieht und zwar in jetziger Zeit häufig, so sollen dann ganze Völker erobert werden durch Heimsuchungen, welche sie zu Mir führen. Nur muss der Anfang im Kleinen gemacht werden. So wie auch nach Meiner Ordnung immer aus dem Kleinen das Große hervorgeht, also wird auch durch Wenige der Anfang gemacht, ganz auf Meine Seite zu treten und dies ist eine Vorbereitung im Stillen, bis die Zeit kommt, wo es nötig ist, dass sie hervortreten, zum Troste ihrer Mitmenschen und zur Ehre Meines Namens.

 

Wohl euch, wenn ihr diese große Aufgabe erkennet und immer treuer wacht und betet, dass der Satan, der umhergeht und brüllt, weil er weiß, dass sein Ende nahe ist, - nicht auch euch noch erbeutet.

 

Seid deshalb behutsam auch in den kleinen Vorkommnissen jedes einzelnen Tages. Er steht auf der Lauer, euch sein Malzeichen aufzudrücken. Darum verlasset euch immer mehr auf Meine Hilfe, der Ich reich an Liebe, allmächtig an Kraft und die erbarmende Geduld bin. Eilet in Meine Vater-Arme, so oft ihr nur wollet und könnet. Auch in kindischen Anschlägen weise Ich euch nicht zurück, wenn ihr in kindlich strebsamer Liebe zu Mir kommet, die von Mir ihre Erziehung verlangt.

So segnet euch auch heute euer treuer Vater in Jesu. Amen!“

 

(„Vom jetzigen Kommen des Herrn“, „Festgarten“)

 

 

3. Mein jetziges Kommen

ist den Menschen meist unfasslich

 

Liebe Kinder!

 

Mein zweites Kommen ist nach der Weise, wie es stattfindet, vielen Menschen unfasslich, wie das Erstemal, weil die Herzen voll sind von Wünschen materieller Art, da sie mit Meinem Erscheinen hoffen, dass dieselbigen erfüllt werden. Zum Beispiel viele Sekten glauben, sie seien mit ihrer Frömmigkeit besser dran bei Mir als andere und hoffen so auf besondere Ehrenstellen in Meinem Reiche, nicht einsehend, dass gerade in diesem (egoistischen) Hoffen die Nächstenliebe und die wahre Demut am wenigsten vertreten sind, welche zwei Stücke doch unentbehrlich sind, wenn Ich Mich mehr nähern soll. Andere hoffen eine bessere Lage im Äußeren (bessere Zeiten) und erkennen nicht Meine weise Anordnung in der Weltregierung, wie in den Schicksalen, welche Ich verhängen muss über die Menschen, um sie womöglich doch noch für die ewige Seligkeit zu erhalten.

 

Es kommt solches alles zumeist daher, weil durch falsche Auslegung Meiner Lehre und Nichtbeachten derselben in der Tat, dieselbe mit ihrem Lichte nicht mehr in den Herzen durchdringt, sondern nur ein Tappen im Finstern stattfindet, wobei am meisten zu beklagen ist, dass nun  leider diese geistige Hungersnot gar nicht erkannt und gefühlt wird, im Gegenteil treten viele Gelehrte mit ihren Ansichten so auf, dass es den Anschein hat, als ob jetzt in der Zeit der Aufklärung das Himmelreich ganz nahe sei! - ? –

 

Ich aber sage euch:

 

Prüfet, ob die göttlichen Worte, welche gelesen werden, ohne dass der Geist in euch bewirkt, dieselben im Leben anzuwenden, euch befriedigen?, sie werden an euch als Schall vorübertönen und ein Haschen nach neuen wird die schon gelesenen wertlos machen.

 

Vor des gar Vielen schon Gegebenen erkennet ihr nicht das Wenige, das alles birgt und in dem kurzen Wort enthalten ist: `Liebe gegen Gott und die Menschen!`

 

Um diese Liebe wieder mehr in die Herzen zu legen, komme Ich nun abermals zu den Menschen und klopfe bei ihnen selbst an, d.h. bei allen, welche Mich im redlichen Sinne suchen und deshalb bitten: `Komm Herr Jesu, komme bald!`. Und wenn eine solche Seele auch einen unrichtigen Begriff von Meinem Kommen hat, Ich erleuchte sie und segne ihr stilles Zu-Mir-halten. - Um solcher Seelen willen habe Ich jederzeit besondere Mittel angewendet, damit das wahre Himmelsbrot wieder rein genossen werden kann, welches nun durch die Lehrer mit allerlei Zusatz verfälscht, dem Geiste keine gesunde Nahrung mehr bietet, und darum das Siechtum im Geistesleben seinen höchsten Grad in jetziger Zeit erreicht hat*).

 

*) Als Zeit der Herrschaft des „Anti-Christ“ = Dominanz materiellen Denkens und Handelns

 

Jetzt muss Ich zu außerordentlichen Mitteln greifen und vielen unter den Suchenden Meinen Willen, den Begriff von Meinem Wesen (nicht nur ins Herz, sondern direkt) in die Feder diktieren und zwar in einfacher, herablassender Weise.*) Menschlich muss Ich reden und verkehren, obgleich dieses wiederum ein Stein des Anstoßes wird, wo viele sich lächerlich darüber machen. -

 

*) Neuoffenbarung

 

Doch, fahret ihr fort, diese einfachen Worte als Geistesspeise aus Meiner Hand, als von eurem himmlischen Nährvater, anzunehmen und ihr werdet die Sättigung eures Geistes verspüren, wenn andere schmachtend nach einem Etwas suchen, das sie doch durch ihren Verstand nicht finden können.

 

Gleich wie Ich zu Kapernaum mit dem Hauptmann ganz einfach verkehrte, z.B. Ich wunderte Mich, als er Mir erzählte von seiner Haushaltung, während Ich dieselbe doch genau kannte, - so halte Ich es jetzt noch, Ich lasse Mich bitten und mit Mir reden und freue Mich, wenn ich Glauben finde.

 

Ich bleibe der ewige, unveränderliche Gott, jetzt noch ganz Derselbe wie Ich Mich als Jesus euch geoffenbart habe und will als Jesus in der Herablassung, Demut, Liebe nun wieder einziehen in die Menschenherzen, um dort Mein Reich des Friedens zu gründen.

 

Darum, wer da bittet, dass Ich kommen soll, muss auch sorgen für den Empfang, dass Ich eine Stätte finde, gereinigt zur Aufnahme.

 

Meine Weisheit hat gesorgt bei einem jeden (in der Lebensführung), dass es ihm möglich wird, dieser stillen Arbeit nachzukommen, - und Mein Beistand wird dabei nicht fehlen! Amen! Euer Vater in Jesu!“

 

(„Mein jetziges Kommen ist den Menschen meist unfasslich“, „Festgarten“)

 

 

4. Wachet!, denn ihr wisset nicht

wann der Herr kommt

 

Liebe Kinder!

 

Diese Worte will Ich heute besonders euch zurufen:

 

Wachet!, denn ihr wisset, dass jetzt die Zeit ist, wo Ich kommen will mit Meiner ganzen Vaterliebe.

 

Auch will Ich euch zu Hütern Meines Reiches (Wachposten) einteilen. Lasset daher den Feind nicht in euer Lager kommen, sondern tuet Fleiß, dass die Türe des Herzens vor demselben verschlossen bleibt, damit er mit seinem Heere von Untugenden nicht einziehen und Mir dadurch eine Niederlage bei euch bereiten kann.

 

Es ist jetzt an euch, Mir zum Siege zu verhelfen durch Festhalten an Mir, - erkennet also eure Pflicht, welche ihr als Kinder Mir schuldig seid.

 

`Wachet!` Seid nicht sicher, darum weil ihr im Erkennen vieles gewonnen habt, denn dieses gehört zu eurer Berufung, welche ein Entgegenkommen von Meiner Seite ist. Aber das Annehmen, so wie es Mein Wille ist, liegt an euch.

 

Darum merket auf, wie weit ihr Mir nun folget, ob ihr schon kindlichen Gemütes Meine Worte deutet (d.h. im Herzen denket) oder ob ihr durch Wortdreherei euch eure Pflichten gegen Mich so leicht als möglich zu machen suchet, während euer Standpunkt doch ein schwerer ist, den Ich nach Meiner Weisheit und Ordnung nicht ändern kann, wenn ihr den Sieg davontragen sollt.

 

Aber darum sage Ich euch nicht allein `wachet`, sondern auch `betet`, d.h. gehet mit Mir zu Rat, denn Ich setze kein Ziel, ohne dazu auch den nötigen Weg, welcher dahin führt, anzuordnen.

 

Wer aber von diesem abweicht, trägt selbst die Schuld, wenn er verirrt und das belohnende Ziel nicht erreicht.

 

Es ist zwischen Vater und Kind noch ein engerer Verkehr nötig, welcher nicht allein bedingt, dass man sich nach dem allgemeinen Gesetze richtet, sondern Ich lasse Meine Kinder in Fälle kommen, über welche sie ganz besonders mit Mir zu Rat gehen*) und sich nach Mir richten sollen. Wer mit solchem Vertrauen sich an Mich wendet, den lasse Ich Meine Vaterliebe stark fühlen und schenke ihm Kraft, entweder das Werk, wozu er sich angetrieben fühlt, aus Liebe zu Mir zu tun oder die Bürde, die ihm um Meinetwillen auferlegt wird, zu tragen. –

 

*) Siehe auch linke Randspalte unter „Kurztexte“ die Themen: „Über die innere Stimme“, „Stets den Rat des himmlischen Vaters einholen“

 

Meine Kinder brauchen daher keine großen Vorbereitungen zu Meinem Empfang, sondern Ich bin bei ihnen alle Tage und die Herrlichkeit und Wonne, die Ich mit Meinem Einzug verbinde, wissen sie mehr zu schätzen, als wenn Gold und Glanz im Äußeren mit Meinem Kommen verbunden wäre. Sie wissen, welche Schätze Ich austeile und sind dadurch beglückt. Aber weil die Liebe eine Hauptperle dabei ausmacht, so sind auch sie voll Liebe und wünschen, ihre Mitmenschen dadurch zu beglücken, dass auch selbe in Verbindung mit Mir kommen sollen.

 

Wenn ihr dann aus solch liebenden Herzen rufet: `Komm, o Jesu, komme bald!`, da werde Ich Mich aufmachen und bei solchen stark anklopfen, die eure Liebe Mir übergeben will. So seid ihr dann die wahren Knechte, die Ich nicht schlafend finde, sondern welchen Ich Meine Reichsgeschäfte anvertraue, für welches Reich es sehr viel zu tun gibt, oder glaubet ihr, dass Ich Meine Worte gegeben habe, damit sie Jahrtausende sollen unbenützt liegen bleiben und sogar die Menschen einschläfern bis auf einen gewissen Tag, wo Mein Erscheinen durch äußere Pracht sollte geschehen und wo Donnern und Blitzen stattfinden sollen, hauptsächlich gegen solche, die Mich nicht erkennen, -!?, während Meine Diener sich doch keine Mühe gaben, Mich als Vater der Liebe zu erkennen. –

 

Ich sage euch: sanft, still, demütig und liebevoll will Ich kommen und alle die, welche Ich besuchen will, müssen gleichfalls sich um diese Eigenschaften bemühen.

 

Darum wachet und betet, weil die Zeit immer ernster wird und damit steigt das Bangewerden in den Völkern, welches ein Vorzeichen Meiner baldigen Ankunft ist.

 

Sorget, dass eure Mitmenschen an euch erkennen, wie ihr durch eine verborgene Kraft euer Haupt zu erheben wisset und die Liebe wird euch manche Gelegenheit bieten, für Mich tätig zu sein; denn sowohl am Morgen als am Mittag und Abend will Ich euch tätig und wachend finden. Amen! Euer Jesus.“

 

(„Wachet!, denn ihr wisset nicht, wenn der Herr kommt“, „Festgarten“)

 

 

5. Machet euch bereit,

Mein Kommen ist nahe

 

„Liebe Kinder!

 

Das Kapitel Matthäi 24 enthält ein wahres Bild der Zeit, in welcher Ich wiederkomme. Schon Meine Jünger waren viel mit Meiner zweiten Ankunft beschäftigt und Ich gab ihnen deshalb auch die Zeichen im Äußeren an, damit sie sich in ihrer Lehre, welche sie ihren Mitmenschen bringen sollten, darnach richten konnten; denn solche von Mir ausgesprochenen Worte sollten Meinen späteren Nachfolgern noch zur Richtschnur dienen, damit sie es erkennen können, wann diese Zeit nahe ist.

 

Darum sind auch in diesem Kapitel so viele Angaben gemacht, die schon teilweise in Erfüllung gegangen sind, wo es sich darum handelt, einige Teile der Christenheit aufs Neue zu beleben und Meine Lehre aufzufrischen. Ich sage aufzufrischen, denn ganz kann diese bei keiner Glaubenspartei  untergehen.

 

Immer hat jede derselben noch einige Grundwahrheiten in ihren Ansichten. Daher kommt auch der heftige Kampf bei Religionskriegen, wo jede Partei sich mit besonderem Vertrauen auf ihren Gott verlässt und Ich auch jede segne. Oft enthält aber die äußere Niederlage mehr Segen als der Sieg, denn alles Denken und Streben wird dadurch angespornt – Mich fest zu halten. Solches geschieht für ganze Völker wie für einzelne Sekten, aber auch für jede einzelne Seele, welche oft trotz ihres Eifers für Mich eine Niederlage zu bestehen hat und oft sehen muss, wie falschen Ansichten gehuldigt wird und die Ungerechtigkeit die Oberhand  hat, wo dann die Liebe nicht mehr erwärmt und geübt wird.

 

Wenn solche Erfahrungen an euch herantreten, so wisset, dass die Zeit Meines Kommens zu euch nahe ist.

 

Sorget, dass eure Flucht nicht im Winter geschieht, d.h. ziehet euch dann von der Welt nicht kalt und lieblos zurück, sondern fliehet an Mein Vaterherz, es wird euch in der Liebe stärken, dass ihr statt Niederlage Sieg erhaltet und euren Mitmenschen statt der Lieblosigkeit und Ungerechtigkeit – Liebe und Gerechtigkeit entgegensetzen könnet.

 

So leset dieses Kapitel, Ich gebe euch Meinen besonderen Segen dazu, damit ihr erkennet, wie weit ihr auf Mein Erscheinen bereit seid. Prüfet euch, ob ihr im Glauben, in der Liebe, in der Treue als Meine wahren Haushalter bestehen könnet, denn Ich komme unverhofft, ehe sich Meine Kinder versehen.

 

Besonders in jetziger Zeit, in welcher gesammelt werden muss auf den großen Tag, findet das Nachgehen an einzelnen Seelen statt, damit, wenn Mein Tag anbricht und große Weltgerichte angekündigt werden, Meine Kinder ihre Häupter im Vertrauen emporheben können, dass dieser Tag für sie ein Tag der Erlösung und nicht des Schreckens ist.

 

Leget euch deshalb bei jeder Handlung die ernste Frage vor: `Wenn heute mein heiliger Vater bei mir eintreten würde, wie könnte ich bestehen?`

 

Seht , liebe Kinder, ihr bittet täglich um Mein Kommen! Seid ihr aber nicht so gestellt, dass euch ein Tag Verzug doch noch erwünscht ist?

 

Verschiebet ihr eure guten Vorsätze, welche ihr um Meinetwillen auszuführen gedenket – oft nicht aus weltlichen Rücksichten?

 

Darum, die ihr Mein Erscheinen bei euch in den gegebenen Worten anerkennet, schmückt ihr euch zu Meinem Empfange durch jede Handlung und durch eure Bereitwilligkeit, die Kreuzes-Fahne Mir nachzutragen und alles, was euch angeordnet wird von Mir – zu übernehmen.

 

Nicht einzelne Tatsachen meine Ich damit, sondern haltet euch an Meine Vorschriften in der Bibel und suchet in euren Verhältnissen denselben nachzukommen, denn ein Jedes unter euch muss besonders geleitet werden, damit so dann die Steine zum großen Baue tauglich sind. Amen!“

 

(„Machet euch bereit, Mein Kommen ist nahe“, „Festgarten“)