„Meine Liebe, Meine Erbarmung ist jeden Augenblick in voller Bereitschaft, einem jeden Leiden tragenden helfend beizustehen“…



Über das Leiden

Oder: Stets den Rat des himmlischen Vaters einholen…

 


1. Warum haben so viele in Meinem Lichte stehende Kinder zu leiden?

2. Winke für Leidende

3. Ein Wink zur Selbstschau

4. Leben oder Tod?

5. Verhaltenswinke in kritischen Momenten

Oder: Stets den Rat des himmlischen Vaters einholen…

 

 

1. Warum haben so viele in Meinem Lichte

stehende Kinder zu leiden?


Jesus:Komm an Mein Herz, damit du geborgen seist vor einem jeden Eingriff, den die in der Irre befindlichen Geister und Menschen so gerne bemüht sind, auf ein jedes dem Lichte Zueilende auszuüben. Sieh, Mein Kind, bei Mir bist du sicher, du kannst dem Schein nach unter Gotteslästerern stehen, so wirst du trotz alledem, wenn du dich für bleibend in dem sehnenden Verlangen nach Mir, deinem Jesusvater zu erhalten suchst, nicht die leiseste Spur von solch bösartigen Eingriffen an dir merken. Denn Meine Liebe ist die dich beschützende Kraft, auf die auch ganze Legionen von den in der Irre gehenden Geschöpfen nichts auszurichten imstande sind, denn Ich, dein Jesusvater, bin auch all diesen letzteren Herr und Gebieter, so dass dieselben, trotz dem ihnen gegebenen freien Willen auch nicht ein Haar demjenigen krümmen können, den Ich in Meiner Liebe einmal für bleibend schützend umgeben habe.

 

Du, so auch jedes andre, kann auf dieses von Mir gesprochene Wort nun freilich die Frage an Mich den Vater richten: Wie kommt es denn aber, dass trotz alledem so viele im Licht der Liebe stehenden Geschöpfe und selbst Kinder, die doch alle unter deinem Vaterschutze stehen, mitunter so unendlich viel durch Einwirkung der Finsternis zu leiden haben?, ja ihr Erdenleben sogar oft auf die schmerzlichste Art einbüßen müssen?

 

Nun sieh, Mein Kind, auf diese Frage will ich Dir antworten und zwar so, dass du die volle Befriedigung in dir haben sollst. Darum höre, was Ich der Vater dir sage und schreibe dasselbe zum bleibenden Gedächtnis nieder, damit auch anderen in der Liebe zu Mir stehenden Kindern ein Licht gegeben werde. Die Beantwortung obiger Frage aber lautet wie folgt:

 

Ein jeder Mensch hat zwei Welten in sich, durch den Abfall (Luzifers / Satans), der vor Eonen (unendlich) von Erdjahren von Mir dem ewig bleibenden Lichte stattgefunden hat. Die den Menschen umgebende Erdwelt ist Materie, ebenso wie auch der für einen jeden Menschen sichtbare Fleischkörper, und diese Materie ist ein vergänglicher Stoff, bei dem das grobe, sichtbare und fühlbare Wesen in das reingeistige, ewig Bleibende umgewandelt werden muss, um dadurch das geistige Lebensteilchen im Menschen, das aus Mir, dem Vater stammt, in das ewig Bleibende einzuführen.

 

Nun sieh, durch die Beeinflussung der Finsternis, d. i. durch die Abtrennung von Mir dem Vater wird ein jeder Mensch seine Neigung zur Materie oder zur Erdenwelt, welche mit der Materie gleichbedeutend ist, so lange zu erkennen geben, bis derselbe Mensch mehr Meiner Vaterstimme, die sich für ein jedes als Gewissenssprache zu erkennen gibt, Folge leistet.

 

Erst durch das Befolgen Meiner Einsprache (oder des Evangeliums) ist es einem Menschen möglich, in das ewig bleibende geistige Gebiet einzutreten, um dann durch Mich den Vater auf dem jedem Menschen bis dahin völlig unbekannten Weg geführt zu werden. Denn der in der materiellen Erdenwelt lebende Mensch kann mit seinem für das Erdenleben gegebenen Auge nicht sehen und erkennen, was ihn für ewig bleibend erfreuen soll.

 

Darum ist ein jeder Mensch, der in den Beginn des geistigen Vorschreitens durch Mich den Vater eingetreten ist, in seinem Sehen noch blind. Doch um den Menschen für das Ewigbleibende zu fesseln, habe Ich demselben wenigstens das Gehör gegeben, so dass auch das noch in der materiellen Entwicklung stehende Kind durch die ihm gegebene Gemütsempfindung Meine Vaterstimme erkennen kann; da dieselbe immer wieder, um nur Gutes zu tun, einem Jeden ermahnend sich zu erkennen gibt, und ein Jedes Meiner Vaterstimme sich bewusst sein kann und auch nach Meinem Willen sich bewusst bleiben muss.

 

Doch unter den nun obwaltenden Umständen stehen die meisten Menschen durch ihr eigenes Bestreben, in das dieselben ihr ganzes Wollen einlegen, auf einer derartigen Lebensstufe, dass z.Zt. nur der kleinste Teil der Menschen es ist, die auf ihre Gewissensstimme zu achten suchen; da die meisten ihre Gewissensstimme durch ihre Verstandesschärfe zu unterdrücken suchen.

 

Das Verstandesleben gibt aber auch dem in Meiner Liebe stehenden Kinde so viel Nahrung, dass manche Meiner Kinder, die schon tiefere Erkenntnis  von Meinem liebevollen Dasein in sich aufgenommen haben, doch auch noch Zweifel in einer oder der anderen Beziehung in sich aufkommen lassen, dadurch aber den fremden und lichtfeindlichen Elementen die Tür zu ihrem Herzensinnersten öffnen, wodurch dieselben zu Gedanken hingedrängt werden, die mit Meinem Liebebegehren nicht übereinstimmend sein können.

 

Aber eben dort, wo der fremde Einfluss Eingang gefunden, ist eine Störung auf dem rein geistigen Gebiet auszuschließen nicht möglich und durch diese Störungen treten dann die Anfeindungen für den im Lichte stehenden Menschen hervor; und zwar gibt sich dieses in verschiedenartiger Form, sei es durch Krankheit, Sorgen oder aber auch durch Verfolgung der nahe gebrachten Menschen zu erkennen. Doch alles dieses ist eben das im Menschen noch vorhandene, in seinem Gemüt enthaltene Stoffliche, das eben noch der Materie angehörte, aber in Bereitschaft steht, um in das rein Geistige umgewandelt zu werden.

 

Also bin nicht Ich, der Vater, die Ursache, dass so viele schon im Lichte stehende Menschen oft bis an das Ende ihrer Erdenlebenszeit im Kampfe zwischen Licht und Finsternis stehen und dabei sehr oft auch noch grauenerregend Schweres zu tragen haben.

 

Meine Liebe, Meine Erbarmung ist jeden Augenblick in voller Bereitschaft, einem jeden Leiden tragenden helfend beizustehen, so dass dasjenige, welches durch die Liebe zu Mir die Kraft sich angeeignet hat, um in allen solchen ihm vorkommenden Anfechtungen trotz den daraus hervortretenden Leiden sich doch nur stets im kindlichen Vertrauen an Mich, den Vater zu halten sucht, da dasselbe sich voll bewusst ist, dass Ich lebe, dass Ich bin, dass Ich für alle Ewigkeit bleiben werde.

 

Wer trotz Leiden und Anfechtung, trotz Schmerzen und Qualen – in welcher Art immer – die ihm zu tragen gegeben sind und dadurch dessen Lebensführung durchkreuzt werden solle, dabei sich in kindlichem Vertrauen an Mich wendet, der wird durch Mich den Vater, der Ich die Liebe Selbst bin und bleiben werde, alles das ihn hindern Wollende siegreich überwinden. Denn gereinigt muss alles werden, bevor dasselbe für bleibend Aufnahme finden kann. (Eph.5,5)

 

Es ist nicht genug, sich bloß in den Glauben einzuleben, Meinen Willen zu tun. Ein jedes Mir nachfolgen wollende Kind muss mit aller Liebekraft bemüht sein, auch das Kleinste in ihm noch vorhandene und doch nicht Mir gehörende in Meine Liebe umzuwandeln, um dadurch seine ihm für die Erdenlebenszeit gegebene Lebensaufgabe vollständig zu erfüllen, denn nur dann kann dasselbe voll gereinigt vor Mich hintreten und von dem ihm einst Übergebenen Rechenschaft ablegen.

 

Mit diesen Worten habe Ich dir die an Mich gestellte Frage beantwortet. Darum beachte du, so auch ein jedes andere, dieses Mein darüber gesprochenes Wort. Ist die Kreuzeslast für ein oder das andere der Meinen mitunter drückend, so dasselbe dadurch Leiden oder unerwarteten Kampf zu tragen bekommt, so suche keines von euch die Ursache des Schwerzutragenden bei Mir, der Ich ein jedes nur mit Meiner beglückenden Liebe allein umgebe, sondern das, welches eben Leiden zu tragen hat, versenke sich vollernstlich in sein Innerstes selbst. Wer dieses tut, bei dem werde Ich dann auch nicht ermangeln, demselben in Meiner Liebe so viel Licht zu geben, dass die Ursache seines Leidens sich ihm klar zu erkennen geben soll, um dann durch die Liebe zu Mir die Kraft in sich aufzunehmen, die es ihm ermöglicht, das in ihm noch Finstere in das Licht Meiner Liebe umzuwandeln.

 

Der dieses beachtet und im vollen kindlichen Vertrauen Mir in all dem Gegebenen Folge leistet, der wird immer mehr von den ihn hindern wollenden Elementen, die in ihm selbst ihren Sitz haben, frei und wird sich dabei immer mehr in Meine Liebe und darum in Meinen Willen einleben.

 

Dieses sage Ich, dein, sowie alle Mir nachfolgen wollenden Menschen liebender Jesusvater. Amen.“

(Aus: „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Winke für Leidende

 

Sieh, Mein Kind, auch in diesem Fall soll dir Meine Liebe zu erkennen geben, dass Ich der Vater einem jeden Bittenden nahe bin. Darum schreibe Mein Wort der Liebe, das ein Jedes nach der Wahrheit suchende mit der Lebenskraft erfüllte, um dann mit Leichtigkeit auch das oft schwer zu Tragende dennoch zu überwinden. Ja sieh, Ich will auch zu diesen Meinen Kindern sprechen.

 

Meine lieben Kinder, die ihr nicht nur geistig mitunter in gedrückte Lebenslagen zu stehen kommt, sondern auch körperlich zu leiden habt und gegen letzteres gern ein Mittel von Mir eurem Lebensvater haben möchtet.

 

Nun seht, euch muss Ich auf eines aufmerksam machen, indem Ich die Frage an euch stelle: Habt ihr je in vollem Ernst über euer ganzes Verhalten eures bis heute zurückgelegten Lebens nachgedacht, - ob ihr bei allem eurem Vorgehen in der kindlich reinen Liebe zu Mir dem Vater gestanden seid?

 

Sehet, keines von euch ist in Bezug auf diese an euch gestellte Frage sich recht bewusst, welch tief bedeutender Ernst in der Beantwortung dieser Frage enthalten ist!, denn es muss ein Jedes von euch bekennen, dass der größte Teil eures Wandels in der von euch bereits zurückgelegten Lebenszeit ein Vorgehen gewesen, das mit Meinem Liebebegehren nicht vereinbar sein konnte.

 

Nun frage sich ein Jedes, was kann nun die Folge von einem derartigen Vorgehen sein? Doch nichts anderes als eine Frucht, die auch Giftstoffe in sich hat, die auf Seele und Körper nur störend einwirken. Die Art und Weise, wie sich dieses zu erkennen gibt, ist einem Jeden einzelnen bekannt, der unter seiner Kreuzeslast zu leiden hat.

 

Doch was ist nun zu tun? Geschehenes ist doch nicht zu ändern! –

 

Somit heißt es, einen Rückblick in das bereits überschrittene Leben zu tun; das bringt aber nur dann einem Leidensträger eine Linderung, wenn derselbe bei erkannten Fehltritten sich in der kindlichen Liebe reumütig an Mich den Vater bittend wendet. Dadurch tritt eine Verbindung zwischen Mir und dem leidenden Kinde ein, so dass dadurch alle die Beschwerden, die ihm das Leben oft fast unerträglich machen, insoweit gehoben werden, dass dabei wenigstens nicht Schlimmeres zu erwarten ist, denn Ich der Vater erhalte ein jedes Mich suchende Kind so lange im Erdenleben, bis dasselbe in seiner Liebe zu Mir so weit herangereift ist, um dann nach dem Leibestode doch gleich in die Lichtregion aufgenommen werden zu können, wo es dann auch von Mir dem Vater empfangen werden kann.

 

Nun seht, Meine Kinder, wenn Ich euch von eurem Übel auch nicht ganz befreien kann und darf (das Warum? ist Meine Sache allein), so sollet ihr euch doch bewusst sein, dass euer Übel, von Mir aus, für euch doch derart erleichtert werden soll, dass ein Jedes von euch die von Mir für euch gesetzte Gnadenzeit auf dieser Erde dem Leben erhalten bleiben soll.

 

Was nun eure Lebensweise anbelangt, um euch dadurch kein größeres Leiden aufzuerlegen, so sollet ihr insoweit vorsichtig sein, - nie mehr Speise in euch aufzunehmen, als dieses die Erhaltung des Körpers erfordert.

 

Im Glauben an Mich und in der Liebe zu Mir könnet ihr was immer genießen, dasselbe wird euch nie schaden, wenn ihr in diesen beiden Himmelstugenden in Wahrheit rein zu leben suchet. Im andern Falle wird eins oder das andere von euch immer noch mehr fühlen müssen die (üblen) Folgen eures nicht immer in Meiner reinen Liebes-Sphäre liegenden Vorgehens.

 

Ich der Vater bin aber erbarmend und bleibe aber auch für euch fort und fort erbarmend, so dass ihr durch den Glauben und durch die Liebe auf Meine Hilfe rechnen sollet, der Ich euch immer wieder in euren schwer zu tragenden Leiden Erleichterung geben werde. Das glaubet Mir und seid zuversichtlich im Hoffen, dass Ich der Vater für euch sorge, so dass auch nicht eins von euch verloren gehen kann.

 

In diesem Glauben an Mich den Vater soll ein Jedes das sich selbst zugezogene Leiden ohne Murren zu ertragen suchen, denn von Mir aus kann und soll ein jedes nur hochbeseligende immerwährende Freude genießen, denn die Liebe selbst kann doch nichts anderes geben als nur Liebe, die nur Beseligung in sich hat. Das sage Ich, euer euch liebender Jesusvater. Amen.

 

Sieh, Mein Kind, auch für dich, ebenso wie für ein jedes Andere, das in der Liebe zu Mir dem Vater steht, ist dieses Wort gegeben, denn auch nicht eins von euch steht ohne eine Art von Leiden, ob dieses nun geistig oder leiblicher Art ist, so bleibt sich dieses gleich, weil ein jedes Leiden die Folgen des nicht in Mein Liebebegehren passenden Vorgehens sind.“ –

 

Dieses von Mir, deinem Jesusvater, Der dich auf dem Weg zur Wahrheit begleitet.“

(Siehe auch 1.Kor. 11, 23-34, besonders B. 27 29. 30.)

(Aus: „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Ein Wink zur Selbstschau

 

Meine lieben Kinder! Ich komme zu euch, denn ihr habt Mein vonnöten und bedürfet der Stärkung, eines Trostes und eines deutlichen Zeichens Meiner Gegenwart, denn der Feind ist sehr bemüht, Zwietracht zu säen unter Meinen Kindern, so dass es eines mächtigen Eingreifens von Meiner Seite bedarf, um die schwankenden Kindlein zu halten und um sie wieder fest zu machen in der Liebe zu Mir.

 

O lasset euch solche Angriffe wohl zu Herzen gehen, denket nicht: `Es ist nicht der Mühe wert, darüber ein Wort zu verlieren, wir stehen fest und treu zum Meister aller Meister, unsern Glauben an Ihn kann nichts erschüttern!` - Nein, denket vielmehr darüber nach, warum solche Angriffe euch begegnen? Betrachtet dabei auch euch selbst, habet recht acht auf euer eigenes Tun, blicket hinein ins Herz und gehet da gründlich zu Werke mit der Besichtigung des Heiligtums und fraget euch, ob euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist?, ob ihr tut nach Meiner Lehre?, ob euer Leben in allen Dingen übereinstimmt mit dem Worte Gottes, an das ihr glaubet, ist euer Glaube lebendig? oder ist er tot?, wovon zeugen eure Werke?, zeigen eure Taten, dass ihr Meine Kinder seid?, könnet ihr Beweise liefern von der Kraft des Wortes Gottes an euch selbst? Welche Wunder haben sich an euch vollzogen?, was habt ihr gewonnen?, wo ist euer Reichtum?, wo sind eure Schätze?, wie habt ihr das verwaltet, was Ich euch übergeben?

 

Ich sage euch, Meine Stimme hören, Mein Wort achten, Meine Liebe preisen, Mich als den lebendigen Gott und Vater erkennen und als den Heiland und Retter der Seele annehmen, das ist noch nicht genug, - das ist nur der erste Schritt, die Anfangsgründe meiner Lehre, gleichsam die Bekehrung und Umkehr eines Menschen darstellend, der, an diesem Ziele angekommen, Halt macht, sich ausruht von dem schweren Wege, sich mit gewissem Wohlbehagen niederlässt und bauend auf die erlangte Gnade und Erbarmung Gottes wieder ruhig weiter schläft, in Sicherheit gerät und so der ärgsten Gefahr, in geistigen Hochmut zu verfallen, entgegengeht.

 

Sehet, das ist die große Gefahr, der Meine Kinder ausgesetzt sind, die immer wiederkehrt, solange dem Feind alles Lebens die Macht über Meine Kinder nicht völlig benommen ist, so lange auch wird der Kampf zwischen Licht und Finsternis fortdauern; und eben darum müssen Angriffe von allen Seiten euch bestürmen, sie müssen euch aufrütteln und wieder wachen Geistes machen.

 

Darum preiset Meine Gnade nicht nur in seligen Momenten, sondern lernet Meine Gnade auch im Sturmestoben und in rauhen Winden schätzen und erkennet eben darin das reinigende, heilende und segenbringende Element, ohne welches die keimende Frucht ersticken würde. Ja, danket Mir aus vollem Herzen, dass Ich euer Führer bin und stets weiß, wenn ein scharfer Wind durch Meine Saaten wehen muss.

 

Es sind der Stürme mancherlei, die euch bevorstehen und ließ Ich euch verkünden nun, solch ein Sturm naht, da fraget ihr, warum also? – Ich habe euch das Licht über das Warum also aufgesteckt, nun leuchtet damit selbst weiter und forschet darüber tiefer nach, so werdet ihr finden, dass Gnade es ist, was ihr für drohende Gefahr hieltet und Meine erbarmende Liebe sich wieder herablässt, allen Irrenden und Fehlenden hilfreich die rettende Hand zu bieten.

 

Seht, das ist Mein heilsames Wort der Gnade, das Ich euch reiche auf diesen Angriff.

 

Gehet nicht mit dem Bruder ins Gericht, sondern mit euch selbst, so werdet ihr Segens die Fülle überkommen und Mein Geist wird euch in alle Wahrheit leiten. Das sagt euch mit dem Segen euer treuer Vater! Amen.“

(Aus: „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

4. Leben oder Tod

 

Sieh, Mein Kind, du bist bittend zu Mir gekommen, um das, was Ich dir stets gebe. Du sollst und darfst dich nicht fürchten, dass du auch nur in eine Sünde einwilligen könntest, wenn du in Wahrheit dir stets bewusst bleibst, dass Ich stets bei und mit dir bin. Denn bist du dir dessen klar bewusst, so kannst du auch durch deine Liebe, die du für Mich in dir hast, doch nicht etwas tun, das gegen Meinen Willen spricht.

 

Darum – halte dir Meine Gegenwart stets vor Augen bei deinem Sprechen, Denken, Fühlen und Vorgehen, gedenke des hochheiligen Zieles, das dir zu erstreben gegeben ist.

 

Beachte genau die Folgen, die aus deinem Benehmen (Verhalten) hervorgehen, bedenke wohl, ob du Meinen Willen*) tust oder ob du dagegen handelst, du musst dir immer klar sein, ob du durch das Erstere zu der großen Aufgabe gelangst, die dir Licht und Leben als für ewig beglückende Speise gibt für alle die, die dir lieb, für all die zu dir gehörenden Notleidenden.

*) Auch im Vaterunser wie in vielen anderen Jesus-Texten lesen oder beten wir nach Jesu Vorgabe: „Dein Wille geschehe“, wir sollen uns also in Seinen Willen fügen. Was ist dann mit unserem eigenen Willen, der doch Ausdruck unseres individuellen Seins ist? Sollen wir willenlos werden? - Die Antwort liegt darin, dass wir Menschen irren können, Gott kann nicht irren, Er ist die Liebe Selbst, Er ist die Liebe und die Weisheit. Jesus sagt nicht, wir sollen unseren eigenen Willen unterdrücken, wir können tun was wir wollen, wir sind völlig frei. Aber ist es klug, unsere beschränkte Weisheit gegen Gottes Weisheit zu stellen? Mit der freiwilligen Annahme Seines Willens kommen wir gewiss mit absoluter Sicherheit dem Ziel einer ewigen diesseitigen und vor allem jenseitiger Glückseligkeit näher und das ist Sein Ziel, uns auf diesem Weg zu helfen.

 

Im zweiten Falle durch das Nichtbefolgen Meines Willens kann dir alles Licht, alles Leben genommen werden und du selbst wirst in den Tod eingehen.

 

Somit ist es auch für dich nicht so schwer, über die dir anhaftenden Schwächen Herr zu werden. Die Wahl zwischen Gut und Böse bleibt doch nur dir allein überlassen.

 

Es nützt dir kein Bitten, kein Beten, wenn du als geistig lebender Mensch nicht selbst durch die dir gegebene Liebeskraft dir den Weg zu Mir ebnest. Ich selbst bin bei dir, Ich führe dich. Ich gebe dir durch Mein Wort die Lehre des Lichtes kund, das Befolgen Meines Begehrens liegt aber an dir allein.

 

Derjenige, der Mich in der Wahrheit liebt, wird Mich durch die ihm gegebene Lehre Meiner Liebe auch verstehen. Darum halte auch du dich an Mein Wort und tue was Ich begehre. Die ersten Schwierigkeiten sind bald überwunden, von da an stehst du im reineren Lichte, als dieses bisher noch der Fall gewesen.

 

Mit stets neuem Lebe- und Liebemut wirst du von dann an den Tagesanbruch betreten, denn du weißt, dass Ich als wachender (Schutz-)Engel, das ist, als dein dich beschützender Vater, bei dir bin. So ist es, so wird es bleiben, für Zeit und Ewigkeit, für alle, die ihr Liebesbegehren nach Mir, ihrem Jesusvater, gerichtet haben.

 

Nun sieh, Mein Kind, auch diese Worte möchten in deinem Herzinnersten ein Plätzchen finden, doch der innerste Liebegeist, der in diesen Worten eingelegt ist, der soll in einem jeden Moment deines Lebens dir klar vor Augen stehen, damit du bei einer jeden Gelegenheit, wo du einen Fehltritt tun könntest, Mich deinem Jesusvater, im Licht Meiner Liebe vor dir stehen siehst. Denn Ich stehe in Wahrheit dir zur Seite, das glaube Mir.

 

Darum bemühe dich, dein geistig Auge dir selbst zu öffnen, welches durch das Befolgen Meines Willens allein geschehen kann.

 

Dein Leben, welches himmlischen Ursprung hat, soll sich zu einer jeden Zeit in derselben Art offenbaren, das sage Ich, dein Jesusvater zu allen, die mich lieben. Amen.“

(Aus: „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

5. Verhaltens-Winke

in kritischen Momenten

Oder: Stets den Rat des himmlischen Vaters einholen…

 

„So jemand aus euch irgendetwas vornehmen und tun will und nicht weiß, ob es vor Mir recht und für ihn gut ist, der komme zu Mir in seinem Herzen und trage Mir dem Vater ruhig und langsam sagend sein Anliegen vor und zwar so, dass ihr jedes Wort gar wohl erwäget und in selbstloser Hingebung Mir dem Vater anheimstellet das rechte Entscheiden, so wird es Licht in euerer Seele werden, es wird ein Empfinden das andere lösen und euch zu einer Antwort werden, für deren Richtigkeit das Gefühl des Herzens bürget.

 

Ihr müsset aber jegliche Parteilichkeit und Sonder-Interessen ausschalten, wenn ihr Mich den Vater um etwas fraget, euer Herz muss in diesem Moment frei und unbeteiligt sein, ansonst ihr zu keiner Entschiedenheit in euch kommen werdet:

 

Darum gehet mit Mir dem Vater zu Rate, lasset euch führen von Meiner Liebe, deren sehendes Auge alle Tiefen durchdringt und wenn ihr keinen Schmerz in euch empfindet und vor ihrem Lichte nichts zu verbergen brauchet (weil es aus ihr ist), so werdet ihr sicher gehen und das Leben  in euch finden.

 

Fühlet ihr aber, dass euer Vorhaben die Lichtprobe nicht besteht und Meine Liebe euch wehe tut, fühlet ihr, dass wenn ihr Meine Gnade und Liebe mit hinzu nehmet, ihr euch beengt fühlet, so sei es euch anheimgestellt, zu tun oder zu lassen nach eurem Empfinden.

 

Werdet ihr der Stimme Meiner Liebe folgen, so seid ihr wohl geborgen, werdet ihr aber euren eigenen Weg gehen, nun so geschehe euch wie ihr es wollet.

 

Hieraus könnet ihr aber ersehen, wenn ihr etwas tun wollet, wie ihr euch zu verhalten habet, um vor Mir dem Vater eine rechte Antwort zu erhalten.

 

Tuet, wie Ich euch gezeigt habe und ihr werdet nie in einen Zweifel kommen und keinen unüberlegten Schritt zu bereuen haben. Das sagt euch euer Vater. Amen.“

(Aus: „Festgarten“, Lorber Verlag)