…Hier irrt Stephen Hawking, denn Gott ist nicht außerhalb der Schöpfung angesiedelt, sondern ist die Schöpfung, die aus Ihm als „gefestete Gedanken“ (der Herr durch Jakob Lorber) geschaffen wurde.



Zum Tode von Stephen Hawking –

Astrophysiker

Peter Keune



Zweifellos war Stephen Hawking eine Ikone für die heutige Wissenschaft der Astrophysik. Zum Blickpunkt der Öffentlichkeit ist er einerseits durch seine überragenden Fähigkeiten auf seinem Fachgebiet geworden, andererseits aber durch sein tragisches Schicksal der so frühen Erkrankung an ALS - einer fortschreitenden Nervenkrankheit, die oft zum frühen Tod führt. Doch Hawking wurde entgegen allen Prognosen 76 Jahre alt und starb am 14. März 2018.

Markant waren sowohl seine durch die Krankheit stark veränderte Gestalt im Rollstuhl, als auch seine nur über Computersimulation zu hörende Stimme. Trotzdem zeigte er sich gerne in der Öffentlichkeit und diskutierte mit allen Größen der Wissenschaft. Der bekannte Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar schreibt in seinem Nachruf über ihn *):

Der kleine, verletzliche Mensch denkt nach über das Größte, was es gibt – über den Kosmos. Es war dieser Widerspruch, der uns an Stephen Hawking faszinierte und der mit zu der enormen Popularität des britischen Astrophysikers führte …


Dieser Mann im Rollstuhl war aber nur deshalb so übergroß, weil er sich immer bemüht hat – und oft mit Erfolg – unsere kryptische Welt in allgemeinen Worten zu erläutern. Vielen anderen Wissenschaftlern geht das leider verloren. Ich selber hatte das Glück eines seiner letzten Bücher, verfasst gemeinsam mit Leonard Mlodinow, als Hörbuch einzulesen, `Der große Entwurf`. Es geht darin um die elementaren Fragen und ein bisschen über die Grenze der eigentlichen Wissenschaft hinaus, um die Frage nach den Außerirdischen.

Hawking stand immer in diesem Spannungsfeld zwischen Populärwissen-schaft und wirklich wissenschaftlichen Theoremen. Doch eine dieser großen Rätselfragen der Menschheit hat er nie aus den Augen verloren: Haben wir eine Möglichkeit, aus Zuständen, die so weit weg sind vom alltäglichen Leben, tatsächlich Informationen herauszulesen?…“

Die Antwort auf diese Frage ist auch der Anlass, dass wir uns an dieser Stelle für unsere Leser zu Wort melden. Denn diese lautet „nein“, sofern Wissenschaft aus ihren beschränkten Möglichkeiten Dinge beurteilen will, die tatsächlich so weit entfernt sind, dass sie außerhalb allen menschlichen Denkens liegen. Aber sie lautet „ja“, wenn sie auf der materiellen Ebene aus dem göttlichen Geist schauen lernt. Aus sich vermag der Mensch nur Äußerliches zu entdecken, weil alles geistige Leben sich materiellen Methoden entzieht. Hat sich der Wissenschaftler aber dem in ihm liegenden göttlichen Schöpfergeist geöffnet, kann er aus dessen Einfluss erkennen, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ (Goethe im „Faust“).

Dass die Menschheit in ihrer wissenschaftlichen Entwicklung zu solchen Fragen kommen würde, hat Gott schon lange vorausgesehen und gab deshalb bereits an der Schwelle dieses Zeitalters den Schlüssel zur Erforschung des Dies- und Jenseits (soweit es beispielsweise durch Swedenborg, Lorber u.a. möglich ist). Nur in diesem Licht können sich die Dinge schlüssig zeigen und den wissenschaftlich geprägten Menschen harmonisch in den „großen Entwurf“ einbetten. Daher muss zuvor der Urgrund der ganzen geistigen und materiellen Schöpfung erkannt werden, also der Herr von Ewigkeit, das „A und Ω“ alles Seins. Dieser lebendige Schöpfergott, der sich uns Menschen in der Gestalt von Jesus Christus zu erkennen gab, hat Sich wieder in jüngster Zeit in einer bisher nie dagewesenen Weise durch Emanuel Swedenborg und Jakob Lorber offenbart. Besonders in den naturkundlichen Aussagen durch Jakob Lorber werden viele heute relevante Fragen eingehend behandelt, auf die die Wissenschaft bisher keine befriedigende Antwort geben konnte.

Unter diesem Gesichtspunkt symbolisiert Stephen Hawking in seiner Person die moderne Wissenschaft. Denn diese lehnt im Allgemeinen das Dasein eines göttlichen Schöpfers nach wie vor eindeutig ab und schreibt besonders in der Naturwissenschaft vieles den sogenannten Zufällen zu. Stephen Hawking äußerte sich (2010) als bekennender Atheist in dieser Frage überzeugt so:

Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert, aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig“. Und 1981 bei einer Kosmologen-Tagung im Vatikan, wo er das Konzept eines grenzenlosen Weltalls vorstellte erklärte er: „Wenn das Universum keine Grenzen habe, hätte es weder einen Anfang noch ein Ende, es wäre einfach da. Wo ist da noch Raum für einen Schöpfer“*)

Hier irrt Stephen Hawking, denn Gott ist nicht außerhalb der Schöpfung angesiedelt, sondern ist die Schöpfung, die aus Ihm als „gefestete Gedanken“ (der Herr durch Jakob Lorber) geschaffen wurde.

Für Stephen Hawking selbst gilt dagegen die allseitige Bewunderung, weil er aus seinem schweren Schicksal sein Leben trotzdem auf so hoher Stufe gemeistert hat. - Nun ist er in die geistige Welt eingegangen und von seiner schweren Krankheit erlöst worden. Dort wird dieser zweifellos überragende Geist sicher bald seine Forschungen fortsetzen und von dem, den er nicht wahrhaben wollte, zu besseren Erkenntnissen geführt werden.

*) Tagesspiegel vom 15.März 2018

Siehe auch linke Randspalte unter „Naturwissenschaftliches (2)“, Themen "Der Urknall", "Dunkle Materie",  „Stephen Hawking und die Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber“