"`Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch alle erquicken!`" (HiG.02_43.02.02,05)

"Wer zu Mir kommt, mit was immer für einem Bedürfnisse und schlingt das lebendige Band des Glaubens um Mich, den allein Lebendigen, wie soll dem nicht werden, darum er sich mit Mir durch den lebendigen Glauben verband?" (HiG.01_41.06.26.b,05)

"Übrigens ist die beste Medizin immer das Vertrauen zu Mir, dass Ich helfen werde, wenn es an der Zeit ist, so oder so. ...

Vertrauet nur alle fest auf Mich, das ist und bleibt die beste Arznei und denket stets: was unser Herr und lieber Vater tut, ist wohlgetan! Und ihr werdet nie fehlen und nie den Segen eures Vaters missen, der euch alle liebt und nur euer bestes will! Amen!“ (Gottfried Mayerhofer, „Mit Geduld und Vertrauen“, „Lebensgarten“)

"Der auf Gott vertraut, dem traut auch Gott und verläßt ihn nicht und läßt ihn nicht zuschanden werden!" (GEJ.01_125,13)

"Ein anhaltendes Gebet ist gegen alles das beste Mittel!" (HiG.01_41.04.18,07)


Der Herr sagt aber auch:

"So aber auch ihr, was in dieser Welt schon also zu sein und zu geschehen hat, von so manchen Prüfungen und Versuchungen heimgesucht werdet, so ertraget es in Geduld und werdet nicht unwillig, und sie werden euch zum Segen gereichen; denn welche Ich liebhabe, die prüfe Ich auch und suche sie mit allerlei Proben heim." (GEJ.08_149,04)

"Die Not des Lebens aber ist ein Gefäß des Lebens, in welchem dieses gefestet wird gleich einem Diamanten, der da auch nur ein gefesteter Äthertropfen ist, obschon nicht ein Lebenstropfen.

Daher nehme jeder das Kreuz auf seine Schulter und folge Mir in aller Liebe nach, so wird er sein Leben erhalten ewig!

Wer mit seinem Leben zärtelt, der wird es verlieren. Wer es aber kreuzigt und von Mir kreuzigen läßt, der wird es erhalten für alle Ewigkeiten.

Das sage Ich, der Gekreuzigte. Amen!" (HiG.01_41.04.28,02)

"...Das Beste unter allen Meinen Gaben ist das Kreuz, denn in diesem keimt das wahre ewige Leben für Seele und Geist!" (HiG.03_46.09.11,01)*)

"Nimm dein Kreuz und folge Mir nach, sonst kannst du nicht zur Auferstehung und zur Auffahrt zum Vater gelangen!" (Ste.01_030,11)

*) Siehe linke Randspalte unter "Gebet / Meditation / Gesundheit (1)", Thema "Segen der Heimsuchung"



Heilung durch Gebet?

 

Mit dem Text des „Ur-Vaterunser“ und anderen Gebetstexten

 

 

Teil 1

1. Wenn es einen anderen Weg gäbe

2. Über die Gedankenwelt

3. Jesus weiß um unsere Nöte

4. Bittet, so wird euch gegeben

5. Jesus will und kann uns helfen

6. Wechselwirkung zwischen Sünde und Krankheit

7. Ohne Glauben keine Heilung

8. "Meine Liebe ist das kräftigste, wahre Heilmittel"

9. "Das rechte, lebendige Heilmittel", "Mein Wort und der lebendige Glaube sind das beste Heilmittel"

10. "Der Arzt, der doppelt gesund macht"

11. Gebetstexte

Das Vater Unser / Gebet des Herzens / Worauf es ankommt

 

Teil 2

12. Über das Handauflegen

13. Über die Homöopathie

14. Zusammenfassung

 

Nachträge:

15. Ein Gleichnis

16. Väterliche Lebenswinke "Willst du gesund werden?"


 

Ob Schulmedizin, Naturheilweisen oder Geistheilung, es gibt viele Wege, auf denen Heilung möglich ist. Aber Heilung nur durch das Gebet?

 

Es gibt eine Kraft im Menschen, die mit dem Verstand nicht zu fassen ist, davon sind Ärzte und Therapeuten überzeugt, die Gebet und Meditation praktizieren. Daher halten viele die Behandlung körperlicher Krankheiten nur mit High-Tech-Medizin für überholt.“ (DIE WELT)

 

Spontanheilungen oder Heilungen durch Placeboeffekte sind bekannt und vielfach untersucht und bestätigt. Das „Wie“ einer Heilung ist jedoch weitgehend unklar geblieben. Es gibt zudem viele Denkansätze, die wieder verstärkt den Dreiklang Körper, Seele und Geist einbeziehen bzw. das Wirken der Seele stärker in den Blick rücken. Deshalb soll hier weitgehend durch einen reichen Zitatenschatz versucht werden, immer wieder bei Jesus zu lernen, um zu sehen, welche Hilfen uns zum Thema Leiden und Gebet längst gegeben sind.

 

 

1.  Wenn es einen anderen Weg gäbe

 

"Wenn es einen anderen Weg zur Freigestaltung des Lebens aus sich gäbe, der noch weniger schmerzlich wäre, so hätte ihn die Gottheit sicher in ihre Ordnung aufgenommen. Aber bei den Verhältnissen der Lebensdinge, wie sie sind und notwendig sein müssen, ist eben kein besserer Weg möglich. Der Weg ist somit auch gut und zweckmäßig. Und weil so und nicht anders, da ist ja die Sache selbst schon der größte Beweis fürs sichtbare, greifliche Dasein Gottes, ohne den nichts entstehen, sein und bestehen kann." (RB.01_027,06)

 

 

2. Über die Gedankenwelt


Zunächst sei auf unsere eigene Gedankenwelt hingewiesen, die wohl größeren Einfluß auf unser Leben ausübt, als wir meinen und wissen. Jesus sagt uns durch Gottfried Mayerhofer in dem Text "Gedankenwelt" (Lebensgeheimnisse):

 

"...Durch die Gedanken oder Gedankenwelt wird der mechanische Lebensprozeß beschleunigt, aufgehalten oder gar zerstört: Je nachdem die Gedanken die Nerven anregen, ebenso die Wirkung der Nerven auf die Organe, welchen sie als Leiter dienen. Und so ist sogar Gesundheit, Krankheit oder selbst der Tod zunächst nicht Folge der Störung der Funktionen im menschlichen Körper, sondern der leichte unsichtbare Gedanke, welcher die Nerven vibrieren macht, die Ausscheidungsprozesse oder den Stoffwechsel beschleunigt, dieser ist der eigentliche Urheber entweder eines gesunden oder kranken, der Bildner eines schönen oder häßlichen Körpers, und da die meisten Leidenschaften als Resultate von mit Liebe gehegten Gedanken im Angesicht der Menschen ihre Spuren zurücklassen, so sind auch schöne und häßliche Gesichtsformen der Ausdruck des inneren Seelenlebens.

Ihr seht aus diesem leisen, aber fortdauernden Wirken eines geistigen Seelenlebens, welche Freuden, welche Leiden für den Menschen daraus entspringen, und wie sodann wieder gestörte Lebensfunktionen auf den Geist rückwirkend selbst jenen verdüstern, wo dann der Mensch die Welt, die Verhältnisse, sich selbst ganz anders beurteilt, als es wirklich der Fall sein sollte, und wovon dann die Folgen sind - Krankheit, Leiden, Starrheit oder gar ein verfrühter Tod.

Alles dieses entspringt aus der Gedankenwelt, welche insofern auf den Körper, und der Körper wieder auf den Geist rückwirkend, auch den Menschen zu anderen Schlüssen, zu anderen Handlungen bestimmt, die auch - weil alles eine geistige Kette ist - auf andere Menschen, Familien und Staaten einwirkt, wo die geistigen Resultate eine andere Wendung erfahren, besonders wenn machthabende Personen, geistig krank, Weh und Leiden über ganze Völker bringen, die alle nicht wissen, warum ihnen so geschieht, es ihnen auch nie in den Sinn kommen wird, daß eine Lieblingsidee eines Herrschers seine Gesundheit untergräbt, ihn zu andern Schlußfolgerungen zwingt, und so namenloses Elend verbreitet, wo dann gewöhnlich Mir die Schuld beigemessen wird, während Ich doch ganz und gar nichts dabei zu tun habe, als nur das wieder zum Guten zu benützen, was geistig und körperlich kranke Menschen Böses verursachen.

Wenn ihr so die ganze sichtbare Welt der Gedanken betrachtet, welch Hin- und Herwogen, welch reichhaltiger Stoff zum Guten und Bösen oft sich von einem einzigen Menschen auf Tausende und Millionen verbreitet, wie ein in ein stilles Wasser geworfener Stein Kreise und Kreise um sich bildet, bis diese Bewegung die Ruhe des Wassers unterbricht an fernen Stellen, wo die kleineren Bewohner dieser letzten Ufer nicht begreifen noch ahnen können, daß ein weit von ihnen oft aus Mutwillen geworfener Stein Ursache ist, daß ihre Wohnungen zerstört und ihre Jungen getötet werden.

So ist das Gedankenmeer ein ewig wogendes, flutendes, in allen lebenden Wesen gären der Gedanken, steigen auf wie Luftblasen aus stehendem Wasser, alles denkt, fühlt, sucht sich seine Verhältnisse, sein Leben zu verbessern, alles baut, zerstört, versucht, gibt sich Mühe, vom Bekannten das Unbekannte zu entziffern. So ist also diese große Gedankenwelt eigentlich der Hauptfaktor Meiner Schöpfung; denn diese Welt ist wie die Meine unbegrenzt, ist ewig, und wenn es die Umstände begünstigen, unendlich!

Daher trachtet wohl, diese geistige Welt der Gedanken im Zaume zu halten, trachtet nur so zu denken, wie es Meinen Kindern geziemt; denn der Gedanke ist ein Bildner eurer Hülle diesseits und euer Abdruck für das Jenseits; dort kommt ihr an mit dem Resultat, welches die Gedanken auf eurer Erde zurückgelassen haben. Hier ist es euch und anderen verborgen; dort aber nicht; die Hülle von außen richtet sich nach dem Innern, und wie innen, so der Ausdruck von außen. Dort herrscht keine Verstellung und dort gibt es kein Geheimnis vor andern, ein jeder sieht im andern die Gedanken, und gemäß ihnen den moralischen Wert oder Unwert des Individuums.

Diese Gedankenwelt als geistiger Träger der Materie ist eben deswegen so mächtig, weil sie unermüdet Neues schafft, baut, zerstört, wechselt und ändert, und auf diese Art nichts isoliert für sich, sondern als Ganzes gesehen deswegen die größte Wichtigkeit hat, weil, wie die Umstände kommen mögen, aus dem leichten aufsteigenden und wieder sich verflüchtigenden Gedanken die Tat wird, deren Folgen dann nicht mehr in der Hand der Denkenden als einzelnen (liegen), sondern der ganzen geistigen und materiellen Welt angehören.

Man kann sich die Unendlichkeit nicht besser vorstellen als in dem Begriff einer Gedankenwelt; denn alle bekannten Geschwindigkeiten, alle Entfernungen und Zeiträume verschwinden gegen die Schnelle des Gedankens, gegen seine Macht und seine Wirkung, besonders wenn ersteres ihm verliehen und das zweite ihn begünstigt.

So nehmet auch ihr, Meine Kinder, euch in acht, in dem großen Reiche der Gedankenwelt Meiner würdig zu wandeln, beschleicht euch ein nicht erlaubter Gedanke, so vertilgt oder überwachet ihn; denn vom Denken zum Werden ist ein kurzer Sprung, und die Folgen davon lasten auf euch als Urhebern des Gedankens!

Schmeichelt euch nicht mit der Idee, `es waren ja nur Gedanken, bis zur Ausführung hat es seine geweisten Wege!` Es ist nicht wahr, ihr betrügt euch selbst damit; denn wie Ich oben sagte, ist die Gelegenheit da, so wird der Gedanke zur Tat, welche, wenn auch bereut, doch nicht zu verwischen ist, sie steht als Faktum, als eine Denksäule auf eurem Lebensweg, deren ihr euch dann entweder freuen oder schämen mögt!

Nicht umsonst habe Ich euch dieses Wort gegeben. Alles hat sein Warum, und auch hier liegt ein großes `Warum` zugrunde, weil Ich nur zu sehr weiß, wie leicht ihr es mit dem Denken nehmt, und ihr gerade das für das Schwächste haltet, was eigentlich das Stärkste ist; denn der Gedanke ist eine geistige Potenz (Macht), und mit solchen Kräften ist nicht zu scherzen!"

 

Hier sei noch eine weitere grundsätzliche Aussage wiedergegeben aus Mayerhofer, Lebensgeheimnisse, "Die Schattenseite der Natur":

 

"Wie Ich einst die Händler und Verkäufer mit der Geißel aus dem Tempel jagte, indem Ich ihnen zurief: `Wie, ihr wollt Meinen Tempel zu einer Mördergrube machen?`, ebenso sollte Ich dieses verkommene Geschlecht von der Erde hinwegfegen; denn auch es hat diese Erde zu einer Mördergrube umgestaltet, wo auf der einen Seite materieller Mord und Raub nichts schonen, und auch auf der anderen Seite geistig gemordet wird, soviel es nur erlaubt ist.

So sollte Ich als gerechter Gott, als Herr Meiner Schöpfung verfahren, wäre Ich nicht der Gott der Liebe, hätte Ich nicht die Willensfreiheit bei allen Meinen Geister-Wesen obenan gestellt, da Ich `liebende Kinder` und keine Sklaven erziehen wollte! -

So lasse Ich euch Menschen eben fortwirtschaften gegen alle Meine Gesetze, lasse euch einen dem andern das Leben verbittern, bis das Maß voll ist, und ihr im eigenen Schlamm der Leidenschaften erstickt!

Mir bleibt es immer vorbehalten, selbst alle Mißstände, alle Unglücke zu Meinen Zwecken zu benützen.

Wer auf dem sanften Pfade den Weg zu Mir nicht suchen will, der muß durch Unglück aus eigenem Verschulden dann klüger werden.

Bei Tausenden und aber Tausenden von Menschen nützt das Predigen nichts. Unglücksfälle aller Art, langwierige Krankheiten, unfreiwillige Opfer usw. müssen sie mürbe machen; trostlos muß ihnen alles erscheinen, die Welt ihnen den Rücken kehren, der Körper seinen Dienst versagen, alle angelernten Religionsformeln sich als unhaltbar erweisen, bis sie endlich ernstlich anfangen, über ihr eigenes Ich, ihre allenfallsige Mission auf Erden, über die materielle Welt etwas kühler nachzudenken, um eine Ahnung zu haben von dem, was außer ihr liegt!

Dann erst sind sie fähig, etwas Ernsteres, etwas mehr Haltbares anzunehmen, wenn sie den Becher der materiellen Vergnügungen bis zum Grund geleert und noch einen andern voll von bitteren Erfahrungen und Enttäuschungen als Zugabe erhalten haben.

So bin Ich gezwungen, diese Welt und diese Menschen zu erziehen, die Mein eigenes Gut sind, deren geistiger Funke, aus Mir genommen, Mir wieder zurückgegeben werden muß. So müssen die Menschen auf verkehrtem Wege dahin kommen, wohin Ich sie bestimmt habe, und so rechtfertigen sich alle Klagen derselben, wenn sie über dieses `Jammertal` des menschlichen Leben losziehen, welches sie sich selbst zubereitet haben, es selbst gewollt haben, und wofür sie natürlich nun auch die Folgen tragen müssen."

 

 

3. Jesus weiß um unsere Nöte

 

3.1.

Ja, also ist es, darum sollt ihr denn auch bei allen noch so widerwärtigen Erscheinungen auf dieser Erde nicht verzagen; denn der Vater im Himmel weiß darum und weiß es am besten, aus welchem Grunde Er sie zulässt! Also sind die meisten Krankheiten, die die Menschen zu durchleiden haben, nichts als Verhütungen, daß die Seele nicht eins werde mit dem Fleische...“ (GEJ.02_169,11)

 

3.2.

"Darum habe du nur ja keine Scheu vor den mannigfachen Lebensbürden, die dir auf diesem irdischen Lebenswege hie und da begegnen werden; denn Ich werde sie zu dir senden zur Stärkung deiner Seele und deines Geistes!

Wenn demnach dann und wann etwas über dich kommen wird, dann denke, dass Ich es bin, der dir eine solche Stärkung zukommen läßt! Denn je mehr Ich einen Menschen liebe, desto mehr auch wird er versucht von Mir. Denn ein jeder soll Mir gleich vollkommen werden; dazu aber wird viel Selbstverleugnung, Geduld, Sanftmut und vollste Ergebung in Meinen Willen erfodert." (GEJ.03_120,06)

 

3.3.

"Alle Menschen sind nicht für diese Welt erschaffen, sondern für das jenseitige große Vaterhaus - und zwar entweder so oder so!

Wie ihr Leben in der Welt, danach ist auch ihr Zustand in jenem ewigen, großen Hause!

Wen Ich prüfe - und wahrlich, solches tue Ich nicht umsonst! - den will und werde Ich auch zu etwas machen; denn er ist schon in Meiner Schule. Ein Student aber muß sich die Prüfung gefallen lassen, wenn er etwas werden will.

Bei Mir wird niemand in der Prüfung verworfen, sondern jeder kann bestehen, entweder schon hier oder doch sicher im Jenseits.

Wer aber Meine sanften Prüfungen flieht und macht einen argen Ausreißer, der wird von der Welt und vom Satan geprüft, ob er tüchtig sei zur Bosheit.

Ich nehme jeden zu jeder Stunde in Meine Schule auf. Wer aber nicht mehr denn ein Schweinehüter, ein Eselstreiber oder ein Ochsenfütterer werden will und im Unrate seine Seligkeit findet, wahrlich, der wird je weder im Amte, noch in seinen Vergnügungen gestört werden!

Ihr aber - höret und begreifet es - seid auf Meiner `Universität`! Ich möchte überaus vieles aus euch machen! Daher müssen euch schon auch manche besondere Prüfungen auf dieser Hochschule nicht befremden." (HiG.01_41.05.05,01ff)

 

3.4.

Wohl aber denen, die Ich recht viel prüfen werde; denn aus dem werden sie erkennen, daß ich sie überaus liebe! Denn wer viel geprüft wird und die Prüfungen wohl bestehen wird, der wird jenseits in Meinem Reiche auch über Vieles und Großes gesetzt werden; wer aber weniger geprüft wird seiner Schwäche wegen, der wird auch über Wenigeres und Geringeres gesetzt werden.“ (GEJ.08_103,12)

 

3.5.

"Über den Ich noch allerlei Leiden und Trübsal zulasse, dem helfe Ich denn auch zur rechten Zeit; den Ich aber sein irdisch stolzes und schwelgerisches Wohlleben unbeirrt fortgenießen lasse, der trägt sein Gericht und seinen ewigen Tod schon in sich und sonach auch allenthalben mit sich. Und somit weißt du nun denn auch, warum so mancher Weltgroße und Weltreiche ungestraft bis zu seines Leibes Tode hin fortsündigen und fortgräueln kann." (GEJ.09_029,13)

 

3.6.

"Das Kreuz ist eine wahre Not(durft) des Lebens! - Wenn das Leben keine Not hat, so zerstreut es sich und verflüchtigt sich wie ein Äthertropfen. Die kein Kreuz tragende Seele ermattet und stirbt und verliert sich in die Nacht des Todes.

Die Not des Lebens aber ist ein Gefäß des Lebens, in welchem dieses gefestet wird gleich einem Diamanten, der da auch nur ein gefesteter Äthertropfen ist, obschon nicht ein Lebenstropfen.

Daher nehme jeder das Kreuz auf seine Schultern und folge Mir in aller Liebe nach, so wird er sein Leben erhalten ewig!

Wer mit seinem Leben zärtelt, der wird es verlieren. Wer es aber kreuzigt und von Mir kreuzigen läßt, der wird es erhalten für alle Ewigkeiten.

Das sage Ich, der Gekreuzigte. Amen!" (HiG.01_41.04.28,01ff)

 

3.7.

"Daher nehmt alle Ereignisse, die euch betreffen, als Übungsschule, um in euch selbst erst das fest zu begründen, was ihr andern nicht bloß in Worten, sondern in Taten zeigen sollet, nämlich: daß die Lehre, wie Ich sie euch gegeben, die wahre und einzige ist, die aus Menschen - geläuterte Geister und aus Geistern - Meine Kinder machen kann!

Viele von euch wollen diese Idee nicht fassen, sie möchten noch immer ihr bequemes Weltleben mit Meinem Geiste verbinden; sie scheuen Verleugnung, Entbehrung, Aufopferung; allein es ist umsonst; wollet ihr Meine Kinder werden, so müsset ihr, wie einst Ich, den Kelch des Leidens bis zum letzten Tropfen leeren! Auch Ich habe im Garten Gethsemane ausgerufen: `Vater, nimm den Kelch von Mir!` Ich tat es, als Ich (momentan) von Meiner Liebe verlassen, Meine Lage als Mensch ganz fühlen mußte, und doch, so gerne die Liebe nur beglücken, nur selig machen will, so mußte sie dort ihre Grundeigenschaft verleugnen, eines höheren Zweckes wegen, und Ich trank den Becher des Leidens bis zur Neige aus.

So ruft auch so mancher von euch: `Herr, nimm den Kelch des Leidens von mir!` Und Ich, der alles liebende Vater, der Ich Meine Kinder nur glücklich machen möchte, kann um seiner selbst willen diesem Wunsche nicht willfahren, muß zum Besten seines eigenen Ichs und zum Besten Meiner großen Zwecke ihn leiden, ihn den Becher ganz leeren lassen, damit er auch, wie einst Ich Selbst, dann nach ausgestandenem Kampfe, glorreich daraus hervorgehend, die Hand segnen lerne, die ihn aus der bitteren Nacht des Leidens zum hellen Lichte der Seligkeit geführt hat.

Alle möglichen mißlichen Verhältnisse, die euch begegnen können, sie sind alle von Mir Selbst einst auch durchgemacht worden; eben deswegen wurde Ich ganz Mensch, so wie ihr es seid, ließ über Mich alle möglichen Weltstürme hereinbrechen, damit nie ein Mensch sagen kann: `Predigen ist leicht, aber selbst ausführen und durch Taten beweisen ist schwer!`

Daher machte Ich euer ganzes menschliches Leben von der Wiege an durch, um euch zu zeigen, daß, wenn der Geist stark ist, er alles überwinden, alles besiegen und alles ertragen kann, nur muß er vorausgesetzt fest überzeugt sein von seiner Mission und von seiner geistigen Bestimmung, von welchem Gesichtspunkte aus dann alle Mißhelligkeiten ihren rechten Wert und Aufklärung erhalten werden." (Gottfried Mayerhofer, Schöpfungsgeheimnisse, Seite 75f)

 

 

4. Bittet, so wird euch gegeben

 

Aber zurück zum Thema Heilung. Das wichtigste Medium, Verbindung zu Jesus zu bekommen, ist das Gebet. Wir dürfen mit Jesus sprechen, unsere Wünsche vortragen, ja wir werden durch Jesus sogar dazu aufgefordert:

 

"Bittet, so wird euch gegeben; suchet, werdet ihr finden; klopfet an, dann wird euch geöffnet:" So schreibt Matthäus in seinem Evangelium. (7,7ff)

Oder: Matthäus 21,22: "Und alles, was ihr bittet im Gebet, so ihr glaubet, so werdet ihr es empfangen."

Markus 11,24: "Darum sage Ich euch: Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, daß ihr es empfangen werdet, so wird es euch werden."

Johannes 16,23: "Wahrlich, wahrlich, Ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in Meinem Namen, so wird Er es euch geben."

Johannes 16,24: "Bisher habt ihr nichts gebeten in Meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei."


In "Die Haushaltung Gottes" (HGt) der Neuoffenbarung sagt Jesus:


"Den Kranken aber sage: sie sollen sich in ihrer Krankheit nicht betrüben, sondern sollen sich ernstlich an Mich wenden und sollen Mir ja ganz trauen. Ich werde sie trösten, und ein Strom des köstlichen Balsams wird sich in ihr Herz ergießen, und des ewigen Lebens Quelle wird unversiegbar in ihnen offenbar werden, sie werden genesen und werden erquickt werden wie das Gras nach einem Gewitterregen.

Die Mich suchen, denen sage: Ich bin der wahre Überall und Nirgends. Überall bin Ich, wo man Mich liebt und Meine Gebote hält, - nirgends aber, wo man Mich nur anbetet und verehrt. Ist denn die Liebe nicht mehr denn das Gebet, und die Haltung der Gebote nicht mehr denn die Verehrung?!

Wahrlich, wahrlich sage Ich dir: Wer Mich liebt, der betet Mich im Geiste an, und wer Meine Gebote hält, der ist´s, der Mich in der Wahrheit verehrt! Meine Gebote aber kann niemand halten als nur derjenige, der Mich liebt; der Mich aber liebt, hat kein Gebot mehr als dieses, daß er Mich liebt und Mein lebendiges Wort, welches das wahre, ewige Leben ist." (HGt.01_001,03)



5. Jesus will und kann uns helfen

 

Im Neuen Testament gibt es bekanntlich viele Stellen, die uns Heilungen vermitteln: da gibt es Heilungen, die auf dem vorher nötigen Glauben beruhen (z.B. Mt 9,18 ff, 9,27 ff): „Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen.“ Oder „Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte“ (Joh 4,43 ff), oder bei der bekannten Heilung des Gelähmten am Teich Bethesda fragte Jesus den Kranken „willst du gesund werden?“ (Joh 5,1).

 

Hier steht nicht die Frage nach dem Glauben im Vordergrund, sondern die Frage willst du, dass ich dir helfe, es ist also auch die Mitwirkung des Kranken gefordert.

 

5.1.
Ich bin ein Heiland; wie fragen sich die toten und daher stockblinden Menschen, kann Mir doch solches möglich sein? Und Ich sage es euch, daß Ich keines Menschen Fleisch heile, sondern wo irgendeine Seele noch nicht zu mächtig mit ihrem Fleische vermengt ist, mach Ich nur die Seele frei und erwecke, insoweit es sich tun lässt, den in der Seele begrabenen Geist.

Dieser stärkt dann sogleich die Seele, die frei wird, und es ist ihr dann ein leichtes, alle Gebrechen des Fleisches in einem Moment in die normale Ordnung zu setzen.

Das nennt man dann eine Wunderheilung, während das doch die allerordentlichste und natürlichste Heilung des Fleisches von der Welt ist!

Was jemand hat, das kann er auch geben; was er aber nicht hat, das kann er auch nicht geben. Wer eine lebendige Seele nach der Ordnung Gottes hat und einen freien Geist in ihr, der kann auch seines Bruders Seele frei machen, wenn sie noch nicht zu sehr inkarniert (verfleischlicht) ist, und diese hilft dann gar leicht ihrem kranken Fleischleibe.

So aber der Seelenarzt selbst eine überaus kranke Seele hat, die viel mehr tot denn lebendig ist, wie sollte der hernach einer zweiten Seele geben, was ihm selbst gänzlich mangelt.“  (GEJ.03_012,8)

 

5.2.

„…Ja, ihr könnet als rechte Ärzte von jenen Menschen, die bei euch Hilfe suchen, schon wohl ganz ernstlich auch verlangen, dass sie euch bekennen alle ihre Sünden und Gebrechen, auf dass ihr ihnen dann einen rechten Rat fürs fernere Leben und mit dessen genauer Befolgung auch die gewünschte Heilung der Seele und des Leibes verschaffen könnet. Doch auch in diesem Falle seid keine sündenvergebende Stellvertreter Gottes, sondern nur helfende Brüder und Freunde der an Leib und Seele leidenden Mitmenschen, denen dann auch alle Sünden im Himmel vergeben sein werden, so sie, euren Rat genau befolgend, sich selbst ihre Sünden völlig vergeben haben werden!

Darum, wollt ihr in der Folge den Menschen wahrhaft helfen, so lehret sie vor allem, wie sie sich vor allem selbst zu helfen haben; denn ohne eine ernst vorangehende Selbsthilfe ist auch keine Hilfe von Gott aus möglich!

Vorzugsweise aber gilt das für die durch allerlei Sünden schwach und krank und oft schon ganz tot gewordene Seele des Menschen, die vermöge ihres freien Willens und rechten Verstandes von Gott aus auf sich selbst angewiesen ist und sich selbst von allen Schlacken der Materie und deren Gerichtes reinigen muss, auf dass sie dann auch vom Geiste gereinigt und gestärkt werden kann.

Leget daher alle eure alten Torheiten und leeren Trügereien ab, und machet euch frei von ihnen; reiniget dadurch eure Seelen, und Ich werde dann zu euch auch sagen können: ,Nun seid ihr auch rein vor Mir!‘ Ich werde euch dann stärken durch Meinen Geist, der euch dann beleben wird zur höheren Tatkraft und euch zeihen wird zu wahren und vollkommenen Menschen.

So ihr nun aber das wisset und es vernommen habt aus Meinem Munde, so handelt auch danach; denn sonst nützen euch diese Meine wahrsten und lebendigsten Worte ebenso wenig, als den Menschen eure leeren und unwahren und toten Worte jemals etwas genützt haben.

Es sind Meine Worte wohl die Kraft und das Leben aus Gott Selbst, aber sie werden erst zu eurem Lebensanteile durch euer Handeln danach. Seid darum allzeit wahre Täter und nicht pure Hörer des Wortes, das Ich zu euch geredet habe, so werden euch alle eure vielen Sünden vergeben werden auch im Himmel, und Ich werde euch dann allzeit helfen können! – Habt ihr das wohl begriffen?“ (GEJ.08_194,07ff)


Als Jesus in der Neuoffenbarung zu Krankheiten und deren Heilung befragt wird, antwortet er wie folgt:

 

5.3.
Mein Freund, da forschest du nach etwas, was zu wissen eigentlich weder dir noch jemand anderem irgend not tut, weil das ganz allein Meine Sache ist, was soviel sagen will als: Es ist das die Sache des ewigen Vaters im Himmel, also eine Ordnung, von der in Hinsicht des Fleisches sogar Ich Selbst keine Ausnahme machen darf, machen kann und werde!

Was das Fleisch angezogen hat, wird dasselbe auch wieder ausziehen müssen, ob nun mit oder ohne Schmerz, das ist eine ganz gleichgültige Sache; denn nach der Trennung (Tod) hat aller diesweltliche Schmerz aufgehört.

Denn die Luft, die des Menschen Seele einatmen wird in der anderen Welt, wird eine ganz andere als die Luft dieser materiellen Welt hier sein. Wo es keinen Tod mehr gibt, da gibt es auch keinen eigentlichen Schmerz, weil des Fleisches Schmerz stets nur die Folge einer teilweisen Losschälung der Seele vom Fleische ist.

Es ist aber damit gar nicht gesagt, als wäre eine Seele in ihrem reinen Zustande etwa ohne Gefühl und Empfindung – denn ohne das wäre sie ja offenbar tot; aber sie wird in der ihrem Wesen entsprechenden Welt nur nichts finden, das sie drängte, drückte, kneipte und presste und dadurch ein schmerzliches Gefühl erzeugte, und so wird sie auch keinen Schmerz je wahrnehmen.

Oder ist ein ganz kerngesunder Mensch selbst in seinem Fleische fürs Gefühl des Schmerzes unempfänglich, weil er noch nie das Unglück hatte, krank zu sein, und noch nie von jemandem einen Schlag oder Stich erhielt?! Es mangelte bei ihm also nur ein schmerzerzeugender Grund.

Der Hauptgrund zu einem Schmerze, den stets nur die Seele, nie aber das Fleisch empfindet, liegt also im Drucke, den irgendein zu träg und somit auch zu schwer gewordenes Fleisch auf irgendeinen Lebensteil der Seele ausübt.

Es ist daher zeitweilig jede Krankheit zu heilen, wenn man die Fleischmasse zu erleichtern versteht; aber fürs Alter des Fleisches gibt es keine Erleichterung mehr, obwohl ein in guter Ordnung lebender Mensch noch bis in sein hohes Alter im ganzen wenig von einem Schmerze zu erzählen wissen wird.

Sein Fleisch wird bis zur letzten Stunde noch ganz fügsam und geschmeidig verbleiben, und die Seele wird sich nach und nach ganz sachte ihrem Fleische entwinden können in der eigentlichen, besten und wahren Ordnung. Sie wird zwar auch nicht wünschen, gerade selbst im höchsten Erdalter sich vom Fleische zu trennen; wenn aber an sie der ihr wohl vernehmbare, beseligende Ruf aus den Himmel ergehen wird; `komme du aus deinem Kerker ins freieste, ewige, wahre Leben!`, so wird sie aber auch keine Sekunde des Säumens machen, zu verlassen ihr morsches Erdhaus und hinaustreten in die Lichtgefilde des wahren, ewigen Lebens.“ (GEJ.05_075,1 ff)


5.4.
Merket euch das zu eurem Glauben hinzu, daß es dem Menschen um seiner Seele willen eben nicht allzu zuträglich ist, so er völlig gesunden Leibes einherwandelt; denn ist sein Fleisch zu gesund, da wird es auch leicht erregt für allerlei sinnliche Lustreize, in die die Seele dann auch eher mitbegierlich wird, als so ihr Fleisch kränklich und schwach ist, - und so ist eine Leibeskrankheit gewisserart eine Wache vor der Türe des inneren Lebens der Seele! (GEJ.09_158,11)


5.5.

"Wenn ein Mensch einsieht und begreift, dass sein Krankheitszustand von der falschen Art und Weise zu leben abhängt, wo er gegen Meine Naturgesetze sündigt, so kann er nicht von Mir verlangen, dass Ich einmal festgestellte Gesetze wegen ihm abändere. Er muss von einem Gott eine andere Idee haben, als von einem Menschen; denn der Mensch kann fehlen, kann sich irren, und ebendeswegen von seinen den andern vorgeschriebenen Gesetzen abgehen, sie umgehen oder gar aufheben, das kann aber Ich als Gott, als höchstes Wesen nicht; bei Mir ist alles vollkommen, vom Beginn der Existenz der Dinge bis in Ewigkeit. Ich kann höchstens dahin wirken, dass vergrößerte Lebenstätigkeit zu schnelleren Resultaten führt, aber den von Mir festgestellten Grundprinzipien zuwiderhandeln kann Ich nicht. (Siehe auch linke Randspalte unter Kurztexte, Thema "Gibt es Wunder?")

Fehlt also der Mensch aus Schwachheit gegen seine körperlichen Gelüste, so muss er dort sich selbst zuerst bekämpfen und dort sein Möglichstes tun; sehe Ich diesen Willen, dann beschleunige Ich durch Einfluß der Lebenskraft eines andern mit Meinem Willen auf ein dazu bereitetes empfängliches Gemüt die Ausscheidung feindlicher Stoffe; aber fortleben wollen (in der alten Verkehrtheit), nichts sich versagen, nichts von der gewöhnlichen Lebensweise aufopfern wollen, und (nur) durch Magnetismus (siehe unter 12., "Über das Handauflegen") und Meine Willenskraft gesund werden wollen - das ist eine Unmöglichkeit.

Deswegen ihr alle, die ihr zu Mir um Hilfe rufet, und das meist erst dann, wenn die Menschen euch nicht mehr helfen können, bedenket Meine Worte wohl:

Zuerst müsset ihr euch selbst helfen, eueren Körper von fremden Stoffen reinigen, damit auch die Seele auf denselben einwirken kann,

und sie sich nicht passiv halten und ruhig zusehen muss, wie fremde Einflüsse das ihr anvertraute Kleid (Leib) vor der Zeit zerstören und sie dann wie eine Frühgeburt dort halbreif oder ganz unreif ankommt, wo man nur als eine auf dem Lebensbaume des irdischen Daseins ausgereifte Frucht fortschreiten kann.

Bedenket, dass Mein Segen nur dort Kraft besitzt, wo der Boden dafür zur Aufnahme bereitet ist.

Fanget also ihr zuerst an, den Mist auszumerzen, den ihr in eueren Körpern vielleicht schon seit Jahren angehäuft habet, und dann, wenn dieses hinweggeschafft, wird Mein Segen seine rechte Wirkung haben..." (Gottfried Mayerhofer, "Heilung mittels Magnetismus". Nach: "Geistiges Leben" 4/2015, Seite 28)


5.6.

"Ich selbst kann da nicht heilen, wo Ich die Krankheit eben als Heilmittel für die Seele zugelassen habe!"

(Gottfried Mayerhofer, "Die Macht des Gebetes" ("Festgarten"). Siehe linke Randspalte unten unter "Gebet / Meditation / Gesundheit (1)".


5.7.
Aber an meiner Hilfe sollet ihr keinen Mangel haben.

Soviel ihr selbst vermöget nach dem Maße eurer Kraft, soviel müsset ihr auch selbst tun;

was darüber ist, das wird dann schon Meine Sache sein. Denn wahrlich, sage Ich euch: Um was ihr den Vater in Meinem Namen und in Meiner euch bekannten Ordnung bitten werdet, das wird euch auch gegeben werden in dem Maße, wie es euren Seelen frommen kann.“ (GEJ.06_021,9)

 

5.8.

Ebahl: „…Was werden wir tun, wenn uns mit der Zeit Schwächen aller Art überfallen werden, die selbst den oft Bestwilligen nicht verschonen?“

Sage Ich: „Ich werde jedes ernsten Strebens Hilfe, Kraft und Stütze sein! In der Zeit der Not werde Ich niemanden verlassen, der sonst stets treugläubig und Mich liebend auf Meinen Wegen gewandelt ist. Ist er aber durch allerlei Lockungen der Welt von Meinen Wegen abgewichen, da muss er es sich dann schon selbst zuschreiben, so für ihn Meine Hilfe zur Zeit der Not unterm Wege verbleiben wird, und das so lange, als der Gefallene nicht voll Ernstes und reuig und vollgläubig sich an Mich wenden wird!

Ich werde zwar ewig ein und derselbe treue Hirte verbleiben und nachgehen den Schafen, die sich irgend verloren haben; aber das Schaf muss irgend zu blöken anfangen und sich finden lassen nach dem ihm eigenen und unantastbaren freien Willen.

Wer da irgend belastet ist mit einer für seine Kraft zu großen Lebensbürde, der komme im Herzen zu Mir, und Ich werde ihn stärken und erquicken! Denn Ich gebe eben darum manchem eine größere Bürde zu tragen, auf dass er fühle seine Schwäche und zu Mir käme dann im Herzen und Mich bäte um hinreichende Kraft zur leichteren Ertragung seiner größeren Lebensbürde; und Ich werde ihn stärken in jeglicher Not seines Lebens und ihm ein rechtes Licht geben, zu durchwandeln die finsteren Wege des Lebens dieser Welt. Wer aber diese zu große Bürde wohl fühlt, aber nicht zu Mir kommt im Herzen, der muß sich's selbst zuschreiben, so er erliegt unter der zu großen Last des Erdenlebens.

Da hast du den Bescheid auf deine Frage, Mein Freund Ebahl! – Wer noch einen Anstand hat, komme und forsche!“ (GEJ.05_169,01)


5.9.

"Eben darum bin Ich aber ja auch in diese Welt gekommen, um euch allen da Hilfe zu geben, wo ihr aus euch selbst ewig keinen Ausweg mehr gefunden hättet! Darum vertrauet und bauet allzeit auf Meinen Namen, und es wird euch dadurch das unmöglich Scheinende möglich werden!" - (GEJ.02_164,10)

 

 

6. Wechselwirkung zwischen Sünde und Krankheit


Wenn Jesus Kranke heilt, weist er auch immer wieder hin auf die Wechselwirkung zwischen Sünde und Krankheit wie auch auf die negativen Einflüsse ungeeigneter Ernährung.

 

6.1.
Gehet nun nach Hause und sündiget nachher nicht mehr; denn so ihr abermals in eure alten Sünden verfallet, so werdet ihr dadurch auch wieder in euere alten Krankheiten verfallen! Haltet die Gebote, welche Moses gegeben hat (10 Gebote), so wird von euch alles Übel fernbleiben.“ (GEJ.05_253,24)

 

6.2.

Haltet „die zehn Gebote, durch Moses den Menschen gegeben, genau, die aber ganz kurz darin bestehen, daß man zuerst an einen wahrhaftigen Gott fest glaube, Ihn über alles aus allen Leibeskräften liebe, seine Brüder und  Schwestern aber wie sich selbst und im Notfalle sogar mehr!

In diesen eigentlich nur zwei Geboten liegt aber dann auch das ganze Mosaische Gesetz sowie alle die Propheten, die des größeren Verständnisses halber nichts anderes als nur das mit vielen Worten gelehrt haben.

Wer das tun wird, der wird sicher sein Herz und somit auch seine Seele vor jeglichem Hochmute, vor jeglicher Härte, vor Zorn, Haß, Selbstsucht, Neid, Geiz, Habgier, Herrschsucht und Weltwohlleben und Weltliebe bewahren und sodann leicht eingehen in den Gottesgeisteslebenspol; denn die Liebe zu Gott erfüllt eben den ganzen Menschen mit dem Gotteslebensgeiste, und die Nächstenliebe verkörpert und befestigt denselben in der Seele, wodurch sie dann notwendig in allem identisch wird mit Gott selbst durch den Liebegeist Gottes in ihr.“ (GEJ.05_230,3 ff)

 

6.3.

Würden die Menschen sich nie von Gott abwenden, so würden sie auch nie in eine Not und ein Elend verfallen...

Auch des Leibes Krankheiten sind allzeit nur die bitteren Folgen der Nichtbefolgung der von Mir den Menschen allzeit klar ausgesprochenen Gebote.

Wer diese schon von seiner Jugend an treu zu halten anfängt, der wird bis in sein hohes Alter keines Arztes bedürfen, und seine Nachkommen werden nicht an den Sünden ihrer Eltern zu leiden haben, wie das bei den alten, Gott getreuen Völkern oft durch Jahrhunderte der Fall war.

Aber wenn die Menschen auszuarten angefangen haben, dann sind auch bald schwere Körperleiden über sie gekommen und haben sie die Folgen der Gering- oder Garnichtachtung der Gebote Gottes kennen gelehrt.

Denn so da ist ein Mensch nur, der eine kunstvolle Maschine zu irgendeinem Gebrauch anzufertigen versteht, so versteht er sicher auch, wie sie zum zweckdienlichen Gebrauch zu verwenden ist, und wie man die Maschine zu handhaben hat, daß sie nicht verdorben und sodann zum ferneren Gebrauch völlig untauglich wird.

Und wenn der sachkundige Verfertiger der Maschine dem, der sie ihm zum Gebrauch abgekauft hatte, sagt und zeigt, was er zu beachten hat, um von der Maschine einen dauerhaft nützlichen Gebrauch machen zu können, so muß der Käufer das ja auch genau beachten, was ihm der Maschinenmeister gesagt hat.

So aber der Käufer mit der Weile das entweder aus Eigen- oder Leichtsinn nicht mehr beachtet, wie die Maschine zu behandeln und zu gebrauchen ist, so muß er es sich selbst zuschreiben, daß die Maschine verdorben ist und somit für den guten Gebrauch entweder ganz oder doch zum Teil unbrauchbar geworden ist.

Gott aber ist der große Maschinenmeister des menschlichen Leibes, den er zum nützlichen Gebrauch für die Menschen als eine gar kunstvollste Maschine wohl eingerichtet hat.

Gebraucht die Seele diese belebte Maschine nach dem ihr klar erteilten Rat, der in den Geboten Gottes besteht, so wird der Leib auch in seiner stets brauchbaren Gesundheit verbleiben; missachtet aber mit der Zeit die träg und sinnlich gewordene Seele diese Gebote des ewig großen Maschinenmeisters, so muß sie es sich denn auch selbst zuschreiben, so ihr Leib in allerlei Elend verfallen ist.“ (GEJ.09_035,5 ff)

 

6.4.
Von allen Lastern ist das böseste die Hurerei, die Unzucht und Geilerei aller Art und Gattung.

Zu diesem Laster aber werden die Menschen verleitet durch Müßiggang, durch die Hoffahrt und durch den Hochmut. Denn dem Hochmute ist nichts mehr heilig; er sucht nur alle ihm zu Gebote stehenden Mittel auf, um durch sie seine  weltsinnlichen Leidenschaften zu befriedigen.

Wenn dann von solch einem Menschen Kinder gezeugt werden, welch elende und mit wie vielen Krankheiten behaftete Menschen kommen dadurch in diese Welt! –

Also, diese Sünde ist eine Hauptquelle, durch die alle die ärgsten Krankheiten in diese Welt kommen.

Dann kommen aber auch Fraß und Völlerei, der Zorn und allerlei Ärger, durch welche genannten Laster sich auch allerlei Krankheiten bei den Menschen entwickeln und sie dann auch auf eine jämmerliche Weise quälen.

Sagte ich nicht zu dem Kranken in Jerusalem, der volle achtunddreißig Jahre am Teiche Bethesda harrte, um geheilt zu werden, als ich ihn geheilt hatte: `Gehe hin und sündige nicht mehr, auf daß dir nicht noch etwas Ärgeres widerfahre!`?!

Seine böse Gicht war demnach auch eine Folge seiner früheren, vielen Sünden. Und so ist es beinahe bei den meisten von Mir Geheilten der gleiche Fall gewesen.

Wären sie durch ihre vielen Sünden nicht krank geworden, so wäre es auch um ihre Seelen geschehen gewesen.

Nur eine recht schwere und bittere Krankheit hat sie nüchtern gemacht und zeigte ihnen, wie die Welt ihre Huldiger lohnt.

Sie verloren durch die Krankheit ihre Liebe zur Welt und sehnten sich, von ihr bald erlöst zu werden. Dadurch ward ihre Seele freier, und es kam ihnen dann auch zur rechten Zeit die Heilung ihres Leibes.

Neben diesen Hauptursachen, aus denen die meisten Krankheiten bei den ohnehin, von der Geburt her angefangen, geschwächten Menschen entstehen, gibt es wohl noch andere, durch die der schwache Mensch auch sehr arg krank werden kann, - aber ich sage es eigens noch einmal: Nur dem schon von der Geburt an Geschwächten kann das begegnen! Die Ursachen aber will Ich euch ganz kurz gefaßt zeigen:

Einmal steht da im Vordergrund das Essen schlechter, unreiner und schlecht und nicht frisch zubereiteter Speisen und auch schlechter Getränke, dann das Essen von allerlei unreifem Obst. Dann haben viele den argen Brauch, sich in einem erhitzten Zustande schnell abzukühlen. Wieder andere setzen sich, ganz unbewusst ihrer angeboreren Schwäche, allerlei Gefahren aus, in denen sie entweder gar zugrunde gehen, oder sie tragen einen lebenslang dauernden Schaden davon.

Ja, dafür kann Gott nicht, und das um so weniger, da Er dem Menschen den Verstand, den freien Willen und die besten Lebensgesetze gegeben hat!

Gegen die Trägheit des Menschen aber gibt es kein anderes Mittel als eben allerlei zugelassene Übel, die notwendig auf die Nichtbeachtung des göttlichen Willens folgen müssen.

Diese wecken des Menschen in ihrem Fleische fest schlafende Seele und zeigen ihr die leidigen Folgen ihrer Trägheit, und sie wird darauf vorsichtiger, klüger, emsiger und gefügiger in den erkannten göttlichen Willen.

Und somit haben die verschiedenen Krankheiten, mit denen nun die Menschen behaftet sind, auch ihr entschieden Gutes.

Freilich sind sie auch eine Art Gericht, das die Seele zum Guten nötigt; aber es ist der Seele dadurch dennoch der freie Wille nicht gänzlich benommen, und sie kann sich in und nach einer Krankheit noch ganz ordentlich bessern, obschon sie ihre weitere Vollendung erst jenseits einzuholen haben wird.

Es gibt aber wohl auch kranke Menschen, die wegen der Sünden ihrer Eltern oder auch Voreltern schon vom Mutterleibe aus krank in die Welt gekommen sind. Solche kranken Seelen sind zumeist von oben her und machen nur eine zeitweilige Fleischlebensprobe auf dieser Erde durch; für diese ist aber jenseits im Reiche der Geister schon ohnehin bestens gesorgt, und jeder, der sie pflegt und sie mit Liebe und Geduld behandelt, den werden sie auch jenseits mit der gleichen Liebe und Geduld in ihre himmlischen Wohnungen aufnehmen.

Und damit habe Ich euch nun auch darüber ein volles Licht gegeben; wenn aber der Geist in euch völlig wach werden wird, da wird er euch auch darin in alle Weisheit führen.“ (GEJ.06_056,1 ff.)

 

 

7. Ohne Glauben keine Heilung


7.1.
Sagte da wieder der erste Sprecher: `Meister, wir glauben ja, was uns gesagt worden ist, und dennoch ist uns nicht geholfen worden! Was sollen wir denn da noch glauben!`

Antwortete Ich: `Ihr sollt glauben, daß Gott, der Vater von Ewigkeit, von unendlicher Güte ist und zu jedem kommt, der Ihn allen Ernstes anruft!

Ihr sollt glauben, daß Gott nicht erst der Menschen bedarf, um seine Kraft zu ihnen zu senden, sondern daß diese Kraft von jedem Menschen durch die Liebe zu Gott angezogen werden kann, sodann in dem Menschen sich entfaltet und zur Wirkung gebracht werden kann.`“ (GEJ.11_067,24)

 

7.2.

Aber: "Was heißt eigentlich `Glauben`? Nun, die meisten von euch werden mit einer Antwort verlegen sein, oder sie wird so ausfallen: `Ich glaube heißt soviel als: ich bin überzeugt, daß dies oder jenes so ist, wie man es mir sagte oder mich lehrte. - Glauben stützt sich auf die Autorität desjenigen, welcher mir dies oder jenes sagt. Ich glaube es, weil mir derjenige, der es mir sagte, davon überzeugt sein wird.` Solche und ähnliche Antworten werdet ihr überall zu hören bekommen, die aber alle auf eins hinauslaufen und nur immer besagen, daß dieser Glaube auf so schwachen Füßen steht, daß der leiseste Windstoß ihn umwirft oder zunichte macht. Einen solchen Glauben meinte ich nie...

Der Glaube also, den Ich Meine Jünger lehrte, und den Ich ihnen durch die Heilung der zehn Aussätzigen zeigen und begreiflich machen wollte, ist eine weit mächtigere Kraft in der Geisterwelt, als ihr glaubt und wähnt; denn dieser Glaube ist die feste Überzeugung, daß dies oder jenes unwiderruflich geschehen muß, wie es sich bei Meinem Wort ereignete. Dieser Glaube ist ein Eingreifen in Meine Macht, eine Teilung Meiner Macht, die Ich gerne denjenigen Kindern zulasse, die wahrhaft diesen Namen verdienen, die aber auch - wohlgemerkt - diese ungeheure Kraft nie mißbrauchen werden, weil sie nur zu klar und deutlich einsehen, wie groß dieses Geschenk von seiten des allmächtigen Schöpfers ist, das nur ein liebendes Kind als Geschenk vom Vater erhalten kann. Dieser Glaube war es, welchen die zehn Aussätzigen so fest erfaßt hatten, daß sie noch mit der Krankheit behaftet ruhig zu den Priestern hingingen, fest überzeugt, Mein Wort - als göttliches Wort - könne nicht trügen und müsse sich erfüllen, weil Ich es wollte und sie es glaubten und ganz darauf vertrauten." (PH.01_39,09 f)

 

7.3.

Wer Gott und Sein ewiges Lebensreich finden will, der muß das in sich, also in seines Herzens stillem Kämmerlein in der Liebe zu Gott und zum Nächsten zu suchen anfangen. Und wer da ernstlich zu suchen angefangen hat und im Suchen nicht nachlässt, der wird auch das finden, was er gesucht hat; aber wer im Suchen lau wird, der wird das, was er wohl finden möchte, so es ihm keine zu große Mühe kostete, auf dieser Welt und auch jenseits schwerlich oder auch gar nicht finden.“  (GEJ.08_108,13)

 

7.4.

"Wenn aber jemand seinem Nächsten eine Wohltat erweist, so tue er das im Stillen und mache darum nicht reden von sich und brüste sich nicht damit vor den Menschen! Denn wer das tut, der hat seinen geistigen Lohn bei Mir schon dahin genommen, dass er für seine edle Tat einen weltlichen Ruhm erhielt; dieser aber stärkt die Seele niemals, sondern verdirbt sie nur, weil er sie eitel und selbstgefällig macht.

Also ist es auch mit dem Bitten um irgendeine Gnade von Mir. Wer da durch seine Bitte etwas von Mir erhalten will, der bitte ganz still in seinem von der Liebe zu Mir erfülltem Herzen, und es wird ihm gegeben, um was er gebeten hat, so es sich mit dem Lebensheile seiner Seele verträgt." (GEJ.06_123,08f)


Während Lorber die großen Textbände wie „Die Haushaltung Gottes“ (HGt) und „Johannes, das große Evangelium" (GEJ) durch die in ihm tätige Stimme niederschreiben durfte, hat Lorber dem Herrn auch immer wieder ganz praktische Fragen aus seinem persönlichen Umfeld und Freundeskreis gestellt, die ihm auch beantwortet wurden. Diese Texte sind zusammengefaßt und in drei Bänden erschienen unter dem Titel "Himmelsgaben" (Lorber Verlag). Es handelt sich hier um eine Art geistliches Tagebuch Lorbers.

 

Aus dieser Textsammlung seien nachfolgend einige aufschlußreiche Texte wiedergegeben, wenn sie auch recht persönlicher Art sind.

 


8. "Meine Liebe ist das kräftigste, wahre Heilmittel"


An C.L.

Also aber spricht der Herr: "Höre, du Mein schwacher Sohn Meiner Gnade! Willst du zur wahren Gesundheit gelangen – wie des Geistes und so auch zeitlich des Leibes, so salbe dein Herz fleißig mit meiner Liebe, Gnade und Erbarmung und räuchere deine Brust mit dem ewigen Weihrauch des lebendigen Volltrauens zu Mir, deinem ewig lebendigen allmächtigen Vater, dann wirst du zur wahren zeitlichen und ewigen Gesundheit gelangen.

Glaube ja nicht in deiner Brust, daß ich dir nur durch eine gesegnete Medizin helfen kann, sondern glaube vielmehr, daß ich dir wie jedermann auch frei helfen kann.

So du lebendig allein bei Mir Hilfe suchst, so wirst du vollkommen gesund werden; denn da wirst du in Meiner Liebe das kräftigste Heilmittel gegen jedes Übel in deiner eigenen Brust tragen, welche Arznei ein alleiniges Universalmittel ist!

Denn siehe, alle irdischen Arzneien gleichen in Hinsicht ihrer Wirkung wie ein Kampf der Höllengeister untereinander und sind daher allezeit ein wahres malum contra malum (Übel gegen Übel. Hrsg.).

Meine Hilfe aber ist in jeder Hinsicht ein wahres bonum contra malum (Gutes gegen Übles. Hrsg.), daher dasjenige wahre Heilmittel, durch das der Mensch allein von jeglichem Übel aus dem Grunde für ewig geheilt werden kann!

Hast du aber schon ein zu geringes lebendiges Vertrauen zu mir und suchst Meinen Segen mehr in der Natur als in Mir, dem Urheber der Natur, so magst Du ja die `evangelische Salbe`*) gebrauchen, aber mit größter Ruhe des Gemütes, so wird es wohl auch besser werden mit deinen Nerven, denen du nur höchst selten eine stärkende Gebirgsluft zum Verspeisen zukommen lässt.

Mache dich auf einige Wochen von deinem Weltgeschäfte los und mache eine Reise in meine freie Schöpfung, das wird dich stärken in allem.

Denn siehe, in den Städten der Welt bin Ich wie ein ganz kleines, oft ganz versiegendes Bächlein, auf dem freien Lande bin Ich wie ein Strom, und über den Bergen bin Ich wie ein Meer – und das der Menschen wegen.

Daher gehe zum Strome, gehe zum Meere, so dir das Bächlein manchmal versiegt! Da wirst du viel Heilung und Stärkung finden.

Ich habe es euch ja allen gesagt, daß ihr gern auf die Berge gehen sollt. Warum befolgt ihr so wenig meinen Rat und wollet lieber krank als gesund sein im Geiste wie im Leibe!

Meine Lehre ist allezeit eine gar heilsame Lehre, wer sie befolgt, der wird niemals Not leiden und nie zu klagen haben.

Befolge daher auch du genau Meine Lehre! Hänge nicht zu ängstlich an der Wohlfahrt deines Leibes, sondern sei stets volltrauig heiteren Herzens in Meinem Namen, so wirst du gesund sein zeitlich und ewig amen – in Meinem Namen amen, amen, amen.“ – (HiG.03_45.09.15 ff)

*) Evangelische Salbe siehe "Himmelsgaben", Band 3, Seite 215

Literaturhinweise: Jakob Lorber: "Die Heilkraft des Sonnenlichts", 51 S., br., ISBN 3-87495-175-8, Lorber Verlag Bietigheim / Maja Daum, "Heilkraft aus der Sonne", 2005. 204 S, mit 4farb. Abb., br. ISBN 3-8334-2733-7. Bezug über e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. / "Heilung und Gesundheitspflege", Texte von Jakob Lorber, 1980. 240 S., geb., ISBN 3-87495-127-8. Lorber Verlag Bietigheim

Bezugsquellen von Sonnenheilmitteln: Landkaufhaus Mayer, 83313 Siegsdorf. Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. , www.kristallsalz.de /  www.sunhand.ch / Nuhrovia, A 5145 Neukirchen. Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. , www.nuhrovia.com

 

 

9. "Das rechte, lebendige Heilmittel"

"Mein Wort und der lebendige Glaube sind das beste Heilmittel"

 

9.1.
An Elise H.
"Meine liebe Tochter! – So du und so mancher andere auf Mich ein vollstes und lebendiges Vertrauen hättest, da hättest du auch keine unnötige Furcht bei diesem deinem Brustübel und würdest auch nicht fortwährend ein anderes besser und schneller wirken sollendes Mittel von Mir dir erbitten; denn da wäre das erste so gut wie das letzte.

Aber weil dein Übel, das eine Ablagerung von einer Menge alter Übel und ärztlicher Arzneien ist, nicht so schnell vorübergehen kann wie irgendein leichter Schnupfen, da durch dasselbe eine Menge schlechter Substanzen sich einen Ausweg gebahnt hat, so hast du eine große Furcht nun. Ich aber frage dich: warum denn? Meinst du denn, dass Ich dir etwa nicht helfen könnte, und wäre dein Übel noch tausendmal größer, als es ist?

O siehe, für Mich ist wohl noch nie ein Übel so groß gewesen, dass Ich es nicht hätte zu bändigen vermocht! Und so könnte Ich
etwa wohl auch mit deinem zurechtkommen in aller Kürze, aber dazu bist du zu furchtsam und ängstlich und suchst Mittel und Mittel. Aber aufs Hauptmittel setzest du zu wenig lebendiges Vertrauen, was du aus deiner Furcht und Angst selbst entnehmen kannst und das verzögert die volle Heilung deiner Brust.

Ich sage dir, du magst Erde oder Wasser, Öl oder Wein oder Honig oder Balsam oder Kräuter oder Pflaster oder Milch und Brot oder auch Schwefel und andere Mineralien und mineralische Wässer auf deine Brust legen – hast du zu Mir ein lebendiges Vertrauen, so werden dir alle dienen; hast du aber Furcht und Angst, was da zeigt, dass dein Vertrauen zu Mir kein volles ist, da musst du dir denn auch selbst zuschreiben, dass die Heilung deiner Brust sich genau nach euer aller Vertrauen richtet.

Ihr schauet und beurteilet nur das Mittel, ob dieses wohl etwa von Mir oder vielleicht nur allein von Meinem Schreiber stamme, ob es daher wohl richtig helfen werde oder nicht – oder so es etwa doch nicht von Mir, sondern bloß vom Schreiber wäre, ob es da das Übel nicht verschlimmern würde?

Siehe, das sind so eure geheimen Skrupel, durch die ihr, wie gesagt, stets nur das angeratene Mittel beurteilt unter dem Gesichtspunkte eines halben Glaubens. Mich aber beurteilet ihr da gar nicht, weil ihr eben glaubt oder doch wenigstens der Meinung seid, dass Ich nur durch ein einziges Mittel, welches das tauglichste wäre, helfen könnte oder wollte – als ob Ich nicht mächtig genug wäre, durch jedes Mittel, ja bei einem lebendigsten Glauben auch ohne alle Mittel jedes Übel heilen zu können. – Was liegt denn am Mittel?

Ich bin das rechte lebendige Mittel, ohne dieses wirkt keines, mit diesem aber ein jedes!

Wollt ihr in Zukunft die Gesundheit eures Leibes erzielen, so müsst ihr nicht so sehr auf ein passendes Mittel, sondern nur darauf sehen, dass euer lebendiges Volltrauen auf Mich es passend mache, dann wird jedes Mittel recht sein, bestehe es, worin es wolle. Ohne diese Manipulation aber wird der beste Balsam ebensowenig helfen wie das Wasser einer Pfütze!

Brauchet euer Pflaster, aber mit Volltrauen auf Mich, so wird es den starken Eitersack, der mit dem Eiter auch hätte herauskommen sollen, wie bei einer Geburt das Kindbettchen, und der nun wie ein Fremdkörper in der Wunde steckt und herausschwärt, schon herausziehen. Aber wohlgemerkt, das Pflaster selbst wird das nicht tun.

Wollt ihr aber einen Arzt, so könnet ihr ihn auch nehmen. Habet aber dabei nicht so sehr auf den Arzt, sondern vielmehr auf Mich allein ein wahres, lebendiges und somit angst- und furchtloses Vertrauen, so werden des Arztes Mittel heilsamst wirken. Habt ihr aber mehr Vertrauen auf den Arzt als auf Mich, so wird er euch wenig oder nichts nützen.

Eure Furcht und Ängstlichkeit aber sei euch ein sicherer Ansager, ob ihr Mir volltrauet oder nicht; denn jede Furcht und jede Angst ist eine Folge schwachen Glaubens und Vertrauens auf Mich.

Bin Ich nicht Der, der den vier Tage im Grabe modernden Lazarus wieder ins Leben zurückrief? – So ihr aber glaubet, dass Ich Derselbe bin und rede mit euch nun durch den zwar in sich schwachen, aber sonst treuherzigen Knecht schon einige Jahre, – warum ist denn da schwach euer Glaube und warum unrein eure jeweilige Meinung, derzufolge Mein euch wieder gegebener Knecht aus sich auf Meinen Namen Mittel gäbe, die dann nicht helfen könnten, weil sie vielleicht doch nicht von Mir, sondern vom Knechte seien?

Wisset ihr denn nicht, dass Ich den Knecht alsbald verwerfen würde, so er so etwas sich erlauben würde? – Für einen so argen Sünder müsst ihr Meinen Knecht nicht halten! – Er hat wohl andere Schwächen, meist aber gegen sich selbst; aber in Meinem Namen ist er getreu und stark und scheut die Menschen nicht und sieht auch nicht auf die Vorteile der Welt, obschon er irdisch arm ist.

Also nur mehr Glauben und Vertrauen, dann wird schon alles gut werden; sonst aber noch hübsch lange nicht amen.

Das sage Ich, als das beste Heilmittel für ewig, amen, amen, amen. – – Mein Wort und der lebendige Glaube sind das beste Heilmittel.(HiG.03_48.08.17,01ff)

 

9.2.

Für Elise H.

"Schreibe nur, Ich weiß schon, was es ist. – Es handelt sich schon wieder um einen Trost oder um ein Arzneirezept.

Ich sage dir, wie Ich dir schon oft gesagt habe, daß ich dich (Lorber) nicht erwählt habe zu einem Arzte des Fleisches; sondern nur zu einem Schreiber für die Offenbarung Meines Wortes habe ich dich berufen, welche Ich gebe dem Geiste und nicht dem Fleische.

Aber dennoch kommst du Mir immer wieder von neuem mit Dingen des Fleisches.

Magst du denn noch nicht unterscheiden die Wege des Fleisches – und die Wege des Geistes?

Muß denn nicht ein jeder Mensch an seinem Fleische gekreuzigt werden, so er im Geiste lebendig werden solle?

Also ist es auch mit dem Weibe des A.H.W. der Fall.

Daher ist es Mir nicht angenehm, so du wider Meine gestellte Ordnung kommst und verlangst Dinge von mir, die ich stets ungern tue, und das darum, weil Ich dich zu keinem sogenannten Wunderdoktor berufen habe, sondern lediglich zu einem Schreiber Meines lebendigen Wortes. –

Ich gebe dir wohl auch – und gab dir schon – medizinischen Rat, wenn du zu mir kommst, aber du musst daraus keine Regel machen.

Ich gebe wohl jedem gern, um was er Mich gläubig und vertrauensvoll bittet; aber um sehr vieles lieber, was zur Heilung des Geistes gehört als zur Heilung des Fleisches.

Wer da Mein Wort liest und lebt danach und hat einen starken, festen Glauben, dem wird das Wort durch seinen Glauben helfen, wie es in den Evangelien gar oft zu ersehen ist.

Fehlt aber der rechte, lebendige Glaube, da wird das ‚Stehe auf und wandle` nur von geringer Wirkung sein.

Alsonach sind Mein Wort und der lebendige Glaube allezeit das beste Heilmittel auch fürs Fleisch, und es hat keine Apotheke ein besseres.

Aber der Schwäche eures Glaubens und der ängstlichen Mattigkeit eures Vertrauens genügt diese reinste Medizin nicht und kann nicht genügen, weil ihr noch zu ängstlich am Leben des Fleisches haltet und werdet nur zu bald überkleinmütig und schwachgläubig, so über dasselbe etwas kommt.

Daher verlanget ihr nebst Meinem Worte auch eine Arznei, also entweder Lehm oder das Wasser des Teiches Siloah; ohnedem kann euch nicht geholfen werden.

Und da eben liegt der böse Hund begraben, wie ihr zu sagen pfleget; denn so Ich es zulasse, daß Arzneien eure Krankheiten heilen, so schwächt das euren Glauben an Mein Wort.

Helfe Ich euch aber trotz der Schwäche eures Glaubens und Vertrauens bloß durchs Wort, da wäret ihr gerichtet und gefangen, und das im Geiste, aus welcher Gefangenschaft euch dann nur ein übergroßes Kreuz wieder befreien könnte, wie es auch bei den ersten Christen, die zumeist durch Wunder genötigt Mein Wort annahmen, der Fall war, daß sie hernach durch eine mächtige Prüfung erst ihres Gerichtes ledig werden konnten. –

Fraget euch daher selbst, was ich hier tun soll, um euch zu erhalten.

Jede Arznei ist schwächer denn Mein Wort.

Aber Mein Wort kann und darf da nicht allein wirken, weil euer Glaube noch viel zu schwach ist, was ihr gar leicht aus eurer großen Liebe zu dem irdischen Leben entnehmen könnet, denn der lebendige Gläubige sehnt sich mit Paulus nach der Auflösung, was bei euch noch lange nicht der Fall sein wird, da euch noch viel zu sehr manche Dinge der Welt am Herzen liegen.

Daher müssen eures Heiles willen auch hier Arzneien neben Meinem Wort wirken, was natürlich die Heilung verzögert, besonders so das Vertrauen darauf ein mehr oder weniger ängstliches ist.

Ich habe aber ja schon im vorigen Wort gezeigt (siehe unter 8.), wie die Medizinen wirken und wie die Ärzte.

Habt ihr zu einer Medizin oder zu einem Arzte zu wenig Vertrauen, so nehmet eine andere Medizin, desgleichen ist auch mit dem Arzte zu tun; denn ich sage euch noch einmal: Nicht die Medizin und nicht der Arzt helfen im eigentlichen Sinne allein, sondern hauptsächlich das festere Vertrauen......

Kann die kranke Elisabeth ein solches Vertrauen zu Mir fassen ...(und denken...):


`Herr! Geschehe da, was da wolle, Du allein bist unser Vater zeitlich und ewig. Von Dir und von niemand anderem hängt unser künftiges (wahres) Wohl ab; denn wir wissen es ja, daß aller Menschen Hilfe, wer sie auch sein mögen, zu nichts nütze ist. Dein Wille geschehe! Wir wollen niemand fürchten, außer allein Dich, o Herr, und von niemand Hilfe erwarten, als allein von Dir, o Du guter Vater! Dein wollen wir ganz sein im Leben dieser Welt und ebenso in ihrem notwendigen Tode, der uns frei machen wird vom Fleische und uns dann endlich führen zu Dir hin, der Du bist unsere alleinige lebendige Hoffnung durch den Glauben und unsere alleinige Liebe im erweckten Leben unseres Geistes!`


Ist euch aber diese gänzliche und vollste Hingebung an mich nicht möglich, in der allein der alles bewirken könnende lebendige Glaube zu Hause ist, da ergreifet ein anderes passendes Mittel, wodurch die Ruhe der Seele bewerkstelligt werden kann.

Nehmet zum Beispiel einen Arzt... oder nehmet zum Magnetismus eure Zuflucht, was noch besser sein wird, weil dadurch die Seele die nötige Ruhe erlangen wird.

Tut, was ihr wollt; aber tut alles, was ihr tut, ganz und in Meinem Namen, so werdet ihr leicht zu einem erwünschten Ziele gelangen. Aber mit der Halbheit wird euch nirgends und niemals geholfen sein.

Ich als die höchste Vollkommenheit wirke nur im Vollkommenen vollkommen, im Unvollkommenen aber wie die Sonne im Winter! Daher seid alle vollkommen in allem, wie auch Ich, euer Vater, vollkommen bin, so werdet ihr leicht überall Hilfe finden, so euch irgend etwas fehlt.

Aber auf eine rein wunderbare Hilfe von Mir (Wunder, Red.) fürs Fleisch dürfet ihr alle nicht rechnen, denn dazu gehört entweder ein nagelfester Glaube, mit dem ihr beinahe Berge versetzen könnet oder aber die volle Wiedergeburt des Geistes, was aber bei euch weder das eine noch das andere der Fall ist. (Siehe auch linke Randspalte unter Kurztexte, Thema "Gibt es Wunder?")

Denn Euer schwacher Glaube möchte eben darum Wunder, um durch sie vermeintlich stark zu werden, was aber gerade der umgekehrte Fall wäre; denn nichts schwächt den wahren Glauben so sehr wie ein Wunder, da es den ganzen Menschen aus dem Zustande der Freiheit gewaltsamst herausreißt und ihn in den Zustand der unausweichlichen Nötigung versetzt, welche da ist ein Tod für den Geist.

Und nichts stärkt den Glauben mehr als das Kreuz; denn nur durch Kreuz und Leiden dieser Welt wird der Glaube genährt und gestärkt.

Ob ihr aber als im Geiste vollends Wiedergeborene eines Wunders, als unschädlich für euren Geist, fähig seid, - Ich meine, darüber kann euch schon eure noch sehr schwache und in manchem Stücke sinnliche Natur treulichst belehren. –

Aber ich helfe euch dennoch mit und in der Natur wie ganz natürlich, nur müsst ihr euch also verhalten, wie es die Ordnung der Natur erfordert, sonst kann Ich euch selbst bei Meinem besten Willen niemals helfen außer zeitlich durch ein Gericht, womit aber in der Wahrheit sicher keinem Menschen gedient sein wird. .....

Ich könnte euch eine Menge guter Mittel ansagen, die alle bei der gehörigen Ruhe der Seele die entschiedenste Wirkung täten, aber auch bei der kleinsten Furcht nicht nur keine Wirkung hervorbrächten, sondern die Sache noch verschlimmern würden.

Daher bekümmert euch zuvor um die volle Ruhe der Seele, entweder auf die eine oder auf die andere angeratene Art, dann werde Ich euch leicht helfen können amen. –

Das sage Ich, der Ich jedermann helfen kann und will, der Meinen Rat vollends befolgt amen, amen, amen." (HiG.03_48.09.03 ff)


Jesus sagt uns im letzten Text, dass Sein Wort und der lebendige Glaube allezeit das beste Heilmittel auch fürs Fleisch ist, aber der Schwäche eures Glaubens und der ängstlichen Mattigkeit eures Vertrauens genügt diese reinste Medizin nicht…Daher müssen eures Heiles willen auch hier Arzneien neben Meinem Wort wirken, was natürlich die Heilung verzögert…

Im folgenden Text unter 10. wird Jesus allerdings noch deutlicher wenn er sagt: Willst du aber vollkommen gesund werden, da vertraue dich nur Mir allein fest an…Ich kann aus Meiner großen Erbarmung es wohl zulassen, dass du halbsiech erhalten wirst von den Ärzten; aber ganz gesund wohl sehr schwer, oder nie!


 

10. "Der Arzt, der doppelt gesund macht"


10.1.

"Also kannst du ja schreiben dem doppelten Weibe des Ans. H. W. zu dessen Leibesgeburtstage, obschon bei Mir ein jeder Tag ein Geburtstag ist zum ewigen Leben.

Dass sie schon lange der vollen Gesundheit sich erfreuen könnte, wenn sie ein volles Vertrauen hätte auf Mich; allein wie aber da ist ihr Vertrauen ein geteiltes, also ist da auch ihre Gesundheit eine solche, wie das Vertrauen; was aber kann da Meine Hilfe bringen, so sie sogleich wieder von irgend einem weltweisen Arzte vertrieben wird?

Und habe Ich da neben einem Arzte auch geholfen Jemand aus der Not seines Leibes, wer aber erkennt da solches, und gibt Mir dann die Ehre, da er geteilten Glaubens ist in dem Lob, ob Ich oder der Arzt ihm geholfen habe?

Wenn aber Meine Hilfe nur gewisserart also mitzotteln muß mit der Hilfe des Arztes, siehe, da lasse Ich Mir dann auch Zeit, und sage: Wie die Zahlung, so auch die Arbeit; wer hier am meisten bezahlt wird, der solle auch am meisten arbeiten!

Was nützt es aber auch der Seele und somit auch dem Geiste, welcher ist das Leben der Seele, so Ich helfen möchte in der Medizin des Arztes dem Leibeskranken? Würde er, wenn er sobald genesen, nicht auch sein ganz vollstes Zutrauen auf den Arzt, und Meine Hilfe aber nur als eine Chimäre betrachten, und Mich somit nach und nach für ganz entbehrlich betrachten?, wie es leider nun schon zu sehr der Fall ist, bei fast allen Menschen auf der Erde, und namentlich in den kultivierten Ländern und Städten!

Siehe, aus dem Grunde habe Ich da mit den Leibeskrankheiten nicht viel zu tun, so aber der Arzt Mir traute, und Mir allein die Ehre gäbe, und mit ihm auch der Kranke, so wäre das freilich wohl etwas anderes, und Meine Hilfe sicher, als so da noch der Arzt sich schmählich darüber aufhält, wenn ein Gesundgewordener in seiner Gegenwart ausruft: `Der liebe Gott hat mir geholfen!` Der Arzt aber dann beisetzt: `Wenn dir Gott geholfen hat, warum hast du denn hernach mich zu dir rufen lassen; hättest ja gleich können dich zu deinem Gott um Hilfe wenden! Hier habe ja nur ich Arzt dir geholfen durch meine Kunst und Wissenschaft!`

Siehe nun, du Meine zweifach Kranke, da es aber von Seite der Ärzte zu allermeist der Fall ist, daß sie nur sich für Alles, Mich aber für gar nichts gelten lassen; siehe und höre, da halte Ich Mich denn auch stes ferne, wo die Ärzte Konzilien halten, und dann lange Rezepte vollanschreiben, welche dem Kranken eben so viel nützen, als derjenige Regen der jetzt trockenen Erde, der zu Adams Zeiten in der afrikanischen Wüste zur Erde fiel!

Wenn aber schon ein weltlicher so genannter Protomedikus es für seine Würde sehr schmälernd ansehen wird, so er angegangen würde, einem Chirurgen den Handlanger zu machen, da steht Mir ja doch auch eine Frage frei, und zwar diese: Für was werde denn Ich da gehalten, im wahren Sinne genommen, so Ich dem Arzt und Chirurgen solle einen Nachzottler machen? Ja einen Nachzottler, der da nach guter Kur auch nicht den leisesten Dank irgend einen Anspruch machen solle, sondern nur allein also ganz im Verborgenen stets fleißig helfen für den Gewinn und für die Ehre der Ärzte, gleichwie ein Soldat, der sich auch für die Ehre irgend eines in einem Lustzelte schwelgenden Feldherrn muss totschlagen lassen! O siehe, für solche Arbeit fühle Ich Mich denn doch etwas zu gut, und werde es daher auch allzeit bleiben lassen, um solchen Schmähsold zu dienen.

Warum solle Ich Mich denn zur Ehre und Nutzen der eigen- und selbsüchtigen Ärzte in den Kranken töten lassen? Wahrlich, das sehe Ich Selbst aus keinem Grunde ein!

Willst du aber vollkommen gesund werden, da vertraue dich nur Mir allein fest an, und das mehr denn deinen Alten und Ärzten, sonst kann Ich dir nicht helfen. Ich kann aus Meiner großen Erbarmung es wohl zulassen, daß du halbsiech erhalten wirst von den Ärzten; aber ganz gesund wohl sehr schwer, oder nie!

Wenn du wüßtest, wie gerne ich so manchem helfen möchte, wenn er nur zu Mir käme voll Vertrauens und Glaubens und Liebe; aber jetzt kommen die Besten kaum mit einem Viertel Glauben, einem Sechstel Vertrauen und einem Achtel Liebe; siehe, bei solchen Verhältnissen gibt es denn auch wenig zu tun für Mich bei den Kranken aller Art!

Solches aber sage Ich dir zu diesem deinem Tage, dieweil Ich dich doppelt gesund machen will; verstehe aber wohl, was das heißt: doppelt gesund!

Das alles sage Ich, dein lieber Jesus." (Aus: Jakob Lorber, Heilung und Gesundheitspflege, Seite 220)

 

10.2.

Höre du, Mein lieber Andreas-Willig, was deinen Neffen L. betrifft, so ist er von einem trägen Geiste gelähmt am tätigen Willenseifer. Daher wird er wohl zu allem Guten durch was immer für Zwangsmittel nicht leichtlich anzueifern sein, und das zwar so lange, bis dieser Geist aus ihm entwichen ist.

Es sind aber derlei Geister nicht hinauszubringen, denn durch anhaltendes Beten – das heißt nicht etwa stundenlange Gebete, sondern daß da im festen und lebendigen Glauben und Vertrauen mit dem Gebete an Meinem Namen angehalten wird, in welchem allein jede Bitte sichere Gewährung finden kann und wird.

Wann aber das Gebet die gerechte Glaubenskraft erreicht hat, das weiß nur Ich. Das Gelingen richtet sich allezeit nach der selbsttätigen Glaubenskraft. Je mehr diese fest und unerschüttert anhält an Meinen Namen, desto näher liegt auch das Gelingen, welches allezeit in der gänzlichen, ungezweifelten Ergebung, Geduld und aller Liebe und Sanftmut liegt.

Wann aber diese den rechten Grad erreicht hat, das weiß nur Ich, wie schon gesagt. Daher darf in jeder Bitte die Geduld nicht ausgeschlossen werden, damit sich ein jeder selbst prüfe, wie stark er an Meinem Namen hält.

Zu jeder Bitte aber soll hinzugesetzt werden: „Herr, führe uns nicht in die Versuchung, sondern erlöse uns vom Übel!“ – Desgleichen tue auch du, so wirst du schon erreichen, dass dein Neffe ein willig-eifriger Mensch wird.

Lasse ihn aber öfter mit dir beten und sage ihm, daß er auch selbst fleißig beten und sich überwinden soll. Wenn es ihn noch so viel Anstrengung kosten sollte, desto mehr Freude wird ihm in Meinem Namen der errungene Sieg über sich bereiten. Dieses ist das beste Mittel und das unfehlbar wirksamste!“ (HiG.01_41.04.18,01ff)

 

10.3.

An Andreas H., der da wissen möchte bezüglich eines armen Kranken, ob demselben zu helfen sei oder nicht – und was da zu tun wäre.

Es kommt zwar die Frage aus einem guten Herzen, aber auch zugleich aus einem schwachen Herzen, da es noch nicht einsieht, dass Ich allzeit helfen kann und will, wenn es dem Menschen frommt zum ewigen Leben!

Ich tue das um so eher, wenn Ich durch ein festes Vertrauen von irgendeinem frommen Menschen dazu gewisserart liebegenötigt werde. –

Jedoch tuet ihr zuerst das Euere, dann werde Ich schon auch das Meine tun, was da recht sein wird zum ewigen Leben!

Jenes Menschen Leib wird gequält von einem dreifachen Übel. – Das eine ist innerer Nervenaussatz (oder versteckte Skrofeln). – Das zweite ist bare Gicht. – Und das dritte ist eine an die Brustteile zurückgelagerte sogenannte Grippe (allgemeiner Katarrh). – Wird dem einen abgeholfen, so wird das andere ärger. Und es müsste hier dreien Herren gedient werden, was sehr hart, ja beinahe unmöglich sein wird. – Wären nicht Bäder (in vorangehendem Gebrauch) gewesen, so würde ein allgemeines Zugpflaster bei Milch, frischem Weizenbrot und Wasserkost das beste gewesen sein; und auf die Nacht etwas Lindentee mit frischem Honig. Jedoch jetzt wird es nicht mehr viel nützen, wenn auch nicht schaden.

Es ist in solchen Fällen schwer zu helfen, da die Kranken nur auf Ärzte und sehr wenig auf Mich vertrauen, damit ihnen ihr Glaube hülfe. – Daher tuet ihr das Eurige, und Ich werde das Meinige tun entweder noch hier oder in Meinen Reichen. Denn Ich bin allzeit und überall ein Herr des Lebens und des Todes. – Amen.“ (HiG.01_40.08.29.c)


10.4.

"Ich sage euch, wessen Glaube und Vertrauen danach ist, so mag aus der Verwesung selbst noch ein neues Leben erstehen.

Wo aber solche Leibes- und Geistesbuße mangelt, höret, da ist jeder durch Impfung oder Medikamente Kurierte nur ein weidlich Betrogener, denn da haben die Medizinen das Übel nicht aus dem Leibe geschafft, sondern haben es nur eingeschläfert oder verschleiert.

Und glaubet es Mir, es wird sicher die Zeit kommen, da dasselbe Übel vielfach potenziert den Schleier durchbrechen und dem Leibe und nicht selten auch dem Geiste den sicheren Tod bringen wird...

Ihr aber, führet eure Kinder und euch selbst zu Mir im Glauben und Vertrauen!

Und wahrlich Ich sage euch: Ihr werdet euch überzeugen, daß Mein Impfstoff der beste ist! Amen. Das sage Ich, der große Universalarzt! Amen, Amen, Amen." (Aus: Jakob Lorber, Heilung und Gesundheitspflege, Seite 126,03f)


10.5.

"Ich sage dir, du magst fasten und seufzen und trauern, so werde Ich dir darum dennoch nicht helfen. Aber durch den Vollglauben und durch deine wahre Liebe zu Mir und daraus zu deinen Brüdern werde Ich dir allezeit helfen!

Wenn du voll Angst und Kleinmut sprichst: `Herr, Dein Wille geschehe!` – so gilt das bei Mir nichts. Aber so du das mit freiem und freudigem Herzen sprichst, da wirst du allezeit Hilfe finden. Denn nur in einem in Meinem Namen freien und freudigen Herzen wohne Ich kräftig; in einem bedrückten, seufzenden und ängstlichen aber ebenfalls bedrückt, seufzend und ohnmächtig.

Oder kann ein Baumeister auf einem zu weichen, feuchten und sandigen Boden ein kräftiges und starkes Haus erbauen? Ich meine, ein Felsgrund wird dazu wohl tauglicher sein.

Also muss auch dein Herz und der Glaube im Herzen zu einem Felsen werden; sonst findet Meine Kraft in dir keinen so festen Stützpunkt, dass sie, sich an ihn stemmend, nach deinem und Meinem Wunsche vollkommen wirksam äußern könnte.

Sei also mutig und freien, freudigen Herzens und glaube wahrhaft ohne Scheu vor der Welt, dass Ich dir und deinem Weibe nicht nur helfen kann, sondern auch helfen will und werde – so wird es auch geschehen, wie du glaubst und in Meinem Namen willst. Aber mit einem ängstlichen und dadurch kleingläubigen Herzen wirst du nicht viel ausrichten – außer mit der Zeit dich, dein Weib und deine Kinder noch schwächer und ängstlicher machen, als es bis jetzt der Fall war." (HiG.02_48.09.26,14 ff)



11. Gebetstexte


Zum Schluß seien aus der Neuoffenbarung noch einige Gebetstexte wiedergegeben: das berühmte „Vater Unser“ in seiner usprünglich gesprochenen Fassung, ein zweites Gebet, das laut Lorber die Apostel bei Krankenheilungen gesprochen haben sowie eine Gebetsanregung des Apostels Johannes.


Das Vater Unser


Hierauf sagte der Hauptmann: "Herr und Meister, wie sollen wir bitten, daß wir Dir wohlgefällig und somit auch nicht vergeblich Dich um etwas Rechtes bitten könnten? Denn es kann ein Mensch auf dieser Welt in gar mannigfache Bedrängnisse gelangen und kann sich da mit einer rechten Bitte um Abhilfe nur an Dich wenden. Wie aber soll er da bitten und beten?

Sagte Ich: In jeder Not und Drangsal bittet mit natürlicher Sprache im Herzen zu Mir, und ihr werdet nicht vergeblich bitten!

So ihr aber Mich um etwas bittet, da machet nicht viele Worte und durchaus keine Zeremonie, sondern bittet also ganz still im geheimen Liebeskämmerlein eures Herzens:


Unser lieber Vater, der Du im Himmel wohnst, Dein Name werde allzeit und ewig geheiligt!

Dein Reich des Lebens, des Lichtes und der Wahrheit komme zu uns und bleibe bei uns!

Dein allein heiliger und gerechtester Wille geschehe auf dieser Erde unter uns Menschen also, wie in Deinen Himmeln unter Deinen vollendeten Engeln!

Auf dieser Erde aber gib uns das tägliche Brot!

Vergib uns unsere Sünden und Schwächen, wie auch wir sie denen allzeit vergeben werden, die gegen uns gesündigt haben!

Lasse nicht Versuchungen über uns kommen, denen wir nicht widerstehen könnten, und befreie uns also von allem Übel, in das ein Mensch infolge einer zu mächtigen Versuchung dieser Welt und ihres argen Geistes geraten kann;

denn Dein, o Vater im Himmel, ist alle Macht, alle Kraft, alle Stärke und alle Herrlichkeit, und alle Himmel sind voll derselben von Ewigkeit zu Ewigkeit!


Siehe, du Mein Freund, also soll ein jeder bitten in seinem Herzen, und seine Bitte wird erhört werden, so es ihm mit derselben völlig ernst ist, - doch nicht pur mit dem Munde, sondern wahr und lebendig im Herzen!

Denn Gott in Sich ist ein purer Geist und muß denn auch im Geiste und dessen vollster und ernstester Wahrheit angebetet werden. Wenn du das nun einsiehst und begreifst, da tue denn auch danach und du wirst leben, wie auch ein jeder, der also tun wird!“ (GEJ.10_32,03 ff.)


Gebet des Herzens – Eine Universal-Medizin für (gegen) alle Übel


"Jesus helfe dir! Jesus mache dich gesund! Jesus erhalte dich! – Jesus, Du ewiger Helfer aller Leidenden, Jesus, Du einziger (wahrer) Arzt aller Krankheiten, Jesus, Du ewiger König aller Macht und Kraft, Jesus, Du ewige Liebe und Erbarmung, hilf diesem (oder dieser) leidenden Kranken! Dein heiliger Wille geschehe! Amen. – (Unser Vater...)


Dieses Gebet des Herzens vermag auch in die Ferne zu wirken, in dem man die Hände segnend nach dem Orte hin ausbreitet, wo der Kranke sich befindet.“ (Wenn die gesundheitliche Besserung nach dem Willen Gottes zum Heil der Seele dienlich ist (d.Hrsg.).) (HiG.02_41.12.30,01f)


Nach einer Anmerkung von Ans.H.-W hat Jakob Lorber gesagt, daß die Apostel dieses Gebet bei Krankenheilungen gesprochen haben.

 

Worauf es ankommt


Johannes in "Die Geistige Sonne":

"Ich sage euch aber noch hinzu, was euch vielleicht etwas sonderbar vorkommen wird, und dennoch ist es die unbestechlichste Wahrheit.

Wenn die Menschen auf der Erde wüssten, worauf es ankommt, um in ihrem Wollen etwas zu effektuieren, so würde gar manches Wunderbare geschehen; aber die Menschen wissen zum größten Teil kaum, dass sie einen Geist haben, weil dieser bei ihnen schon lange von ihrer Materie aufgesogen worden ist.

Woher sollen sie es dann wissen, was in ihrem Geiste liegt?

Euch aber, die ihr nun den Geist schon ein wenig habt kennengelernt, kann ich es nun schon ein wenig kundgeben, worauf es hauptsächlich ankommt, um eben aus dem Geiste mächtig, unfehlbar, bestimmt und wahrhaftig wunderbar zu wirken.

Worauf kommt es denn eigentlich an? -

Höret, ich will euch dafür ein kleines Rezeptchen geben. Nehmet davon alle Morgen und Abende einen guten Esslöffel voll ein, und ihr werdet euch überzeugen, dass dieses Rezept ein wahrhaftiges Wunder-Arkanum ist.


Die erste Spezies besteht darin, dass man sich gleich nach dem Erwachen mit dem Herrn durch die Liebe in seinem Willen vereint; solches muss auch abends geschehen. -

 

Wenn dann jemand etwas möchte, so habe er acht auf den ersten Gedanken; das ist die zweite Spezies. Diesen halte er nun augenblicklich fest und vertausche ihn um alle Weltreichtümer nicht mehr mit einem zweiten.

 

Hat er solches getan, dann bitte er den Herrn, dass er sich möchte mit Seiner unendlichen Stärke vereinen mit der Schwäche des eigenen Willens, erfasse den Herrn dabei abermals mit seiner Liebe, - das ist die dritte Spezies.

 

Ist solches in aller wankellosen Festigkeit geschehen, dann geselle er zu den drei Spezies noch eine vierte hinzu, und das ist der fixierte feste Glaube.


Wenn diese vier Spezies beisammen sind vollkommen, so ist die Wundermedizin auch schon fertig.

Wer es nicht glauben will, der wird in sich wohl schwerlich die Probe ausführen können; wer es aber glaubt, der gehe hin und tue desgleichen, und er wird sich überzeugen von der vereinten Kraft des Herrn in seinem Geiste.

Dieses Geheimnis musste ich euch hier mitteilen, weil es hier am rechten Platz ist.

Ihr wisset demnach nun auch, was ihr hier auf dieser unserer Welt zu tun habt, damit wir weiterkommen; ein Gedanke, eine feste Bestimmung, und wir werden den Ort vor uns haben, dahin wir wollen.

Dieses Geheimnis aber, das Ich euch nun kundgegeben habe, gilt für alle naturmäßige wie für alle geistige Welt; denn es ist ganz dasselbe, welches der Herr und alle Apostel und Jünger gelehrt hat, und zwar bei der Gelegenheit, da Er sagte: `ohne Mich könnt ihr nichts tun; mit Mir aber, versteht sich von selbst, alles!`

Und weiter, da Er sagte: `Um was ihr immer den Vater in Meinem Namen bitten werdet, das wird Er euch geben.`

Hier hat der Herr in der Bitte keine Ausnahme gesetzt, indem Er sagte: `um was immer`. Also zeigte Er auch: Wenn zwei oder drei in Seinem Namen versammelt sind, so wird Er mitten unter ihnen sein; und um was sie da bitten werden, wird ihnen gegeben." (GS.02_018,18f)

 

Versuch einer Umsetzung (Gerüst)


1) Ich will meine Liebe mit Deiner Liebe (Deinem Willen) vereinen (in Einklang bringen)

 

2)  Ich will die Heilung meiner Beschwerden (…)

 

3) Verbinde Du Deine unendliche Stärke mit der Schwäche meines Willens (und Glaubens).

Ich will meine Liebe erneut mit Deiner Liebe (Deinem Willen) vereinen.

 

4) Ich will meinen festen Glauben ganz auf die Heilung (…) konzentrieren. (Fixierung / Vorstellung)

Ich will Dir in aller Liebe ganz vertrauen!

Dein Wille geschehe!

 

4.1.

„…Der Glaube ist die feste Überzeugung, dass dies oder jenes unwiderruflich geschehen muss!!!“ (Aus: PH.01_39,09f)

 

4.2.

Auf einen Streich (aber) fällt kein Baum um, und mit einem Eimerzuge schöpft man keinen Brunnen aus. Und so geht es überall; der gute Wille, die Zeit und die rechten Mittel können Berge versetzen und ein Meer trockenlegen!

Bei Gott ist kein Ding unmöglich; wo Er hilft geistig und natürlich, da geht alles! Daher sei du nur ganz getröstet und vertraue fest auf den Herrn und es wird dann schon alles um vieles besser gehen, als du es dir nun vorstellst!“ (GEJ.03_124,17f)

 

4.3.

„…Darum habe du nur ja keine Scheu vor den mannigfachen Lebensbürden, die dir auf diesem irdischen Lebenswege hie und da begegnen werden; denn Ich werde sie zu dir senden zur Stärkung deiner Seele und deines Geistes!

Wenn demnach dann und wann etwas über dich kommen wird, dann denke, dass Ich es bin, der dir eine solche Stärkung zukommen lässt! Denn je mehr Ich einen Menschen liebe, desto mehr auch wird er versucht von Mir. Denn ein jeder soll Mir gleich vollkommen werden; dazu aber wird viel Selbstverleugnung, Geduld, Sanftmut und vollste Ergebung in Meinen Willen erfordert.

Wer sich aber dann ganz in Meinen Willen bewegen wird, der wird auch so vollkommen sein in seinem Geiste, wie Ich Selbst vollkommen bin, weil ein solcher Geist dadurch völlig eins wird mit Mir.(GEJ.03_120,06ff)

 

4.4.

Sobald das rechte feste Vertrauen in der Brust der / des Kranken hergestellt ist, aber ein felsenfestes Vertrauen auf Mich, dann wird die Heilung schneller vor sich gehen.

Bis jetzt war es immer nur ein Schwanken zwischen Glauben und Zweifel, würde sie (die / der Kranke) ganz fest nur Mir alles in Meine Hände legen, so würde sie erstaunen, was deine täglichen magnetischen Striche (Hände auflegen) verstärkt durch Meinen Segen, für Wirkungen hervorbringen würden...

Würdet ihr das so recht begreifen, was Ich unter festem Vertrauen verstehe: in einem Tage, ja in einer Stunde wäre dein Weib (der / die Kranke) gesund, allein dieses Vertrauen muss von innen heraus zu Mir rein und mit Inbrunst Mir entgegen strömen, dann werdet ihr sichtbar fühlen, wessen die Liebe fähig ist und was der Vater Seinen liebenden Kindern gewähren kann!“

(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Geduld und Vertrauen“, „Lebensgarten“)

 

4.5.

Wollt ihr aber wirken in Meinem Namen, so muss Ich auch in aller Fülle der Wahrheit ganz in euch sein durch die Liebe und durch den lebendigsten Glauben. Seid ihr aber das, so möget ihr zu jenem Berge sagen: ,Hebe dich und stürze dich ins Meer!‘, – und es wird geschehen nach eurem Willen! Aber wohl gemerkt, ohne Mich vermöget ihr nichts!“ [GEJ.05_069,06f)

 

4.6.

Ohne Mich vermöget ihr nichts, mit Mir aber vollkommen alles!“ (HGt.02_234,04)

 

4.7.

Mit Mir vermöget ihr alles, ohne Mich aber nichts!“ (GS.01_098,13)

 

4.8.

„…Und so ist auch jeder Mensch die Frucht seines ihm eigenen Glaubens und der Glaube selbst die Frucht der Liebe des Menschen. – Und daher kurz gesagt: Wie einer glaubt, so wird er schauen, und wie er liebt, so wird er leben.

Wer aber Meinen Worten glaubt, der hat Mich in sich aufgenommen, insoweit er glaubt, dass Ich es bin, der ihm solches kundgebe. Und da jeder Mensch im Grunde seines Wesens seine eigene Liebe ist, so werde dann Ich, wenn er Mich durch den Glauben in seine Liebe aufnimmt, seine Liebe, wie er die Meinige wird. Denn wie er Mich aufgenommen hat, so habe auch Ich ihn aufgenommen. Und so werden wir dann eins werden, wie der Baum und der Apfel im Grunde doch nur eins sind – und werden ineinandergreifen wie die Räderzähne einer Uhr – und daraus wird dann eine Wahrheit werden.“ (HiG.01_40.11.08,29)

 

4.9.

„Aber so ein Mensch sich auch dann und wann recht ernst vornimmt und sagt: ,Herr, von nun an werde ich unerschütterlich verharren bei meinem Vorsatze!‘, geht aber dann hinaus, und es kommen ihm wieder so reizende Dinge in der Welt vor, dass er seine Sinne nicht davon abwenden kann und er von neuem wieder schwach, wenn auch nicht böse wird, – ja, solch ein Mensch kommt nicht weiter, bleibt stets auf dem gleichen Flecke stehen und gelangt dadurch auch nicht zu einer Viertelsmeisterschaft über seiner Sinne Begierden.

In diesem Falle, wo seine Liebe zwischen den Reizen der Welt und Mir hin und her schwankt und nicht zu einer halben Stärke auf Meiner Seite gelangt, ja, da kann Ich solch einer Windfahne von einem Menschen noch nicht unter die Arme greifen und ihm eine volle Festigkeit geben. Denn den guten Anfang muss der Mensch infolge des ihm zu dem Lebensbehufe verliehenen freien Willens selbst machen; die volle Vollendung ist dann erst Meine Sache! Wenn du das so recht aufgefasst hast, dann tue danach, und Meine Hilfe wird nicht unterm Wege verbleiben!“ (GEJ.08_151,05f)

 

Siehe auch linke Randspalte unter "Gebet / Meditation / Gesundheit (1)", "Das Ur-Vaterunser / Weitere Gebetstexte"

 

Fortsetzung siehe "Heilung durch Gebet? Teil 2