"Solange Meine Lehre nicht vollkommen in allem beachtet wird, wird es weder hier noch jenseits besser werden im einzelnen wie im allgemeinen." (Er.01_063,27)

 


„Von den Politikern“

und anderen Lebenslehren Jesu


Oder: Menget euch in nichts…

 


Jesus hat Seinem „Schreibknecht“ Jakob Lorber am 23.Juli 1847 einen bezeichnenden „humoristischen“ Text über Politiker diktiert. - Ein Schelm, der da Parallelen zur heutigen Zeit sieht.


1

Von den Politikern – 23. Juli 1847

 

Also schreibe auch du heute etwas Humoristisches, aber es versteht sich von selbst: in re vera!*)
*) Wahrheitsgemäß

 

Da die Politik sonach eine Hülle oder Decke besonders über Sünden der Selbstsucht und Eigenliebe ist, sind die Politiker samt und sämtlich als eine `verdeckte Speise` zu betrachten, nur mit dem Unterschiede, dass eine verdeckte Speise gewöhnlich eine gute Speise, ja ein Leckerbissen ist, während die Politiker ein ganz überaus schlechtes Gericht sind, an dem sich viele arme, gute Menschen den bürgerlichen Tod essen.

 

Die Politiker, als verdeckte Speise, überraschen zwar auch ihre leidigen Konsumenten, aber nie auf eine angenehme, sondern allezeit auf eine unangenehme Weise und verursachen oft die größten Wehen in einer bürgerlichen Gesellschaft. Daher auch vor ihnen jedermann mit Recht einen gewissen heimlichen Respekt hat, der jener fieberhaften Ehrfurcht gleichkommt, die so manche schwachnervige Antizoologinnen beim Anblicke einer mit der Doppelzunge blitzelnden und sie ganz entsetzlich unheimlich anglotzenden Boa constrictor empfinden – welcher sonderbare Respekt aber auch ganz in der Ordnung ist, da ein solcher Politiker auch im Ernste geistig nichts anderes ist als eine Boa constrictor, die bekanntlich ihren Raub zuvor erdrückt, um ihn dann ohne alle Sorge und Furcht in einem wehrlosesten Zustande nach Lust zu verzehren.

 

Aus diesem Grunde suchen denn auch die Politiker ihre ausersehenen Opfer durch allerlei Giftmittel zu betäuben, zu ersticken, zu erblinden und sie dadurch, wie eine Boa constrictor ihre Beute, völlig wehrlos zu machen, um sie dann leichter, wie man zu sagen pflegt, `bei Butz und Stengel` aufzufressen.

 

Daher nehme sich jeder wohl in acht, so er mit einer solches `verdeckten Speise` von einer `Boa constrictor` zu tun hat, sonst wird er bald gewahr werden, dass die Politiker schon lange vor Jackson den Schwefeläther erfunden haben, um harmlose Menschen zu Tode zu narkotisieren – was für sie auch wirklich nicht schwer war, da sie ja zu allernächst dem Schwefelpfuhle entstammen – ihr wisst schon welchem!

 

Daher noch einmal gesagt, nehmt euch in acht vor den Politikern, wollt ihr nicht narkotisiert werden zeitlich und auch ewig! Amen.“ (HiG.02_47.07.23,01ff)


2

Der Apostel Petrus zu Robert Blum: „Die Menschen der Erde sind freiesten Willens. Ja sogar die Erde liegt in ihren Händen. Beleidigen sie diese, so wird diese sie auch strafen wie zu den Zeiten Noahs. So aber Menschen sich an den Herrn wenden und Ihn bitten um eine gute Regierung, um Ruhe, Frieden und gute Ordnung – dann greifen auch wir in die Zügel des Regenten und leiten dann ihn und sein Volk auf den Weg, auf dem allein Glück erreicht werden kann. Darum sollen die Menschen ihren Regenten nie grollen und sie gar hassen, da auch sie Menschen sind. Sie sollen sie lieber segnen und den Herrn bitten, dass Er sie als ihre irdischen Herrscher lenke und segne. Dann werden sie glücklich sein in Hülle und Fülle.“ (RB.02_289,09)


In vielen anderen Texten zeigt uns Jesus, wie wir uns im politischen und gesellschaftlichen Leben verhalten sollen:


3
"Meine Jünger dürfen keine Kopfhänger sein und nicht mit gleisnerischen und Frömmigkeit heuchelnden Gesichtern einhergehen, auf dass die Menschen glauben sollen, sie beträten nur noch mit den Füßen der Erde Boden, mit dem ganzen andern Leibe aber steckten sie schon ganz in den Himmeln und seien ganz erfüllt von dem Geiste Gottes, - sondern ihr müsst vor jedermann mit offenem und heiterem Gesichte einhergehen, damit ein jeder Mensch ein gutes Vertrauen zu euch fassen kann, und ihr werdet also viel des Segens aus den Himmeln unter den Menschen verbreiten.

 

Sehet, in Mir wohnt alle Fülle des wahrhaftigsten Geistes Gottes, und ihr habt Mich noch nie mit hängendem Kopfe und frömmelnden Augen einhergehen sehen, sondern Ich gehe offenen und ganz natürlichen Gesichtes einher, und Mein Weg ist stets ein gerader, und Ich bin mit Ehrlichen und Heiteren freundlich und heiter, und die Trauernden und Ängstlichen mache Ich fröhlich und mutig, und ihr müsset als Meine Jünger nach eurem höchst freien Willen ganz dasselbe sein!

 

Darum sage Ich euch allen noch einmal, dass ihr ganz freien Geistes sein und fröhlich und heiter durch die Welt gehen sollet, ohne an ihr zu hängen. Denn wie Ich Selbst nur darum in die Welt gekommen bin, um allen Menschen eine fröhliche und höchst beseligende Kunde aus den höchsten Himmeln zu überbringen, die jedermann den höchsten Trost derart geben muss, dass sogar ein größter Martertod ihn nicht unheiter stimmen wird, weil er es sieht und sehen muss, dass es für ihn keinen Tod mehr gibt und geben kann, und dass für ihn in Meinem ewigen Reiche weder diese Erde noch der ganze sichtbare Himmel nie mehr verloren gehen kann, sondern dass er noch dazu eine große Herrschaft über gar vieles überkommen wird -, also werde auch Ich euch, wenn ihr tüchtig werdet im Geiste und in der Kraft Meiner Lehre, hinaussenden in Meinem Namen, allen Völkern der Erde zu überbringen diese frohe Kunde aus den Himmeln.

 

Wer wird aber eine so überfrohe Kunde mit einem traurigen, zaghaften, furchtsamen, ängstlichen und kopfhängerischen Gesichte überbringen wollen oder können? Daher weg für immer mit allem dem, und weg mit der übertriebenen Ehrfurcht selbst vor Mir; denn mit all dem würdet ihr nie fähig sein, zu etwas Großem berufen und erwählt zu werden, und noch weniger, etwas Wichtigstes und Größtes zu vollführen!

 

So ihr Mich liebet aus dem Grunde eurer Herzen, so genügt Mir das vollkommen; alles, was darüber ist, ist dumm, ist zu nichts nütze und macht aus dem Menschen, der Mein Ebenmaß ist, eine feige und zu nichts Großem brauchbare  und taugliche Kreatur." (GEJ.06_018,10)


4
„...Ich sage euch: Menget euch in nichts und bleibet fein zu Hause (im Glauben), auf dass, so Ich in Bälde kommen werde, Ich euch auch daheim antreffe, euch tröste, stärke und aufnehme in Mein neu zu gründendes Reich auf Erden und in allen Sternen.

 

Aber so Ich euch nicht daheim antreffen werde, so möget ihr es euch dann selbst zuschreiben, so ihr an dieser Meiner größten und letzten Ankunft entweder gar keinen oder nur einen sehr geringen Teil haben werdet.

 

Ich sage euch: Ich allein bin der Herr der ganzen Unendlichkeit, und sonst gibt es keinen!" (HiG.03_49.04.06,22f)


5
„...Ihr sollet daher auch nicht sagen: Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat unrecht; und dieser oder jener Feldherr tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. - Also sollet ihr auch weder eine Freude noch eine Trauer haben, so ihr erfahret, dass diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder weidlichst geschlagen wurde. Überhaupt sollet ihr euch gar nicht viel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei; denn Ich lasse alles das also geschehen, wie es geschieht, und Ich meine, dass Ich doch Herr genug dazu bin und bin weise genug und bin gut genug! (HiG.03_49.04.06,16)


6
„...Ich rufe nicht und sage: `Setzet euch gänzlich außer allen zu eurer zeitlichen Existenz notwendigen Verkehr mit der Welt!`; denn dergleichen habe Ich ja selbst nicht getan, als Ich auf der Welt war. Ich selbst habe in der Welt gearbeitet und habe der Welt gar viele und gute Dienste mit meinen eigenen Händen getan. Und so sage Ich zu euch niemals: `Habet mit der Welt vollkommen nichts zu tun!`; aber das sage Ich euch:

 

Den Stein, ja den schweren Stein hebet von euerm Lazarusgrabe, und ihr sollet alsbald in euch der Herrlichkeit Gottes gewahr werden! Nur geöffnet muss das Grab sein, und es werden sodann die, die in den Gräbern sind, Meine Stimme vernehmen und werden geweckt werden!

 

Aber solange ihr den Stein nicht vom Grabe hebet, so lange seid ihr zu sehr Gefangene des Todes, und Ich kann schreien gleich einem Nachtwächter, und dennoch mag Mich euer Lazarus nicht vernehmen; denn durch den Stein dringt der Liebe Stimme nicht, weil der Stein in sich selbst ist das wahrhaftige Symbol aller Lieblosigkeit. Ein Stein kann nur durch die Stimme Meines Grimmes zertrümmert und vernichtet werden; aber Meine Liebe bedient sich nicht eines Steines vor dem Munde statt einer Posaune.

 

Solch ein Stein ist eure weltgelehrte Verstandesbegründung; sie ist fest und schwer, und es gehört viele Kraftanstrengung dazu, um sie vom Grabe wegzuheben. Aber alles dessen ungeachtet muß sie dennoch weg, sonst dringt Meine erweckende Stimme nicht zum toten Lazarus in euch...

 

Es hängt nun ganz von euch ab, darnach zu handeln. Werdert ihr darnach handeln, so werdet ihr auch die lebendige Überzeugung überkommen, dass diese Veroffenbarung nicht aus dem Munde eines Menschen, sondern aus Meinem eigenen kommt! Werdet ihr es aber bloß nur lesen wie ein anderes Weltbuch, dann wird es für euch auch nur ein Weltbuch und wie ein Werk eines Menschen sein!" (Ste.01_016,09)


7
"Mein Reich ist nicht von dieser Welt, daher gebet dem Kaiser, was sein ist, und Mir, was Mein ist - nämlich euer Herz in gehorsamer, reiner Demut. Um alles übrige kümmert euch nicht, denn Ich, euer Vater, bin ja mitten unter euch. Daher seid gehorsam eurem Fürsten, nehmet willig ohne Murren das leichte Kreuz auf eure Schultern und folget, euch selbst verleugnend, in aller Liebe und Sanftmut Mir nach, so werdet ihr leben und lebendig machen in Meiner Gnade, was ihr nur immer anblicken werdet in Meinem Namen. Amen." (HiG.03_40.08.15,04)


8

...Der Text, von dem gestern unter euch die Rede war, demnach man jeder Obrigkeit gehorchen solle, gleich ob sie gut oder böse sei, da sie keine Macht hätte, wenn sie ihr nicht von oben gegeben wäre, – dieser Text ist zwar richtig an und für sich, aber ein Beisatz, den Ich gestellt habe bei einer Gelegenheit, so wie im Apostel Paulus, ist hinweg gelassen worden. Der Beisatz aber lautet: Solange der Besitz des Geistes der Wahrheit aus Mir den Obrigkeiten innewaltet.


Werdet ihr erkennen, dass dies nicht mehr der Fall ist, dann ist es auch Zeit, solchen von der Höhe aus nicht mehr inspirierten Obrigkeiten auf das empfindlichste den Rücken zu kehren; denn wäre das nicht der Fall, so müsste Ich auch allen Ernstes gesagt haben: Seid allen Teufeln untertänig und gehorsam! – Das werdet ihr von Mir doch wohl nicht erwarten, indem Ich doch ausdrücklich gesagt habe, dass ihr alles prüfen und nur das Gute und Wahre behalten sollet.


Überhaupt ist aber bei dem Text, der, wie Ich schon bemerkt habe, schlecht übersetzt ist, das zu bemerken, dass es statt gut oder böse: mild oder strenge heißen soll. Und so ihr das nun wisst, so werdet ihr damit doch wohl einsehen, dass Ich nicht gesagt habe, ihr sollet auch den Teufeln gehorchen. So ihr dieses recht beachtet, so werdet ihr wohl einsehen, dass ein solch krasser Unsinn niemals aus Meinem Munde gegangen ist und nie gehen wird.


So jemand aus euch noch irgend etwas in der Schrift findet, das mit der reinen Vernunft nicht im Einklange steht, der komme mit einem solchen Texte zum Vorscheine, und es soll ihm darüber Licht gegeben werden Amen.“ (HiG.03_64.03.17.b,01(S.327))


Anmerkung: Die Kundgaben aus dem Jahr 1864 wurden von Jakob Lorber, der zu dieser Zeit krank war, nicht selbst aufgezeichnet, sondern er diktierte das ihm durch die innere Gottesstimme Offenbarte der Grazerin Antonie Großheim und einem zweiten Schreiber, dessen Name nicht genannt ist; teilweise schrieb der Grazer Apotheker Leopold Cantily, ebenfalls ein treuer Freund Jakob Lorbers bis zu dessen irdischem Lebensende im August 1864.


9
"Hinweg also mit allem, was da nach irgendeiner Unversöhnlichkeit riecht! In jeder Sekunde musst du aus deinem ganzen Gemüt die Arme für Millionen ausbreiten können! Dein Bruderkuss muss allen Wesen der ganzen Schöpfung gelten, ob sie dir genehm sind oder nicht! Ob Freund oder Feind, muss dir völlig gleich sein! Denn so es in Meinem Liebereich gewisse bedenkliche Rücksichten gäbe, wie sähe es dann bald mit der Weltregierung aus?“ (RB.02_234,05)


10
"Der Wille ist auch entsprechend der Gerechtigkeit, welche die Taten abwiegt, und wo die guten sich selbst vergelten und die schlechten sich selbst bestrafen. Gerechtigkeit sollte überall walten, in Glaubenssachen wie im sozialen Leben. Ich als Christus lehrte die Menschen ihre gehabte Lehre besser verstehen. Ich lehrte die Liebe und die Weisheit, welche die Liebe ins gerechte Maß `weiset`. Ich lehrte sie Toleranz oder Gerechtigkeit gegen alle, und so sind diese drei Siegel der Schlüssel, wie Meine Lehre sich ausbreiten sollte, wenn sie die Veredlung des Menschengeschlechtes erreichen wollte." (Aus: Gottfried Mayerhofer, "Erklärung der Offenbarung des Johannis", "Das dritte Pferd". Siehe linke Randspalte unter "Über die Zukunft (1)")


11
"Ich aber will es, und muss es also wollen, dass ein jeder Mensch auf dem von Mir vorgezeichneten Wege fortschreitet und sich mit eigener Mühe und Aufopferung das erwirbt, dessen er für hier und für jenseits bedarf, ansonst er nie vollauf selbsttätig und eben darum auch nie selbständig werden könnte. Volle Selbständigkeit aber ist zur möglich höchsten Seligkeit eines der allernötigsten Stücke."(GEJ.03_177,14)


12
"Solange Meine Lehre nicht vollkommen in allem beachtet wird, wird es weder hier noch jenseits besser werden im einzelnen wie im allgemeinen. Wer aber Meine Lehre vollends befolgt, der wird es gut haben hier und jenseits. Eine demütige Seele findet sich bald mit allem zurecht. Und weil sie Mir am nächsten ist, so ist sie auch allzeit der sichersten und besten Hilfe gewiss." (Er.01_063,27)


13
„Suchet vor allem das Reich Gottes; alles andere kommt dann von selbst hinzu!“ (Er.01_069,20)

 

Siehe hierzu auch linke Randspalte unter "Ethisches / Aktuelle Themen" das Thema "Jesus regiert alles"