„Vertraue Meiner Hilfe, Mein Arm ist dir näher als du glaubst und wenn auch vielleicht dir bittere Arzneien gereicht werden könnten in der Folge, so denke nur, dass die bitteren Arzneien die besten und schnellsten Heilmittel sind. Wie und was Ich anwende, um euch alle auf dem Wege zu Meinen Himmeln Mir näher zu bringen, ist stets wohlgetan, denn Ich weiß ja allein, was und wann euch etwas nützt.“

 

„Eine andere Hilfe kann Ich dir nicht schicken als pur reines Vertrauen, wo selbes nicht beachtet wird, es auch nicht erfüllt werden kann.“



Aufmunternde Trostworte

 

 

1. Der Tröster

2. Aufmunternde Trostworte

3. Trost an Anna

4. Trost und Licht in misslichen Familienverhältnissen

5. Noch ein Trostwort

6. Liebe und Vertrauen

7. Gottvertrauen

 


1. Der Tröster

 

1

Jesus: „Schreibe: Ich, der Herr Selbst, Jesus Jehova Zebaoth, sage euch allen Meinen Kindern Meinen Vatergruß. Sorget euch nicht um die wenigen Erd-Tage, welche ihr eurer ewigen Bestimmung wegen auf eurem Weltkörper zubringet und lasset alles Mir, eurem guten Vater, über.

 

Ich werde sorgen, auf dass ihr nicht kleinmütig zu werden braucht, wenn auch Prüfungen über euch kommen, so machet euch nichts daraus, denn das muss zur Ausreifung eurer Seelen von Mir zugelassen werden.

 

Doch ihr wisset, dass ich eurer gedenke und euch nicht in der Versuchung verlassen werde.

 

Rufet Mich an in der Not und Ich werde euch hören und euch wieder stärken und kräftigen, damit ihr das Ziel erreichen könnet, welches euch von Mir gestellt ist, in der Ewigkeit.

 

O Meine Kinder, traget alles mit Geduld, denn ihr werdet einst in Meinem Reiche den Lohn erhalten, welcher nur Meinen Kindern zu Teil wird. Amen“

 

2

Gut, Mein Kind, Ich Selbst, der Herr Himmels und der Erde, werde dir wieder ein paar Worte Meiner Gnade zukommen lassen, so höre:

 

Du bist ob deines jetzigen Kummers und deiner Weltsorgen ganz trostlos und kleinmütig geworden und gedenkst nicht, dass Ich es bin, welcher solches über dich verhängt! –

 

Ich weiß am besten, was Meinen Kindern notwendig ist, um selbe für Mich zu erziehen, doch habe keine allzu große Angst, als ob du ganz von Mir vergessen wärest,

im Gegenteil, gerade diejenigen, welche Ich Mir erwählt habe, müssen leiden und dulden, sonst haben sie keinen Teil an Meiner Vaterliebe.

 

Die Weltmenschen kennen Mich nicht, Ich lasse sie auch ganz gut einstweilen in ihrer Weltseligkeit fortleben, aber es kommt dann auch für sie die Zeit, wo sie, wenn nicht mehr auf dieser Erde, doch in Meinen Korrektions-Anstalten (im Jenseits) zur Buße und Besserung verhalten werden, was dort aber oft sehr schmerzlich und langwierig ist, während dann ihr, Meine Kinder, wenn ihr alles mit Geduld ertraget, was euch Meine Vaterliebe auferlegt, lange schon in Meinem Vaterhause an Meinem Kindertische gespeist werdet!

 

Nun siehst du, Mein Kind, welch namenloses Glück du zu erwarten hast, sei daher ruhig und vertraue Mir, Ich werde deiner gedenken und dich nicht verlassen. Amen!“

 

3

(Bitte einer Schwester wegen Verlust ihrer Kinder)

 

Lieber guter himmlischer Vater! Könntest Du mir nicht kund tun, indem Du mir meine Lieben genommen hast, ob ich dies als Strafe ansehen soll, weil ich mit so viel Liebe an ihnen gehangen bin und durch diese Liebe vielleicht eines Tages ganz von Dir abgewichen wäre?, oder war es nur Deine übergroße Vaterliebe gegen uns, sie in ein besseres Jenseits abzurufen. Für mich aber, um Dich, lieber Vater, auf diesem Wege kennenzulernen, um einst auch zu Dir zu gelangen.

 

Lieber Vater, da ich Dich jetzt gefunden habe, bin ich überaus glücklich geworden, denn ich habe in Dir Ruhe und Trost gefunden. Nur manchmal überschleicht mich eine Traurigkeit, wenn ich meiner Geschiedenen gedenke, da wollest Du mir stets die Hoffnung in mein Herz einflößen auf ein dann unzertrennliches Wiedersehen. Ferner bitte ich Dich, mich auch stets zu führen diesen Weg, den ich jetzt betreten habe, damit ich von demselben nicht abweiche, sondern nur auf demselben stets fester fortwandeln möge. Jedoch nicht mein Wille, sondern immer der deine solle geschehen. Amen“

 

Antwort empfangen vom Herrn durch Gottfried Mayerhofer:

 

So scheibe denn dieser Meiner lieben Tochter, dass sie nichts, was ihr noch begegnen wird während ihrer irdischen Laufbahn, wie auch das Vergangene, nicht als Strafe ansehen solle.

 

Ich strafe niemanden, sondern bessere nur, wie sollte Ich die strafen wollen, die Mich lieben! Da ich doch selbst die, die Mich gar nicht erkennen wollen und überall verleugnen, nicht nur in ihrem Treiben gehen lasse, sondern sie wiederholt – ja tagtäglich, trotz ihres verkehrten Treibens mit Segen überhäufe! –

 

Ihr kurzsichtigen Kinder glaubt überall eine Strafe zu sehen, wo es nur ein Liebesakt, ja oft wohl der größte ist, der in eurem Leben vorgekommen ist. Während ihr in Tränen zerfließt über das vermeintlich angetane Leid, zerfließen Meine Engel ebenfalls in Tränen über euch, aber in Freudentränen, dass Ich in Meiner allerhöchsten Barmliebe Mich eurer angenommen habe, um mit einem gewaltigen Ruck auf dem Wege zu Mir euch das langsame Fortschreiten zu ersparen und zudem, weißt denn du, Meine liebe Tochter, ob Ich den Hinübergegangenen nicht ebenfalls eine ungeheure Gnade erwiesen habe? Kennst du ihr Schicksal, wären sie auf dieser Welt geblieben?!

 

Einst wirst du bei ihrem Wiedersehen frohlocken und Mich mit ihnen preisen, dass durch dieses Ereignis ihre Seele gerettet und manches Leid erspart und sie so um ein Bedeutendes schneller auf dem Wege zu Mir geführt wurden.

 

Fahre fort, Meine Tochter, Mich nur immer mehr zu lieben und alles Mir zu überlassen, was auch kommen möge. Vertraue Meiner Hilfe, Mein Arm ist dir näher als du glaubst und wenn auch vielleicht dir bittere Arzneien gereicht werden könnten in der Folge, so denke nur, dass die bitteren Arzneien die besten und schnellsten Heilmittel sind. Wie und was Ich anwende, um euch alle auf dem Wege zu Meinen Himmeln Mir näher zu bringen, ist stets wohlgetan, denn Ich weiß ja allein, was und wann euch etwas nützt.

 

Meinen väterlichen Segen für dich und die Deinigen. Verharre auf dem Wege, wie du begonnen und du wirst die Krone der geistigen Wiedergeburt ebenfalls erreichen, das versichert dir dein aller liebevollste Vater. Amen, Amen, Amen.“

 

(„Der Tröster“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Aufmunternde Trostworte

 

„Du bittest Mich auch für deine andere Schwester um ein tröstendes Wort (für das), was sie auf dem Herzen hat. Zwar bin Ich nicht gewohnt, die Gedanken anderer aufzutischen, doch will Ich dich nicht ohne Trostwort lassen, da ich schon versprach, keine Bitte unerhört zu lassen.

 

So sage deiner Freundin, dass auch bei ihr wie bei allen anderen der Hauptfehler ist, dass die Hauptsache mangelt und das ist nämlich das feste Vertrauen auf Mich!

 

Kennst du nicht das alte Sprichwort: `Wer auf Mich vertraut, der hat auf festen Grund gebaut!`

 

Sage Ich doch ja allen, Ich lasse Meine Kinder nicht als Waisen zurück. Du beklagst dich – allein, ohne weltliche Hilfe zu sein! Ich bedaure dich nun, o du armes Geschöpf. Wer hat denn bis jetzt für dich gesorgt? Ohne dein Bewusstsein leite Ich deine Sachen und Wege für dich, so dass sie nicht, wie du meinst, schwer waren, doch unterlagst du dieser Last nicht. Also Mein Kind, was fehlt dir, dass du so traurig dahin starrest in die Welt hinein, als wärest du schon ganz verloren?

 

Raffe dich auf, Du siehst ja doch, wie Ich die ganze Welt mit Wohltaten überhäufe, im Kleinen, Einzelnen, so auch im Großen. Erkenne Mich als allein deinen besten und liebsten Gegenstand, mache Mir in deinem Herzen Platz!

 

Nie wirst du glücklichere Augenblicke genossen habe in deinem Leben als eben die Momente, wann du dich Mir ganz überlässest, wo Ich dann Meinen Vaterhauch wie Balsam in dein Herz gieße. Lasse alle übrigen Grübeleien bei Seite und suche nur Mir allein zu gefallen. Ich verlasse nicht die Sperlinge auf dem Dache, um so weniger werde Ich Mein teuer erkauftes Kind verlassen.

 

Siehe die Fische im Wasser, so auch alles Getier sorget nicht und wird doch freudig ernährt und dankt Mir als dem Geber aller Gaben in seiner Unwissenheit. So lasset auch ihr euch nicht betäuben, nehmet das Beispiel von den Tieren und glaubet, dass jedes Meiner Kinder ernährt wird!

 

Kind, lass dich (also) nicht beirren (von dem), was in der Welt vorgeht, es geschieht nichts ohne Mein Wissen!

 

Das zum Trost von deinem lieben Vater, der nichts anderes als Liebe für so viele euch gegebene Wohltaten verlangt. Mit dem Segen an alle! Amen!“

 

(„Aufmunternde Trostworte“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Trost an Anna

 

Dieser deiner Schwester, die glaubt, sich gegen Mich verfehlt zu haben, sage: `ihre Fehler seien schon lange in den Sand gegraben, damit selbe verweht werden`.

 

Für jetzt heißt es, die Probe zu bestehen, das Vertrauen auf Mich gerichtet! So kann und wird nichts (Schlimmes) geschehen, der Gegner wird weichen in Meinem Namen, wann du ihn (Meinen Namen) rufst mit unerschütterlichem Vertrauen. Ohne diesem kann nichts gelingen. Daher `nur zum Kreuze kriechen` heißt es da, auf Golgatha wird das Opfer vollbracht!

 

Auch du, Mein Kind, kannst selbem Wege nicht ausweichen, der, obwohl dornig und bitter, doch nicht verschmäht werden darf. Daher mutig, sonst kannst auch du unterliegen, denn der wahre Liebe und Vertrauen hat, wird an jedem Ort den Feind besiegen. Daher nur zu Mir!

 

Wenn man selbe (Liebe und Vertrauen zum Herrn) aber nicht erfassen kann, da ist es wohl traurig. Der Feind lauert Tag und Nacht und wird nicht abziehen, bis das Ärgernis gut gemacht und ausgebessert wird.

 

Eine andere Hilfe kann Ich dir nicht schicken als pur reines Vertrauen, wo selbes nicht beachtet wird, es auch nicht erfüllt werden kann.

 

Auch P. muss selbes haben in Hinsicht auf den weltlichen Verlust, ohne selbes auch (ihm) kein besseres Resultat herauswachsen kann.

 

Der lebendige Glaube ist schon das ganze Vertrauen, das sagt dir dein lieber Vater mit dem Segen. Amen!“

 

(„Ein Trostwort an Anna“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

4. Trost und Licht

in misslichen Familien-Verhältnissen

 

So schreibe denn, nachdem deine Schwester in ihrem Herzensdrange von Mir einige Worte erfleht, obwohl das, was sie zu tun hätte, schon in Meinem früher für sie Gegebenen enthalten ist, wenn sie selbes nur auch ganz geistig durchdacht und so verstanden hätte.

 

Was ihre Tochter betrifft, so ist es eine schwere Sache, ihr da Rat zu geben, wo so viele (missliche) Resultate jetzt aus dem Konglomerat von falschen Ansichten und Missgriffen herauskommen, welche ihre Erziehung bestimmen.

 

Meine Tochter muss wohl jetzt mit Tränen in den Augen mit anschauen, zu was sie selbst in ihrer früheren Zeit beigetragen in der Erziehung ihrer Kinder, dass sie das wurden was sie jetzt sind und da nun dieselben so sind wie die Mutter in Reichtümern und glänzender Position in der Welt sie eben selbst wollte, so führte Ich die Mutter auf Meine Mir eigentümliche weise dahin, dass sie nun einsehen solle, wie verkehrt die Erziehung der Kinder oft angefangen und noch verkehrter durchgeführt wird.

 

Und wie bei ihr, so ist es bei Tausenden und oft in noch weit schlimmerem Grade. Kommt da nun manchmal ein Strahl Meines göttlichen Lichtes in die Brust so einer Mutter oder eines Vaters, der wie ein Blitz sie erleuchtet und auf einmal ihnen zeigt, wie weit sie fehlgeschossen, dann erst richten sie den Blick zu Mir und flehen bei Mir um Hilfe – und was soll Ich dann machen?

 

Soll Ich dann Wunder wirken und das ganze Haus, worin so eine zu Mir zurückgeführte Mutter wohnt, in einem Nu umgestalten? Wo wäre dann die Freiheit des Menschen geblieben? –

 

Das kann Ich nicht, Ich muss also andere Mittel ergreifen, um auch diese Fehler der Eltern und der Kinder wieder auszubessern. Allein, dazu gehören nicht weltliche Unterhaltungen, Reisen, Jagden, Spazierfahrten usw. der Welt, dazu gehört nicht Überfluss in allem, um auch all seine Begierden befriedigen zu können, dazu gehören ernstere Werke fürs irdische Leben, dem Anschein nach traurige, für Meine Himmelsgeister aber freudige Ereignisse und auch da muss noch dem Menschen die Wahl freigelassen werden, ob er Meine Mahnungen benutzen und begreifen will.“ -

 

(Gottfried Mayerhofer, „Trost und Licht in misslichen Familien-Verhältnissen“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

5. Noch ein Trostwort

 

„Wo du Mich für deinen Bruder Busch so inständig bittest um ein Wort, so sage ihm:

 

`Es geschieht nichts ohne Meinen Liebewillen!`

 

Der liebe Knecht, der sich viel opfert, von dem verlange Ich auch ein lebendiges Opfer. Freilich ist es ihm schwer in den alten Tagen – wie ihr zu sagen pflegt – ein Kind in den Schoß der Erde zu verlieren.

 

Es ist ja nicht verloren, was die Welt vermisst, ist im Schoße der Geister(welt) aufbewahrt, bis auch ihr eure Erde oder euren Kampfplatz verlassen werdet, um dann mit freudigem Wiedersehen einander zu begrüßen – dies wird doch als Ersatz des so geringen Leidens hinreichend sein, sage Ich dem lieben Sohn, er solle sich trösten über ihren Abschied, welcher wohl für eine kurze Zeit der Erde hätte verlängert sein können. Auch ist sie hier im Reich der Geister glücklicher als sie auf Erden war.

 

Also, lieber Sohn, was Ich zu Mir ziehe, ist wohl nicht so sehr zu bedauern als es euren weltlichen Ideen scheint. Opfere, was der Vater von dir verlangt. Abraham hatte einen einzigen Sohn (Isaak) als Geschenk von Mir. Mit Liebe und Ergebung opferte er sein einziges, liebes und gutes Kind, welches ihm die heiligste Vaterliebe wiedergab.

 

Auch du, lieber Sohn, wirst wieder empfangen, was du glaubst verloren zu haben, daher tröste dich des Vaters wegen. Der dich über vieles setzte, Der kann dich auch über noch Größeres setzen als Entgelt für das, was du hier leiden musst.

 

Es sind nichts anderes als pure, kleine Prüfungsstunden, mutig und mit ganzer Energie betratest du manchen Kampf. Durch Meine Gnade hast du auch in vielen weltlichen gesiegt.*) Auch dieser weltliche Kampf sollte dir nicht so schwer fallen im Hinblick auf deines Vaters Liebe, Der alles, ja alles so reichlich – hier euch unsichtbar und jenseits sicht- und fühlbar – vergelten wird.

 

*) war Veteran aus den Feldzügen des I. Napoleon

 

Nie geahnte Freuden erwarten den, der in diesen Prüfungsstunden auf dem Sammelplatze Meiner Gnade (hier auf Erden) mit Liebe, Geduld, Sanftmut und Ergebung ausharrt in Dem, Der euch allen mit diesem glänzenden Beispiel vorangegangen ist in diesem Leben, was euch so deutlich Meine Geschichte lehrt und das Er noch täglich im Geisterreich vielfach vollführt.

 

Das sagt dir dein dich liebender Vater, Bruder, Meister und Heiland, Der alle Wunden aufs köstlichste heilt und die Seele so viel als möglich rein von diesen Schlacken herauszieht, damit selbe viel leichter dann übertritt ins Jenseits. –

 

Du, liebes Kind, sei vorzugsweise in deinen alten Tagen gesegnet in alle Ewigkeit der Ewigkeiten von deinem liebenden Vater! Amen. Amen.“

 

(„Noch ein Trostwort“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

6. Liebe und Vertrauen!

Oder das göttliche Wort als geistiges Blut

 

Und warum siehst du diese Hand nicht? Sieh, Mein Schreiber, weil deine geistigen Augen noch um vieles trüber sind als deine körperlichen.

 

Wie viel habe Ich dir und euch allen schon gesagt, wie ihr Mich lieben, wie ihr Mir vertrauen sollet und doch noch niemand hat diese beiden Worte `Liebe und Vertrauen` im rechten Sinn verstanden wie ich es will, dass ihr selbe auffassen sollet.

 

Siehe, dein krankes Pflegekind beschämt euch jetzt alle, eilt euch allen voraus – und doch auch ihr fehlt es noch an dem gediegenen Vertrauen zu Mir und an der rechten Liebe, die wie ein Faden durchs ganze Leben sich durchspinnen und in jeder Tat, in jedem Wort ersichtlich sein soll!

 

Wohl weiß Ich, es ist nicht so leicht – die Welt und das Weltliche auf einmal abzustreifen. Wohl weiß Ich, es ist nicht so leicht stets so zu handeln, dass selbst alle Handlungen, alle Worte, ja alle Gedanken Meiner würdig, Mir zur Ehre gereichen.

 

Aber eben deswegen überkleidete Ich eure Seelen mit solchen Körpern, wie ihr sie besitzet, eben deswegen stellte Ich euch, jedem individuell anpassend, in solche Verhältnisse, wo gerade der in eure Seele gelegte (Liebes-) Funke von Mir*) euch stets antreibt zum Kampfe, zum Streit gegen das von außen hervortretende weltliche Treiben, gegen die in eurer Seele sitzenden seelischen Leidenschaften und physischen Reizbarkeiten,

auf dass durch stetes Kämpfen, stetes Ringen, das Geistig-Seelische geläutert, erhoben und so endlich Mir zur Ehe eine geistige Stufe erreicht werden könne, die Meiner als Gott und Erschaffer alles Endlichen und Unendlichen, würdig sein kann und muss, denn noch begreifet ihr nicht im höchsten Sinne, was es heißen will `Mein Kind` genannt zu werden!

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Über den Gottesfunken im Menschen“.

 

Daher nur mutig gekämpft und beharrlich auf Mich vertraut, dann werdet ihr Stunden der Weihe erleben, wie die eine war, wo dir dein Pflegekind ihren Brief schrieb.

 

Sieh, du kennst wohl den Kreislauf des Blutes im menschlichen Körper, aber du durchschauest nicht den Kreislauf des geistigen Blutes oder Lebenslichtes, mit welchem Ich eure Herzen ernähre und euren künftigen Seelenmenschen ausbaue.

 

Du schickst deiner Pflegetochter Trost, sie gibt dir Beruhigung zurück, was du ihr reichen wolltest wird dir durch sie in reichem Maße zuteil.

 

Deine Gesellschaft, jetzt von dir getrennt, lebt durch Meine Worte, die teils schon früher für sie gegeben, aber leider nie genug beachtet, nie genug verstanden und noch weniger ausgeübt wurden.

 

Sie alle müssen allein gehen lernen, die weltlichen Verhältnisse drücken bald auf den einen (und) bald auf den anderen.

 

Was Ich dir in die Feder gebe für den einen, davon fühlt sich ein anderer getroffen und wie das pulsierende Herz sein Blut in alle körperlichen Teile des menschlichen Organismus hinaustreibt, dort anregend Neues bringt und das Alte ausscheidet, ebenso Mein göttlich Wort bei euch allen.

 

Überall, wo es hin dringt bringt es neues Leben und wie das menschliche Blut in diesem Organe dies, in jenem das absetzt und neu belebt, so ist auch der Eindruck Meiner Worte auf jeden von euch verschieden. Dieser fühlt sich getroffen, wo nur er und Ich seine Denkweise weiß, jener glaubt einen Fingerzeit zu lesen, für die nicht immer ganz richtige und reine Quelle seiner Handlungen. Diese fühlte die schwere Schuld des Vorwurfs wegen Mangel an Vertrauen, jene wegen Mangels an Liebe zu Mir und ihrem Nächsten und so ist Mein Wort wie das Blut, ein Träger des Neubelebenden, ein Läuterer und Reiniger des alten, wenngleich überall auf verschiedenen Wegen und mit verschiedenen Mitteln. –

 

So, Mein liebes Kind, führe und leite Ich auch dich, durch Trübsale, Leiden und Kämpfe wirst du gereinigt werden, wirst Mir näher und stets näher kommen und während du dich selbst Mir näherst, ziehst du auch – wie im Schlepptau – andere mit dir, wo bei dem einen oder anderen die eigene Kraft nicht ausreicht.

 

Fahre so fort, du wirst belohnt werden für deine Leiden und Kämpfe und wirst stets klarer und klarer sehen, dass, wenn auch Wolken den Himmel oft verdecken und den Sonnenschein euch zeitweise rauben, die Sonne deswegen doch nicht am Firmament verschwunden ist, ja dass sie gerade nach Stürmen schöner und herrlicher leuchten wird.

 

Du kennst jetzt deinen Vater von oben, schon hast du angefangen, alle Missgeschicke, die dir begegnen, nur als Führungen Seiner liebenden Hand anzusehen, lass nicht ab von diesem Glauben, er führt dich zum echten Ziele, lässt dich die Welt in ihrer Nichtigkeit und dein geistiges Ziel in seiner Wichtigkeit immer deutlicher erkennen und so wirst du leidend und kämpfend dein Ziel dennoch erreichen, das dein Vater dir schon längst vorausbestimmt hat. Dieses dir zum Troste und Segen, von deinem alle liebenden Vater, Der auch dich nie verlassen wird! Amen.“

 

(Gottfried Mayerhofer, „Liebe und Vertrauen! Oder das göttliche Wort als geistiges Blut“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

7. Gottvertrauen

 

Du willst schon wieder einige Worte von Mir für diese `Geschöpfe der Erde`, du bedenkst aber nicht, dass es heißt: `du sollst Gott den Herrn nicht versuchen`. Da Ich aber weiß, welchen Grund es hat und dass du nichts anderes als jeden zufrieden stellen willst, so will Ich dir wieder nachgeben.

 

So sage dieser und allen deinen Geschwistern: In ihrem Herzen sollen sie nachsuchen, wo es heißt: `Gott ist nichts unmöglich!` Bedenket, wie viel tat Ich schon und das Größte ist, dass ich `euer Vater` geworden bin und euch zu Meinen Kindern auserkoren habe auf dass ihr in Mein Reich kommet dahin Ich euch führen will, ihr damit alle herrlichen Freuden mit Mir genießen könnet, was einem Kind gebührt, welches seinen Vater liebt.

 

Zu allem diesem sage ich und zunächst diesem jungen Geschöpfe und auch euch allen: Sie sollte zu allererst anfangen Mich wahrhaft als ihren Vater und Wohltäter lieben zu lernen, in der Armut sowie in allen andern armen Mitmenschen, dann wird sie auch ihr Ziel nicht verfehlen, zu welchem Ich sie (wie schon gezeigt) berufen habe und wird auch erkennen dann erst, dass nur dem Vater allein alles möglich ist.

 

Ohne Liebe – kein Vertrauen, ohne Vertrauen – kein Glauben und ohne Glauben auch keine Beständigkeit, ohne Beständigkeit – kein ferneres Vorwärtsschreiten und ohne Vorwärtsschreiten ist auch niemand im Stande, das wahre Ziel zu erreichen.

 

Dies mit dem Segen! Amen!“

 

(„Gottvertrauen“, „Festgarten“, Lorber Verlag)