„Dann aber, so die Erde wird geläutert sein, wird Er auch kommen in Seiner allerheiligsten Person zu all denen, die Ihn lieben und eines reinen, erbarmenden Herzens sind!“ (2.RB 207,2-4)

 


Die Wendezeit


Gerd Kujoth



1. Was ist die Wende?

2. Die Wiederkunft Jesu in Seinem Wort

3. Michael geht der persönlichen Wiederkunft Jesu voran

4. Die Reinigung der Erde

5. Das allergrößte und schärfste Weltgericht

6. Ein Drittel der Menschheit wird von den neuen Offenbarungen Kunde erhalten

7. Die Zubereitung der Braut Jesu

 


1. Was ist die Wende?


In der Offenbarung des Johannes wird uns gezeigt, wie ein Weib am Himmel erschien, welches schwanger war und in Kindesnöten schrie und hatte große Qual zur Geburt. (Off. 12,1-2)


Das Sinnbild von der Geburt eines Kindes zeigt uns, dass etwas Neues geboren werden will, denn auch die Wende ist vergleichbar mit der Geburt eines Kindes und die Schwangerschaft entspricht der Zeit vor der Wende. Das materialistische Zeitalter geht seinem Ende entgegen, dann kommt die Wende und das Geistzeitalter beginnt. Die Wende selbst ist die Wiederkunft Jesu auf diese Erde und der Beginn des tausendjährigen Reiches oder Friedensreiches.


Noch leben wir in der Zeit vor der Wende, das Kind wurde noch nicht geboren, aber die Zeit ist bereits sehr weit fortgeschritten, das Weib ist schon hochschwanger und die Wehen haben begonnen. Das zeigt uns, dass die Wendezeit keine sanfte Zeit sein wird. Die Zeit der Schwangerschaft, in der sich die Welt schon lange befindet, war und ist auch noch eine schwierige Zeit, mit Unterdrückung der Menschen, Naturkatastrophen, Hungersnöten, Seuchen, Wirtschaftszusammenbrüchen, Revolutionen und Weltkriegen. Aber nun haben die Wehen eingesetzt, und die zeigen uns den Beginn der Drangsalszeit, die wir schon alle zu spüren bekommen haben. Mit der Einführung der Corona-Maßnahmen im Jahre 2020 begann nach verschiedenen Kundgaben die Drangsalszeit. Und wie bei einer Schwangeren die Wehen in immer kürzeren Abständen aufeinander folgen und heftiger werden bis zur Geburt, so wird es nun auch mit den Drangsalen sein.


In einer Botschaft aus den USA heißt es: „Die Ereignisse werden jetzt schnell kommen, meine Tochter. Sie werden in rascher Folge kommen. Es wird kaum Zeit zwischen einem Ereignis und dem nächsten bleiben, und du wirst nicht in der Lage sein, zwischen dem, was kommt und dem nächsten Ereignis am Horizont, Luft zu holen.“ (JWh)


Und wie das bei den Wehen so ist, dass abwechselnd Schmerzen und schmerzfreie Zeit aufeinander folgen, so ist es auch jetzt in der Welt. Abwechselnd kommen Schreckensnachrichten, die uns Angst einjagen wollen und dann kommt kurz wieder eine ruhigere Zeit. Zuerst kam die Coronakrise, dann der Ukrainekrieg, dann die Energiekrise, dann die Inflation und dann die Finanzkrise, und schließlich haben wir auch noch eine Klimakrise. Das wird so weitergehen, denn die Ereignisse der Drangsal werden sich noch steigern.


Jesus sagt: „Im Weltgeschehen ziehen schwere Gewitterwolken auf… Die Finsternis ist ausgezogen zum Endkampf mit den Meinen. So mancher spürt es in seinem Inneren, dass ein gewaltiger Kampf tobt. (BZA Seite 15+33)

 

Der Fürst der Finsternis hat es vor allem darauf abgesehen, dass die Herzen unruhig und ängstlich werden, die an Mir sind. Er ist ja der Durcheinanderbringer und will auch euch aus eurem inwendigsten Lebenszentrum herauslocken und herausreißen. Darum seid wachsam. (BZA Seite 121)

 

Blicket nicht zu sehr in das Geschehen der Zeit, sondern blicket in Mein Herz, das bereit ist, euch zu stärken und euch immer mehr hineinzunehmen in den Geist Meiner Liebe, der da wie eine Mauer euch schützend umgibt.

 

Wenn auch die Finsternis über den ganzen Erdkreis hereinbrechen wird, so wird sie dennoch diesen Panzer und diese Mauer nicht durchbrechen können, und ihr seid geborgen in Mir.“ (BZA Seite 120)


Die Drangsalszeit wird sieben Jahre dauern. Diese Zeit wird in zweimal 3½ Jahre aufgeteilt. Die ersten 3½ Jahre versucht der Antichrist über die Menschheit ein Netz von Lügen und Falschheiten auszubreiten, sie in Angst zu versetzen, sie zu bedrängen, um sie kontrollieren zu können und sie unter seine Macht zu bringen. In den zweiten 3½ Jahren wird der Antichrist seine Macht uneingeschränkt ausüben, so dass am Ende Tod und Verderben Einzug halten werden.


Hinter dem Antichristen, der keine einzelne Person sein wird, sondern eine globale Elite, die im Hintergrund die Fäden zieht, steckt der gefallene erstgeschaffene Geist Luzifer oder Satana, der durch seinen Fall zu Satan wurde. Er ist die eigentliche Persönlichkeit des Antichristen. Satan weiß, dass er nicht mehr viel Zeit hat, bis er gefangengenommen wird, und deshalb setzt er noch alles daran, um Gott und den Gotteskindern so viel wie möglich zu schaden.


Das spüren wir nun auch am Weltgeschehen und wird so lange dauern, bis der Geburtsvorgang abgeschlossen ist und noch eine kurze Zeit darüber hinaus. Die letzten Schmerzen beim Geburtsvorgang entsprechen dem großen Gericht vor der Wiederkunft Jesu. Aber wie ein Geburtsvorgang leichter oder schwerer verlaufen kann, so kann auch das der Wiederkunft Jesu vorhergehende Gericht leichter oder schwerer verlaufen. Das hat die Menschheit durch ihr Verhalten selbst in der Hand. Wir sind die Geburtshelfer mit unserem Segnen und Beten für die Welt und unserem Einstehen für Jesus Christus. Dann ist das Kind geboren und das entspricht der persönlichen Wiederkunft Jesu auf diese Erde.


Zu all den Ereignissen der Drangsal sollen wir nicht sagen, sagt Jesus: „Siehe, dies Volk hat recht und jenes hat unrecht; und dieser oder jener Feldherr tut Fluchwürdiges oder seine Vorgänge sind gesegnet. – Also sollet ihr auch weder eine Freude noch eine Trauer haben, so ihr erfahret, dass diese oder jene Partei entweder gesiegt hat oder weidlichst geschlagen wurde. Überhaupt sollet ihr euch gar nicht viel kümmern, ob das, was nun geschieht, recht oder unrecht sei; denn Ich lasse alles das also geschehen, wie es geschieht, und Ich meine, dass Ich doch Herr genug dazu bin und bin weise genug und bin gut genug!“ (3.Hi. Seite 474,15-16)



2. Die Wiederkunft Jesu in Seinem Wort


Jesus fuhr in den Himmel auf und war damit für Seine Jünger auf der Erde verschwunden, aber mit Seinem Geiste ist Jesus nie weggewesen, denn Er verhieß Seinen Jüngern und damit auch uns: „Siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Math. 28,20)


Aber nun ist die Zeit Seiner persönlichen Wiederkunft gekommen und zwar so, wie es die zwei Engel Seinen Jüngern verhießen: „Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird in derselben Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel auffahren sehen!“ (Apg. 1,11)


Ein feuriger Reiter verkündete im Jenseits etwa zu Anfang des 19. Jahrhunderts: „Die Erde wird durch Feuer und Blut gesäubert werden! Ein großes Wehe wird erschallen aus dem Munde der Großen, und Feuer und Pest wird zu Millionen hinraffen die Armen! Und es soll kommen der Welt Ende!

 

Ebenso wird der Herr auch kommen auf die Erde, und zwar zuerst nur durchs Wort aus dem Herzen und Munde der Weisen, die Er erweckt hat und deren Er noch mehrere erwecken wird.

 

Dann aber, so die Erde wird geläutert sein, wird Er auch kommen in Seiner allerheiligsten Person zu all denen, die Ihn lieben und eines reinen, erbarmenden Herzens sind!“ (2.RB 207,2-4)


Die persönliche Wiederkunft Jesu ist an mehrere Bedingungen geknüpft. Die erste Bedingung hat sich bereits erfüllt, und das ist die Wiederkunft Jesu in Seinem Wort, denn Sein Wort, das ist Jesus Selbst. Die Wiederkunft Jesu in Seinem Wort ist die neue, große Offenbarung, welche durch den Propheten Jakob Lorber, Leopold Engel und auch durch einige andere gegeben worden ist.


In dem Hauptwerk dieser Offenbarung schilderte Jesus ab 1840 in drei Bänden, was in der Zeit von Adam bis Noah geschehen ist, berichtete in einem Band über Seine Geburt und Jugendzeit, beschrieb in 11 Bänden ausführlich, was Er in Seinen drei Lehrjahren gelehrt und gewirkt hat und gab der Menschheit in fünf Bänden eine Einführung in das Jenseits. Diese Offenbarungen sind das Hauptwerk der geistigen Wiederkunft Jesu in Seinem Wort.


Jesus erinnerte Jakob Lorber später einmal an den wichtigsten Tag Seiner Darniederkunft durch Wort und Tat geistig, als diese große Offenbarung am 15. März 1840 begann, und Er riet uns, dieses Tages allezeit zu gedenken und sagte: „denn er ist eigens dazu ausersehen, dass da an diesem Tage von Mir Großes den Völkern der Erde gegeben wird – entweder eine große Gnade oder ein großes Gericht: Gnade, so die Menschen durch ihren liebegerechten Wandel sich derselben verdient und würdig gemacht haben, ein Gericht, so die Völker von Mir gänzlich abfallen und so ganz eigentlich an gar keinen Gott mehr glauben und denselben verwerfen.“ (3.Hi. Seite 468,1)


Warum ist die geistige Wiederkunft Jesu im Wort eine Bedingung für die persönliche Wiederkunft? – Das sagte Er in einem verhüllt gegebenen Wort gleich zu Anfang, als die Offenbarung begann: „Schon steht im Osten ein Stern, welcher dem Orion die Bahn brechen wird, und das Feuer des großen Hundes wird sie alle verzehren.“ (1.HG 1,12)


Was bedeutet das? – Die Enthüllung dieses Wortes kam mehr als zwei Jahre später:

 

Der Ost ist das innere lebendige Wort und durch dieses das wahre Verständnis der Heiligen Schrift des Alten wie des Neuen Bundes.

Der Stern ist das Liebelicht in diesem Worte selbst.

Der Orion ist die Liebe Gottes.

Das Feuer des großen Hundes bedeutet die große Treue dieser Liebe, weil der Hund ist ein Zeichen der Treue. Die aber, welche das Feuer verzehren wird oder zuschanden machen, sind alle Weltmenschen.

 

Also heißt obiger Satz mit anderen Worten nichts anderes als:

Das Liebelicht des neuen Wortes wird der göttlichen Liebe die Bahn brechen, und die Treue dieser Liebe wird alle Frevler, alle Ungläubigen und Lauen zuschanden machen, denn der Ost ist frei, und der Stern der Liebe stehet schon hoch!“ (3.HG Seite 162)


Das heißt also, dass durch das Liebelicht des neuen Wortes oder durch die unmissverständliche Erklärung, wie die Offenbarungen des Alten und Neuen Testaments zu verstehen sind, sich die göttliche Liebe in Seinen Kindern die Bahn brechen wird, denn das ist auch eine Bedingung Seiner persönlichen Wiederkunft: Bevor nicht die große Liebe Seiner Auserwählten zu Jesus Ihn herbeisehnt, wird Er nicht erscheinen.



3. Michael geht der persönlichen Wiederkunft

Jesu voran


Die zweite Bedingung zur persönlichen Wiederkunft Jesu ist es, dass der Erzengel Michael, der schon als Sehel und Elias auf der Erde weilte und welcher als Johannes der Täufer dem Auftreten Jesu voranging und Ihn als Messias bekanntmachte, wieder als inkarnierter Mensch unmittelbar der persönlichen Wiederkunft Jesu vorangeht und die Wiederkunft verkündet.


Als Jesus auf dem Berge verklärt wurde, erschienen die beiden Geister der großen Propheten Moses und Elias, (Math. 17,1-3) und Jesus sagte zu Elias:

 

Am Ende der Zeiten dieser Erde wirst du wohl noch einmal im Fleische zu den Menschen der Erde gesandt werden, aber nicht mehr mit verdeckter innerer Geistessehe, sondern also und noch heller denn die beiden früheren Male unter den Namen ,Sehel‘ und später ,Elias‘, und der Bruder Moisez (Moses) wird dich geleiten, aber pur im Geiste; denn sein Fleisch bleibt bis ans Ende der Zeit ein Eigentum der Erde.“ (5.GEJ 235,9)

 

Es ist nun die Zeit da, die Ich dir dereinst auf Erden gezeigt habe, da Ich alles neu schaffe: zuerst Meine Geisterwelten, und später einmal wird dasselbe auch mit der Materie geschehen, bis sie den rechten Grad der Vollgärung erlangt haben wird!“ (5.GEJ 235,10)


Später berief Jesus noch einmal Elias-Michael zu Sich, der den Anwesenden nur in der Person Johannes des Täufers bekannt war und sagte zu ihm:


Du warst Mein Vorläufer jetzt in der Zeit der Heimsuchung der Menschen, du wirst es auch wieder sein, wenn jene große Zeit anbricht, von der Ich gesprochen habe. Jedoch werden dich die Menschen alsdann nicht erkennen, trotzdem du es wissen wirst, wer du eigentlich bist; denn diese letzte Fleischprobe, die dir bevorsteht, soll der Grundstein werden zu dem Gebäude des anbrechenden Friedensreiches!“ (11.GEJ 30,1)


Michael wird zur Menschheit von der Wiederkunft Jesu sprechen und wird sie vor dem Antichristen warnen. Viele Christen werden auf seine Stimme hören und sich um ihn scharen. Die Weltmenschen aber hören nicht auf den Vorläufer und werden ihn verfolgen.


Dann sagte Jesus noch zu ihm:


Zwar werden die Menschen sich wenig zu diesen deinen nächsten Lebenszeiten um dein Wort kümmern; aber es wird ihnen mit glühenden Lettern in die Seele geschrieben werden, auf dass sie es dennoch fühlen, wenn sie frei vom Leibe sein werden. Dieses dein Wort wird aber sein Mein Wort, und Ich werde Rechenschaft fordern von jedem, der es vernommen hat und missachtete!“ (11.GEJ 30,2)


Da wir kurz vor dem der Wiederkunft Jesu vorhergehenden Gericht und der persönlichen Wiederkunft Jesu stehen, dürfte sich der Erzengel Michael bereits als Mensch auf der Erde befinden.



4. Die Reinigung der Erde


Jesus sagte 1849: „Bevor aber Ich als der Herr und Schöpfer allen Lebens wiederkommen kann, muss der Erdboden von allem Unkraute gar fein gereiniget werden; und diese Reinigung geht soeben auf allen Punkten der Erde vor sich.“ (3.Hi. Seite 473,9)


Die Reinigung der Erde ist die dritte Bedingung zur persönlichen Wiederkunft Jesu. Solange die Erde nicht vom Unkraut gereinigt ist, wird Jesus uns nicht erscheinen. Die Reinigung geschieht dadurch, dass die Menschen durchs Feuer geläutert werden. Diese Läuterung findet zum Teil schon lange statt und wird sich noch steigern bis kurz vor der persönlichen Wiederkunft Jesu.


Was ist das für ein Feuer, durch welches die Menschen für die Ankunft Jesu geläutert werden? – Das Läuterungsfeuer findet auf vierfache Art statt.


Die erste Art der Läuterungsfeuer besteht in großer und allgemeiner Not, Elend und Trübsal, wie die Erde eine größere noch nie gesehen hat, so dass alle armen Geschlechter der Erde klagen und verschmachten werden.


Es wird sich auch ein Volk erheben wider das andere und wird es bekriegen mit Feuerwaffen. Dadurch werden die Herrscher in große Schulden geraten und werden ihre Untertanen mit unbezahlbaren Steuern quälen. Dadurch werden eine übermäßige Teuerung, Hungersnot, viele böse Krankheiten, Seuchen und Pestilenz entstehen.


Auch werden große Stürme auf dem Lande und auf dem Meere sein, Erdbeben werden Städte zerstören, und das Meer wird an vielen Orten die Ufer überfluten. Da werden die Menschen in große Furcht und Angst versetzt werden vor Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen werden!


Das alles wird darum zugelassen werden, um die Menschen von ihrem Hochmut, von ihrer Selbstsucht und von ihrer großen geistigen Trägheit abzuwenden. (8.GEJ 185,1-6)


Die zweite Art Läuterungsfeuer besteht in den immer wirksamer werdenden Feuerwaffen, mit der sich die Menschen in den Kriegen bekämpfen werden, wodurch große Zerstörungen entstehen. (8.GEJ 185,7-12)

 

Und die erfinderischen Menschen werden es mit diesen Waffen so weit treiben“, sagt Jesus, „dass dann bald kein Volk gegen das andere mehr einen Krieg wird anfangen können. Denn werden zwei Völker mit solchen Waffen sich anfallen, so werden sie sich auch leicht und bald bis auf den letzten Mann aufreiben, was gewiss keinem Teile einen wahren Sieg und Gewinn bringen wird. Das werden die Könige und ihre Heerführer bald einsehen und werden sich daher lieber im Frieden und guter Freundschaft vertragen… Und auf diese Weise wird sich denn dann auch nach und nach der alte Friede unter den Völkern der Erde einstellen und dauernd befestigen.“ (8.GEJ 185,9)


Das Vertragen zwischen den Großmächten hatte auch schon stattgefunden, und es kam nur zu einem kalten Krieg, weil sie Angst vor den Atomwaffen hatten. Dann kam die Entspannung und der kalte Krieg wurde beendet. Doch nun ist er wieder da, und die Großmächte drohen jetzt mit dem Atomkrieg und bereiten sich darauf vor.


Die dritte Art Läuterungsfeuer besteht darin, dass Jesus schon viele Jahrhunderte vor der Wende stets heller erleuchtete Seher, Propheten und Knechte erweckt hat. Diese prophetischen Worte werden die Völker über Jesu wahre Lehre belehren und sie dadurch befreien von mancherlei Trug und Lüge, sowie von der blinden und sinnlosen Zeremonie, womit die falschen Propheten und Priester viele Menschen verführt und sich dabei große irdische Schätze, Reichtümer, Macht und ein großes Ansehen bereitet haben. Durch das dritte Läuterungsfeuer und sein hellstes Licht werden sie um alles kommen und völlig zugrunde gerichtet werden. (8.GEJ 186,1-3)


Die vierte Art Läuterungsfeuer durch das die Menschen und die ganze Erde vor der Wiederkunft Jesu geläutert werden, besteht in Erdrevolutionen aller Art und Gattung, die besonders die prächtigen Großstädte und Industriezentren treffen wird, weil in ihnen die größte Lieblosigkeit herrschen wird, sowie auch böse Sitten, Glaubenslosigkeit, falsche Gerichte, Macht, Ansehen, daneben die größte Armut, Not und Elend, herbeigeführt durch den zu hoch angewachsenen Hochmut der Großen und Mächtigen. (8.GEJ 186,4-8)

 

In solchen Städten“, sagt Jesus, „werden aus übertriebener Gewinnsucht auch allerlei Fabriken im größten Maßstabe errichtet werden, und es werden in ihnen an Stelle der Menschenhände arbeiten Feuer und Wasser im Verbande von tausenderlei kunstvollen, aus Erz angefertigten Maschinen. Die Feuerung wird mittels der uralten Erdkohlen bewerkstelligt werden, welche die derzeitigen Menschen sich in übergroßen Massen aus den Tiefen der Erde verschaffen werden.

 

Wenn solches Tun und Treiben durch die Gewalt des Feuers einmal seinen höchsten Punkt wird erreicht haben, da wird denn auf solchen Punkten die Erdluft auch zu mächtig mit den brennbaren Ätherarten erfüllt werden, die sich dann bald da und dort entzünden und solche Städte und Gegenden in Schutt und Asche verwandeln werden samt vielen ihrer Bewohner; und das wird dann wohl auch eine große und wirksame Läuterung sein.“ (8.GEJ 186,5-6)


Diese Vorhersagen Jesu haben sich zum Teil schon erfüllt. Der Rest steht uns noch bevor und wird nicht unerfüllt bleiben, „denn alles kann eher vergehen“, sagt Jesus zu diesen Weissagungen, „selbst diese Erde und der ganze sichtbare Himmel, als dass eines Meiner Worte und Verheißungen unerfüllt bliebe.“ (8.GEJ 186,9)



5. Das allergrößte und schärfste Weltgericht


Die kleinen Gerichte, wie sie seit Jesu Erdenleben stattfanden und noch weiter stattfinden, haben zwar schon vieles vorbereitet, aber sie haben noch nicht ausgereicht, die Wende zum Friedensreich herbeizuführen. Die Natur der Erde wird mehr und mehr zerstört. Die Großen und Mächtigen bereiten die Überwachung der Menschheit vor, um sie vollständig unterdrücken zu können, wie das mit der heutigen Technik möglich ist. Gleichzeitig nehmen die Spannungen zwischen den Großmächten immer mehr zu, bis diese sich in einem Weltkrieg entladen. Damit sich die Menschheit nicht in einem Atomkrieg selbst völlig auslöscht, muss der himmlische Vater ein allergrößtes und schärfstes Gericht über die Erde kommen lassen, so dass die Machthaber den Krieg beenden müssen.


Jesus sagte bereits zu Seiner Erdenlebenszeit dieses große Weltgericht voraus:


Aber darauf wird geschehen eine allergrößte Offenbarung durch Meine abermalige Darniederkunft auf diese Erde; aber dieser Offenbarung wird auch schon vorangehen ein allergrößtes und schärfstes Gericht und nachfolgen eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoß, auf dass dann Ich Selbst eine ganz andere Pflanzschule für wahre Menschen auf dieser Erde werde errichten können, die dann dauern wird bis ans Ende der Zeiten dieser Erde.“ (6.GEJ 150,16-17)


Die Welt steht nun vor diesem allergrößten und schärfsten Gericht, welches der Wiederkunft Jesu vorangeht. Wäre die große Offenbarung der geistigen Wiederkunft Jesu in Seinem Wort von der Menschheit in größerem Maße angenommen und befolgt worden, dann hätte das, wie Jesus sagte, eine große Gnade Gottes für die Menschheit bedeutet. Dann hätte die Wende zum Friedensreich auf der Erde ohne ein größtes und schärfstes Gericht erfolgen können. Da aber diese Offenbarung, außer von wenigen, von der Menschheit nicht angenommen wurde, so kommt als Folge, wie es Jesus verhieß, das größte und schärfste Gericht.


Das der Wiederkunft Jesu nachfolgende Gericht, wodurch eine allgemeine Sichtung der Weltmenschen durchs Feuer und sein Geschoß erfolgt, findet erst am Ende des tausendjährigen Friedensreiches statt. Das Feuer entsteht dadurch, dass die atmosphärische Luft mit Gasen aus dem Inneren der Erde zu sehr gesättigt wird, so dass sie sich beinahe um die ganze Erde entzündet und alles zu Asche verbrennen wird. (6.GEJ 207,12) Mit den Geschossen sind keine Kanonen- und Raketengeschosse gemeint, sondern feurige Geschosse, die aus dem Boden hervorbrechen, wie bei dem Ausbruch eines Supervulkans. Sodom und Gomorra gingen auf diese Weise unter. Die feurige Lava wurde hoch in die Luft geschleudert und fiel dann vom Himmel herunter auf die Städte. (8.GEJ 189,21)


Nur wenige Menschen werden bei diesem großen Weltgericht am Leben bleiben. Jesus sagte: Ich will die „Erde aber so sichten, dass die übriggebliebenen Besseren tagelang Reisen machen werden, bis sie auf ein Wesen ihresgleichen stoßen werden!“ (BM 169,11) Das wird dann das allerletzte Gericht auf der Erde sein (8.GEJ 48,7), dem die Entrückung der echten Christen vorangeht (10.GEJ 156,5). Von da an erst, also erst in 1000 Jahren, wird das Reich Gottes vollends auf der Erde ausgebreitet sein (6.GEJ 207,13).


Worin besteht aber das der Wiederkunft Jesu vorangehende, allergrößte und schärfste Gericht? – Dazu sagte Jesus:


Wenn aber auch die Zahl der Reinen und Guten wie zu den Zeiten Noahs sich sehr verringern wird, dann soll die Erde abermals beschickt werden mit einem allgemeinen Gerichte, in welchem weder der Menschen noch der Tiere, noch der Pflanzen geschont wird. Es werden da den stolzen Menschen nichts mehr nützen ihre feuer- und todspeienden Waffen, nichts ihre Burgen (das sind heute die Bunker) und ehernen Wege, auf denen sie mit der Schnelligkeit eines abgeschossenen Pfeiles dahinfahren werden; denn es wird ein Feind aus den Lüften angefahren kommen und wird sie alle verderben, die da allzeit Übles getan haben. Das wird sein eine wahre Krämer- und Wechslerzeit.

 

Aber was Ich erst jüngsthin einmal zu Jerusalem im Tempel den Wechslern und Taubenkrämern tat, das werde Ich dann im Großen tun auf der ganzen Erde und werde zerstören alle die Kramläden (das sind die Handelsunternehmen und Einkaufszentren) und Wechselbuden (das sind die Banken und Börsen) durch den Feind, den Ich aus den weiten Lufträumen der Erde zusenden werde wie einen dahinzuckenden Blitz mit großem Getöse und Gekrache. Wahrlich, gegen den werden vergeblich kämpfen alle die Heere der Erde; aber Meinen wenigen Freunden wird der große, unbesiegbare Feind kein Leids tun und wird sie verschonen für eine ganz neue Pflanzschule, aus der neue und bessere Menschen hervorgehen werden!“ (5.GEJ 108,2-3)


Der Feind aus den Lüften ist ein Himmelskörper, der schon als Stern, Planet oder Komet bezeichnet wurde. Jesus sagte:


Also werden in derselben Zeit auch so manche Jünglinge Gesichte bekommen und so manche Mägde weissagen von den Dingen, die da kommen werden.“ (6.GEJ 174,3)


Das ist auch geschehen, denn manche Mägde haben von dem Stern geweissagt und manche Jünglinge haben ihn in ihren Visionen gesehen, wobei einige meinten, die Erde hätte zwei Monde. In Sichtnähe der Erde soll es mit ihm einen Zusammenstoß mit einem anderen Himmelskörper geben. Die Trümmer aus dem Zusammenstoß sollen, nach manchen Visionen, für kurze Zeit die Form eines Kreuzes annehmen und dann anschließend auf die Erde fallen, wodurch vieles zerstört und verbrannt wird. Die Gravitationskräfte dieses Himmelskörpers sollen eine große Naturkatastrophe mit weltweitem, heftigem Erdbeben und Tsunamis, einen Polsprung und eine dreitägige Dunkelheit auf der Erde auslösen. Dadurch kommt der Krieg zwischen den Großmächten zum Stillstand, da die Heere der Erde gegen diesen Feind nichts ausrichten können.


Wenn diese Zeit herankommt, dann wird die Menschheit in einer großen Angst sein vor Erwartung der Dinge, die über die Erde hereinbrechen werden und es wird dann geschehen, was Jesus voraussagte:


Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit.“ (Math. 24, 29-30)


Je nach dem Verhalten der Menschen kann das größte und schärfste Gericht strenger oder milder verlaufen. Die Geburt ins Friedensreich wird aber auf jeden Fall stattfinden. Schmerzfrei wird die Geburt nicht sein, aber wie schmerzhaft sie sein wird, das entscheidet die Menschheit selbst.

 

Wer sich in Meine Arme wirft“, sagt Jesus, „kann ruhig zusehen, was da kommen mag. Er weiß dann, dass es zum Besten der verirrten Kinder ist. Wenn er aus Meinen Worten herauslesen wird, dass so die Welt nicht bestehen kann, weil Ich sie zu solchem Zwecke nicht erschuf, so wird er auch begreifen, dass Ich wiederkommen muss, um wenigstens zu retten, was noch zu retten ist! Weswegen auch er kein anderes Ziel erstreben soll, als sich vorzubereiten, dass er würdig werde unter Meine Kinder gezählt, und nicht mit dem übrigen Unflate von der Erde weggewischt und vertilgt zu werden!“ (DWC GM Seite 64)



6. Ein Drittel der Menschheit wird von den

neuen Offenbarungen Kunde erhalten


Jesus wird bei Seiner zweiten Wiederkunft nicht mehr aus einem Weibe als ein Kind geboren werden und kommt zuerst unsichtbar für die Menschen in den Wolken des Himmels. Das heißt, dass Er Sich vorerst den Menschen zu nahen anfangen wird durch wahrhaftige Seher, Weise und neuerweckte Propheten.


Jesus sagte Seinen Jüngern voraus, dass Er in späterer Zeit Menschen erwecken wird, denen Er alles das, was bei Seiner Gegenwart auf der Erde geschah und gesprochen wurde, in die Feder sagen werde, und dass die Menschen in jener Zeit das Geschriebene in wenigen Wochen in vielen gleichlautenden Exemplaren vervielfachen werden. Auf diese Art könne dann die neu und rein wiedergegebene Lehre aus den Himmeln um vieles schneller und wirksamer zu allen Menschen auf der ganzen Erde gebracht werden als durch die Boten in Seinem Namen von Munde zu Munde (9.GEJ 94,2-5). Das ist auch geschehen und wir haben das Niedergeschriebene vorliegen in den 11 Bänden „Das große Evangelium Johannes“ (GEJ), in denen noch vieles andere, was Jesus gesagt und getan hat, aufgeschrieben ist. (Joh. 21,25)


An diese Voraussage hat Jesus die vierte Bedingung Seiner persönlichen Wiederkunft geknüpft, indem Er sagte:


Wenn auf diese Art Meine Lehre unter die Menschen, die eines guten Willens und tätigen Glaubens sein werden, gebracht sein wird und zum wenigsten ein Drittel der Menschen davon Kunde haben werden, so werde Ich denn auch hie und da persönlich und leibhaftig sichtbar zu denen kommen, die Mich am meisten lieben und nach Meiner Wiederkunft die größte Sehnsucht und dafür auch den vollen und lebendigen Glauben haben werden.“ (9.GEJ 94,6)


Jesus kommt bei Seiner persönlichen Wiederkunft nicht eher sichtbar wieder auf die Erde, als bis nicht wenigstens ein Drittel der Menschheit von den neuen Offenbarungen Kunde haben wird. Da Er aber auch nicht eher wiederkommt, als bis nicht das vorhergehende, allergrößte und schärfste Gericht erfolgt ist, so heißt das, dass nach der Reinigung der Erde durch das vorhergehende Gericht ein Drittel der dann noch lebenden Menschheit von den neuen Offenbarungen Kunde bekommen wird. Dann erst kommt Jesus persönlich sichtbar zu denen, die an Seine Wiederkunft glauben und Ihn über alles lieben. Alle Menschen können dann aber auch Jesus, in Seiner Eigenschaft als neu vom Himmel gekommenes, gedrucktes Gotteswort, wer es will, sehen bzw. lesen, wobei die „Wolken des Himmels“ die unendliche Weisheit Selbst in diesem lebendigen Worte sind. (1.Hi. Seite 338,11)


So mancher fragt sich:


Wie kann das geschehen, dass die neuen Offenbarungen eine so große Bekanntheit erlangen werden, sind sie doch bis jetzt noch so gut wie unbekannt?“


Dennoch wird das geschehen, und zwar durch das vorhergehende Gericht mit dem Himmelskörper und den gewaltigen Naturkatastrophen. Wenn das geschehen ist, so wird es sich unter großen Teilen der Menschheit verbreiten, dass dies schon lange in den neuen Offenbarungen vorausgesagt wurde. Nach solch einem gewaltigen Geschehen können viele Menschen die neuen Offenbarungen nicht mehr ignorieren, so dass die Kenntnis von ihnen in der Menschheit verbreitet werden wird.


Wenn auf diese Weise wenigstens ein Drittel der Menschheit erfahren haben wird, dass es neue Offenbarungen von Jesus gibt, auch wenn sie nicht alle daran glauben werden, aber doch wenigstens davon gehört und vielleicht auch einiges gelesen haben, damit sie sich für oder gegen sie entscheiden können, dann ist die Zeit gekommen, dass Jesus hie und da persönlich den Menschen erscheinen wird, die Ihn am meisten lieben und nach Seiner Wiederkunft die größte Sehnsucht haben werden.



7. Die Zubereitung der Braut Jesu


Jesus sagt: „In eine Welt voll materieller, selbstsüchtiger Menschen kann Ich nicht kommen, sie müssen erst geistig geläuterte Seelen, Mir zugetane Wesen sein, die dann auch Mich zu ehren, zu lieben und zu verstehen wissen.“ (DGA GM Seite 103)


Damit wir die Wiederkunft Jesu nicht verpassen, sollen wir uns weniger um die allgemeine Wiederkunft kümmern, sondern hauptsächlich um Jesu Ankunft in unseren Herzen durch die Liebe zu Ihm und den Nächsten, (1.Hi. Seite 319,16) denn Seine Ankunft in uns ist die Voraussetzung dafür, dass wir Augen bekommen, die Ihn sehen können. Wir sind nur dann fähig, Jesus zu sehen, wenn wir nichts in der Welt mehr lieben, als Ihn.


Das ist die fünfte Bedingung zur persönlichen Wiederkunft Jesu, dass sich eine genügende Anzahl Menschen auf der Erde befinden, die in ihrer geistigen Vollendung soweit fortgeschritten sind, dass sie die Lust an der Welt und des Fleisches überwunden haben und in ihrer Liebe zu Jesus so stark geworden sind, dass sie Ihn vom Himmel herabziehen auf die Erde. – Sind das die hundertvierundvierzigtausend, die versiegelt sind (Off. 7,4) und den Namen Jesu und den Namen des Vaters auf ihrer Stirn geschrieben haben und die aus den Menschen erkauft worden sind als Erstlinge für Gott und das Lamm? (Off. 14,1+4) – Warum haben sie denn den Namen Jesu und des Vaters auf ihrer Stirn geschrieben? – Weil sie unseren Jesusvater so sehr lieben, dass sie an nichts anderes mehr denken können als nur an Ihn, denn die Stirn steht für das Denken. Diese sind es, zu denen unser Jesusvater zuerst persönlich und leibhaftig sichtbar kommen wird, weil sie die meiste Liebe und die größte Sehnsucht nach Ihm haben werden. (9.GEJ 94,6)


Noch stehen wir in der Zubereitung. Jesus Selbst bereitet Seine Braut zu und gebraucht dazu den inkarnierten Michael. Seine Aufgabe ist es, nicht nur auf die Wiederkunft Jesu hinzuweisen, sondern auch Hirte über die Herde der Gotteskinder zu sein und sie zu führen mit dem Wort Gottes, welches ihm geoffenbart wird. Deshalb sagte Jesus damals zu ihm: „Ich werde Rechenschaft fordern von jedem, der es (sein Wort, welches Meines ist) vernommen hat und missachtete!“ (11.GEJ 30,2)


Es ist schon spät an der Weltenuhr und die Zeit der Zubereitung neigt sich dem Ende zu, „denn der Tag ist herangerückt, an dem die letzte große Verheißung in die Erfüllung gehen wird!“ (3.Hi. Seite 472,5) Und Jesus ruft uns zu: „Wer nun an seiner Seele wissentlich krank ist und nicht trachtet, dass seine Seele gesund werde, der wird nicht lange machen, bis er zugrunde gehen wird!“ (3.Hi. Seite 473,9) Daher sollen wir nun unsere Lämpchen reinigen und sie reichlich mit dem guten Öl der Liebe versehen. (3.Hi. Seite 472,5)


Der himmlische Vater lässt nun die Drangsale nicht nur zur Reinigung der Erde zu, sondern auch aus dem Grunde, damit Seine Kinder ganz von der Welt abgewendet werden und sie sich mehr Zeit nehmen, um sich Jesus ganz in der Stille und in der Liebe zuwenden zu können.


Jesus sagt: „Verbindet euch in eurem Herzen durch die Liebe mit Mir, und gar fein und zart werdet ihr vernehmen, wie Ich einem jeden Kinde nahe bin und es sicher durch alles hindurchführe.“ (BZA Seite 16)

 

Wenn euer Herz Mir gehört, so bin Ich auch immer da, wo euer Herz ist. Bewahrt es nur vor der Welt und haltet es Mir offen. Ich will in eurem Herzen Meine Herrlichkeit entfalten.“ (BZA Seite 70)

 

So bleibet noch in dieser geheiligten Stille und übet euch, eure Antennen auszustrecken, denn es kommt die Zeit, wo ihr selbst die Verbindung mit Mir haben müsst, auf dass ihr recht geführt werden könnt… Wenn ihr in die Stille gehet und könnet nicht stille sein, ja, wenn das Wasser eures Herzens aufgebracht (erregt) ist, sei es im Sturm oder in sanften Wellen, so kann es das Bild der Sonne nicht widerspiegeln.“ (BZA Seite 64)


Jesus begehrt nur unsere Liebe zu Ihm, mehr nicht, aber so völlig, dass nichts anderes Raum findet neben ihr. (LEL Seite 195) Um dieses Ziel zu erreichen, müssen wir auf unsere Gedanken und Gefühle achten. Jesus möchte in unseren Herzen wohnen, aber wenn unsere Gedanken unruhig und unsere Gefühle erregt werden, kann Jesus nicht in uns bleiben. Wenn uns z.B. ein Missgeschick passiert, wenn uns etwas in die Quere kommt, wenn jemand nicht mit unserer Meinung einverstanden ist, wenn wir provoziert oder angegriffen werden, so ist die gewöhnliche Reaktion darauf Ärger, Ungeduld, Verstimmtheit oder Empfindlichkeit oder sogar Wut, auch wenn manche dieser Gefühle in uns nur schwach auftreten und wir sie kaum bemerken, weil sie uns schon zur Gewohnheit geworden sind.


Achten wir auf unsere Reaktionen und lassen nur Geduld, Demut, Liebe und Vergebung walten. Seien wir uns bewusst, dass alles gut ist, was an uns herantritt, auch wenn wir es nicht als gut empfinden. Dann wenden wir uns in der Liebe Jesus zu und sagen für alles „Danke“.

 

Denn alles, was da geschieht in der Außenwelt“, sagt Jesus, „geschieht unmöglich anders als nur einzig und allein durch Meinen Willen. Ich aber bin ein verständiger Gott, und daher fällt auch kein Lüftchen auf die Häupter Meiner Blümchen, ohne einen großen Tiefsinn Meiner endlosen Weisheit.“ (1.Hi. Seite 127,29)


Es hat seinen Sinn, wenn der himmlische Vater so manches über uns kommen lässt, was uns nicht gefällt, denn an diesen Ereignissen können wir uns so lange üben, bis unsere Gedanken und Gefühle ständig so ruhig sind, wie der Wasserspiegel eines Sees bei absoluter Windstille. Dann strahlen wir in unsere Umgebung Liebe und Frieden aus, die sich auf unsere Nebenmenschen übertragen.


Wir sollen nicht nur an unser eigenes geistiges Fortschreiten denken, sondern auch an unsere Nächsten, indem wir ihnen Liebesdienste erweisen, denn ohne Nächstenliebe in der Tat, geistig oder materiell, gibt es kein Vorwärtskommen auf dem Weg zur Einswerdung in der Liebe mit Jesus.

 

Es ist nicht getan mit eurer Liebe zu Mir allein“, sagt Jesus, „auch die Liebe zum Nächsten gehört mit dazu. Sie ist mit die Wurzel, aus der die Pflanze der Liebe wächst zu Mir hin, und umso herrlicher wird die Blüte und Frucht werden, je tiefer eure Wurzeln gegraben sind in das Erdreich eurer Nächsten, die ihr mit Liebe herausrettet.“ (BZA Seite 89)


Wir sollen ganz zu Liebe werden, wie unser Jesusvater Liebe ist. Dann bleiben wir in der Ruhe, auch wenn um uns herum die Stürme toben, dann fühlen wir uns in Jesus geborgen und haben Seinen Frieden in uns.

 

Ich will jedem von euch“, sagt Jesus, „Mein Innewohnen zu verkosten geben und will, ob hier ob dort, ob nah ob fern, euch alle in Mir vereinen zu einem Ganzen. Ihr sollt eine Kette bilden, die ohne Anfang und ohne Ende ist, die aber einen Mittelpunkt nur hat, um den alles kreist. Und dieser eine Mittelpunkt bin Ich in eures lieben Jesuvaters Namen, Gestalt und Wesen.

 

Die Mich so zu ihrem Mittelpunkte machen, in denen muss sich auch das Leben offenbaren. Aus denen muss die Finsternis verschwinden und Mein helles Gnadenlicht muss ihnen leuchten. Und sie werden gewiss sein in der Führung des Heiligen Geistes und werden Mich lieben und preisen allezeit.“ (LEL Seite 195)


Erst wenn genügend Menschen auf der Erde vorhanden sind, die in der Liebe mit Jesus eins geworden sind, die zu Bräuten Jesu geworden sind, dann kann die Wende kommen und das Friedensreich erstehen. Fünf Bedingungen müssen erfüllt werden, bis der Wendepunkt erreicht ist, bis Jesus persönlich wieder auf die Erde kommen kann. Erst wenn auch diese letzte Bedingung sich erfüllt hat, erst wenn wir reichlich Öl der göttlichen Liebe für unsere Herzenslampen haben, dann wird Jesus sichtbar zu uns kommen, und wir werden voller Freude sein.


(Mit Genehmigung des Verfassers, 5/23)



Quellenverzeichnis


GEJ Das große Evangelium Johannes, Jakob Lorber, 10 Bände, 1981,

Lorber Verlag, 74321 Bietigheim-Bissingen, Hindenburgstr. 5

11.GEJ Das große Evangelium Johannes, Band 11, Leopold Engel, 1987,

Lorber Verlag

Hi. Himmelsgaben, Jakob Lorber, 3 Bände, 1935, 1936, 1993, Lorber Verlag

RB Von der Hölle bis zum Himmel, (Robert Blum) Jakob Lorber, 2 Bände,

1963, Lorber Verlag

BM Bischof Martin, Jakob Lorber, 1960, Lorber Verlag

HG Die Haushaltung Gottes, Jakob Lorber, 3 Bände, 1981, Lorber Verlag

JWh Julie Whedbee, Die Ereignisse werden jetzt schnell kommen:

https://bonsbloghearingfromgod.wordpress.com/2013/10/

BZA Begebt euch zur rechten Zeit in die Arche, Kundgaben durch Elisabeth Pilz

Lorber Gesellschaft e.V.

DWC GM Die Wiederkunft Christi, Kundgabe durch Gottfried Mayerhofer, 1960

Lorber Verlag

DGA GM Der große Advent, Kundgabe durch Gottfried Mayerhofer, 1919

Lorber Verlag

LEL Lebensworte der Ewigen Liebe, Ida Kling, 1932, Lorber Verlag