Jesus: „Trotz allen Ermahnungen von allen Seiten wird die Menschheit immer schlechter, immer verworfener (weil immer mehr Gott-los) und sinkt somit immer tiefer in ihr eigenes geistiges und leibliches Grab.“


„Nachdem Ich in Meiner Anordnung schon von Anbeginn an ein zweites oder eigentlich ein siebentes Wiederkommen auf eurer Erde beschlossen habe und der Zeitpunkt zu diesem wichtigen Ereignis für euch sich nähert, so ist es doch natürlich, dass, wenn Ich wieder wie jetzt unter anderen Verhältnissen zu Meinen Kindern kommen will, Ich den Acker doch vom Unkraut zuvor reinigen muss; denn Ich kann ja als Vater nur zu Meinen Kindern kommen und nicht zu Wesen, die zwar von außen Meinen Kindern ähnlich sehen, aber im Innern es nicht sind.“



Blick in unsere Zeit


1. Blick in unsere Zeit

oder: „Ich schuf die Menschen nach Meinem Abbilde“

2. Grund der Natur- und anderer Ereignisse

3.Tut Buße in dieser argen Zeit



1. Blick in unsere Zeit

oder: „Ich schuf die Menschen nach Meinem Abbilde“

 

Jesus:Du willst, dass Ich dir das gestern geschaute Gesicht*) wieder gebe, damit es dir besser vor Augen stehen soll und so höre denn:

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Über die Zukunft (1)“, Thema „Kennzeichen unserer Zeit“

 

Ich zeigte dir gestern Nachmittag die wahre moralische Höhe, auf die die Menschen sich eigentlich erheben sollten und zeigte dir auch nebenbei die niedere Stufe von Moralität, auf der jetzt die Menschen stehen, nebst dem großen Zwecke, den Ich mit der Menschheit verband und Meine Geduld mit eben dieser Menschheit, wie lange sie die Verkehrtheiten derselben erträgt.

 

Ja, es ist wahr, Ich habe der gesamten Menschheit ein schönes und erhabenes Ziel gesetzt, habe auch bis jetzt alles dazu beigetragen, damit sie dasselbe erreichen könnte, habe Selbst, als Gott und Herr der Unendlichkeit die großen Beispiele gegeben, wie weit ein Gott sich demütigen kann, wenn Er einen hohen Zweck dadurch erlangen will, habe aber nebenbei den Menschen als freies Wesen nie dazu gezwungen, diesem schönen Bilde eines Menschen nachzukommen, wenn ihn nicht sein eigen Herz dazu antrieb, selbem gleichen zu wollen.

 

Als Ich einst durch Moses dem Menschen in der Schöpfungsgeschichte*) sagen ließ: `und Gott schuf den Menschen nach Seinem Abbilde`, da meinte weder Ich noch Moses das leibliche Abbild, sondern Mein Schreiber aus jener Zeit verstand darunter den geistigen Menschen, der, im körperlichen eingekleidet, Mein Abbild sein sollte.

 

*) Das Stichwort „Schöpfungsgeschichte“ siehe unter „Themenregister

 

Bei der Verwirklichung dieser Idee bedingte es sich ja im Voraus, dass am Ende die Außenseite der Inneren gleichen würde.

 

Ja, Meine Kinder, Ich schuf die Menschen nach Meinem Abbilde, welches die höchste Moralität und den höchst möglichen Seele-Adel ausdrücken sollte. Diese Eigenschaften*) sollten auch den Menschen, Meinen an Kindesstatt angenommenen Wesen, zu Teil werden, damit sie einst als große Geister Mir nahe bleiben können, welches nur möglich ist, wenn sie Meine Eigenschaften besitzen, soweit selbe mit ihrer Existenzstufe im Einklange sind.

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Von den sieben göttlichen Eigenschaften“ (Liebe, Weisheit, Wille, Ordnung, Ernst, Geduld, Barmherzigkeit)

 

Um aber zu diesen Eigenschaften zu gelangen, müssen sie auch die Geisteskraft haben, erstens selbe sich anzueignen und wenn errungen, selbe auch festhalten zu können.

 

Mein Licht als Gott, bestehend in den göttlichen Eigenschaften, konnte nur dann ein Licht sein, wenn man den Schatten als daseiend eben auch kannte.

 

So musste, um Mein geistiges, höchstes, moralisches Lichtwesen zu fassen, eben um es zu fassen und den Drang nach dessen Erlangung zu haben, erst die Schattenseite desselben durchkämpft werden.

 

Wann macht denn auf euch eine heitere Fernsicht einen größeren Eindruck, wenn ihr sie stets vor euch habt oder wenn nach langem Herumirren in einem finstern Walde und zwischen engen Felsschluchten ihr auf einmal aus diesem Reich von Schatten heraustretend euch im Angesichte einer lieblichen Landschaft befindet? – Ohne den finstern Wald und die engen Bergschluchten wusstet ihr die schöne, lachende Gegend außer dem Walde nicht zu schätzen.

 

So ist es auch mit Meinen großen, für eine weit größere Schöpfung gegründeten moralischen Eigenschaften, die nicht bloß für eueren Erdball allein noch für euer kurzes Leben auf selbem geschaffen worden sind.

 

Weit über alle Himmel hinaus, weit über alles Materielle und seine möglichen Veränderungen steht das Gesetz des geistig Schönen, Erhabenen und Wahren.

 

Kommet ihr als Menschen ihm nahe, so tritt auch bei euch der materielle Leib mit seinen möglich schönsten Formen in den Hintergrund und nur der geistige Mensch, als wahrer Abkömmling und mögliches Ebenbild Meines Ichs, erscheint dann bei weitem höher. Er leuchtet wohl aus der Form durch, weil er ihr das aufdrückt, dessen Abbild er ist, allein dieses Durchleuchten ist nur sekundär und in diesem Sinne sagte Moses, dass das Bild des ersten Menschen Mein Ebenbild ausdrückte, weil dort der innere (geistige) und der äußere Mensch noch Eins waren.

 

Nachdem aber nach dem Abfalle des ersten Menschen diese Reinheit verloren ging, als primitives Geschenk, so konnte es den nachher geborenen Menschen nun nicht mehr so gegeben, sondern es musste errungen werden, daher könnet ihr euch denken, dass, nachdem Ich Selbst also den Rückweg zu Mir vorgezeichnet habe, Ich auch mit den Menschen Geduld, ja viel Geduld haben muss, bis sie alle lernen, alle Schatten zu besiegen und sich Meine Eigenschaften*) ganz anzueignen.

 

*) Siehe Fußnote oben zu „Von den sieben göttlichen Eigenschaften“

 

Deswegen, als Ich dir gestern die ganze Stufenleiter aller möglichen moralischen Abstufungen zeigte, bis zum letzten Grade eines sinnlichen, schlechten Menschen, der dem Tiere am nächsten steht oder wohl gar unter ihm, da wollte Ich dir damit beweisen, dass, so viele Millionen Welten es gibt, die alle, jede anders, wieder in ihren Bewohnern auch eine gewisse Stufe Meiner geistigen Eigenschaften ausdrücken, alle diese Welten mehr oder weniger gelichteten Wäldern gleichen, wo mehr oder weniger eine geistige Finsternis herrscht.

 

Dieses sind große Stufen, auf welchen sich alle geschaffenen Wesen zu Mir emporringen, die einen leichter, die anderen schwerer, die einen geschwinder, die anderen langsamer und so seid auch ihr auf einer dieser Stufenleitern und zwar nicht auf der untersten, welches ihr aus den Opfern und Gnaden erkennen möget, die Ich für euch gebracht habe, um euch den Weg zu Meinem Herzen abzukürzen.

 

Meine Geduld hat daher noch einen anderen Grund, als den ihr begreifet; denn die eure wäre schon ausgegangen, wo die Meine noch gar nicht in Anspruch genommen wurde. Das ist der Grund, warum Ich so lange zusehe, helfe und mildere wo Ich kann, um den Weg zu erleichtern, welchen Ich für Meine Kinder bezeichnete. Er ist mühsam und muss es sein, denn Meine Kinder müssen auch mit dem Beispiel einst vielen anderen nachstrebenden Geistern und Seelen dienen.

 

Darum auch die oftmaligen körperlichen und geistigen Leiden, die Ich ihnen sende.

 

Sehet, wie weich das Eisen ist, wie es sich biegen und schmieden lässt, allein um ein harter Stahl zu werden. Dazu gehört die große Feuerprobe, zwei Elemente müssen dazu einwirken: Feuer und Wasser, um es dazu zu machen

 

So auch eure Seelen. Sie müssen die größten Extreme ertragen können, von dem Höchsten bis zu dem Tiefsten, um so gestählt jeder Widerwärtigkeit zu widerstehen und einst siegreich und zufrieden auf die zurückgelegte Bahn blicken und sich der Krone ihres Sieges erfreuen zu können; denn nur das Erkämpfte und Errungene gewährt wahren Genuss! -

 

Da Ich also diese Gesetze so gestellt habe, so schaue Ich auch dem Treiben der Menschen lange und lange zu, gebe ihnen zwar Winke und Mahnungen auf verschiedene Art - und nur am Ende, wenn all diese Mittel nicht mehr helfen, nehme Ich die Zuchtrute zur Hand, um durch Leiden auf kürzerem Wege Meine Kinder schneller zum Ziele zu führen. –

 

Nachdem Ich in Meiner Anordnung schon von Anbeginn an ein zweites oder eigentlich ein siebentes Wiederkommen*) auf eurer Erde beschlossen habe und der Zeitpunkt zu diesem wichtigen Ereignis für euch sich nähert, so ist es doch natürlich, dass, wenn Ich wieder wie jetzt unter anderen Verhältnissen zu Meinen Kindern kommen will, Ich den Acker doch vom Unkraut zuvor reinigen muss; denn Ich kann ja als Vater nur zu Meinen Kindern kommen und nicht zu Wesen, die zwar von außen Meinen Kindern ähnlich sehen, aber im Innern es nicht sind.

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Über die Zukunft (1)“, Thema „Vom Kommen des Herrn Teil 2“, Text „Vom siebenmaligen Kommen des Herrn“

 

Wenn Ich also jetzt komme, so muss hinweg, was Schatten wirft und Ich das Licht Selbst, will nur wieder Mein helles, wiederstrahlendes Licht in euren Herzen, wo kein Makel sich zeigen soll. Daher die jetzigen Zeitverhältnisse so tatenvoll, so bewegt und mit Unglücksfällen angehäuft sind.

 

Fürchtet euch aber nicht! Es ist der Reinigungs-Prozess nur Dem gefährlich, der nicht rein genug ist oder der Reinigung sich widersetzt. Ein williges Herz, das sich Meiner Waschung gerne unterzieht, hat nichts zu befürchten. Meine Sichtung ist nur denen schädlich, die am Wesen dieser Welt hängen und bei dem Verlust ihrer Güter sich unglücklich fühlen.

 

Wer aber andere Schätze und andere Güter, d.h. geistige hat, dem nimmt weder Ich noch ein Unglück dieselben, wenn letzteres auch noch so stark über ihn hereinbrechen sollte.

 

Denn diese geistigen Schätze sind nicht für die kurze Erdendauer, sondern für eine Ewigkeit gesammelt und aus denen wird einem jeden einst sein geistiges Kleid gewoben werden.

 

Sehet zu, dass der Stoff, woraus euer künftiges Kleid bestehen soll, dauerhaft, eurer und Meiner würdig ist, damit ihr im vollen Schmucke als Meine Kinder einst in Mein Reich eingehen könnet!

 

Dort werdet ihr so manches in anderem Lichte ansehen als hier von eurem beschränkten Gesichtskreis aus. Dort erweitert sich die geistige Sehe und weit über Vergangenheit und Zukunft erhaben stehen Meine einzigen Gesetze geschrieben. Dort begreifet ihr dann Mein Ich und eure noch werden sollende (Mir-)Ähnlichkeit. Dort erkennet ihr dann erst ganz, was es heißt: Der Mensch soll das Abbild Gottes, seines Schöpfers werden wie Moses es sagte und Ich will, dass es von euch geistig verstanden und auch demselben nachgestrebt werde!

 

Mein Abbild! Schon das Wort allein genügt zu begreifen, dass eines Gottes Abbild zu werden man nicht so spielend erreichen kann, sondern dass es mit Kraftanstrengungen errungen werden muss. Befleißet euch daher, dieses Abbild eurem Geiste und so auch eurer äußerlichen Form aufzudrücken und seid unbekümmert um alles, was um euch vorgeht.

 

Der euch nach Seinem Bilde formen will, wird Er es nicht halb vollendet lassen und wird euch alle Mittel dazu an die Hand geben, damit ihr das werdet, zu was er euch bestimmt hat, das ist: zu Seinen Kindern! Amen!“

 

(Originaltitel: „Ein Gesicht in unsere Zeit“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Grund der Natur-

und anderer Ereignisse

 

Liebe Kinder, Meine Jünger wussten aus vielen Meiner Worte, dass eine Zukunft kommen werde, wo eine allgemeine große Trübsal Meiner Aufnahme (bei Meiner Wiederkunft) vorher Bahn brechen solle. Sie glaubten, nur dadurch sei es möglich, der großen Sittenlosigkeit ein Ende zu machen, denn auch sie hatten noch zu wenig richtige Begriffe von Meiner Weltregierung, welche nicht vernichten will, sondern retten und zwar durch Liebe!

 

Darum ist auch heutzutage der Irrtum und die falsche Auffassung von Meinem zweiten Kommen noch so hinderlich an dem wahren Begriffe Meines Erscheinens und leider sind die Menschen nun noch viel verstockter, um Meine Einwirkung bei oft schweren Naturereignissen und Zulassung von Unglücksfällen richtig zu erkennen.

 

Durch ihre menschliche Aufgeklärtheit und einseitige Naturwissenschaft*) sind sie stets bereit, Beweise zu liefern mit Naturgesetzen (d.h. solche Vorkommnisse auf die bloße Wirkung von Naturgesetzen zurückzuführen), - und doch, wie viele Fragen könnten diesen `Aufgeklärten` gestellt werden, wo sie nicht eine einzige richtig zu beantworten fähig sind.

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Naturwissenschaftliches (1)“, Thema „Vom menschlichen Nichtwissen“

 

Ebenso bestreiten sie Mein Wesen, wie es ist und wie Ich es jetzt wieder den Menschen direkt offenbare. Sie streiten aber darüber nicht wegen Meiner, sondern wegen sich selbst, weil sie sonst ihren Lebenswandel ändern müssten. Denn es gibt nur zwei Wege: entweder Mich anerkennen und Mir folgen, wenn man glücklich und selig werden und als ein Kind von Mir Anspruch als Erbe machen will oder Mich verleugnen, was nun durch Wort und Tat fast bei den meisten Menschen geschieht; darum sie nun selbst nicht mehr wissen, was für Geschöpfe sie eigentlich sind und also nichts wissen von der hohen Aufgabe, ihr eigentliches Ich für den Himmel auszubilden.

 

Dieses ist der Standpunkt der jetzigen Menschheit im Allgemeinen. Darum muss Ich jetzt bald da, bald dort Mich mehr bemerkbar machen durch Ereignisse, wovor eure Hochweisen sogar verstummen und nicht Rat wissen, weder den Anfang noch das Ende solcher Vorkommnisse und Kalamitäten zu hindern.

 

Sie gleichen den Zauberern Ägyptens, die da sprachen: `Das ist Gottes Finger!` Diese erkannten doch dabei ihre eigene Ohnmacht. Aber jetzt, was über die Berechnung solcher Hochweisen hinausgeht, das verleugnen sie als existenzmöglich und weil dieselben es zu bunt machen, so nimmt das niedere Volk Ärgernis, fällt in Missachtung aller religiösen Ansichten und entfremdet sich ebenso von Mir.

 

Ich muss deshalb geistig entgegenwirken durch Seelen, die vor der Welt arm und gering sind und das (Wissensdünkel-)Gift der Gelehrten nicht kennen, sondern dem Drang folgen, in Mir den Vater zu glauben, Der sie leitet und im Herzen beratet.

 

Sehet, solche Seelen erziehe Ich Mir Selbst zu Meinem Reichsplane und pflanze sie an solche Orte, wo die große Welt in ihrem prahlerischen Weisheitsdünkel es für zu gering achten, ihr Augenmerk darauf zu richten. Aber solche, die gerne wandeln im Tale der Demut, werden bald zu ihnen gelangen und sich mit ihnen freuen, dass sie eine Bethlehemshöhle entdeckt haben wie einst der reiche Römer Cornelius sein Amt und seine Würde vergaß ob des lieben Jesu willen.

 

Wer kann solche Wonne im Herzen, solche Gefühle der Seligkeit durchs Geld sich erkaufen oder einem andern schenken, wenn nicht Ich mit im Bunde bin? Sehet, viele kennen solche Gefühle gar nicht, darum schätzen sie selbe auch nicht. Solchen wird aber durch Gegensätze klar gemacht, dass sie ohne Mich eine Null sind und diese Gegensätze bestehen in allerlei Leiden, Krankheiten, Unglücksfällen usw., oft für einzelne Seelen, oft für die Mehrheit und ist solches ein Akt der Erbarmung Meiner Liebe, um sie zur Annahme der Seligkeit fähig zu machen.

 

Solche Zeichen werden auch nun geschehen, um die Menschen wieder aufs Neue zu Mir zu ziehen. Darum haltet stets fester an dem Glauben, dass nur die Liebe die Welt regiert und nur Liebe euch leitet.

 

Wenn also obiges geschieht, so wisset, dass Ich einen Besuch bei Meinen Kindern mache und eine vornehmliche Sprache mit ihnen reden will. Euer Jesus. Amen!“

 

(„Grund der Natur- und anderer Ereignisse“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Tut Buße in dieser argen Zeit!

 

Wenn Ich dir sage du sollst schreiben, so schreibe, ohne dich lange zu besinnen, ob du dazu wohl berufen bist? Ich werde wohl wissen, was und warum Ich so tue ohne erst Mich bei euch zu erkundigen. Nun schreibe:

 

Der Herr der Unendlichkeit hat in Seinem ewigen Ratschlusse Sich bewogen gefunden, ob der Sündhaftigkeit der Menschen das Gericht zu vollführen

 

Trotz allen Ermahnungen von allen Seiten wird die Menschheit immer schlechter, immer verworfener (weil immer mehr Gott-los) und sinkt somit immer tiefer in ihr eigenes geistiges und leibliches Grab.

 

Nun ist die Zeit, wovon Daniel in seiner Offenbarung spricht: `Es wird eine Zeit kommen, wo Gräuel und Verwüstung sein wird.` Dieser Gräuel der Verwüstung ist aber leider mehr geistig als materiell zu verstehen, denn die Menschenherzen sind voll von Unlauterkeit und allerlei Bosheit und wenden sich immer mehr ab von Gott, ihrem Herrn und somit ist die Saat reif geworden und das Unkraut wird von dem Weizen gesondert werden.

 

Sprechet nicht ihr Sterblichen: `Ja, was haben wir denn so großes Übles getan? Wir morden und rauben nicht! Wenn wir fehlen, so ist die Welt und unser Fleisch schuld an unseren Fehlern.`

 

Oh, wie irret ihr euch, wenn ihr glaubt, der Gerechtigkeit Gottes so zu antworten! Ihr mordet die Jugend durch schlechtes Beispiel, ihr raubet den Witwen und Waisen ihre Habe, ihr schwelget mit Meinen Gaben und verwüstet sie, ohne eurer armen Brüder und Schwestern zu gedenken, welche in Elend und Not verzweiflungsvoll um Hilfe zum Himmel rufen.

 

Ich bin ein gewaltiger Gott, spricht der Herr, die Grundfeste der Himmel zittert vor Meinem Hauche und eine so elende Kreatur wie der Mensch will sich über Gott, seinen Herrn, erheben. Nun zittert und bebet auch ihr, der Tag der Sichtung ist da, Ich will nicht länger warten, denn ihr bessert euch nicht, spricht der Herr.

 

Obwohl Ich euch Plagen auf Plagen sende um euch die Augen aufzutun, so ist dieses euch alles gleichgültig und ihr verharret in der Verstocktheit eures Sinnes und eures Herzens. Deshalb schreibet es euch selbst zu, wenn ihr gleich dem dürren Grase hinweg geweht werdet am Tage Meines Grimmes.

 

Ihr aber, Meine Kinder, welche Ich ausgewählt und gezeichnet habe mit den Zeichen des Lebens, verzaget nicht! Haltet fest und treu an eurem Gott und Herrn. Lasset euch nicht wankend machen, mag geschehen, was da will. Schauet weder unter euch noch neben euch, sondern hebet eure Häupter auf und frohlocket und rufet zu eurem Vater, der euch jederzeit erhöret, so lange ihr fest und mutig vorwärts schreitet auf der Bahn der Demut und Geduld! Harret aus bis ans Ende, damit euch der Lohn, den Ich euch verheißen habe, nicht vorenthalten werde! Amen!“

 

(„Tut Buße in dieser argen Zeit!“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)