Jesus: „Will daher ein Mensch dem Leibe und der Seele nach vollkommen gesund bleiben, so soll er von Kindheit an mäßig mit einer reinen Speise ernährt werden.“ (GEJ.10_210,01)

 


Über die Ernährung

 

 

1. Teil: Über die richtige Ernährung

1. Ernährungsvorgänge

2. Worin bestand die Kost jener früheren, einfachen Menschen?

3. Ernährungswinke

4. Zur Frage der Fleischkost

5. Hinweise zur Diät

6. Vom Tabakrauchen und anderen Torheiten

7. Hauptregel: Einfachheit und Mäßigkeit

8. Zur Frage des Vegetarismus

9. Vom rechten Fasten


2. Teil: Über Ernährung bei bestimmten Krankheiten

10. Die Hauptursachen von Krankheiten

11. Das Fremdartige muss hinausgeschafft werden

12. Einige relevante Ernährungs-Empfehlungen zu bestimmten Krankheiten (einige Beispiele)

12.1. Die Bekämpfung des Zorns

12.2. Bleichsuchtsdiät

12.3. Brustkatarrh

12.4. Zur Stärkung der Nerven


3. Teil: Zusammenfassung geeigneter

und ungeeigneter Speisen


In einem 1. Teil dieses Themas „Ernährung“ geht es um allgemeine Text-Zitate aus der Neuoffenbarung Jesu durch Jakob Lorber und Gottfried Mayerhofer.

 

In einem 2. Teil geht es um eine kleine Auswahl von Anfragen interessierter Freunde Lorbers und Mayerhofers an Jesus und seine speziellen Ernährungshilfen bei bestimmten Krankheiten, auch wenn sie für unsere heutigen Ernährungsverhältnisse schwer umzusetzen sind, zumindest geben sie Hinweise darauf, wie Krankheiten auch über die Ernährung geheilt werden können.

 

 

1. Ernährungsvorgänge

 

Jesus:Mein lieber Freund und Oberstadtrichter, Ich will dir auf deine Frage, die aus Deinem Munde ganz scharfsinnig gegeben wurde, auch eine helle und scharfsinnige Antwort erteilen.

 

Siehe, dem Anscheine nach hat es zwischen den von Mir ausgeübten Wundertaten wohl einen recht fühlbaren Unterschied, aber im Grunde des Grundes gar nicht. Siehe, alles, was du genießest und zur Stärkung und Belebung deines Leibes in deinen Magen aufnimmst, ist nicht gar so tot, wie Du es glaubst!

 

Es hat drei Teile: erstens den materiellen, den du siehst und fühlst und von dem du, so die Speise wohlbereitet ist, in deinem Munde einen Wohlgeschmack verspürst und zuvor schon auch mit deiner Nase den Wohlgeruch der Speise in dich einhauchst. Siehe, diese Stücke gehören zur Belebung deines Leibes!

 

Wenn zweitens die Speisen in den Magen gelangen, so werden sie dort gewisserart zum zweiten Male gekocht und es entwickeln sich dabei zwei Hauptbestandteile, von denen der eine als der gröbere zur Ernährung des Leibes, seiner Glieder und Muskeln dient, der andere*) durch das Blut, das von diesen beiden Bestandteilen herrührt, überall hingeleitet wird, wo der Leib einer Nahrung und Stärkung bedarf.

 

*) >dient, der andere< ist ergänzt

 

Sind diese beiden Bestandteile in dem oberen Magen von dem, was du gegessen hast, gehörig ausgeschieden und in den Leib hinausgeleitet, so bekommst du Durst und du nimmst Trank zu dir. Dadurch kommt die Speise in den unteren, kleineren Magen, der in zwölf Fächer abgeteilt ist. In diesem wird auf dem Wege eines eigenen Gärungsprozesses der ätherische Stoff aus den kleinen Zellen der zu dir genommenen Speisen abgesondert und dient zur Belebung der Nerven, daher du ihn auch den Nervengeist nennen kannst.

 

Das ganz außerordentlich fein Ätherische, das wir Substanz nennen wollen, wird durch die Milz auf einem ganz geheimen Wege ins Herz geleitet und geht vom Herzen aus als völlig geläutert in die Seele des Menschen über und so zieht die Seele von jeder in dich aufgenommenen Nahrung auch das ihr Verwandte an sich und wird dadurch in allen ihren dem Leibe ganz ähnlichen Einzelbestandteilen genährt und gestärkt.

 

Das kannst du daraus recht leicht entnehmen, dass deine Reden und Urteile, wenn du hungrig und durstig bist, ein holperichtes und unzusammenhängendes Gedanken- und Ideengewebe sind; hast du aber zuvor eine reine und gute Kost und auch einen reinen und guten Wein genossen, so werden deine Reden und Urteile auch in kürzester Zeit einen ganz anderen Charakter annehmen und das bewirkt die Mitsättigung und -stärkung der Seele. Würdest du aber lange Zeit keine Speise und keinen Trank zu dir nehmen, so würde es dir mit deinem Denken, Reden und Urteilen bald sehr kümmerlich ergehen.

 

Haben die Speisen einmal das Wichtige an den Leib, an dessen Nerven und an dessen Seele abgegeben, so wird dann das eigentlich Unlautere der zu sich genommenen Belebungsmaterie durch die zwei natürlichen Gänge aus dem Leibe hinausgeschafft. Ist aber ein Mensch in jeder Hinsicht ein Schwelger geworden und hat sich seinen Bauch zu seinem Abgott gemacht, so kann die zu sich genommene Speise, wie auch der zu viel in den Magen hineingegossene Wein, in den beiden dir bekanntgegebenen Magen nicht völlig mehr abgesondert werden und es gehen dadurch noch viele unausgeschiedene Leibes-, Nerven- und Seelenbelebungsteile in den großen Bauch, in die Gedärme und andernteils durch die Leber und Milz in den Urinsack über, bewirken daselbst abermals Gärungen, aus denen sich mit der Zeit für den Leib allerlei Krankheiten entwickeln und die Seele träge, stumpf und gefühllos machen.

 

Aus diesen bösen Stoffen geht aber dann oft noch ein anderes Übel hervor. Wenn nämlich die argen, noch ungegorenen Naturgeister aus dem Dunstkreise eines solchen Menschen gar wohl merken, dass sich in seinem Bauche und auch in seinem Unterleib schon eine Menge ihnen verwandter Naturgeister angesammelt haben, so dringen diese bald in den Leib solch eines Menschen und vereinigen sich mit ihnen gattungsähnlichen Geistern im Leibe.

 

Ist dieser Akt vor sich gegangen, so sieht es mit solch einem Menschen schon sehr übel aus. Es bemächtigen sich bald nicht nur seines Leibes eine Menge schwer- und unheilbarer Krankheiten, sondern auch seiner Seele, die dadurch, als in sich sehr geschwächt und träge gemacht, sich nimmer wehren kann, stets mehr und mehr in ihr sinnliches und leidendes Fleisch überzugehen.

 

Um das gänzliche Materiellwerden der Seele zu verhindern, ist und gibt es da kein anderes Mittel als die großen Krankheiten des Leibes selbst. Solch ein Mensch verliert dann alle Esslust und sucht durch Arzneien den alten Unrat aus dem Leibe zu schaffen. Es gelingt hie und da wohl eine Art Heilung, aber niemals vollständig, und ein solcher Mensch darf sich nur ein wenig vergessen, so hat er schon wieder seine früheren Plagegeister belebt und sein zweiter leidender Zustand ist dann gewöhnlich ärger als sein erster.

 

Aber es ist alles das nicht der einzige schlimme Zustand, welchen sich der Mensch durch seine Fress- und Saufgier zugezogen hat; es kommt noch ein dritter, viel ärgerer dazu, und der besteht in dem sogenannten Besessensein von einem oder mehreren wirklich bösen Geistern, die kürzer oder länger vorher in der Wirklichkeit im Leibe eines oder des andern Menschen ihre Lebensfreiheitsprobe durchgemacht haben.

 

Von diesem dritten Übel kann kein irdischer Arzt den Menschen mehr befreien, sondern allein Ich und der auch, der von Mir aus die Kraft und Macht überkommen hat.“ (GEJ.10_209,01 ff)

 

Will daher ein Mensch dem Leibe und der Seele nach vollkommen gesund bleiben, so soll er von Kindheit an mäßig mit einer reinen Speise ernährt werden.

 

Sehet Mich an! Ich bin dem Leibe nach auch ein Mensch, esse und trinke aber nur stets ein und dieselbe Speise und stille Meinen Durst mit ebenfalls einem reinen, guten und gesunden Wein, – aber allzeit mit dem gerechten Maß und Ziel; und was Ich jetzt genieße vor deinen Augen, das genoss Ich schon in Meinen Kinderjahren, desgleichen auch die meisten dieser Meiner Jünger, die nahe sämtlich Fischer waren und von den Fischen lebten.

 

Für den Überfluss der gefangenen Fische bekamen sie Geld und kauften sich dafür die nötige Kleidung, Brot, Salz und auch Wein, den sie mäßig mit Wasser genossen; und frage sie, ob je einer von ihnen irgendwann von einer Krankheit geplagt worden ist bis auf den einen, den Ich dir nicht näher bezeichnen will.

 

Ich sage es dir: Wenn die Menschen bei der ihnen durch den Propheten Moses angezeigten Kost verblieben wären, so hätten bei ihnen die Ärzte mit ihren Arzneien nie etwas zu tun bekommen; aber so haben sie angefangen, gleich den Heiden nach der Weise der Epikureer ihren Leib mit hunderterlei sogenannten Leckerspeisen vollzustopfen und sind dadurch in kurzer Zeit in allerlei Krankheiten verfallen.

 

Fische von guter Art, die sich in reinen Gewässern aufhalten, sind in der Art Zubereitung, in welcher wir sie genossen haben, die allergesündeste Kost für den menschlichen Leib.

 

Wo aber derlei Fische nicht zu haben sind, da ist das Weizen- und Gerstenbrot an und für sich die gesündeste Nahrung des Menschen, so wie auch die Milch von gesunden Kühen, Ziegen und Schafen.

 

Unter den Hülsenfrüchten nehmen die Linsen den ersten Rang ein, wie auch zur Bereitung des Muses (Brei) der große persische Maisweizen.

 

Fleisch ist nur von einigen Hühnern und Tauben, dann vom gesunden und reinen Rind, so wie auch von Ziegen und Schafen im vollkommen blutlosen Zustande, entweder gebraten oder gekocht, als Speise zu genießen; das gebratene aber ist dem gekochten vorzuziehen.

 

Das Blut der Tiere aber soll von niemandem genossen werden.

 

Das jetzt von Mir dir Vorgesagte (Aufgezählte) ist und bleibt für den Menschen die einfachste, reinste und gesündeste Kost; alles andere – besonders im Übermaß genossen – ist für den Menschen schädlich, besonders wenn es zuvor nicht jene Zurichtung bekommt, durch die das Bösnaturgeistartige völlig ausgeschieden wird.“

 

Hier fragte Mich der Oberstadtrichter:O Herr und Meister, was ist es denn mit den vielen überaus wohlschmeckenden Obst- und Wurzelgattungen für ein Fall?“

 

Sagte Ich:Das genießbare Obst muss erstens vollkommen reif sein. In solchem Zustand kann man es dann auch mäßig genießen; es ist aber dennoch im gekochten, gebratenen oder gedörrten Zustande gesünder als in seinem rohen, weil durch das Sieden, Braten und Dörren die schlechten und noch ungegorenen Naturlebensgeister hinausgeschafft werden. Und dasselbe ist auch mit den Wurzeln der Fall.

 

Du kennst das Obst und die Wurzeln, die für den Menschen zum Genuss geeignet sind; die hungrigen und fressgierigen Menschen aber begnügen sich nicht mit dem, sondern erfinden in einem fort noch eine große Menge Nährmittel, sowohl aus dem Pflanzen- als auch aus dem Tierreich und die Folge davon sind die stets mehr und mehr zunehmenden, verschiedenartigsten Leibeskrankheiten.“ (GEJ.10_210,01 ff)


 

2. „Worin bestand die Kost jener früheren,

einfachen Menschen?“

 

„Die Kost bestand zumeist in Hülsenfrüchten, die ganz einfach, weich gekocht, etwas gesalzen und dann nie in heißem Zustande genossen wurden. So war auch einfaches Brot, Milch und Honig ebenfalls eine gar uralte, einfache Kost, bei welcher die Menschen zumeist ein sehr hohes Alter erreichten und fortwährend bis zum letzten Augenblicke ihres Lebens im Besitze des zweiten Gesichtes waren.

 

Wohl kann jedermann dann und wann mäßig den Wein genießen, jedoch nie so viel, dass er sich berauscht fühlen würde.

 

Fleischspeisen sollten nur zu gewissen Zeiten und da nie länger als sieben Tage nacheinander, sehr mäßig und allezeit von frisch geschlachteten Tieren genossen werden und da ist das Fleisch der Fische besser als das Fleisch der Tauben,

das Fleisch der Tauben besser als das der Hühner,

das Fleisch der Hühner besser als das Lämmerfleisch,

dieses (Lämmerfleisch) besser als das Ziegenfleisch

und dieses (Ziegenfleisch) besser als das Kälber- und Rindfleisch, -

wie unter den Brotarten das Weizenbrot das dienlichste ist; jedoch soll von den angezeigten Speisen nie mehr als eine mit etwas Brot genossen werden, so wie auch das Obst allezeit nur mäßig und allezeit von bester Reife nur sollte genossen werden, desgleichen auch einige Wurzelfrüchte, aber nur eine auf einmal.

 

Bei solcher Kost würde der Leib nie zu jener Wülstigkeit gelangen, in welcher er träge, schläfrig und schwerfällig wird, dass dann die Seele über Hals und Kopf zu tun hat, solch eine schwerfällige Maschine in der Bewegung zu erhalten, geschweige, dass sie sich neben solch einer Arbeit noch mit etwas anderem beschäftigen könnte.“ (Er.01_035,04 f)

 

 

3. Weitere „Ernährungswinke“

 

Was zum Munde hineingeht, so es frisch und gut zubereitet ist, verunreinigt den Menschen nicht und schadet bei mäßigem Genuss auch seiner Gesundheit niemals; nur von dem Fleische der erstickten Tiere, wie es bei manchen Heiden gebräuchlich ist, soll der Mensch nichts genießen, weil im Blute der Tiere gewisse ungegorene Naturgeister walten, die für die menschliche Natur so gut wie Gift sind und daher auch das Blut beim Menschen verunreinigen, ihn nur zu bald krank und zu seinen Geschäften unfähig machen.

 

Siehe, der Wein, so er ausgegoren ist und sich von aller Unreinigkeit gereinigt hat, ist für jedermann zu seiner leiblichen Stärkung innerlich wie äußerlich bestens zu empfehlen! So aber jemand den neuen Most trinkt, aus dem die unlauteren Naturgeister noch nicht entwichen sind durch den Akt der Gärung, so ist dies Getränk für den Menschen schädlich; daher soll man nur einen alten und reinen Wein trinken und den Most so lange stehen lassen, bis er sich gehörig gereinigt hat und zum wenigsten zwei bis drei Jahre alt geworden ist.“ (GEJ.10_240,01 f)

 

 

4. Zur Frage der Fleischkost

 

Petrus aber fragte noch und sagte:Herr, sündigen die sonst oft sehr achtbaren Heiden nicht, so sie das Fleisch der unreinen Tiere essen? Denn uns Juden ist es untersagt und wer es äße, würde eine grobe Sünde gegen das Gesetz Mosis begehen.“

 

Sagte Ich (Jesus):Im Notfalle kannst auch du als ein strenger Jude aller Tiere Fleisch essen und es wird dir gut dienen; denn alle Nahrung, die zu nehmen ein Mensch durch die Not gezwungen wird, ist von Mir aus gereinigt, – nur muss er dabei eine noch größere Mäßigkeit beachten!

 

Das Fleisch der Schweine ist gut; aber es muss das geschlachtete Tier sehr gut ausbluten, dann bei sieben Tage lang in Salz und Essig mit Thymiankräutl eingeschwert liegen. Darauf nehme man es aus solcher Beize, trockne es mit Linnen gut ab und hänge es dann einige Wochen lang in den Rauch von gutem Holze und Kräutern, bis es völlig hart und ganz trocken wird. So man es dann genießen will, so siede man es zuvor in halb Wasser und halb Wein mit Thymian und Steinwürzlein (Petersilie) und man wird damit ein gutes und gesundes Nährmittel auf dem Tische haben; doch müssen diese Tiere stets im Winter geschlachtet werden.

 

Wie da aber mit den Schweinen, so ist auch mit den andern unreinen Tieren zu verfahren, so ihr Fleisch bei mäßigem Genusse dem Menschen nicht schaden soll. Wie aber mit den Landtieren, ebenso auch mit dem verschiedenartigen Gevögel der Luft und mit dem mannigfachen Getier in den großen Meeren!“ (GEJ.05_239,06 ff)

 

 

5. „Hinweise zur Diät“

aus dem Büchlein Jakob Lorber: „Die Heilkraft des Sonnenlichts“ (HS), Lorber Verlag

 

Aus dem Vorwort des Verlages:

 

Nach geistiger Einsicht entspringt eine Krankheit einer Schwäche im menschlichen Seelenkomplex – eine Wahrheit, die schon der begnadete Arzt Paracelsus im Mittelalter lehrte.

 

Indem nun die natürliche Sonne als Trägerin geistiger Sonnenkräfte mit ihrer Strahlung zugleich seelische Potenzen aufbauender Art abgibt, wirken die in den Sonnenheilmitteln aufgespeicherten Energien unmittelbar auf die Seelenelemente des Menschen stärkend ein. Eine Wiederherstellung der seelischen Spannkraft aber bedingt ebenso nachfolgende körperliche Heilung, wie eine Schwächung seelischer Natur auch physisches Kranksein zur Folge hat.

 

Vorliegende Schrift „Die Heilkraft des Sonnenlichtes“ zeigt Wege auf, in welcher Art die Sonnenenergie direkt an Stoffe des Mineral-, Pflanzen- und Tierreichs gebunden werden kann.“

 

Jesus durch Jakob Lorber:Da aber in den reinen Geistern (Sonnenlichtgeistern) alle jene partikularen Seelensubstanzen, aus denen die Seele selbst besteht, sich vorfinden, so ist es für die Seele ein leichtes, aus ihnen das zu ihrer Stärkung zu nehmen, was ihr abging, um dadurch auch wieder die frühere Ordnung in ihrem Nervengeiste und durch diesen in den Nerven und im Blute die rechte natürliche Lebensspannung zu bewerkstelligen.

 

Aus eben diesem Grunde ist auch in sehr vielfacher Hinsicht eine rechte Homöopathie jeder Allopathie (übliche Arzneimittelbehandlung) bei weitem vorzuziehen. Denn durch die Homöopathie wird alsogleich der Seele verwandtes Geistiges der Seele selbst zugeführt und die Seele selbst, wenn sie irgendetwas in ihr Abgängiges oder wenigstens geschwächtes von außen her aufgenommen hat, wird dann Arzt ihres Leibes.“

(Aus genanntem Buch Seite 11)

 

Da sich Teile der üblichen Ernährungsweise jedoch kontraproduktiv auf Heilungen im seelischen Bereich auswirken können, gibt es in der genannten Schrift durch das Diktat Jesu an Jakob Lorber auch einen Abschnitt über eine entsprechend nötige Diät bei Heilungen durch die sog. Sonnenheilmittel bzw. Homöopathie.

 

Jesus in dem genannten Buch Seite 21:

 

Enthaltsamkeit von allen sauren und gewürzten Speisen und Getränken und besonders Enthaltsamkeit von Bier und Kaffee.

 

Kaffee aber ist bei weitem das schlechteste, was der Mensch sich aus der Pflanzenwelt zu seinem Genusse erwählt hat. Diese Frucht ist bloß für Pferde, Esel, Kamele und dergleichen Tiere mehr auf der Erde geschaffen und belebt sie und macht ihre Nerven stark. Bei den Menschen aber, die ihn genießen, wirkt diese Feigbohne ganz entgegengesetzt; verdirbt das Blut ungemein, erhitzt die Genitalien, und wenn darauf nicht die alsbaldige Befriedigung erfolgen kann, so entsteht daraus eine völlige Abstumpfung in den reizbaren Teilen des menschlichen Leibes. Und da dieses der Seele viel Mühe macht, solche nur für das grobe Vieh bestimmten seelischen Potenzen aus dem Leibe zu schaffen, so wird sie müde, träge, nachlässig, oft düster, mürrisch und traurig. Ich sage euch: Eine Tasse voll mit Zucker versüßter Mistjauche getrunken wäre dem menschlichen Leibe bei weitem gesünder als die braune Brandsuppe dieses groben Tierfutters.

 

Ich habe euch die Schädlichkeit des Kaffees nun bloß deswegen gezeigt, weil Ich es nur zu gut sehe und weiß, wie sehr besonders die weibliche Menschheit an diesem Eselsfutter hängt, ihrer Natur aber nicht leichtlich etwas schädlicher ist als eben der Genuss dieses Getränkes! Und es macht auch nicht leichtlich irgend etwas den Leib – besonders den weiblichen – für eine heilsame Medizin unempfänglicher als eben dieser Kaffee. Daher soll er auch, besonders während einer oder der anderen Krankheit und namentlich bei dieser sonnenhomöopathischen Behandlung, allersorgfältigst gemieden werden, weil sonst die Medizin nicht im geringsten wirken könnte.

 

So jemand Gift genommen hätte, wäre aber vorher ein starker Kaffeetrinker und würde nach dem Gifte auch eine tüchtige Portion Kaffee zu sich nehmen, so würde dadurch sogar die Wirkung des Giftes getötet.

 

So aber der Kaffee solche grelle Wirkung (des Giftes), wenn sie nicht zu intensiv ist, zu töten vermag, um wieviel eher die zarte und sanfte seelenspezifische Wirkung der euch nun gezeigten neuen, sonnenstrahlen-homöopathischen Medikamente! Daher ist sich sorgfältig vor solcher Speise zu hüten, die gewisserart ärger noch als das bekannte Opium die Einwirkung edler und reiner Medikamente hemmt.

 

Frische Mehlspeisen, entweder in einer frischen, aus reinem und gesundem Fleisch gewonnenen Brühe oder auch in frischer, guter, nicht zu fetter Milch gekocht, sind – mäßig genossen – allen anderen Speisen vorzuziehen. Es können aber auch – mit Ausnahme der Bohnen und Linsen – andere Viktualien (Lebensmittel) genossen werden.

 

Grütze aus Türkischweizen (Mais), gut gekochter Reis, auch Hirsegrütze können, mit obbenannter Brühe oder Milch zubereitet, sehr vorteilhaft genossen werden.

 

Gut gekochtes und gesundes Fleisch – mäßig genossen – schadet auch nicht, nur soll es mit gekochtem Obst, Äpfeln und Birnen, auch Zwetschgen, genossen werden, und das mäßig; denn das Fleisch enthält gleichfort Seelenspezifika gröberer und untergeordneter Art. Wenn es aber mit Obst genossen wird, so werden diese Spezifika gemildert, und es wird solche Speise dem Kranken gut zustatten kommen.

 

Die sogenannten Grünspeisen aber sind – wenigstens die Zeit der medizinischen Behandlung hindurch – hintanzuhalten, denn die seelischen Nährspezifika der genießbaren Kräuter und Wurzeln sind noch viel unlauterer als die im Fleische der Tiere und sind daher, wie gesagt, hintanzuhalten.

 

Diese zweite euch hier angezeigte Art (d.i. die Verwendung groben gesonnten Zuckers) wirkt bei rechtem Gebrauch, vollem Glauben und Vertrauen auf Meine tätige Mithilfe so gut wie die erste und ist leichter zu bewerkstelligen. Nur braucht sie etwas mehr Zeit; aber das tut ja doch nicht gar so viel zur Sache.

 

Wer sich die erste Art bereiten kann, ist freilich wohl sicherer daran; ist dies aber nicht leicht tunlich, so kann Ich bei rechtem Glauben und Vertrauen die zweite Art ebenso gut segnen wie die erste.

 

Ohne Meine Mithilfe wirkt aber ohnehin keine Medizin, außer zum Nachteil und Verderben des Leibes – und nachweilig auch oft der Seele!“ (HS.01_004,01 ff)

 

 

6. Vom Rabakrauchen und anderen Torheiten

 

Ich sage euch und ihr könnet es sicher annehmen:

 

Die meisten Krankheiten rühren bei den Menschen von ihrer höllischen Einwohnerschaft her, der sie selbst den Weg in ihr Fleisch bahnten.

 

Das sind demnach wahre Kinder der Welt und es beginnen gar viele schon in der Jugend die Schule für die Hölle. Damit sie aber ja nicht merken sollten, dass sie in ihrem Fleische fremde Gäste der schmutzigsten Art beherbergen, so suchen diese Geister nicht nur allein das Fleisch ihrer Hausherren so sinnlich als nur tunlich zu stimmen, sondern sie wirken auch dergestalt auf die Seele, dass diese sich in allerlei weltlichen Dingen sehr wohlzugefallen anfängt.

 

Diese weltlichen Dinge sind: Mode; das reizende Fleisch muss nach der Mode emballiert (verpackt) sein, die Haare gebrannt, die Haut mit wohlriechenden Spezereien eingerieben; und bei den männlichen Individuen darf der höllische Zigarrenzutzel nicht fehlen und mancher junge Modetölpel, wenn er nur einiges Geld besitzt, verraucht nicht selten in einem Tage so viel, dass sich davon zehn Arme hinreichend Brot kaufen könnten.

 

Wisset ihr aber auch, was diese Rauchmode zu bedeuten hat? Die bösen Einwohner bemühen sich, die Seele schon bei Leibesleben an den höllischen Dampf und Gestank zu gewöhnen, damit sie nach dem Austritte aus dem Leibe ihrer stinkenden Gesellschaft nicht sobald gewahr werde und auch nicht allzu bald empfinde, wenn diese saubere Gesellschaft sie ganz unvermerkt in die dritte Hölle führt.

 

Es ist zwar wohl schon gesagt worden, dass jede Seele nach dem Tode zuerst in die Gesellschaft der Engel kommt, wo ihre böse Gesellschaft augenblicklich weichen muss. Das geschieht zwar auch hier in diesem Falle; allein solch eine Seele bleibt nicht fortan in der Gesellschaft der Engel, sondern wird von denselben in eine solche Lage versetzt, wo es ihr möglich wird, sich zu ergänzen, – noch deutlicher gesprochen: sie wird auf einen solchen Ort gestellt, wo sie durch eine gewisse freie Tätigkeit jene zu ihrer Ergänzung nötigen Spezifika wieder gewinnen kann, die sie auf dieser Welt vergeudet hat.

 

Ein solcher Ort ist dann derjenige, auf welchem sich einer solchen Seele die frühere, arge Fleischgesellschaft unvermerkt nahen kann. Obwohl diese höllischen Wesen für eine nur einigermaßen reinere Seele ganz gewaltig pestilenzialisch stinken und die Seele ihre Gegenwart leicht merkt, so ist aber in diesem Falle der Geruchssinn der Seele oft so verdorben, dass sie derlei Annäherungen nicht merkt; denn vom Sehen ist ja ohnedies nicht viel die Rede, da fürs erste die Seele noch viel zu wenig Licht hat und das Schauen der Seele ohnehin nur von innen ausgeht, sie sonach nur das sehen kann, was in ihr ist, und nicht was außer ihr ist.

 

Solche Geister aber sind außerhalb einer solchen Seele; daher sieht sie dieselben nicht, aber durch den Geruchssinn kann sie ihre Gegenwart empfinden und ihren Standpunkt genau ermitteln, und hat sie das, da kann sie sich in ihren Geist zurückziehen, der sie sobald erleuchtet, wodurch sie dann alsbald auch schauen kann, wo sich ihre Feinde befinden und was sie tun wollen. Und sehen die Höllischen einmal das Angesicht der Seele, da fliehen sie jählings; denn alles kann ein höllischer Geist eher vertragen als das Auge einer reinen Seele, noch weniger aber natürlich das eines Engels; und um sie vor Meinem Auge zu schützen, werden Berge zur Deckung gerufen!

 

Aus dem aber könnt ihr leicht entnehmen, warum Ich schon zu öfteren Malen gegen das höchst abscheuliche Tabakrauchen geeifert habe; zugleich habt ihr aus dieser Denkwürdigkeit gesehen, wie die übermäßige fleischliche Lust im Menschen entsteht, wozu sie führt und wie sich Menschen vor derselben auch leicht verwahren können. – Nächstens werden wir wieder eine andere Denkwürdigkeit betrachten und uns das geziemende Notabene herausnehmen.“ (Er.01_059,12 ff)

 

 

7. Die Hauptregel: Einfachheit und Mäßigkeit

 

„Ich (Jesus) sage dir aber: Sei allzeit mäßig im Genusse der naturmäßigen Kost; denn in ihr liegt eine große Versuchung.

 

Du kannst es mir völlig glauben: Wenn wir das natürliche Brot essen und die Früchte des Erdbodens, so müssen wir dabei sehr behutsam sein, dass wir durch ihre grobe sinnliche Last nicht den unsterblichen Geist erdrücken!

 

Denn solches magst du schon an den gefräßigen Kindern gar klar erschauen, wie sie eben durch ihre starke Gefräßigkeit sich verdummen und also dann zu nichts geistig Tüchtigem fähig sind, dagegen die stets mehr nüchternen Kinder gar bald feine Denker werden.

 

Wie aber solches gar leicht ersichtlich bei den Kindern der Fall ist, also ist es auch um so mehr der Fall bei dem erwachsenen Menschen, indem dieser ausgebildeter Leidenschaften fähig ist, die dem Kinde noch fremd sind.

 

Ich sage dir, lieber Bruder Lamech, in der natürlichen Kost nimmst du Naturmäßiges auf, und dieses wird in dir nicht vergeistigt, sondern es vernaturmäßigt nur deinen Geist; aber im Worte nimmst du Geistiges auf und dieses sättigt, nährt und stärkt den Geist zum ewigen Leben.

 

In der naturmäßigen Kost wird der Leib genährt und der Geist gedrückt und zum Fasten genötigt, aber durch die geistige Kost gewinnen beide: der Geist wird kräftig und mächtig und seine Sinne endlos scharf, und der Leib wird dann durch den Geist geschmeidig, genügsam, dauerhaft und wird kräftig erhalten wie ein gut gewebtes Kleid aus feinen, aber in sich desto zäheren und stärkeren Fäden.

 

In der naturmäßigen Kost ruhen verdorbene Geister und hat der Mensch deren zu viel in sich aufgenommen, so werden sie dann des eigenen Geistes Meister und untergraben seine Wesenheit gleich also, wie die argen Nagekäfer und Nagewürmer einen Baum untergraben, seine Wesenheit zerstören und ihn endlich wohl ganz zugrunde richten.

 

Die geistige Kost aber ist dem Geiste ein belebender Regen vom Himmel, unter welchem er gar bald zu einer herrlich kräftigen und wohlduftenden Blume des ewigen Lebens erblühen wird.

 

Solches also, Bruder Lamech, sollst du auch allezeit beachten und dich und dein Volk danach ziehen!

 

Da du nun aber solches erfreulich und wohlwillig vernommen hast, also magst du denn auch für uns alle ein gerechtes Mahl richten lassen, – aber mit Maß und Ziel! Amen.“ (HGt.02_245,11 ff)

 

 

8. Zur Frage des Vegetarismus

 

…„Wer also des Fleischessens sich enthalten kann oder dasselbe nur so mäßig als möglich gebraucht, bewahrt sich auf diese Art vor einer Menge geistiger Spezifika oder Elemente, die ein anderer gedankenlos in seinen Magen schiebt. Aber was sein Geistiges betrifft, gewinnt er nur so viel, dass der eine seiner Seele einen gesunden Körper darbietet, während der andere leichter von Krankheiten und Übelständen geplagt ist, deren Grund er sich nicht zu entziffern weiß.

 

Wenn ihr durchdrungen seid von dem schönen Geiste des Mitleids und wollet einem Tiere nicht das Leben nehmen, bloß um sein Fleisch nicht in euer eigenes verkehren, so tut ihr gut daran. Denn von allem, wovon der Mensch als geistiges Wesen überzeugt ist, soll er nicht das Gegenteil tun, weil solches nur schädlich auf ihn einwirken kann. Dass aber das Fleischessen nun so ganz verboten und aus den Nahrungsmitteln des Menschen verbannt werde, ist deswegen nicht nötig. Wenn Ich solches gewollt hätte, so hätte Ich ja eure körperliche Beschaffenheit so einrichten können, dass ihr, wie zum Beispiel der Ochs, der Esel, das Pferd, nichts anderes vertragen könnet als nur Gras und Kräuter oder Vegetabilien oder Früchte allein. Da Ich aber den Menschen zum Herrn der Welt machte, so gab Ich ihm auch einen Körper, welcher ihn dazu geeignet machte, in allen Klimaten und von allen Produkten leben zu können.

 

Da, wie es sich von selbst versteht, das Zuviel schädlich ist, so hat der Mensch auch, neben der Fähigkeit, alles zu genießen, seinen Verstand erhalten, um das rechte Maß und Ziel in dieser Hinsicht zu bewahren. Ich gab ihm die Mittel und die Befähigung (alles zu genießen), aber Ich wollte nebenbei auch (in ihm) den Grund legen, seine Gelüste und Begierden zu bekämpfen und nicht den Magen als seinen Gott zu erklären!

 

Dieses Bekämpfen, welches Mir geistig das Erste (Wichtigste) ist, liegt als Grundprinzip in eurem Vegetarismus. Es stärkt eure Seele durch Kampf, erhält euren Leib bei mäßiger Kost gesund, damit er so als tüchtiges Werkzeug der Seele diene!“

 

(Aus dem Buch „Heilung und Gesundheitspflege“. Textauswahl aus den Werken der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber u.a. (Lorber Verlag Bietigheim)

 

 

9. Vom rechten Fasten

 

Durch ein rechtes Fasten und Beten zu Gott wird die Seele (zwar) freier und geistiger, aber selig wird niemand durchs pure Fasten und Beten, sondern nur dadurch, dass er an Mich glaubt und den Willen des Vaters im Himmel tut, wie Ich euch solchen verkünde und verkündet habe. Das kann aber jedermann auch ohne die gewissen Fasten und ohne das Sichenthalten von gewissen Speisen und Getränken.

 

Wer aber irgendeinen Überfluss hat und übt wahrhaft die Nächstenliebe, der fastet wahrhaft und solch ein Fasten ist Gott wohlgefällig und dem Menschen zum ewigen Leben dienlich. Wer viel hat, der gebe auch viel und wer wenig hat, der teile auch das Wenige mit seinem noch ärmeren Nächsten, so wird er sich dadurch Schätze im Himmel sammeln! Das Geben aber ist schon an sich seliger als das Nehmen.

 

Wer aber von Gott wahrhaft und zum ewigen Leben der Seele verdienstlich fasten will, der enthalte sich vom Sündigen aus Liebe zu Gott und dem Nächsten, denn die Sünden beschweren die Seele, dass sie sich schwer zu Gott erheben kann.

 

Wer da gleich den Pharisäern und anderen Reichen Fraß und Völlerei treibt und für die Stimme der Armen taub ist, der sündigt gegen das Fastengebot, also auch ein jeder Hurer und Ehebrecher.

 

Wenn dich das üppige Fleisch einer Jungfrau oder gar das des Weibes eines andern anzieht und verlockt, so wende deine Augen ab und enthalte dich der Lust des Fleisches und du hast dadurch wahrhaft gefastet!

 

Wenn dich jemand beleidigt und erzürnt hat, dem vergib. Gehe hin und vergleiche dich mit ihm und du hast dadurch gültig gefastet!

 

Wenn du dem, der dir Böses zugefügt hat, Gutes erweisest und den segnest, der dir flucht, so fastest du wahrhaft.

 

Was zum Munde eingeht zur Ernährung und Kräftigung des Leibes, das verunreinigt den Menschen nicht; aber was aus dem Munde kommt als Verleumdung, Ehrabschneidung, unflätige Worte und Reden, böser Leumund, Fluch, falsches Zeugnis und allerlei Lüge und Gotteslästerung, das verunreinigt den Menschen. Und wer solches tut, der ist es, der wahrhaft das Fasten bricht. –

 

Denn wahrhaft fasten heißt, sich selbst in allem verleugnen, seine ihm zugewiesene Bürde geduldig auf seine Schultern legen und Mir nachfolgen, denn Ich Selbst bin von ganzem Herzen sanftmütig und geduldig.

 

Ob aber jemand dies oder jenes isst, um sich zu sättigen, ist einerlei; nur soll ein jeder darauf sehen, dass die Speisen rein und auch gut genießbar sind.

 

Besonders sollet ihr mit dem Fleischessen behutsam sein, so ihr am Leibe lange und dauernd gesund bleiben wollet. – Das Fleisch von erstickten Tieren dienst keinem Menschen zur Gesundheit, da es böse Geister in den Nerven des Leibes erzeugt. Und das Fleisch der als unrein bezeichneten Tiere ist nur dann als gesund zu genießen, wenn es so zubereitet wird, wie Ich euch solches schon angezeigt habe.

 

Wenn ihr, meine Jünger, aber in alle Welt unter allerlei Völker in Meinem Namen hinausziehen werdet, da esset, was man euch vorsetzen wird! – Esset und trinket jedoch nie über ein rechtes Maß, so werdet ihr die rechte Faste halten. Alles andere aber ist Aberglaube und eine große Torheit der Menschen, von der sie erlöst werden sollen, wenn sie es selbst wollen.“ (GEJ.07_085, 05 ff)

 

 

2.Teil

 

10. Die Hauptursachen von Krankheiten

 

Von allen Lastern ist das böseste die Hurerei, die Unzucht und Geilerei aller Art und Gattung.

 

Zu diesem Laster aber werden die Menschen verleitet durch Müßiggang, durch die Hoffahrt und durch den Hochmut. Denn dem Hochmute ist nichts mehr heilig; er sucht nur alle ihm zu Gebote stehenden Mittel auf, um durch sie seine weltsinnlichen Leidenschaften zu befriedigen.

 

Wenn dann von solch einem Menschen Kinder gezeugt werden, welch elende und mit wie vielen Krankheiten behaftete Menschen kommen dadurch in diese Welt! –

 

Also, diese Sünde ist eine Hauptquelle, durch die alle die ärgsten Krankheiten in diese Welt kommen.

 

Dann kommen aber auch Fraß und Völlerei, der Zorn und allerlei Ärger, durch welche genannten Laster sich auch allerlei Krankheiten bei den Menschen entwickeln und sie dann auch auf eine jämmerliche Weise quälen.

 

Sagte ich nicht zu dem Kranken in Jerusalem, der volle achtunddreißig Jahre am Teiche Bethesda harrte, um geheilt zu werden, als Ich ihn geheilt hatte: `Gehe hin und sündige nicht mehr, auf dass dir nicht noch etwas Ärgeres widerfahre!`?!

 

Seine böse Gicht war demnach auch eine Folge seiner früheren, vielen Sünden. Und so ist es beinahe bei den meisten von Mir Geheilten der gleiche Fall gewesen.

 

Wären sie durch ihre vielen Sünden nicht krank geworden, so wäre es auch um ihre Seelen geschehen gewesen.

 

Nur eine recht schwere und bittere Krankheit hat sie nüchtern gemacht und zeigte ihnen, wie die Welt ihre Huldiger lohnt.

 

Sie verloren durch die Krankheit ihre Liebe zur Welt und sehnten sich, von ihr bald erlöst zu werden. Dadurch ward ihre Seele freier, und es kam ihnen dann auch zur rechten Zeit die Heilung ihres Leibes.

 

Neben diesen Hauptursachen, aus denen die meisten Krankheiten bei den ohnehin, von der Geburt her angefangen, geschwächten Menschen entstehen, gibt es wohl noch andere, durch die der schwache Mensch auch sehr arg krank werden kann, - aber ich sage es eigens noch einmal: Nur dem schon von der Geburt an Geschwächten kann das begegnen! Die Ursachen aber will Ich euch ganz kurz gefasst zeigen:

 

Einmal steht da im Vordergrund das Essen schlechter, unreiner und schlecht und nicht frisch zubereiteter Speisen und auch schlechter Getränke, dann das Essen von allerlei unreifem Obst.

 

Dann haben viele den argen Brauch, sich in einem erhitzten Zustande schnell abzukühlen. Wieder andere setzen sich, ganz unbewusst ihrer angeboreren Schwäche, allerlei Gefahren aus, in denen sie entweder gar zugrunde gehen oder sie tragen einen lebenslang dauernden Schaden davon.

 

Ja, dafür kann Gott nicht und das umso weniger, da Er dem Menschen den Verstand, den freien Willen und die besten Lebensgesetze gegeben hat!

 

Gegen die Trägheit des Menschen aber gibt es kein anderes Mittel als eben allerlei zugelassene Übel, die notwendig auf die Nichtbeachtung des göttlichen Willens folgen müssen.

 

Diese wecken des Menschen in ihrem Fleische fest schlafende Seele und zeigen ihr die leidigen Folgen ihrer Trägheit und sie wird darauf vorsichtiger, klüger, emsiger und gefügiger in den erkannten göttlichen Willen.

 

Und somit haben die verschiedenen Krankheiten, mit denen nun die Menschen behaftet sind, auch ihr entschieden Gutes.

 

Freilich sind sie auch eine Art Gericht, das die Seele zum Guten nötigt; aber es ist der Seele dadurch dennoch der freie Wille nicht gänzlich benommen und sie kann sich in und nach einer Krankheit noch ganz ordentlich bessern, obschon sie ihre weitere Vollendung erst jenseits einzuholen haben wird.

 

Es gibt aber wohl auch kranke Menschen, die wegen der Sünden ihrer Eltern oder auch Voreltern schon vom Mutterleibe aus krank in die Welt gekommen sind. Solche kranken Seelen sind zumeist von oben her und machen nur eine zeitweilige Fleischlebensprobe auf dieser Erde durch; für diese ist aber jenseits im Reiche der Geister schon ohnehin bestens gesorgt, und jeder, der sie pflegt und sie mit Liebe und Geduld behandelt, den werden sie auch jenseits mit der gleichen Liebe und Geduld in ihre himmlischen Wohnungen aufnehmen.

 

Und damit habe Ich euch nun auch darüber ein volles Licht gegeben; wenn aber der Geist in euch völlig wach werden wird, da wird er euch auch darin in alle Weisheit führen.“ (GEJ.06_056,1 ff.)

 

 

11. Das Fremdartige muss hinausgeschafft werden

 

Vom Geheimnis der Lebenskraft. Die reinigende Wirkung von Krankheit und Diät. Die Wichtigkeit einer Kost für Kinder. Die mosaischen Diätvorschriften. Warnung vor dem Genuss von wurmigem und unreinem Obst, von Kartoffeln und Kaffee.

 

„So oft die Seele für ihren Leib materielle Nahrung verlangt und ihr solche gereicht wird, so bekommt sie mit solcher auch allzeit schon eine Legion freier gewordener, noch arger und unreiner Geister in ihren Leib, die ihr dann zum Weiterausbau ihres Leibes behilflich sein müssen.

 

Die Geister aber ergreifen sich nach und nach und bilden bald ganz eigene, in ihrer Art intelligente Seelen; wenn sie sich auf eine solche Stufe erhoben haben, dann lassen sie auch bald die eigentliche Seele als befugte Besitzerin des Leibes im Stiche und fangen solche Einrichtungen im Leibe zu bewerkstelligen an, die für ihr vermeintes Wohl tauglich wären.

 

Haben sie, was besonders bei für ihren jungen Leib sehr hungrigen und fraßgierigen Seelen nur zu leicht der Fall ist, einmal einen ziemlich hohen Grad zu ihrem vermeinten Wohle erreicht, so kann da und muss auch eine oder die andere Erscheinung bei den Kindern eintreten.

 

Das Fremdartige muss entweder durch was immer für eine taugliche Krankheit hinausgeschafft werden, so man das Kind nicht in ein förmliches Besessensein will übergehen lassen oder man lässt, um eine schwächere Kindseele nicht zu sehr zu quälen, die Seele wohl kümmerlich in dem zur Hälfte fremdartigen Leibe fortleben bis zu einer gewissen Zeit und sucht sie dann wieder entweder durch Belehrung von der Außen- und der inneren Geisterwelt zugleich auf eine solche Einsichtsstufe zu erheben, dass sie am Ende selbstwillig ihre Schmarotzer hinauszutreiben beginnt durch Fasten*) und allerlei andere Entbehrungen, oder man nimmt ihr, so die Schmarotzer zu hartnäckig sind, wohl auch den ganzen Leib und bildet dann solch eine Seele in einer andern Welt als zum ewigen Leben tauglich aus.

 

*) Extremfall, siehe auch unter 9. „Vom rechten Fasten“

 

Auch der für die Eltern oft bittere frühe Leibestod ihrer Kinder hat solch einen Grund; darum sollen besonders irdisch reiche Eltern wohl besorgt sein, dass ihre Kinder eine zweckdienliche äußere Kost bekommen.

 

Isst die Mutter durch Moses bekanntgegebene unreine Speisen, so soll sie das Kind nicht säugen, sondern es von einer andern säugen lassen, die reine Speise genießt, sonst wird sie mit dem Kinde eine große Not haben.

 

Aus diesem Grunde sind schon vom Abraham, hauptsächlich durch Moses, den Juden die reinen Tiere und die reinen Früchte gesetzlich angezeigt worden, und alle, die solche Gesetze gewissenhaft hielten, hatten nie kranke Kinder und erreichten selbst ein hohes Alter und starben gewöhnlich an der Altersschwäche.

 

In dieser Zeit aber, wo man sogar nach den fremdartigsten Leckerbissen hascht und gar nie mehr daran denkt, ob so ein Bissen rein oder unrein ist und in manchen Landen gleichweg schon alles in den Leib schiebt, was nicht Stein und Lehm heißt, da ist es von Seiten der blinden Menschen ja doch ohnehin ein Wunder, dass sie sogar leiblich noch nicht in die entsprechenden Tiergestalten zurückgesunken sind, was sie seelisch doch schon bewirkt haben.

 

Wenn nun Kinder schon in ihrer ersten Lebenszeit mit allerlei Übeln behaftet werden, so liegt hauptsächlich der mit Händen zu greifende Grund in der vor allem höchst unpassenden Nahrung, mittels welcher eine zu große Menge arger und unreiner Geister in den Leib geführt werden, die oft des Heiles der Seele halber selbst mit nicht selten gänzlicher Entfernung des jungen Leibes von ihr geschafft werden müssen, und es ist darum niemand als die nur zu oft unverzeihliche Blindheit der Eltern schuld an dem frühen Leibestode ihrer Kinder, weil solche Eltern alles eher befolgen als den Gottesrat im heiligen Buche!

 

Seht, Ich lasse durch Meine Engel sogar in jedem Jahre bei allen Fruchtbäumen, von deren Früchten die Menschen Nahrung nehmen, allersorgfältigst eine Ausmusterung vornehmen, derzufolge kein Apfel, keine Birne und keine was immer für Namen habende Frucht, die in der Blüte angesetzt wurde, zur Reife gelangen darf, in der sich irgendein für die Fruchtstufe noch zu unreiner Geist eingeschwärzt hat; jede solche Frucht wird als noch völlig unreif vom Baume oder Strauche geworfen.

 

Dieselbe Fürsorge geschieht bei allen für die menschliche Nahrung bestimmten Getreidearten und Pflanzen.

 

Aber der blinde Mensch erkennt solches nicht nur nicht, sondern frisst gleich einem Polypen alles, was ihm nur irgend leckerisch vorkommt; was Wunder, wenn er darauf in Kürze krank, träge, mühselig, krüppelhaft und also über und über elend wird!?

 

Also sind die sogenannten Kartoffeln*) jeglicher Art besonders für Kinder und Säugeweiber (Säugefrauen) wie auch für schwangere Weiber (Frauen) mehr als schlecht und noch schlechter der Kaffee!**) Aber die Blindheit sieht nichts und genießt beides des Wohlgeschmacks wegen mit großer Gier; die Kinder aber werden dadurch elend dem Leibe nach und am Ende Weiber (Frauen) und Männer. Aber das macht dem Blinden nichts; er isst ja auch viel ärgere Gifte, – warum soll er diese zwei leichteren Giftsorten nicht essen?!“ (GEJ.01_242,01ff)

 

*) Die Nennung von Kartoffeln ist für uns verwunderlich, da diese zu unserer fast täglichen Nahrung gehören. Aber auch die moderne Ernährungswissenschaft weiß von entsprechenden Einschränkungen von Kartoffeln bei bestimmten Erkrankungen. (Siehe z.B. www.ernaehrung.de/tipps/nierenerkrankungen)

Siehe auch "Gift Solanin: Kartoffel ist "Giftpflanze des Jahres" - ZDFheute vom 22.08.2022: "...Deshalb lautet die Botschaft der Experten: Finger weg von allem, was an der Kartoffel grün ist. Dort verbirgt sich konzentriert das Gift Solanin. Auch in stark keimenden Kartoffeln tritt es auf."

 

**) So ist auch der Kaffee-Genuss zu minimieren, weil er natürlich bestimmte Folgen hat (siehe unter 5., „Hinweise zur Diät“). So sind allerdings weder die Kartoffeln noch der Kaffee grundsätzlich ausgeschlossen wie die nachfolgenden Textausschnitte zeigen.

 

 

12. Einige relevante Ernährungs-Empfehlungen

zu bestimmten Krankheiten

 

In folgenden Beispielen zeigt uns Jesus, wie differenziert bei den verschiedenen Befindlichkeiten oder Krankheiten vorgegangen werden muss, wenn sich ein Erfolg einstellen soll.

 

12.1. Die Bekämpfung des Zorns (besonders bei Kindern)

 

Da eben dieser Zornteufel ein so gefährliches Wesen ist, so er sich im Besitze des menschlichen Fleisches befindet und es gar oft notwendig ist, Kinder leiblich sterben zu lassen, ja nicht selten auch ganze Generationen durch Pest und andere verheerende Krankheiten dem Leibe nach zu töten, bevor es diesem Teufel noch möglich wird, die Seele völlig in sein Wesen zu ziehen, so ist es aber auch vor allem von höchster Wichtigkeit für jeden Menschen, der seine eigene Seele und – so er Vater oder Mutter ist – auch die Seelen der Kinder zu verwahren hat, dass man die gerechte Diät kennt und dann befolgt, durch welche nicht nur die Seele gerettet werden, sondern auch der Leib des Menschen für die ewige Wohlfahrt seiner Seele ein möglichst höchstes Alter erreichen kann, – was aber nicht geschehen kann, wenn die Menschen diese Diät zum größten Teil nicht wissen, und so sie solche auch wissen, aber dennoch nicht befolgen.

 

Wie muss sich demnach ein Mensch schon von seiner Geburt an verhalten, oder wie muss er anfangs gehalten werden, damit er in der Reife seiner Jahre jene psychische und leibliche Diätordnung beachten kann, durch die allein es ihm möglich wird, ein ruhiges, hohes Alter zu erreichen und eben durch dieses hohe Alter seiner Seele einen wahren, festen, für die Ewigkeit dauernden Bestand zu sichern?

 

Das Kind, wenn es sich schon in der Wiege zeigt, dass es sehr empfindlicher Natur ist und leicht durch allerlei Einflüsse gereizt werden kann, sollte, solange es noch kein Gedächtnis hat, durch solche Mittel genährt werden, die das Blut nicht erhitzen, sondern nur sanft kühlend herabstimmen.

 

Säugt die Mutter das Kind an der Brust, so enthalte sie sich von geistigen Getränken und hauptsächlich von Gemütsbewegungen; denn durch alles das setzt sie Spezifika in ihre Brust, die eine Nahrung dieses Feuergeistes sind, – kurz und gut, sie enthalte sich von solchen Speisen und Getränken, die zu sehr die Galle erzeugen oder die schon erzeugte aufrütteln.

 

Hülsenfrüchte, besonders Bohnen, sind einer solchen Mutter durchaus nicht zu empfehlen, wohl aber mäßige Fleischbrühen, auch Braten vom Fleische reiner Tiere und Mehlspeisen von Weizen, Roggen und weißem Mais; auch Wassergerste oder Reis ist einer solchen gedeihlich in nicht fetter Milch gekocht.

 

Wenn aber eine Mutter das Kind nicht selbst säugt, sondern es an der Brust einer sogenannten Amme trinken lässt – was zwar nie recht gut ist –, da soll fürs erste die Amme wohl erkannt sein, wessen Geistes Kind sie ist, und hat sich's herausgestellt, dass sie eine gute und sanfte Seele ist, so muss sie dann fürs zweite dieselbe Diät im Essen und Trinken und die Zügelung ihres Gemütes beachten, wie eben diese Diät der Mutter vorgeschrieben ist.

 

Säugt die Mutter oder die Amme das Kind, so soll es alsbald von der Brust abgespent werden, wenn sich die ersten Zähne zeigen; denn mit den Zähnen beginnt auch das Gedächtnis bei dem Kinde. Am besten wäre jedoch für ein solches Kind die Auferziehung ohne Brust.

 

Weizenkleie gekocht und mit etwas reinem Honig gemengt, wäre die beste uranfängliche Kost für ein hitziges Blutkind. Man kann aber wohl auch Gerstenwasser, mit etwas Honig oder Zucker versüßt, nehmen; ebenso gut und manchmal noch besser sind gekochte Feigen und gekochtes Johannisbrot.

 

Bei manchen Kindern, besonders in späterer Zeit, würde auch ein leichtes Linsenmus eine sehr beachtenswerte Kost sein, wenn jene, wie gesagt, im Alter schon etwas vorgerückt sind.

 

Tierische Milch ist anfänglich nicht zu empfehlen, weil Tiere manchmal selbst nicht vollkommen gesund sind und somit auch keine gesunde Milch liefern können, – was gewöhnlich zur Winterszeit der Fall ist.

 

Manchmal sind aber auch schon Tiere vollblütigen und heftigen Temperamentes, deren Milch also einem solchen hitzigen, vollblütigen Kinde sehr übel zustatten kommen würde. Erst wenn Kinder ein bis zwei Jahre alt geworden sind, können sie mit leichter, durch Wasser verdünnter Milch bedient werden.

 

Dagegen wird es ihnen aber nie schaden, manchmal ein gekochtes Obstmus zu genießen; denn das Obst, besonders gute Äpfel und feinere Birnen, sind sehr tauglich, das Blut zu reinigen und herabzustimmen.

 

Fleisch kann solchen Kindern erst dann gereicht werden, wenn sie die Zähne gewechselt haben. Bekommen die Kinder, besonders obenerwähnte, früher Fleischspeisen, so wird dadurch ihr Blut zu sehr genährt, ihr Fleisch selbst zu fett und dadurch werden ihre Transpirationswerkzeuge zu sehr verschleimt, woraus dann bald eine Menge gefährlicher Krankheiten für dergleichen Kinder entstehen.

 

Wenn solche Kinder bis dahin ausgereift sind, dass sie einmal gehen und reden können, dann sollten sie mit allerlei mehr ruhigen und für das kindliche Gemüt nützlich-erhebenden Spielereien beschäftigt werden und es sollte dabei fortwährend die Aufmerksamkeit gehandhabt werden, dass solche Kinder sich nie zu sehr erhitzen, weder durch Bewegung, noch viel weniger durch einen Gemütsaffekt; es muss alles hinweggeräumt werden, was sie nur im geringsten ärgern könnte.

 

Wird aber bei einem oder dem andern trotz all der Vorsichten bemerkt, dass nicht selten Gemütsaufbrausungen vorhanden sind, da ist eine zweckmäßige Strafe nie zu versäumen, welche jedoch nicht so geschwind mit Schlägen, sondern viel wirksamer und gedeihlicher mit zweckmäßigem Fasten bei der Hand sein sollte; denn nichts heilt den Zorn besser als der Hunger, und Hungernde sind am wenigsten zu einer Revolution aufgelegt, während, wenn sie satt sind, ihnen durchaus nicht zu trauen wäre.

 

Sehr gut für Kinder ist, wenn man sie dergleichen Ursachen wegen zu strafen nötig hat, dass man ihnen begreiflich macht und ihnen sagt, dass der himmlische Vater, weil sie schlimm waren, ihnen kein Brot geschickt habe. Wenn sie aber wieder vollends brav würden und den himmlischen Vater um Brot bitten würden, so werde Er ihnen gleich wieder eines geben. Dadurch werden dergleichen Kinder auf Gott aufmerksam gemacht und es wird sich ihrer jungen Seele stets tiefer einprägen, dass sie in allem von Gott abhängt, und dass Er der getreueste Vergelter ist für alles Gute und Schlechte.

 

Sind solche Kinder aber dann recht ruhig und sittsam geworden, dann soll es aber auch nicht versäumt sein, ihnen recht begreiflich zu zeigen, wie der himmlische Vater eine recht große Freude an ihnen hat und ihnen tagtäglich am Morgen, Mittag und Abend zuruft: `Lasset diese lieben Kleinen zu Mir kommen!`

 

Wenn die Kinderchen so geleitet werden, dann wird es späterhin wenig Anstände mit ihnen haben; werden sie aber nicht also geleitet, so wird es schon etwas schwerer sein, sie in späterer Zeit auf den rechten Weg zu bringen, und es wird da das Sprichwort in Erfüllung gehen, laut dessen sich ein alter Baum nicht mehr beugen lässt, außer manchmal durch Blitz und Sturm, – wobei aber ein solcher Baum selten ohne Schaden davonkommt.

 

Sind dergleichen Kinder völlig erwachsen und haben schon eine vollkommene Selbsterkenntnis erlangt – d. h. insoweit als man in natürlicher Hinsicht diesen Begriff ausdehnt – und zeigen sich bei ihnen noch hie und da merkliche Symptome von übertriebener Gemütsreizbarkeit, da ist ihnen vor allem anzuempfehlen, dass sie in allem sehr mäßig leben, früh schlafen gehen, aber noch früher aufstehen, von geistigen Getränken sich längere Zeit enthalten, wie auch vom Fleische unreiner Tiere und ja keine solchen Orte besuchen, wo allerlei toller Spektakel zur schlechten Belustigung der Zuseher aufgeführt wird, besonders aber jene Orte nicht, wo getanzt und gespielt wird. Dergleichen muss von solchen Brauseköpfen auf längere Zeit, wenn nicht bei manchen auf immer, gemieden werden.

 

Sehr gut ist für solche Menschen beiderlei Geschlechts auch, wenn sie bald ehelichen; denn die Brunst eines Brausekopfes ist viel ärger als die eines sanften Menschen. Hauptsächlich aber sollen solche Menschen nebst dieser naturgemäßigen Diät auch recht oft beten und geistige Bücher lesen oder sich vorlesen lassen, wenn sie selbst nicht lesen könnten. Das wird ihre Seele stärken und ihrem Geiste die Fesseln lösen, welcher leicht völlig frei wird, wenn dergleichen Menschen Meine Liebe ergreifen. Denn weil solche Menschen einer größeren Versuchung ausgesetzt sind wie andere, so sind sie aber auch eben darum Meiner Gnade um so viel näher, als um wieviel größer ihre Versuchung ist. Eben diese Menschen sind es, aus denen etwas Großes werden kann, wenn sie auf den rechten Weg gelangt sind, weil sie den gerechten Mut in sich haben. Aus diesen Menschen werden, geistig genommen, Schiffe und Paläste wie aus Eichenholz und Marmor gebaut in Meinem Reiche; aus Schwämmen und Schilf wird nicht leichtlich etwas Besseres, als es ist in seiner Art.

 

Diese Diät war noch notwendig dieser Denkwürdigkeit hinzuzufügen; und da wir sie nun klar dargestellt haben zur sicheren und nützlichsten Beachtung für jeden Menschen, so wollen wir fürs nächste noch zu einer anderen Denkwürdigkeit übergehen...“ (Er.01_062,01 ff)

 

 

12.2. „Bleichsuchtsdiät“

 

Ich (Jesus) kenne die Bleiche wohl und auch, aus was (welcher) Ursache sie bleich ist. Aber es ist etwas schwer mit ihr umzugehen, da sie (Name nicht genannt, am Schluss steht „Mein Töchterchen“) nicht gerne folget dem, was ihr geraten wird und nicht unterlässt, was ihr schadet.

 

Also sage ihr: Lasse den Kaffee, solange du bleich bist und nimmer iss gar die gebrannten Giftkörner! Denn solange du das nicht lassen willst, sollst du nicht rot werden. – Frage nicht, warum du solche Giftkörner nicht essen dürftest! Denn der Grund würde dich unsittlich berühren und dir eine Entdeckung machen, die zu wissen sich für dich noch nicht fein geziemt. Also folge dem Rate und frage nicht – willst du gesund sein; ansonst du für jedes Giftkorn eine Woche länger bleich verbleiben wirst.

 

So musst du dich auch von fetter Speise enthalten und von fetter Milch! Denn das Fett belebt die geilen Geister und finden diese ihre Befriedigung nicht, so dringen sie ins Blut, durchwühlen dasselbe und machen es müde, faul, träge und schwer, wodurch dann die sogenannte Bleichsucht entsteht, die allezeit eine Folge ist der zu frühen geilen Geisteraufregung, die nicht befriedigt werden kann.

 

Willst du aber ehestens gesund sein, dann beachte folgende Diät:

 

Zum Frühstück nimm entweder eine leichte Schokolade, noch besser einen Kakaokaffee von gerösteten Kakaoschalen oder auch einen Maistee mit leichter (entrahmter) Milch und etwas Zucker. –

 

Zu Mittag iss eine gute frische Suppe mit gebähter Semmel, nicht zu stark gesalzen. Dann auch ein mageres Rindfleisch mit etwas Senf oder auch frischem, aber gezuckertem Meerrettich, den man zuvor mit Essig und Öl anmacht. Auch Kälbernes ist gut.

 

Sollte dir aber solches Fleisch weniger schmecken, so iss gedünstete Äpfel mit Semmel. Aber vor allen Würsten und Käsen musst du dich sorglichst hüten; ebenso auch vor Kohl und Sauerkraut, weniger vor roten und weißen Rüben, dagegen vor gelben Rüben, überhaupt vor allen blähenden Speisen, weil diese ebenfalls die geilen Geister erwecken. –

 

Abends aber begnüge dich entweder auch mit dem, was du des Morgens genießest oder mit einer Suppe mit gebähtem Brote. Du kannst auch mäßig einen guten Wein mit Wasser genießen. Sonst aber trinke Wasser, das nicht zu kalt ist.

 

Zu allem dem aber gebrauche eine sogenannte Latwerge*), die zu dem Behufe in der Apotheke zu haben ist; oder auch die Pillen zu dem gleichen Zwecke! Und mache dazu vormittags eine Stunde vor dem Essen eine Bewegung im Freien, am besten an der Mur, wo in dieser Zeit die Luft am reinsten ist – aber nur nicht in einer Allee von wilden Kastanien, die eine schädliche Ausdünstung (für dich) haben.

 

*) breiförmige Arznei, Fruchtmus

 

Zu allem dem aber musst du auch hauptsächlich auf Mich vertrauen und recht heiter sein, so wirst du bald wieder rot und gesund sein.

 

Ich habe dich wohl sehr lieb; aber du musst Mich auch sehr lieb haben, so wirst du schon fein gesund werden und verbleiben! –

 

Wenn du aber eigensinnig wärest und hättest ein erregbares Gemüt, da würdest du jahrelang bleich verbleiben.

 

Nun, Mein Töchterchen, weißt du vorderhand alles, was dir Not tut. Tue darnach, so wirst du den Segen Meines Rates ernten! -

Amen. Das sagt, Der dich sehr lieb hat. Amen.“

(HiG.02_48.02.28,01 ff)

 

 

12.3. „Brustkatarrh“

 

Die Diät aber besteht darin, dass du nichts Saueres oder keine zu fetten Speisen genießest, ebenso den (Kakaoschalen-)Kaffee lieber mit frischer Milch als mit fetterem Rahm trinkest und nicht stark, kein Schweinefleisch oder zu hartes und zu gesalzenes Rindfleisch issest, so auch nicht saures Kraut oder Kohl, auch keine fetten und herben Brühen, sondern Spinat, Milch Meerrettich, Mandel-Meerrettich und dergleichen.(HiG.02_48.05.07,08)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1), Thema „Über die Entstehung von Krankheiten“, „Heilung durch Gebet“ (Kurzfassung) sowie unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (2)“, Thema „Heilung durch Gebet?“

 

 

12.4. Zur Stärkung der Nerven

 

Auf die Anfrage des C. L.:

 

„Der betreffende Lebensdüsterling ist zufolge seiner zu übertriebenen mit der Ehre seines Standes im Verbande stehenden Gewissenhaftigkeit in seinen innersten Seelenverbandsnerven geschwächt worden.

 

Diese Nerven, die die Seele gewisserart umhüllen und sie vor den zu nackten Eindrücken von Seiten der Außenwelt schützen, können ihr nun keinen kompletten, sondern nur einen partiellen Schutz bieten, daher sie denn auch bald in einer, bald wieder in einer andern Lebensbeziehung von außen her notwendig zu heftig berührt wird.

 

Solch eine zu wenig durch besagte Nerven bedeckte und gedämpfte Berührung vibriert dann in der äußerst erregbaren Seele oft Tage, ja oft sogar Wochen und Monate lang fort und zwar in derselben Vibrationsform, in der sie zuerst erregt wurde.

 

Diese Vibration versetzt aber dann auch alle andern normalen, aber natürlich schwächeren Eindrücke von der Außenwelt in ein verworrenes unbestimmtes Mitbeben, aus welchem Grunde dann die Seele in jeder ihrer sonst ganz geordneten Lebensbeziehungen und jedem Verhältnisse beinahe geradeso beunruhigt wird wie das Auge, so es auf den Grund eines noch so reinen Wassers schaut, wenn dessen Oberfläche von allerlei Kreuz- und Querwellen durchfurcht wird.

 

Das Auge erschaut da wohl auch noch Gegenstände auf dem Grunde, kann aber nimmer mit Bestimmtheit entnehmen, was die Gegenstände sind, weil ihre eigentliche Form durch zu starke und zu unbeständige Strahlenbeugungen zu sehr zerrissen und verunstaltet zu dem sorglich spähenden Auge gelangt. Oft wird da durch die Konvexierung*) des obersten Wasserspiegels ein kleines Steinchen zu einem Kolosse, oft wieder durch Konkavierung**) des Wasserspiegels ein ganzer Fels zu einem kaum faustgroßen unförmlichen Klumpen.

 

*) Konvex = nach außen gewölbt. **) Konkav = nach innen gewölbt

 

Und siehe, gerade also ergeht es einer auf die beschriebene Art verwirrten Seele. Sie ersieht dann in solcher ihrer Vibration aus dem Eindrucke, den ihr eine Mücke verursachte, ein furchterregendes mammutgroßes Monstrum, und ein Elefant sinkt nicht selten zur Mückengröße herab. Solche Menschen sind dann auch stetige Skrupulanten. Wenn ihnen an ihrem Rocke ein Knopf reißt, so erscheint ihnen das, als wenn ein Weltkörper aus seiner Bahn geworfen worden wäre, während sie den Einsturz eines ganzen Hauses oft kaum bemerken.

 

Solch ein physiko-psychisches Übel kann daher, weil es mehr ein physisches als so ganz eigentlich psychisches zu nennen ist, auch zuerst durch ein taugliches Naturmittel geheilt und behoben werden.

 

Dergleichen Mittel wären zum Beispiel etwa ein fünf bis sechs Wochen langer Urlaub vom täglichen Geschäft, Umgang mit heiteren Menschen, häufiger Genuss von reiner Gebirgsluft, Stahlbäder und andere eisenhaltige Mineralbäder, nur keine Schwefelbäder. Auch Meeresbäder wären gut. Essen und Trinken, was einem schmeckt.

 

Ein guter Wein ist jedoch besser als Bier und eine frische Brühe besser als der Kaffee, der schwarze taugt am schlechtesten. So wäre auch der Genuss eines reinen Alpenwassers sehr zu empfehlen, wie überhaupt ein durch ein paar Wochen andauernder Aufenthalt auf einer Alpe mit ein paar guten, heiteren Freunden.

 

Wenn auf diese Art die Seele wieder durch die rechte Stärkung der sie umgebenden Nerven zu ihrer natürlichen Ruhe gelangt, dann kann auch leicht wieder durch gute und weise Worte auf sie eingewirkt werden, was jetzt beinahe eine fruchtlose Mühe wäre. Überhaupt aber solle betreffender Leidling auch vom Beischlafe soviel als möglich eine gute Zeit lang sich enthalten, so wird seine Heilung desto eher und leichter erfolgen.

 

Auch der Gebrauch der evangelischen Öl- und Weinsalbe*) würde ihm gute Dienste tun und dabei recht viel Bewegung in freier reiner Luft, besonders nach einem Gewitter.

 

*) Ein Gemisch aus Öl und Wein

 

Das also Meinem lieben Freunde und Bruder zu seiner Einsicht, Beruhigung und möglichen Darnachachtung unter Meinem Segen und Schutze. Amen.“ – (HiG.03_49.07.17)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“ den Text „Über die Entstehung von Krankheiten und deren Heilung“ u.a. sowie unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (2), das Thema „Heilung durch Gebet?“, (6.) sowie das Buch „Heilung und Gesundheitspflege“. Textauswahl aus den Werken der Neuoffenbarung durch Jakob Lorber u.a. (Lorber-Verlag Bietigheim)

 

 

3.Teil

 

Zusammenfassung

geeigneter und ungeeigneter Speisen

 

Die Hauptregel: Einfachheit und Mäßigkeit

 

In dieser Zusammenfassung soll versucht werden, die Speisen aufzulisten, die für die Gesundheit als positiv genannt sind sowie Speisen, die mit Einschränkungen zu genießen sind bzw. strengere Einschränkungen während einer homöopathischen Behandlung.

 

(Die Ziffern hinter den genannten Speisen beziehen sich auf die oben genannten Texte.)

 

1. positiv

. Weizenbrot (1./2./12.1)

. Gerstenbrot (1., Wassergerste 12./1)

. Roggen (12.1)

. Brot allgemein (2.)

. Mehlspeisen (5.)

. Mais (5./12.1))

. Reis (5./12.1))

. Hirsegrütze (5.)

. Hülsenfrüchte (Linsen, Maisweizen) (1./2., bezüglich Linsen siehe aber auch unter 5./12.1)

. Wurzelfrüchte (1./2.)

. Äpfel (12.1.)

. Birnen (12.1)

. Feigen (gekocht) (12.1)

. Johannisbrot (gekocht) (12.1)

. Obst (nur reifes (1./2.))

. Obstmus (12.1)

. Milch (von gesunden Kühen, Ziegen und Schafen (2.))

. Käse keine Nennung

. Honig (2./12.1.)

. Fische (von guter Art und möglichst aus reinen Gewässern (1.))

. Fleisch (Schweinefleisch, Rind, Hühner, Ziegen, Schafe, Lamm, kein Blut der Tiere, gut gekocht (1./2./4./5./8./9./12.1)

„Wer des Fleischessens sich enthalten kann oder dasselbe nur so mäßig als möglich gebraucht, bewahrt sich auf diese Art vor einer Menge geistiger Spezifika oder Elemente, die ein anderer gedankenlos in seinen Magen schiebt.“ (8.)

„Im Notfalle kannst auch du als ein strenger Jude aller Tiere Fleisch    essen!“  (4.)

. Wein (gut ausgegoren (2.))

 

2. mit Einschränkungen

. Hülsenfrüchte (12.1)

. Bohnen (12.1)

. Schweinefleisch (siehe Bemerkungen unter „4. Zur Frage der Fleischkost“)

. Kartoffeln (nicht gut für Kinder, Schwangere, Säugefrauen (11.))

(Siehe auch Einschränkungen bei bestimmten Krankheiten unter 12.)

. Milch (12.1)

. Kaffee (5./11/12.2/12.4)

. Bier (5./12,4)

 

3. Strengere Einschränkungen

bei homöopathischer Behandlung u.a.

(siehe unter 5. „Hinweise zur Diät“)

. saure und gewürzte Speisen und Getränke (5.)

. Bohnen (5.)

. Linsen (5.)

. Grünspeisen (5.)

. Kaffee (5./11./12.2/12.4)

. Bier (5/12.4)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (2)“, Thema „Durch Heilmeditation an Seele und Leib gesund werden“

 

(Stand 5/22)