„Hilf dir selbst, so hilft dir Gott!“

Ein Volksspruch und seine wahre Bedeutung


1

…“Sagten die beiden Nachbarn: `Ah, höre mir auf mit allen Göttern, ob's nun jüdische oder heidnische sind! Was haben sie denn davon, so sie für nichts und wieder nichts die arme, schwache Menschheit in der Nacht so quälen? Wir Römer haben alle Götter angerufen, und etliche Priester machen ein großes Geplärr, ebenso schreien auch die Juden dieser Stadt in ihrer Synagoge zu ihrem Jehova um Hilfe, Hilfe, Hilfe; aber der Sturm und das starke Beben des Erdbodens hören nicht auf, sondern werden von einem Moment zum andern nur noch stets ärger. Da heißt es:


Mensch, hilf dir selbst, so gut, so viel und so weit du das vermagst; denn die Götter hören nicht auf dein Flehen und schauen nicht auf deine Angst und Not!`


Sagte der Wirt: `Freunde, bei solch einer Schwäche eures Glaubens und Vertrauens auf einen Gott bleibt euch freilich wohl nichts übrig, als euch selbst zu helfen, so gut es nur immer gehen mag; mir aber hat mein allein wahrer Gott und Herr treuest angezeigt, dass dieser Sturm in dieser Nacht aus wohlweisen Gründen über diese Gegend kommen werde, und dass ich vor ihm keine Angst haben solle, – und seht, wie es mir angezeigt worden ist, also ist es auch gekommen, und ich habe darum denn auch keine Angst!


Ihr führt doch stets euren stolzen Mutspruch: SI TOTUS ILLABATUR ORBIS, IMPAVIDUM FERIENT RUINAE!*) im Munde! Wo zeigt sich nun in euch die Wahrheit desselben?


*) „Wenn die ganze Erde in Trümmer ginge, so werden sie über mich als einen Unerschrockenen fallen.“


Ich aber als ein gläubiger und auf meinen allein wahren und lebendigen Gott vertrauender und bauender Jude habe mich mit solch einem Mute noch niemals gebrüstet, sondern lebe dafür stets nur in der gerechten Gottesfurcht, - und seht, diese gibt mir nun mehr Mut und rechte Fassung als euer hochtrabender Mutspruch. Tätet ihr wie ich, so hättet auch ihr ganz ruhig in euren Häusern verbleiben können!`“ (GEJ.10_076,06 ff)


2

Jesus:Der auf Gott vertraut, dem traut auch Gott und verlässt ihn nicht und lässt ihn nicht zuschanden werden!


Aber jene, die, wie ihr, wohl an Gott glauben, dass Er einer ist, aber sie trauen Ihm nicht völlig, weil ihnen ihr eigenes Herz sagt, dass sie einer Gotteshilfe unwert sind, diesen hilft Gott auch nicht; denn sie haben ja kein Vertrauen auf Gott, sondern allein auf ihre eigenen Kräfte und Mittel, die sie für förmlich heilig und unverletzlich halten und sagen: ,Mensch, willst du, dass dir geholfen sei, so hilf dir selbst; denn ein jeglicher Mensch ist sich selbst der Nächste und sorgt zuerst für sich!‘ Und bis er sich versorgt hat, geht der Hilfsbedürftige zugrunde!


Aber Ich sage: So ihr zunächst für euch sorgt, so seid ihr von Gott verlassen und ledig Seines Segens und Seiner sonst so über alles sichern Hilfe! Denn Gott hat die Menschen nicht aus Selbstsucht, sondern aus purer Liebe erschaffen, und so sollen die Menschen der Liebe, die ihnen das Dasein gab, in allem völlig entsprechen!


So ihr aber ohne Liebe und Vertrauen auf Gott lebt und handelt, da verkehrt ihr das Himmlische in euch freiwillig in Höllisches, wendet euch von Gott ab und werdet zu Dienern der Hölle, die euch dann am Ende auch den verdienten Lohn nicht vorenthalten wird, der da heißt der Tod im Zorne Gottes!“ (GEJ.01_125,13 ff)


3

„Zuerst müsset ihr euch selbst helfen, eueren Körper von fremden Stoffen reinigen, damit auch die Seele auf denselben einwirken kann und sie sich nicht passiv halten und ruhig zusehen muss, wie fremde Einflüsse das ihr anvertraute Kleid (Leib) vor der Zeit zerstören und sie dann wie eine Frühgeburt dort halbreif oder ganz unreif ankommt, wo man nur als eine auf dem Lebensbaume des irdischen Daseins ausgereifte Frucht fortschreiten kann.


Bedenket, dass Mein Segen nur dort Kraft besitzt, wo der Boden dafür zur Aufnahme bereitet ist.


Fanget also ihr zuerst an, den Mist auszumerzen, den ihr in eueren Körpern vielleicht schon seit Jahren angehäuft habet, und dann, wenn dieses hinweggeschafft, wird Mein Segen seine rechte Wirkung haben..."


(Gottfried Mayerhofer, "Heilung mittels Magnetismus". Nach: "Geistiges Leben" 4/2015, Seite 28)


4

Solange in einem Menschen nicht die gehörige von Mir gesetzte Herrschaft des einen Geistes über das Andere hergestellt ist, so lange ist verkehrtes Wesen und Unordnung, so lange herrscht nicht Friedens-, sondern Zwietracht-Geist! –


Die von Mir gesetzte Ordnung aber ist diese:


Es solle im Menschen der Geist über die Seele und die Seele über den Leib herrschen; wo aber umgekehrt der Leib Einfluss auf die Seele hat und die Seele allen Neigungen und Leidenschaften nachgibt, da kann nichts Gutes herauskommen, daher das Elend und die Verlassenheit.


Hilf dir (also geistig) selbst und dann werde auch Ich dir helfen!


Wisse, die Liebe ist der beste Schlüssel zu Meinem Herzen; sie ist es aber auch zu den Herzen der Menschen. Wenn du mit dieser Waffe kämpfest, so widersteht dir niemand, ja selbst Ich nicht.


Also besinne dich, zwei Wege stehen dir offen: der Weg des Leidens, körperlich und geistig, oder der Weg des Friedens und der Seligkeit!


Auf ersterem wandelst du jetzt, weil du ihn selbst gewollt, auf den zweiten möchte ich dich gerne führen; jedoch ohne Anstrengung und Selbstverleugnung von deiner Seite geht es nicht. Willst du bei Mir und in Meinem Reiche unendlich reich werden, so musst du hier auf Erden erst ganz arm und entblößt von allem dich vor Meinen Richterstuhl werfen.


Jetzt weißt du, was du zu tun hast, wähle als freies Wesen, die Folgen trägst nur du und nicht Ich.


(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Nahet euch zu Gott – so nahet Er sich zu euch!“, „Lebensgarten“)


Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“, Thema „Aufklärung über die Lebenskunst“ (4. Nahet euch Gott – so nahet er sich zu euch!)

 

5

Du kannst freilich noch nicht zwischen den Zeilen lesen, also höre:


`Die Seele ist ein Hauch Meiner Liebe. Denke nicht, dass selbe nur in Vergessenheit steckt`, das will sagen, dass Ich selbe nicht verlasse, aber sie wird, wie ferner gesagt, der Probe ausgesetzt, ob sie ganz der Welt anheim fällt oder ob sie wieder den Geist und das Geistige sucht und sich dadurch mit dem Geiste wieder vereinigt und Geistiges und nicht Materielles nur fortpflanzet und zur weiteren Vollendung sich selbst behilflich sein wird und sein muss.

 

Das heißt, `zwischen den Zeilen lesen`,

 

`mit dem Herzen und nicht mit dem Kopfe allein arbeiten`, mit dem Kopf arbeiten für den Leib, mit dem Herzen arbeiten fürs Geistige, welches unumgänglich nötig ist.

 

Dies zur Nachachtung für alle, welche nicht so leicht die Herzens-Sprache zu verstehen glauben, was übrigens wohl sehr leicht ist.

 

Du fragst, wie soll ich dieses verstehen?

 

Siehe, lege alle weltlichen Wünsche und Hindernisse beiseite, fasse dich ganz und gar nur allein in Mir!, wie bald wirst du da die Sprache deines Vaters vernehmen und dich glücklich wie die ersten Menschen bei Meiner persönlichen Gegenwart fühlen.

 

So, Meine Kindlein, suchet die innere Herzens-Stimme, euer liebevollster Vater wird Seine Versprechungen nicht unerfüllt lassen – mit dem väterlichen Liebesegen euch – o Meine lieben Kindlein und jüngeren Schüler! Amen! Amen!“

 

(„Zur Erziehung der Menschenseele“, "Lebensgarten“)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“, Thema „Wenn die Not am größten“ (4. „Zur Erziehung der Menschenseele“)

 

6

Fragt Ebahl: „…Was werden wir tun, wenn uns mit der Zeit Schwächen aller Art überfallen werden, die selbst den oft Bestwilligen nicht verschonen?“

 

Jesus:

Ich werde jedes ernsten Strebens Hilfe, Kraft und Stütze sein! In der Zeit der Not werde Ich niemanden verlassen, der sonst stets treugläubig und Mich liebend auf Meinen Wegen gewandelt ist.

 

Ist er aber durch allerlei Lockungen der Welt von Meinen Wegen abgewichen, da muss er es sich dann schon selbst zuschreiben, so für ihn Meine Hilfe zur Zeit der Not unterm Wege verbleiben wird, und das so lange, als der Gefallene nicht voll Ernstes und reuig und vollgläubig sich an Mich wenden wird!

 

Ich werde zwar ewig ein und derselbe treue Hirte verbleiben und nachgehen den Schafen, die sich irgend verloren haben; aber das Schaf muss irgend zu blöken anfangen und sich finden lassen nach dem ihm eigenen und unantastbaren freien Willen.

 

Wer da irgend belastet ist mit einer für seine Kraft zu großen Lebensbürde, der komme im Herzen zu Mir, und Ich werde ihn stärken und erquicken! Denn Ich gebe eben darum manchem eine größere Bürde zu tragen, auf dass er fühle seine Schwäche und zu Mir käme dann im Herzen und Mich bäte um hinreichende Kraft zur leichteren Ertragung seiner größeren Lebensbürde; und Ich werde ihn stärken in jeglicher Not seines Lebens und ihm ein rechtes Licht geben, zu durchwandeln die finsteren Wege des Lebens dieser Welt. Wer aber diese zu große Bürde wohl fühlt, aber nicht zu Mir kommt im Herzen, der muss sich's selbst zuschreiben, so er erliegt unter der zu großen Last des Erdenlebens.

 

Da hast du den Bescheid auf deine Frage, Mein Freund Ebahl!“ (GEJ.05_169,01)

 

7

An Meiner Hilfe sollet ihr keinen Mangel haben!

 

Soviel ihr selbst vermöget nach dem Maße eurer Kraft, soviel müsset ihr auch selbst tun; was darüber ist, das wird dann schon Meine Sache sein.

 

Denn wahrlich, sage Ich euch: Um was ihr den Vater in Meinem Namen und in Meiner euch bekannten Ordnung bitten werdet, das wird euch auch gegeben werden in dem Maße, wie es euren Seelen frommen kann.“ (GEJ.06_021,9)

 

8

„Wer da fest glaubt, der wird in seinem Glauben auch seine Hoffnung realisiert finden!“ (Ste.01_022,03)

 

9

„Vertrauet stets auf Mich und alle Berge von Hindernissen werden sich ebnen…!“

 

(Aus: Gottfried Mayerhofer, „Ein Gnadenwort über den Willen des Herrn“, „Lebensgarten“)


Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet, Meditation, Gesundheit (1)“, Thema „Vom wahren Glück“

 

10

„Mit Mir vermöget ihr alles, ohne Mich aber nichts!“ (GS.01_098,13)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1), insbesondere den Text „Heilung durch Gebet“