„Ich rede zu euch wie ein Freund zum Freunde, wie ein Bruder zum Bruder und bitte euch demütig, höret auf die Worte Meiner Liebe.“

 

„Stündet ihr im wahren Vertrauen zu Mir, so wäre euch Mein Wille stets klar und offen vor Augen. Da ihr aber solches noch nicht habt, trauet ihr auch eurem Gefühl, eurer Herzensstimme nicht und das allein bringt euch die Unsicherheit im Handeln.“

 

 

Wink zum richtigen Verständnis des Wortes

und also des Willens Gottes

 

 

1. Von der Wesenheit Jesu

2. Wink zum richtigen Verständnis des Wortes und also des Willens Gottes

3. Vom Herzens-Verkehr mit dem Herrn und vom großen Krieg und Sieg

4. Vom geistigen Schauen

5. Ein Buß-Evangelium (und Warnung vor Zweifeln)

6. Mahnung zur tätigen Nächstenliebe

 

 

1. Von der Wesenheit Jesu

 

Jesus:Dieses Kapitel ist eine Verteidigung, allen denjenigen gegenüber, welche in Meiner Person Jesu die Gottheit zu verleugnen und über dieselbe zu spotten suchen, aber es ist auch eine Antwort für alle, die fest daran glauben, welcher Glaube vom Innewerden des hl. Geistes herstammt.

 

Ohne diesen Glauben an Meine Gottheit kann die Christenheit nicht fortbestehen! –

 

Und sie wäre auch schon längst wieder ins Heidentum zurückverfallen, wenn nicht immer wieder zugängliche Seelen vorhanden wären für den hl. Geist, welcher dieselben zu Meinen Kindern heranzieht.

 

Weil aber dieser Glaube nicht tief genug in den Herzen gegründet wird durch die (Kirchen) Lehre, welche nicht mehr nach dem reinen Worte Meiner Lehre predigt, sondern zu viel mit Menschensatzungen vermengt, so ist denn auch die Christenheit ganz entstellt worden.*)

 

*) Siehe z.B. linke Randspalte unter „Kommentare / Dokumentationen“, das Thema „NIZÄNUM. Eine Auseinandersetzung“ (Wilfried Schlätz)

 

Man erkennt die Christen nicht mehr an dem Glauben, der sich in ihrer Handlungsweise als den wahren göttlichen erweist (Jak. 2,18.; Matth. 7,16), sondern ein großer Teil derselben ist (leider) in größere Laster verfallen als die Heiden. Dennoch aber hat Meine Geduld und Langmut stets noch gewartet, statt zum Gericht zu kommen.

 

Nun aber ist dieser Glaube nicht allein schwach, sondern es gibt nun auch sogenannte Volksleiter, die mittelst ihrer Wissenschaft sich vor den noch einfältig Glaubenden wichtig zu machen suchen, dadurch, dass sie Mich bloß noch vorerst für einen besonders begabten Menschen – um des Volkes willen – gelten lassen, aber nur um später Mich ganz auszurotten.

 

Für solche gibt es nur eine Frage, nämlich.

 

Ob sie die Bibel als göttlich anerkennen oder nicht?

 

Diese Frage zu beantworten wird ihnen schwer werden, weil sie fürchten, das Volk dadurch auf ihre frechen Lügen aufmerksam zu machen, weshalb sie nur in Bruchstücken dieses Buch zu verkleinern suchen.

 

Aber gerade solche Kapitel wie das vorliegende, worin deutlich über Mein Wesen (als Jesus) und Meine Gottheit gesprochen wird, sind ihnen doch zu bedeutend und für ihre Anschauungen zu viel Gefahr bringend, daher sie den suchenden Seelen raten, sich über solche Worte nicht lange aufzuhalten, sondern etwas Bequemeres zu lesen, das auch mehr zu ihren materiellen Zwecken passt.*)

 

*) Es darf der wichtige Punkt bei solchen Worten nicht übersehen werden, dass die Wahrheit, sei sie noch so klar gegeben, doch so gefasst sein muss, dass die freie Erkenntnis nicht absolut Zwang erleidet, sondern verschiedene Auffassungen zulässt, damit das Licht in der vollen Freiheit aufgenommen werden kann, also alle Offenbarungen (von außen) sind nur Winke zum vollen Innewerden der Wahrheit in sich selbst durch die Gnade. (Hrsg.)

 

Auf diese Weise wird nach und nach das Maß der Gottesleugner voll, so dass Ich Mich nun, der kindlich einfältigen Seelen wegen, aufmachen will, um diesen eine Speise zuzubereiten, woran sie sich erquicken können und wodurch die Bibel in jedem Vers und auf jedem Blatt  wiederum (neu) göttlichen Segen bringt.

 

Darum also habe Ich abermals Mich herniedergelassen in Meiner erbarmenden Liebe und spende Gnadenworte da und dort, welche rein, ohne dass zuvor daran gerüttelt wird, den Suchenden zufließen sollen.

 

Diese Meine Gnaden-Einrichtung ist groß und göttlich weise, denn es soll keines Meiner Menschenkinder, welches noch einen leisen Zug nach Mir hat, dabei unbeteiligt bleiben, sondern jedes wird zur Wahrheit gelangen.

 

Aber eingedenk des großen Widerstandes und um jegliches Herausfordern zu verhüten, geht es eben sehr langsam, was aber im Ganzen keinen Schaden bringt, denn Ich werde von niemand eine Verantwortung wegen eines anvertrauten Pfundes verlangen, so lange dasselbe ihm noch nicht wirklich zugekommen ist und auch nicht, dass damit gewuchert werden solle, ehe nicht Ich Selbst wiederum die Gelegenheit auch dazu gebe.

 

Sehet, Meine große Vaterliebe legt so alles in die Waagschale und darum können Meine Kinder ruhig bleiben, wenn sie vorerst nur sich selbst üben im Kleinen gehorsam zu sein, bis Ich es für gut finde, ihnen mehr zu übertragen.

 

Leset dieses Kapitel als eine Unterredung mit euch, von eurem Vater!“

 

(„Von der Wesenheit Jesu“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

2. Wink zum richtigen Verständnis

des Wortes und also des Willens Gottes

 

„Es fragte die Schwester, ob sie nach da und dahin zu Onkels Geburtstag gehen solle, worauf eine bejahende (Wort) Antwort kam - aber am selben Tage schnitt sie sich so stark in den Finger, dass sie nicht gehen konnte, das machte sie – die kleine Zweiflerin, ein wenig irre. – O wenn wir es doch dahin brächten, geistig aufzunehmen, was der Geist zum Geiste spricht, damit wir wahrhaft weise würden und also auch den rechten Segen aus diesem gottgeistigen Verkehr hätten.“ –

 

Mein liebes Kind! Siehe, das kannst du wieder nicht so recht verstehen:

 

Wie Ich dir vor zwei Tagen sagen konnte, du sollest gehen, wo Ich doch diesen kleinen Unfall voraussehen musste, der dich am Gehen hinderte und du sonach Mein Wort nicht befolgen konntest (und fragst wohl) was hat nun das zu bedeuten? – Liegt darin etwas verborgen oder nicht?

 

Gewiss liegt darin etwas verborgen und das will Ich dir enthüllen, denn was dieser Fall zeigt im Kleinen, gilt auch für Großes, wie in Meiner ganzen Schöpfung ein und dieselbe Einrichtung und Ordnung im Großen wie im Kleinen ist, ebenso verhält es sich auch mit der geistigen Schöpfung, das kleinste Vorkommnis ragt in die Geisterwelt hinein und ist von irgend einer Bedeutung für euch und so höre, was dieses besagt:

 

Hier handelt es sich zunächst um eine an Mich gerichtete Frage, welche Ich nach Meinem Willen beantworten sollte und es auch tat. Doch die Folge davon ist, dass Mein anscheinender Wille sich nicht erfüllte! Welchen Nutzen habt ihr nun von der Frage?

 

Sehet – scheinbar keinen, im Grunde aber doch einen. Wo aber ist er zu suchen? Im Worte oder im darin enthaltenen Geiste?

 

Ja, sieh, nur in Meinem Geiste und nirgend anderswo!

 

Sehet, das äußere Wort ist ja nur die Umhüllung, die Schale, in welcher Mein Geist verhüllt ist.

 

Weil ihr Mich als pur Geist nicht fassen und verstehen könntet, so kleide Ich Mich stets in eine eurem Denken und Fühlen entsprechende Form, sei es nun eine von euch meist höchst materiell gestellte Frage oder ein euch beschäftigender Gedanke. Auf solche Weise verschaffe Ich Mir Eingang bei euch und während ihr der materiellen Antwort harret, wird euch eine rein geistige zu Teil und darin besteht der eigentliche Nutzen und Segen eurer Frage.

 

Um euch aber das Wertlose aller Materie klar zu machen, füge Ich es also, dass euch das äußere Wort, also die Schale, nichts nützet, ehe ihr sie zerbrechet, d.h. geistig erfasset, um den Kern, Mein eigentliches Ich darin zu finden.

 

So führe Ich euch in Meiner Liebe, ohne dass ihr es ahnet, dem rein Geistigen entgegen und löse ganz langsam die Binde von euren Augen, auf dass ihr erkennen möget, dass der Geist stets nur zum Geiste spricht und nicht zu der tief in der Materie steckenden Seele.


Was nun das heute eingetretene Hindernis betrifft, so ersahst du darin Meinen eigentlichen Willen und dieser hieß dich bleiben und morgen wird dich nichts abhalten zu gehen, da handle nach deinem freien Willen, wie Ich euch stets und ewig anraten werde.

 

Stündet ihr im wahren Vertrauen zu Mir, so wäre euch Mein Wille stets klar und offen vor Augen. Da ihr aber solches noch nicht habt, trauet ihr auch eurem Gefühl, eurer Herzensstimme nicht und das allein bringt euch die Unsicherheit im Handeln.

 

Darum vertrauet mehr und liebet mehr, dann wisset ihr stets was Mein Wille ist, tut danach!, so seid ihr Meine wahren Kinder, wie Ich euer Vater bin. Amen.“


Siehe auch zweite Anmerkung unter 1., „Von der Wesenheit Jesu“: „Es darf der wichtige Punkt…“

 

(„Wink zum richtigen Verständnis des Worts und also des Willens Gottes“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Vom Herzens-Verkehr mit dem Herrn

und vom großen Krieg und Sieg

 

Mein liebes Kind! Siehe, jedes kleine Vorkommnis in deinem äußeren Leben bringt eine Störung in den Herzens-Verkehr mit Mir. Gleich wogen die Gedanken so bunt durcheinander, dass es immer einiger Zeit bedarf, bis sie sich wieder konzentriert und dein ganzer Sinn auf Mich gerichtet ist.

 

Siehe, das sollte nicht also sein, du solltest vielmehr so fest in Mir gegründet sein, dass nichts imstand wäre, störend zwischen dein Geistesleben zu treten.

 

Der freie reine Geist aus Mir – kümmert sich nicht um materielle Dinge, die sind für ihn gar nicht vorhanden und können ihn somit auch niemals stören. Und ebenso soll auch dein Geist sich frei erheben über alles Irdische und (soll) suchen Meinem reinen Geist immer ähnlicher zu werden, was nur geschieht, so er sich aller Welt entledigt und all sein Augenmerk nur richtet auf das Heil der Seele, die tief in der Materie noch steckt und vollgepfropft noch ist von Dingen dieser Welt.

 

Je mehr der Geist des Menschen sich Meinem Geiste naht, je fester klammert sich die Seele dann an ihren Leib, von dem sie sich nicht eher trennen lässt, als bis des Geistes Kraft, die er aus Mir erhält, je nach seiner Liebetätigkeit, der Seele Stärke überwiegt, d.h. bis der Geist mit Meinem Geiste eines geworden und ihm, dem Geiste dadurch alle Macht gegeben ist über Seele und Leib, dann ist die völlige Einigung zwischen Geist, Seele und Leib hergestellt und keines wird fürder sein wider das andere, weil alle unter einem Haupte, einer Leitung stehen, das ist – unter Meiner Liebe.

 

So muss ein jeder Mensch in seinem Inneren es so weit bringen, dass in ihm ein Hirt und eine Herde ist. Ein jeder birgt in sich die Welt, die er besiegen muss und den Himmel, den er erreichen will! Wartet daher nicht auf äußere Ereignisse, die euch den Himmel auf Erden schaffen sollen, die wohl auch kommen, aber nicht so wie ihr es meint, denn um Meinen Zweck zu erreichen, bedarf Ich keiner äußeren Umwälzung durch Kriege nach der Weltherrscher-Art, nein, Ich bedarf nur einer inneren Umwälzung und eines geistigen Krieges, der in jedem einzelnen Menschen zum Ausbruch kommen muss.

 

Zu diesem Kriege aber ist die Zeit schon lange angebrochen und wer da nicht kämpfet, sondern harret – bis die Welt sich bessern wird, der wartet umsonst und versäumt die kostbare Zeit, die ihm gegeben ist zum Kämpfen und nicht zur Ruhe!

 

Wartet also nicht auf das, was kommen wird, sondern nehmet, was euch zurzeit geboten wird, denn die Zeit ist stets da – sie kommt nicht erst, wo ihr bereit sein sollet, Mein neues Reich zu schmücken und ein Licht zu sein denen, die in Finsternis wandeln.

 

Ihr tretet (aber) nicht hervor aus eurem Dunkel und umhüllt euch selbst mit allerlei weltlich verkehrten Anschauungen und verdeckt somit wieder selbst das Licht, das ich euch gegeben. Dadurch, dass ihr nicht tatkräftig genug seid, stellt ihr euer eigen Licht unter einen Scheffel.

 

Was nützt euch Mein Wort, so ihr nicht danach tätig werdet und wer wird euch hören und glauben, so ihr nicht selber handelt nach eurer Lehre, die von Mir kommt! Werdet daher vor allem selbst-tätig und tatkräftig, so werdet ihr bald erfahren, dass Mein Wort lebendig ist und lebendig macht alle, die daran glauben.

 

Das sage Ich euch, damit ihr merkt, woran es euch fehlt und ihr also handelt, anstatt harret! Amen! Euer Vater in Jesu! Amen!„

 

(„Vom Herzens-Verkehr mit dem Herrn und vom großen Krieg und Sieg“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

4. Vom geistigen Schauen

 

„O mein guter Vater, lass mein Herz Dir auch heute öffnen, lass mich,  o guter Vater, in dasselbe blicken, um Dir meinen Kummer ganz zu offenbaren. Denn was nützen mich Worte, wenn Du, o Vater, mit einem Blick meine ganze Herzenstiefe zu durchforschen im Stande bist. Du weißt für jeden Schmerz Linderung, Du hast für jeden Kummer Trost, o Du mein Gott, lass mich darum Liebe aus deinem ewigen Liebesborn nehmen, die mir allein die Hoffnung gibt, dass auch wir alle, die wir zusammen gehören, eines Herzenssinnes werden. Amen.“

 

Mein Kind, auch diesmal sollst du nicht ohne Trost bleiben, lass Licht aus Meiner Liebe in dein Inneres fließen, d.h. halte fest an dem Vertrauen, welches dir durch Meine Liebe gegeben. Denn siehe, nur so wirst auch du all die Schwierigkeiten überwinden, die dir und all den Deinen zu tragen gegeben sind.

 

Vergiss nie, dass eben derjenige Mensch, welcher Mich, den Herrn der ganzen Schöpfung, in der Liebe erkannt und sich dabei aber auch voll bewusst ist, dass eben dieser Herr als Vater in der Liebe, jedem Menschen nahekommt und eben durch die Liebe einen jeden Menschen auf allen seinen Lebenswegen begleitet, bis ein Jeder selbst Liebe geworden, um dadurch sich seiner eigentlichen Lebensaufgabe stets klar zu bleiben, in der auch der Teil enthalten ist: `Trage auch deines dir Zunächst-gestellten Lasten, nimm dir eben die Lehre daraus, dass nur so auch der Schwache oder der ungeübte Kreuzträger das Ziel erreichen kann, erreichen wird, wenn der Stärkere ihm dienend zur Seite bleibt.

 

Sieh, Mein Kind, in diesem sollst du erkennen, dass auch alle die dir Zunächst-Stehenden, die du so gerne auf dem rechten Lebensweg haben möchtest, nur so das Ziel erreichen werden. Darum heißt es auch bei dir sowie bei jedem andern, der die Liebe im Vater erkannt hat: Vertrauet in Ergebenheit auch die euch Zunächst-stehenden, Mir, dem Vater an und bittet dabei nicht um die Entfernung des Kreuzes, sondern bittet um Vermehrung der geistigen Lebenskraft, die einen jeden stark macht, um dadurch auch andere Kreuzeslast tragen zu lernen.

 

Dieses hier sei dir als Anhalt gegeben für deine weitere Entwicklung, in der aber auch die geistige Entwicklung aller derer mit inbegriffen ist, die zu dir gehören. Darum sei aber auch versichert, dass ein jedes der Deinen auch an das Ziel gelangen wird. Und nichts soll geschehen, um in deinem Vertrauen Mir anzugehören erschüttert zu werden, denn was immer da kommen sollte, auf geistigem oder auch auf dem Gebiete, welches bisher noch mehr der Materie allein angehört, so sollst du stets erkennen, dass Ich der Vater in der Liebe dem Suchenden nahe bin. Und so wie ich, der Vater, dem Suchenden nahe bin, so bin Ich aber auch allen denen nahe, die mit dem Suchenden verbunden sind und für ewig verbunden sein sollen. Und die vollständige Klärung eures geistigen Ich wird einem jeden einstens zeigen, dass dieses so und nicht anders sein kann. Ja, jeder Einzelne wird Gelegenheit finden, Mir aus vollster Herzensliebe Dank zu sagen für all die schützende Gnade, die einem jeden Kinde von Beginn seiner Laufbahn bis zum Endziel, das ist bis zum Wiedereintritt in das Vaterhaus, von dem es einstens ausgegangen ist,*) zu Teil wird.

 

*) Siehe unter „Themenregister“, Thema Schöpfung

 

Somit sei dir gesagt: sorge dich auch dieses mal nicht um den Ausgang des Leidens deines Kindes H., sie ist und bleibt geborgen in Meiner Liebe. Deine übrigen im Geiste der Liebe lebenden Kinder sind auf ihrem Posten und wissen zu jeder Zeit, wo auch du vom Kummer gedrückt wirst – und dabei bleiben sie alle nicht untätig, sondern suchen hie und da dir geistige Nahrung zuzuführen. So ordne Ich für ein jedes Mir Gehörende nach weiser Art, wie es für jedes zum Besten dient. Drückt dich Kummer, so weine dich im Stillen aus, denn Ich erkenne, dass du nicht wegen der dir auferlegten Kreuzeslast dich gedrückt fühlst, sondern du dir auch darin nur Meiner Liebe und Gnade bewusst bist.

 

Verberge dich nicht vor Mir, sei frei und offen, wie es sich für ein Mir gehörendes Kind geziemt, denn du weißt ja selbst, dass Mir, dem Allwissenden, nichts fremd ist. Ich kenne alles, auch die verwickeltste Angelegenheit, die in geistiger Beziehung eins oder das andere der Meinen umgibt, ist Mir bekannt und Ich Selbst habe solche hervortreten lassen, um den Mir treu Dienenden zu stärken, aber nicht um ihn fallen zu lassen. Fällt aber Einer oder der Andere dabei doch, nun so ist`s nicht Meine Schuld, dass dieser zum Lasttragen fremden Kreuzes tauglich, indem er sich schon unter der eigenen Kreuztragung als zu schwach zeigt, um Mir ewiglich dienen zu können, welches Ich von einem jedem Mir Suchenden einstens begehren werde. Darum übe auch du dich hier im Erdenleben als Dienender stets dich Mir zu zeigen, Mir nahe zu bleiben.

 

Dieses Wort sei dir ein Trostwort, das die deine geistige Kraft vermehrt und dich zu jederzeit auf den Posten stellt, wohin Ich als Herr und Gebieter aller geistig, so aber auch aller materiell lebenden Menschen dich berufen habe.

 

Doch denen, die Mich als Vater erkannt, bleibe Ich stets der Vater, der Sich zu jeder Zeit in der Liebe zu erkennen gibt und in der Liebe naht.

 

Ich segne dich mit neuer Kraft zur neuen Tätigkeit, geh in Frieden! Amen!“

 

(„Vom geistigen Schauen“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

5. Ein Buß-Evangelium

und Warnung vor Zweifeln

 

„Schreibe Mein Kind, was Ich dir sage:

 

`Und da sie das hörten, ging es ihnen durchs Herz und fragten – was sollen wir tun?

Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße! Und lasse sich ein Jeglicher taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gaben des hl. Geistes!` (Apg.2 37-38)

 

Liebe Kinder! Auch ihr fraget oft in euch: `Was sollen wir tun?`

 

Darum gebe ich euch heute die Antwort Petri: Tuet Buße!

 

So ihr ergriffen seid von Meinen Worten und ihr nicht wisset wie ihr Mir danken sollet, da danket Mir durch aufrichtige Buße und ernstliche Bekehrung eurer Herzen und werdet festen Willens, hinfort im wahren Glauben zu verbleiben, die Sünde zu fliehen und Meine Gebote zu halten.

 

Das ist Mir der wohlgefälligste Dank, der euch reichen Segen bringt und euch teilhaftig macht der Gaben Meines hl. Geistes.

 

Wie leicht geschieht es noch bei euch, dass ihr in Zweifel geratet über Meine Worte, so ihr eines derselben nicht alsobald verstehet, ihr wisset aber doch, dass ihr nichts verstehen könnet und sollet, ehe Mein Geist wird über euch kommen, da erst soll euch offenbar die Tiefe Meiner Worte und der geistige Sinn derselben.

 

Sündiget daher hinfort nicht wieder dadurch, dass ihr zweifelt an dem, was Ich euch sage durch Meine Knechte und Mägde, die Mir getreulich dienen und machet sie selbst nicht wankend im Glauben durch eure Zweifel, damit des Feindes Macht nicht zu groß werde und er sich einschleiche in die Herzen Meiner Kinder, die Mich lieben.

 

Darum tuet Buße, dass eure Herzen gereinigt werden zu einem Heiligtume für Mich und die Meinen, in welchem Ich wohnen kann als Herr und Gebieter, als Lehrer und Meister, als Vater und Bruder und als der allein wahre Gott Selbst!

 

So möchte ich bei euch sein und bleiben immerdar, nicht nur an besonderen Mir geweihten Tagen, sondern jeden Tag. Ein jeder Tag soll euch ein Festtag sein, denn Ich will jeden Tag mit euch halten ein Liebesmahl. Ich will mit euch brechen das Brot und trinken den Wein, den reinsten aus Meinen Himmeln und das köstliche Brot, Mein heiligstes Wort, das Ich euch zur Stärkung eures Geistes biete, im reichsten Maße.

 

Ja, nehmet hin und esset so viel ihr bedürfet, denn Ich will nicht, dass ihr Mangel leidet an geistigen Gütern und die ihr durstig seid, kommet her und trinket Meinen Wein als das Blut eures Herrn Jesu Christi, Der für eure Sünden in den Tod gegangen ist und vergoss Sein Blut für euch, auf dass auch ihr eingehen möget zum ewigen Leben.

 

Doch das sage Ich euch: Welcher unwürdig isst und trinkt, der isst und trinkt ihm selber das Gericht, d.h. welcher ohne die wahre Buße und den festen Glauben sich nahet Meinem Tische, der wird sterben, denn seine Sünden sind nicht getilgt im Blut des Lammes, was so viel heißt – ohne Mich könnet ihr nicht zum Vater kommen.

 

Wer nicht durch Mich zum Vater hindurchgeht, also den Weg der Demut wählt und sich selbst erniedrigt, der kann nicht finden den Weg zum ewigen Leben und so er schon glaubte an Mich aber nicht wandelte den Weg, den Ich euch zeige, so wird ihm sein Glaube zum Gericht werden, denn wer des Herrn Willen weiß und hat nicht danach getan, der wird doppelt Streiche leiden müssen.

 

So tuet denn wahre Buße nach Meinem Worte, auf dass ihr alle fühlet lebendig in euch die Kraft Meines Geistes und die volle Vergebung eurer Sünden! Das sei euch ein Buß-Evangelium von eurem Vater Jesus Christus! Amen.“

 

(„Ein Buß-Evangelium (und Warnung vor Zweifeln)“, „Festgarten“, Lorber Verlag)

 

 

6. Mahnung zur tätigen Nächstenliebe

 

Meine lieben Kinder! Ich rede zu euch wie ein Freund zum Freunde, wie ein Bruder zum Bruder und bitte euch demütig, höret auf die Worte Meiner Liebe.

 

Still regt sich der Friede in euren Herzen und bange Stunden des Kummers verschwinden, wenn Mein Geist in euch rege wird und ihr auf denselben höret. Es fragt sich nur, ob ihr den Willen habt, euch danach zu richten, was Ich euch immer und immer wieder im Herzen nahebringe.

 

Es ruht Mein ganz besonderer Segen darauf, wenn ihr dem sanften Lispeln Meiner Stimme, die euch ganz besonders in der Jetztzeit zu Taten der Nächstenliebe auffordert und anfeuert, Folge leistet und euch bemüht, dementsprechend zu handeln.

 

Es genügt nicht, wenn ihr einst in Meinem Reiche des Lichtes und der Verklärung Meine rechten Arbeiter, vor allen Dingen rechte Lehrer und Erzieher Meiner aus Satans Krallen Geretteten sein wollet, wenn ihr euer Herz erneuert, wenn ihr umgekehrt seid von dem verkehrten Weg und euch Mir übergeben habt. Nein, die Hauptsache nebst diesem ist die Übung der Nächstenliebe, auf ihr gründet sich die wahre Kindesliebe zum Vater und damit das rechte Verstehen Meiner Stimme in euch, und das ist es ja gerade, was ihr erreichen sollet und ohne welches ihr geradezu unmöglich Meine rechten Kinder sein könnet.

 

Rechte Ausübung der tätigen Nächstenliebe lässt das eigene Ich, das sich selbst so liebt und dadurch immer wieder den eigenen Schwächer – Hindernisse des Vorwärtsschreitens – verfällt, vergessen und das ist es gerade was Ich will und so wird für euch die Tat der Nächstenliebe zur höheren Erkenntnis und zur Erreichung der Vereinigung Meines Geistes mit dem eurigen. Hier oben wird in Meinen Kindern, die so stehen wie sie sollen, jeder von Mir ausgesprochene Gedanke zur Tat. Bedenket, wie namenlos viel euch noch fehlt zur Erreichung dieses höchsten Lebenszweckes dieser Erde.

 

Lasset euch nicht beirren durch Hindernisse und eurem Verstande manchmal zuwiderlaufende Dinge, als da sind die Sünden und Schwächen des Nächsten, sondern arbeitet ruhig weiter und gedenket vor allem Meiner am meisten kämpfen müssenden Werkzeuge (Schreiber usw.): Traget diese Mir öfter im Gebet vor und kümmert euch ein wenig um sie, doch so, dass es ihnen nicht schadet am Vertrauen zu Mir.

 

Nun segnet euch euer Vater in Jesu und bittet euch, schreibet euch dieses Wort ein in euer Herz, es ist in Wiederholung das Wichtigste, was ich euch sagen kann. Euer Vater spricht ein dreimaliges heiliges Amen, Amen, Amen über euch als Gott, Vater, Sohn und Geist.“

 

(„Mahnung zur tätigen Nächstenliebe“, „Festgarten“, Lorber Verlag)