Jesus: „Nur Kampf ist des Lebens Würze. Daher noch einmal Mut! - und der Sieg wird gewonnen für die Seele. `Wer aber Mein Kreuz flieht, der ist Meiner nicht wert`, das sagt dir dein dich stets liebender Vater.“

 


„Kommet alle zu Mir,

die ihr mühselig und beladen seid!“

 

 

1. Die besten Trostworte der Schrift

2. Kommet her zu Mir alle

3. Sorget euch nicht

4. Ernste Lebenswinke vom heiligen Vater als Lehrer

5. Gnadenwinke in bedrängten Umständen

6. Lichtwinke des Trostes

 

 

1. Die besten Trostworte der Schrift

 

O Herr, Du allerbester, gnädigster, liebevollster Vater! Welche Stellen in der Heiligen Schrift bieten einem reuigen Sünder vor Dir den sichersten und größten Trost? O solches möchte ich, als ein großer Sünder vor Dir, wohl erfahren, auf dass ich stets mehr und mehr in der Liebe zu Dir, o heiliger Vater, zunehmen möchte, darum ich stets mehr und mehr erschaute Deine große Güte, Liebe, Gnade und Erbarmung! Wenn es Dein heiliger Wille wäre, da möchtest Du mir armem Sünder ja solches wohl anzeigen!“

 

Jesus:Dir ist auch am Troste mehr gelegen als an einer Demütigung! Aber es ist die Erde schon also bestellet, dass auf ihrem Boden gar wenig reine Engel fortkommen. Und so bleibt mir freilich nichts anderes übrig als zu trösten da, wo Ich Selbst Mich gedemütigt habe.

 

Siehe, die Schwachen stärke Ich mit sicherem Troste. Die Stärkeren aber demütige Ich, damit sie schwach werden – für Meinen lebendig stärkenden Trost. Denn der Trost ist ja schon eine Gnade des ewigen Lebens aus Mir!

 

Auf dass du und jeder aber die allertröstendsten Stellen aus der Heiligen Schrift wissest, so will Ich sie dir denn kundgeben.

 

Und so höre denn:

 

Im Propheten Jesaia, Kapitel 54, vom 1.-17. Vers, ganz besonders vom 6.-10. Vers, steht namentlich für dich und vom 6.-10. Vers auch für jeden andern Sünder der größte Trost.

 

Im Neuen Testamente aber beachte die Stelle, allda Ich gesagt habe: `Kommet alle zu Mir, die ihr mühselig und beladen seid! Ich will euch alle erquicken.` – Ich meine, einen größeren Trost kann es für einen reuigen Sünder doch wohl nicht mehr geben. Beachte also diesen und du wirst des Trostes für alle Ewigkeiten in der hinreichendsten Menge haben!

 

Glaube, dass es also ist! Ich bin ein guter Hirte, suche das verlorene Schaf und bereite dem verlorenen Sohne ein großes Gastmahl, dass sich darüber die `Gerechten` ärgern – wenn er nur wieder zu Mir kommt. Und möge er noch so zerlumpt und zerrissen sein, das soll bei Mir keines Unterschiedes sein – wenn er, wie gesagt, nur wieder zurückkehrt!

 

Solches also verstehe und du musst ja dadurch einen ewigen Trost haben. Denn bei Mir ist es wahrlich, wahrlich ewig also und wird es ewig bleiben. Amen.“  (HiG.02_43.02.02 ff)

 

 

2. Kommet her zu Mir alle…

(Matt. 11,28)

 

Du (Gottfried Mayerhofer) hast deine kleine Gesellschaft gefragt, ob sie nicht eine Frage an Mich zu stellen hätte und siehe, niemand ist es sobald gelungen, etwas Mir und ihnen Würdiges herauszufinden, nur ein Bruder hat ein paar Worte aus dem Evangelium Matthäi angeführt und so wollen wir wenigstens diese betrachten und damit einige Lebensregeln an euch richten.

 

Diese Worte lauten: `Kommet her zu Mir alle, die ihr beladen seid, auf dass Ich euch euere Last erleichtere und euch erquicke!`

 

Auch ihr seid belastet und zwar nur mit dem Unterschied, dass ihr den Druck der Last nicht so fühlet. Wollet ihr aber in eurem Herzen etwas mehr eine Rundschau machen, so würdet ihr gar vieles finden, das eigentlich eine Last ist für euren Geist und kenntet ihr eure Lage wirklich, so würdet ihr einsehen, dass es eure Pflicht wäre, euren Geist von dieser Last zu befreien.

 

Warum habe Ich euch diese Worte gegeben? – sehet, eben deswegen, weil ihr nicht wisset, um was ihr fragen sollet. – Gerade das gibt den deutlichsten Beweis, dass ihr glaubt, in eurem Herzen sei es ganz rein und von einer Reinigung da nicht die Rede sein könne.

 

Ich rufe euch diese Worte zu, weil Ich euch durch selbe aufwecken will aus dem gewöhnlichen Geistesschlafe, in den ihr zu versinken drohet. Sehet nur in eurem Innern etwas nach und ihr werdet noch so manches dort finden, was zu verbessern oder auszumerzen ist.

 

Meine Kinder zu werden, dazu müsset ihr bei weitem strenger in der Untersuchung eures geistigen Haushaltes zu Werke gehen, dann werdet ihr finden, dass Ich Recht habe, euch zuzurufen, dass Ihr Mir eure Lasten auflegen sollet.

 

Ich müsste nicht Vater sein, wenn Ich nicht so handeln würde; deswegen erkennet vorerst Meine Liebe zu euch, um die eure danach zu erwecken und um euren Vater, Der zugleich auch Schöpfer und Herr des ganzen Weltalls ist, zu lieben, wie es Ihm gebührt.

 

Um Seiner würdig zu sein, müsset ihr bei weitem skrupulöser (gewissenhafter) mit eurem Herzen sein. Es liegen noch viele Anfangsfäden von so manchen Schwachheiten dort, die – so schwach sie sind – doch leicht zu Stricken anwachsen könnten. Suchet Meine Kinder zu werden, denn wer nicht wird wie die Kinder, wie Ich einst sagte, der kommt nicht in Mein Reich! –

 

Wisset ihr die Bedeutung dieses Wortes?, - wisset ihr, was Ich da unter `Kinder` verstand?, - ihr habt nur eine Ahnung, aber keinen rechten Begriff davon, denn der Begriff eines kindlichen Herzens, wie Ich es dort meinte, ist weit höher, als ihr im Allgemeinen die Kinder betrachtet.

 

Ich will damit sagen, Kinder müsset ihr werden im himmlischen Sinne. Alles, was in eurem Herzen unrein, aus demselben verdrängen, was sich nicht mit dem rein kindlichen Sinne vertragen kann.

 

`Kindlicher Sinn` aber heißt volles Vertrauen zum Vater haben und wo solches Vertrauen, da ist unbegrenzte Liebe, wo Liebe, da ist williger Gehorsam oder Übergabe all seiner Wünsche und Sorgen an Mich, den Vater.

 

Deswegen rufe Ich euch zu: Kommet her, die ihr beladen seid (denn beladen seid ihr, das weiß Ich), auf dass Ich euch erquicke! Werdet wieder Kinder!, vertrauet und liebet Mich allein und ihr werdet dann auch mit liebeentbranntem Herzen tausend Fragen finden, um vom Vater stets mehr und mehr zu erfahren, was der Lohn einst ist für den, der ganz den Namen eines Kindes verdient hat.

 

So meinte Ich Meinen Ruf an euch, beherziget ihn wohl und ein andermal, wenn Ich wieder den Ruf an euch ergehen lasse, so werdet ihr nicht mehr so verlegen sein wie heute! Amen!“

 

(Gottfried Mayerhofer, „Kommet her zu Mir alle etc.“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

3. Sorget euch nicht!

 

„Wer da sucht vor allem das Reich Meiner Liebe, das da ist ein wahres Gottesreich auf Erden, der soll sich nicht sorgen, ob und wie die nötigen Güter dieser Lebensprüfungswelt ihm zukommen werden, denn Ich sorge da schon für alles. Zur rechten Zeit kommen auch diese unversehens – und alles, dessen ein mir wohlgefälliger Sohn benötigt.

 

Lege alle deine Sorgen volltrauig auf Meine Schultern und halte fest an Meinem Namen und an Meinen Geboten der Liebe, du Mein junger Freund, du Mein Sohn, das andere werde schon Ich machen.

 

Was du jemandem in Meinem Namen Gutes getan hast, wird dir erstattet werden hundertfältig hier und tausendfältig jenseits dereinst in Meinem Reiche.“

 

(Aus: Jakob Lorber, „Sorget euch nicht“, „Himmelsgaben“, Band 3, Lorber Verlag)

 

 

4. Ernste Lebenswinke

vom hl. Vater als Lehrer

 

Du bittest Mich für deine Schwester um ein Wort über ihr Vorhaben der Reise. Welch eine vorwitzige Frage, indem sie Meine Liebesermahnung und Liebelehre ebenso wenig beobachtet wie das an der Klippe hängende Moos-Pflänzchen.

 

Wahrlich sage Ich, alles wird vergehen, Himmel und Erde, aber Meine Worte, welche euch so unbedeutend scheinen, werden nicht vergehen!

 

O `Übermut – tut nicht gut!`

 

Sie will gehen ins fremde Land, um Ruhe zu finden – ebenso dort wie da, die Ruhe finden Meine Kinder (nur) bei Mir. Weltkinder haben selbe stets vergebens und zur Unzeit gesucht in der Welt und werden sie auch in Ewigkeit nicht finden! Deshalb – nur zu! Der Welt- und Ortswechsel wird dann schon wieder andere Sorgen der Eitelkeit in Fülle bringen, der Wille ist frei, deshalb – nur zu! –

 

Auf Reisen geht man gern, auch wiederkehren von dem fremden Orte, aber seht, Freuden, unvergängliche Freuden und Ruhe gibt es für solche gern reisende Wanderer keine.

 

Sie sollte nur die gegebenen Diktate zur Hand nehmen, selbe überlegen, ein `Neue Waren-Krämer` bin Ich nicht! Alt und neu ist Meine Lehre, - wer sie befolgen will, wird Ruhe finden. Für Mich tue Ich nichts, alles nur für euch, weil Mich die arme Menschheit dauert. Aber wie viel predige Ich zu tauben Ohren, wie Wenige finde Ich, die der stillen Ruhe mehr huldigen als dem eitlen Weltgetümmel!

 

Noch einmal und oft schon rief und rufe Ich dir und allen zu: Wachet auf, ehe euch der Weltstrom in seine Wirbel zieht, wo es keine Zeit mehr gibt und Ich die Vaterhand, welche Ich schon lange genug Meinen Kindern entgegenstrecke, zurückgezogen haben werde und euch dem weltlichen Vergnügen preisgeben muss, um eures eigenen Starrsinns wegen.

 

Das sagt der große Lehrmeister in der kleinen Kinderschule! Mit dem Segen, Amen!“

 

(„Ernste Lebenswinke vom hl. Vater als Lehrer“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

5. Gnadenwinke

in bedrängten Umständen

 

Deine Frage ist eitel, `der Mensch muss durch die Schlingen, welche er sich selbst legt, springen!` -

 

Doch nicht verzagt, Vorsicht ist die Maßregel für den, der in dem verfänglichen Gewirre sich befindet. Ohne Meinen Beistand anflehend, sollte er freilich nichts unternehmen. Dann werde Ich auch mit Meinem Segen ihm zu helfen wissen.

 

Der Kampf muss ohne Scheu der Welt durchgekämpft werden. Ohne Kampf kein Sieg, ohne Unterliegen keine Auferstehung möglich, sage Ich.

 

Vor allem andern bedenke, wen du zu deiner Beihilfe rufst und dass Selber gar nie nach deinem Wunsche gehandelt hat, dann wirst du klar und deutlich ersehen können, dass doch all dein Mühen ein vergebenes (vergebliches) ist`: `handle recht!`, dann hast du an der Vaterliebe und Seinem Segen nicht zu zweifeln!`

 

Das sage Ich dir ja öfter in dein Herz, doch ist der Mensch nie zufrieden. Daher bedenke auch, dass Ich dem Menschen den Willen frei gelassen habe zu handeln nach seiner Willkür und Ich ihm nicht direkt befehlen kann: `du sollst dich so oder so verhalten!`

 

Dass nun der Mensch mit seinem Willen alles tut, gut und schlecht, das ist schon von Anbeginn der Welt in den Menschen gelegt. Daher muss Ich ferner das Gute herausfiltrieren und selbes zu Bausteinen für seine fernere (geistige) Wohnung zubereiten.

 

Daher `Mut gefasst` in allem und jedem Handel und Wandel! Vergiss dabei den Morgen(-Segen) oder jeden Morgen nicht `mit Gott` anzufangen und den Tag in Meinem Namen zu enden, dann wirst du auch bald ersehen, was es heißt, `die Ergebung in den heiligsten Willen` und wirst dann leichter alle Schicksale des menschlichen Lebens ertragen und dann wird der Segen des heiligsten Vaters dich nie verlassen.

 

Also fahre fort `in Meinem Namen`, liebes Kind, dann kannst du auf Mich immer rechnen, dass Ich dir den Impuls ins Herz lege zu deiner Zufriedenheit.

 

Nur Kampf ist des Lebens Würze. Daher noch einmal Mut! - und der Sieg wird gewonnen für die Seele. `Wer aber Mein Kreuz flieht, der ist Meiner nicht wert`, das sagt dir dein dich stets liebender Vater, mit dem Segen. Amen!

 

(„Gnadenwinke in bedrängten Umständen“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

 

6. Lichtwinke des Trostes

 

Unermesslich für dich sind zwar die Räume, unermesslich groß und unermesslich klein ist die ganze sichtbare Schöpfung, ein Wunder dort und ein Wunder hier und doch gibt es über diesem materiellen Makro- und Mikrokosmos noch etwas Größeres, Erhabeneres und das ist dein eigener Geist, o Mensch, der dich eben diese Dinge, wenn nicht begreifen, aber doch ahnen lässt, der dich – kleines Ding im unendlichen Raume – fühlen lässt, dass trotz allem Sichtbaren noch eine größere unsichtbare Welt besteht, die dein einstiger Heimatort werden wird, wo du erst erkennen wirst, dass du nichts verstehen, begreifen oder nur ahnen könntest, hätte nicht die Liebe eines Schöpfers dir ebenfalls jenen Geist eingehaucht, der allein nötig war, dass du, ein Kind aus Seiner Hand, Ihn lieben, ihn ahnen konntest!

 

Daher vertraue auf Ihn, Der dir diese Eigenschaften ins Herz gelegt. Er hat es nicht getan, dass du der Verzweiflung dich hingibst, sondern dass du mitten im Leiden selbst Seine Führung segnen sollest.

 

Er hat es getan, damit, wenn auch deine Kurzsichtigkeit die Fäden des geistigen Gewebes nicht erkennt, wie und warum diese Ursache und jene Wirkung folgen musste (Gesetz von Ursache und Wirkung), du doch nicht die Hoffnung verlieren mögest, als wäre etwas ungerecht oder als Strafe geschehen!?

 

Liebe straft nicht, kann nicht strafen und wenn du einen geliebten Gegenstand verlorst, so wirst du ihn nur noch liebender wiederfinden, vorausgesetzt, dass du dieser Liebe würdig bist. –

 

Daher getrost, Mein Kind, wandle den Weg, den Ich dir vorgezeichnet, wandle ihn mit dem Bewußtsein, stets recht und gut zu handeln und lasse alles andere Mir übrig!

 

Verschiedene Geister brauchen verschiedene Mittel, ihre Mission auf dieser Erde zu vollenden – und so ist auch dein Lebenslauf den großen Gesetzen der Geisterwelt unterworfen, wo du deine Aufgabe ebenso wie tausend andere lösen musst, nämlich deinem Ausgangspunkt*) dich wieder zu nähern.

 

*) Geisterreich vor der Weltenschöpfung

 

Unbewusst gingst du von dort aus, mit moralisch-göttlichem Bewusstsein sollst du dorthin wieder zurückkehren, wie und wann – das ist Meine Sorge, Der Ich dieses als kurze Antwort auf den langen Brief Meines Schreibers (Gottfried Mayerhofer) dir mit dem väterlichen Segen auf deine Lebensreise mitgebe.

 

Vertraue, hoffe und liebe Mich, deinen Nächsten und dich selbst – als geistiger Abkömmling von Mir, entweihe dein eigenes Ich nie, eben weil Ich einen göttlichen Funken*) hineingelegt habe, der dich, o Mensch, erst zu dem stempelt, was du vor deinem Anfange warst: Ebenbild deines Schöpfers und liebenden Vaters! Amen.“

 

*) Siehe linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Über den Gottesfunken im Menschen“

 

(Gottfried Mayerhofer, „Lichtwinke des Trostes“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 

Siehe auch linke Randspalte unter „Gebet / Meditation / Gesundheit (1)“, Thema „Trostworte Jesu fürs Leben und Sterben“