„Meine sieben Eigenschaften aber, die du nicht kennst, will Ich dir aufzählen, damit du Mich begreifen lernest soweit es dir möglich ist.“

 


Von den sieben

göttlichen Eigenschaften

 

und deren Zentrum: Liebe und Barmherzigkeit

 


Jesus:Mein liebes Kind! Schon längst sehe Ich, wie dich ein einziger Wunsch beseelt, nämlich: deine Gattin zu dem Glauben zu bewegen, welchen du als den einzig richtigen hältst; und da es dir bis jetzt nicht gelang, deinen Zweck zu erreichen, so will Ich Mich ins Mittel legen und dir den eigentlichen Grund, warum es dir nicht gelingt, näher zu beleuchten.

 

Siehe, Mein Sohn, deine Auffassung von Meinem Wesen und Meiner Schöpfung ist zu sehr entfernt von der Denkungsart deiner Frau; denn sie – geboren in einem Lande, wo die römisch-katholische Art der Religionsform eine Hauptsache in der Erziehung war, daher – hat sie noch viele Überbleibsel aus jener Zeit bis in ihr reiferes Alter mit herübergebracht, welche geradezu umzustoßen nicht wohl möglich, doch mit Vorsicht durch triftige Beweisgründe gemildert werden können. Aber um so einen Ausgleich zwischen euch herbeizuführen, zumal du noch mit der Vernunft Mich begreifen möchtest, während sie Mich mit dem Herzen beurteilen will.

 

Deine Idee von Mir ist eben die Idee eines Menschen, der als endliches Geschöpf einen unendlichen Gott begreifen möchte. Dieses aber, mein Sohn, ist vergebliche Mühe; denn euch Menschen und allen geschaffenen Wesen ist es wohl möglich, eine leise Ahnung von Meinem Wesen zu haben, aber es in seiner ganzen Fülle zu erfassen, ist unausführbar.

 

Du denkst dir deinen Gott als Universum, als `überall und doch nirgends` fest existierend.

 

Hier will Ich dich aber nur fragen: `wie denkst du denn dich selbst?, wo ist denn deine Seele, wo dein Geist?, - sind selbe im Herzen, im Kopfe, im Blute oder wo anders? –

 

Siehe, Mein Kind, auf diese Frage kannst du Mir ebenso wenig antworten wie auf die Frage: Wo bin Ich Gott? – denn die Seele, das fühlst du als etwas Gewisses, ist in dir, aber wo? – Das zu entziffern ist etwas schwerer, da dein ganzer Organismus so geschaffen ist, dass überall, selbst in den letzten Kapillargefäßen das Dasein einer wirkenden, bauenden und erhaltenden Seele bemerkt werden kann, besonders bei Krankheiten, wo ein jeder an sich wahrnehmen kann, mit welcher Hast oft die Seele die Lücken wieder ausbessern will, wo entweder die Funktionen der Organe gestört werden oder wie bei Verwundungen die Außenwelt auf den menschlichen Organismus einen Einfluss äußern möchte auf Wegen, die nicht die geregelten sind. Diesen Eifer der Ausbesserung heißet ihr `Fieber` und suchet blindlings selbes leider nur zu oft zu unterdrücken (statt nur zu regeln), wo gerade die Natur geschwinder heilen möchte als eure Doktoren es vermögen.

 

Nun habe ich dir nachgewiesen, dass deine Seele in Deinem Körper ist, überall und doch nirgends, dass sie durch den göttlichen Funken*) stets zu etwas Höherem getrieben wird als nur der Materie oder den sinnlichen Leidenschaften zu huldigen. Auch dieses hast du oft gefühlt und entbehrt deshalb alles Beweises.

 

*) Siehe auch linke Randspalte unter „Texte der Neuoffenbarung zu…“, Thema „Über den Gottesfunken im Menschen“

 

Um nun zu deiner Ansicht Meines Ichs überzugehen, so sage Ich dir, dass wie in deinem Körper die Nerven alles beleben, alles erhalten und ein Nervenkomplex in der Nähe des Herzens, der Lunge und des Magens – der hauptsächliche Zentralpunkt des allgemeinen Lebens ist, von wo aus alles ernährt und geleitet wird, derselbe auch – was das vegetative Leben anbetrifft – eher als der wirkliche Sitz der Seele angenommen werden kann. – Ihr heißet dieses Zentrum `Sonnengeflecht` oder Sitz der unwillkürlichen Bewegung. –

 

Hier in diesem Sitze ist das erste sich kundgebende Leben und ist der letzte Funke des erlöschenden Lebens. Alle anderen Funktionen der Organe hängen von dort ab und können sogar die des Kopfes durch das Sonnengeflecht ersetzt werden, was ihr im  somnambulen Zustand*) bemerken könnet, wo das Gehirn untätig und durch das Sonnengeflecht vertreten und ersetzt wird. -

*) Schlafwandeln

 

Nun, mein lieber Sohn, was du in deinem eigenen Körper betrachten und begreifen kannst, soweit es dir möglich ist, das ist auch in Bezug auf Mich das nämliche. Das Universum oder die Unendlichkeit ist ebenfalls Meine Hülle, Mein Aufenthalt, Mein Wirkungskreis. In selbem erschuf Ich Mir die einzelnen Organe, entsprechend denen eures Körpers und die erschaffenen Wesen selbst wieder haben, wie jedes Ding, ihre organischen Gebilde, die in Entsprechung denen eures oder jedes Tierleibes gleichen, wovon selbst das Innere aller materiellen Welten nicht ausgenommen ist; - denn siehe, Mein Sohn, Ich als Gott erschuf ganz Weniges als Neues zu betrachten, Ich setzte nur wenige Formen, wenige Gesetze ihrer Bildung und wenige moralische in die Welt.*) – Die große Mannigfaltigkeit, die du siehst, sind nur Modifikationen, gleichsam Spielarten eines und desselben Gedankens oder Idee.

*) Vergl. Matth. Kap. 22, 36-40

 

Ebendeswegen siehst du die Geister in der anderen Welt noch immer mit der nämlichen menschlichen Organisation, wie sie als Menschen waren, obwohl sie nach euren Begriffen mehrere dieser Organe nicht brauchen, was aber als Schlussfolge nicht richtig ist.

 

Als Ich die Welt – sowohl die geistige wie die materielle – erschuf, da waren die ersten Geister mit großen Vollmachten bekleidet, weil sie in Führung einer großen Geisterwelt auch der Macht bedurften.

 

Diese Macht nun – glaubst du es oder nicht – wurde von einem großen Geiste (Luzifer) missbraucht; dieser wagte Übergriffe und es blieb kein anderes Mittel, als ihn, der als Ganzes Mir nicht folgen wollte, in verschiedene (zahllose) Partikel zerteilt zur Rückkehr zu zwingen. Zu diesem Zweck wurde die ganze materielle Welt erschaffen, wo nur in die Materie gebundene Geister jeder seine eigene Laufbahn durchwandern, von Stufe zu Stufe sich reinigend, nach und nach aufwärts steigen, um am Ende dort anzukommen, von wo sie ausgegangen (sind). Ihm, dem (gefallenen) Lichtbringer (Luzifer) wurde zu seinem eigenen Bestande sehr wenig von seiner Individualität gelassen. –

 

*) Siehe auch linke Randspalte unter „Themenregister“, Stichwort „Schöpfungsgeschichte“

 

Wie Ich dir nun früher sagte, dass jedes geschaffene Wesen seine Organe hat, die ebenfalls wieder Meinen sieben Eigenschaften entsprechen, ebenso wurde auch die Verschiedenheit der Weltensysteme begründet, wo das Ganze eine menschliche Figur*) – sei es Geister- oder Reich der Materie – vorstellend, in sich ein geschlossenes Ganzes darstellt, während im Innern dieses Makro-Kosmos-Menschen die Welten-Komplexe den verschiedenen Organen des menschlichen Körpers in Entsprechung gleichen.

 

*) Siehe z.B. Jakob Lorber: „Johannes, das große Evangelium“, Band 6, Seite 544 ff (GEJ.06_245 ff): „Der große Schöpfungsmensch im Universum“

 

Meine sieben Eigenschaften aber, die du nicht kennst, will Ich dir aufzählen, damit du Mich begreifen lernest soweit es dir möglich ist.

 

Siehe, Mein Kind, wenn jemand etwas vollbringen will, so muss doch dieser Tat ein Gedanke oder eine Ursache zugrunde liegen, d.h. es muss ein `Warum` da sein; - nun, als Ich die Welt, sei es Geister- oder Materie-Welt, erschuf, war Mein erster Grund die Haupt-Eigenschaft Meines Ichs – die Liebe.

 

Was ist aber die Liebe? – Siehe, die Liebe ist die Eigenschaft, woraus alles für andere und nichts oder sehr wenig für sich getan wird.

 

Ich, als unendlicher Gott, wollte gemäß Meinen Eigenschaften, eine Mitteilung, ein mitfühlendes Reich haben, das mit Mir Meine Größe fühlt und durch dieses Gefühl Mir Meine Liebe wieder ersetzt. – Dieses ist die Haupteigenschaft aller Meiner Schöpfungen, aller Meiner Taten und Handlungen.

 

Damit aber die Liebe in ihrer unbegrenzten Sehnsucht stets Gutes zu tun, nicht das Entgegengesetzte bewirkte, so musste als zweite Eigenschaft doch auch noch die Weisheit beigesellt werden, welche die Liebe in geregelte Schranken weist und so der Liebe zur Erhaltung hilft dessen, was sie aus Liebe eben zum Leben berufen hat.

 

Die dritte Eigenschaft meines Ichs war nachher die Fähigkeit, das auch auszuführen, was Ich als Liebe und Weisheit wollte oder der allmächtige Wille, - denn auch ihr habt Liebe und Weisheit nach menschlichem Maßstabe, aber es fehlt die Kraft, auch ausführen zu können, was ihr wollt.

 

Die vierte Eigenschaft ist `die Ordnung`, nämlich damit alles auf seinen rechten Platz gestellt, eines Gottes würdig, nur einmal geschaffen, - das Prinzip der Fortpflanzung in sich tragend – fortwährend bestehen kann.

 

Sobald also dieser Wille vorhanden ist, so muss auch als Folge der feste Gedanke entstehen – gemäß der göttlichen Ordnung – mit Beharrlichkeit durchzuführen, was Liebe gedacht, Weisheit geregelt und der Wille beschlossen und die Ordnung festgestellt hatte. Zu diesen kam also als fünfte Eigenschaft der unerschütterliche Ernst der Ausführung des Gedachten und beschlossenen.

 

Die sechste Eigenschaft aber ist die Geduld, nämlich da Ich den Willen freigab, d.h. freie Wesen schuf, die von und aus sich selbst es bestimmen können, ob sie sich Mir nähern oder von Mir sich entfernen wollen, so musste Ich doch notwendig bei etwaigen Verirrungen Geduld haben; denn ohne diese hätte Ich wohl schon längst das ganze geschaffene Materie-Reich aufgelöst.

 

Die Geduld aber ist die Basis des siebenten Geistes, nämlich der Barmherzigkeit, wo Verzeihung statt Strafe der Hauptgrund alles Handelns ist.

 

Denn was hilft Liebe, Weisheit, Wille, Ernst, Ordnung, Geduld ohne Barmherzigkeit, die statt strengen Richteramtes alles auf die festgesetzten Wege zurückzurufen, jede unvorhergesehene Einwirkung als Milderungsgrund ansehend, nicht der Ordnung strenge Forderung, sondern der Liebe sanftes Trostwort als Grund aller Handlungen in Anwendung bringt.*)

 

*) Die Geduld, dieser dem Menschen so höchst notwendige sechste Geist Gottes, ist die Mutter der Barmherzigkeit, welcher siebente Geist als rückwirkend erst allen vorhergehenden Geistern zur Vollendung nötig ist und so der Menschenseele zur vollen und wahren Wiedergeburt verhilft. Darum hat der Herr Selbst die Liebe zu Gott und zum Nächsten vor allem ans Herz gelegt und dazu gesagt: „seid barmherzig, wie auch euer Vater im Himmel barmherzig ist und seid sanftmütig und demütig, so wie auch Ich von ganzem Herzen sanft- und demütig bin!“ – Der Herr gebot euch Menschen sonach den siebenten Geist (der gesänfteten Liebe) darum vor allen auszubilden, weil eben in diesem letzten Geiste alle anderen göttlichen Eigenschaften enthalten sind und durchgebildet werden. Wer demnach diesen letzteren Geist mit allem Eifer und Ausdauer bildet und stärkt, der stärkt und bildet zugleich auch die vorangehenden Geister und wird dadurch am ehesten und sichersten vollendet. (Erzengel Raphael in „Johannes, das große Evangelium“, Band VII, Kap. 18)

 

Diese sieben Eigenschaften entsprechen geistig euren inneren Organen und als Ich diese Gesetze als Fundamentalgesetze in Meinem Welten- und Geisterreiche feststellte, wollte Ich eben erst noch aus Liebe und aus Barmherzigkeit den größten Beweis geben, dass das, was Ich befohlen, auch ausführbar sei und so unterzog Ich Mich, Meine Wesenheit teilend, der Mission – als Mensch auf eure Erde herabzusteigen, alle menschlichen Tugenden und Leidenschaften annehmen,*) selbe bekämpfend in die ärmsten Verhältnisse eintretend, die geistige Würde des menschlichen Geistes hochhaltend, sogar den schmachvollsten Menschentod zu erleiden, damit Menschen und Geister den siebenten Geist der Barmherzigkeit in seiner ganzen Größe erkennen sollten, was durch ihn möglich ist und wie er eben alle anderen Eigenschaften in sich schließt.

 

*) Siehe Jugendgeschichte Jesu, Kap. 293-299 (Hrsg.)

 

Denn wo keine Liebe obwaltet ist keine Barmherzigkeit möglich. Wo die  Handlungen, überlegt oder unüberlegt, nicht durch Weisheit beurteilt, in ihr wahres Licht gestellt werden, ist weder eine Ordnung, noch Ernst, noch Geduld mit den Fehlenden möglich.

 

Und so vollführte Ich aus Liebe zu Meinen geschaffenen, Meinem Ebenbilde ähnlichen Wesen, was nur ein Gott konnte und was als ewiges Ideal für alle Menschen dastehen wird, wie sie ihre eigene geistige Würde erlangen und behaupten können, um einst `Meine Kinder` genannt zu werden. –

 

Siehe, Mein Sohn, mit der Vernunft langst du nicht aus, alles dieses zu begreifen, dazu gehört das Herz oder ein kindliches Gemüt, welches ahnen kann und darf, was der Verstand nicht zu entziffern vermag.

 

Lass daher ab begreifen zu wollen, was für euch Menschen nicht begreiflich ist. Steige herab von dem Throne als resonierender Mann und werde Kind, so wie Ich es einst Meinen Jüngern sagte: `Wenn ihr nicht werdet wie diese da, so könnet ihr nicht eingehen in Mein Reich!`*), – d.h. wenn ihr Menschen nicht kindlich, mit kindlich vertrauensvollem Herzen auffassen wollet, was nur geahnt, nicht aber begriffen werden kann, so werdet ihr nur stets menschlich urteilen und ebendeswegen falsch auffassen müssen.

*) Matth. 18, 3 ff, 19, 14 …

 

Siehe, Mein Sohn, deine abstrakte (halb-pantheistische Religionsansicht / Leugnung von Gottes Personalität) ist es, welche dich von deiner Lebensgefährtin ferne hält. Lasse du ab von deinem nur für dich erbauten Systeme, nähere dich ihrem Glauben, reinige nebenbei denselben von dem Kultus und predige ihr reine Moral, göttliche Wahrheit, deren es ja doch nur eine gibt und du wirst zu deiner Zufriedenheit aus ihrem Munde dann erfahren, dass sie dir sagen wird: `Jetzt, L., jetzt verstehe ich dich, denn du sprichst eine mir begreifliche Sprache, du entwickelst nun mir fassbare, aber auch fühlbare Ideen, die nicht so schroff meinen erlernten entgegenstehen, sondern meine Begriffe läutern, meine Ahnungen bestätigen und so im späten Herbste meines Lebens mir die Hoffnung geben, dass, wenn der Herr mich rufen wird, mein Hingang leicht und meine Existenz in der andern Welt erträglich sein werde!` -

 

Du sprichst auch von früher schon dagewesenen ähnlichen Geschichten, wie die Meines Erdenwandels als Christus. Ja, Mein Freund, sechs Mal war Ich schon auf Erden und suchte das Menschenvolk vom Verfalle zu retten*) und auch das siebente Mal werde Ich erscheinen und zwar in kurzer Frist und zum letzten Mal versuchen zu retten was möglich ist, ehe Ich den ganzen Erdball seinem materiellen und geistigen Verfalle anheimgebe.**)

 

*) Siehe Jakob Lorber , „Die Haushaltung Gottes“, Band 1, Kap. 46, Vers 19-23 (Hrsg.)

**) Siehe linke Randspalte unter "Über die Zukunft (1)" , z.B. Thema "Zukunft - letztes Gericht" (Kurzfassung) sowie "Über die Zukunft (2)"


Liebe war Mein erster Grund der ganzen weiten Schöpfung, - Liebe pflanzte Ich euch Menschen ins Herz, denn sie begleitet euch von der Wiege bis zum Sarge, - und aus Liebe unterlasse Ich nicht, stets, teils durch Menschen und sogar durch das Geisterreich zu beweisen, dass eure ausgehegten Systeme, so logisch sie auch sein mögen, doch nur menschliches Machwerk sind und dass es eine andere Welt gibt, die aber anders geformt ist als wie ihr sie euch denket.

 

Deswegen trauet Meinen Worten und gebet nicht den Einflüssen eurer Vernunft allein Gehör, sie ist für`s praktische irdische Leben, - dort könnet ihr erfinden, konstruieren, wo ihr und wie ihr wollet; aber im Geistigen hört das Vernehmen auf, da wo man nichts sieht, muss man fühlen, muss man glauben, wo die menschliche Fassung nicht mehr genügend ist.

 

Diesen Weg schlaget ein – du betest doch alle Tage zu Mir, Ich will dein Gebet erhören, aber auch nebenbei dir den Weg zeigen, wie du zu Mir dich und deine Lebensgefährtin bringen kannst.

 

Dieses ist der Zweck dieses Wortes – beachte es wohl und handle danach und du wirst bald ersehen, dass Ich recht hatte wenn Ich dir riet: `Lass ab, Gelehrter zu sein und ziehe die Kinderschuhe an!` Amen!“

 

(Gottfried Mayerhofer, „Werde Kind!, Von den sieben göttlichen Eigenschaften und deren Zentrum: Liebe und Barmherzigkeit“, „Lebensgarten“, Lorber Verlag)

 


So du mich liebst…


Wir haben kein Gebot außer das des ewigen Lebens, welches ist die Liebe und lautet: `Du sollst Mich, deinen Gott und heiligen Vater, lieben aus und mit aller der Liebe, die Ich dir gab von Ewigkeit her zum ewigen Leben und als ewiges Leben!

 

So du Mich liebst, so verbindest du dich wieder Mir und deines Lebens wird nimmer ein Ende sein; unterlässest du aber solches, so trennst du dich vom Leben.

 

Dein Leben wird zwar darob nicht aufhören; auch werde Ich darum ewig nicht aufhören, dein richtender Gott zu sein; und wirst du auch, von Meinem Leben getrennt, fallen den ewigen Räumen Meiner Zorntiefen entlang, wahrlich, nicht außer Mir wird dein ewiger Fall sein!

 

Mich, deinen Gott, wirst du nie verlieren; aber deinen liebevollsten, besten, heiligen Vater und mit Ihm ein ewiges, freies, wonnevollstes Leben, siehe, das wirst du verlieren!`

 

O Väter und ihr Kinder des Mittages! Dies einzige Gebot haben wir, dieses ist jedem Kinde schon tief ins Herz geschrieben. Dieses Gebot ist der lebendige Same, den ihr alle in eure Herzen säen müsst, wollt ihr leben als Kinder eines heiligen Vaters, der da Gott ist heilig, heilig, heilig von Ewigkeit zu Ewigkeit.“ (HGt.01_070,21f)


(Jakob Lorber, "Die Haushaltung Gottes", Band 1, Lorber Verlag)

 

Siehe hierzu linke Randspalte unter "Einführende Texte", Thema "Die Liebe als Urgrund allen Seins - Kleiner Rundgang durch die Neuoffenbarung Jesu"


(Jakob Lorber, "Die Haushaltung Gottes", Band 1, Lorber Verlag)